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Dresdner Nachrichten : 20.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-20
- Monat1896-12
- Jahr1896
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- Dresdner Nachrichten : 20.12.1896
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kein« Apologie, Seite 126. enilhlt. nahm Lndwla XI. sogar einen Elr! >.n seinen Hof. »m Ilm als Astrologen und WitternnnSanzeiger denutzen, da ihm feine Geleinten das Welt« nicht richtig *NÜr das Leipziger Bölkerlchlacht-Denkmal sind Üü Kvnknrrenz-Enlwttrst. zum groben Theilr von außerordent lich« Echönhctt. eingegangen. — Eine Klettert» »r aus den Falken st ein, jenen den Freunden alpiner Touristik wohlbekannte» Fellen der Stich- fische» Schwei», schildert ein Artikel von Dr. Klitsch« In dem 8. Hefte der vrlannten lllustrlrten Zeitschrift .Vom Fels zum M er" lUnion. Dlsch. Veri.-Gelrlljchast. Stuttgart). Der Ver fasser hat In Getelltchait niit hiengen und Leipziger Alpinisten, wie Herren Madelung. Fabrikant Schnitze, I E. Dumlcr, Direktor Dr. Faul. Rechtsanwalt Dr. Gühne Maler Rowtand, die an eine Klcttertour in den Dolomit»» gemahnende Besteiaung deS Falken- steinS anSacführl n»d belichtet über dieselbe in luftig plauderndem Tone währ-nd eine Anzahl von Illustrationen »nch treislichen photographischen Ausnahmen von E. Meurer die nicht unbeträcht lichen Schwierigkeiten veranschaulicht. Der Artikel wird alle Freunde nniereS schone» Eldmnesteingeblrges lebhaft inieressiren. Aortsevnng de« oriltckre« Dstetles auf Seite 4 und v. TststrSstefchichte. Teutsrkieö Neirl». DaS »nier dem Oberbefehl des Prinzen Heinrich stehende Painergeickiwader, das aus den schwedilch-nor- wcgitchen Gewässern heiiiilelnl, wird bis zum Frühjahr ans der Oitieestatlon weilen Sännmliche Schisse der prinzlichen Division. .König Wilhelm", .Sachsen", .Württemberg" und.Wacht", haben Nch in die lästerliche Werst begeben, wo sie bis Ende Februar verbleiben werden. Prinz Heinrich nimmt während des Winters seine Residenz im königlichen Schlosse in Kien In dem schwedischen Hasen Kvngsbakka stieb das Geschwader bereits ans starke EiS- massen. Im nächsten Frühjahr tritt die Panzerdtvtsiou des Prinzen i» den Briband deü unter dem Picendmirat Thonffeii stehenden MaiwvergeschivadeiS, sv dab der bisherige Eli« der Marinestniion der Ostlee tunslig der unniiitelbnrc iBorgeietzle des Prinzen Heinrich lei» wird. — Als Ersntzicknss für de» van der vslatritanstche» Station helmkehrendcn „Seeadler" ist der in Reserve befindliche Kreuzer .Schwalbe" ausersehen. Der Kaffer scheint das vom Kriegsgericht geiäll'e Unheil über Preiiiierlenlnnirl v. Brnsewitz nicht bestätigt, vielmehr eine neue Untrrsnchung angeordncl zu haben, da iammtliche Zeugen in dieser Angelegenheit, wie die .Frks. Ztg." niitrhetlt, abermals vor den Anditrnr geladen worden »nd. Was man werte» über den Peilans des Diners beim Reichs kanzler vernimmt, bestätigt nur, dab besonders iriarkniile politische Aeubcrruraen nicht zu verzeichnen grivcwn sind, es iei denn, dnb die Ttlellurhui« sich cnttchlvssen halten, diesmal die Gclpräche dislr«« als sonst zu bebnndel». ES scheint ob« wirklich, dab gerade übe» Fragen, welche die Oessenllichtest in dielen» Augen blick in bcim ders hohem Matze imerelsire», leine Unlerhastung gepflogen wurde. Ter Kaiser bemcritc znm Schluß, dab er sich ouheivrdeittlich ireue. wieder eiuniul Gelegenheit gehalst zu haben, wst den Parlamentariern zniammciizirlonniien. Der SlaalSfekrctär des Auswärtigen Amtes Frhr. v. Marschall ist seht wieder im Stande, sich mit voller Kraft seinen Amrs- gcslhäitcn zu widmen. Ter .Voss. Zig." zufolge dürste die umgehende Entsendung eines Kriegsiahrzeugs seitens der Rcichsreglcrung nach der nord- osrik Nischen Küste zur Errwinauirg einer prompten Genugrhirung sür die Ermoroung des Banklers Hab»« ecfo.gen, znm.il sich zur Zeit die vier Schnstregakten .Stein", .Slvsch". .Bioltke" und .Gncisenau" im Mitielmeer auchalie». Die Antwvr» des kvnigl Konsistoriums aus dir Beschwerde des Fahrn. v. Stumm grgen die evangelischen Geist ichcn des Sanr-RevrerS lautet ablchncud. Deu Beweis daftu. d.,b die der Beschwerde als lliuerlaae dienende Brvichuie der Geistlichen lln- wahrhetten und Entstellungen enthaste. erachtet das Konsistorium »ach Lage der Sache nicht sür geführt. Berichledene Beschwerde- punlte sielst es als durch die eiugesorderle Erklärung der Geist lichen berichtigt a». Bei anderen handele es sich nicht uni Thal- iarhcn, sondern um Urtheile. bei denen der Borwuri der Unwahr heit oder Entstellung daher nicht erhoben werden könne. Rnr in wenigen nebenfächliche» Kleinigkeiten ick eine Unrichtigkeit obickliv vorhanden, jedoch irr der a»uc Glaube der Geistlrchen auch bei diesen Punkten nicht i» Zweifel zu ziehen. Das Konsistorium tritt in der Beiirlheilung der konlessionellen Verhältnisse im Saar gebier dem Unheil der Geistlichen ebenso bei wie unter Berufung aus eine» diesbezüglichen Pe-chlutz der helnischen Provinzialiunvoe auch der Dcurthettung der Thäilgkcit der Geistlichen in den evan gelischen Acbeikervercinen als einer sozial verstilinendctt. De, Verein zur Förderung des DciiiichlbumS in der Ostmark hat. »str die .Ostmark" mitrhcrlk, an die Kvnigl. Geiieialkoinnrffsion rn Bivmberg solgende Eingabe g«ichtc«: .Beider vor einigen Tagen siairgrhabtcn Zwangsverslnacriina des Ritterguts Gromb- kowo in, Kreile Rnwihch ist leider »ich! die König!. Ansiedelnngs- kvmniitsion. sondern drc polnische ParqelillnigS-Gcnossenschnsl zu Posen tSvolka zienislo) Meislbwrende rzedlreben. Es ist hierdurch dic Annahme ger.chkierligt, daß die Letztgenannte d»S Gut an polnische Kairser auizulheilen beabsich iat. .vierdnrch ist die mir den staatlichen Mitteln der Anslceelunas-Koinmffsivn in dortiger Gegend betriebene Förderung des DernMsthumS cmpsindlich gestört werden. Die König!. Genernllomintksioir geltsten wir uns ganz ergebenst zn bitte», unter Würdigung dieser Darlegungen, der Spolka ziemskn >ede Unterstützung bei einer Weiterausthetlang des Eures Grvmblvwv in RenteiigUier zu vnsagc», iosern die Svolka keine Sicherheit dasür bietet. b»tz. nachdem bereits etwa 2>> polnische Wlrlhtchnsien begründel sind, die Aiiktheilang weiterer Flächen von n> n an nur an dculsche Käuscr «folgen wird". Mit der Giltigkcttserttäung der Wadi sür Bomst-Meseritz, schreibt die .Polt", hat der "Reichstag selbst sich das Uciheil über die erstmalige Kassation dcrn'lvcn gesprochen Diese war trotz eines archl unerheulichen Vorsprungs der deuliche» vor den pol nischen Summen lediglich deshalb erfolgt, weil unter einem, von zahlreichen deutschen Nolabeln unter Beifügung der Bernisvezcich- istnig Unterzeichneten Walstauirus die Rainen der Lanoräthe oder doch eines derselbe» mil AmlScharnkl« standen. Bffrn balle an- gesichlö der du ch die Anlüennicii herbeigesührten Zerspliliernng der deutschen Strurmcn und bei dem Drucke, welchen Geistlichkeit und Eeinrum aus die deutschen Kacholiken nusübien. vsseirbar ge hofft. dnS Mandat in polnische Hände spielen zn können. Die trotz aller Gegenbeninhunacn unnnsechchareWiederwahl des Abgeord neten v. Dzlcmborvsln liefert den schlagende» Beweis, das: die Kassation zn Unrecht erfolgt nnd schon bei der kmsircen Wahl der Wille der Wühler rum richtigen Ausdruck gekommen war. Im Meiallarbnlei-Gewerbe steht ein Kamps um die allgemeine Einsühriuig dcö Ncunstimdeniags bevor. Die verschiedenen lokalen Organisationen der einzelnen Branchen haben bereits eincn Zusammenschluß mit den grohen allgemeinen Verbanden vollzogen. Aber auch die Arbeitgeber unterlassen kein Miliei. um tür den Streit in jeder Hinsicht vorbereitet zu sein. In einem vertraulichen Rundschreiben werden d>c Fabriknnten ersucht, sich dem Verbände der Berlin« Melnllwaaren-Favnknnten aiizuschlietzen. welcher seit 5. Oktober besteht, 180 Milgiiee« mit ea 8 beichäitigten Arbcilern »msaszl nnd de» Hanvtzweck hat, die Widerstandssähig- keit der Favnt.mlen gegen nngcrcchlsrrligte Bestrebungen der Arbeiter zn kräftige». DieHcircnlleidcr-Konfektion ist wie die.Kreuz-Ztg." schreibt, beflissen, gesetzliche Bestiminniigen die ih, nicht passen, zn umgehe». Von dem Verbot des Tctaillciseus wie eS die Gesetzgebung be schlossen, hat der Anndesrach bekanntlich einige Ausnahmen be- witilgt, insbesondere ist der Handel mit Erzeugnissen der Leinen- und Wäfcheiabrikation nach wie vor durch Detailreiscndc gestaltet Worden, nicht aber auch das Dctailrelsen mit Herrenkleidern — zu nicht geringer Entrüllnng der jüdiiche» Hclrcn-Konscklions- gejchüiic. weiche in der Provinz einen sehr vcträchtticheii Theil ihres Umsatzes gerade durch Detgilreisende erzielten. Nunmehr wollen diele Krciie das Gesetz umgehen, indem sic ihre» Deiail- reisenden Muftersamiiilungen vou Erzeugnissen der Leinen- und Wäichc'ak'nkalwu milgebe». In Viesen Erzeug»rssen sollen dann die Dclailceisenden ihre Angeboie machen »nd bei dieser Gelegen- best ganz ein>acb sragen, ob vielleicht die Vorlegung anderer Muster. inSbewndere auch von Kie:d«>tosseir und Anzugen. er- w'infch! ist. Aus diele Weise hofft man. das Delnilreiscn in Herren- kieldern u. I. w.. das der Gesetzgeber ausdrücklich sür unzulässig erklärt hat und als Hausichandci betrachtet wissen will, nach wie vor unbehinderl und unvesteiierl betreiben zn können Es wird die Ausgabe der zuständigen Behörden sein, dieser beabsichtigten GeictzeSiimgehniig entgegenzuirclen Dem .Standard" wird ans Newhork gemeldet, der deutsche Darups« „Remils" lade iiir Rechnung der indischen Regierung Mais sür Indien. Es tei dies die erste Sendung Mais, die aus Amerika nach Indien gebe. , Eine freche Verleumdung des OfflzlerkorpS batte sich in einer in Mechterstädt von der freisinnigen BolkSpartel abgehaltenen Vertaninllung in der Diskussion der Privatier Ehristia» Zlll« a»S Großtat»,« z» Schulden kommen lasse», indem er u A. geäntzert haue: 1870/71 hätten nur die Gemeinen Alles gethan, die leien vorgeganzzen, dir Otsiziere dagegen leien hinterher aegangen und hätten lich gedrückt. Wegen verleumdeclsch« Beleidlaung der IV70/7I aktiv gewelenen Oifiziere und des preußischen Oisizierkorps wurde er von der Gothaer Slraskainm« zu 4 Monaten Gesängnib vnurlheilt. T« Hamburger Senat beantwortete die von den Arbeitern e'ngerrichre Resolution, worin dieselben die Bermiitelung des Senats anriesen. Ter Sennl sei der Ansicht, der Aussiand wäre Vermieden worden, wenn nick» das Vvrgeben der Arbeitnehmer eine ruhige Eiörtnnng der Forderungen »nd Beschwerden unmög lich mackste und «ackste es deshalb als Pflicht der Ausständigen, zviiächsl die Arbeit, soweti es» chausiührbar, unverzüglich wieder ausznnchme», sodaß der Ausslnnd beendet würde Hiernach werde de, Senat veranlasse», datz eine eingehende Prüsti»l) der Lohn- Verhältnisse und Arbeitsbedingungen der Hafenarbeiter und der verwandten Gewerbe stallsinte, um dann die MMände in gemeinlchastlichrn Verhandlungen mit Arbeitgebern und Arbeit nehmer» zu beseitigen. lWiederlioli.) Der Gouverneur von Ostasrika Oberst Liebert und der Direktor der Koionialabihetiiing Freiherr von Rlchihoseii weilten lüngst in Hamburg, um mit deu dortige», mit Attika arbeitenden Handels firmen persönliche Beziehungen anzilkiiüpseii. In einem um« staatlich« Komrole stehenden Institut in Berlin ist diel« Tage ein Diebstahl entdeckt worden. Bei einer Knssenrevision stellte sich heraus, das; ein Beutel, der zehntausend Mark In Gold enthielt, gross»« und seines Inhalts beraubt worden war. Der Dieb hatte daS Siegel genhickt abaenommen, statt des Goldes Kups« hinetngcsüllt und den Beutel wieder kunst gerecht mit drin Siegel verickstosscn. Auffallend bei der Thal ist, daß der Diebstahl bereits im Jahre 1804 begangen worden sein muh. da das Siegel ein Dalum aus iriicm Jahre zeigte. Bei den allmonatlich vorgriiommeaen Kasseiirevisionen hat es sich lo glück lich für den Dieb getrost«,, daß der bekresseude Beutel zwei Jahre laug bei deu Stichproben nicht gegrissen wurde. Wie das ..B. T." hört, ist rin Kassendien« als verdächtig verhaftet worden. Der belressende Kassner konnte die leistende Summe losort decken. Er ist ganz nutzer Verdacht. Der Name des Instituts wird nicht milge'heilt. Oesterreich. Freitag fand anlätziich des NamenssesteS des riiisnchm Kaisers in der Wien« Hoi'burg ein Din« statt, welchem Erzherzog Otto, der rmsnche Botschaft« i» Wie» Gras Kapnist mit dem Peisvnal der Botschaft, der Minist« des Auswärtigen Grus Goluchowski, der Ministerpräsident Gras Badern, die Minister v. Kallny und Krieghamm«. sowie Hoswürdenträa« beiwohnten. Während der Tafel brachte der Kaiser einen Trinkspruch aus den Kaiser von Rußland aus. Frankreich. In der Deputlrtenkammer richtete der Abg. Adam au den Knegömiiiister eine Anfrage über den Tod eines Soldaten, der infolge von Mißhandlungen «»getreten sein soll. Ge»«cil Billot erwidrnc. datz die Schuldigen bereits bestraft leien und datz eine Unternichuiig «»geleit« sei, um seslzustelle». ob die Mitzhaudlungr» die Folge mangelhnsler Aussicht leitens der Vor gesetzten telea. lBeiinü.) Das Hans genebmigt daraus die Vorlage betreffend den Kredit sür die Betheiligung Frankreichs an der Brüssel« Ausstellung >897. setzt jedoch tue geforderte Summe von 8LI.0W aus 54st.0>0 Frcs. herab. In den Mnschtiir»w«kstätteii und Wersten der Compagnie de ln Scvne in Toulon sind tausend Arbeiter in den Ausstand «»getreten. Dielclben verhalten sich ruhig. Drr ehemalige ArtiUcriehaupimann der Landwehr Guillot, der, wie gemeldet, tn AnitenS unter dem Verdacht des Hochver- ralhs vrrhasl« worden ist. soll bereits 1886 als Svwn d-irnnztrl worden uNd damals nach Belgien geslückst« iei». Dic IPntrie" will wissen. Guillvl habe dort Beziehungen zu deutlchen Spionen unterhalten. Guillot sei jetzt nach Frankreich znmckgekchrl, weil er die gegen ihn erhobene Anklage sür veriährl hielt. Er habe beim Kriegsministerillm seinen reit zehn Jahren rückständigen Sold reklamirt, und diele Reklamation habe Ansatz zu serner Verhaftung gegeben. Die .Patrie" behauptet logar, es bestehe ein Zusammen hang der Asfaire Guillot mit dem Falle Dreytus. Der französische Marine-Atkuchö, Fregatlen-Kapitän Servonn« in Tunls wurde in einem Säveldneu von einem Beamten der tunesochen Regierung. Namens Maille, getobt«. Italic»«. In der Drpulirlenkammer beantragte Imbriani bei der Beralhung des Gesetzentwurfs betr. die Apanage von t Million Lire für den Prinzen von Neapel, daß die Ewtlliste. welche der Kontrvle des Parlaments uinerworien werden soll, durch Gesetz um eine entsprechende Summe gekürzt werde. Taroni (radikal) wünscht dic Verminderung der Eivilliste. Costa Andrea lSozialisl) bekämpft den Gesetzenlwnrs aus Prinzip, da er nicht Verkürzung, sondern Abschaffung der Eivilliste wünsche. Die sozialistitche Packes sehe die Monarchie als unnütz und schädlich an (Große Unruhe) Der Präsident ruil Eosla nick« allgemeiner Zustimmung zur Ordnung. Evita fährt unter dem Lärm des HanseS fort zn sprechen. Hieraus entzieht ihm der Präsident unter BelsaÜSkundgehttngen das Wort. Di Rudini bedauert, seststelleii zu müssen, datz das Reglement der Kammer nicht genügend die Rechte der Maiontär lchutze. (Lebhafter Beifall.) Redner bedauert serner, eine Abänderung dieses Reglements stets bekämpf! zu Huben (iehc gnO. und sprichk die Hoffnung aus, dir Kammer werde stir diese Abänderung Sorge tragen, welche sich imlimebr als Noihweudigkeit aiiidränge. <Bravo-Rufe, Bestall.) Di Rndtni widerleg! die Ausführungen der Vorredner und schließt, sich an Imbriani wendend, das Haus Savoyen besitze so liefe Wurzeln in der Liebe des VolkG, daß es niemals »ölhlg habe» werde, zur eigenen Veciheidignng die Waisen zu «greisen, wildern einzig zur Wahrung der Ehre deS Vaterlands. (Allgemeiner, anhaltender Beifall.) Tie Diskussion wird geichlosscn. il'ck« allgemeinem Beifall wird folgender Antrag des AnSichnsses angenommen: .Die Depuiirtcnkamm« beanNrngt ihren Präsidenten, beim König der Dolmcstch ihr« Daiikbnrkeil »nd ihrer Ergebenheit zu sein." Hieraus wird Arlilel I des Gesetzes, welch« dre Apanage aus eine Million feslsctzl. genehnngt. Imbriani stell! einen Adänderungs- arikrag, nach welchcm die Eivilliste um eine Million ackürzl wer den soll. Tiefem AbändrrungSanttcig gegenüber stellt Minister- präsiderrl di Rndini nnier dem Beifall des Harnes die Vorfrage, welche in namentlicher Abstimmung mit 2UJ gegen 20 Stimmen genehmigt wird. Schließlich werden die übrigen Artikel des Ge setzes angenommen. Spanien. Wie amtliche Depesche» ans Manila melden, fand zwischen den Spaniern und den Aufständischen bei Vulacan ein Zusammenstoß stack, bei welchem 49 Ausständische getöbt« wurden. 7 Spione und 20 Gefangene, welche revoltitten, wurden «schosse». Eiialand. Dic meisten Blätter besprechen das Vorgehen des amenkaustchen SenatöarisfchusscS für auswärtige Angelegenheiten in der crlbaiist'chcil Finge in abfälliger Welse und drucken die An sicht aus. die awenkanstche Versassung schütze davor, datz der Be- ichlntzantcaH Caiireroi, Geich werde. Dadurch werde einem Kon flikte mit Äpaiiie» vorgebeugt. Türkei. Der .Figaro" meldet aus Petersburg: Die Mächte haben sich u er den französisch-russischen Finanz-Vorschlag geeinigt. Dem Sulta soll ein Anteilen zur Regelung der nnnnziellen Ver hältnisse ermöglicht werden, unter der Bedingung, datz die Admini stration in der Türkei entsvrechend resornricl werde. DaS Anlehen würde vornehmlich in Frankreich zur Subskription gelangen und von den Mächten garankirt werden. Die Amortisirnna würde in angemessener Frist «folgen. Zur Sicherstellung der Rückzahlung dieses AnlelrenS nnd zur Garantie für die Resormirnng der türki schen Finanzen würde die Kommission der Oatta prihlujus, durch einen russischen Telegirkcn verstärkt, l'k) mit der Verwaltung aller Revenuen des tüikychen Reichs betraut werden. Falls alle Mackste diese Maßregel mit Ernst unterstützen, würde dadurch eine wichtige Friedensgarantie gegeben lein. Bulgarien. Wie ans Sofia gemell« miid, überrcichie der dortige «»suche diplomatiiche Agent, von Tscharykow, den drplo- niinstche» Agenten Deiistchlands und Frankreichs, sowie einigen Mitgliedern der Konsularvertrelungen der beiden genannte» Staaten in Bulgarien die ihnen vom Kail« von Rußland ver liehenen Auszelch»ungen Wie veisichert wird, handelt cs sich um eine» Akt der Anerkennung sü, die von denselben geleisteten Dienste wahrend der Zeit, als sie mil der Vertretung der russischen Interessen in Bulgarien beirant waren. Gerüchtweise verlaut« nach der -Magd. Ztg.", die Mächte seien lihcrcingekommen. vvm Sultan die Ernennung zweier Euro päer zu Ministern des Innern und der Finanzen als nnerlätzliche Bedingung für die Anleihe und Herstellung der Ordnung zu verlangen. Die London« .Daily NrwS" meldet c>nS Kvnstantinovel: Dem Vernehmen nach kamen die Mächte überem. Gewalt n,uu- wenden, wenn khr Newnnvlnn nicht angenommen werde. Die Unterhandlungen i» Petersburg und Wien halten Bezug daran' datz ein solches Ueb«e»ikommen der Nntcrvrestung de» Plans voranaehen solle. Drii Plan selber würden die hiesigen Botschaft« feststellen. Verweigere der Sultan die Annahme, so wn'deii die Botschaft« Ihre Pässe fordern und abressen Was daun geschehen werde, sei Niemanbrin bekannt, die Möglichleil werde kaum in Erwägung gezogen. Ein hvchernster Schritt würde sicherlich er griffe» werden. Amerika. Der Senats-Au-schutz für auswärtige Angelegen heiten hat die von Cameron beantragte Resolution angenommen, nach der sich die Bereinigten Staaten bereit erklären, die Unab hängigkeit der Republik Euba anzueikeiinen und ihre guten Dienste auzubicten. um de» Krieg zum Abschluß zu bringen. Der Aus schuß hatte, ehe er die Resolution umrahm, eine eingehende Be sprechung mit dem Staatssekretär Olne». der. wie es heisst, von einer üverhnsteteil Aktion abrielh Dei Bericht des Ausschusses wird am Montag dem Senat überwiesen werden. Das Vorgehen des Senals-Ansschusses sür auswärtige An gelegt,iheiten i» der kubanische,, Frage rief an der Fondsbörse eine gewisse Panik hervor und gab zn schwere» Verluste» in ver- lchiedeiren Werlhe» Anlaß. I» den Erklärungen, welche Staats sekrrtär Olney gegen den im Senalsausschiine verhandelten Be- schllltzanlrag Eamcron's abgab. führte er n». das Recht, «ne» neuen Staat anzuerkennen, stehe dem Präsidenten, unabhängig von «»km Vorgehen des Kvng>esses, zu. Den .Times" wird aus Newyork gemcld«. die Gouverneure vieler Stauten hätten an dic New-Aockec Mcngenhlatk« te!e- gravlilr! und ihre Bercklwilllglelt ausgelprochen. Enda anznerkennen und Freiwillige cnifzubiete» znm Kainvic gegen Spani«,. Di«es Zeichen von herrschender Erregung mache sich besonders im Westen geltend. knnst und Wissenschaft. -sDritles Sinsonie-Conccrt der General- dircktion der König!. Kapelle. DaS vorgestrige Concerl erneuerte die interessante Bekanntschaft eines der namhaftesten Geig« der Gegenwart, des Herrn Eugene Diane von Brüssel, den man in Dresden vor ca. acht Jahre» im Neustädler Eanno und in einem eigenen, im Saale des alten Hotels de Saxe ver anstalteten Eanccrte zu bewundern Gelegenheit fand. Schon damals gerirtc er sich als aparte künstlerische Eftcheinung. heule aber nimmt er eine führende Stellung unter de» Virtuosen ersten Ranges ein Davon hat er vorgestern genügende Beweise ge geben. Das Eoncect von Satnl-Saöns wp. öl>. das er uns in seinem ersten Vorträge bot. hat. als kompositorische Ärl'ctt. wohl weniger den Bestall der Musiker gesunde», weil das Ganze nur allzu fühlbar nach äntzerltchem Effekte strebt, dir Aufgabe aber, die dem Tollsten übertragen ist, enthält so ziemlich Alles, was glänzende Birtuositüt zn leisten vermaw Bei einem Künstler, wie Maye. spricht mn» nicht mehr von der Technik, die selbstverständlich tn höchster Vollendung dem Zwecke als Büttel dirnt. man be wundert hi« vor Allem die künstlerische Peftönlichkeit. die ans dem Spiele leuchtet, den Geist und Adel, dw den Vortrag zum eigenartige» Genüsse erheben. Die Ducchgeistlgung des ^vicls ist hier gleichiam aus die Nadelwitze gehoben, der Can'ilene ist Geist und Körper verliehen, die Phrasirung zu plastisch« Schönheit gestalt«. Diese Wirkungen «zielt Herr Biaye aber nicht nur durch seine außergewöhnliche Begabung, durch die Errungenichaften der geistigen Ueberleaenbeit vor Anderen, hi« sprechen auch technische Eigenschaften und Vorzüge mit, die Herrn Anwe anderen Geigern gegenüber überlegen machen. Seine Kunst der Bogensührung ist, bet oller Eleganz und Vornehmheit, zur höchsten Vollendung aus- gebtldel, er versteht dic Einthrtlung lo meisterhaft, daß er dem Bogen kein Atom mehr oder wenig« zumitzt, als die Phrase er fordert. Fällt dieie Eigenschaft schon in der Ausführung von ge tragenen Sätzen auf, 'v setzt « vollends in Bewnnberung im virtuosen Spiele, namentlich in der Beherrschung schmierig« Passagen in den höchsten Lagen. Er wird hier unfehlbar, wie seilen Einer. Noch bedeutend«, als mit dem Concerl von Saint- Sadirs. wußte Herr Biaye mit der schottischen Fantasie (op 86) von Mar Bruch zu wirken, deren romanriicher Charakter seiner Individualität besonders zu entsprechen scheint. Die gesangreicher! Stellen des ersten und dritten Satzes gelangen ihm gleich voll kommen schön, wie die figurenretchen, für glänzende Elsekte be rechneten übrigen Theile des Concects. Herr» Biaye's Vorträge wurden mit aufrichtig« und allgemein« Bewunderung ausge nommen, mit der Anerkennung, wie sie nur auSe leienen Künstlern zu Theil zu werden pflegt. Von sinfonischen Werken brachte das Conrert unter Herrn Hoskapellmeist« Hagen's sicher« und ziel- bewußter Führung die k^-äur-Sinionie ven Mozart, die wir als ein Höchstes unter den sinfonischen Schöpfungen schätzen, und die vor einigen Jahren bereits gehörte Ouvertüre „Im Frühling" von E. Goldnrark. ein liebenswürdiges Weck von pastourlem Charakter. Das Eoncert wurde durch ven Besuch der König!. Hoheiten Frau Grotzhcrzogin von Toscana und Prinzeß Mathilde ausgezeichnet. ll. 8t. 1 Im Königl. Konservatorium ward vorgestern rin Schaus viclavend abgehatterr. in dessen Verlaute sich eine! Anzahl Schülerinnen und Schüler aus de» Nedekunstklasscn der Frau Hildebrand v. d. Osten, sowie der Herren Wollers nudj Slcrrcke im Ganzen recht vortheilhair bekannt machte». Zur Aus führung gelangten Scenen aus .Der Talisman", aus „Minna v. Barnhelm". .Emilia Galocki" und aus der .Anna-Licse", die iämmtlich von Herrn Hoftchauiviel« Gustav Starcke auf's Sorg fältigste vorbereitet, eingeübt und bühnemvtrftam ausgesta.'t« woiden waren. Das außerordentlich iriiche. lebendige Zulaimnen- spiel, das von recht gniem Erfolg gekrönte Bemüben iämmtlich« Darsteller nach treffender Verkörperung lbrer Chargen, die in Summa lobenswert!,: Sprachbehandlung stellten der Tbeaterichule des Kv»i«valvnums im Allgemeinen und dem begabten und opferfreudig waltenden steirischen Leiter und Lehrer Herrn G. Srarcke im Besondere» das günstigste Zeugniß aus. Aus gesprochenes schauipieleriiches Talent bekundeten »eben der trefflichen Schulung besonders die ebenso liebliche als srilchbeherzle Naive Frl. Gallinat als Rita, Franziska und Änna-Lieie und der bereits ganz ausgezeichnet charakknisircnde Herr Kalkschmstl als Korbflechter Hnbnkuk. als Martnelli, Wirth l.Mrnna vv» Banrkelnr") und Hof- morschall Saalberg l.Anna-Ltese"). Die ungewöhnlich langen Pausen, die allerdings linker den gegebenen Berhäilnisscn idle Vniipldnrffeller mutzten sich von Secne zu Scene iimlleibeu) unver meidlich waren, stellten dic Geduld der Zuschauer aus eine recht harte Probe. —ätz f Im Kvnigl. Hofopcrnhause gelangt heute „Carmen" zur Aufführung. Anfang 7 Uhr. f W o ch e n s v i e l p l a n der Königs. Hoftheater. Altstadt. Sonntag: Carmen. (Anfang 7Uhr.) Montag: Luctavon Lammer- moor (Signorina Prevosti a. G.) Dienstag: Der fliegende Holländer. Mittwoch: Häniel und Gretel. Evvpelia. Donners tag : (Geschlossen). Freitag: Odysseus' Heimkehr. (Anfang 7 Nhr.) Sonnabend: Mignon Sonntag: Der Baiozro. Sonne und Erde. — Neustadt. Sonntag: Robert und Bertram. (Für die Abonnenten des 24. Dezember., Montag: Schneewittchen. (An fang 7 Ubr.) Dienstag: Kiieg im Frieden. Mittwoch: llcicl Aeosta. Donnerstag: (Geschloffen). Fieltag Nachmittag halb 4-Uhr: Schneewittchen: Abends: z. E. Moralische Menschen. Sonnabend Nachm, halb 4 Uhr: Schneewittchen: "Abends: Moralische Menschen. Sonntag Nachm, halb 4 Uhr: Schnee wittchen : Abends: Die goldene Eva. s Miltheilungen aus dem Bureau des Kvnigl. Hosthcaters. Im Königlichen Schauspielhaust geht am heutig«! Sonntag die Rneder iche Gcsangsposse .Robert und Bertram" in Scene. Die Vorstellung findet inr Abonnement statt und zwar sür die Donnerst gS-Abonnenien, als Ersatz iür die am heiligen Abend ausfallende Vornellung. Die Erneuerung der BiÜets sür das zweite Abonnement mutz bis heute Nach mittag um 2 Uhr an der Tageskasse des Neustädte» Hof- thenterS «folgt sein. — Im König!. Schauspicihausc wird das vicrakngcLustspiel .Moralische Mens ch e n " von G.v. Mos« und Th. v. Trotha am ersten Weihnachtsstiertage in folgender Besetzung zum «stei, Male ansgesührt Eiieii: Herr Bauer, Mary : Fra» Bastö, Wernitz: Herr Ganz. Lncie: Frl. Diaconv. Wnld- bnrg: Herr Schwab. Wernerofs: Herr Paul. Streck«: Hr. Müller, Mecrseld: gckan Wolff. Elle: Fr!. Gnsny, Meiling: Herr Buffe, Hartmann: Herr Schmidt, stremvel: Herr Schubert. Emma : Frl. Lchcneler. Klara: Frl. Lcd«. An beide» W'nlnnichtsieierkngen und am Sonntag de» 27. Dezember geh, in, Kv.itnl. Schaust»«- haust Nachnutiags »m halb 4 Uhr das Görncr'lche Märchen .Schneewittchen" in Scene. s Dresdens jüngster Professor und ältester Musikveterau. Herr Ferdinand Gleich war gestern Nachmittag gelegentlich einer von Herrn Direktor Lehmann-Osten vor zahlreicher Hörerschaft s,n Saale des .Europäischen HofS" veranstalteten musikalisch«! Vvesdnev Nachrichten. Nr. Seite 3. Sonntag. 20. Dczbr. L8'.)S
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