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Dresdner Nachrichten : 18.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-18
- Monat1896-10
- Jahr1896
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- Dresdner Nachrichten : 18.10.1896
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I» i »UvE »KiM F»«ntV»H»«tltt,U» Dl». U. INkSnM,!«»« mbm« 41. Jahrgang. L 41«. Vdoovl»«!«», 41»^»«», RZ«»»«*4»» L1v»«Iv«rk»ll/ ckllm»«^8t 2. Dresden. I8SS. »Ugll öllfLeil 4»»>r«.R9«tru>,t. VLaä» aw I»xm »imt 8«8»mmt« »»1« Soi-tsu o»«8e1»»r«r v«m»»tttiaPt, ,u 50. 70, 80 k^7H l.75 wl . zier«, tz««il» e. 45 LälirLtrl^tsv.sokt! »n. v. IIK8!8K * HVHM4I RV»1»Ua>»«r krotU,r»7»nr sr«»»tW s»«i»»e»otztü lRi »«Itzt. ü»»<l»st»«it». NvrvorrutcvnNtt «Ivr 8»lsov. v»«ln« «„»tu«» I» dl«» Lu>,^L°w.. «iE,-, üoütssvnlllt. 0»«r. 18»». WileiiimI» Seinvlrl», s»n>«tzt» kör k»rtz«t, Ltnolouw uoct ^«otelodoo» k^rmdbä»»; 8«Id uoä moioo. zzirormlt: »aeivastr. ttz, Imalloaitr. tS. rmtob»i«»e»te.4Ü, 8«wir.: ttolnelvbotr. «Oimlt OSrUtr) rmmittkM«««««»«««« liresäaer 1!b»»ipSKi>tzr-k»I>rill ^ »»»vi-nvn^tr.SL " Ikr» »1t tiSol-l. SSob». 8l«»l«pr»t» »o»,»»»i<:ll»d»i. tL»mv»Gn.r »o» 4»Miod»» i»4 kNu>i»»t«t>»» V.ios», „ek Mid» Ll»I - Norx»»4«r Us»»»«ui. krimtml»»»» »«4»» j»<t««1t mir «.d.n r»r,»b«L, S»t»II»»,«ll ,»««> »voll vot u«rn> 8, ü. Philipp, ..4. icr«ur1lirok« 2, »ox«oomw«ü. «IL»I8«I>V umt VNSsltSvItz« Vi»«I»Hvr»»r«i» smpstkdit w xrossartjxsrvr ^U8»all billigst, 41. RI. IIV88V, 20 RlLl'lvnnti'rtiwvLO, Lok« ^»rßsk»rvtk6N8tr»88v (3 Lttbüll). Nr. 289. Zvie«el: VoltttscheS. Dt« Meldung, daß der Reichskanzler Fürst Hodenlohe den Entwurf einer neuen Militärstralprozeßocdnung dem BundeSrotb vorgelegt hat, ist rin ersreuItcheS Symptom für die Stabilität der inneren Lage. Sie widerlegt gründlich alle Gerüchte von an geblich bevorstehenden groben Entscheidungen innerhalb der Re gierung Preußens und im Reiche. Gerüchte, die zwar in der dies maligen tobten Zeit nicht wir sonst von den berufsmäßigen Kriien- rekordjägern in reicher Hülle und mit sensationellem Nachdruck in die Weit hinau-geprasselt worden sind, die aber doch auch Heuer an den gewohnten Stellen leise antönten und die vettchirdenartlgsten Wünsche als Güter des Gedankens erkennen ließen. Bald sollte Gras Walderlee, bald ein anderer jüngere, General von bisher In der Lessentllchkeit noch unbekanntem Namen zum Nachfolger des Fürsten Hohenlohe auSrrsehen sein. Daneben tauchte dann auch der Name Eulrnburg wieder auf und ein ganz Kundiger wollte sogar dem Grase» Caprivi das Heft wieder in die Hand geben. Die mit den Pfeilen dieser verschiedenartigen Vermuthungen über- tchüttete Regierung beschränkte sich im Allgemeinen aus das korrekte Verhalten, daß sie alle Anzapfungen kühl ignorirte. Nur zwei oder drei Mal wurde offiziös kurz und bündig erklärt, daß der Reichskanzler Fürst Hohenlohe sich hervorragend wohl und kräftig fühle und gar nicht daran denke, das Feld seiner amtlichen Wirkiamkett zu verlassen. Diese offiziösen Verlautbarungen erhalten nunmehr durch die Vorlegung des Entwurfs über die Militärstras- prozeßresorm eine sehr willkommene Bestätigung, über die Jeder hocherfreut sein wird, dessen liebe,zeugung es ist, daß ein Kanzler- Wechsel im gegenwärtigen Augenblick mit Rücksicht aus dir diplo matische Komplizlrthelt der internationalen Lage ein außerordentlich unliebsames Eretgniß sein würde. Voraussichtlich dürfte nun in einem Tbeil der Presse ein großes Orakeln darüber anbebeii. was man im Einzelnen von dem Entwürfe gewärtigen dürfe. Haben doch manche Blätter es fertig gebracht, sogar schon vor Wochen den in Aussicht gestellten Ent wurf gewissermaßen in blaues alS ungenügend zu bezeichnen, obwohl damals ebensowenig wie heute die geringste zuverlässige Handhabe zur Beurtheilung seines Inhalts geboten war. Es erscheint aber durchaus unangebracht, in einer so wichtigen Frage, die lange Zeit hindurch daS gleichmäßige Fortschreiten unserer innerpolittschen Entwickelung bedroht und behindert hat, jetzt unmittelbar vor ihrer Erledigung durch die berufenen Faktoren eine Stellungnahme, zu mal im ungünstigen Sinne, ohne zureichende Unterlagen vorweg zu sixiren. Es kann sich höchstens darum handeln, angesichis der neuen Vorlage die berechtigten Beschwerden gegenüber dem be stehenden Verfahren noch einmal kurz zusammenzufassen, und erst, wenn de, Entwurf veröffentlicht ist. mag auch die Kritik zu ihrem Rechte kommen. Das jetzt in der Armee übliche Verfahren — nur Bayern macht mit einem aus den modernen Rechtszrundsätzen aufgebauten Militärstrafprozeß eine Ausnahme — ist ein streng schriftliches und streng geheimes. Die Verhandlung erfolgt lediglich aus Gmnd des aktenmäßige» Materials. Mündlich tritt der Angeklagte mit seinen Richtern überhaupt nicht in Berührung. Als Richter fungiren nicht, wie in Bayern. Militärgeschworene, sondern Offi ziere, Unteroffiziere und Gemeine, wenn «in Gemeiner. Offiziere und Unteroffiziere, wenn ein Unteroffizier, und Offiziere, wenn ein Offizier vor den Schranken steht. Der einzige luristiich gebildete Beirath im Militärstrafprozeß ist der Auditeur. Dieser nimmt eine ganz eigenartige Stellung ein. indem er Ankläger und Ver- theidiger in einer Person ist. Dadurch kommt der Angeklagte in 9S unter IM Fällen zu kurz; denn einem alten psychologischen ErfahiungSsatze zufolge bleibt, wenn Jemand zugleich Ankläger und Vertheidiger ist, daS Zünglein der Waage sich nicht gleich, sondern der subjektive Zug zur Belastung des Angeklagten über wiest und läßt die zur Beriheidigung geeigneten Momente unwill kürlich zurücktrelen. Ein weiterer schwerer Uebelstand ist der gänz liche Mangel von Rechtsmitteln, an deren Stelle das Be- statigungSrecht des Gerichtsherrn tritt. Die bestehenden Militär gerichte sprechen also in Wirklichkeit nicht Recht, sondem sie geben nur Gutachten ad. deren Anerkennung in das Belieben des Ge- richlsherrn gestellt ist, der unbeschränkt jedes ihm nicht zusagende Erkenntniß so lange umstoßen kann, bis endlich ein Spruch in dem von ihm gewünschten Sinne gefällt worden ist. Endlich liegt noch ein Uebelstand in dem jetzigen Umfange der Zuständigkeit der Militärgerichte, insofern diese Gerichtsbarkeit nicht bloß über militärisch« und solch« Vergehen haben, bet denen ein militärisches mit einem ctvilen Delikt zusammensällt. sondem auch über rein ctvile Strafthaten von Militärperlonen. bei denen ein militärischer Charakter überhaupt nicht in Frage kommt. Die Anhänger einer zeitgemäßen Militärstrafprozeßresorm sind der Meinung, daß auch in diesem Punk« «ine Aenderung dringend vonnöthen sei. in dem Sinne, daß nur civlle Vergehen von Militärpersanen von den bürgerlichen Strafgerichten abgeurtheilt werden müßten. Nach dieser Anschauung würde z. B der Karlsruher Fall des Premier- leutnantS v. Biüiewitz. der dm Techniker Stepmann erstochen hat. vor daS ctvile Strafgericht gehören. Inwieweit die hiemach bei einer Reform des MtltlärstrasprozrsseS in Frage kommenden Ge sichtspunkte in der neuen Vorlage berücksichtigt sind, wich dl« Veröffentlichung des Entwurfs, die ja nun nicht mehr allzu lange if sich warten lasten kann, ergeben. Entwurf einer neuen Militärstrafprozrßordnung. Hosnachrtchten. Sechsstäd,e»Bund. Volks- l Heilstätten für Lungenkranke. Ev. Aidelrerveretn. Gerichtsverhandlungen. »Ein Schrill vom Wege". > Die grundsätzliche Bedeutung, die in der Einbringung der Vorlage im Bundesrathe liegt, wirb jedenfalls selbst dann nicht verringert, wenn ihre Bestimmungen im Einzelnen nicht überall den Wünschen der Rrformfreunve entsprechen sollten. Man muß ! Sonntag. 18.Oktbr. sich nur gegenwärtig halten, einen wle hartnäckigen, zähm Kampf es der öffentlichen Meinung gekostet hat, dem Reformgedanken auch nur einigermaßen feste Umrisse zu gebm. obwohl ein zeit gemäßer Militärstrafprozeß einen wesentlichen Theil de» in Artikel 6> der Relchsversassung verheißenen umfassenden Reich». mililärgesetzeS bildet. Ein Bierteljahrhund.ert hat «S gedauert, bt- «ndlich der unermüdliche Widerstand der hohen miiitü ischen Kreise gegen die dringend nothwendige Reform gebrochen wache. Jetzt endlich sind wir glücklich soweit, daß nach zahlreichen, im kaiser lichen Militärkadinet begrabenen Entwürfen einer die allerhöchste Sanktion erhalten hat und demnächst im Bundesralh zur Ab stimmung gelangen wird. In dieser Thatsache verkörpert sich ein so außerordentlicher Fortschritt, sie bekundet einen so bedeutenden Sieg der öffentlichen Meinung in einer höchst gerechten Sache, daß es ein Beweis von kaum begreiflicher Kurzsichtigkeit wäre, wenn man den ganzen Erfolg durch übermäßiges Kritteln an den Einzelheiten der Vorlage, falls diese Anlaß zu mancherlei Aus stellungen geben sollten, in Frage stellen wollte. Damit soll natürlich nicht gesagt werden, baß nach Veröffentlichung des Ent wurfs die Kritik sich einfach zu bescheiden und kein SterbenS- wörilein darein zu reden hätte, mit Nichten. Es kann im Gegrn- theil nur erwünscht sein, wenn in sachlicher Weise festgestellt wird, was thatsächlich erreicht worden ist und was Hütte erreicht werden muffen, um die Reform zu einer allseitig befriedigenden zu machen. Die Mängel würden alSdann aus das Konto der Zukunft zu schreiben und im geeigneten Augenblick zu beseitigen sein. Nur dars man sich mit Entschiedenheit in dieser Frage nicht aus den Standpunkt der Prinzipienreiter stellen: »Entweder Alles oder gar nichts!" Der Reichskanzler Hai sein feierlich gegebenes Ver sprechen bezüglich der Militärstrafprozeßresorm eingeiöst, indem er die Vorlegung eines Entwurfs an den Bundesrath durchsetzte. Die ganze Persönlichkeit des Fürsten Hohenlohe aber bürgt dafür, daß der Entwurf nicht bloß ein inhaltloser Schemen und demnach der Erfolg nur ein scheinbarer ist. Jetzt ist also die Reihe ihre Pflicht zu thun an den berufenen Vertretern der öffentlichen Meinung. Diese Pflicht erfordert eine weise Beschränkung in den an die Reform zunächst zn stellenden Ansprüchen. Eine billige Be- urtheilung wird berücksichtigen müssen, daß man aus dem harten, zähen Boden vielhunderijähciger Traditionen nicht wie mit einem Zauberschlage ein neues modernes Gewächs hecausheben kann. Möge daher die bevorstehende Veröffentlichung des Entwurfs der Militäcstrafprozeßrcfocm immerhin zu dem Ergebniß führen, daß die Reform in ihrer jetzigen Gestalt noch Manches zu wünschen übrig läßt: wcrthvoll ist der Entwurf doch unter allen Umständen, einmal als Beweis, daß berechtigte Forderungen des Zeitgeistes aus die Dauer nicht unterdrückt werden können, und zum Anderen als eine gewichtige Bürgschaft für die Stetigkeit unserer inner politischen Entwickelung. Gerade der zu zweit genannte Gesichts punkt enthält eine dringliche Mahnung an die Freunde der Reform, den Bogen nicht zu straff zu spanne». Die Zeitumstände lassen es als unumgängliche patriotische Pflicht erscheinen, den Reichskanzler im Amte zu erhalten. In dieser Richtung könnten sich aber Schwierigkeiten ergeben, wenn die vom Reichskanzler selbst gebilligte Vorlage eine derartige Kritik erführe, daß Fürst Hohenlohe den Eindruck gewinnen müßte, als habe er nach der Meinung der Reformfreunde sein Versprechen nicht ordnungsmäßig eingelöst. Nach alledem ist zu wünschen, daß der weitere Verlau ' der Angelegenheit von jenem feinfühligen patriotischen Verständniß beherrscht werden möge. daS allein schwierige Fragen einer gedeih lichen Lösung entgegenzusühren vermag. Aenrfchretbr untz ktzernfprech-Berichte vom 17. Oktober Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin treten morgen früh die Reste «ach Minden und Wiesbaden an. In Minden erfolgt die Ankunft gegen 3 Uhr Nachmittags, von wo dann die Fm nach der Porta Westphalica zur Enthüllung des von den Wc phalen errichteten Kauer Wilhelm-Denkmals »attfindek. Die Ankunft rn Wiesbaden erfolgt Montag Vormittag. — Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe beatebt sich morgen aus kurze Zeit über München nach Schillingssürst. Berlin. Die Meldung, der Reichskanzler Fürst Hohenlohe werde Im November tn Petersburg etnireffen, lst unbegründet. — Offiziell wird bestätigt, datz ein Geietzentwurs betreffs der Neu- aestaltuna der Seemannsordnung tn Vorbereitung ist. doch sollen ble See-BerusSgenossrnfchaft und der Norddeutsche Llond tn einer vielleicht noch tn diesem, «ebenfalls aber im nächsten Monat abzu- hailenden Konferenz gutachtlich gehört werden — Bezüglich der Verhandlungen über die Frage, ob eine Kommission von Sach verständigen nach Ostasien adzuschtcken sei. um die Verhältnisse des HandelS. der Produktion und der Befriedigung der dortigen Be dürfnisse von anderen Ländern zu prüfen, wird von berufener Sette bemerkt, daß die bisher für solche Zwrckr herangezogenrn Disposi tionsfonds anderweitig zu stark m Anspruch genommen worden "nd. ES toll beabsichtigt Irin, tn den Etat deS RetchSamts des nnern einen besonderen Fond» zur Unterstützung derartiger nternehmunaen einzuffellen. auch seitens der Köntgl. sächsiichen rgieruna ist ei» Zuschuß in Aussicht gestellt. worden. — Die >chicßvcrsuche. die im Beiiein des Kaisers aus dein Artillerte- chleßplatze zu Lummersdors stattgesunden hoben, tollen, wie ver käme., dazu führe,,, bei dem Reichstage die Mittel für die Ver- bessrrung der Artillerie zu beantragen. Kiel. Der dänische Dampfer »Tkwrsden* lst heute Nacht im Kaiser Wilhelm-Kanal auf Gmnd gerochen, wodirrch die Passage mehrere Stunden gesperrt blieb. — Die russische Kaisen,ach l »Polarstern" ist heute Mittag nach Kronstadt abgegongen, wo sie nun außer Dienst gestellt und gründlich reparirt werden soll. Die neue ruisiiche Kaiferyach» „Standard" ist von Cherbourg direkt nach Kopenhagen abgegangen und soll jetzt dort umgebaut werden da sie den An,orderungen während der Czarenreile nicht genügt Hai. Elbing. Der frühere Stadtkämmerer Andrer aus Deunch- Ellau wurde vom Schwurgericht nach viertägiger Verhandlung wegen Verbrechens im Amte zu drei Jahren Zuchthaus unter An rechnung von einem Jahr auf die dretiähriae Untersuchungshaft, sowie zu 150 Mk. Geldstrafe und vier Jahren Ehrverlust ver- urkheilt. Stettin. Heute Mittag lief auf der Schiffsbauwerft des Vulkan der für Rechnung de» No ddeutschrn Llovd erbaute große Schranbendampser glatt vom Stapel. Das Schiff erhielt den Namen »Königin Louise". Cronderg. Die Kaiserin Friedrich fährt morgen früh zur Enthüllung des Denkmals der Kaiserin Augusta nach Koblenz. Die Prinzessin Ckailotte von Meiningen ist heute zum mehr tägigen Besuche bei der Kaiserin Friedrich hier eingetroffen. Darm stabt. Das russische Kaiserpaar wird am Sonntag Vormittag nach Wiesbaden aMeisen. Paris. Die Kosten des Czaren-Befuches betragen 7 Mill. FrcS., davon 8'/- Mill. für die Truppenverpflegung in ChalonS. Parts. Der Wiedcrzniammentrilt der Kammem ist end- giltig aus den 27. d. M. festgesetzt worden. Brüssel. Die bei dem letzten Sturm vermißten Fischer boote, über deren Schicksal man sehr besorgt war. sind nach starken Havarien hcimgekehrt. Die Verluste an Menlchenleben während jenes Sturmes bet-ugen an der belgischen Küste Ä) Personen. Kopenhagen. Auf die gestrige Acußerung des Unter- richlsministers, daß die Regierung den im vorigen Jahre geschei terten Volks'chulaesetzentwurf in diesem Jahre dem Reichstag nicht vorlegen werde, kündigte heute der Führer der linken Reformpartei an. daß er demnächst einen solchen Entwurf einbringrn werde. Lissabon. Der diesseitige Gesandte bei dem Hose in Rom ist abgereist, um sich nach längerer Abwesenheit von Rom auf sei nen Posten zurückzubegeben. Gibraltar. Der Führer des hier elngetroffenen nach Oran bestimmten englischen Schiffes »Joven Enrique" berichtet, er sei zum Einlaufen in Gibraltar bestimmt, nachdem sein Schiff am lL d. M. beim Kar, Negro von Riffpiraten angefallen worden sei, welche die ouS altem Metall bestehende Ladung und tausend Dollars in b arem Gelde raubten. Die Mannschaft sei da sie keinen Widerstand leistete, nicht mißhandelt worden. Konstantinopel. Die Pforte gewährte die von der österreicdisch-lingarischen Botschaft verlangte Entschädigung für die Hinterbliebenen des von den türkischen Truppen erschossenen ^ , Sladko. Die Botschaft verlangte nochmals als eigentliche SatiS- »'Siß-L fikalion die Amtsenttetzung oller indirekt die Schuld an dem Vor fall habenden Offiziere. New-York. Die nächste Botschaft des Präsidenten Cleve land wird ein endailtigeS Uebereinkommen der freundschaftlichen Regelung der Venezuela-Frage bekanntgeben. Der englische Botschafter in Washington wird von London Vorschläge mit- bringen, welche alle Schwierigkeiten bei der Beilegung der strei tigen Punkte beseitigen. Die heutige Berliner Börse verkehrte im Ganzen in relervirter und theils matter Haltung. Bon Paris lauteten die Nachrichten wohl etwas freundlicher. eS sollen dort auch dem Markte größere Geldmittel zur Verfügung gestellt worden sein, auch heißt es, sodoß die Medio-Liguidation daieidst zu Ende ge führt wechen konnte. Aus der anderen Seite lauteten die Nach richten vom Londoner Platze andauernd ungünstig, die Gold entnahmen erhalte» einen bemerkenswerlhen Umsang. Am Gold- minen-Markle bleibt die Situation gespannt. Im weiteren Ver laufe der Börse blieb die Haltnug schwach, es waren die Kurs- Veränderungen recht unbedeutend, der Verkehr war sehr still. Von Banken waren besonders Dresdner Bank und Handelsantheile an- geboten, die übrigen Werthe still und behauptet. Von Eisenbahnen waren besonders Ostpreußen und Morirnburger steigend infolge starken Anziehens der Geireidepreise: fremde Bahnen wenig ver ändert. Bergwerke sehr still, Kurse zumeist etwas niedriger. Fremde Renten still. Italiener erholt, deutsche Anleihen ziemlich behaupte!. PrivaidiSkont 4'/« Prozent. — Am Getreidemarkt hat sich die feste Tendenz, die während der letzten Tage im Verkehr ge herrscht hat. heute zu einer ausgesprochene» Hausse-Bewegung aus- zebildet. Die Preise gingen auf die Nachrichten über eine vevor- tehende Hungecönoth in Ostindien und festes Amerika, rege Nach- aae seitens deS Konsums und höhere AuslanbSforde.unaen in dir Me. Weizen und Roggen logen ca. 4 Mk. an. Hafer lest, viritus aus die Getreide-Hausse anziehend und 15 bis 10 Pfge. höher. — Wetter: herbstlich kühl, Oswmd. g»,» >«»,t ««lut,, vrwi. «8«. Dieconw so««. LrkStxitt >an':».5o. LiaaHbobn-. Lombard«Laura l^s.so. Una.Bold-. . lortumeten —Riiliig. „ «Pt» sloa-v-Nt.' Sleme wies, ruatiener ss,«s. Svanter ss»/,. r-ottuaie,« L.SL. LüNe» rs«r. Lurtmloole ««.«>. Ottomandan' eib.ve. Lwniodao» 7so Lombard« - Selicr. tkrotoN« «k a iub., W««n ver tkiobrr ver Iauua,- Avril 2i.»o fest. L vmtu« ver Okiober so^o. ver Sanuar.Slvttl si.so. mall. SilidS! ver Oktober kl. 0. >«r Haimar.Avril ss.ro, lallend. >»«,»»»«, Drotuklei! >L«dt»»b>i Weuien ver November l»S. ver Mar« ISS. per Mai —. Nooae i-er ON. li«. ver Mar, ,22. ver Mai 123. k> a mb ura. Ter Polldamvier ^ » dekaiteu in Montreal anaetomm«. »7,^ vx- LSLZ. -- 0* ,1! 2! ö." j " ania ist heute Mora« 7 Udr wobl- Vertltche» «nd «Schftsche«. — Die bereit» erwähnte König!. H 0 f 1 a, gestern Nachmittag ln der Nähc^von' Ksimm d erreichte vor- - ... -,r Ende. Zur Strecke gebracht wurden beim Just'schen Bahnwärterhause im Ganzen 3 Rehböckc, 13 Rehe. 13 Hasen. 2 Füchse, l Fasan. 3 Schnepfen und 1 Eule. Rach Besichtigung der Strecke dirrch den König und die Jagdgesellschaft bestieg Sc. Majestät mit den Prinzen und den Jaglstheitnehmem den am Bahnwärterhause be- rettstehenden Hoszug und fuhr kurz nach 5 Uhr unter sreudigen Zurufen der zahlreich versammelten Einwohnerschaft Naunhofs nach Dohlen ab, um sich von dorr nach dem Schloff« zu WermS- dorf zu begeben, woselbst die Jagdtafel stattfand. — Se. Kostest. Hoheit Großfürst Michael Michailo- wlisch von Rußland veehrte gestern die elegante Ausstellung der Blumenhalle von Presset (Inhaber Paul Knauer' mit einem Besuche zum Zwecke namhafter Aufträge. Die in den etzten Tagen «n den Pressel'schen Schaufenstern ausgestellte Fest tafel. abwechselnd ouSgeschmückt mlt Marschall-Nielrosen und Veil chen. iveiyen Cbrysanthemnm nnd Margorrthenblnmen. erweckte allgemeine Bewunderung.
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