Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-30
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.10.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
» LK»—». BInn» r^>D«,eI,»ss1 rin« «irngrn cLinwwonrri unaen und de« Ei»ebnl Zerleoima die Tollwul Besitzerin und den ana« VerMcke» »vtz «chftsche«. — Lu» den amtlichen Bekanntmachunaeu. >n ein« am 10. d. M t» das Spital der Königl thirrärztlichen Hochschule aufaenchnmenen. am 14. d. M. umgestandmen Hund« ein«« blefl-m «tntzphnertn ist aus Grund der klinischen Erschein. gebnlsses der oni 15. d. M. vorgenommenen itb sestgestellt worden. Nach Angabe der - . anaestellten Erörterunaen ist der Hund, der Ansang diese» Monats vierher gebracht worben ist, nicht srei um» her gelaufen. Der Rath hat daher von der Versagung einer vundesverre absehen können. Da jedoch die Gefahr der Tollwut!) inimerhtii nicht ausgeschlossen erscheint, so werden alle Besitzer von Hunden ausgesorbert. ihren Hunden ganz besondere Auimerk- jamkelt zuzuwenveii und bei Wahrnehinung irgend welcher ver- düchtiger Erscheinuiigen an den Hunden zur Vermeidung von Geldstrafen bis zu 150 Mark, eventuell entsprechender Haststrafe, nnverzüglich bei einer Wohlfahrt-Polizeiwache Anzeige zu erstatten. — Auf Grund Rcthsbeschluffr» find für längere alS Liühriae un unterbrochene Dienstzeit den, Aufseher Herrn Sari August Döring und dem Steinsetzer Herrn Karl August Jordan. Beide b i dem städtischen Liesbauamte. und dem Kutscher Herrn Carl Angust Wilhelm Domfchke, bei der Firma I. M. von Rohrscheidt, hier, slädiische Ehrenzeugnisse auSgebaudiat worden. — Im Königl. Grünen Gewölbe nehmen am 2. November ds. A- wieder die im Winterbalbiahr üblichen Führungen von je ti Personen «zu v M.s ihren Anfang; der Cinzeldesuch gegen Karte u I M. ist rn diesem Jahre nur noch am 30. dS. Mts. von 10—3 Nbr und am 81. von 1l—3 Uhr ausführbar. - Wegen nothwenvlger HerstrllungSarbeiten in einigen Räumen der König!. Gemäldegalerie werden diese auch nach Ablaus der gegen wärtigen HauptretnigungSzeit nach einander vorübergehend ge» schlossen werden müssen. Während der HerstellungSarbriten im Zimmer der Strtinischen Madonna wird Raphael'S Bild vorüber gehend an der Wand 3 drö Correggio-Saales ausgestellt lein. Dir großen Herbst» und JrühiahrSreinignngen. die bisher jedesmal 14 Tage lang nur einen beschränkten Zutritt zur Galerie gegen l M. 50 Psg. Eintrittsgeld gestalten, sollen vom neuen Jahre an auf andere Zeiten ln der Art vrrtheilt werden, datz jede Beschränk ung des Zutritt» zu diesen Zeiten in Zukunst wegfälli. — Das König!, historische Museum und die König!. Oiewehrgalerie werden wegen vorzunehmender baulicher Her stellungen vom 2. November ab auf ungefähr vier Wochen ge schlossen sein. — Für viele alte Bürgersleute der Stadt Dresden wird eS von Interesse sein zu erfuhren, bah seit dem vorigen Jahre bet dem hiesigen Bürgerbosprtale — Psotcnhauerstrake — C t» ka ui» stellen begründet worden sind, durch welche Bürger n»d Bürarrehepaare. welche das Alter von 50 Jahren überschritten haben, sich voller Unbeicholtenhrlt und eines guten NuseS ersceuen. Armenverbande Dresden »nd tz« des Bürgerrechts der Stadt Ausstattung — Betten, Zimmer- aerälhe. Kleidnngü- und Wäschestücke rc. — besitzen, sich durch Einzahlung einer nach dem Lebensalter des Ausznnebmenden verschieden hohen Summe in das Bürgerhospital mit der Maßgabe rinkausen können, daß sie. soweit Platz vorhanden, sofort ausge nommen werden können. Zur Zeit ist reichlich Platz im neue» Büraerhospitalgebäude vorhanden. Ein jeder Bürger, welcher sich aus diese Weise einkauft und versorgt, erhält aus Lebenszeit Wohn ung. Heizung, Beleuchtung. Wäschereiniauniig. buares Verpflcggeld. jährlich eine Feslipeffung und Kur und Verptlegung i» Krankheits fällen entweder im Hause oder in einer Heilanstalt, sowie endlich ein einlaches Bearäbniß — Zur Criheilung weiterer Auskunft ist bereit die betr. Geschäftsstelle des RarhS — Stistsamt, Landhaus- slraße 7. 2. Ctg. — und die Inspektion des Bnrgerhowltais. — In der letzten Vorstandssitzung des hiesigen ZweigvereinS für Lateinschrift und vereinfachte Rechtichrcibung, rltlauedel verdiente Vorsitzende Herr Schuldirektor Kleinert, dah er durch seine mannigfachen BerusSgeschäfte, sowie im Hinblick aus das Aller genölhigt sei. das Amt als erster Vereinsvorsitzender' nieder- zulege». An seine Stelle wurde Herr Sprachlehrer Michlitz ge wählt, deni Herr Direktor Kleinert alsdann die weitere Leitung der Sitzung Überlietz. Stach Erledigung der geschäftlichen Angelegen heiten wurden unter anderen namentlich folgende Vorschläge ge macht : Man möge durch Vorträge die Bestrebungen des Vereins in hiesigen Kreisen bekannt machen und in 25 der besuchtesten hie sige» Lokale regelmätzig icden Monat die „Resor»»". das VereinS- organ, senden. — Der Allgemeine Musikerverein hielt gestern Nachmittag 3 Uhr im Saale der Tonhalle seine diesjährige Ge neralversammlung ab. Herr Vorsitzender Weitzbach gedachte nach Begrüßung der sehr zahlreichen Versammlung zunächst der Verluste von Mitgliedern durch den Tod und ertheilie dem Herrn Schrifl- snhrer Lehmann das Wort zur Eriialtiing des Geichäflsberichts. Derselbe gedachte des Anwachsens der Mügliebcrzahl ans 582 und des Vermöge, Szuwachses. w.lchcr durch eine Anzahl Schenkungen von edeldcnkenden Gönnern erreicht wurde. Zahlreiche Krankheils- und Todesfälle stclllen große Anforderungen an die Kusse. Zu Ehrenmitgli'dern sind die Herren Kunstkrsiiler Herrmann Starcke und Königl. Concerkmeister Giützmachcr neu ernannt worden. Die Geselligkeit wurde bu ch 2 Familtcnabende und eine Landpartie gepflegt. Durch das Entgegenkommen des Direktors der Dresdner Musikschule wurde den Mitgliedern und deren Kindern Gelegenheit geboten, ihr Wissen und Können für geringe Entschädigung zu er weitern In der Debatte wurde darüber geklagt, datz unter den seit 1891 erhöhten Abgaben für öffentliche Belustigungen besonders der Mnsikeisland zu leiden habe, weil zur Einschränkung des Auf wands meist weniger Musiker beschäftigt werden und die Ver anstaltung selbstständiger Concerte durch die gröberen Kosten er schwert ist. Herr Kassirer Haniich erstattete den Kassenbericht, wel cher einen Ueberschutz von annähernd 1000 M. ergiebt. An Krankengeld wurden 1900 M.. an Äegrähnitzgeld 1480 M. ver wendet. In der Börse des Vereins. Neumarkl 14, I., wurden 163 Bestellungen erledigt, womit 1360 Musikern Beschäftigung zu gewiesen wurde, wovon die Ausftellungs-Concerte ausgeschlossen tmd. Dem Kassirer wurde einstimmig Entlastung gewährt Ein von mehreren Mitgliedern eingebrachier Antrag ging dahin, datz die Musikerbörse wieder aufgehoben werden möge. Nach längerer Debatte wurde dies r Antrag einstimmig abgelehnt. dagegen be schlossen. eine Reform der Börse vorzunehnien und eine Kommis» sion, bestehend ans 5 Mitgliedern des Vorstands und Ausschusses, sowie 5 Unterschreibern des Antrags, zur Erörterung der dazu führenden Wege zu bilden. Die aus dem Vorstände scheidenden Herren Weitzbach und Hanisch werden wieder- und an Stelle des die Wiederwahl ablehnenden Herrn Oettner Herr Reim neugewälrlt. Ferner wurden 20 Mitglieder in den Ausschutz gewähll.U »schließ lich sprach man sich noch iür eine straffere Handhabung vo» 8 II der VereinSstatuten aus. wonach Mitglieder strcffbar sind, welche Richtmitalieder beschäftigen, so lange noch VereinSniitglirder un beschäftigt sind. Hierbei wurde die Klage laut, datz Damenkapellen sogar zum Auffpielen bei Bällen Berwendung finden. Die Ver sammlung war uni 6 Uhr erst zu Ende.« — Vorgestern Abend in der I I . Stunde rückte eine Jeuerwehr- Abtheilung nach dem Grundstück Stephanien st ratze 66 au». Ein daselbst wahrscheinlich durch Schütten glühender Asche aus Abraum entstandener Aichegnibenbrnnd wurde bald wieder unterdrückt. — Gestern früh in der S. Stunde wurde in Reick. Retckerftrotz« 85, eine dem GaittwsSbesigcr Thomas gehörige- Scheune infolge Brandstiftung bi» aus die Umfassungsmauern ringeäschert. Nutze,dem wurden durch das Feuer grötzcre Mengen Stroh und Heu sowie WirthschaftSgeräthe vernichtet. Die von hier mit der Landspritze ausgerückte Adtheilung kam noch mit einer Schlauchleitung von der Spritze in Thättokeit. Mit der Orttseurnvehr waren inSaesammt 7 Wehren am Platze. Das un. weit der Scheune stehende Wohngebäude konnte dank dem ener gischen Vorgehen der mit 4 Spritzen arbeitenden Feuerwehren ge rettet werden. Gegen 7 Uhr stütz war die Gefahr so weit veieitlgt datz die auswärtigen Spritzen wieder abrücken konnten, nur die Wehr des OrteS blieb noch in Thätigkett. Der Brandstifter, ein Fleffcherlehrlina Namen» Oeffchlägel aus Hänichen stellte sich kurze Zeit damach freiwillig im 12. SicherheitSpolizeibezirke. — Einm komplizirten Feueralarm verursachte gestern Abend gegen 6 Uhr ein aus Alt-Grunaer Gebiet ausgebrochener Brand. Nachdem zuerst auf die Meldung vom Striesener Slratzcnbahnhof „Jener in Gnina" die Landspritze dahin au»gerückt war. gingen bald anderweite Meldungen ein. noch denen zum Ttzeil der Brandort auf Stadtgebiet. onvererlettS wieder auf Landgebiet liegen sollte. AuS diesem Grunde wurden von der Hauptwache t noch weitere Fahrzeuge nach dieser Gegend abgeschickt, welche den Brandherd aus All-Grunaer Flur aufsanden. Dortjelbst waren auch schon die Landspritze sowie die Ortswache mit ihren Spritzen tdütto. um Lw L»rtt v in da» einen Bauge umfassende Feuer woäl LllalSarrri» I»n«r O-apaa». Lin- uuä Verkauf aller in- not aualänckieadon Staats- unci IVvrtdpapierv. keterstw«» 1 iu welche die — Sin ergötzlicher ^ »Dffch. Ztg.", brachte dieser Tag» < tu Dresden in die heiterste Stil eröcheschuppe« auf dem Ullrich'schen Zin ' 1. Prämie erhielt, noch am Brandort tn Ttzättgkett blieb. wischensall. berichtet die ^ 1«Besucher des HostheaterS ,u Dresden tn die heilem« Stimmung. ES war im 8. Akte der komischen Oper: „DaS Glöckchen des Eremiten". alS Herr Schelde mantel lBelamh) einen Kutzraub mit seiner Partnerin Frau Ebel «Georgette) so natürlich markirte, datz ihm auf einmal auf offener Scene sein martialischer Schnurrbart verloren ging. Man denk« sich den Schreck der Betheiliaten i Genug, die Zuschauer bemerkten mit einem Male, wie Herr Schcidcinantel die zwei Hälften seines Schnurrbartes auf der Bühne zusammensnchte, während Frau Edel ihre Scene mit GeiileSaegenwart. aber von Lachen unterbrochen, allein weiter spielte, der Kuh wurde dann ohne Schnurrbart gekützt: nun aber lachte das ganze vollbesetzte Haus aus Herzensgrund. AlS der Rolle gemätz Scheidemantel-Belanw gefragt wurde, wo er denn so lange bliebe, rief er. schon halb hinter d,n Kulissen, in die offene Scene hinein: „Ich habe meinen Schnurrbart verloren!" Das schnelle Einsetzen des Orchesteis machte einem erneuten HetlerkrilSausbruch der Zuhörerschaft ein rasches Ende. — Der SächsischeReaattaverein. unter drm Protek torate Sr. König!. Hoheit des Prinzen Friedrich August stehend, hielt vergangenen Montag seine diesjährige Generalversammlung im Amtshos ab. Dir Tagesordnung bestand in: Bericht über das verflossene VereinSsahr. Rechnungsablegung, verschiedenen Anträgen und Neuwahlen. Der Ausschuß wurde bis aus wenige Aendrrungen wie im Borsabre gewählt, leider konnte jedoch eine Wirderwahl des langjährigen eisten Schriftführers Herrn Bretzler. da selbiger von iriner rudersporllichen Thätigkeik ganz zurück ge treten ist, nicht stattsinden und ist denn nun an ietne Stelle eure jüngere, in rudersportltchen Kreisen nicht minder bekannte Persön lichkeit getreten. — Unter Vorsitz eine» Hem, Sindermann fand vorgestern Abend im kleinen Saale des „Trianon" eine sozialdemo kratische Parteiversammlung statt, m welcher der seinerzeitige Delegirte des Gothaer Parteitages Eichhorn Bericht erstattete. Nach Entgegennahme diese« genugjam bekannten Be richtes wurde eine eingebrachte Resolution angenommen, nach welcher sich die Versammlung mit den Beschlüssen des Gothaer Parteitages einverstanden erklärte. Hieraus verschütt man zur Wahl einer Lokalkommission zurErwerbung von Sälen zuAibefter- veüainmlungen. deren Vorsitz man dem bisherigen Vertrauensmann Messing übertrug. — Herr Franz Wallner hat unS zu unserer Notiz in der ConntagSnummer über seine Differenzen mit den, geschäfts- führenden Ausschutz der „Ausstellung für sächsisches Handwerk und Kunstgrwerbe" eine Berichliguna zugehcn lassen, in der er schlank weg alle darin gemachten Angaben bestre«tet, nämlich, datz er je mit dem erwähnten Ausschutz die geringste Differenz gehabt - datz er jemals das Disvositionsrecht über die au. Einnahmen für sich in Anspruch genommen: datz die Einnahmen aus seinen Namen bei der Dresdner Bank veponirt seien und datz sich die selben ans 11,500 Mk. beliefen. — Demgegenüber ist nur zu be merken, datz am vergangenen Montag eine Sitzung des geschäfts- sührenden Ausschusses der Ausstellung siat'geftiuden hat, zur Be- rnthnng darüber, wie sie schwebenden Differenzen mit Herrn Wallner betzulcgen sind. — Mit dem 2. November tritt bei der SLchsisch - Böh -- mischen Dampsschitifc>hrtS<-Gksellichost ein neuer Fahrplan in Kraft, welcher bis mit 30. desselben Monats Giltig keit hat und mit dem bereits zum Versandt gebrachten Hrrbstfahr- pbm bekannt gemacht worden ist. Nach demselben verkehren die Dampfer von Dresden nach Pillnitz Vorm. 6. 8, 9, 10, 12. Nachm. I, 2, 3. 4.5, 6 und 7.30 Uhr, ferner Vorm. 6 Uhr von Dresden nach allen Stationen bis Saiesel. um 8 bis Topkowitz, um 10 bis Herrnskrelschen. um 12 bis Schandau und um 3 bis Pirna. Von Pillnitz nach Dresden früh 6.25, 7.25, 8.M. 9,30, IIFS. Nachm. I. 2,25, 3.1S, 4,15. 5 und 6 Uhr, femcr nutzerdcin nach allen Stationen bis Dresden früh 8.15 von Leirmerttz, 7,50 von Saleicl, 7,35 von Grotzpriesen. 8,15 von Schandau und 7,50 von Pirna. Aus der unteren Tour vcikchren die Schiffe such 7.30 und II, 30 nach allen Stationen bis Mühlberg, ausserdem um lO, 2 ibis Riesa). 3,30 und 5 Uhr bis Meißen. Von Mühlberg früh 7 und I I.l5 nach allen Stationen bis Dresden, ierner 7.15. 10,55 und 1.30 von Riesa, 6. 8,5, 10,10. 12.15, 1,45 und 4.30 Uhr von Meißen nach Dresden. — Die Ja cobi-Kirchen gemeinde gedenkt im nächsten Frülnahre den Bau ihres neue» Gotteshauses in Angriff nehme» zu lassen und ihre Gottesdienste und sonstige» kirchlichen Hand- liinaen während der Bauzeit in einem zu diesem Zwecke in der Nähe zu errichtenden Jnterimsbau vorzunehmen. Bekanntlich wird die neue Kirche ans dem Areale des alten Stadtkrankeichauies am Ende der Wettinerstraße errichtet. — Für das Resormalionsiest sind von den Herren Bäckern, wie ihre Schaufenster mit drm appetitlichen Festgebäck, den Reformatio nsbrotchen beweisen, umfangreiche Vorbereit ungen getroffen worden. Das Verlangen nach oem originell ge formten Gebäck ist begreiflicher Weise umso allgemeiner, als die große Aiucchl der hiesigen Bäcker, wie bei den Christslollen. eine Ehre darein setzt, mit denselben die Dresdner Bäckerei inr besten Licht erscheinen zu lassen, d. k eine Waare zu liefern, die in allen Preislagen eine wirkliche Delikatesse bildet. Einen schönen Beweis hierfür liefern u. A. die altrenommirten Firmen Joseph Haus wald, Kvnigl Hofbäcker, Pirnaischestraße, und Robert Günther, Mathildenstratze 38: Letzterer ist unlängst auch durch seinen vor- tresfttchkn Birnenkuchen bekannt geworden. Diese beiden Firmen verwenden für ihre Reiormaüonsbrotchen deren Preist sich, jedem Bedürfnisse entsprechend, zwischen 3 Psg. bis 2 Mark bewegen, durchweg nicht nur das beste Backmareual, sondern die Rezepte für die Herstellung sind gleichzeitig io ausgezeichnet, daß die Bröt chen auch von den verwöhntesten Mäulerchen mit großem Genuß verschnabullrt werden dürften. — Borveraangcne Nacht vergiftete sich ein in der Piniatschenslratze wohnhafter Architekt. Derselbe ist seit längerer Zeit überschuldet, fand aber an einem hier Neubauten aussühren- den Herrn einen Wodlthäter, welcher ihm so lohnende Arbeiten übertmg. daß er bald wieder in geregelten Verhältnissen leben konnte. Gestern stand vor dem König!. Amtsgericht gegen ihn Termin in einer schweren Beleidigungsklage an und lag auch sonst noch Haftbefehl gegen ihn vor. — Heule wird in der Mitgliederversammlung des Bezirks vereins rechtö der Elbe, welche in den „Vier Jahres zeiten" stattfindet. Herr Stadtverordneter Kaufmann Stein einen Vortrag über die Nordvoiaraegenden mit besonderer Berück sichtigung der Nanfen'schen Expedition halten. Auch Gästen mit Damen ist der Zutritt gestattet. — S o nn t a g oz ü g « am morgenden Resonnationsfeste. Nachmit tags 1 Ubr KV Min. von Dresden-Neusladi, Leipziger Bahnlio! »ach Meitze». Nachmittags 2 Ubr SS Min. von demselben Bahnbofe nach Coswig. 'Nach- mittag« 1 Utzr S8 Min. von Coswig nach Meitze» «Abfahrt Dreöden-Neu- stadl, Leipziger Bahnhof Nachmittags 1 Ubr 3» Min.j, Abends 7 Uhr 4 Min. von Meitze» nach Dresden-Neustadt «Antunst Leipziger Bahnhof Abends 7 Uhr öl Min.), Abends 8 Ubr 2ö Min. von «Loswig nach Dresden-Neustadt «Ankunft Leipziger Babnhos Adends 8 Uhr k>« Min.), Nachmittags 12 Uhr «S Min. von Nadeburg nach Nadebeul «Ankunft Dresden-Neustadt, Leipzi ger Bahnlios Nachmittags 2 Uhr K2 Min.j, Nachmittags 2 Uhr 2l Min. von Radebeul nach Morihburg tzAbsabrt Dresden-Neuslavi. Leipziger Bahniwi 'Nachmittags 2 Uhr « Min.), Nachmttlaas l» Ubr 44 Min. von Mügeln bet Pirna nach Geising-Allendera «Abiahrt Dresden-Altstadt Mittags ir Uhr so Mino und Abends 8 Uchr lv Min. vo» Gelsing-Allenberg nach Mügeln bei Pirna «Ankunft DreSden-Altstadt Adendü S Uhr lä Mtn.). — Wiederholt schon sind durch hiesige Blätter Notizen ge gangen, die das Zustandekommen der projekttrten Bahn von 7» M. zur »ederzuna der S-bu.ttude, tre.e Wahn, Demgegenüber sind wir ans Grund zuverlässiger Informationen in Gesuche mit allen erforderliche» Beilagen sind bis znm 7. November der Lage mitzutheilen. daß an der Ausführung des gedachten —- ------ ° ^ - - — - > > l- - - Unternehmen« nicht der mindeste Zweifel bestehen kann, und daß alle derartigen Zeitungsnotizen nur entweder von sehr schlecht unterrichteten oder dem Projekt übelwollenden Personen verrühren können. Es ist auch nicht abzuiehen, warum eine so große Gesell schaft wie die den Bahnvau projekttrende.Eontinrntalc Gesellschaft für elektrische Unternehmungen'' in Nürnberg, nachdem sie sich einmal zu dem Projekt entschlossen, von demielben znrücktreten und Kautionen sowie sonstige Aufwendungen in der bisherigen Höbe von ungefähr 30—40,000 M. verfallen lassen sollte. Vielmehr ge denkt sie dem Projekt eine größere Ausdehnung zu geben, als dies ursprünglich geplant war. und u. N- auS ihrer für den Straßen- bahndelrieb nothwendigen Eentrale auch die Stadt Schandau mit Licht und Kraft zu versorgen. Natürlich brauchen die Vorbereit ungen einüi so umfänglichen Projekts auch Zeit, und sie lassen sich nicht so üver'» Knie brechen, als wie die» von anderer Seite ge» glaubt zu werden scheint. Vorausgesetzt, daß die behördlichen Ge nehmigungen rechtzeitig einlrefsen, wird ober diese erste elektrische Bahn tn unterer Sächi. Schweiz nicht nur im Lause des nächsten Sommers dem Betriebe übergeben werden, sondern auch die freundliche Badestadt Schandau im Glanze hellstrahlender elek trischer Lichter ihren Besuchern sich repräsenttren. — Aus der Linie Klotzsche-Königsbrück wird gegen» wärtig der Versuch gemacht, eine Schmalspurbahn in eine Normal- ivurbahn uniznivandeln. Es soll ini vorliegenden Falle namcnl- lich auch ein Versuch nach der Richtung gemacht werde», wie weit eS möglich ist, aus dem nicht verbreiterte» Körper der Schmalspur bahn die breiteren Gleise der Rormaibahn zu legen, ohne die Betriebssicherheit zu gefährden. — Seit September knrsiren in Leipzig, hauptsächlich in den westlichen Vororlen, Falsifikate von Thalrrsiückcn preu ßischen Gepräges mit dem Münzzeichen -4 und den Jahreszahlen 1859. 1862 und 1871. Die Falsifikate unterscheiden sich von den echten Thalerstücken dadurch, daß sie leichter sind, sich fettig an- fühlen, ein glänzendes Aussehen mit bläulichem Scheine haben und die Inschrift des Randes theiis ganz fehlt, theiis wenig er kennbar ist — Leipzig, 29. Oktober. Am 21 Oktober brachten wir die Notiz, daß in Leipzig jener längstgesuchte, raffinirte Kaution« schwindler, der Modelltischler Tornack wiederum auigelreteu sei und daß ihm ein neues Lpier, rin hiesiger Bäckergeselle, indem er dielen um über 700 Mk. Erspranisse gebracht, anheiin gefallen sei. Endlich ist »un der Gauner, der nebenher ein berüchtigter Spar kassenburysülicher und Dieb ist und ganz Deutschland unsicher ge macht hat. verhaftet worden. Dies ist m Berlin in der Wohnung seiner Geliebten geschehen. Tornack war mit einem geladenen Revolver ausgerüstet und trug eine Perrücke. Noch mehriährigei» Ausenrhalt in Zuchthäusern war Tornack seinerzeit für irrsinnig erklärt worden und ist wiederholt auS Irrenanstalten entwichen. — In einer gestern Abend im Saale der „Flora" abgeholtenen. von 400 Personen besuchten Bäckerversammlung wurde dem Referenten Kahle ans Halle wegen Beleidigung von Polizei und staots- anwaltschaftlichen Behörden das Wort entzogen. Spater bei einer vorgenommenen Delegirtenwahl entstand ein derartiger Tumult, daß der überwachende Beamte die Versammlung auslöste. — Der letzte Punkt der Tagesordnung der Slodtverordneken- sitzung in Leipzig betraf vorgestern die Rathsvorlagc wegen Aufnahme deS Deulschen JournaltstkiftageS in Leipzig im Früh jahre 1897. Der Referent. Herr Bicevorsleher Mayer sührle hierzu auS. daß der „Verein Leipziger Presse" beschlossen Hobe, insonderheit aus Anlaß der im nächsten Jahre daselbst ftakffindenden An stellung den Deutschen Journalfftentag nach Leipzig einzuladen. Gedacht sei hierbei, daß die Stabt zu den bedeutenden Kosten einen Beitrag von etwa 10,000 Mk. gewähre. Der Rath habe gealaubt. das Kollegium um seine Ansicht hierüber befragen zu tollen. In den Ausschüssen sei die Stimmung dem Vorhaben gegenüber eine günstige gewesen. ES sei nicht zu verkenne», daß ein solcher Tag auch im allgemeinen Interesse der Stadt liege. Die Ausschüsse beantragten deshalb, die Ratösvorlaae zu ge nehmigen. Nach längerer Debatte wurde die Rathsvorlage gegen 7 Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. — Das vom Rechtsanwalt Richard Ludwig in Leipzig bekleide!« Amt eines Notars ist durch Niederlegung und Festtlelsimg nach ^ 6V der Nolarialsordnuna vom ü. September 18U2 erloschen. — Obwohl die im Frühjahr in Borna abaehaltene Bezirks- ausstelluna vom Wetter wenig begünstigt war, hat diese doch ein recht gutes Resultat erzielt. Nach dem nunmehr vorliegenden!^ RechnnngSabschsiiß betrugen die Ausgaben gegen 82,iX)0 M., die!'' ' ^ Einnahmen 38,000 M.: es verbleibt mithin ein Ueberschuß von-- 6000 Mark. A — Leisnia, 29. Oktober. An den Nach, zu Händen Kenn Bürgermeister Echenbrecher. ist heute folgendes vom Fürsten r-- K Bismarck eigenhändig unterzeichnetes Schreiben eingelroffen: „Friedrichsruh, den 27. Oktober l896. Euer Hochwohlgeboren und v* s meine Herren Mitbürger bitte ich für die mir durch Errichtung deS o» Denkmals erzeigte hohe Ehre meinen verbindlichste» Dank ent-K q gcgenznnehmcn. Nach der übersandten Abbildung halte ich das?: ^ plastische Werk für ähnlich, v. Bismarck." T — Im Gehöfte des Viehhändlers Theodor Hartwig in Erlau« ist die Maul- und Klauenseuche ansgkbrochen. — In Frohburg fiel an, Dienstag Mittag das sechsjährige Töchlerchen des Neslanraienrs Kunze beim Spielen aus dem zum väterlichen Grundstück gehörigen Bleichplane am Wyhranfer in den«, '— Fluß und ertrank. Obwohl der von anderen Kindern herbeigemseneZ OIL» Nawr leine Tochter dem Wasser eilends entriß, bliebe» doch alleA Wiederbelebungsversuche erfolglos. « ^ 2 — In mr Klrchncr'icheu Bausabrik in Großenhain" wurden am Mittwoch Abend einem Arbeiter, der mit der linken-; ? Hand in eine Ma'chine geriet!) von dreier vier Finger abgerissen. S Der Vernnglnckle ist vccheirathet und Vater von 6 Kindern. ' ^ 1^4 — Vernnithiich aus Anlaß »»glücklicher FamilienverhültnisseA -o* machte am 24. d. M. ein in Zwenkau wohnhafter GlascrmeisterL 2° ^ feinem Leben durch Erbäniwn ein Ende. ^ Z A — I» Pöhla bei Schwarzenberg ist am Dienstag das^. ^ massive Wohnhaus des Schnittwaarenhändlers Leibeft durch Feuer»--» zerstört worden. TaS Gebäude war von 6 Familien bewohnt, vonE «-« denen nur der Besitzer versichert hat. Ais EnkstchungsursachcSr dürfte Selbstentzündung des Wal-hcueS anzunehmen sein. — Vorgestern früh erfolgle auf dem Bahnhok Löbau bei» Rangiren eui Zui'ammenstotz mehrerer Wagen, bei dem eine Loko motive, ein Güterwagen und zwei Loivrics beschädigt wurde». Bon dem Güterwagen ist die Stirnwand eingedcücki, bei den Lowrieö sind die Seitenwände zertrümmert und bei einer auch die Puffer verbogen. Falsche Weichenstellung soll an dem Unfall fchald sein. — Seitens des Herrn Bäckerobermeister Schmink in Meerane wird uns mit Bezug auf dir Notiz, nach welcher bei einer stadt- räthiichrn Unteouchung von Mehlproben und Broten sich bei sammtlicben Bäckern die Verwendung minderwerlhigen Mehlcs ergeben hätte, mftgelheilt, daß der Stadkrach von Meerane nur von vier verschiedenen dortigen Bäckern Mehl und Brotproben zur Untersuchung entnommen habe, todaß sich die Ergebnisse der Untersuchung nicht auf sämmtliche 66 bis 68 Bäcker der Stadl Meerane beziehen könnten. Die von dein Hygieniker Pros. Lehmann vorgenoinmene chemsiche Untersuchung der Produkte müsse aber auch aus Jrrthuni beruhen, da derselbe in Roggen brol gemig- werthiges Weizen mehl gefunden babe. Tie Mceraner Däcker- innung habe Herrn Cbciniler Dr. Hcseimann in Dresden Roggen brote I. und 2. Sorte cingeiandt und werde die Ergebnisse der Untersuchung seinerzeit veröffentlichen. — Departement deS » ultus und öffentlichen Unter richts. Ernennungen und Beförderungen, l. Gv»»>aiien. Dresden Neustadt, Königliches: Witttesi» Mar Winter, bisher perionalsiöndiger wissentchastlicher Lebrer. als ständiger Lehrer »»: deni Titel ^Oberlehrer": Meitze», Fürsten- und Landesschute: Tr. pbil. Feino Erwin Richard Pollacl. bisher nichtständiger wisseiitchasttichcr Lebrer. als pertonatftändiger Lehrer: Zwickau: Dr. pbil. Oswald Fiirckftegott Diener, bisher nichtständige, wissenschaftlicher Lebrer, als verionatstündlger Lebrer. 2. Realschulen. Frankenberg: Kandidat des Predigtaniles Karl Friedrich Trantüch, bisher rer, als ständiger Lebrer mit dem Tile! Oskar Albert Richter, tftsber nichtständi- indiger Lebrer. 3. Seminare. Walden burg : Arthur Otto Fleninring, bisher Nitar, als ständiger Lehrer. Hierüber ist dem ständigen Lebrer Dr. pbil. Mor Robert Feegcr an der Kreu,schule in Dresden, Dr. phil. Eduard Johannes »teinm am Wettiner «ünmnnsiuin in Dresden, Dr. phil. Richard L.ouiS Le Mang an dein A»»cnrralgv»»»i sium in Dresden, Dr. phtl. Kurt Alexander Ltncke an der Drcikünigsichule in Dresden, Kandidat des Vredigianttes Ernst Johannes Hofmann, Dr. phil. Johannes Wilhelm Robert Frihtch an der >. Realschule in Leipzig und Kandidat des Prediatamtes Johannes August Otto Mttckncr an der Realschule iu Ptaue» i. V., der Titel „Oberlehrer" verliehen worden. — Erledigt: die ständige Lebrerstelle zu üettengrün bei Adors. Kollator : die oberste Schulbehörde. Gehalt 100» M.. »utzerdem II M, 50 Psg. für ktrchendienstltche Verrichtungen, 72 M. für Forlbildungsichulunterricht. 7b M. zur Beheizung der Schulstube, freie Wohnung und Gartengenutz. Gesuche mit allen erforderlichen Beilagen sind btS ,»m 7. November bei dem Königl. Bezirkstctmlintpektor Hörig tn OetSnitz t. V. einzureichen. Zu beleben: am I. Januar 1807 vi« b. ständige Stelle an der Schule zu Döhlen. Kallator: da« Königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unter- richlS. Einkommen: 1000 M. Gehalt und Amtswohnung, außerdem wird eine persönliche Zulage von 150 Ai. zugrstchert. Gcmihe mit den erforder lichen Zeugnissen sind bis zum Ib. November bei dem Königl. Bezirisschul- inspektor für Dresden-Land, Schulrat» GrUlltch einzureichen. — Dkvartemeitt des Kultus und ö s s e» l l i che n Unter richts. Zur Erledigung kommt die 2. ständige Lebrerstelle an der « klai- sigen Schule zu Markersdorf b. Burgstädt. Kollator: die oberste Schul- behörde. Einkommen: 100» Ul. Gehalt und Amtswohnung, sowie 3« M. sür Erlhetluug de» Sommcrturnens. Gesuche sind unter Beifügung sämntt- Ilcher Zeugnme bis m die neueste Zeit bis ,»», 14. November bei dem Königl. Be»trköt»ulinipektor. Schulrat!, Dr. Böhme in Rochlitz einzureichen. - Offene Stellen für Militäranwärter «Inhaber des Civil- versorqungStchctn,«». Bei der Königl. AmtSbmiptimmntchaft Plauen «Ober- pirk» für I. Januar Stratzenwärter. 8b2 M. Gehol» Steigung von 1 zu 1 Jahren um i« SS M. bi« sss R. Höchstgehalt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder