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Dresdner Nachrichten : 16.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-16
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.10.1896
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Dres-irer Nachrichten. 2"7. Seite 2. Freitag. tv. Ottbr. IXttii öfter- i K K BerlrkSbau .Hobelte» den Erz! söhnen, Grafen . Wuthenau, sowie den de waren zu de, Trauerfeierlich e. Ercellenz «ZtaakSmink Die Tendenz de, heutigen Berliner Börse war im Ganzen schwach. Erst am Schluß des ossiziellen Verkehrs trat eine leichte Befestigung ei». Die Knrsverönderuiigen waren durch weg unbedeutend, die Kursdifferenzen dürsten gegenüber dem gestrigen Schluß kaum über ' - bis '« Prozent hinauSgeganaen lein. Ai» Kassamarkt zeigte der Verkehr einige Regsamkeit, namentlich in guten Jndiistrirwerthen waren größere Umsätze zu verzeichne» Hauptsächlich wirkten heute wie an dm Vortagen die ungünstigen Ansichten über die Situation am Geldmarkt. London meldet aus s Neue umfängliche Goldarrsgänge. In Nordamerika werden große Ansprüche an die StaatSkas'ien gestellt. Bon Banken waren Kredilaktirn aus Kaufansträge von Wien fester, während _ die meisten heimischen Banken sich kleinere Kursrückgänge i der Bezirkslianptmannschaft und gefallen lassen mußten. Bon Eisenbahnen erfreuten sich ' ' reichische und schiveizerische AnsangS guter Beachtung, aber später ebenfalls »achgeben, Warschau-Wiener an »?Im Markt für Bergwerte waren die Kurie trotz der günstigen , den Hofdamen der Uhren Kaisrrl. anie und IwdeUa, den Schwieger rasen Nostii und Premierleutnant v. unverheiratheten Gräfinnen Chotek, !eit. von DrrSbm kommend, erschimen: er v. »Metzsch.,.FÜrft KtnSku und als K ertreter de- Oschatzer Ulanenregiment- Oberstleutnant v. von der vsterreichisch-ungarischen Gesandtschaft in Dresden Herren Grasen Kinskh und Der österreichisch-ungarisch« durch die Herren Ritter Schubert , ^ .... .. Bon Aussig waren erschienen Herr Statthaltereirath Hütter mit hauptmannschaft und Stadträthm und Stadtverordneten . ..... von Aussig. Bon Teplitz kommend wohnte der Trauerseier Se. mußten > Durchlaucht Fürst Claru bei. Bor der Uebersührnng der Leiche siebend, l nach der Familiengruft. bei welcher die Tumvereiue und die Feuer wehr Spalier bildeten, fand die Einsegnung in der Kirche von Herrn Dr. Kahler zu bewegen, dass e, von da Gin, Abschiedsgesuches einstweilen Abstand nehme. Dr aber daraus unter Hinweis aus seine ins damit verbundenen Ansagungen gcschw die künftige Verwendung Dr. Kauje?» chrscheinlich. daß dieselbe tspccchende Lr und der Was FahrrsauSwci'e des Bvchumer Werkes und der Lanrahütte Großprieien statt kaum behauptet. Renten gut behauptet. Italiener leicht ge- j — Am 3l. Oktober ds. I. feiert das vom hiesigen Pädago bessert Merikaner und Argentinier behauptet. Heimische Anleihen gischen Vereine gegründete P esta l vzz i st i s t daS Jubiläum etwas nachgebend. Privaldislonl 3Vi »Prozent. Der Schluß der'»eines 80jährigen Bestehens. Ans kleinen Anfänge» Börse ivar fest. Der Getreidemarkt lag ans kleinere Nach herausgewachsen, ist esdem Pestalozzististe, da es immer die Werk tage seitens deS Konsums bei stillem vleschäst meist matt. Die thätigste' Unterstützniig edler Menjchensreunde fand, möglich ge- Kanwrdl.'S. die ans Sachsen, der Saalegegend und anS »Rvid wesen, im Lause der Jahre einer großen Anzahl armer, verwaister bauern liier eintrasen, können nur »chwer Erledigung finden, da oder verlassener Knaben aus den verschiedensten Ständen ei» liier Waare knapp ist und die Angebote vom Inlande, wie vom : zweites Vaterhaus zu sein. Welche Fülle von Segen ist daher Auslände klein bleiben. Weizen und Roggen wenig verändert. > von ihm ausaegnngen! Das bevorstehende Jubelfest wird durch Ha»er sehr sch. Spiritus Anfangs matt, später erholt aus die, einen Aktnö gefeiert: dann wird man den «>0 Zöglingen des Denatlirlrung und Eisigiabrikation anS! Stiftes verschiedene Ergvtzlichkeite» bieten und ihnen den Fes na . anS dem BrennereisteiierfondS gewährt j Zu einem nnvergeßlichen zn gestalten suchen. wird in der Frauenkirche am 28. Oktober ein, Ostwind. D!«co»to ro>i.4Z. Dresdner Laura ns. «c. U»a Gala . Meldung, daß auf die SpiriluS Elltschädignngen sverden sollen. — Wetter: schön, warm. gr»» > >»»l ». >oi. iLitlutw vrean »n r«.rnk 158.30. Siaai^dalin Lombarden ss. 'borlua»e»en —gen. i» Ul>r L.oan'i».' Siriiie ic» 35. vaaltenee ss.ds. Tvanlee speu»>,!.''euri.«. Lürtr« L»rkenloo»e si.A. ciiomanvan: eis.oc. Llaatsdann 77S. Lombarde» 330. Matt. ikirtitie» ikiHup.' FLetten rer tkwber rer Iannar- ' ritt 30.-3 '.»bi.,. S ririlnS rer ktlobir d.rr. re, rLannar-Avrä 31.7». ruina d.iwoi rer ^I ioter :8.oa. rer Januar riritt 53.7». >»Ina. »«ilerdam. llttattikien iLch'ui!.» Wette» rer November . rer Mänr - re. Mai —. b»e>.baii.ttoo. No-ae» rer!7ki —. rer Märi >17. rer Mai N7. Mid Eisigsabrikation aus! Stiftes verichiedene Ergötzlichkeiteii bieten und ihnen den Festtag staltsiilden. zu welchem in^ersreulichster Wei AtS Jubiläumsfeier roßes Kircheiiconccrt eertlichcS und LtickisiicheS. — Heute srüb begiebt sich Se. »Majestät der König-mst Ihren König!. Hoheiten Prinzen Georg, F r i ed r i ch A n g usl und Alhrrt zur Abhaltung von Jagden nach WerniSdorf. Die ttvhen Her,schalten nehmen im dortigen König!. Jagdichlosie Ans-: ciilhall. j — Ihre König!. Hoheit Frau Prinzeß Friedrich Lcovold von »Preußen ist vorgestern Abend 7 Ubr 8 Minilteil in Begleitung der Hofdame Fräulein v. Wnrmb nnd des Herrn Kamincrherrii : >i -rrotha über Berlin nach Schloß Glinerke abgereist. Zur Berabschiedung waren Ihre Hoheit Frau Herzogin von Schleswig- , .volslein. die Ho'damc Fräiilein von Ecrniu und der Ehes der ! Hosh altnug Herr Oberst Schlaberg ans dein Böhmischen Bahnhos aüvciend. — Ihre Kaiieil. König!. Hoheit Frau Prinzeß Friedrich August besuchte gestern in Begleitung ihrer Hofdame Freiin '. Ende das Magazin von I. Otivier. König!. Hoflieferant. Ihre Kauer!. Hoheit die Grvßherzvgiii Anastasia von M c ck l c ii v n rg - S ch iv e r i n ist mit Gefolge hier eiiigetrossen und hat in Sendig'S Hotel „Europäischer Hof" Wohnung ge ttionniicii. — Se. Kaveri. Hobest der Großfürst Michael Michailowilsch B'on Rußland ist gestern aus Primkenan nach Dresden zurück gekehrt und ini Hotel Bellevue at'gesliegen. — Heir Graf See dach. der Intendant der Königl. Hof lheater, hat einen zehntägigen Urlaub angelrelcn. j — Se. Maiestät der König ha: den Kontrolenr Kramer ^iim Hanplkvntroleiir der Hostheaterkassen. den Assistenten ! jHemiann <;rcn;ei zum Hostheaterkontroleur lind den Bureau » g ise die namhaftesten , künstlerische» Kräfte ihre Mitwirkung zugrsaat haben. Die Ehor- ! gelänge ersolgen durch den Lchrerncsangverei», durch dieEhorklasse des Königl. KoilserpatoriumS »nd durch einen a»S 800 Kindern bestehenden Schnlerchor der städtischen Volksschulen Möchte eS j dem Pestolozzisliste, das wegen inner gemeinnützigen Bestrebungen > in niiserer Stadt eine große Zahl von Gönnern nnd Gönnerinnen ! bksitzt. auch in der Zilkimst gelingrn, ieinrn hohen Anfgahen ge- I recht zu werden! — Herr Staatsanwalt p. d. Decken beabsichtigt, tn den : Vereinsrännien des Ebristlichen Vereins inngec Männer zu Dres den (Neiimartt !>. 3. Etage) Vorträge über die in 8 0 der Berord- i nnitg vom 2l. April 1803 lJ. M.-B. S. 32) bezeichneten Gegen ! stände der Aktuar nnd S e t re tä r P rü f n n gen zu halten - nnd damit praktische Uchilngen ;n perbinden. Jeder ELpeditions- beamte, mag daß dieselbe eine seinen juristischen ^ . sein wird. Ueber die Person seines Nachsoli nur auf Bermuthniigen angewiesen. Der Wunsch reunde einer entschieveiren und doch besonnenen »ouverneur Wißmann an der Stelle des Herrn zu leben, dürfte jedoch kaum in Erfüllung gehen Is.. lltik. kün was entA , ,nan bis ie! zahlreicher Kolonlaipoll Dr. Kavse, zu leben, dürfte jedo Unter den in Betracht kommenden Persönlichkeiten wird auch dcr Name Dr. StübeiS, deS gegenwärtigen Gennai-Konsuls in Shanghai, genannt. Bon den Gegnern eines ReichSgesetzeS zum Schuhe der Bau- Handwerker wird darauf hingewiesen. daß ein solches nicht noch, ivendig sei. weil nach 8 618 deS Bürgerlichen Gesetzbuches in wenigen Jahren jeder Unternehmer verlangen kann, daß ihm eine Daß diüe jedoch selbst in als ausreichend anarirbcu . . ^ iß vor längerer Zelt daS Reichs amt des Innern die verbündeten Regierungen um Gutachten nver die Bekämpfung deS Bausckwindels erlncht hat. Nach den Erheb »»geil des ba»erischen Ministeriums deS Jnnem dürften jene Bc- stiiininiiige» drS Bürgerlichen Gesetzbuches kaum zur Steuerung der Mißstände auSreichen, denn thatsächlich bestehen sie in Bauern schon seit Jahr und Tag, ohne indessrngründllch zu Helsen. Wenn daher anS Bauern Vorschläge zur Bekämpfung der Mlbstände ' " ' cisel " ' , . . rn . gel>en im Wesentlichen dahin, daß für M kommen, so verdienen sie zweifellos eine größere Beachtung. Sie alle Baul , auunternebme, die kansmä»niiche Buchsührnng obligatorisch gemacht wird, daß Unter nehmern. die schon einmal Konkurs gemacht haben, dle Erlaubnis; ii bauen entzogen wird, daß die Sicherstellung der Bauhandwerker »nrch Kaiilionshinterleaung geschehe und schließlich, daß für Ein tragung singirter Hypotheken Hobe Strafen vorgesehen werden. AnS den DienStagSverhandlungen des sozialdemokratischen Parteitages sind noch folgende Einzelheiten nachzutraaen: Abg. Frobme kommt auf die Haltung der „Neuen Welt* zurück. Durch Anführung von Beispielen legte er dar. daß in der „Neuen Welt" »soiiite stinkende Schweinereien" in Romanen geboten wer och nicht die wahre Phrasenragout zu g . er einer Justizbehörde oder einer anderen Behörde migehörcil oder bei einem Anwälte arbeiten, überhaupt jeder junge Monn ist als Zuhörer willkommen. Znnttchsl sind folgende Vor- lräge in Aussicht genommen worden: 22. Oktober halb tt Uhr Abends: die Hanptgrniidznge der Verfassung des Deutschen Reiches: 2!». Oktober halb !> Uhr Abends: die Haiwtgrnnd- züge der Landesversasstliig: 5. November halb 0 Uhr Abends: die L rganiinlion und der GeschästskreiS der AteichS nnd LandeS- hehölden I (die für die Rechtspflege bestellten Behörden). — Um die größtmögliche Reinhaltiing der Personenwagen zu erzielen, weiden, wie bereits eiwähnt, teil Ansann d. M. mehrere Schnellzüge zwischen Berti». Leipzig und Hos und zwilchen Berlin, Dresden nnd Bodenbach. welche ganz oder vorwiegend Personen wagen mit Seiiengaiig sichren, von D i e n st s r a n cn begleitet. Diese zweckmäßige Einrichtung ist nunmehr auch aus der Strecke DreSdcn - Eh e m n i tz cichenhn ch i. V. in Kraft getreten und zwar werden seil gestern die Schnellzüge: 8 Uhr 80 Minuten Bonn, von Dresden Alilladt und 10 Uhr -ll! Min. Vorm, von Ehemnitz nach Rcicheiibach i. V. und t Uhr 32 Min. Nachm von Reichenbach i. V. bez. 0 Uhr ll Min. Ra,hm. von Chemnitz nach Dresden A. reaelmäszig von einer Dieiistsran vegleiket, welche durch rin Dieiistavjeichen weiße Binde am linken Oberarm mit Aufschrift „Tienstsrall") kenntlich ist. Tie Sächsische Staatsbahn- neue Eiiirichtiing Heriliann! Verwaltung beabsichtigt, später die neue Einrichtnng ans weitere ^chnellzligSIinieli ausziidehnen. .... — DaS OOiährige Diciistlubiiänm begeht am 20. dS. M. Herr 2t»sistenten Emst Wagner zum Holthea:erKvnlrol-'2lisistcnten ernannt.! Geh. Jnstizrath Dr BniseninS. Rechtsanwalt beim Reichs- — Dem Oberlehrer am Reaigumnasulm zu Zwickau und > geeicht. Ritter :e. Bon Seiten der Mitglied.r deS Reichsgerichts. iLehrer an der dortigen Becgichute, Adolph Jrancke. ward das .Ritterkreuz 2. Klasse vom Aibrechtsolden verliehen, j — Herrn Stadlrath Westlich ward daS Ritterkreuz erster .Klasse vom AlbrrchtSvrden verliehen. Herr Stadtratli Baumeister Bl dam erhielt den Titel nnd Rang eines BanratheS- Bekannt lich haben sich beide Herren um die Ausstellung des »ächsi'chen Handwerks nnd .KiinstgewerbcS lehr verdient gemacht. — Tie ev. Intli. LandeSlunode stimnite gestern in zweiter Lesung über den bereits am Montag dnrchbelathenen Entwurf eines^KirchengesesteS. die 88 3. 8 und 33 der .KirchenvorstandS- nnd Sunodnlordnuiig von 1808 betrenend, namenilich ab. Sämntt- liche Mitglieder annvorteteii mir Fa. Der Entwiirs wurde mit den bereits mitgetheilten Abänderungen angenommen. Ein noch »str letzter Stunde eingegangener Antrag aus Wiederherstellung :eines erläuternden Schlußsatzes des Artikels 2 wnrde mi: großer Mehrheit abgelehitt. — Es tag eine Petition des Kirchenporsmndes zu Lt. Petri in Ehemnitz. zn welcher eine große Anzahl Anschluß Petitionen Angegangen waren, vor, die Sunode wolle veim landes herrlichen Otegiment da'ür wirken, daß die Einfügung eines ge eigneten Liederverses im Hanptgottesdienste nach dem Schlüsse der Predigt denienigen Kirchengemeinden. ivelche um Esenchmigung hierzu nachsuchcü. gestattet werde. Ter PetitionsanSschuß schlug durch I). Hnrig vor. diele Petition ans sich bernhen zn lassen, vor Allem weil dann zn befürchten sei. daß ein Dhcij der Gemeinde uc. v( A . ..... '.»arten. Dagegen beantragten Stadtrath Meister und .Kicchenralh Michael ans Ehemnitz die Uebergabe zur Erwägiing und begrün deten ihren Antrag eingehend mit besonderer Betonung der Noth Wendigkeit einer kurzen Ruhepause nach der Predigt und deSj Einverständnisses der Gemeinde. Nachdem noch Superintendent j Mcver-Zwickan sich im Sinne der Petition verwendet, kennzeichnete! A berholprediger 1>. Meier die Stellung des KoiisistoriilinS. welches! die Gesuche lener Gemeinde schon wiederholt abgelehnt hat. Die Agende sei erst vor knr;er Zeit cingcsiihrt worden und wenn jetzt! eine Ausnahme genehmigt würde, >o würde bald wieder der Willkür! Thür nnd Thor geö'suet »ein. »Auch sei eS eine schöne Eigen- ! ttiuuilichkcit unserer Landeskirche, daß unmittelbar aus die Predigt! die Beichte folge als die Antwort, welche die Gemeinde ans die Predigt giebt. Tic»e innere Folge dcr gottesdienstlichen Akte würde gestört werden, wenigstens nm Einrichtung für , Ge-stlichen sei eS gelungen, ohne alles volltische »Beiwerk ans der ».'lrbciicrbevölkcrimg eine wirklich lebendige Gemeinde allfzubaue». Oberkonsistorialrath I». Dibclins. Mitglied desPetilionSansichilsses, »uhrtc weitere Bedenken an. so. daß eS schwer sein würde, nach eder »Brcdigt einen geeigneten LiedeivcrS zn sinden, de, .ein Re- pouium dcr Gemeinde klar darstellc. Pros. I». Rietfchel-Lcivzig bestritt dies und verwandte sich dafür, daß innere pspchologische isiemciiidebcdnrsnisse berücksichtigt werden möchten. Oberkonsistorial- rath D. Oickcrmann wamtc vor Aendeinngen der Agenden- 1 estimmnngen. da man sonst zu der früheren »Willkür zmückkehren würde. Liturgisch stehe dem Anträge das Bedenken gegenüber, daß durch jede evangelische Predigt der Bußtou hindurchgelien und durch sie die Herzen vorbereitet werden sollen, um daS Buß- gebet im Anschlutz an die »Predigt ans sich heraus zn 'Brechen Fn einzelnen Gemeinden bestünden zwar Abweichungen, diese be ruhten >edoch ans alter Tradition, die man nachgelassen habe. Nachdem ein Antrag ans Schluß der Debatte »Beifall gefiinden hatte, wnrde der Antrag Meister-Michael gegen 10 stimmen ab gelehnt. der des »Pekitionsausichnsses gegen 20 Stimmen ange nommen. — Tie Hirschsrldcr Prediaerkonferenz hat eine Petition eingerclcht, es möchten die llmzugskosten der Geistlichen bei Amts- Verletzungen anS einer hierzu gebildeten Ecntralkasse bestritten werden. Jnstizrath Ovitz beantragte im Namen des Pctitivns- ausschusses Uebcrweisung zur Kenntnißnahme mit dem Hinweise, daß die Regierung dem »Wunsche wohlwollend gegcnüberstehr. ».'(ach »Befürwortung durch l'. Mättig. 1'. Siebenhaar und I'. Wctzke erklärte Oberkonsistorialrath Meusel, es seien zwar Dmcrenzen zwischen Geistlichen und Gemeinden wegen der Nmziigs- kosten noch nicht zur Kenntniß des Konsistoriums gekommen dasselbe habe aber doch diese Frage bereits erwogen und werde sie weiter aiiszugestalten bestrebt vleiven. Darauf wurde dcr Ausschuß- antrag einstimmig angenommen. — Nächste Sitzung heute Vor mittag 10 Nbr. — In Großpriesen bei Aussig fand am Mittwoch Nachmittag »2 Uhr dir Beisetzung der Leiche des früheren hiesigen Kaisers. Königs, i sterreichlsch-nngarischen Gesandten Herrn Grasen von Ehotek in der dortigen gräflichen Jrimillrngnist statt. Außer den» hinter- basfcncn Sohn und Töchtern, dem Grasen Wolfgang Ehotek. werden ganz besondere sowie von den Kollegen des Jubilars Ehrungen geolant. — In Berlin beging gestern der Herr Präsident des Königl. Kammergerichts. Wirk!. Geh Oberinilizrath Drenk mann, der früher am Reichsgericht wirkte, seinstOiährigesTienst- inbiiäum. — Die Hinterlassenen des Pcoses'ors Tr. v. Treitichke haben dem Rathe in Leipzig als Zeichen ihrer Dankbarkeit das »Bildnis; deS verewigten großen Historikers sür die Stadtbibliolhck lchenkiingSweise überwicieii. »Bekanntlich ist von der Stadt die höchst werihvolle »Bibliothek von Treit'chke'S angekaiilt worden. — Die heutige Rnmmee d. »Bl. enthält eine Sonderbeilage sür Dresden und Umgebung, bete. »Preisliste in »Brennmaterialien von F. M- v. )1cohrscheidt. hier. Tagtsgeschichte. Deutsches ».Ncich. Der Stnsschllß de? Kolonialraths be treuend die Regelung der Frage der Vorbildung der Kolonial- beamten trat gestern Vormittag in »Berlin unter dem Vorsitz Dr. Kamer's zusammen. Nachmittags trat der Ausschuß betresst»- die Strafrechtspflege zusammen. Rach dem „Berliner Aktionär" wird der Wniilch des Kaisers, daß bei der Konvcrtiriing dcr -Iprozcnligeu StaatS-Anleihen in 3' prozcntige mit aller möglichen »Milde und Schonung der viel- fach berührten Interessen verjähren werden möge, vor Allem ort nach der »Predigt die Kirche verlietzc.,ohne das Gebet abzii dadurch seine Erfüllung sinden. daß denjenigen »Besitzern von i Schnidverichrcibnngen, ivelche sich mit der Herabsetzung des ZinS- i süßes einverstanden erklären, noch geraume Zeit der Genui; der ! bisherigen Zinsen belassen wird. In welcher Form dies geschehen ! wird, darüber schweben im Finanz-Ministerium gegenwärtig noch ! die Erwägungen. Im klebrigen wird bestätigt, dag die belr. i GesetzeS-Bvrlage lediglich eine Vollmacht sür den Finanz-Minister ! zur Konvertirnng beziehungsweise zur Küildigniia und andccwciten »Begebung der nicht tonveriirten Stücke enthalten wild, nicht aber auch den KündignngSlermin; dieien zu bestimmen, sowie darüber ^ z» entscheiden, ob mit einem Zuge die ganze äprozentigc Staats- schnldtodcr zu verschiedenen Terminen nur je ein Theil derselben zu kündigen, bleibt Sache des FinanzministciS. lieber ein neues Bild deS Kaisers wird Folgendes mitgelheilt : „Dcr Kaiser liebt eS. Gedanken, die sein Inneres bewegen, in der Amtshauptmann Rnmpe-Ehcninitz bat' Form von allegorischen »Bildern darznsteüen, indem er die Ent- n diesen Bildern den ihm näher bekannten Künstlern lieicrt. ein aiisnahmsweiscs Zulasten der petirten würfe zn diesen »1 die »Pekrigenicinde in Ehemnitz. Dem dorligen ^ Ein solches »Bild war die vielbeivrvchene Allegorie der vom Erz engel Michael zum Schutz ihrer heiligsten Güter aiisgernfeiien Völker Europas, wie das lüngst beschriebene »Bild dcr vom Heer geschützten Fricdenskünstc. Ein drittes neues Bild von der Hand des Kaisers ist sür den Evangelischen Trostbnnd bestimmt. Es besteht in einem Erinneningsblatk an die Mannschaften der kaiser lichen Marine, welche in ihrem Berus den Tod gesunden haben, und es soll an deren Angehörige unentgeltlich überreicht werden. DaS »Blatt stellt die Germania dar. die den Trauersioc über ein in die Hcimalh zurücklchrendeS Schm herabschweben läßt, das gerade den Lcnchtthnrm passirt und in den Hafen einiänsl. Am oberen Rande leuchtet in goldenen Strahlen das Kreuz, am unteren Rande ist das Bild des Gekreuzigten in Medaillensorm angebracht. Dieses Bild ist von dem »Maler!Hans Bohrdt in Friedenau nach dem eigenhändigen Entwurf des Kaisers aus- geführt worden nnd wird gegenwärtig von einer namhaften Knnst- nnstalt revwduzirt. um dann in den Verlag des Evangelischen Trostbnndcs überziigehen." Das russische Kaiserpaar trifft nunmehr nach offiziellem Be richt henke Vormittag 11 Uhr in Homburg ein, um der Grundsteinlegung der rlllsischen Kirche bciznwohneii. und reist nm 11 Uhr 55 Min. nach Eronberg weiter, wo es um 12 Uhr 40 »Mm. eintrifst und sich alsbald nach Schloß FriedrichShos bc- giebt. Die Rückreis ' " 4. . Ailssicht genommen. Nach dem „Hann. Cour." wird wahrscheinlich das russische Kaiservaar an den AermäbliingSseierlichkeilen des Erbarvscherzogs von Oldenburg mit der Herzogin Elisabeth von Mecklenburg, welche in Schwerin stattfinden. am 21. d. M. theilnehmen. Dem Fürsten BiSmcirck hat der Sultan zwei kunstvolle Vasen von unschätzbarem Werthe z»m Geschenk gemacht und diese mit einem Handschreiben durch einen besonderen Courier dem Alt- ReichSkamlrr zugrsendet. Der Rücktritt Dr. Kayser's ist nach dem „L- A." nicht, wie vielfach angenommen werden dürfte, als eine Konzession der Re gierung an die zcchleichen Gegner anznlehen, die der Leiter der deutschen Kolonialpolltik sich während der Zeit seiner Amtsführung in kolonialpolitischen Kreisen zu erwerben verstanden hat. ES sind " Heil von einflnßreicher "" " absolute stinkende Schweinereien" in Romanen >en. Dabei höre Alles auf. DaS könne do Kunst bedeuten Steiger habe sich durch ein vertheidigen gesucht. Frohme wirst dem Redakteur der „Neuen »Welt" unehrliche Kampfesweise vor. Steiger sucht sich gegen Frohme zu vectheldigeii. der für Komik keinen Sinn habe. Schon- laiit vertbeldigt Steiger. Nach Molkenbuhr hätte auch Goethe den jungen Werther nicht schreiben dürfen, well einige junae Herren durch die Lektüre z»m Selbstmord veranlaßt wurden. Wir sollten doch nicht so überaus ciiipfindlich sein, diitturulüi. non rmot turpia. Die Feigcnblattpolitik taugt »ns weder in der Politik noch in dcr Littcratur Der »Parteitag ist kein römischer Senat, Steiger ist kein Ealilina und Du. Frohme, bist kein Cicero. (Stürmische Heiterleit.) Steiger werde sich nicht verblüffen lassen. Stadthaqen wendet sich gegen die Leitung des „»Vorwärts". Es scl cmc Schande, daß derselbe nur -10.000 Abonnenten habe, während der ..Veil. Lokalanz." 180,000 hat. Der „Vorwärts* ist als Spiegel bild der litterariichen. nichtpolitischen Erscheiiiiinaeil weit hinter der bürgerlichen »Presse zurückgeblieben. Eine bessere Vorbildung dcr Mitarbeiter und größere Selbstdisziplin der Genossen ist er forderlich. Widersprüche toinnien fast in reder Nummer vor. wo auf der ersten Seite da? Gegcntheil von dem steht wie ans der dritten. „Unser verehrter alter Liebknecht" ist iliimöglich im Stande, wo er fortwährend herausaerissen wird und allerorts von Genossen gernsen wird und deshalb häufig von Berlin fort muß. jederzeit dafür zn sorgen, daß Alles aus einem Guß kommt. Er muß eine lournalistilchc Hilsskiait nnter seiner Oberleitung haben. Was Herrn O.uarck anbctrissk. so hätte er es nicht für nothwendig ge halten. den Onark so breit zu treten. O.nnrck sei doch nicht eine Iiusteriiche Jungfrau. Liebknecht: „»Wir klagen über Mangel an Talenten, und dabei wird Jeder nlederacknüttelt, dcr aus de» bürgerlichen Kreisen zu uns kommt. Ich protestier dagegen, daß man O.lllirck so beschimpft. Was die „Nene Welt" betrM. so ist es ia richtig: naturalür non sunt kurz,in; aber eS giebt Dinge, die man in anständiger Gesellschaft nicht sagt und thnt. JchLlaubc nicht, daß Hauptmanii der große Mann ist, als welchen Steiger il»i dargestellt hat. ES ist sehr viel Kleinliches und Häßliches darin, nnd vor Allem ist nichts Revolutionäres darin, nein spieß bürgerlich Reaktionäres zum größten Theil." (Beifall nnd Wider spruch.» Liebknecht empfahl Steiger das Muster Homer's. der eine Wolle darüber auSbrciket, als die Juno den Jupiter gewinnt. Fischer-Berlin: Ter „Vorwärts" werde künftig nichts sein, alS das Spiegelbild der litterariichen Zerfahrenheit der »Parteivresse, als das Organ leerer raiionnirender Redensarten. Der Fehler liegt in der Individualität Lieblnecht'S. Er kann den Posten nicht aus- süllcn . man ivü seine Arbeitskraft nicht in diese mechanische Zieh- und Pstüaearbeit hineinsvannen. Reben Liebknecht können die geistigen Kräfte der Mitarbeiter sich nicht auswachien. ES ist nicht möglich, neben Liebknecht zu arbeikcn. Der „Vorwärts" hat nie den ».Ruth der eigenen Meinung bekundet. »Berlepsch ist gegangen, dcr KrieaSminisler ist gestürzt, der „Vorwärts" schreibt keine Zeile. In Bezug ans die „Nene »Welt" erklärt Fischer, er sei gewiß kein Moraller. aber man läßt sich doch nicht im Klosct photographiren (Stürmische Heiterkeit.» Raue-Jierlohn: Frohme sollte doch vean trage», den Figuren ans der Lustgartenbrücke in Berlin Badehosen aniiiziclien. »Bebel: Trotz einer großen Masse von Konferenzen und iinerailicklichen Verhandlungen bat Liebknecht uns nicht überzeugt und wir haben Liebknecht nicht überzeugt. Wir stehen nnS noch heute gegenüber, wie bereits seit Jahren. Es ist ein Verhältniß, das für uns Alle so geworden ist, daß wir froh sind, wenn wir überhaupt nicht über diese Tinge zu sprechen haben. Auch auf dem Gebiete der Kunst nnd Litterarur befinden wir uns heute in einer großen nmstürzterlicheii Bewegung. »Auch auf dem Äumnasinm werden klassische »Werke gelesen, die in »Bezug aus das 'eruelle Leben Schilderungen enthalten, die weit das übertrefse». was man in Deutschland zu drucken wagt. Auch bei Heine sinden sich solche Stelle». Auer meint in Bezug ans Liebknecht: der Krug ist so lange z»ni Brunnen gegangen mit den 25iährigc,i Klage», bis er zu zerbrechen droht. Liebknecht muß auf die Freiindesworie hbrcn und dem »Wunsch des Parteitages »Rechnung tragen. Er (Ancr) habe den erste» Artikel über Qnarck geschrieben: O.naick habe cs gewußt und trotzdem gernsen: Heraus mit den, Buschklepper, der ihn wage anziigrersen. Ich wollte eine rein sachliche Diskussion, deshalb nannte ich mich als Autor. Genosse Quarck ist furchtbar empfindlich. Nichts ist mir langweiliger und ! abgeschmackter, als ein weinerlicher Gegner. Er schlage in Bezug auf O.narck ein Schiedsgericht vor. O.uarck: Die Witze, die sich aus meinen ».'(amen beziehen, sind Zeugnisse großer Geistesarmut!). Im Interesse der Genossen, die solche Witze lieben, sollte man wünschen, daß möglichst viele Genossen mit den« Namen Ochsen- ckopf ans den Parteitagen erscheinen, damit sie ihren Witz bei selchen Namen üben können. Liebknecht erkärt. er habe nicht gesagt, daß er die Beschwerden in den »Wind schlage, sondern daß sie ihm. weil er 25 Jahre daran gewöhnt sei, nicht webe thätcn. Hätte ec Freiheit in der Wahl seiner Mitarbeiter, so würde er bald Ordnung gemacht haben. " zwar nicht imperatorisch nach. So alt fühle ich theil setzen zn lassen. Hätte sich eine listigere Kraft gefunden, ich würde ohne Nacktheit in meinen Famllienverhällnissen einen anderen Wirkungskreis, selbstverständlich im Timst dcr Partei, gesucht haben. Er habe stets zn verhindern gesucht, daß ein Leit- hammelthiim in der »Partei anskommt. Ich bin reden Augenblick bereit, vom „Vorwärts" zurückzutretm. Ich verschlimmere meine Lage dadurch nicht, möchte aber bezweifeln, daß eS richtig wäre, ihn zum Parteivorstandsoraan zu machen. Er habe noch Keinen gefun- , der eS besser machte als er. Ter sozialdemokratische Parteitag in Gotha verhandelte im Grgentheil von einflußreicher Seite Versuche gemachi worden, vcr Waui seiner Mitorveiler. >0 wnrve ec vaw ibeii. Ich bin allerdings in gewissen Dingen risch, aber hartköpfig, und da gebe ich nicht ich mich noch nicht, um mich auf das Alten- >en. . . ^ .in Gotva vervanvrike am - emtrstst unv „cv aisvaiv nach »Schloß FrlevrichSiios ve- Mittwoch znnächst über die Parlamentarische Thütiakeit der Irak Die Rückreise nach Dnrmstadt ist Nachmittags Uhr in Eon. Hierbei äußerte Schwartz-Lübeck: Bei dem Untergänge des „JltiS" habe der Kommandeur des Schiffes der Bemannung be fohlen. anstatt Rettungsversuche zu machen, Flaggenlieder zu singen. ES sei Pflicht der ReichStagSfraktton. hiergyzen im Reichs tag Protest zu erheben. Wenn derartige Dinge auf dm Kricgs- schifsen Vorkommen, dann dürfte eS schließlich nicht auSbleiben. oaß ans den Kaiissnrteischissen dieselbe Unsitte Platz greife. Er sei viele Jahre selbst Seemann gewesen. Sobald aber das Schisi irgend in Gefahr kam, habe man bis auf dm letzten A»a«nbttck gearbeitet, um das Unglück zu verhüten. Ec sei der festen Urber zeugung. die unsinnige Anordnung deS Kommandeur» auf der „JltiS" habe eS verschulde», daß io viele Menschen ein nasse» Grab fanden. Seiner Meinung nach hätte der Komnrandmr der „JltiS", wenn er am Leben geblieben wäre, bestraft werden müssm. — Bezüglich der Maifeier wurde beschlossen: Der Parteitag macht es den Arbeitern und Arbeiterorganisationen zur Pflicht, neben den
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