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Dresdner Nachrichten : 30.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-30
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.10.1896
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8iauiiat» l»n der Prinaitcük ckküe so P-n, :Tovv«I'k>ie „unimn Ln>6>" inlt> «Mo, tvnuidcnle «nr >kx> »ach geiitagcn M Pia. Iliciiinillniitiicn ic.l, v»,. nach bswndei-m Tarii liae Ankiraak nur arac» .. illon»iat>k»>l>>iuch. klnkundiaunok» »>->>»»-» lauimlliche namkiatic t-tnm>nr>»«>nvraur an vklkadlüiier chkidt» niit w Pia- ... ^ berechnet, sin Rückaade einaeianbler >-chri«t« Nücke keine Bi-ibindlidilcn. »e »re«»«er »tachrichi«, erkchemeu «iigltch Morgen». IMVMMMM. ÄMLUÄixk-'.N. llilli»lill»n«srrsk. "^jLWi L''Z K«-». ? üriU.üttM LvnoikjffUlij< v„n lloplnoiini-pc-u, I'I. ^lic. 1,25. 9 vllI Illllll, Lroinptor Vvrd>nnät uacli:»u8Wüitt>. ^ llönig!. »«fgpotlislrs llmüsii. Kvlli'gsnlllo«'. VttpStVI». ^ Kllktrlv Ilitmlivld, Horik8tm88tz ll. Z VuIIIccimmensivr, selbst- IbÄtiMN gariowobloser A IkürsedUessvr. »««,<»,»«»8t. twv«dr>avll. l'wnpeete gratis u ssirN' y. < arl IIo»i,,«t.«. «" ^ K-ini'/l. ll«.ll>sfvr.tut, ^ A IVn« .^s., ^ A Kui'Nirxi^n'ilr., tu, ?l, ttbdtr. « Ik'orn i'rvt bi»u,. U, Xr. 2I(^,) A U K > , --- o»uull, enipiiedlt in Xukvitlil: ^ LI86I nv Ot'fvil » Il^nie, NtlU8-. I^iü Ittru. § »ml I-ruui^ ii tl»8< Ii»tt8-<ü^rLtI»v. V»i8«nIi»U88ti'A88v 34. Oro88«8 I^ttAvr VAI -svukvltvn elegant KtN'uIrlvr Vainvnkütv. irotzvl,nri88ixks >i«!i'w'»ili. st« Leiisaos- Deiitsihthiim und AntiskinitisiniiS III Österreich Hvsnnchiichtc». Städteivappen, Landwirthschaftliche «»VS.» Ausstellung. Lchrerversaminlnng. Miisiterverei». Gerichtsverhandlungen. Nicodö Eoncert. V»i8VNll»II88tl'A880 34. I'-iitßlluf« uiuj NocktÄtttck-ivii ill ?,c-tlm, Hüri8, ^Vic-It Freitag, M. Ottlir. Da av« Tonntag. den I. Hovembc». keine Hummer der „Dresdner Nachrichten" erscheint, ersuchen wir die geehrten Inserenten, Ansernte, an diesen, Tage die Tonnabend- welche sich ans Beranstaltungcn beziehen, als Voranzeigen für Hummer uns zngehen zn lassen. Morgen au, Reform ationsfeste bleiben unsere sammtlichen Geschäftsränmc geschlossen. Die Geschäftsstelle. Politisches. Znm ersten Mole in der laufenden Session hat im österrei chischen Abgeordnetenhaus«! eine politische Debatte im grossen Stile stattgefunden und zwar bei Gelegenheit der Verhandlungen iiber den Dispositionsfonds. Die Linke hatte sich schlüssig gemacht, diesen Gegenstand zn dem Ausgangspunkt einer Aktion zn ge stalte», durch die sie eine Klärung der verworrenen inncrpolitischen Lage zn erzielen hoffte. Es war zn dem Zwecke eine Reihe von Anfragen an die Regierung gestellt worden, deren Treffpunkt nach zwei verschiedenen Richtungen lag: einmal handelte es sich nin die Ausrechterhaltung der Staatsgrundgesehe mit besonderer Be zugnahme auf die Hochhaltniig des staatlichen SchulprinzipS gegen über dem Herrschastsbegchren des KlerikaiiSmns, und zum anderen nin den Schust der berechtigten Interessen des Deutschthnms in Anknüpfung an die sich nnanSgcicüt steigernde Feindseligkeit der Ezechcn in Böhmen. Das Ergebnis; entsprach aber nicht den ge hegten Erwartungen. Nicht einmal die Fragesteller selbst hatten den Muth. die Konsegncnzcn ihrer Haltung rücksichtslos bis ins Einzelne zu verfolgen. Umso weniger konnte man es daher dem Ministerpräsidenten Grafen Badeni verargen, wenn er sich bei der Veautwortung der an ihn gestellten Fragen von dem geraden Wege entfernte und sich ganz allmählich in Serpentinen zu dem Ziele seiner Antwort hinaufwand. Bei uns interessirl in erster Linie derfenige Theil der Ver handlungen, der deni Schuhe des bedrohten Deutschthums in den österreichischen Landen gewidmet war. Tie hierauf bezügliche Anfrage lautete: „Wodurch gedenkt der Herr Ministerpräsident sich das völlig geschwundene Vertrauen der deutschböhmischen Bevöl kerung zu verschaffen, zn beleben und zu stärken? Ist er bereit, rme bindende Erklärung dahin abzugcbcn, daß er in staatsrecht licher Hinsicht wem immer keinerlei Konzessionen zu gewähren be absichtigt?" Tie „staatsrechtlichen Konzessionen", auf die hier angespielt wird, betreffen daü von rzcchlschcr Seite immer lauter und »ngcnirter erhobene Verlangen nach Errichtung eines beson deren Königreichs Böhmen. Ausserdem wurde noch angekragt, ob die Negierung endlich bereit sei, den alten Wunsch der böhmischen Tentjchcn ans Einführung einer eigenen deutsch nationalen Ver tretung im Landesausschnk und in den Landcsanstaltrn zn erfüllen, die Bürgschaften gegen die jetzt beliebte unbeschränkte Vergewaltig ung der Deutschen durch die ezechische Mehrheit gewähre. ES wurde nin Aufklärung gebeten, wie sich die Regierung zu den heraiiSsordernden ezechilchen Demonstrationen im deutschen Sprach gebiet und zu den behördlichen Verboten deutscher Kundgebungen daselbst stelle. Die Antwort des Grafen Badeni ans diesen Theil der Interpellation sagt durch das. was sie ansdrückt, Nichts, da gegen Alles durch das, was sie verschweigt. Gerade ans die positiven Einzelsrngcn ging der Ministerpräsident überhaupt nicht ein. Statt dessen bewegte er sich in ganz allgemeinen, völlig unverbindlichen Redewendungen über den nationalen Frieden. Er meinte, die Herstellung oder wenigstens, wie er gleich vorsichtig einschränkend hinzusügte, die Anbahnung des nationalen Friedens müsse für jede Regierung als eines der wichtigsten „Probleme" gelten. Der „problematische" Charakter der nationalen Frage oder vielmehr der .Haltung der Regierung ihr gegenüber trat denn auch in den weiteren Ausführungen des Ministerpräsidenten nur allzu deutlich zu Tage in Gemeinplätzen wie: „die Anwendung einsciligerMas;- nahmen sei ausgeschlossen". „Die Negierung könne nicht aus sich selbst heraus, allein, ansschliehlich auf diesem Gebiete handeln". Schließlich wußte der Ministerpräsident nichts Besseres zn geben als dir matte Versicherung, die Negierung werde „wenigstens ver suchen", den „wirklich unhaltbar gewordenen Zuständen in Böhmen" abznhclsr». Von einer beneidcnswerthen Resignation zeugte der weitere Ausdruck der .Hoffnung, daß „in nicht allzu ferner Zeit" der Tag anbrechcn werde, wo die antagonistischen Nationalitäten „friedensbereit" die vermittelnden Intentionen der Regierung bester würden zu würdigen wisse», als eS bis jetzt der Fall gewesen tei. Das heißt als» mit anderen Worten, es bleibt einstweilen Alles beim Alten Au ein auch nur halbwegs ener gisches Eingreifen der Regierung zuni Schutze der unzweifelhaften vcrfasjunasmäßigcn Rechte der Dcut'chcn in Lestcrreich überhaupt und insbesondere in Böhmen ist nicht zu denken, der Ezeche ist nach wie vor lieb Kind in Wien und bekommt höchstens, wenn er sich gar zu unartig benimmt, einmal eine sanfte Vermahnung: „Du unartiger Bub' Du. willst Du wohl Deinen deutschen Spiel kameraden m Ruhe lassen." Zu einer derben Lektion aus die Weichtheile aber vermag sich die Regierung in ihrer übermäßigen Zärtlichkeit nicht anfjuichtvingen. Dabei sind aber die Ezechen der Regierung für ihr liebevolles Entgegenkommen nicht einmal dankbar, im Gegentheil! Sie machen ihr auf Schritt und Tritt Opposition und sehen auch in den Budgetsrage» so verdrossen darein, als ob sie geschworen hätten, der Regierung nicht eher wieder auch nur einen Kreuzer zu bewilligen ehe sie nicht das böhmische Staatsrecht als Entgelt giebl. Unter diesen Umständen hätte der Vorstoß der Linken nur dann Erfolg haben könne», wenn er mit riicksichtsio'er Bravour von Anfang bis zn Ende durchgeführt worden wäre. Davon war aber biitzwenig zn spüren. Die ganze Art und Weise des Vor- > gchcns der Lmken trug den Stempel jener lavircnden Gesinnung, ! nach der Borsicht der bessere Theil der Tapferkeit ist. Co kam cs > zn leinein richtigen Gefecht, das allein den schul,bediirstigen dcnt ichen Minoritäten die beruhigende Ucbcrzenguug hätte liefern § tonnen, daß die Vertretung ihrer Interessen in zuverlässige», starken Händen ruhe. Die Herren von dcr Linken sind eben so sehr Taktiker geworden, daß sic darüber schließlich jedwede grundsätzliche Festigkeit verloren haben. Sic sind nicht mehr im Stande zn be greifen. daß es acwisieLagen giebt, in denen alles „Komvromissein" ausgeschlossen ist. In der That, mit jedem neuen Schritte, den die Linke unternimmt, verstärkt sie das allgemeine Gefühl, daß die Partei etwas unheilbar Grciscnhasles an sich hat. daß sie alüolni nicht mehr in die Zeit hineinpaßt. Sogar das leitende Organ der Linken zeigt sich ungehalten über die allzugroße Nachgiebigkeit der Partei, indem es ichrcibt: „Man sollte glauben, daß eine Partei, auf welche die Regierung so wenig Rücksicht nimmt, keinen Grund hat, mehr Rücksicht ans die Negierungzu nehmen." Dieselbe Unfähigkeit der Linken, klare Stellung zn nebiv.cn, trat auch bei der Begründung der Anfrage über die kircheiipoiitischeii Verhältnisse in die Erscheinung. Der Redner der Linken wußte bei der Besprechung dieses Gegenstands nichts Besseres zn thnn, als ein feierliches Anathema über die antlsemitische Bewegung nnszmprecheii, mit der Begründung, daß die Bewegung nicht mehr eine Gefahr >ür das Indeullnti» idamit wäre atio wohl die Linke allenfalls einverstanden A, sondern kür den Bilöniigsstand de-S ganzen Volkes sei, „weil der KlerstaliSimis in der Maste des AiUiscmitismus einherschleiche". An dieser Erllnrnng ist bezeich nend, daß das Wagnis; einer offenen Veriheidiaung des Inden- thitins schon nicht mehr unternommen wird. Ebenso wenig ver sich die Partes aber zn einem offenen Anerkenntnis; der üblen ein mag und gefährlichen Seiten de? IudenthnmS anszuschwingc»: ein Dilemma, ans dem der Ausweg nach der Methode gefunden wird daß man den Sack schlägt, während man den Ekel meint. Es ist eine grenzenlose, angesichts der thatsüchlichen Verhältnisse kaum verständliche Kurzsichtigkeit, daß eine Partei von der politischen Vergangenheit der Linken eine jo bahnbrechende Bewegung, wie es die nnliiemitische in Oesterreich ist, schlechtweg niit dem Klcci- laliSmns glaubt verguicken z» dürfen. Schon der von dem Redner der Linken seivst hcrvorgehobcne Umstand, daß der Antisemitismus „auch selbst in gebildeten Schichten der bürgerlichen Kreise" Fuß gesagt hat, hätte ihn von dem Widersinn feiner Behauptung überzeugen können. Zwar macht der Klerikalismns Bersnchc, die aiitiseinitilche Bewegung zu seinen Gunsten auszunützen. Zunächst liegt aber noch nicht der geringste Grund vor zn der Behauptung, daß die antisemitische Partei als solche dem Kleritalismus in die Hände arbeite. Sie beweist vielmehr, daß sie selbstständige prak tische Politik zu treiben gewillt und im Stande ist. und hat davon erst jüngst ein Beispiel in der Wiener Kommnnalvcrwaltnng ge geben, indem sie die Vergesellschaftung des städtischen Gasbetriebs beschloß und dadurch eine Entwickelung andahiite, die gegen die Ausbeutung der Bevölkerung nicht nur von Setten der Juden, sonder» auch der in geschäftlicher Beziehung nicht miiider gefähr lichen englischen Unternehmer gerichtet ist. Wenn die Linke sich entschließen könnte, in diesem Sinne mitzuarbeitc». könnte sie vielleicht noch einige verspätete Lorbeeren pflücken, Anch in der auswärtigen Politik versvlgl die antisemitische österreichische Presse eine durchaus vernünftige, den wahren Interessen des Landes ent sprechende Richtung, indem sie einer Verständigung mit Rußland das Wort redet, während die Liberalen nach England schielen. So vermag die Linke sich nirgends zur Höhe der Situation zn erheben, und ihr blüht leine Zilllliist mehr. Das ist der Endein druck, der auch von der Debatte über den Dispositionsfonds in der Oefsentlichkeit haften bleibt. § H I» s. -Berichte vom 29. Oktober, überwies heute den Antrag Ausschuß. . . , bezüglich der gegenseitigen Anerkennung an Wanrknmnstem erklärt sich der BundeSrnth einverstanden. betr. die Feststellung des Geiammt- das Bctriebsiabr 18V7/98 wurde ange- Aernschreib- nnv Feruwrech Berlin. Der Vnndesrnth ^ Bremens, betreffend die Zulassung von Ausnahmen ans Grund des Börsengejetzes zn Gunsten der Bremer Börse dem zuständigen Mit dem Abschluß einer Vereinbarung mit Belgien der Identität der Zeichen . , Srath einverstanden. Der Antrag des Ausschusses, betr. kontingents an Zucker für das ... .... nommen. — Dem Bundesrathe liegen nunmehr sämmtliche Spezial- etals für l8!>7 !>8 mit Ausnahme des Militäretats vor, welch letzterer noch in dieser Woche dem BnndeSraihe zngehe» wird. — Tic Gehaltsaufbesserungen für die Offiziere sollen mit dem Premicr- lentnant beginnen und mit dem Regimentskommandeur ab- schiicßen. Ausgenommen die Sekondelcutnnnts. solle» alte Eliargen. auch die mit einem besonderen Gehalte anSznstattcnde des Obers! sä ieiltiiants, die bisher mit der des VataillonSkommandeurs glei bedacht war, eine Erhöhung der Bezüge erhallen, bei den Haupt- leuten so, daß der Haupkinann 2. Klasse mebr, der Hanptmann äli l. Klasse eine Kleinigkeit weniger erbäit mir noch eine Hanptmannsklassc besteht. als bisher, kurz so, daß Zellerfeld am Harz. Der Mörder des Justizraths Lebt, in Berlin Bruno Wem« wurde henke hier von dem Gendarmen Wirker verhaftet. * Zellerfeld am -Harz. Bruno Werner ist gestern Abend gegen 7 Uhr hier angclommcn und wurde auf der hiesigen Bcr- psleaiingSslation ausgenommen und bcrvilcat. Die Papiere lauten auf den Namen des HaiidlungSgchilten Winter. >880 in Berlin geboren Er ist noch nickst lange gewandert. Der Wandcrschcin zeigt erst zwei Visa, darunter eins ans Wernigerode, wo er schon von einem Gendarmen verhört, aber nicht erkannt wurde Werner bat Vormittags in der Stadt gearbeitet für die genossene Verpfleg ung und wurde daraus bei Revision der VcrpnegiiiigSstatio» von dem Gendarmen WIckcr erkannt. Als cr von diesem hcrausgernsen und gefragt wurde, erklärte cr sofyrt, der Gesuchte zu sei». Er weinte fortwährend. Die Vernehmung durch den Amtsrichter Koellc ist noch im Gange. * Berlin. Stach einem Er trablatt des „Lokal-AnzeigerS" sagte Werner in Zellerfeld aus. daß nicht er. sondern Grosse den Iustizrath Lev« ermordet habe: er hätte Frau Levy gestochen. Schmiere habe Niemand gestanden. Berlin. Zn der Verhaftung Werner s wird noch gemeldet: ES m festgestellt worden, daß Werner zu Gros'e dcS Oeftcren erwähnt Hot. er habe in Nienhagen in Hannover einen Muthiiiiißltchc Witterung: Aufbeiternd. wärmer. Onkel, bei diciei» könne er in der Noth Zustucht rinden. Sei! acht Tagen sind die hannövcr'tchen Behörden von der Möglichkeit benachrichtig! gewesen, daß Werner leinen Weg durch ihre Amts bezirke ans der Wandelung nach Nienhagen nehmen lönnr Te> Onkel ist der Schisser Richard Müller, und Werner honte a»> dessen Boote sich verborgen halten zn können. Müller ist gegen wärtig aber auf der Fahrt nach Hamburg- Berlin. Ten beiden Offizieren des Norddeutschen Llovd dampferS „Hvhenzollern", deren Verurtheilung zu hohen Geld strafen wegen Betretung des Festungsrayons von Stonchuttcr im Hasen von Hongkong seiner Zeit Aufsehen erregte, sind die Slrasen nachträglich erlasse» worden. — Die konservative Partei hält am Ist. November in Berlin einen Teputirtentag ab. Berlin. Im Süden von Berlin wurde heule Bormittag eine Erdenchüttcruiig beobachtet. Franksnrt a. M. Der „Franks. Ztg." wird ans New-Aork gemeldet: Graf Herbert Bismarck veröffentlicht eine Erklärung, daß lein Vater den neuesten Brief erst nach gründlichem Studium der Währiliigsfrage geschrieben habe. Fürst Bismarck sei der An sicht, die Politik der amerikanischen Silbermänner sei nicht revolu tionär. sondern im Interesse des Gemeinwohls. SPa » da n. Eine Arbeiterssran, deren Mann sich dem Trunk ergeben hatte, erhängte heute aus Verzweiflung darüber ihre beiden Kinder im Alter von 2 und 4 Jahren und dann sich selbst. " Brandenburg a. d. Havel, st llhr Abends. Ersatzwahl im Ncichstagswalstlrene Weslhnvellcmd. Bisher sind bekannt für Pens (Coz.) litlll, Blrll (Freis. Boiksp.) stltOst. Loebcll (kons.« ll-lll Stimmen Brandenburg a. d. Havel. Gesammtresnltat bis auf 3 Ortschaften i PenS 7813, Loebcll «>182. Blell 4752. Mcicritz. In der heutigen Verhandinna des Opalenitza- Prozrsses bekundete Schaffner Lehmann, der DistrlktSkommissar von Eamap habe von ihm in hestig beschimpfenden Ausdrücken Zutritt znm Bahnsteig verlangt. Ta v. Carnap keine Bahnsteig karte hatte, so wurde ec nicht dnrchgelasscn. Als er schließlich mit Bahnsteigkarte ans den Bahnsteig gelangte, sei er den gerade ab gehenden Zug noch unter Ausstoßung von Schimpsreden nbgelaufen. v. Earnap bestritt diese Bekundung. Auf Antrag des Staats anwalts wurde beschlossen, morgen Vormittag noch drei Opale- nitzaer Bürger zn laden, da entweder Lehmann oder v. Eamap einen Meineid geleistet habe und es daraus cmkommc. die Glanb- würdiakeit der beiden Zeugen fcstzustellcn. M ü n cd cm. Der LandtagSabgeocdnete Kommerzicnrath Karl Maison ist heute früh gestorben- — Ter Direktor der Kreisirren- anstalt und ordentlicher Professor der Pmchiatrie der medizinischen Fakultät der Universität München Tr. Grasheh wurde unter Ent hebung von den beiden genannten Stellen zum Obermedizinalrath im Ministerium des Innern als Leiter des Obermedizinalausschusses berufen. Könitz. Das Schwurgericht verurtheilte den Knecht Johann Stanislawski wegen Brandstiftung zu 10 Jahren Zuchthaus. Den L «?2. von ihm verübten Brandstiftungen fielen im Juni 20 Gebäude des OrteS Upilka und 800 Morgen Kicferwald zum Opfer. Stanis lawski gab an, die That begangen zu haben, weil er bei Bettcl- gängen zn geringe Gaben erhalten habe. Wien. Nach den bisher bekannten 15Ergebnissen der Land tacwwahlen in Nicdcr Ocslcrrcich winden 10 Christlich-Soziale. 1 Anhänger Schönerer'? und I Katholisch-Konservativer gewählt: in zwei Wahlbezirken sind Stichwahlen erforderlich. Die Liberalen verlieren von ihren bisherigen 5 Mandaten 3 und kommen einmal in Stichwahl mit der deutschen Bolksvartei. W r cii. Ter BudgetauSschuß nahm mit 25 gegen 0Stimmen den Dispositionsfonds an. P c st. Stach der letzten Feststellung sind gewählt 231 Liberale. 20 Angehörige der Stationalpartei, 30 der Kostuth-Frakrion. 5 der Ugrontraktiom 15 BollSparkcilcr und 10 Parteilose. Stichwahlen haben 6 stattznsindcn. Paris. Stach Depeschen a»S Macon und Limoges sind die Flüsse, an welchen diese Städte liegen. ausgetreten und baben Schaden nngerichtct. Nach den bisherigen Meldungen sind Nnalückssällc nicht vorgekvmmcn. — Ter Pariser Munizipal- ralhsvorsitzcndc Bandln, der das Stanislans'sche Großkreuz abgc lehnt hakte, erhielt vom Czaren einen prachtvollen Ring mit einem Rubinen zwischen zwei großen Brillanten. Paris. Ter SchwnrgerichtShos fällte über Aubert und die unverehelichte Dnbois, welche seinerzeit Delachacs die Brief marke» Sammlung geraubt, ihn ermordet und den Leichnam in eitlen Reisekoffer gepackt hatten, das Nrtheil. Ersterer wurde,';» lebenslänglichem Znchihans, Letztere zu drei Jahren Gefängnis; und außerdem Beide zum Ersätze der -Lammlnng vcrnrtheilt. Mailand. Ans Brescia wird gemeldet, daß daselbst eine Gebeimwerkstätte entdeckt wurde, wo nach einer aus der dortigen Königl. Waffenfabrik entwendeten Zeichnung das in dieser hcrge- stelltc klcintalibrige Gewehrmodell nachgcarbeitet wurde. Bei einer gestern bei verschiedenen Wasicnhändicrn vorgenommenen Hniissuchmig wurden mehrere Hunderl Gewchrläuse beschlagnahmt, Lissabon. Während eines heftigen Sturmes an der Küste von Portugal kcntertc bei Sctubal ein Fischerboot. 14 Personen ertranken. Petersburg. Eine Karawane mit Goldbarren ist n«S Tomsk hier cingctroffcn. DaS Gewicht des Metalls beträgt 200 Pud. Eine zweite Karawane wird am 15. Januar nächsten Jahres abgchcn. Diese Sendung ist unabhängig von der JrkiilSker Erveditivn, ' des Vereins des Vereins , . -Stein" und „Stvjch" bestimmte Andenken an ihren dicsiähiigrn Besuch in der Hauptstadt Rußlands. „Stein" erhielt einen oin einem Felsblock nnsrccht stehenden, znm Angriff bereiten Bären. „Stvjch" wurden eine Nachbildung des Dcnkinals Pcter's dos Großen, das Standbild des Ezarcn in Bronze und zwei große Malachitvasen verehrt. K onstn »tinoPe!. Da in den Regicrmigskrcise» Besorgnis; vor neuen Ereignissen herrscht, sind der Polizei- und der Militär dienst bedeutend verstärkt worden. Lrmcnicr werden in großen Mengen verdöstet. In Per» wurder bei zwei armenischen Frauen Bomben und Dvnamitpatronen entdeckt Havanna. In der Nähe von Ruanajaii hat neuerdings ein Kampf mit den Aufständischen stattgefunden. in dessen Versan dte spanische Kavallerie die Aufständischen in die Flucht schlug. Letztere hatten 15 Tobte, darunter den Führer Neves, die Spanier 5 Verwundete, danmter einen Offizier. Suakin. Alle hier stationirten indischen Truppen werde» Mitte November nach Indien zurückkehren. »L-L. es cwgencn. Diese Lcncmng >N unavvangig von ocr ArkiitSlcr -ditivn. welche jährlich 4 Karawanen abschickt.—DerPräsident Vereins für Rc-rbsdentsche in Petersburg überreichte im Auftrag Vereins dem deutschen Marinenttach'! 2 für die Schulschiff,-
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