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Dresdner Nachrichten : 24.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-24
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1896
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A ck D I»nots«. -» S- L8VLLren jeäsr cScrt uns ckea bscisutüllästan VIuMitivu Oss III- uncl ^ ^uslruiäe«, vmploklmi m wiedlrulti-rar XuscvM litill L Ilnfliot'o.NMlOIl, < X« onis^Itt II. ^«nn»-s»p«^Ii^1«»N« IHN. Losvuselürmv iu KL Ö««tvr Cas^»1»I. v. ?vl8vkke, HH ilmLiutt« I8ti LS ^OIKVIIStL Ä t8tLltttlLU8>. MI» L«r,zaf' Relchseisenbkiliilprviekl. Hofnachrichten. Stübeidenknial. Weihuachtsfest. Straßenbahn. Krstischcr iMuthmaßlichc Witterung: »)/S ooo» Tag. 2icränder»ngeil in der Justiz, GcrichlSverhandlungcn. Tagesgcschichtc. ! Ocledenchläge. ^ vNiI^r vlNlj, Au die geehrten Leser! Bei der bedeutenden Auslage der „Dresdner Nachrichten" ist e- nothwendig, die Zjeffessuugerr aus das erste Vierteljahr 18S7 bei dem betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte Fortlieferung be,;. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bczugsgcbühr bclrägl bei den »taiserl. Postanstalten im Reichsgebiet vierteljährlich 2 Mark 75» Pf., in Oesterreich-Ungarn 2 Hl. 53 Kr. und im Auslande 2 Mark 75 Pf. mit eiiilprechendcm Postzuschlage. Alle Postanstaltm im Deutschen Reiche, in Oesterreich-Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststundei! Bestellungen zum Preise von 2 Mark 50 Pf. (einschliess lich Bringerlohiii entgegen. Ren und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über crsolgtc Woh- »»Iigsveränderunge» i» Dresden, »volle man kinwcdcr persönlich anbrmgen oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Geschäfts stelle gelangen lassen. Geschäftsstelle der »Dresdner Nachrichten", Martenstrastc 38. Erdgrschotz. Politisches. Im preußischen Herrenhaus« ist vor einigen Tagen der Schluß stein zu einem Gesetzgebungsakte gelegt worden, dessen weit- tragende Wichtigkeit im umgekehrten Verhältnis; zu der trockenen, geschäftsmäßigen Ruhe steht, mit der die erste preußische Kammer ohne ein Wort des Widerspruchs die in Rede stehende Vorlage bewilligt hat. ES handelt sich um den Gesetzentwurf betr. den Erwerb der Hessischen Ludwlgsbahn durch den weichlichen Staat. Tie Angelegenheit erregte bereits, während die Vorverhandlungen acpflogen wurden, bedeutendes Aufsehen, und zumal in den zunächst betheiligten hessischen Kreisen machte sich ein lebhafter Widerstand gegen die geplante Maßregel geltend, der vielfach die seltsamsten l nriikularislischen Blüthen zeitigte. Wenn man aber von derartigen Ilcbertreibungen absieht, so muß man bei ruhiger, dorurtheilsloser Würdigung der einschlägigen Gesichtspunkte doch zu dem Ergebnis; gelangen, daß der Fall eine, wenn man so sagen darf, „unan genehme grundsätzliche" Bedeutung hat. Welcher Art diese ist. erhellt aus dem Wortlaute des Vertrags selbst und aus einer Er läuterung, die von den Motiven dazu im erweiternden Sinne ge geben wird. Es heißt nämlich ausdrücklich, daß das preußisch hessische Vechältniß gegenüber der LudwigSbahn, das rechtlich als rin Besitz aus gemeinsamem Gedeih und Verderb zu charakterisiren ist. auf den gesammten jetzigen und künftigen Eisenbahnbcsib beider Staaten ausgedehnt werden soll. Die Begründung stellt dazu die weitausgrholte Perspektive, daß es „angczcigt erscheine", die Ausnahme ander« deutscher Eisenbahnverwaitungen in die Gemeinschaft und Uebertragung dn sich aus dem Gemeinschafts- Verträge ergebenden Rechte und Pflichten auf das Reich vorzu behalten. In den bezeichnet«, Sätzen erfolgt augenscheinlich etn ossizirlleS Bekcnntniß zu etn« scharf unttarischen Eisenbahnpolitik odn mit anderen Worten zu dem ReichSeisenbahnproiekt. So und nicht anders ist wenigsten- die Sache in den führenden Bundes staaten aufgefaßt Wochen, und eS ist begreiflich, daß sich unter diesen Umstanden überall dort schwere Besorgnisse geltend gemacht haben, wo man in den LandeSetsenbahnen einen kostbaren Schatz zu hüten hat. Die nach dies« Richtung geäußerten Befürchtungen scheinen an d« maßgebenden Stelle in Preußen nicht ganz ohne Eindruck geblichen zu sein. Wenigst«,s suchte der preußische Eisen- bahnmtnista Herr Thiel«, nach allen Seiten hin zu beschwichtigen, indem « bei sein« Befürwortung des preußisch-hessischen Verlrags >m Herrenhaus« folgende Erklärung abgab . „Enlgegeiitieten möchte ich d« vielfach in anderen Bundesstaaten ausgetretenen Auffassung, als ob beabsichtigt sei. die Bahnen der übrigen Bundesstaaten in die hier abgeschlossene FInanzgemeinschast rinznbeziehen oder in die ReichSverwaltnng zu libernehmen. Das ist nicht der Fall. Mit dn, hi« in Betracht kommenden Bestimmungen soll nur Denjenigen, die sich dies« Gemeinschaft anschlicßn, wollen, die Gelegenheit dazu gegebm werden, womit nicht gesagt ist. daß Jemand dazu ver anlaßt werden soll." Ob es Herrn Thielen gelingen wird, mit senen Worten die gewünschte allgemeine Beruhigung zu erzielen, ist fraglich. Die zuvorkommende Beflissenheit, mit der man preußischerieits den übrigen Bundesstaaten ohne ihren Wunsch und Willen eine Beitrittsgelegenheit offen hält, bleibt immerhin mindestens ausfällig. Auch die Versicherung, das; Niemand „veranlaßt" werden soll, von der gebotenen Gelegenheit Gebrauch zu machen, darf in ihrem thatsächltchen Werlhe nicht überschätzt werden. Stand doch seiner Zeit auch der Freien »nd Hansestadt Hamburg der Zollanschluß formell vollkommen frei. Schließlich wirkten aber die Umstände mit solcher zwingenden Gewalt, daß Hamburg nothgedrungen den Antrag auf Einbeziehung in das gemeinschaftliche Zollgebiet stellen mußte. Ebenso braucht Preußen nur in dem vorliegenden Falle gewisse Verhältnisse im Eisenbahnwesen koiffeanciit weiter auSzu- danen und zu entwickeln, nni schließlich einmal dahin zu gelangen, daß der einzclstaatlichc Widerstand gegen die Neichseisenbahiien sich im entscheidende» Angenblick nicht erfolgreich zur Geltung zu bringen vermöchlc Voraussetzung dafür würde allerdings der Umstand sei», das; man in den betroffene» Vnndesstaatcn vcr- säunrlk. sich rechtzeiiig gegen die dem r.'aiidrseisc„bahnwcsm drohende Grsahr in Vertheidignugszustand zu setzen. Die Einzel floaten werden also im Interesse ihr« Selbsterhaltnng zur Wahr ung des iöderotiven Charakters des Reichs dafür zu sorgen haben, daß jene Voraussetzung nicht cintritt. Für unsere engere sächsische Heimath insbesondere ist die Er haltung unseres eigenen Eisenbahnbetriebs eine eminente Lebens frage. Kein anderer Bundesstaat hat ein so weitverzweigtes Eisen bahnnetz wie Sachsen, nirgends sonst wild dem wirthschaitlichen Bedürfnisse der Bevölkerung durch den Ausbau von zunächst selbst unrentablen Linien in so ausgedehntem Maße Rechnung getragen. Gerade infolge dieses fürsorglichen Zugs, der unsere Eisenbahn- Verwaltung beherrscht, fühlt sich unser ganzes sächsisches Volk auf das Innigste mit seinem Eisenbahnwesen verwachsen und vermag sich den Gedanken gar nicht vorzustellen, daß es jemals anders werden könnte. Es würde aber wohl anders und ganz anders kommen, wenn einmal zu unglücklicher Stunde die sächsischen Eisenbahnen in ein ähnliches Verhältniß zu Preußen träte», wie es setzt mit den hessischen Bahnen geschehen ist. Die kleinen Bedürfnisse würden dann unfehlbar hinter den größeren zurück- stehcn müssen. Vergebens würde sich Sachsen dann auf seine frühere Eisenbahnpolitik berufen, vergebens daraus Hinweisen, daß die hochgespannten industriellen Interessen des Landes ein unent wegtes Festhalten an den bisherigen Grundsätzen erfordern. Mau würde von Preußen aus einfach entgegnen, und noch dazu mit einem Scheine von formellem Recht, daß eine Reichseisenbahnpolitik nicht in erster Linie lokale Bedürfnisse berücksichtigen könne. Auch die rein finanzielle Seite der Frage spricht sehr wesentlich mit. da rS denn doch noch keineswegs ausgemacht ist. daß durch eine Angliederung an das preußische System unseren Eisenbahnen, die jetzt eine der ersten Quellen des Wohlstands für unser Land und Volk sind, ihre früheren Einkünfte «halten bleiben würden. Selbst gesetzt aber den Fall, daß eine Schmälerung des finanziellen Erträgnisses ausgeschlossen wäre, so darf man doch die sehr empfindlichen Imponderabilien, die hier mit in Frage kommen, keinesfalls außer Acht lassen: sie erfordern vielmehr die sorgsamste Pflege und Aufmerksameit. Die Sachlage ist ungefähr die gleiche, als wem, man einem gesunden Organismus, der bisher eine reich liche und nahrhafte Kost gewohnt gewesen ist, mit einem Male bloß die jener Kost entsprechenden chemischen Substanzen znführen wollte. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß trotz dieser „rationellen" Ernährungsweise der bis dahin gesunde Körper sehr bald krank und schwach werden würde. Auch unser Sachsen würde den stärksten Theil seiner Lebenskraft einbüßen, wenn Preußen den Betrieb der sächsischen Eisenbahnen übernähme und dem sächsischen Staate blos am Ende jedes Rechnungsjahrs den Erlös in klingen der Münze ans den Tisch zählte. Ein Eisenbahnwesen von so ausgeprägter Eigenart wie das sächsische, ist, das muß bei derBe- urtheilung der Sache Wohl beachtet werden, zugleich ein ideales Gut des Volkes. Volk und Regierung haben viele Jahrzehnte hindurch unendlich viel Liebe. Mühe, Fleiß und Hingebung an dielen Gegenstand ihrer Staatswtrchschaft gewendet und deshalb sind sie ihm auch ergeben mit Herz und Hand, deshalb hüten sie ihn wie ihren Augapfel und erblicken in ihm eine Verkörperung ihrer stammesmäßigen Eigenart, die schönste Frucht ihres wirth- schostspolitischen Ringens und Strebens. Viel wird für das endliche Schicksal eines Reichseiseubahn- projekts davon abhüngen, wie sich die süddeutschen Bundesstaaten, vor Allem Bayern, z» der Sache stellen. Unmittelbar bedenklich würde die Lage für Sachsen erst von dem Augenblicke an werden, wo es allein den preußischen Reichseisenbahnabsichten gegenüber stände. So lange aber der Plan die geschlossene Gegnerschaft Sachsens und dn süddeutschen Staaten hindert, «scheint ein weiteres Fortschreiten aus der von Preußen betretenen Bahn nicht wohl ausführbar. In diesem Sinne dürften die Aeußerungen be ruhigend wirken, die von den „Münch. N. N." zu dem Gegen stand gemocht werden. Das genannte Blatt weist die preußischen Strebungen zurück mit der Erklärung, daß die süddeutschen Bahnen, trotzdem sic lauge nicht so gut rentirten. wie die preußischen, dennoch mehr VerkchrSerleichtermigeu cingcführt hätten. Der preußlichc Eisendahnrath aber scheine fetzt sogar wieder die längst in Aussicht genommenen billigeren Tarife für Brennstoffe und Erze in Frage stellen zu wollen. Zuletzt heißt cs: „Soll man sich in Süddeutschland für eine Eisenbahngemeinschast mit Preußen erwärmen, so müßte jedensalls in Berlin eine andere Eisenbahn- polilik getrieben werden, weniger fiskalisch, mehr für das All gemeinwohl, den Verkehr selbst." Ganz so deutlich, wie es wi'mscheilswerth gewesen wäre, ist diese Absage freilich nicht aus gefallen. Umso mehr Grund haben wir in Sachsen, die Augen offen zu halten und den weiteren Lauf der Dinge mit größter Wachsamkeit zu verfolge». Insbesondere werden wir unsere An strengungen verdoppeln müssen, um unser Eisenbahnwesen so zu ge stalten, daß es allen Anforderungen der Neuzeit nicht nur in technischer Hinsicht, sondem auch mit Bezug auf den Komfort der Reisenden durchaus entspricht. Nur dann wird cs uns gelingen, gegenüber der preußischen Konkurrenz, die sich auf Schritt und Tritt uns hemmend in den Weg stellt, das Feld zu behaupten und eine Zuspitzung der Entwickelung bis zu dem Punkte zu ver hindern, wo wir keine freie Entschließung mehr haben würden. Diese Eikenntniß zu verbreiten, ist der Zweck der vor stehenden AiiSsührnngcir. die lediglich zur Vertheidignng der höchsten berechtigten Interessen unseres iächsischen Heimathsstaates ergangen sind und sich im Nebligen von jedem, wie immer ge arteten „Partilularismus" im üblen Sinn« des Wortes frei wissen. Fernfchreib- »nv Ferilfvrech-'Seri.lite vo», D zbr Berlin. TuS neue Schauspiel Jbscn'S „John Gaburl Amtmann" wird noch in dieser Session am hiesigen Teiunhi-u Theater in Scene gehen. — Ter Betrag der sür die Nainrv Verpflegung zu gewährenden Vergütung sür l8!)7 ist dahin scsi gestellt worden, daß an Vergütung für Mann und Tag zu ge währen ist: sür die volle Tageskost mit Brot M Psg.. ohne Brot 65 Pfg.: sür die Mittagskost M Psa., sür die Abendkoft 25 Psg. sür die Morgenkost 15 Pfg., ohne Brot 5 Pfg. weniger. Berlin. In dem Prozeß, den die deutsche Gasgliihiich!- Aktien-Gesellichaft. Patent Auer, gegen eine große Anzahl Konkurrenzfirmen wegen einer Patentverietzung angestrengt hat!', war in erster Jnslan; durch Theilnrtheil dahin erkannt worden, daß die Verklagten sich bei Vermeidung einer für leben einzelnen Fall der Uebertretniig bis zu WO Mark steigenden Simse der von der Klägerin beanstandeten Fabrikation von Knsglnhlichlbrenncrn, sowie des Verkaufs, in den Verkehr bringen n. s. w. verleiden ent halten sollen. Gleichzeitig sei dahin entschieden worden, daß das Urtheit sofort vollstreckbar sein soll, wenn die Klägerin in jede!» einzelnen Prozeßfall 25.000 Mark hinterlegt. Die Beklagten hatten hiergegen Berufung bei dein Kammergericht eingelegt, weiches dahin entschied, dop die in erster Instanz nöthigenfalls sofortige Vollstreckbarkeit des Urlheils in allen der Klage zu Grunde liegen den Fällen ansgehoben wird, während in der Sache selbst noch weitere umfangreiche Beweisaufnahmen beschlossen sind: durch Vernehmung von Zeugen über die Vorbcnutzung des patentirtcn Brenners, durch Vernehmung von Sachverständigen über das, was an den vateiuirten Brennern feiner Zeit neu war und. falls die Sachverständigen sich widersprechen, durch Obcrgutachten des Patentamts. Köln. In der Gasanstalt der Eiseubahnhanptwerkstättc in Nippes erfolgte eine gewaltige Explosion in dem Augenblicke, als Arbeiter mit dem Absüllen des beim Kohlenwasserstoff sich an sammelnden Wassers beschäftigt waren. Die Arbeiter wurden zu Boden geschleudert und durch brennende Gaie zwei derselben schwer verletzt. Ueber die Ursache des Unglücks ist Untersuchung ein- grleitet. Stargard. In Sachen des Leutnants v. Zastrow finden täglich umfangreiche Vernehmungen statt. Tie Polizei soll bereits den Hauptthäter. dn den Offizier hinterrücks geschlagen hat, in der Person eines Handwerksburjchen ermittelt haben. Der Knabe Wiese ist an einer Gehirnerschütterung erkrankt. Posen. Die Strafkammer in Gnesen verurtheilte den Gerichtsassessor Hartmann aus Bromberg und den Landwirth v. Rulkowski wegen Zweikampfes mit tödtlichcn Waffen zu 4 Mo naten Festung. Die Veruriheilten hatten am letzten Scdantage in einem Gasthause Streit bekommen, in dessen Verlaus v. Rutköwski den Assessor forderte. Das Duell fand am 5. September statt, verlief aber unblutig. Wien. T ic „R. Fr. Pr." läßt sich aus Odessa melden, daß Kaiser Wilhelm im März n. I. auf der Rückreise a»S Palästina über Odessa nach Petersburg zum Besuch des Ezarenpaares sich begeben werde. P e st. In der staatlichen Tabakfabrik in Szvmolnok strömic infolge eines Sprunges an einer Röhre in einem Arbeitszimmer, in welchem sich ein Inspektor, zwei Arbeiterinnen und zwei Kinder befanden. Kohlenoxydgas ans, durch welches die «wähnten fünf Personen betäubt züsammenbrachen. Bevor man das Unglück in der Fabrik entdeckte, waren alle fünf Personen tobt. Paris. Der vom Kriegsminister ausgearbeilete Gesetzentwurf, betr. Verstärkung der Infanterie und Schaffung von 145 neuen Bataillonen ist in Aussicht. R o m. Der Papst empfing heute das heilige Kollegium der Kardinale. Er erinnerte in seiner Ansprache daran, wie er sich bemüht habe, seine Mission dadurch zu erfüllen, daß er die Völker aufforderte. den Charakter der Kirche und des Papstthums ohne Voruriherl zu betrachten, um durch den Einfluß des Eliristenlhums aus die bürgerlrchen und sozialen Einrichtungen den Frieden zu sichern. Der Papst bedauerte alsdann, daß seine Mission durch die gegen wärtige Lage mißlich gemacht sei. wie man gesehen habe, als er den Gedanken gefaßt habe, den Hunderten, im fernen feindlichen Lande befindliche», voni Waffengiück verlassenen iavseren Soldaten Trost zu bringen. Diese Tbat des Mitleids sei önenliich und schutzlos der Beleidigung und der Verleumdung ausgefetzt worden. Die Lage würde also immer noch von demselben Geiste beherrscht, denn der Konflikt bestehe fort, der Millionen Gewissen in Unruhe versetze und wie ei» Alp auf dem Geschicke Italien.' laste Bern. In Ilebcreinstimmung mit dem Ständeraih hat nunmehr auch der Nationairath dem Bundcsratl, die Elmächiig ung zur Kündigung bezw. Konversion der Slanisanleihe von IHM crtyeilt. Die neuen Titel werden in Beträgen von WOO Franc z als Jiihabertitcl nusgegcben. Madrid. Besorgnis; erregt das Austamheii von Banden in Bvvelda. Lissabon. Halbamilich wird milgciheili. das; der Zwischen fall zwischen dem Deutschen Reiche und Ponngnl beigelcgt ill. Der Gouverneur wird dem dciiisch » Konsul eiuen Benny ab siatten, den Letzterer erwicdem wird. Ein Portngiesmin's Kciege jchiff wird die deutsche Flagge salutiren, ein deittiches Schiff wird die gleiche Ehre der porfiigicsischcn Flagge erweist,-. Haag. Die 2. Kammer nahm mit 56 gegen 20 stimmen daS neue Zuckergesetz an. Durch dasselbe werden oie Prämien stn die Nübenzuckerfahrilanfen sür 189? a»> -2 Gulden 50 Eeins Pro IM Kilogramm festgesetzt, bis znm Höchstbetrag von msgesainml. 2ff« Millionen Gulden im Jahre 189?. Dieser Pramiendetrag soll alsdann 8 Jahre hindurch jährlich um IM.OM Gulden vecringcr! werden. Für Raffinade wird der Präinienvetrag ans eine halbe Million Gulden pro 189? festgesetzt: dieser Betrag soll 5 Jahre hindurch jährlich um 50.000 Gmdeu niedriger bemessen werde». London. Trotzdem während des gestrigen Tages im Befinden Gladstoue's eine Besserung cintral. hegen die Aerste doch ernstliche Veiorgniß über den Ausgang der Krankheit. — Im Namen des inlernakionalen Hasenarbciterverbaiids laudtc Tom Mann weitere 1000 Mark nach Hamburg iur die Ausständigen. Sofia. I», Prozeß gegen die Mörder Slambnlow's wurde das Zeugenverhör sortgemtzi. Der ehemalige Minister Sallaba,chcb sagie gleichfalls aus. daß Bone. Georgien) und NifekOchiew von Slamoulow als seine Mörder bezeichnet wurde». Journalist Birow, ein politischer Gegner Stambnlvw S. erstick!, ein Bei trauensiiian» Stanib»lon/ö sei zu ihm gcko»»iic-n und habe ihm in dessen Namen ein Bündniß und »lalericllc Unterstützung im Kampfe gegen die Negierung Stoilow s niigeboten, wenn er Schutz für das Leven Slamvmow's gegenüber jcchs oder sieben Personen PsiniS's «NN Kt»»««,ilch. VrksSnrr Molkerei Gebr. Pfund. Vautznerßr. VS
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