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Dresdner Nachrichten : 16.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-16
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.10.1896
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w Si L -8- »V» -k I r» ^ ^ - L H >v 4» o L» ^ ^ § mit 3 Monaten Gesängniß; es^ivurdc i-acner Sacke" ichrieb. zu Genchtc gekommen. die seinen l'luSsühr- § nngen zuge'liiilint hatte. Nun kvnnie noch Jemand eiuwende». bezioeiselt werden könne! ES ist wahr. Vasa« war auch nur ein Mensch. Er konnte irren, wie alle übrigen Menschen. ES sind ihm sogar manche Jrrlhnincr in seinem biographischen Riesenwerke nnlhgewieseu worden. Liber dak er sich bei einer so genauen An gabe. wie er sie über die Sirtinische Madonna drucken lieb, in Bezug au, einen so bedeutenden Künstler wie Raphael und in Bezug an» eine so leicht erreichbare Kirche, wie diejenige des beil. Sixtus zu Piacenza, iemcils in dieser Weise geirrt, wäre erst noch nackzuweiieu. es ist in diesem Halle um so undenkbarer, als er leibst erzählt, das; er vor der Herausgabe der zweiten Auslage seines Werkes ganz Italien bereist habe, um die von ihm beschrie bene» Kunstwerke zu sehen, und a!S er an verschiedenen Stellen 'eines Werkes gerade in Bezug aus Piacenza eine eingehende Ortc-keniilniß verräth. Ja' wenn sich das Bild thatiachlich nicht nr der Kirche San Sisto zu Piacenza gesunden Hütte, liehe sich nelleicht darüber streite», ob Basari reckt berichtet geweien. Aber das Bild ist genau so. wie er rS beschreibt, thaliächlich in der 'kirche gesunden worden, inr die Raphael eS nach Basari's Angabe gemalt hat ; und das; der heilige Sixtus gerade in die Kirche dieses Heiligen und die heilige Barbara »r eben diese Kirche, ii der nachweislich auch sie verehrt wurde, gehörten, liegt eben- 'allS so aus der Hand. bah unter kritisch geschulten Leiern auch die ärgste» Verkleinere! Vaiari's nicht aus de» Gedanke» kommen konnten, gerade diese Angabe seines Buches zu bezweifeln. Mindestens könnte die Angabe Basari's. das; Raphael die Madonna 'ar die Kirche San Sisto in Piacenza gemalt habe, nach allen wissenschaftlichen Methoden der Welt nur durch eine» vollgiltigen' rikundlicken Gegenbeweis entkräftet werden Nur wenn von anderer Stelle der über die Anfertigung des Bildes geschlos'ene! Vertrag oder dir Rechnung über seinen Ankauf bciaebracht worden i wäre, mühte irgend ein Jrrthum in Baiari'S Mitlheilung ver ! ninlhet werden. Herr Caspar Badrntk hat sich nun freilich schon ! "or einigen Jahren daran gemacht. daS litterarische Zeugnis; Vaiari's durch andere litterarische Zeugnisse aus dein Heide zu chlagen. Urkunden hatte auch er nicht ; aber litterarijcheS Material meinte er zn besitzen. Er hat eS in seiner prachtvoll ausgestattcten. - r grohen Koste» 1894 in Zürich gedruckten Schrift „Jssomptiono !Ia Aaäouua" verön'entticht. Wer dieses Material aber nur mit^ 'o.lbweaS kriliichein Blicke durchzusehen im Stande ist. muß nn oillküruch ans den dock wohl unrichtigen Gedanken kommen, da der sonst io liebenswürdige Herr Gasthossbesitzei ihn absichtlici nun Besten haben wolle. Mir ist denn auch keine Besprechung d -S Werkes Badrutt's. der eben, wie er selbst sagt, „uls Laie und in c ' " ' ' ' igen zu ge . . das; die -Llilkritik. die ans dem lebendigen Augenschein beruht, z unter Umständen doch stärker sei als alle papiernen Nachweise; er 'onntc tragen, ob denn daS Badrutl'sche Bild nicht eine kunsl- ^ eri'che Hand'ckrift zeige, die derienigen Raphacl's so nahe stehe. Saß eS trotz deS Mißlingen? deS litterarische» Nachweises alS eine Streitfrage bezeichnet werden niüs'e. welches der beiden Bilder das echte sei. Hieraus ist zunächst zu antworten, daß Herr Badrutt in einer Schrift selbst rugesteht. dak noch kein Kenner — und manche Kenner haben daS Bild in St. Moritz gesehen — sich für die Echtheit seines Bildes ausgesprochen habe. Ich kann hinzusngen, das eine Reihe namhafter Kenner, die das Bild gesehen, nrir mit getlieilt haben oder durch Andere haben mittheilcn lassen, dak das j Badrult'sche Bild sicher nur eine mäßige alte Kopie sei. Ich selbst ^ Halle noch keine Gelegenheit, das Bild zu ichen. Man braucht l aber, wie ich schon 1894 in der „Kunst für Lille" bemerkt habe, i nur die beiden Braun'ichen Photographien des Dresdner und des St Montier Bildes nebeneinander zn Hallen, um sich von dem !gewaltigen Unterschiede der beiden Gemälde in Bezug ans die Rein heil. Unmittelbarkeit und Husche der Hormeinprache. die Lcichtig kcit und Hlüssigicit der Pin elsührung. die Dine. Wahrheit und ! Hülle deS Ausdrucks zu überzeugen. Die siegreiche Hoheit dcs AuSdrucks, die Raphacl's Bild in Dresden zeigt, hat noch kein Kopist z» erreiche» vermach». Derartige Unterschiede sind schon in guten Photographien erkennbar; und 'chon die Brann'icken Photo graphien lasten leinen Zweitel daran, das; das Badrntt'sche Bild ^ nur eine alte Kopie ist. Wenn daS Bild jetzt, wie eS scheint, eine AuSstellungsieise durch Deutschland antreren soll, io mns; man 'reilich daraus gefaxt 'ein, nock allerlei Unkritisches darüber zn leien zu bekommen. ES wäre sogar annallend. wenn sich keine 'Laienfeder zur Bertheidigung des Badrult'ichen Bildes rühren isollte Daß aber namhastc Kenner sich gegen die Originalität der Dresdner Madonna aussprechen wllten. muk nach Allem, was ge sagt worden, von vornherein als ausgeschlossen gelten; und auch! vom stilkritischen Standpunkte auS betrachtet, würde daS Bestehens einer Streitfrage nur anerkannt werden können, wenn berufene !irnd namhastc Kenner die Sache deS Herrn Badrutt zu der ihren machten. Bei die'er Sachlage würde eine längere önentlichc Aus stellung beider Bilder nebeneinander, wie Herr Badrutt sie „ver langt", in der Dhat ..eine Komödie" sein. Die Sir tinische Madonna ist dazu da. in stiller Andacht genossen zu werden, nicht aber in einen künstlich erregten „Streit" hincingezogen zu werden, der überhaupt nur in der Einbildung einiger Laien besteht. Bon den meisten Meisterwerken der Dresdner Galerie Petzt es gute alte Kopien. Wohin wllte es führen, wenn den Eigenthümeni aller , diewr Kopie» gestattet würde, ihre Bilder neben den Originalen auszustellen ? Etwas Anderes wäre es. wenn ein solcher Kvpien- ! besitz«, um 'einen Zweifel zu zerstreuen, nur den Wunsch aus^ spräche, lein Bild in Gegenwart einiger Kenner kurze Zeit neben das Original halten zu dürfen. Man würde sich dem Borwnrs der Enherzigkeit oder der Hurcht ansic Nebenenianoerstellung verhindern wo ollkommen genügen, eine kritische Bergieichiing zu ermöglichen. In diesem Sinne rst Herr Badrutt schon im Jahre 1892 beschieden worden. i Im >H«g«nsav »u einer uns von anderer Seite vorgestern zugegange-! ' n Müttiellung wird uns von einer diesigen Hirma berichtet: Aus der .ns'ieUung des Kunngewerbes in SirUlgari wurden vier „goldene! '?ledaiIlen " als höchsi« Auszeichnung verweilt. Zwei dieser nolde- ! i n Medaillen erlnelien die für Dresden und Umgebung von der Firma c omund Svbre allein vertretenen Firmen : AichardLivvLSabn. - uonißl. Howianombrik. Stuttgart, und F. DörnerLSobn. Konigl. Eo'vianoiabrik. SluUgari. al'o zwei der altenen Fabriken, deren Weltruf! e ii ieiibegrundeier ist. Die anderen Zwei goldenen Medaillen sielen den .rinnen i Schiedmaver L- Lobne, der ältesten Firma die'es Aamcns. und Sä icdmaver. lZianoioriesadrik. dem lungeren Hauie zu. Einziger lechnnche: llreisrichler der Ausnellung, welcher die t goldene» Medaillen zu vergeben batte, war der Kaveri, deutiche Hoivlanofabrikaiit Earl Scheel in Kassel. , eenen Firma für Dresden und Umgebung ebenfalls von E. Sichre allein ^ verneten wird. Hrl. Geh. von Marianne Brandt in Wien nuSgeblldet. i i ird nach dem Eoncert zum Besten des Bercins „Dresdner! Brei > e" im Bereinshauie eine Eoncert-Tournec nach einer Reihe i.ui Städten ailkrcten. i Die Dresdner Sonnabend-Gesellschaft veranstaltet! niorge», Sonilabciid, das erste Eoncert unter Mitwirkung von Frau Kanimerviituosiii Laura Rappoldi Kahrec. Hosoperniängerin Hrl. E'iirgav aus München. Herrn Eoncerlicing« Pinks-Leipzig' und Herr» Pretzich. Hrl. Zranceschina Prevosli hal sich, nach Mittheilung e nes Berliner Blattes, mit einem Kaufmann in Mainz verlob!. -p Das Leichenbegängnis; des Komponisten Anton! Bruckner nahm einen imposanlen Beriaus. Das Tranergemach n ar aus Befehl des Kaisers Franz Joseph mit Blumen reich ge-! schmückt. An der Leichenfeier nahmen die Bertretcr des Unter- richtsminislers. der Hostheaieriiiiendant Baron Bezecznh. Bürger meister Strvbach und die beiden Biccbürgermeistec, der Rektor der Universität mit den Dekanen und zahlreichen Universitäts- vrofest'oren. nahezu die gesammte musikalische Welt Wiens und ein großer Dhril der Wiener Stiidciikeiischast -pheil, i S » veimnnn' s Morituri haben bei der Erstaus- > sührung im Hamburger Stadttheater — ähnlich wie in Dresden; nur einen mäßigen Erfolg gehabt trotz einer ganz ausgezeich neten Darstellung; auch für Köln bleibt nach der warnien. aber keineswegs enthusiastischen Ausnahme abznwarten. ob sich die Ein akter so lange wie die früheren Bühnenwerke des Dichters halten werden können. !' Ein Correggio soll in Mailand entdeckt worden 'ein. Unter den Gemälden, die der dortigen Königlichen Pinakothek von dem Erzbisthum überlassen worden sind, findet sich auch eine Anbetung der heiligen drei Könige, die nach dem Urthcil des Galerirdirektors Berlins und anderer Fachmänner zweifellos als ein Juaendwerk Antonio Llllegris da Correggio anruseheii ist. Das Bild ist ans Leinwand gemalt, hat die Größe von 4.98x0,84 Mtr., enthält über zwanzig Figuren voll Leben und Ausdruck in einer sonnigen Landschaft und zeigt gleichEorreggio's übrigen Jugendarbeiten noch den Einfluß der Monlagna'scheu Schule. Der Zeit nach setzt Bertini das Bild zwischen 15l3 und 1514. vor die berühmte Madonna di San IZranceSco im Dresdner Museum, welche bisher als Correggio » erstes größere- Werk galt. vrrtltche» »n» Sächsische«. — Borgestern Abend in der 8. Stunde entstand in einer Wohnung im 2. cstockwerkdeS Grundstückes kleine Plauensche Gasse 3 Feuer. Durch dasselbe wurden die Gardine» mit Uebergardinen von 2 Fenstern vernichtet und mehrere Möbelstücke die Fensterrahmen. Bretter. Verkleidung u. v. A. beschädigt. Die Gardine» waren durch Lustzug in ein ur der Rähe stehendes Licht getrieben worden und dadurch m Brand geraihni. Die Bewohner vermochte» das Feuer noch selbst zn unterdrücken, svdaß die Feuer wehr nicht mehr einzugrelsen batte. — Gestern Vornmtag ln der 12. Stunde wurde die Henmvehr wiederum alarmirt. Im Hintn- hause des Grundstücks bürste»straßc 71 war in ei»er jetzt leerstehenden Wohnung im 1. Stockwerk, die von Handwerkern neu Vorgericht« wird. Feuer entstanden und durch dasselbe mehrfacher Schaden an Gebäudclheile». wie Fußboden, Balkenlage und der Decke, verursacht worden. Die Feuerwehr übernahm d'e bereits von de» Bewohnern in Angriff geiiomnieiien Löscharbeiten und iinterdrnckle den Brand in kurzer Zelt vollends. — Durch fahrlässi gen Umgang mit Spiritus enlstand Abends in der 7. Stunde im Hanse Friedrich slraße 26 ein Brand. Beim Kaffeekochrn halte der Inhaber der Wohnung auf den noch heißen Spiritus kocher frischen Brennstvss nusgegossen. welcher sich explosionsartig entzündete. DaS dicht dabei stehende Kind der Leute erlitt hierbei Brandwunden; der sonstige Brandschaden war nicht nennenswert!). — Eine ganz reizende und höchst ungefährliche phrotechnlsche Spielerei sind die Meteor-Ballons, von welchen 100 Stück Mk. 1.80 bei Weigel n. Zeeh, Marienslraße, kosten. Man stellt den ausaebauschlen Seldenpapier-Baüon aus einen Tisch und entzünd« den oberen Rand. Sobald nun der ca. 15 Cent!» nieier hohe Ballon niedcraebrannt ist, steigt die fein glühende Asche bis zur Zimmerdecke in die Höhe und entsendet oben in der Lust die herrlichste» Meteorstrahlen und Miniatur-Leuchtkugeln. Ter liebliche Scherz kann in jedem Zimmer, bei Tasel oder ini Geselligkeitskreise ausgcsübr! werde», ohne im Geringsten gefähr lich zn sein noch irgendwie belästigend zn wirken. — Landgericht. Bei Gelegenheit eines StreileS am 2t. Juni warf der schon mehrfach bestrafte Kassenbotc und frühere Marklhelfer Lskar Wilhelm Büttner seiner Fra» einen mit Essen gefülllen Teller an den Kops, sodaß diele zwei ziemlich tiefe Schnittwunden erhielt. Das Schöffengericht bclegle den Thätrr . ^ . die Slrase leooch vom Be rufungsgericht in Rücklicht ans den geieizte» Zustand B.'S um die Hälfte — 6 Wochen — ermäßig! — Ter Handarbeiter Johann August Katzcr in Meißen machte sich ani 21. Mai im Hole seines Llrbcitsherrn. Fabrikbesitzer Ouaas zu Meißen. deS Hausfciedcn?- bruckcs lchnldig und erhielt deshalb einen Strafbefehl, wonach er 15 Mk. zahlen oder Z Tcige Gesüiigiliß adsitze» sollte. K. beantragte gerichtliche Entscheidung und kani dabei ganz gewaltig aus dem Regen in die Traufe Das Scbösfengerichl Meißen fand zwar ebenfalls das Vergehen K 's mil einer ^trase von 15 Mk. :c. ge sühnt ; allein cs wurde nunmehr das Urthcil von der Staats anwaltschaft mit dem Rechtsmittel der Berufung angefvchten. weil die Strafe in Rücksicht ans das rode Verhalten des Angeklagten viel zu niedrig bemessen >ei. Ebenso legie Katzcr Bernsnng ei», weil er nicht ireigeivrochen war. Tie 4. Slrciskammer verwarf das Rechtsmittel K.'s und erhöhte, dem Anträge deS Staats anwaltes enlwrechend. die Slrase ans 6 Wochen Gesängniß. — Berichtigend >ei «wähnt, daß sich bei dem Konklils des in zweiter Instanz von der Anklage des Betrugs freigeiprochenen Kauf mannes Marlin Jakier »Ich! nur l8, sondern 25 Prozent für die Gläubiger ergeben haben. -- Amtsgericht. Ter Dieilstknechk Vanl Friedrich Israel ans Niedergorbitz, welcher erst im vorigen Monat zn einer länge ren Freibcusstralc vernrtheilt wurde, verwirkte wegen abermaligen Diebstahls eine Gc'animlgesäiignißstraie von 6 Monate» — Wegen Uiilcrichlagung eines Uebcrziehcrs. Halsiuchs und einer Hose. Eigcnlhnm eines Arbeitslollege». erkannie das Schvssen- gcriclst gegen den Handarbeiter Robert Ernst Solar Hosimann, 1870 geboren, aus eure I4lägige Gefängnißslrase. — Das Dienst mädchen Jda Elara Stiel eignete sich beim Verlassen ihres Tikiist- velhättnisies ein der Heruchast zugehöriges Deckbett widerrechtlich an. Wegen Diebstals winde die Angeklagte zn 6 Wochen Ge- fangniß venirtheilt. - Uni« Ausschluß der Srnenttichkeit fand die Verhandlung gegen den Ssenietzer Moritz Edmund Dießner statt, der sich aus einem Neubau unweit des Waldichloßchens kleinen Mädchen gegenüber unzüchtiger Handlungen schuldig machte. Das Schönengericht erkannte aus eine Geiängiiißslrase von 2 Monaten. — Die wiederholt und schwer vorbestrafte Cigaiettenarbeiterin Henriette Eliarlotte Homever. 1872 zn Magde burg geboren, entwendete einer Nachbarin eine Franenlaillc iin Werthe von 5 M. Unter Hscrücksichtignng einer wegen Eigen thnmSvergchens verbüßten ^traie wurde die Angeklagte zu I Monat Gesängniß vcrurtlicilt. — Die Grünwaarenhändleri» Anna Jda Wols geb. Schneider wurde wegen Beleidigung eines Gendarmen, der sic vor einiger Zeit wegen Gehens aus dem Trottoir mit einem Tragkorb ungehalten und zur Anzeige gebracht halte, zu einer Geldstrafe von 20 M. veuirtheilt. — Gegen die beiden Maurer Map Wilhelm Hewald und Emst Franz Fietz. Letzterer aus Berlin gebürtig, stand Anklage wegen Verübung groben Unfugs, vollfühil aus gebürtig. führt aus einem Neubau der Schnberlstraße. Beide sollen die daselbst arbeitenden Maurer geneckt und geschlagen haben, weil sic länger arbeiteten, als die Streik Kommission etzeir. wenn man eine solche .'llte. Eine Sttindc würde ii maoonu ausgeiupri paiien. ^ic 'Lieweioauinaiime crgav. ne Nachbarsleute schon seit längerer Zeit in tiefstem linsrick'en und sich zum Acrgerniß der übrigen Bewohner zanken, sobald !e Gelegenheit bietet. Tie verchel. Anna Juliane Elisabeth wünschte. Hewald war nicht zum Termin erschienen, und konnte nur gegen Fietz verhandelt werden, welcher eine Otägige Haitstrafe erhielt. — Am 22. Juli kam der Handarbeiter Gustav Adolph Gobel nach Feierabend in seine ans der Scbnitzcrslraßc gelegene Wobnung. woselbst ihm seine Ehetran die Mittheiluncz machie. daß die Kinder des Handarbeiters Ernst Julius Tiitel mil den ihrige» großen Raddau ausgesührt hätten. Tie Beweisaufnahme «gab daß die " leben i es die Gelege, Göbel geb. Machholz versetzte bei der Schlichtung des allgemeine» Streites der Llrbeitersfrau Emilie Auguste Tittei geb. Mcnde mit einen, steinernen Butlertops mehrere z-chläae ans den Kopf, sodaß die Getroffene ohnmächtig zu Boden siel. Wegen Körperverletzung und ruhestörendcn Lämiens gelangten die sich gelegentlich öfter in den Haaren liegenden Nachbarn gemeinschaftlich ans die Anklage bank. Alle Vier wurden zu >e 3 Tage» Hast, die Göbel wegen Körperverletzung besonders zu 8 Tagen Gestingnik vernrtheilt. — Ter Kutscher Carl Heinrich Wiedeniann vcikchrte in angetrunkenem Zustande in einem Restauranl zn Briesnitz. Nachdem die Wirthiir daS Zimmer einen Moment verlassen, bemerkte sie den Gast beim Bussel, ans welchem die Schublade gezogen und das Geld zum größten Thei! ans der Diele verstreut war. Tie Zeugin sorgte für Festnahme Wicdemnnn'S, da die ganze Situation bekundete, daß derselbe einen Diebstahl aiisznsüliren Willens gewesen war. Wegen versuchten Diebstahls wurde W. zn Woche Gefängnis; verurlhcilk. — Tie Privatklage, welche die Schneiderin Auguste Ernestine Nicht« gegen den Handarbeiter Ferdinand Oskar Selter wegen angeblicher Beleidigung richtete, endete für die Klägerin niil einem Mißerfolg, da der Beklagte versichert, er habe mit dem Hm zur Last gelegten „Schcllen-Anbielen" der Frau Richter keine Offerte gemacht, dieie hätte vielmehr dem Dienstmädchen gegolten, welches sich einer Ungehöcigkeit mit seinen Kindern schuldig gemacht haben soll. Es ersalgtc des Beklagten Freisprechung. — Ans Anlaß eines Streites warf der Schürer und Einträacr der SiemenS'schen Glasfabrik Arthur RnvP dem Arbeiter Neretlig mehrere sanstgroße Stücken von Braunkohlen an Kops und Rücken, sodaß blutende Verletzungen entstanden, unter Berücksichtigung der Wieß.6 : ältas . Geboren: Oberinsvektor Helblg'S T-, Leipzig. Otto Mriß. ner's T.. Leipzig. Buchhändler Bernhard Ärns«S S-, Grimma. Premierleutnant Höpner'S T.. Zittau. verlobt: Melanie Map ni. Dr. med. rakl. Arzt, BiichosSwerda. Hedwig Petzoldt. eminaroberlehrer Bernhard Kühn« Planen i. B. Lisbeth Lei, mann, Bautzen ni. Eurt Sttilpner, Langenbach i. B. Heddy Hanson. Oklahoma iN.-A.s ni. Oswald Müller. Plauen t. B. vermählt: Prenilerleutnant Kurt Volkmann m. Gertrud ler. Leisnla. Premierleutnant HanS Binkau ni. Lili reßler. Leipzig. Fritz Härtel. Lichtenstein m. Dorothea geb. Härtel, Leipzig. Emil Lommer, Wurzen m. Mathilde Weber, Wüiiicheiidors i. E. Gestorben: Friederike vrrw. Treßler, 92 I.. Srbiiitz. rd Reumann, ermarxgrlln ni. »derb L, Leipzig. Täschner Franz Kürbs. 19 I.. LIndena». Schuhmachel- verehel. ^ eodor Sniai. Moritz Karl .. . ... ...... - verw Schmiedemeister Slörl, Nieverscköna bei Freiberg. Geschästs- stthrer Friedr. Oskar Schilde. 29 I.. Frankenbna. Carl Gotllirb Lkaiimaii». Köniashai». Waldwärter Wilhelm Uhlia. 45 I., Ein siedel bei Chemnitz. Carl Hermann Steiger. 27 I.. Glauchau. Anna Helene verehel. Hendel, ül I., Zwickau. Cigarrenarbett« Louis Paul Weise. Bautzen. ett. 62 I . Miltitz. Charlotte verw. Richter, Cölln, -torl's Ehefrau. 66 I., Fsschergasse. Christiane Theresie chmledemeister Slörl, Nieverscköna bei Freiberg. Ges, gegenseitig vorausgegangenen Gereiztheit erkannte das Schöffen gericht gegen den Angeklagten aus eine Geldstrafe von 15 Mark.— Ten polizeilichen Organen ist der Schneider Ernst Pnul Nickel- mann, 1869 geboren, seit Jahren als geriebener Bauernfänger be kannt. Nickelmcmn mußte sich gestern wegen zweifacher Beleidig ung gegen den Restaurateur Wolf »«antworten. Ende Juni klammerte sich Nickelmann an einen zugereisten inngen Mann, der in seinem ganzen Anstreten den „Fremdling" ln Dresden zeigte. Mit einer gewissen Zuvorkommenheit und Gewandtheit bot sich N. dem lungen Mann als Fremdenführer an. Schließlich «mun terte N. den Fremden zu einem „Spielchen" im Zwingerschlößchen. Zeuge Wols kam hinzu, zupfte de» jungen Mann am Aermcl und rief ihm leise zu, er solle nicht mit N. gehen, der ihm doch nur Uhr und Kelle abnehmen werde. N., darüber wüthend, daß ihm das Opfer, welches er zu „rupfen" gedachte, durch das nur zu lobende Vorgehen Wols's entrissen wurde, rief ihm in Gegenwart drill« Personen beleidigende Redensarten zu und begab sich seiner Wege. Am letzten „Vogelwiesensonntaa" (am 8. August) begegnete Nickelmann am Elbberg den ihm verhaßten Wolf, gegen den er in größter Erregung seinen Svozierstock »nt« den be leidigendsten Redensarten erhob. Nach läng«« Beweisaufnahme wurde d« Angeklagte, welcher schon mehrfach vorbestraft ist, zu 1 Monat Gesängniß vemrtbeilt. Aast arnrseu von dein schweren Unfall, verschied beute Mittwoch Nachmittags 4 Ubr nach Gottes «nerforschlichcm Ratkfchlust am Luugrnfchlag meine liebe Frau, unsere lieb« Mutter. Schwieger- und Grostmuttrr» Iran Kilie Ml S Sachse tm Alter von 74 Jadren nach ssjädriger glücklicher Ebe. 2» tiefstem Schmerze zeigen die- «ur hier durch a» L»1rna und ir«i«lionbaoli I. V», am 14. Oktober 1811«. Ilverl. ^Inr^arvtliv Hüdsr geb. kldsrg, 81,»null« I rl«,Irt«ti geb. Llvvrt« zr »Niniri. 14 «rl . und Gttkel. Die Beerdigung findet Sonnabend Nach mittags L Ubr vom Trauerbanse aus statt. Hierdurch die traurige Nachricht, daß beute früh '/»2 Uhr unser lieber, treusorgeuder Galle, Sohn und Bruder. Herr keMsiiü kiliil 8elilegel, I4aiitn,aiiu, >m Aller von 4l Jahren sanft und ruhig verschieden ist. Tics zeigt schincrzcrfnllt an die tiefgebeugte Gattin dürr» kdtlexol ged. Lud ewig nebst Sohn und Mutter. Tie Beerdigung findet Sonntag Nachmittags 4 Uhr von der Paleiitcttioiishalle des Löbtau« Friedhofes au» stall. Am 13. d. M. verschied nach kurzem, aber schwerem Leiden im 62. Lcbciisiahre unier geliebier, guter Vater, Schwiegervater und Giotzvatcr, Herr visvalä Horttr llvtt, Bahnhofsreftaurateur in Miltitz. Ties zeigen ticsbetrübt nur hierdurch an Miltitz und Dresden, am 14. Oktober 1896 Die binterlassenen Söhne: Hruii« und Otto Llvtt, zugleich im Namen der übrigen Angehörigen. Tie Trauerseicrlickkeit findet Freitag Nachmittag- '/,2 Ubr in der Behausung statt. Die Beerdigung erfolgt 4 Uhr auf dem städtische» Friedhöfe in Meißen. Ein tbeures Baterberz bat aufgehört zu schlagen! Heule Morgen 8 Uhr entschlief sanft nach ganz kurzem Krankenlager plötzlich und unerwartet infolge Herzschlags mein iunigstgeliebter Gatte, unser unvergeßlicher Vater. Bruder und Schwager. Herr NüIMllll ttllHINll kMlllliW, Geschäftsreisender der Firma : Gebr. Reh in Dresden, in seinem 50. Lebensjahre. Um stille Theilnahme bitten Plauen b. Dresden (Gartcnstr. 4. 1.), den 14. Okt. 1896 cklv ttettrai»r»rn,Ivi» Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonnabend den 17. Okt. Nachm. 1'/, Uhr vom Tranerhause ans nach dem weiten Plauenschen Friedhofe statt. Nach kurzem Krankenlager verstarb am heutigen Morgen unser langjähriger Vertreter, km »elMNII kMllNSllll in Plauen. Seine seltene Pflichttreue und strenge Gewissen» Hastigkeit während seiner vierundzwanzigjährigen Thätigkeit für unsere Firma sichern ihm ein ehren des Andenken. Dresden, den 14. Oktober 1896. üvdrackor N«b, K. Säcbk. conc. Fabrik künltl. Mineralwässer.
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