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Dresdner Nachrichten : 25.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-25
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.10.1896
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-1 U, »» i ««tuico vretti DtSroino »o«.»d. ^>r«»on«r V«m'r»«>sa. Sioo'tdi-i,»-. pemkiirSen ««'«. vaura u-o.cc. Uns. Wold-. Poriuaikieu —. ^. Lull. n-Ist» v oii» ,n.> r> »uk >ci «2 uiaucn« »7.« svamer k,t>>/,. -p»clu«>c!>»'»LL.75. stiute» >8 ^urteriwoi« ee.e:. Kttomanva»' 5is,<x>. «ramrdcwu —.—. Lombau'tü . Vciiaupiet. «»r ». U rrtulin, >!.- NOich.' L euen ver Lliot>er 'I2S. l>»r Jamiar- ?IvrU 2l.3t> jrü. LviONc» I'kl Ott. so.ra. ti> rianuar-Avrci 81.75. rat»«. SiüdSl ver cnober ss.ro. i n zzmmar rlvnl M.so. ,alle»d. » « I> > > da »>. it irdutic» >ONiuti.> L euen rer Stovember 285, ver M>>>1 -. per Mai —. üioaae. r«rkl>. Ok. ver Man 08. ver Mai n«. H a i» da ra 1 er Pon,>ai»v'e> „7>tormaimicr" lsl liexle M 'raen >o Ut>r wotit- bebauen in Acw stock anaeU'mnieu vcrtliliikS «nv Sächjisckies. — So. Majestät der König traf mit Ihren Königl. .Hoheiten > Prliizei! Georg und dom Prinzen Friedrich Slugust, von gestern 'Abend gegen ll Uhr liier wieder ei». «wastate militäriiche Reffe nach Kiel. Düppel :e. heute trüb < >1 Ailniuen an. Die Rückkehr nach Dresden ist tür de dem WermSdors kommend. Se. Maieuül nahm in der König!. V'lla Strehlen Wohnnng. - Se. Königl. Hobelt Piinz h> o b a n n Georg ttilt mit dem Kommaiideilr des Königs. Schützen RegtmeiitS Nr. 108 Oberst Kirchhois, mehrere-, Offiziere» dieres Regiments und dem Person Itchen -.'lduitaiiten Premierlentnanc v. Ocostitz Wallwitz die bereits ..... ist für den31. Ok tober geplant — Sc. Königl. Hoheit Prinz -Albert begab sich gestern Abend nach Beendigung der Königl. Jagden von Wermsdors ans '>, Begleitung de» i'erionliche» 'Adinlanten Premierleiltnanl v Dihonberg »ach Leipzig, um die Studien an der dortigen Landeeniiivecsitäk tortuffetzen. - Ihre Königl. Hoheit die Uran Prinzessin Johann Georg begab sich zum Besuche ihrer Berwandten gestern Nach- mi'ta.; - Uhr » B-in. in Bcgl.'itnng der Holdame Fräulein b P am niid de» Kginmerinnkers v. Eailowitz nach Stntlgart. ?ie -lückkelir nach Dresden kisolgt voraussichtlich am 30. Oktober Vormittag-- !> ill>r ' > Minute» las Ergebnis: der Königl. Jagd ans Kiein-Luppaer 'st'exie-. l eirng am 2.' da. M'is. 7 Hirsche, darunter 2 Zwoliender, o Stucken Wild. 3 stiebbocke 2 Rebe. 1 Fuchs und 10 Haien, erlegte Se. M'aiestac König Albert I 'Achtender. I Spießer. ! Wild 2 Rehe. I FnchS und 2 .Hasen. Se. M'aieüät der König hat nachstehende O'-denSdekorationen '.'erstehen: das Komiluirlrenz 2. Klasse des Albrechts - Orden?: dem Oberüen b e., ch b a ch Kommandeur des 3 Feld-'.'lit. Regt- Nr. :!2. bislier Avth-Ehes im KnegSministeoui». dem Overiteu z. D. Schmidt, bisher Koinmandenr deS Z. Feld Art.- Sniertttruna ooer Amtsweey,« »ur lLHeomuna kommenden «neklen ler stellen zugriproc ese und die erstmalige Belebung neubegründe! erdalte, aber nur. dasern ki Mindesteinkommen eine kl «eil Mirieln in ?! z.auoi! 1 Stäc 'Aegts 2>'r. Ü2. dem 7 des > 7'»'. Negts. 77 der» Obeiitleutuant z o''i::er de» !> 7-ns. N e beriien i>.'i das Oir Bo itln> er A'r. I td'.l 7 t.'. il; iie r. bisher Konlinandenr tierskren; desselben Ordens: bisber elatsmaßiger Skabs -as 2iikkerkreii; I .erlasse des ->> U'INI 's e r. bisher K a ii n e n tireibera. deni "-"t. '.Ar. 107. >e. d - >' chare.kteris. Obernlentnant z. Kommandeur de» Landiv. Be;. !' 'Bat» .''ommaodenr voni K. ?ns. Negt. alenbin: de» 'Armee Korpc- esun der König lat den nachbennnnlen O'suieiei'. die ii rlaiibi!!!; uir '.'inlegiing der ihnen verliehenen »ichüachüschen onügilieii erklieili. und zwar: des Konigl. pleiißlichen Notlien 'Adler Orden-, l. Klein': dem Hanplmaim Aö äuge »i a » n !omn iit'r" vom 1. Deib 0rrcu. 'Aeag. 'Ar. ItU: des Koililbiir r - ,'c r e 'lt-.'ii'naut, :A>irei'.ieu- Konigl. baneriichcu 7A'!li-a> tleiis! Ordens: dem Ab:he.Iu»g.--0 hei im Kriegs-BtiiilstcriilM l Klasse desiellea Olde»-.-! dem Haaplina-in 4-k' l-7 .«» ?r L» - 'TI - - r ^ ! ^ ^ I SZ! «F i S. V igiche sioiap. Hhes vom I. O'eib IGre». Negt. 2tr. ItX>: des tHilierkreines l K!a>>e des Konigl. ivürNembergi'chcii SriedrichS^ 7ldcn-.-. dem '1-reu:ie:teu.na:l! v. S t a m u: e r vom Oaraviiucr- Neglmeii:. konnü uidir. ,us A-üsieut zur Miliiar-Neilaui'.ali. — S» 'S alesto.t der König hat dem Direktor der höheren Aadchen zu Oeipzig. Dr. phil. Wuchgram. den 'Aang als Proiessar in t-cc t. Klasse der Hosrangordnung ' 'nne," ' Das E stm !'.>kol b rundet >7 -?rrrn Bocho» Dr ' .'de:' Geriest "t in der ' '.ui'ecs' oeße T r r>xl:!!'ch« :rr in 0 Boote. nca IIet«:«"- i' >t eu Ad, scheint l iernacr. al I ob cs nötliig Schule für Ditel nnd verliebe. - -chsw unS von wohlunterrichteter Seite mitgetheilt wird, ist die von der .Kein. Zkg." in linier Blatt tibergegangeue -Aach richt. das; Se 7.A'alenat der König zur Ausschmückung des Calvarieuoerges in Oentnh-Piear eine» Beitrag von bt^i M. geipendct babi' nnricht ' KeinPoskverwaltecNiegcr in Brze;inka. welcher Sr. B-aieitär zwei ;o:n Belten milder Zwecke cingeiectigkc Bilder nbei'aadlc. und iniolg-' Aaiiahme dieser Bilder mit -Aller höchster i'-eo e'mn-„na, von der Schatullen-Perwalrung nur Ein- hiindert '.Nac: ig ertg-:d: worden. -- <Aür die -.Art. wie diepolnische Propaganda auch lner in Sresdeu t e»ieben wird, ist ein -Au'rii'in einem pvli'iichen Blatte bezeichncird. der uns von einem hochgestellten Zrennde der „Dresdner Nacbr." mikgelheiik wird. ES geht daraus hervor, das: sich in Dresden eine hotuöche -Boinke-schn.e benndet. in der der polniiwe:'. 7-ngend Dresden und Umgegend nnentgeltlichei Unterrub- in der l.'lniicheii Svrarhe geivahrt wird -Auch die ^D'clükwtiel iverden nnentaeltlich gelici-w:. Die Schule besteht seit 8 Bahren und wurde bisher von dem Berein poliuicher Bndliitrieller. der 'ie auch begründet hm. unkerhglien. Da aber die Unkosten. !:i. A. ai'ch die BUetbc »ür das Schnllokal. sich sehr gesteigert i haben, so iv-nde' ' rb borgedachter Berei» an die „Bolksgeiammt- I heit" mit einer B»ie um llnterstülznug. in der Erwartung, daß ^die poliusche Op'ern"illigk-''.t nicht zögern werde, der polnischen I Bugend in Dressen ü!-> Umgegend eine Stritte zu erhalten. in der sie „Herz nnd 0>eD ar rrl'w de» polniithen N imen» starken ch in dem unter 'Aussicht des wn ko.tholiscbaii K-esellenhansc ie i-reidicndiingen nunmt ein mpsmig. Der im ?ramen des- reiibnche nicht ansznnadcn. Es ivaie. auch in Diesden eine ^c. - de.- Bercms zur ErmKinng des Dent'cbthums in den O't marlen rn errichte». - Di.' ügeliAch l!d!,eri'iche OandeSsunvdc bcrieth gestern >eci si:ünd!ger Dn.ung über das vorgelegre Kirchengeietz. m 7 e > e!.- n n g serra b r e >: bei geistlichen Stellen betreüenv. 7 er Sr dieien Ennrnri be. anders crioahlte Sondcians'chnü 'chlng der Sunooe eine von dem Entwim erheblich abweichende Misnug n:i 'Annal'M' vor 'Aiiverdei» irrar eine drille Fassung von den Funodalc» Bienchneidec und Genossen vvrgeschlagen worden und ! an-? 2: bandenuias- und Ziuagautr-ige eingegangen seitens der Herren i>. Dibetin» :. Gen.. 1). Pank und Bs-. icl. Ten 'Antrag -. es Sonder.rns-'chilk'es begründete Geh. Math Dr. Wach in aus- 'ubrlichs'.er Wri": Dm- G<n:b stelle cinc -Art Ausnahme- oder '.Ar khge'eb, vor und er bitte die Sunodr die vorgclegtc Fassung eiche nach retilicher Erwägung uns unter Mitwirkung der Herren A'ommiüare vereinbgrt ivorden wi. ;n ihrer eigenen zu machen. Neicrent belenchkere hieraus den geschichtliche» Borgang »ns diesem 'iichenrechrichen Gelnete. um dann den Aus'chugantrag selbst zu rechtfertigen. Ter frühere § 2A der .Kirchenvorstands- und Drmodaiordniing habe bestimmt, daß der .Kollmar freie Wahl ' alte unter den v>".ge>chlanenen Bewerbern und nur die Wnniche des Kirchenvorstandes einholte. Das Geich, von 1873 habe das ! eiikige "tcrialiren begründet, nur daß Id73 die 'Altersstusen be- lerngl worden lc.e» Dieses durchgreifende Wahlrecht der Ge meinde mit dem PräsentationSrechre seitens des KollatorS habe wdoch zu maunigsachen Uebelslände». besonders in Bezug aus das in'be'chränkke 'Berwersnngsrecht Anlaß gegeben. -Ans Grund dieses Nechtes könne ein Miß rni des KollatorS nicht wieder gut gemacht werde» und so komme rS vor. daß nicht immer der geeignetste Bewerber berücksichtigt werde. Von diewm Geslchtsvnnkt ans >ei der Ge>eb,eilktvo.r> vorgclegt worden. Derselbe will oem Landes- tonsiilociom die Besetzung aller durch den Tod ihres Inhabers zur Erledigung gelangenden geistlichen Stellen und die crsrmcilige Be- letznng aller nenvegründeten Stellcn ohne Weiteres übertragen, wenn die zu beietzende Stelle unter landesherrlichem Patronat llchk. wahrend »ür die Stellen unter Privakvatwnat der Kollatoc innerhalb drei Monate» d>-,„ Konsislorinm. ivclcheS dann darunter 'Auswahl krirsi. Wahlvorschläge zu unterbreiten hat. Durch diese Nciorm werde das KonMorium im Durchschnitt lährlich !> Stellen zu betetzen haben nnd bei etwa 27 Stellen die genannte Wahl trcnen. Tie Vortage de? Kirchenregtments habe den -Ausschuß nicht be'riedigt. weil er das Omer für z» groß hielt, wenn das Wahlrecht der Gemeinde nur zu dem Zwecke geopfert werde, daß an Stelle der Präicntakion an den Kirchenvoistand die an das -.'andeSkonsistorium trete. Er habe sich gesagt, man könne nicht nur den Gemeinden Ovier ansinnen, sondern müsse auch die Kirchenpatrone in ihrem Nechte etwas beschränken Das Wahl recht der Gemeinde sei ein echt evangelisches, altchristliches Rech! »nd dürfe der Gemeinde nicht in der Beziehung beeinträchtigt werden, daß gleich bei der Begründung neuer Stellen ihr dasselbe genommen werde. Die vom 'Ausschuß vorgelegte Fassung ergebe vollkommene Klarheit und Ucbersichtlichkcit nnd lege da« Laupt- ewicht aus die Bestimmung, daß dem Kogsistorium die Besetzung Kolenderiahrc durch Tod. freiwillige rer ersten 10 in irdem Kalenverrahrc durch Tod. earündeter Stellen zugelprochen ür deren Ausstattung mit dem gesetzlichen , U nterstützung aus Staats- oder landes- kirchlichen Mitteln in Anspiuch genommen wird. Da in den Hauptstädten das Verhäliniß des Pairons zu der Gemeinde ein sehr befriedigendes lei, habe man die unter Privat-Kvllatnrstebenden. mit mindestens 7000 Mk. Gehalt auSacstatteten Stellen aus geschlossen. Der -Ausschuß halte daS im Weimarlichen übliche Verfahren für lehr erivägenSwerth, daß der Koltator sich mit dem EphornS zu einigen und der Superintendent die Pflicht habe, an den Berathunge» des KirchrnvorslandeS über die zu wählenden Perlonen theilzunehnien. Das Sülteni des Dreier-VorjchlaaS bringe niit dem jedesmaligen Durchfall von zwei Bewerbern viele Nachtheile mit sich und das Bestreben de» KollatorS und der Ge meinde, sich zuvor zu verständige», müsse verstärkt werden. Er spreche noch den Wunich aus. daß künstighin nicht mehr die Zeugnisse der Bewerber den Kirchenvvrständen ausaehändiat werden möchle» nnd daß die Ephoren keine allgemeinen Zeugiüise für die Zwecke der Bewerbnag anSslellten. Oberam srichrer Brel- jchneider befürchtet, daß, wenn der AnSschußankrag Gesetz werde die Gemeinden Emeritiruiigen aus die zweite Halste des Jahres verschieben würden, um daS Wahlrecht selbst ausüven zu können und begründet seinen -Antrag, welcher im Wesentlichen an Stelle der ersten 10 BesetziingSsälle jede »>. aller zur Erledigung kommen den Stellcn besetzt sehen will. In einem Zritraame von 80 bis 100 Jahren würde» dann »ach nnd »ach alle Stellen des Landes einmal vom Konsistorium besetzt worden sein. Die durchschnittliche B.setz,liigsda»cr berechnet sich aus 16 Jahre, sodaß also in !Ai Jahren Gleichmäßigkeit i»l ganzen Lande erzielt »ein würde. Odelkonslstorialrath l>. Dihelins geht davon ans. das Verfahren, die ersten W Stellen dem Konsistorium zur Besetzung zu über weise». habe etwas Mechanisches und die AuSnahincslellung der mit mehr als 7r>00 Mk. besoldeten Posten trage einen etwas plulokratischen Eharakler. Der -Antrag Bretichneider erscheine ihm allzu künstlich, weil es bedenklich ericheine. in umercr schnelllebigen Zelt Bestimmungen auizilltellen. deren erstmalige Tiirrhivirkniig ein Jahibnadert erforderte. Er sei dafür, daß für die -Auswahl der Stellen nur die Todesfälle maßgebend sein könnten, weil hier alle menichlichc Einwtrkuna wcgsieie. Ec wolle daher twi dem landesherrlichen Patronat alle durch Todesfall erledigte» Stellen und beim Plivatpatronat dieselben in den Kircheiigemelilden. in denen es »nr eine ständige geistliche Stelle gebe, von den, 1873er Gesetze ausgeschlossen sehen, dagegen solle bei durch Todes fall erledigten Tiakonalen nur die Kirwengemeinde ausgenommen werden, in welcher cs mehr »IS eine ständige geistliche Stelle gebe. Weiter begründet Geh. Kirchenrath I). Pank, der 'Vorsitzende des SonderanSschn'seS. zwei BerbessernngSvorschläge. denen sich später der ge,aimttle-AnSichnß anichloß. Im Durchschnitt würde eine Ge meinde nur alle 100 Jahre von der nearn Borichrtst bekröne» werden, nin aber allen Harten des Zufalls zu begegnen, bestimme 2 7», daß die»elbe Stelle nicht zweimal hinter einander betrossen werden könne, auch nicht dieselbe Kirche innerhalb Jahresfrist. Ec gehe darin noch weiter und bitte um Abänderung dahtn, daß daS Gesetz nicht zur 'Anwendung komme, wenn dieselbe Stelle in zwei oder niedreren Fällen innerhalb chl J»b>e» »ach den, Entwürfe zu be setzen »ein wurde Dann »ci dieGcmeinde sicher, dal; höchstens nur einmal innerhalb 3.« Jahre» die freie Kollation eintrelen könne. Er sei durchaus kein Gegner des Palionaks nnd zur Schonung desselben beantrage er eine zweite Aenderung. daß an Stelle der mit mehr als 7000 Mk doiirke» Posten diejenigen unter Prival-Kollatnr lohenden Psarrstelle» ausgeichlossen werden möchten, »eben weichen noch eine oder mehrere andere geniliche Steilen an derselben Kirche bestehen. Schnlrath Israel begründete schließlich seinen -Antrag, an Stelle der ersten l» Liellen in levcm Kalenveriahre 8 — 12 zu setzen und K 5 zu streichen. — Hierauf kciinzeichnele Präsident v Zahn die Skellnngnahme deS Konsistoriums. In nnierer Zeit wecmcle der Eharakler einer Gemeinde osl ungemein rasch. In 10 Jahren könne aus einer lanvivirihschastlichen Gemeinde ein in- dustrirller Borork einer Großstadt werden. Damit änderten sich auch die Ansprüche an den Geistlichen ganz bedeutend. -Aus diesen und ähnlichen Gründen sei dieses Gesetz nothwendig geworden. Man sei darauf gekommen, die Klrchengemelnden zu nncm Opfer heranzuziehea, da sie durch das Gesetz von 1873 zu viel erhielten, während da« Parronar beschränkt wurde. Das bisherige Gesetz bedinge die erfolglosen Gastpredigken und es sei gewiß erfreulich, wenn lährlich etwa 80 Gastprcdigten weniger gehalten zn werde» brauchten. Das Wahlrecht der Gemeinden werde nicht zwecklos beschränkt. Es sei beobachiet worden, das; der Kollatoc dem Drange der Gemeinde!: ans Anstellung möglichst jugendlicher Bewerber nlchr den nölhigen Widerstand enigegenietze nnd auch die Parrone mimten oft um de-S lieben Friedens willen nachgeben. Künsiiglnn Hanen sie einen Nückhali am Konsistorinm. Ter -Antrag TibeOns biete sttr den Fall, daß die Stande ihre Genehmigung versagen. >n wenig, da dann nur ö—6 Stellen lährlich deietzt werden könnten. Dasselbe »ei mit dem Antrag Bretschaclder der Fall, auch wenn man statt jeder 6. jede -l. Stelle dejetze; auch sei der Apparat zn umständlich nnd die Kontcole würde im Lause der Jahrzehnte ungemein schwierig. Den -Anträgen des l>. Pank stimme er ganz -n. und bitte um -Annahme deoe^en und des AnSichnßgn»achtens. Nachdem ein Antrag De. Blochmann aus Verlaming der 'Verhand lung verworfen worden war. trat ma» in die Debatte ein. Der erste Redner Dr. v. Wächter vermehrte die'Anzahl der vorliegenden Borichlägt' noch, indem er Val. ans den nnprnnglichen Ec aß des Kirchenrrgiments znrnckznko,innen. Der -Antrag deS Toader-Aus- 'chnstes habe die Schwächen, welche jeder Komproinißant ag besitze Lekretär Weidaner erklär!, nicht für das Gesetz stimmen zu können, wenn in rs 0 ein Unterschied zwischen landesherrlichen nnd Privat- palronateil derart ansrecht erhallen werde, baß bis zur Erlangung ilaatS^esrtzlicher Genehmigung die Bestimmungen des Geietzcs nur ans stellen unter landesherrlicher Koll.uur 'Anwendung finden. Dann werde eine Spaltung in die Gemeinden kommen, welche nicht wieder gut zu machen >ci. U. Scheuolcr bittet eben:alls, bei der Vorlage deS K lrchcnregiments stehen zu bleiben. I'. Wetzte erhörst sich eine wirkliche Beseitigung der Mißitänd^ erst von einer Vermehrung der dem Konsistor um vorbchatienen Stellen. Präsi dent v. Zahn erklärt ledvch die 10 Stellen für genügend. Mo einer Vermehrung der Zahl werde auch die staatliche Genehmignirg in Frage gestellt. Bürgermeister Lcupold ivricht sich für den An trag Pank aus, da angesichts der Gefährdung des kirchlichen Levens in den Großuadlen dem Patron die Ausübung leines 'Amtes nicht allzu»ehr geschmälert werden möchte. 1'. Siebcnhaar. ein Unterzeichner des Bletschneider'schen Antrags, stell! sich aus dem Boden der Vorlage des Konsistortums. Geh. Kvmmerzienrath Niethammer unterstützt die Weidaner'sche Ansicht und legt ein Hauptgewicht ans die sichere Erlangung der ständischen Ge nehmigung. Mit derselben werde das Gewtz im Lande eine ganz andere 'Autorität ertangen. Oberkonsistorialrath I). Dlbelius er klärt daran!, er ziehe >e>nen -Antrag zuruck, weit l>. Pank den einen Tlieil jcines -Antrags betreffs Schonung der großstädtischen Verhältnisse ausgenommen habe und er nach der vorangegangenen Aussprache auch ans Erfüllung seines zweiten Wunsches rechnen könne. Daran! zieht auch S»n. Israel nnd. nachdem ein -Antrag aui Schluß der Debatte angenommen worden ist. auch Syn. Bretschncider den scinigen zurück. ES wird hieraus die vom Sonderausschuß vorgelegte tsciffung mit den Amendements des k). Pank einzeln dncchberalhen und obgrstimmt. Einstimmig wurde nur die Einleitung n»v der Schluß des 8 6 angenommen. 8 1 sindet gegen >5, 8 2 gegen l. 8 3 gegen 7. 8 4 gegen 6, 8 ü gegen 8 und 8 6 gegen l? Stimmen Zustimmung. Darauf wird der Gesetzentwurf im Ganzen gegen 15 Stimmen angenommen. Ter Präsident erklärt nnch 3 Uhr die Sitzung für geschlossen und bernnmt die nächste Sitzung ans Montag Vormittag halb 11 Uhr an. — Wie verlautet, ist in de» letzten Tagen bei den Hüpo- tbckenbnchfnhrern des hiesigen Amtsgerichts eine Unter suchung elnfieleilet worben. Es handelt sich um Beamtendelikle, deren Tragweite sich noch nicht ahjehen läßt, aber die Gerüchte, die in der Stadt über die plötzlich erfolgte Untersuchung tursiren. sind vielfach übertrieben. So vermögen wir zn konstatiren, daß keine Verhaftung erfolgt Ist. Sobald die Angelegenheit weiter gediehen ist, werden wir das Resultat, bei dem der eine der «ach Tltügkaem erring der bestandene« ... ie war ungemein fesselnd. Auf dem edlen etneS Dampfers sehr schwer fühlbar egelbovt T nlae» S nach dem wurde. Die beredte Strapazen und Kür nun machte sich daß „ , Infolge widriger Winde brauchte man mit dem Segelbo zu einer Fahrt, welche man mit dem Dampfer in wenige» age tunden ampserS S Do , bemeblgen- urückgelcgt hätte. Die Frage der Anschaffung eines sei deshalb weiter ventillrt worden und sehe >ekt ihrer den Lösung entgegen. Gegenwärtig lohne sich der Handel vom Innern auS'noch nicht, da der Transport der Waaren auf den Köpfen der Neger zu theuer sei. Die deutsche Schutztrnppe habe daS Erbe des deutsche» AntstklaverelkomltecS. in dessen Auftrag als Freiwilliger Redner >e»e Ezveditton »nteriiahin, angetreten und dem Haiidel an der Küste Wege geebnet. Es bedürfe nun noch deS Baues elner Eisenbahn »nd des Baues eines Dampfbootes für den Viktoria Nhansa. Wiederum drohe uns die Gefahr, hier von den Engländern geschlagen zu werden, denn diese hätten be reits eine Bahn gehant und ein Daiiipibovt sei aus dem Wege dann. Die Mittel für den deutschen Dampfer, welcher nur etwa 20 -Meter lang werde» solle, aber genüge» werde, um eine schnelle und sichere Verbindung zwischen den einzelnen Stationen am See zu schassen, seien bereits vorhanden, da »nvermuthet Gelder des AistilklavereikvinitceS übrig geblieben seien. Ter Transport nach dem See werde sich um so leichter gestallen, als man den Dampfer aus -Aluminium bauen wolle. Noch »vthlger aber sei ein Dampser ans dem Tairganhikasee. welcher verheerende Stürme säst alltäglich austveise. Nmerc Station Noschijchi ie! ohne einen Dampfer ganz ohnmüchtig. Es habe sich rin Komitee unter Protektorat des HerwgS Johann Albrechk von Mecklenburg-Schwerin gebildet, wel ches dleie beiden Unternehmen durch eine gemeinsame Expedition vollführcn wolle. DaS Auswärtige -Amt flehe dieser Angelegenheit stiinpallstsch gegenüber und habe ihn, Redner, für die Ausführung dieser Erpedilion in Aussicht genommen. Das ungemein frucht bare Gebiet zwilchen den beiden Seen, welches auch zwei Kohlen lager enthalte, werde dann dem Handel erfolgreich geöffnet werden. Er bitte um frenndtiches Interesse der Gesellschaft für diese Dampsersrage — Redner wurde mit reichem Beifall belohnt. — Der Evangeliiche Bund iZweigverein Dresden hält von jetzt ab. wie uns mitgetheilt wird, seine regelmäßigen Monaisversammlnngen nicht mehr Große Brüdergasse 25, sondern Marienstraße 46 im Restaurant Blöß ab. — Tie henkige Nummer d-s. Bl. enthält eine Sonderbellage für die Grsainmtailftage betr. Prospekt in Kleiderstoffen ic. von Adolph N enner hier, ferner 2 dergl. für Dresden und Um gebung betr. Thee-Empsehluna von Rudolph Seelig u. Co. hier und Empfehlung des Eberlbräu - München, Hauvtdepot Holbeinstraße 115 in Dresden. Sortsevung de» örtlichen Tlieile» auf Seite 4 und v. Beamten mehr kompromittirt wird a's der andere, dekanntgebcn Man wird in dem jetzigen Stadium der Untersuchung gut thun, die in Frage stehenden Vergehen Im Amte nicht mit bestimmten Personen tn Verbinvnng z» bringen. — Die Abtheilung Dresden der Deutschen Kolonial- g^esellichasl vernunmeite sich am Freitag-Abend tm Weißen Saale der „Drei Raben" zu einem stark besuchten Vortragsabrnd. Nachdem der Vorsitzende Herr Fabrikbesitzer Kretzschmar einen ge drängten Rückblick aus die Thätlgkeit der Vereinigung im Sommer- haldsahr geworfen hatte, berichtete Herr Schlaffer I. Leutnant im Feld-Artülene-Negiment Nr. 3l. über eme von ihm in dm Jahren 1992 und 93 unternommene Reise von Bagamoyo aus ragcSlieschichte. Deutsches Neich. Der Kaiser begab sich am Freitag in Schwerin kurze Zeit nach seiner Ankunft im Schlosse von dort »ach dem P-ilaiS der Grvßherzogin-Witkwe Marie, um dieser und der Plinzessin Eliiabeiti einen Bestich abzustalren. Abends fand im Goldenen Saale deü Schlosses ein Hosconcect. hieraus ein Souper statt. I» Darmstndt tritt das bestimmte Gerücht aus. der Großherzog habe dem rassische» Kaiiecpaar das herrlich gelegene Schloß zn Seeheim an der Bergstraße, in dem Kalter-Alexander 11. mit seiner Gemahlin oft wellte, znm ständigen Soiiiiiicranienthalt angebotcn. Der Ezar ivll zugcscigl haben, oem -Anerbieten so oft wie möglich Folge zu geben. Dem Banbesrath sind bereits mehrere Spezial - Etats für I897B8 zur Beschlntztassimg zugegaagen. Die Beralhungen über den Etat tollen ini BundeSrakh io befördert werden, daß dein Re-chsiag der gestimmte Etat bei seinem Wieverzusammentittt am 10. November d I. vorgelegt werben kann. Das Befinden des Fürsten Bismarck ist nicht nur den Um ständen nach, sondern überhauvt ein sehr gutes. So äußerte sich dem „Rhein. Courier" zufolge Geheimrath Profestor Tr. Schweninger gegenüber dem Medizinalrakh Dr. Jacobs ln Wies baden. den er zugleich aulorisirle, dleie Nachricht bekannt zu geben. AnS Detmold wird gemeldet: In dm letzim Tagen war man sehr gewannt, ob der Prinzrc^ent das Gesetz, betreffend Erledigung deS Thronslrcites durch ein Schiedsgericht, und die Veränderung des NegenischastSgesetzeS i» der vom Landtage beschlossenen Form vollziehe» wüide Der Landtag halte bekanntlich eine Bestimmung hinznycsügt. daß. falls das Schiedsgericht bei oder nach dem Tode des Fürsten -Alexander durch den Tod eines der Prätendenten oder des Königs von Sachsen außer Thäligkeit träte und nicht innerhalb drei Monaten seine Thäligkeit wieder ausgenommen hätte, die Regeniichasl des Prinzen Adols erloschen und der Land tag das Wahlrecht eines neuen Regenten haben sollte. Da viele Wochen vergingen, che die Veröffentlichung der Gesetze vollzogen wurde, dachte man schon, daß die Gesctzesvoclagen ats gescheitert zu betrachten waren. Tw Gesetzsammlung veröffentlicht jetzt beide Gesetze, vom Regenten vollzogen. Der Verfasser der Caligula-Broschüre. Professor Ouidde- Münchcn, hat in denkbar geschicktester Weise die Ausgabe gelöst, der Berliner Sozialdemokratie wieder zn einem billigen Triumphe zu verhelfen. Der demokratische 'Arbeiterverein hatte eine zweite Versammlung nach Keller s Festsälm einbernsen. die. wie die erste am vergangenen Sonntage, der polizeilichen 'Auflösung versteh weil sie nicht als öffentliche, sondern nur als Veceinsversammlung angemeldrt war. Man halte diese Eventualität vorausgesehcn und voisocalich zur gleichen Zeit im selben Saale eine weitere „öffent liche Versammlung" rinberufen. an der Alle, die bei der Auslösung der Vereinsversaminlnag den Saal verlassen hatten, theilnahmen Die große Mehrheit bestand aus Sozialdemokraten: das südliche Element war ausnahmsweise stark vertreten. Professor Ouiddc erzählte den Besuchern, die ihn als Märwrer gebührend feierten, von dem Ursprung und dem Wesen der MaiestätSbeleidtgungs- prvzcsse im allen Nom, um dann die „Exzesse der Justiz aus diesem Gcview in der modernen Zeit" grau iii grau darzustellen. Als Redner aus die Verurtheilung Liebknecht s wegen dessen BreSlaucc Rede ansvlelte. errang ec den tosenden Beifall der Genossen. Prof. Qaidde ist der Meinung, daß im delfticheii Richterstande ein Be streben lebendig ist, den Begoss der Majestätsbeleibigung immer weiter nuszudehnen: er »ordert im Ponztp die Aushebung des 8 95 des Strafgesetzbuchs, um „die Unmoral" ans dem politischen Leben zu verbannen. Da die darauf abzielendcn -Anträge jedoch bei der Zusammensetzung der Regierung und des Parlaments vor läufig noch keine -Aussicht aus Annahme hätten, meint der Herr Professor, solle die Agitation daraus gelenkt werden, eine kleine Aendeorng des bestehenden Zustands zu erstreben. -Als Mittel zur Beseitigung der schlimmsten Wirkungen des MajestätsbeleidigungS- Paragraphen empnehit Prof. Quidde: „l. -Anklage darf nur aus -Antrag erhoben, 2. die Veriährungsfrist muß von fünf Jahren aus drei Monate herabgesetzt werden, 3. Beleidigungen des Monarchen sollen nur strasoai sein, wenn sie öffentlich verübt werden." In der Diskussion erklärte Droschkenkutscher Englec den Demokraten, daß sic den starken Besuch der Versammlung nur den Sozialisten zu verdanken hätten. tLevhaste Zustimmung.) Redner macht den Demokraten den Vorwurf der Feigheit, well sie nicht in den sech ziger Jahren, wo sie ausschlaggebend in Preußen gewesen, für demokratische Reformen eiagckrewn seien. Wenn die „Wiegeschale" erst ans Seiten der Sozialdemokratie sei, dann würde es keine Maicstälsbeleidignngen mehr geben. (Großer Beifall.) Proi. Quidde meinte schließlich entsagungsvoll, es liege der Demo kratischen VolkSpartri nichts daran, daß sie als Partei zum Siege käme, wenn nur die Ideen, welche die Sozialdemokratie ja auch mit vertrete, zur Herrschaft gelangten. Dem „Dzienmk Poznanski" zufolge hat der ObervrSsidcnt Freiherr v. Äilamowitz-Möllendorsf, als Aufsichtsbehörde der Posen« Krankenanstalt der barmherzigen Schwestern, den Assistenten der chirurgischen Abtheilung dteieS Instituts, Dr. Broeckere. auf- gesordert, aus dem polnischen Turnvereine „Sokol" auszutreten, weil dieser Verein anltstaastiche Tendenzen verfolge. Der Fall Siepmann in Karlsruhe grebt der „Köln. Ztg." zu Betrachtunaen über die StanveSehre des Ofsizi«korpS Veranlass ung. Der Ossizier sei. sobald er daS Kleid trägt. daS seinen Stand kennzeichnet, angewlewn und verpflichtet. Beleidigungen mit der ffe zu rächen. Aber es sei eirw gebieterische Pflicht, zn prüfen, ie grdteterstche Pflicht, , . die dem Offiziere gebiet«, seine Standes- gebt . der Spitze des Degens Wa.. „ . ob diese Sondcrstelluni ehre stets und unter allen Umständen an ver Spi zu trugen, ein Io wesentlich« Bestnndthell jener Trndltlon ist,'daß sie nicht ausgegeben werden könnte. Nach ein« Reihe von Er wägungen sür und gegen kommt die „Köln. Ztg." zu dem Schluß: Die Männer, die es angeht, sollten sorgfältig prüfen, ob nicht in Fällen wie in KarlSnibe die SiandeSeyre des Offizierkorps, unbe schadet kein« D:aditwn und des ihn durchdringenden Geistes, durch andere Mittel gewahrt werden kann als durch die zu so schreck- jlchen Folgen führend« Selbsthilfe mit der Waffe. — Daß da»
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