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Dresdner Nachrichten : 24.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-24
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1896
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vlLLÄuÄE LLodsisoks 8»okL«»«U8ok»kt yosllmrrlr L Lülsr. on»LL/. L...^. Lruligbebttl. tlnrlysmr, GemSft de« gesetzliche« Bestimmungen über die Tom»- tzurd Aeiertag-nche ist keine Möglichkeit gegeben, sowohl m» zweiten Keihnnchtsseiertag (2K. Jezkr.) sowie Sonntag ien Zezemkr eine Nummer der „Dresdner Nachrichten" erscheine»» zu laste»». Die geehrten Inserenten »vollen daher gefälligst Inserate, welche sich auf Veranftaltnngen am zweiten Feiertag und Tonntag den 27. Dezember beziehen, als Voranzeige für die FreitagS- Nummer (ersten Feiertag) aufgebe»». Die für die Montag den 28. Dezember erschei nende Nummer bestimmte« Inserate bitte»» wir jedoch gleichfalls thnnlichft früh. d. h. spätestens am Donnerstag den 24. Dezember der Geschäfts stelle. Marienftrahe 88. zugehen zu laste,». Am zweiten Feiertag und Gon»,tag den 27. De zeiuber ist unsere Geschäftsstelle von 41 bis V. 1 Uhr Mittags im Besonderen zur Annahme von Familienanzeigen geöffnet. Am ersten Feiertag bleiben die sämmtlichen Geschäftsräume der „Dresdner Nachrichten" ge schlossen. VertlicheS und Sächsisches. — Aus den a in t l i ch cn B e k a n n t m a ch u n g e». Heute werden die städtischen Kanzleien und Kassen Nachmittags 5 Uhr geschlossen. — Irr dieser Woche wird eine Gesariimtsipung der Stadtverordneten nicht abaehafte». — Bei der Baudircktion sin die dein Ministerium des Innern initerstehendcii Landcsanstolten — Eine neue Reklame ist in jetziger Zeit in einem und Lhokoladeii'Geschäst der Wettinerstraße (Bückings zu schauen, wo die Verkäuferinnen alö — WethnachtSengel iiguriren. Für die Anschauung eines Kindes mag es wohl nicht ganz wahrschein lich erscheinen, daß eiu WethnachtSengel die Geschenke grammweise abmiegt und dafür den Obolus einstreicht. — Für die armenischen Waisenknaben im Syrischen Waisen- Hause zu Jerusalem ist dem sächsischen Jerusalems- Verein die Summe von 400 Ml. übergeben worden. Mit dem Danke für diese grobe Gabe verbindet der Vorstand des sächsischen JerusolemövereliiS die Bitte. Gaben für den gleichen Zweck ent weder an den Vorsitzenden Oberpsarrcr Dr. Wehrt in Bischofs werda oder an den Kässirer des Vereins Herrn Pfarrer Lange in Puhkau (Postort) zu senden. — In grober Unruhe befanden sich niedrere Arbeiter einer groben Fabrik der W! lSdr»ffcrvvrstadt, als am Dienstag Abend der mit den Kassengeschäften ihres Sparvereins betraute Kollege, zur Abhebung der Summe nach ber Sparkasse geschickt, nicht zurückkchrte. Da ein Entwsrchen des KaisirerS bei der an sich geringen Summe (IM Mark als ausgeschlossen zu betrachten ist, zumal der Betressende nahezu 20 Jahre den Vertrauensposten eines Portiers und Wächters inne hat, dürsten andere Umstände vorliegen. — Die städtijchen Schulheizer veranstalten am Montag einen Faniilienabend, verbunden mit Homert, bumoristischsn Vorträgen und Ball, im Etablissement „Zur stillen Musil", Bautznerslrasse. — Die heutige Nummer dL. Bl. enthält eine Sonderbeilage für Dresden und Umgebung betreffend Prospekt Die Moden- wclr und Jllustrirte Frauenzeitung a»S der Verlags-Buchhand lung von Frau; Livpcrheidc - Berlin. — Je mehr die Errichtung von Haushaltungs - und Kochschulen das Interesse der Behörde», der Gemeindevcr- tretcr, der Schulmänner und der Ellern weckt und in den ver schiedensten Kreisen besprochen wird, desto zahlreicher werden die Besucher der Kochschule in dem benachbarten Plauen und die, Ansragen an den verdienten Gründer und unermüdlichen Leiters derselben, Herrn Schuldirektor Wilsdorf. Es ist für die Besucher eine wahre Herzensfreude, zwilchen 10 und l2 Uhr — Üaiidgericht. Serkowitz öffentliche Nwaelwswtubon. ( al 1er O-irrpou«. s'absrätsra^q 17. Am 23. August ds. I fand im Gailhof lig zu Serkowitz osscnlliche Tanzmusik statt, bei welcher der Ott? polizeidiencr Junker seitens der Gemeinde als AiifsichtSpeisou an wesend war. Abends gegen »1 Uhr entwickelte sich in de, Gast stube eine Schlägerei, deren Urheber, ein gewisser Micriich. von Junker sortgewiesen wurde, kurz daraus aber wieder erschien und sich dann unter Begleitung des Beamten zu einem Marsche »ach der nahen Oltszelle bcaueinen musste Etwa eine halbe Stunde später setzte I den Attestaten, für dessen friedliches Verhalten resp. Fernbleiben von dem Gasthos zwei bekannte Ortsbewohner Bürgschaft geleistet hatte», wieder in Freiheit. AIS Jimkcr in den Laiusaa! zurück- kehrtc, wurde er in gröblicher Form vo» dem Lairdwitty und Guts besitzer Heinrich Traugott Vogel zur Rede gesetzt, indem derselbe dem Zeugen überhaupt das Recht auf die Freilassung M.'s bestritt und vorwarf, er müsse von der Gemeinde ernährt werden ,e. V. setzte in Gegenwart anderer Personen leine beleidigenden Aenßcr- ungen fort, nachdem sich der Beamte ein derartiges Vorgehen ver beten hatte, und wurde deshalb au, 7. November vom Schönen geicht zu einer Geldstrafe von 50 Alk. ev. lO Tagen Geiängniß veiurtheilt. DaS Gericht svrach dem Beleidig!?» auch die Befugnis; zu, das Urtheil nach Erittrrtt der Rechtskraft eine Woche lang im Gasthofe anshäirgen zu lassen. Der Angeklagte legte Berufung ein und machte dabei insbesondere geltend, er habe sich in seiner Eigen schaft als Gcmelnderattismitglied zu seinem Vorgehen berechtigt gehalten. Es erfolgte die Verwerfung des Rechtsmittels. — Da gegen sprach das Berufungsgericht den erstinstanzlich zu 2 Wochen Gefängnch vernriheilten Maurer Hermann LoniS Simon von der Anklage eines Vergehens gegen 8 l83 des Neichsstrasgeici-, tzuchk frei. — Der jetzt in Riesa mhaftirte Müller Georg Rodert Holzmaiin aus Nößchen machte seinerzeit von einem scharfgeladenen Revolver ans Uebecimtth Gebrauch, indem er denselben, hinter einer Frau stehend, plötzlich abfeuerte. ES wurde deshalb wegen Ueberlrerung der ältesten, noch jetzt in Kraft stehenden gesetzlichen Vorschrift. deS kurfürstlichen Mandats vom 14. Juli 1050, ionue einer ministeriellen Verordnung vom 30. Nvv. l835 und des 8 307, Alst. 8 des Reichsstrafgesetzbuchs zu 6 Wochen Haft und 50 Bitz Geldstrafe, ev. weiteren 15 Tagen Hast verurtheilt. Das Nechts- _ zuschanen und mittel des Angeklagten war ohne Erfolg. — Lbenso verwarf der rühmen zu könne», wie unter der acichickten und taktvollen Leitung ^ ^ — - - der Frau Lehrer Schütz 20-2-1 Mädchen im Aller von 13—14 I Jahren angelernt werden, den Herd zu räume», anzufeuern und »achzulegc», die Kochgeschirre zu säubern und zu füllen und nun auch den Ermach- auf das gegebene Zeichen den verständlichen und sciicn festelnden Belehrungen über Art, Gewinnung, Preis und Nährwert!) der Stoffe, dte der Küchenzettel nennt, zu lauschen und an der Hand deS sehr vraklischen KochbüchlemS dieser Haushalt- nngsschttle (Preis 40 Pfg.) das Gehörte zu wiederholen und sich ciiizupragen. Mit Ernst und Eifer führen die Mädchen alle Ar heften ans. bis das schmackhafte Gericht gegen l2 Uhr ans den Tellern dampft und nach einem Tischgebete mit Appetit unter Beobachtung anständiger Manieren verzehrt wird bis aus einen ist die Stelle eines technische» Hilfsarbeiters zu besetzen. Nur s Rest, der nach deni Eltcrnhause mitgenommen werden darf. Tic O'lche Bewerber, die mit Erfolg die Prüsung für den höhere» lechnischen Staatsdienst abgelegt haben, können Berücksichtigung siiiden. — Der geschäslSführcndc Ausschuß der Ausstellung des iächsiichen Handwerks und KnnstgewerbeS Hot in seiner letzten Sitzung beschlossen, den Personen, die während der ^ ... . Ausstellung! tionen die selbst zubereitetc Ebokolade, das Festgericht, freudig gc- iiii VerwaltungSburcau, in den Hallen und Kassenstellcn, sowie! «offen wurde. Vor solcher vorzüglicher Ausführung des schönen, i» der Alten Stadt angestellt waren und die zum Theil — wie zeitgemäßen Gedankens, unseren Mädchen bei Zeiten die rechte die Herren der Hauptkaffe — bis setzt noch thätig gewesen sind, j Anleitung zin» Haushalten zu geben, schwinden alle Vorurtheile Gratifikationen zu verleihen. Tie bereits vertheiltc Summe und theoretische» Gegengründe wie Schnee an der Frühlingssoime erreichte die Höhe von rund 7000 Mark. Die Beamten haben! — Die Knnbcnbeschäftigungsanstalt des Herrn durchgängig mit großem Fleiße und großer Pflichttreue ihre Auf- s Oberförster a. T-, König!, und Pciilzl. Hvstiesecanten Edmund ,1ngtg ri ^ ^ . gaben erfüllt und zum Gelingen deS Unternehmens das Ihre beigetragen, so daß ihnen die Spende znm Weihnachtsseste wohl zu gönnen ist. — Ueber „Wunderdoktoren" bemerkt aus Anlaß des Todes des Generalmajors v. Lippe die „Magd. Zig": Wieder hat hier die verhängnißvollc Meinung. „Wuiiderkuren" und „Äiinderdokloren" mehr zu vertrauen, als der Kunst berufener Sitzung gegen den 3l Jahre allen, zahlreich vorbestraften und vecheiraihetcn Handarbeiler Bruno Robert Kaiser auL Saups- doif, jetzt in Naußlitz wohnhaft, wegen Erregung eines öffent lichen Äergemisscs durch Vornahme unzüchtiger Handlungen. Der zu 0 Monaten Gefängnis; verurtheiltc Angeklagte wurde in Halt genommen. — I» beden'iichem Grade ist der 1843 z» Laubegast geborene Schnlknabe Emst Albert Strohbach sittlich verwahrlost. Des schweren und einfachen Diebstahls, wwie der Genußmittelentweiiduiig angeklagt, erschien der jugendliche Thunichtgut. aus einer Besserungsanstalt vorgcführt. gestcui vor der 5. Strafkammer und mit ihn, die beiden, von Strohbach ve>- fnhrten Schnlknabe» Friedrich Johannes Walter aus Dresden und Arthur Hermann Sips aus Leutzsch. Bei den zahlreichen Strai- thatcn. die zumeist von Strohdach ausgeführt worden sind, handelt es sich zum großen Theil um die Beschaffung von Lebens mitteln. wobei -s. wiederholt die Nolle eines Einbrechers in Bau buden spielte. Die Schauplätze der Diebereien befanden sich in Dresden, Blasewltz und Ncugruna. Strohbach ist auch als Laden-.. resp. Schaukasten-Tied thätig gewesen, wobei er sich u. A. eine Flasche Eftconensafl, sowie Dnoiipseifen, Cigarettenniaschinen und » ' türkischen Taback aiieignetc. Die übrigen Beutestücke bestanden ans 3 Flaschen Nolhwei». einem Füßchen russischer Sardinen, 10 Flaschen Kulmbacher, Cigarren und Würstchen, sowie Gegen-» ^ Z, ständen im geringen Weiche, darunter eine Mundharmonika und ss x- ... ..., L Kartenspiele. Strohbach wurde zu 4 Monaten Gefängniß und G ^ »r diesem Jahre hatten viele Freunde und Gönner in dankenswerlhei 3 Wochen Haft, die Heiden Mitangeklagten zu je einem Verweis L. 2 ' , ^ . : vl-rurtheiii. — Ter Untreue und Beihilfe hierzu beschuldigt, hatten Besucher der letzten Lektion icder Adtheilung hatten letzt »och die Ueberrnschiing, daß die Mädchen ganz ans eigenem Antriebe und ohne Beihilfe eine einsache, zu Herzen gehende WcihnachlSseler am Schluffe veranstalteten, bei der der rcichgeschmückle Ehristbanm nicht fehlte und wo nach ansprechenden Gelängen und Tcllama M üller in Löbtau seierie gestern das WeihnachiSiest durch eine - Ehristbescheriing. die 20. seit Ecrichlnng der Anstalt. Auch in! Weise zuc Belchcriing belgetragc», sodaß den inaendlichen Ar beitern. Knaben aus bediicskigstcn Familien, der Weihnachtstisch mit reichen Gaben gedeckt werden konnte. Einen hübschen Ab schluß der Feier bildete der Besuch des Residenzthcalers, zu wel- Aerztc, die Stimme der Vernunft znm Schweigen gebracht, und! chem die Direktion sämmtlichen Knaben zu deren großer Freude es hat sich auch hier wieder gezeigt, daß jene Neigung auch in den Kreisen der gebildeten Gesellschaft weiter verbreitet ist. als in der Oefseritlichkeit bekannt wird und van vornherein angenommen weiden sollte. Als vor clwa zwanzig Jahren die gefeierte Tänzerin Adele Grnntzow i» der Blüthe ihrer Jahre einem operativen Ein griff von irnberriseircr Hand erlag, ging ein Schrei der Entrüstung durch die Reichshaiiptsladt; aber gefruchtet hat er nichts. Nach wie vor treibe» die Wunderdoktoren ihr Handwerk und finden lohnen den Zulauf, während Tausende geschickter Aerztc unter schwere» Sorgen de« Kampf ums Dasein kämpfen müssen. — Nächsten Monat wird cs 50 Jahre, daß der jetzige Rechts anwalt Dr. Pilling alS Aktuar, wie er damals hieß, in den städtischen Dienst trat Später hat derselbe als Stadtverordneter Jahre lang in Gemeindeangelegenheiten rnftgewirft. Zur Erinner ung an jene Zeit hat Herr Rechcsanwalt Dr. Pilling dem jtädti 'chen Walsenhauik 3000 Mark gestiftet mit der Bestimmung, daß von den Zinsen alliührlich an Königs Geburtstage die besten Zög- Unze Andenken erhalten, und zwar sollen de» Knaben silberne Uhren, den Mädchen goldene Kreuze, am schwarzen Bonde zu trogen, überreicht werden. Voraussetzung ist eine vorausgegongcnc tadel lose Führung. — In der K ö n i g l. Laiidcsblindcnnnsta lt findet heule Aachmittag 4 Uhr die WeihnachtSbesch-ruiig statt. Zur Anf- sichruiig gelangt u. A. die Weihiiachtsmusik aus dein Oratorium „Messias" vo» Händel. Die Ansprache hält Herr Hosrath Büttner. - Pvlizcilicricht. 23. Dezember. Ans dem Vorlaut eines Hauses in der Schumannstraßc wurden i» der Zeit vom 17. bis 10. Dezember d. I. 24 Stück weiße Dameii-Piaiw-Nachlsacken. welche in einem graubraune» Karton verpackt waien, gestohlen. - >L>eft einiger Zeit versucht ein Unbekannter im angeblichen Aus- (rag seiner Firma ' '' ans Adrcßb langen: er konnte , treffende wird wie folgt beschrieben: Besser gekleideter Arbeiter, etwa 40 Jahre alt. nbermittelgroß, kräftig, Haare araumelirt, des gleichen Schnurrbart und knrzgeschnittener auSrasirter Vollbart, Gesicht länglich, gesund ausschcnd. Bekleidet ist er mit grauem Jockel, bräunlichen Beinkleidern und steifem Filzhul. — Aus dem Leipziger Bahnhof wurde am Sonntag ein 25 Jahre alter Kutscher von seinem Geschirr überfahren. Derselbe trug eine Unter schenkel Quetschung davon und wurde in das Siabilrankcnhaus gebracht. - Menu der Empfänger eines Telegramms nach dem l'lnfgabcort desselben abgercist war. so wurde ihm das Tele- granini bisher dahin nicht nachgesandl, sondern nach dem Aufgabe orte alS unbestellbar gemeldet, d. h. der Absender, sofern er ans der anfgelieferten Telegramm-Niederschrift zu ersehe», wurde von der Abreiic deS Empfängers telegraphisch in Kciintnib gesetzt. Diese Bestimmung ist aufgehoben worden. Fortan sollen auch derartige Telegramme dem Empfänger nach dem Ursprnngsvrt iiachgcsandt werden. Derselbe hat dann natürlich auch die ent sprechenden Nachtclegraphirilngswslcn z» entrichten. — Der Anblick eines WeihnachiSbanmes von seltener Größe und Llchterpracht wird während der Feiertage allabendlich die Besucher des Hotel und Restaurant „Vier Jahreszeiten", Neustadt am Markt, hier, erfreuen und vielleicht manche» allein stehenden Junggesellen an das ohnehin als Familienlokal bekannte und beliebte Etablissement fesseln, »mlomchr, als Küche und Keller daselbst nichts zu wünschen übrig lassen. — Gestern Vormittag in der 0. Stunde rückte ein Löschzug nach dem Grundstück Bergstraße 21 aus. In einer Parterre wohnung daselbst waren durch Fahrlchsigkelt mit einem Lichte Fenstervorhänge in Brand gcratycn. Es gelang den Haus bewohnern, den Brand noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr zu mrlervlilckeii. — Mittags in der ersten Sluude wurde ans dem Hause Gärtnergasse 8 Feuer gemeldcr. Die Mannschaft des auSgerücktcn LöschziiaS fand die Bewohner schon danrit be schäftigt. durch ein Thür-Oberltchtsensler Waffer nach dem Brande zu geben, da der Raum verschlossen war. Tie Feuerwehr drang rasch ei» und löschte die durch die Hitze des OkenS in Brand ge rochene Partie Brennholz vollends ab. — Ein dritter Alarm er folgte Nachmittaas in der 6. Stunde nach Eliasstraßc 25, wo durch ein Licht die Verpackung eines Abortschlotes in Brand ge« rachen war. Die Löschung dcS Feuers verursachte nur geringe Muhe. — Der Schuhmacher Lenk, österreichischer Staats angehörigkeit. der an einem Schirhmacherstrclk hetheiligt hervelen und wegen Bedrohung und Beschimpfung vo» Nichtstrerkendeil 2 Monate Gefängniß verbüßt hat. ist dieser Tage nach Beendig ung der Strafe aus Dresden bcz. Sachsen ansgewiesen worden. freien Eintritt zur Vorstellung des Weihnachtsmärchens „Die Wunderblume, oder Mrtticrsegen — Kiiidcrginck" gewährt halte. — Leipzig, 23. Dezember. Gestern Abend ist in der Kleinen Burggassc die Panloffelhändlerin verw. Görlitz, ans Zschölla» gebnrlig und hier Braiidvvrwerkslraße 53 wohnhaft, von einem Gohliicr Lastgeichirr übersahrcn worden und an den Folgen der Verletzungen im Krankenhause Si. Jacob verstorben. Ob den Gelchirrsührcr rin Verschulden trifft, werden die sofort cingcstelllen Erörterungen ergeben. Die Fian hintcrläßt sieben .Kinder im Alter von l l bis zu 10 Jahren. — Als vorgestern eine in der König-Johannstraße hier wohnhafte ZimmecinailnSehcftail ihre Küche betrat und sich nach ihrem einjährigen Kind, welches dort in einem Kinderlvrbe lag. umblickte, gewahrte sie zu ihrem Entsetzen, daß bereits das Fußende des Deckbetts des Kindes in Brand ge rochen war. Rasch riß sie ihren Liebling au-Z dem Korbe und trug ihn in das Wohnzimmer. Dann lolchie sic eiligst den Brand. Dieser ist dadmch entstände», daß die Frau in unmittelbarer Nähe' des Osens ans einer Leine Windeln und Unterlagen getrocknet hak, welche Feuer gefangen und das dem Deckbett des Kindes mitgccheilt haben. Glücklicherweise ist das Leben deS Kindes nicht gefährdet. — Vo» dein König!. Ministerium ist den langjährig i» der Ehemnitzcr Wellzeugmaschinensahrik vorm. Joh. Ziminrrmanii . s- r-r " sich der frühere Lehrer Georg Oskar Tschaplowitzsch aus Euba und ^ der Kaufmann Heinrich Oskar Manne aus Sachsdorf vor dem- - selben Gerichtshöfe zu verantworte». T. ist Inhaber einer Statur- » Heilanstalt in Buhla» und war früher in Eotta aufhälliich. Er I übernahm seinerzeit die Behandlung einer icywer an Rheirmatrs- mns erkranlten Frau Sorich, welche Milte Januar d. I. aus ihrer H Heimath in die Anstalt des Angeklagten übersiedelte und damals Z völlig gelähmt war. Behufs Ankaufs eines DewegungSavparats, « der speziell die Beweglichkeit der gelähmten Beine wieder herbei-0»?» führen sollte, übergab ihm die Pakienlin Anfang Februar Oli Mt. 2 und Tschaplowitzsch wandte sich schließlich an Manne, der Mit-Z eJ Inhaber einer Fabrik von Kranlciifahrftüblcii in Löbtau ist iund - Atz» den Apparat auch nach den Angaben T.'s lieferte. Ten Herstctt- »i? *»», »ngspreiS berechnete SN. mit 50 Ml., scriigrc aber nach Empfang 7* L des Geldes ans Ansuchen dev Bestellers am 13. Februar eine ^ ^hätbcstand der Anklage suchte T. durch eine Reihe von Eimvcnd- »»gen zu entkräfte», wobei er sich mehrfach in Widersprüche ver-dr wickelte. Er motipirle sei» Verhalten namentlich mit dem Be- merken, den Betrag von 30 Mt. stillschweigend als Entschädigung snr seine kostspieligen Bemühungen zur Auffindung eine- paffenden Apparats vercchnet zu habe». Der Mitangeklagte Manne erklärte, ec habe das Verlangen T.'s, die Quittung auf 80 Mk. ans- beschästigten SNagaziiiverwafter Hobclmeislcr Eduard..Friedrich Karl Julius Hermann Leopold j znstcllcii, schon um deswillen unbedenklich erfüllt, weil sich dcrsclvc Hammer, Werkmeister Wilhelms^» vornherein als cicnlllchcr Besteller des Apparats genn Hobe. Otto Buck, Monteur Ernst Clemens Fiiideiicn. Monteur Johann Friedrich Koch, Dreher Friedrich Slug. Kittler. Former Karl Hcinr. Eduard Richter. Kernmacher Christian Friedrich Bcrgeit, Dreher- Karl Robert Schuster, Handardc-itec Karl Eduard Franke und Tischler Friedrich Wilhelm Werchelt, sämmilich nr Chemnitz, das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen worden. — In Chemnitz erhängte sich vorgestern ein älterer Be wohner in seiner Behausung. — Chemnitz, 23. Dezember. Aus hiesigem Hauptbahnbofc wurde heute Vormittag gegen 7 Uhr der daselbst beschäftigte Hilfs- weichenstcllcr Lohse dein, Noirgiren tödtlich verletzt. — Am 20. d. M wurde aus dem M ö » ch S w a Id er Berge bei Bautzen die Wasserleitung, welche von, Torfe Wr'lthen aus de» Berg mit irischem Wasser versorgt, dem GebirgSverein zur Beiriltzrriig übergeben. Die Leitung ist ein Gesch-irk des Herrn Fabrikbesitzers Otto Wcigang in Bautzen und von.Herrn Jngeirieur Göhlcr angclegi — Herr Fabrikbesitzer Heinr. Toellc sei. in Nieder- schic m 0 b. Schneebcrg bat der Schule daselbst im Amchliiß an eine vo» ihr» bereits gemachte Stiftung 3000 M. gescbcnll. die irittcr dem Namen „Toelte-Stiftung" verwaltet werden sollen. — In Wer 11 es grün i. V. vcririiglücklc Ende voriger Woche dcr/rst 25 Jahre alte, vcrhciratheie Maurer Gläser, indem er einen Schlitten bestieg, welcher mir Langholz schwer beladen war. Während der Fahr! zerbrach der Schlitten, sodaß G. hcrab- stürzic und von dem .Holze erdrückt wurde. — R 0 ß w c i 11, 22. Dezember. Zweimal versuchte am heutigen Tage der ITjährigc Lehrling Sch. eines hiesigen GeichäftS. welcher wegen mehrfacher Vergehen ans seiner Stellung entlassen worden war, sich durch Ertränken im Mühlgraben daS Leben zu nehmen. Am Vormittag wurde der Lebensmüdc an dem Vorhaben durch seinen Ehes verhindert, während er am Nachmittag in der äußeren Wehrstraße in den Mühlgraben sprang, wo er von vorübergehenden Leuten im Wasser ringend gesehen und mit Stange» an's Ufer getrieben wurde, wo der innge Mensch leibst am User aus dem Mühlgraben berauskletterte. — Die hiesige ..Ternsche Schlosserschnle" hat sich am heutigen Tage in unserer Stadl ein bleibendes An denken gesetzt. Zwei ans Eisen wundervoll gearbeitete Gas- kairdclaber. in der Werkstätte genannter Anstalt hergestellt haben Schüler derselben aus vor unserer Stadtkirchc stehenden Porphhr- postamenten angebracht, welche gleichzeitig als Weihnochtegeschenk Seiten der Schlosserschnle an hiesige Stadt- und Kircheiigemeinde gelten — Das (iOjährige Jubiläum als Mitgliedtdes Kirchensängerchors feierte in Markneukirchen der Drechslermeistcr Schetelig. Aus Veranlassung des dortigen Kirchenvorstandes erhielt Sch. das von Sr. Majestät der» König gestiftete Allgemeine Ehrenzeichen. — In Markneukirchen wurde beim Abbruch eines Hauses ein ansehnlicher Münzenfnnd gemacht. Kenner schätzen den Werth der alten Münzen aus etwa 3000 Mk. — In Gegenwart der Lokal-Klöppclschnl-Jirspektion wurden in Oberwiesenthal 8 brave und geschickte Klvppclschlrlcrliinen im Alter von 10—14 Jahren mit 48 Mt. Prämien wegen ihrer vorzüglichcn Fortschritte in der Klöppelei beschenkt. Das Urtheil geschuldigten. lautete auf kostenlose Freisprechung beider 11- Biirse, Volks- imi» Hanswirthschaft, Technisches. Dresdner Börse vom 2Z. Dezember. „Lustlos", „rnliia" »nd „sehr still" lauteten die beute- aus Berlin liier einaegaiigenen Dendnii. bezeichnunaen. Kredit nourle» M.sa—233,-1». Dn-konl 2»?.l» -,'»7.3» bis 207,25. Stoalsbab» 151,75. Lombarden 38,na. Dortmunder I7,n». Bochumer 16»,8». Laurahuttc 157,60 -157,75. Nuffische Violen 216,5». Dresdner Bank 157,3» Lemxbc Bank 183. An diesiger Böive ballen ein zelne Jnvuslrievapiece ziemlich erbebliche Umsätze zn verzeichnen. Brösteve Kausiust und bessere Kurie Iciinzcichneten den Bertel,r. Bergmann Bimmerman» -8 »,25, Bulkan unv., Gukstablkngel -!- 1,75, Londerman» 4 0,5», Kummer 1- 1,5c». Schladitz unv., Germania unv, Gol-ern 4- 2. Seidel L Naumann nebst Geuukscheineii unv. Schöicherr „nv., llichebach 4 0.5», Dresdner Baugeseilichasl - »,5V, dergleichen Ltaunn-Priarilülen >61,5», DresdnerAibnmin-Genustscheine 4- 10-.N., Kiirz-Genuß'chen>eim».. Pcniger 4- 2.5», Lbode 4- »,5», Weibenborner 4- 3,5», Dresdner Strassen' bab» — 1,5», eiellc 4. »,2,5. SäN». Stratzenbab» - >, Jürgens 2»». Brun ner unv.. Aeldlchlösichen 4- >, Esligbaus ! »,5», Etzünger »nv., varburger unv., rsosbrauhaus II 4 0,25, Kieler — 1.5». Scbösscrbos — »,5». Rendel bräu 1,25, Münchderg > I, Tillersdorscr 235, Dnele ! 1. LrlvtiS - 0,25, Altenburger Hulsabrit unv.. Earl Teichen unv., Dresdner Gar dinen 228,5». Etwas lcbbastcrcn Berkebr bclimdeicn aucl, un'cre lwinn'äien 7vondü>verlbc. insbesondere iächsöchc Rente z» 87,25, 3^ „vroz. uiclu. ,'l» leilre zu l»1,I5, 1 proz. Kon'ols l»3,75 und 3' .,,-vro.z. Ia»bwirlbschaiilch>e Bland und Kreditbriefe zu 1»»,6». Banlcir still bis aus Dresdner Kredü- anstalt (138,25). Oesterr. Asien 169,8». !NerUn»Li.Te.zvr. w.,,. . Ä. O- „ . v». .z «'/»Reicbsavl. isr.ro «retb.BLikv. iL>,.io!Daiii!e„bamn r,7,«a Bels len bin —. s'/»'7» do. i0L,7ö,»resü. urcoil n-8,70D. Te.B.-G. l2i.vü0>alie»knr« -. . s"/» do. s».2zD?Ui.u,.->L-A. >..i.sviL.Tl>o»robre»r>b.solLoiibo»k»n —. s"/-Lächl.!iienlc 97,2 bo. >u»se ni.ssl^oimeremarck icv.oolLondon lan, —. Vr.-r°/aCo»l. rvs.bu Lcwz.Crebn ris.ov Dort.n.ltnw» ->7.so Varis Im» «r.3',?/,>l?e.iil.iv3,72'Aanonaldan! rss.golLrceü.Baiiael.rm.so LSlea kur« Är.s°/»Coiil. ss.7v,Oeir.rLledi» W.r-BriirerKovlen —. jWir« larra Oeji.-i-ilb-Rre.rci.süloicichsdaur i^,sa,r>ur.ztokle»u. —. sPelcrsb. kur« Ocn.Goldreiiteior.u , r-achi.Bank issäv Dlinam.rruit isl.-ro A>u>oleonr Una.chordr.<r°/<>i03.eo Aacheii-'Maür. 8s,2o'Lei!«nkir»en lar.so Oelr. 8!°te» doKroneureme ss.s-jAustis-revl. ZÄorüv.Maich.rW.ro Rust Stoten «'/,>U.EBA. log 20 BuichNebr.v. 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