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Dresdner Nachrichten : 22.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-22
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1896
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/<?/>/<?/ Petersburg. Der Generaladkutant .>eS deutickren Kat»erS, Fürst Radziwill. hat die nachgeiuchle "Aufnahme in den russischen Untenhaneiivelvand erhalte» Der Willst besitzt die "Anwart'chasl ans die MaioratSherrschast "Nieswieez in, Gouvernement Minsk. K o n st n n t i n o p e l. Ter russische Botichasker v. "Nelidow hob in seiner gestrige» "Audienz die Noihwendiakeil. ernstere Refor- men herbeiziitübre». hervor und sprach bezüglich der Amnestie die Meinung and. dos; eS aiiarzeigt wäre, einige "Ausnahmen sestru- »etzen Der S»lia» sagie den Erlaß einer Amnestie, von welcher gemeine Verbrecher aiisaenommen sei» sollen, für die wichste Zeit zu. Da-Z ormenlsche Patriarchul hat sich bemüht, eine allgemeine Amnestie zu erlange». Gerüchtweise verlautet, der Patriarch, der sich krank gemeldet bat. beabsichtige, wen» dieie Bemühungen keinen Ertoig hätten, seine Demission zu gebe». Das jnngtlirtische .Komitee bereitet ein neues Manifest an die Mächte vor. in welchem cs die Forderung ausstellt. das; die Rrformvorschläae nicht allein die Ohristen. sondern amt, die Mubamedaner berücksichtigen solle, und in weichem cS die Wiederaushedung der eingesührten Ver fassung beantrag! "Neiv "Bork. Präsident Elevelaud billigt, wie berichtet wird, die Haltung des Staatssekretärs Litten gegenüber dem "Beschlußaiitrag Camera». Man ist übrigens überzeugt, daß der Antrag als gescheitert anzusehen ist Tanger. Eine Bande svaniicher Berbrechcr. der mehrsach Ueberiälle und Bc'ordthaten zngcschrieben werden, scheint dringend verdächtig, auch die Ecmordung des deutschen Kaufmanns Hühner auSgeführt zu haben Der maroecani'schen Polizei Ist eS gelungen, gewine Amialtsvnukte für die Crmittelung der Schuldigen zu entdecke». Tanger. Die Polizei verhaftete 2 Spanier und t Araber, zu decken. Da- Borrückenlossen des weiselloS'eine Eigeiimächtigkett WlnMr'S. Der Auch die kleine» Vc—,—..... . habe sich schuldig gemocht, indem er durch sein und allerhand niedlichen Ebristbauliilchmttcks. die wie alliährlich V welche der' Ermordung des Bankiers Häßner verdächtig sind, ferner fand die "Polizei einen Dolch und ein ambinbes Kleidungs stück. welches, wie man annimmt, den Mördern gehört. Die heutige Berliner Börse war. obschvn die Kurse zumeist malt entsetzten, doch nicht als schwach zu bezeichnen. Im weiteten Verlause kral eine Erholung ein. sodas; man Tendenz und Kurie gut behauptet nennen kann, freilich ist zu beriicksicht'gen. das; das Geschäft setzt kurz vor den Feierlagen und kurz vor dem Ultimo sich in rech! hc>cheide»en Grenzen bewegt " Verpflichtungen sucht man sich los zu machen und mit neue» Transaktionen gebt man nur zögernd und in kleinem Umfange vor Relativ am besten war der Verkehr am Kassamarkt, an dem namentlich Aknen von den elektcsichen Unternehmungen bevorzugt waren. Im Uebrigcn zeigte sich etwa-S RcaliianonSlnst. Wien melden cibgeichwächke Tendenz. Die meisten Vankwertlie setzten mit leicht abgeschwächten Kursen ein. namentlich Kredilaktien an gcboten: später konnten wdocl, die anfänglichen Einbußen wieder em zeholt werden. Von Eisenbahnen waren heimische zumeist be hauptet. von trcmden Franzosen angeboten. Raab Ledenbnra und Eanada Pacific nst. Monianakkien in Realisationen angcoolen. Kohle» und Hüktenwerlbe leicht ahgc'chwächt fremde Renten still aber fest. Zprozenkige Retchsanleihe 10 Pfennige höher. Der Geldsland gestaltete sich heute etwas leichter, die nicht allzu große Rachtrage nach Geld 'ür "PcvlmigalwnSnvecke wurde leicht befriedigt. Ulrimogeid 7W bis 7 Prozent. PrwcitdlSkont 1'Prozent. — Am G e t r e i d e m a r k t e bleibt die Haltung wohl fest, doch sind die Umsätze durchweg kaum uenneuswerlh Heute boten einige Kauf aufträge aus Mtüe'deutschland. sowie Nachlassen am inländischen Angebot und teste Tendcnzbcrichte von den nordainerikani'cben Plätzen einige Anregung. Wetzen «a 'Roggen etwa ' - Mark .höher. Weizen für "Mastseiening wurde heute mit 171'r. Roggen ebenfalls für Mai mit 127' c, Mark gehandelt. Hafer geichäikSloS. me wtaftitut de- Kalle! Kaiserzug» war Zweifel Angeklagte Götze habe sich schuldig geino Verhalten die Annahme ausloinmen liest, daß noch ein Absperren möglich wäre. Zur Ehre Winkler'» nehme er an. daß derselbe, wenn irgend welche Zweifel vorhanden gewesen wären, nicht zu der Eigenmächtigkeit geschritten wäre. Eine Perurtheiluiig nach K 316 lasse auch zu. auf Unfähigkeit zur Bekleidung des Amis zu erkenne». Wenn er aber die hohen Verdienste des Angeklagte» "Winkler und die tadellose Amtsführung deS Angeklagten Götze ins Auge fasse, so müsse er den GcrichlShvf bitten, bei der Vrrurthell- ung von dieser Znsatzstrafe Abstand zu nehmen. Die Verlhetdiaer der Angeklagten, Justizrail» Mosig von "Aelnensrld «für Winkler» und Jnslizralh Grille itür Götze» plaicirten für die Freisprechung ihrer Klienten. "Rach etwa halbstündiger Berathunä verkündete der Vorsitzende folgendes Urtheil: Die Angeklagten sind schuldig besunden und Transportdirektor Winller zu zwei. DahnhosSinipektor Götze zu einem Monat Gesängniß kosleiivstichllg verurlheilt. Das Gericht Hai als erwiese» angesehen, daß am 12. Seplember dieses Jahres von den beiden Angeklagten, welchen als Beamte deren Sicherung oblag, zwei Transporte, nämlich der kaiserliche Hoszug sowie der Schnellzug, getährdct worden sind. Es ist sestgeslellt, daß Winkler, der die Fahrpläne ausgestellt hatte, die Verantwort ung bei der Aenderung derselben Halle. obwohl ihm bekannt war, bas; der Schnellzug unterwegs war, hat er die Aenderung vor- genommr». Das mar eine gefährliche Handlung und kann damit nicht gerechtienigk werden, daß Winkler die Wünsche deS Kaisers auSführen wollte, denn solche Wünsche werden nur unter der Vor aussetzung der Sicherheit geäußert. Winkler mußte sich sagen, daß die Aeiideruiig nur mit Erfolg ausgejührl werden koiinte, wen» die Specrsignale auSgrgeheil waren. Er konnte erst Anordnungen treffen, wen» ihm von zuverlässiger Seite Meldung von der füllten, «wiesen sich diesmal aur vo» o.achhaltlglte khfkSstio ' ' lkrkaufer d« berühmten DreSvNrrDNMmnSnn^ cviriiuS in nahen ZuShr dehnmster Terminen beachtet, loco begehrt, trotz größerer Wetter UronkkuH a Permaie-c'!, -. ärcdn aiz w. Thauivcl^er. trübe. Toronto LL7.ZV. Trrsdner Una. Gold —. caurr —. :q -s ry 'S es in ' - tcr.nii'-,!««-> Renie >LL.«o. Italiener «.so. dränier > 5 c p.''.!>'.:c k" . . !l.'.u co »i. !>ic!entoo'c Ivs.ca. Lllomanbank r«.! ^lacv c. ^ ,. .'.»MH. -p.: . c W«u-'» rer Tezeinder-Mai er.4L. se: -MZI . . . Tc-.-z. 'tz.-' rer Auauit zz.rs. beliauvrct. Rüdol :c: Via- a.c. rec a.iac.a LS.--», mv-.a. ccmncrrciiu. 'pi.ku'lea 'v.'-ei-.cn Zer Marc rsc. rer Mal wo, ^craacn rcr Mar- >07. rer Mac ms. rer >)ul! —. rmivl»,. prr>»!!en -tzer,»;. Gclrcidcmartt rulnc.. aber iieva. Ma;S itaucr Ltner-kani'-der -"«'er -i»>. niednaer. — Wetter: ita r. crrtltchrS tiltv sächsisches. — Se. Maicsiäk der König ercheilre am Somrrage nach dem Kirchcnbesuche Voiminags hall 12 Ubr imKöiiigl. Residenzichlosse an die nachgeiiannken Herren Vludienzen den Geh. Hosrath Pros. Tr. Wisitceniis in Lewzig. welcher die Iubiiäumsfestichrift der König!. Tächsischen 0>c!cll>cb.ail der "Wissenschaften überreichte, den Kammer!,-rrn v. Witzleven in Görlitz, den Geh. Iustizrath Srl- mai!», hic-'i, den und den a> 'andgerichlsdiceklor Ti Vogel, den Professors an der n,'cun'takadenne Vürkner. den Amtsrichlcr yranz ui Ebemnitz. r ined. Rotzberg in Naunhof, den Kommissioiisrath Radio" en einer Schuldirektor Eidner in Eopitz. - Gestern Vormittag kan> Se. Majestät der König von Villa Strehlen m's König!. R'eudeiiz'chloß und nahm die Vorträge der Herren Staalsminisler und TeparlemenlSchefs der .König!. Hoislaatcn. wwie nnliiäniche Meldungen entgegen. Nach Erledig ung der Regierimgsgeich.a'tc kehrte der Monarch noch Strehlen zurück. — Sc. Mme'iä! der König ha: genehmigt, daß der General musikdirektor Hostath Ernil Schuch den von Sr. König!. Hoheit dem Priuzregenwn von Pavern ihm verliehenen Verdienstorden vom heiligen Michael il K!a>'e mir Stern, und der Vorstand des Miliröiverems >u Hilbersdorf bet owiberg. "AnslaltSimvekior Elaren. : on krcu: Lr des .K>ol eit dem Herzoge von Alkenbiug lachwn Ernesunischen Hausordens das nun nciliebeitc Verdienst annehmc und -rage — Sc. Maiest .t der König zeichnete gestern in Begleitung des noügc'admkanren Nüvor v. Ehrenkhal dic Kunsthandlung von Emil Richier "Pragerstcatzc durch einen längeren Be>uch aus. Plirc König!. Hohen die ^ran "Prinzessin Johann Georg ivolnne „m Sonniag "Nachmittags nm 2 !il,r in Ve- alcikung der Ebrendamc ^reifrun v scinck der Ehcislbe'chcrung im .'.Nana A,iiia-K:nderhowual" in Trachenberge und Abends 7 lbhr in Veglennng der Ho'dame ,Trl v. "Plato der Weihnächte be^checung in "Ainl für hilisbednriügc Knaben und Rcadchen Wot'mo.straße. bei - Ehre Käst. König! Hoheit die Arau Groß lierzogin von ToSkana besuchte gestern "Nachmittag in Be- g.citiinz Türcr P: ellen; der Zran Pberlj0>mcisterin Pireiscan von Rmtzeaiteni die Einiitbe-chernngsseier in der Kinderbewahranstalt aus der E> enm tzcrstraßc. — ^e Zlonigl. Hoheit "Prinz i cd r i ch A u gn st cmbsing , ingcstcru ".'cachnnltag die Herren g.r Macke-^reiberg. Tr. Pilk Sperrung gemachr war. Erwiesen ist. daß Keiner der Angeklagten nach der uhr gesehen habe Das Gericht hat als erwiesen ange sehen. daß die Aenderung deS Fahrplans das ursächliche Moment für die Gefährdung des Kaiscrzugs ist. Götze war verpflichtet, nach dem Ziistiinmniigslvntakt zu sehen und sich zu überzeugen, ob seine Befehle auSgesuhrt worden. Hierin lagen die mehrfachen Unterlassungen, denen cS zuzuschieben ist. daß die Züge in Gefahr Von den alte» gebracht wurden. Sbwohl die höchste Person des Reichs und ei» II,d mit neue» Schnellzug mit zwei Lokomotiven gefährdet waren, hak das Gericht ans eine schwere Strafe nicht erkannt, weil eS nicht verkennen konnte, daß in diesen Tagen außerordentliche Verhältnisse Vorlagen und inzwischen Anforderungen gestellt wurden, und mit Rücksicht daraus, daß die beiden Herren bemüht waren, die Wünsche des Kaisers zu volliührc». TaS Vergehen Winllcr's war schwerer zu ahnden, oa er der verantwortliche Vorgesetzte war. — Ter Landivirthschaitliche Kreisverein hielt am 18 Dezember im Restaurant „Drei Raben" seine zweite halb jährliche Ausschußsitzung ab. zu welcher gerade 100 Vertreter der dem KrelSverein anacschlosienen Zweigvereine erschienen waren. )n Vertretung des Landeskulturralhs waren unwesend Sekonomie- mil, Pros v. Langsdorsf und Sekretär Ranbold. Ter Vorsitzende Sckonomiemlh Käserstein-Riederseblitz erössnele die Versammlung mit begrüßenden Worten und einigen Mutdeilmigeii über die seit der letzten Sitzung >m April eingetreteneii Aendemngen im Vec- cinSbestande. Neu angeichlossen haben sich der Landw. Verein Bcnenstcin und die Zucht- und VerkausSaenossenschast für Pirnaer Saatroggen zu Pirna. Mit ehrenden Worten des Nachrufs ge dachte er ferner deS Hinscheidens des Vorsitzende» des Landw. Kreisvereins zu Reichenbach i. V- Rittergutsbesitzer O. Seiler aus Notzwitz. an dem nicht nur die sächsische, sondern die gesummte deutsche Laiidwirlhschaft einen bedeutenden Schützer und Förderer -. . verloren hat. Aus dem vom Vorsitzenden gegebenen Registrandcn- uoonwiiid. ^ ertrag ist hervorzuheben eine nirnisteneue Verordnung vom 5. September, welche den Brillenzuchlgenossenichasten zur Förder ung ihrer Ziele Erleichterung durch Staalsdeilnlicn gewährt, auch soll danach der bisherige Bestand an lungen Hullen in der Zucht stalion Olbernhau von 18 aus 36 Stück erhöht und eine gleich artige Anstalt für Niederungsvreh mit einem Bestände von 2-t Bullen eingerichtet werde» Zur Herbeiführung einer ent sprechenden Ve'chickung der im Jahre I8t>8 hier stattsindeirde» Ausstellung der z eutschen LaiidwirthschaflS-Gesellschast mit in Sachsen gezüchtetem Rindvieh ist auf Vorschlag der Direktorial- konierenz der Landrv. Kreisvercine vom Köiiigl. Ministerium die , Gewährung von Beihilfen genehuiiat worden In die Börsen- i komnstssron sind RiuergukSpächker Petzsch zu Gamig b. Dohna ! und Gutsbesitzer Winkler in Rippien b. Prissendorl gewählt wor- j den. Nach dem Vortrag der Registrande erstattete Kreisickretär ! Tr. v. Liltrow den Bericht über die Thätigkeit des Kreisvereins seit der letzten Aiisschutzsitzung. Ter Zuchlgenostenschast Deuischneudors ! wurde eine Beihilfe von 120 M.. »omie dem Landw. Verein Scheller- ! hau 15 M. zur "Anschaffung eines reinblütigen Schweizer Zicgenbocks ! gewährt. "Aus Befürwortung deS Kreisvereuis hat das König!. ^ Mtiuitcriiim der Pirnaer Saatrogaen-Genosienschaft eine Bcihilsc j von MO M zur Bestreitung ihrer Einrichiungskosten bewilligt. 2» der Berichiszeit sind eine Bezirksverjammlung in TippoldiS- waldc und zivei Rinderschauen in Teutschenvora und Kreischa ab- s gehalten worden Bonden Proviantämtern wurde über beinahe gänzliches Mangeln der "Angebote von Seiten der Laird- wirthe geklagt und im Falle der Fortdauer dieser Verhältnisse mit anderweiter Deckung ihres Bedarfs gedroht. Inwlgcdesscn erließ daS Kreisvereins-Direttorium ein Rundschreiben an sämmtliche Zweigvereine. in welchem zu thnnlich baldiger lcheserung bez. "Ab gabe von Angeboten "Anregung gegeben wurde. Ferner wurde die König!. Intendantur ersucht, bis aus Werteres, wenigstens aber stir das lausende Emkeiahc das für die Prescrung an die König!. "Proviantämter festgesetzte Heklolitergcwicht möglichst um einen angemessenen Betrag herabzmetzen. sowte die Bestimmungen, welche den "Ausuhiuß geivachsenec Komer von der Lieferung betreffen, in zeitgemäßer Weise zu mildern. Tie König!. Intendantur theiltc darauihin mit. daß das Köingl. Kriegsmitrislkriui» diese Bitte ab- ^ geschlagen habe. Von Seiten landwinhichaitlicher Lieferanten ist . ledoch berichtet worden, daß eine Beichwerde über eine allzmchrosse ' "Anwendung der ui Rede stehenden Bestimmungen bei den Proviant ! änuern zur Zeit nicht vortiege. An diese "Angelegenheit knüpfte sich eine lebhaitc "Aussprache. Es wurde hervvcgchvbcu. daß die ! verspäteten Angebote sich dadurch erklären, daß infolge der Witter- ! iiiigsvcrhättiirsse der Wlirlerdrmch des Getreides hat hinauS- ! geschoben werden miissen. IKichl am guten Willen der Landwirthe. ! ioudcrn au der Mögl'chkeil hat es gefehlt, zeitiger "Angebote zu j machen. Es wurde der Hoffnung "Ausdruck gegeben, dag auch ^ letzt noch die Proviantämter von den nunmehr relästtch vochande- ^ ucn Aiigeboreii Gebrauch machen werden. DaS Direktorium des »Kieis-vereins wurde ferner von der Versammlung ersticht, bei der Königi. Inteirdanliir dahin z» wirke», daß Liierten »nd Preise aus "Proben wenigstens aus 3 Tage gehalten werden und daß. so bald die Proviantämter ihren Bcdärs gedeckt haben, dies durch Inserate bekannt gemacht wird, damit dem Landwcrth durch Ver laden und Zufuhr des Getreides, das dann an Lrt und Stelle auch diesmal am Minarkt u»v aus de» an demselben anliegenden Straßen Pvsto gefaßt haben, gingen bei diesem Andrange nicht leer an-: einiae von Ibnen konnten soaar schon vor 8 Uhr Ireude- st,ablend .Ausverkaust!" melden und sich kreuzveranügt nach Hauie trollen. Ueberall aber — und das ist die Hauvttache — hemchte inmitten all' des Leben- und Treibens, des Hasten- und Jagens die fröhlichste WeihnachtSstimmuna, und fehlte dem ,golderieu Sonntag" auch die Sonne am Himmel, die Sonne i», Herze- irrig Jeder init sich heim. — Die irdische Hülle des hier «ntschlcisenen Generalma, or » von Livpe wird beute Abend von, Iohannissriedhos. wo die Leiche sich jetzt vestndek. von der .Pietät" nach dem Leipziger Bahribvs überführt. Am Mittwoch früh erfolgt niit Zug 2 Ubr K6 Min die Uebersülirriiig nach Berlin. Daselbst tnrdet Mittwoch "Nachmittag halb 3 Uhr das Begräbniß aus dem Garnisonstiedhos mit »rilihirischcir Ehren statt. — Der Tod des GeneralmalorS v Lippe rust die Er- inneruna an die seltsame Krankheitsgeschlchte des Generals wach. Herr v. Lippe, welcher Generaladiutant des Kaisers und Abthril. »»gSches im Kaiserl. Militärkabinet war. erkrankte Ende Januar d. I. sehr schwer an einem Nückenmarkslciden und lick sich in das Arlgiislahvspltal in Berlin aufnehmen. Die kaiserliche Familie interessirte sich In hohem Grade für das Befinden des Patienten, seine Verpilraung erfolgte aus der Hosküchc und er empfing wiederholt Besuche aus dem Kaiserhaus. Bis Mitte März befand sich General b. Lippe im Aligustabospital, dann wurde er von dem Dresdner ..Natiirarzt" Gössel nach Dresden überführt, der schon mehrere Wochen hindurch Im Aiigiistahospltal selbst die Behandlung des Kranken geleitet hatte. Die Aiigelegenheit, welche großes Aussehen hervorrlrs. well Herr Gössel, ohne approbirler Arzt zu sein, innerhalb des AugustahospitalS seine Thäligkett aus üben durste, wurde dem »B- T." damals In einer Zuichrist des Geh MedizinalralbS Köhler folgenbermaße» geschildert: „Am 2. Februar d. I. wurde der Köiiigl. Generalmaioi Herr v. Lippe mit einer schweren organischen Erkrankung des Rückenmarks im Augustahvspital ausgenommen. Wenngleich die Erkennung der Krankheit nicht schwer und der Heilplan wissenschaftlich vor- grzeilvnet Ivar. fand am 6. Februar eine Konsultation deö behau delnden ArzieS. des Herrn Professor Ewald mit Herrn Gcheiinrath Jollu statt, welcher der Ansicht des behandelnden ArzieS in Bezug aus Diagnose und Behandlung vollkommen beivslichtetc. Der weitere Verlaus der Krankheit veranlaßte Pros. Ewald, an, 18. Februar die schwerbesorgte Gattin aus die bedenkliche, wenn auch nicht ganz hoffnungslose Lage austnerlsaiii zu machen, und schlug derselbe am genannten Tage eine »ochmalige Kousullalion mit einer Fachautorität vor. Dieie wurde von Frau v. L abge lehnt und seitens derselben ein Herr Gössel aus Dresden, welcher die vom Staate für praktische Aerrte verlangte Approbation nich! besitzt, berufen. Unter diesen Umständen mußte der behandelnde Arzt zurücktreten, da er selbstredend mit einem Nichtarzte weder eine Konsultation eingehen, noch gar gemeinschastlich mit ihm den Kranken weiter behandeln konnte. Vroicssor Ewald machte hiervon dem Kuratorium des Krankenhauses Mittlieilung. Inzwischen halte Herr Gössel in der Thal die faktische Behandlung über nommen und zwar im Hospital selbst, da das Kuratorium aus Gründen der Humanität der Ansicht war, dem Kranken gegen sei- neu Willen nicht einen etwaigen Transport zuinnthen zu sollen. Im Uebrigcn wurde ikde Verbindung des Hospitals mit Herrn v. L. gelöst: derselbe hatte seinen eigenen Privaiwärter und bezog auch seine Verpflegung von außerhalb." Herr Gössel, von dem unwidersprochen damals erzählt wurde, er diagiiostizlre die Krank heiten seiner Patienten aus getragenen Strümpfen derselben und aus Fingerringen, behandelte seit Ende März den General in Dresden. Kurze Zeit nach der Ucberführiing ging eine Notiz durch die Blätter, das Befinden des Generals habe sich unter Gössel s Behandlung gebessert, und als vor einigen Monaten gemeldet wurde, der Zustand des Herrn v. Lipve iei hofsnimgSloS. erfolgte schleunigst eine Berichtigung. Nun hat der Tod die Diskussion zunächst zum Schweigen gebracht. "Niemand wird behaupten wollen, daß der General v. Lippe mit Sicherheit geheilt worden wäre, wenn er die geordnete ärztliche Pflege im Augustahospital nicht verlassen hätte, aber andererseits bat der traurige Ausgang gezeigt, wie verhcingnißvoll der seltsamer Weise gerade in den Kreisen der Aristokratie so weit verbreitete Glaube an die Kunst der nicht appcobirten Heilkünstler und Naturärzte sich rächt. — Alltährlich veranstaltet das König!. Kadettenkorps in de» Anslaltsräumen zur Weihnachtszeit eine Festlichkeit, bestehend in Ausführungen. Souper und Ball Die Festlichkeit beginnt heute Nachmittag halb 6 Uhr und wird durch die Anwelenheit der König!. Jgmllic und mehrerer hoher Lssiziece mit dem Herrn Kriegsminislcr v. d. Planitz, Ezcellcnz, an der Spitze, ausgezeichnet. Die König!. Diesdcn und soinmcr-Bautzen u: "Audienz und nahm iccbs charakteristische wendische "Pupvcn. Wendenmuseuni der Asten Stad! w'ichenk Oir die beiden kleinen "Punzen entgegen wie sw in großem Maßslabe im zu sehen waren, als Weihnachts- ' bec-Postdirektionssckretär — Sc Maieslät der Kaiser hat dem Earl Julius Ltto Schmidt hicucldst nungsroch verliehen - Im Auktrage Ihrer Maicsket der Königin beehrte gestern '"rann Rentner v Aenl das "Atelier für kunstgewerbliche Frauen- acbcncn von T herc'e Jahn. Vikwriastraße 2l, 1 Etage, mir ihrem Besuche - Tie Ncviervcrwoltcrslclle am Morienbcrger Revier im Forstdozirke Muricnberg wurde dein zcitherigen Forstast'essoc au» EarlSselScr Revier im Forstdezirke Elbenstock Scheibe l unter Er nennung destelben .um "Tbersörster übertragen - Aus den LcmdgerichkS-Verbandstingcn über den Zu > am inen stoß des kaiserlichen .Hoszugs mit dem Schnellzug au" Lein Lvbaner Bahn Hofe sind noch fol gende Emzelheiten imchzutragen Ter als Sachverständige vec- nommenc Oiegieriings-Baumcistcr Hest'entlcl Berlin hielt cs für mlälsig. daß vlötstichc Fabivlanändernngen vorgenommen werden. " frage sich dabei nur. ob noch genügende Zett vorhanden war. Tafel, an der auch Fhre K. Kal. Hoheit dic Frau Großhcrzogin von Toskana und Ihre Hoheit die Frau Herzogin von Schleswig Holstein theilnehnien, wird von Herrn Hostraitcur Earl Siegel zu "28 Couverts ausgerichtet. — Eine sinnige Idee hat Herr Hoslieseront Gustav Röder in Dresden künstlerisch zum "Ausdruck gebracht in «cstalt eines allegorischen BiideS. das die Ausschrift trägt: „Mensch, ver fehle das richIige GlciS nicht!" lieber diesen mahnen den Worten erhebt sich ein Bahnhofsgebäude, von dein gerade ei» Zug als Sinnbild des menschltchen Lebens ausläust. Elne ganze "Anzahl von Gleisen steht zur Auswahl, deren jedes mit einem srommen, entweder warnenden oder verheißenden Sinnspruchc bezeichnet ist, und es kommt nun daraus an. daß die Fahrt aus dem rechten Gleiie erfolgt. Herr Röder hat das gefällig aus gestattete Blatt, daS i» der Kunstanstalt von Herrn Wilhelm Hoss mann hier hcrgestcllt ist, Sr. Majestät dem König und mehreren Mitgliedern unseres crlmichtcn Herrscherhauses überreich!, welche Ansnierkicimkeit durch huldvolle Dankschreiven seitens der zuständigen Hosmarichallcimter crwiedert worden ist. — ES wird uns hinsichtlich fder Verlängerung der Ferien in den Volksschulen dis zum I. Januar milgetheilt, daß ose Schulvorstände, wenn sie eine solche Verlängerung wümchten. ihre Gesuche unter entsprechender Begründung an die Bezuks- schnttnipckiioncn einzilreichen hätten. Lenen dic Entschließung darüber, ic nach Lage der Umstände, zugewiesen sei. — Um den »ach dem Jahre IM) z» erwartenden Mehrbedarf >,» VolkSschnllehrern zu decken, soll laut Verordnung des König!. Ministeriums auch nm Fletchcr' schcn Seminar Dresden» Lsiern 1807 eine DoppelseNa gebildet werden. Tic Seminar- diccklion »nicht in der hcnstgcn Nummer unseres BlattcL Näheres bekannt. — Bei der Verkochung der Knnstgegenstände des Sächsischen KnnstvereinS ist. wie schon gemeldet. Ihre Majestät die > Kaiserin Viktoria Auguste dleSma! besonders vom Glück begünstigt gewesen, indem sie ans die sünf "Aktiemcheiiie, die dic hohe Frau ^ besitzt, gleich zwei werthvollc Orlgemälde gewonnen hat. Schon - . . .... . ' bei der vvrlähcigen Verlooinng halle dic Kaiserin ein Ludwig- nicht angenommen wirch nnnoihige Kosten erspart lsieibcn.^Noch Richter-Album gewonnen. Weit weniger ist das Glück Sr. Ma- ^ > jeslät dem König "Albert hold gewewn: ec hat ans die 25 "Aktien, mit , denen ec den Knnstverei» unterstützt, zivei Jahre hintereinander nicht den geringsten Gewinn gemacht. Tic Gartenballgesellschaft Jeron in hat ln ihrer letzten Genehmigung des Tircktorialberichts wurde in die weitere Tages ordnuiig cingelrclen Ten Landw. Vereinen Bärenstein und Snnda wurden ie M M. zur Anichassung von Wieieneggin be willigt. Feiner wurde beschlossen au das König!. Ministerium die de» Charakter alS Rech-- Bitte zu richten, daß die Verwaltungsbehörden ihre "Anstncrkiam- nußerordentlichen Hauptversammlung ihre »eu entworfene» Statltten Cs worüber sich st» vorliegenden Falle kein Uriheil fällen lasse, da die Zeitangaben zu ichwnnkend Wien. Jedemnlls ließen sich die Notlügen "Anoidnungen in iünsMinuten liefen. Tie Eniicheidung hicrül'er lag beim Stationsvorsteher, der der verantwortliche Be amte ''ei. Ter Transportdirektor Winkler trage in diesem Falle leine Vercuttwottlichkctt. In seinem Plaidoner sprach der Erste Staatsanwalt Tr. Geniel sein Bedauern aus. daß zwei so er fahrene, verdienstvolle Beamte aus der Anklagebank ericheine» müsse». "Beim "Angeklagten Winkler sei die Lfienheik zu vermissen — im Gegematz zu Götze. Ihm wäre es doch gewiß »ich! schwer gewesen, osten zu sein, da nnstrettig das Motiv seines Handelns kein unehrenhaftes war, es zeigt seinen Diensteifer kein Bestreben, keit daraus richten, daß nur geprüfte Husveschlagmeister oeno.Huf- be'chlag ausüben Ten Schluß bildete die Feststellung des H.ius- haltplans für 1897. »ach welchem em SkaalSzuschuß von 2l.2>X) M. zu erbitten sein wird. Ter Vorsitzende schloß die Sitzung mit den besten Glückwünschen für die Lanowirthschasl im neuen Jahre. — Der „goldene Sonntag", die Hostnung tausender kleiner und großer Geschäftsleute, ist vorüber. Trüv und regnerisch ließ er sich an. und selbst während der Mittagszeit wollte sich die goldene Sonne am Himmel nicht zeigen. Desto Heller schien sie in der Brust deS sich drängenden und stoßenden Publikums, das Dresdner schon wahrenddcsVormittagSdieHauvtvertehrüstraßen unserer Stadl ' ' belebte, um den letzten der beiden, seit vielen Jahren verkausssreicn Sonntage, schon vor dem Feste dazu zu benützen, die noch fehlen de» Festgcschenke zu ergänzen. Leicht wurde Einem dos vorgestern nicht Tenn der "Andrang zu cinzelucn unterer großen Geschäfts häuser war oft derartig, daß die Veckaufslokale zeitweise ganz ge schlossen werden mußten, und der Verkehr im Eeittrum der Stadt, ans der Prager-, Wilsdruffer. Schloß-. Sec- und Köntg-Jvhann- straße. nahm in den späten Nachiinttagsstunden geradezu lebens gefährliche Dimensionen an. sodaß die Straßenbahnen an verschiedenen Llellen nur Schritt fahren konnte». Innerhalb der Geschälte hatte man natürlich alle Hände voll zu thun. und ohne einiges Warten, das übrigens mit vieler Geduld ertragen wurde, ist es wohl nirgends abgeaangen. Im Großen und Ganzen scheinen, soweit sich das übeihaupl konlrostren läßt, die Hoffnungen und Erwartungen, ble unsere Geschäfte aus den „goldenen Sonntag" gesetzt hatten, in Erfüllung gegangen zu sein, und namentlich dic Provinz und der kleine Mann, die bewnderS die Drei- und Einmark-Bazare über- berathcu und angenommen. Tic Gesellschaft strebt dic Erwerbung der Rechte einer „rristttchen Person an, weshalb sich die Abänder ung der bisherigen «Statuten nothwendig mackste. — Herr Professor Eduard Leonhards in Lvschwitz hat cine seiner reizenden Landschaften der dicSsährigen Weihnachlsmesst der Dresdner Kunstgenostenschast gcstislek. Der Ertrag des trefflichen Lelgcmäldes 150 Mk ) fließt dem Künsileruitterstiltzuiigsfoitds zu. Diele Weihnachtomesse lohnt in der That eines Besuchs. Sie enthalt eine große Anzahl trefflicher Oelgemäldc und Anuarellen hiesiger Maler. die Preise sind äußerst mäßig, denn es sind keine Prozente an die Kunsthändler zu zahlen. Dic beim Verkauf in der Messe erzielten Erträgnisse fließen daher ungekürzt den meist nicht gerade auf Rosen gebetteten Künstlern zu. Die Weihnachts messe lst Schösscrgasse Nr. 4. 2. Etage täglich von 3 bis 8 Uhr ge» öffnet. — In dem Strafverfahren gegen eine Anzahl Hnpothckcn« huchfül, rcr auf Grund von ti 33k des Rcichsstrafgejetzbuchs — Annahme von Geschenke» für dienstliche Handlungen bc- trelsend — ist die Voruniciiuchung abgeschlossen »nd gleichzeitig sind drei der Angcichiildiglen. Albin Richter. Klengel und Nennert, außer Verfolgung gesetzt worden, Die Genannten haben bereits ihre amtliche Thätigleil wieder ausgenommen: betreffs der übrigen Angeklagten »darunter Emil Wich. Richter, der am ineisten belastet erscheint» dürste dic Hauvtverhandlung vor dem Königs. Land gericht in nah« Zeit stattiinden. - Auf den hiesigen Bahnhöfen war am vorgestrigen Sonn tage «in äußerst lebhafter Personenverkehr zu beobachten namentlich steigerte sich derselbe bei den hi« avgehendrn Abends
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