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Dresdner Nachrichten : 31.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-31
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.12.1896
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— Ihre Majestät die Königin bereitete TtenStaa Nach» mittag halb 3 Uhr einer großen Anzahl Kinder Königl. Hosbeamter uird Livreediener nacktcaglich eine Weihnachtssreude. Tie Kinder, im 4. bis ll. Lebensjahre stehend, wurden aui Allerhöchsten Be fehl mit den in ihrer Begattung erjchieneneil Müttern oder son stigen älteren Angehörige» nach der König!. Villa Strehlen ge fahren und im Speiieiaale zunächst mit Ehokoiade und Stollen beivirthet. Hieraut lieh Ihre Majestät die Königin, welche von den Hofdamen umgeben war. die ireudig erregte Schaar der Kleine» in den Palmenaartr» führen, wo jedem Kinde rin Ge- jchenl überreicht wurde Ihre Majestät unterhielt sich hierbei aui'S Leuttettgstc mit den Kinder» und gestattete ihnen »um Schluß, nachdeni die Kern» der mächtige» Tarne ausgeloscht worden waren, den mit Konfekt w. gejchnrüctle» WeihnachlSbaunr ab»u- leercir. Nach einem Aufenthalte von 1'/- Stunden verliehen die Beschenkten die König!. Villa — Se. Majestät der König hat nachstehende Veränderungen in der Armee genehmigt. Tr. Ereds, Siubsarzta T.. Proscssor T> !illmanno. O tabc-arzt der Landw a. D. und Tr. R » bVrecht. Snibsaru der Landwehr a T.. wurden zu Oberstabsärzten t Kl- s I, urto des SoniiälSkorps ernannt. - Dem emerikirtcn Kirchschnllehrer Kantor Herrmann von Eollmen. letzt in flauen bei Dresden, und dem emeriirrlen Schul direktor E r d n r r von Teubcii. jetzt in Eopitz bei Pirna. ward das Veidienslkreu; verliehen — Po», Ministerium des Inner» ist das geschästssülirende Mitglied des Landesniedizinalkollegiiims Obciiiiedizinalrath Tr. Pul ch b e rk zmn S tcUvertreier de-.- Presidenten dieses Kollegiums ernannt worden. — Der ö st e r r e i ch i s ch - u ir g a r i > ch e HiliSverein in TreSden veranslaltel alljährlich eine WeihnachtSbeicherung für Kinder von in Dresden lebenden hilfsbedürftige» österreichisch- ungarilchen Staatsangehörigen. Tie dicsiähuge Feier fand geslenr 'Nachnnttag iili „Nrusenbans" sinn nnd erfreute sich einer zahl reicher, Petl eiligunft linier den Auwelenden heincrkrc man u. A. den öjteneichhch ungariichen Gelandren Graf Lützow. Eze. mit Familie, die Herr.» Tegationsealh Graf Kin-Stv. Kaininerherr v. Lüttichau. fliail Teil:. Generaldirekior Ltt'oeriS. Tic Anzahl der Kinder, für welche eine reiche Fülle von Geichenken aus den ausgestellten Taicl» aiisgebreuel ivm. war eine 'ehr beträchtliche, da die Kinder I',o Faimlie» angcbörien und mauche Fannlie meh rere batte lchlcken dnr'en. Zn beiden Seiten einer Eoniscien- gruvve. in deren Mitte frch die Milten deS österreichische» Kaiier- vaarcs erhoben, waren rinei mächiig hohe Taniienbäume ausgcstelll. nnler denen alsbald die Kinder Platz nahmen, welche dlirch Frau Gränn Lützow. die beiden Komleslen Lutzviv. Frau v. Schnbect- Solder» Frau Grann Kurs!» und Frau Reittier Schulze an ihre Platze geleitet wurden, Herr Kapla,! Nichtcr hielt hieraus eine eindringliche Ampract e über das WeihnachiSworl vom Frieden, in welcher ei die BeicUenkien zur Tarikdartett gegen den Geber aller L - M ^ - LL - L S os SS wie trefflich er. der Hochberagte. mit einem so lungm. b Oderdurgnmeifter auskomme und trank auf dessen Wohl, woran dieser aus die Nolhwendigkeit binwies. dah verschieden« Ueber- znrgungrn bestünden: Einstimmigkeit fei durchaus nicht immer wünichenSwerlK. londem nur Einigung aus veriassungsmühigem Liege und mittelst freundschaftlichen Verkehrs. — Ein weiteres Herkommen bei der Gelben Suppe ist eS, dah dir ausgetretenen Stadtverordneten freundlich hinaus bekomplimentirt. die neueingcttetrnrn herzlich willkommen geheißen werden. Beides lhat Baumeister -Hartwig in einer sehr geschickten Rede. Den Ausgrichiedenen riei er unter allgemeiner Heiterkeit ei» Jahr wohl! nach — selbst feine Gegner müsse inan la lieben, und das Scheiden fei ein eigenes Ding! Freudig aber begrüße er die neuen Mitarbeiter, in deren Namen Pros. Dr. Scheisler herzlich dankte. Mit einem Trinkspruch auf die holden Lebensgefährten dek Stadirälhe und Stadtverordneten führte Herr Skadtv. Plvtner die Ti'chrrdeit zu einen, harmonisch ansliingeilden Schlüsse. Ter zweite Theil des Festmahls war m»'S Angenehmste belebt durch mehrere launige Tmeckleber, namentlich aber durch eine vom Siadlv. Gölte vrrtaßke Feslzeiruiia. Sie erwies sich als eine Fundgrube drolliger Einfälle und lustiger Anspielungen aus Per- iöulichkeiten und Vorlommnisse, die im ablauicnden Jahre bei den Genikinbevertrelern gcipiell haben. Es dauerte oft lange, bevor der witzige Bcriasser cme neue Rakete seines geistreichen Feuer- Werks steigen lassen konnte — io anhaltend wurde die vorher ge platzte belacht. Zwei bewnderS launige Berse eines TaseticdeS seien hier wiedergegrbe»: Was babr er, Ihr Herrn, denn auü Träten gemacht? 'Aen Bahnhof nor bir>4 zum Rangfchiren. De Lust in den Slrahen, die ihäien je gar Mil kur'perneir Drähten verichnieren, Te Nuppergeipimrire fern »lairchnral so dicht, Daß sie sich beinahe verheddern. War Srinne unn Mond noch am Himmel will sehn Muß erst uf deir Kreighon» noch klettern. Doch AdendS erglänn ün elektrischen Schein De Stadl wie ä ieichiendes Wunder. Das heest, wen» das Liä» nicht us eenral derlrscht, llmr das — vaS vaisirt ja niitiinder. Dann liegen de Brrnnenaden der Stadl üe Sliirdchm. ooär zweee im Dunkel», II„» das iS den Lietoleite» gerade ganz recht. Erst in haglichen L« kümren mal wieder hibich munkeln. siliber Mvrgciisluiide Irrnnte »ran sich Bereinigung. Güter ermahnte und den Mitgliedern des HittsvereinS dankte, web cher iür die Tiesdner tallio'iichc Gemeinde zur Zierde des Mer- reichlichen Kancinaaies und der ir nuschcn Kirche. sowie znm Wohlc . von der be- Wir kommei, am Schiasse dieses Be richts dem uns von mehreren Seiten nahegclegtcir Wunsche nach, die hin und wieder aiisgetaurhte Bchauviung: ai? werde daü Feslnralii der „Gelben Suppe" von Sladtwegen ausgerichiei, als durchaus irrig zu bezeichne». Tie Kosten des frohen Festes be streitet ledcr einzelne Thcilnehmec lediglich aus seiner eigene» Tasche. wuchteten Stiftung für Unterossittere und Mannschaften des i. Jniantcrie-RegimenlS ..Prinz Friedlich August" Nr. 104 viederum ei» Kapital von 12.E M- genistet. Gleichzeitig erhielt woselbst der Urgroßvater Heute finden in sämmtlichen Kirchen unserer Stadt, und zwar durchweg um 6 Ubr (in der Kieuzkirche auch um 8 Uhr noch rnalsh Gottesdienste statt, bei denen die Kirchcnchöre Motetten zu Gehör bringen. Tiese IahreSschlußseiern sind in der Regel außerordenllich liark besucht. Texte zu den Gesängen wer de» an den Küchibürcn verabfolgt. — Ter Rechisrikrer des Joha»»iter-Orde»s Wols Hugo v. Li »den an hat zur Eränzung der in diesem Jahre bereits errichtete» ^ ^ »- -» 5. wiederum . . die Erziehungsanstalt in Kleinstruppen deS .Herrn v. Lrndenau 17!>2—1814 Direktor gewesen ist, ein Kapital von NM Bö. dessen Zinsen zu Prämien und Unterstütz ungen wüidiger Zöglinge verwendet werden sollen. — 2m Ami tür Lbdachlo 1 c M ünncr und Volks- bädern für Männer und Frauen, Käuffcrslraße II. fand gestern Abend 7 Uhr eine erhebende Feier statt, der leider der hohe Pro tektor. Se. König!. Hoheit Prinz Georg, der sein Erscheinen in Begleitung Ihrer Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde in Aussicht gestellt hatte, infolge einer Angenentzüiidung fern bleiben mußte. Aus diefem Grunde uitterblrev auch der Besuch der Prinzeß. Zeuge der Feststunde waren die Herren Ehccnvorstandsmrlglied Kammerhcrr Frhr. v. Kaliisch, Oberst z. T- v. Scheibner, Re- gierungSraih v. Earlowitz. Amtsrichter Tr. Becker, der Vorstand des slädmchen Armeiiwelens. Stadlrath Kuhn, Assessor Frhr. v. L-cick. Gencraliekrelör Schäfer, Bankier Fritzjche und mehrere Freunde und Gönner der segensreich wirkenden Anstalt, die von dem l. Präsidenten. Herrn KommissionSrolh Gmelner-Benndorf. begrüßt wurden. Zunächst vollzog der Herr Präsident die Ent hüllung der im alten Andachtssaale angebrachten Ehrentafel. Be geistert stimmte die Versammlung in das dreifache Hoch aus Se. Königl. Hoheit Prinz Georg ein. Tie 2.6äMrr. hohe Marmortascl wird von dem von .Herrn Bildhauer A. Gerold modeüirten und in Marmor ausgesührten Portrait des hohen Protektors gekrönt. Ten Marmor lieferte die bekannte Firma B. Temonre u. Perini. Inhaber A. Mehnert u. H. Gönnert. hier. Die imposante, äußerst irhmuck gehaltene Taiel enthält die Namen der zehn Gründer des Vereins lim Jahre 1881). der Ehreumiigliedcr, der Porstands- mikglicher und Derer, die Geschenke und Vermächtnisse zugrwendet haben (70.000 Mk.). Hieraus ward die Weihe des neuen, in Christ- vaumschmuck erstrahlende» und mit mün-weißen Draperien ge zierten. im Parterre gelegenen großen Saales mit der Weihnachts- veschenmg vollzogen. An derselben nahmen SO Männer Theil. von denen ein Jeder reichlich allerhand nützliche Bekleidungsgegenstände, zehn Eigarre». sowie zwei Speiiemarlen erhielt. Treffliche Worte richtete Herr .Hosprediger Konsistvrialralh Klemm nach gemeinichask- lichenr Gesänge an die z» Beschenkenden, anknüpsend an die frohe Botschaft: »Siehe ich verkündige Euch große Freude". Die vom Geist echter Ebristenliehe getragene Aivproche machte sichtlichen Eindruck. Gebet und Gesang folgten. Sodann ergriss Herr Kom- miisionsrath Gmelner-Venndort zu einer herzergreifenden Awprache das Wort, mit e>ncm. srcudigcn Wiederhall srndenden dreifachen Hoch ans Se. Mrriestät den König seine Betrachtungen einleitend. Redner belerrchtete an mehreren praktischen Beispielen das Verbält- niß zwrichen Arbettgeber und Arbeitnehmer. Freudestrahlend nahmen die Beschenkten nunmehr die Gaben in Empfang. Der neue Saal ist in erster Linie für verschämte Arme bestimmt, ladt-! Brot und Suppe werden daselbst für 0 Psg verabreicht. Marken selbst-! können an verschiedenen Stellen entgegengenommen werden. Sinnige Plakate fordern zur Markenentnahme auf. — Die Feier des hundertsten Geburtstags Kaiser Wilhelm's I. wird auch von den deutschen Kriegern auf das Glän zendste begangen werden. General der Infanterie z. D. v. Spitz, BcncbMeumg Tresdcns habe Kollege Richter einen sehr glücklichen Vorsitzender des Deutschen Kriegerblindes, hat einen Ausruf ec- dcr Mcinctihett »chvn w viel »itter lcbiocren Opfern geihan hadc. Ei» Mädchen gab dem Tollte der Kmder in poeiiichcn Worten Ausdruck, der Borsiand Herr 'Ritter v. Scbubcrt-Soldern hielt alsdann eine kurze Aiomorbe, welene er mit einem Hoch ans Kaiser Franz Joses schloß, woran' ein patrioiisches Lied ..Gott erhalte. Gon beschütze umern K .i'er. inner Land", stehend gelungen wurde. Ter Herr Vorsiond gedachte reiner noch all' der Förderungen, welche den Vcrenwaimetzougen in ihrer letzigen Heinmih zu Theil werden, und bmchtt' ein Hoch au' Se. Maieilät König Albeil ans. im Anschluß o.n weiches man »Tcn König segne Gott" sang. Nunmehr dursten die Kinder alle die Gaben ergrcisen. welche sie schon längst mtt cilvm ttiilgsvolleii Blicken gemustert hatten, und brachten sic binnen wenige» Minuten in milgevrachicn Körben und Taschen »nier. um mit diesen Stollen. Pfefferkuchen und allerlei nützlichen Bek!cld,ingssl>:cken reich beladen und hochbeglückt ihre Angebonaen auizusnche!'. — Auch diesmal hat die Gelbe Suppe ibre» Zweck: Ralh und Siadwe:. ldneie nach Beendigung eines arbeitsreichen Jahres zu einem 'rohen Festmahle zu vereinigen. Rückblicke aus das im Dienste der Gemeinde Geleistete, Aus-osicke auf die große Ausgaben bringende Zukunst zu weisen und dabei in gegenteiliger sreundichafilicher Begegnung sich zu iernerem löblichen Wetteifer au'rumuittern aurs Belnedigendste erfüllt. Febtte dem Festmahle Vieler Bedauern an der diesmaligen Jahreswende auch der sschinuck künstlerischer Boriräge. so wuchs ihm andereisettS als neue Zierde die Ennneri!»gS>e>er an die Mmhrige Anitsthäligkeit eines uirbesoldeten Raihsmucilieds. des Bauraihs Richter hinzu. Ti-.ier nahm an der E! rentawl zwischen den Vorständen vcrder stad'i'cher Kerker'chasten Platz, wahrend sich an drei Längstaseln die Bliiglicdcr dcrie.beii in bunter Reihe »iederli-ßen. Ter Schau platz war wie üblich der Obere Saal des König!. Belvedere, mit einer ausgezeichneten Büste de? geliebien Landesberru. mit Stadl- imd Lairdeswotzocn und mtt Fahnenbündclir irr deutschen, säch sischen uild städtischen Farben sehr anwrecherid ausgeschniückt. Deines Amis waliete der Festausschuß (Studiverordneicii Goit- 'chall. Hartwig l und Kamrmctz.-'r. iowie Stadlralh Wokurka) nrit Ei'er und Ge'chick, Dem Bcdüisiiiß aller pairioiiich schlagenden Herzen, dem Landcsrürsten das erste Glas zu weihen, ichasfte ein marmempsundener Triiiln ruch des isieh Hosrarh ^lckermarrn Bc- 'licdigung. Redner konnte davon abieben. die vieleir Regenlen- Nigrndrn auszuzäklen. die nil'eren .König Lllbcrt zieren: er pries ihn als den Mitbewohner unserer Siadi. die von ihm !iii,ählige Beweise von Huld und Gnade erhallen habe : er stehle Heil und Segen aus sein rhenres Haupt belnb. Mtt Begeiste'ung folgte die Fcilverianiminng seiner Aufforderung, dem König Albert die erste Huldigung darzubniigen. Dem diei'ache» Hoch ließ sie den Ge nug der Sach en! mnne iolgen. — Herr Oberbürgermeister Beutler brachte hieraus die Geuindbeik des Jubilars. Ltadiraths Richter, aus. Er stellte au die Spitze >ciuer Rede die Wahrnehmung, weichen auherordentlichen Ei'er die Bürgerschaft Dresdens in der Ausübung freiwilliger ehrenamilicher Thä.'igkeit entwickele: man ardeiie da oft, namentlich im Dienste der Gemeinde, bis zur Er- 'chöoinng in lägllwen, llundcmlaiigen Sitzungen, llmio bewnnder- üngswcnber >er es. dicie Thattgtcit volle llö Jnhre Mit solcher Rüstigkeit iorvetzcn zu tonnen, wie es der Jubilar gclhnn. Dieser habe nicht blos die löblichen Eigenlcha'len eines guten ^ verordnten: freie Krttit. unabhängige Denkart und ständiges Urtbeil auch als Rnibsmilglied bethäligk, sondeni auch nnnicnilrch in der Bauvolizci lind in der Verwaltung der össent- lichcn Dentniäler Dresdens- sehr iverkhvolle Posriive Leistungen ge boten. Ans die in den letzien Jahren allgemein wahrgenommene Einnm: ausgeübt. Möge leine fusche Thallrait noch recht lange der Sucht cchaiien biciben! Ter Jubilar dankte tiefergrstseii sür so Viele Aiieikennnnp. die ün, tief beschämen müsse. Er wolle nicht etwa cmcn dcr jctz! inBiode ge!omn,enen ..Evstogc" aus seine Tbäligkell reden oder schreibeil ch.llgeinei»e Heiterkeit. londerli nur einige Rückblicke au> hervorrageildeNromciiieseiner städlischcn Wiikiamfeit werfen. Banrafh strichler that dies, osi uitterbrochen von ZnsttiniMing nnd freundlicher Heiterkeit, er bot »m Erhaltung des Vertrauens nno trank auf das Wohl der Stadt Dresden. Gerührt nahm er iodaiin noch einen prachtvollen Blumengruß in Empfang, den Obermeister Goltichall Namens des Tkadlverord- netcN'Kvllegiiiins ihm. als einen seiner ältesten Freunde, sür leine Gattin überreichte — Das Herkommen verlangt,-daß der 2. Stodt- veroroneicn-Bo.stand ei ' ' meistcr ein wiche Gmerk tzem r'ie in fesselnder Rede Herr Horralh Tr. Osterloh, indem er heinochob. dah iin letzien Johre teur einziger Ttsferenz- pnntl das cinlrachtige Wirken beider Kollegien getrübt habe. Man achte und ehre dre selbstständige Meinung des anderen Tbeils und wisie daß dieser das Gleiche thue. Das sei zum Vortheil des Genwinweiens Tree-dens. an dessen Spitze ein trefflich .uiamme'ige,'ekler Rath stehe. Herr Bürgermeister Leopold er wiesene durch eine Schilderung der vielfachen mühevollen Arbeit der Sicchlveiordnetem Niemand außerhalb der städlischcn Ver waltung wisie es. wie estrig diese arbeiteicn. der Ralh aber sei läglich Zeuge dieser auiovserndcn Thäiiglcit. die er voll zu würdi gen wisse. Allerdings liier bei der Festtafel erscheine die Thattg- Hoch ans den Ralh. einer der Bürger lassen. in dem es heißt : ..Patriotismus und Dankbarkeit rufen unsere Vereine am 22. März 1807 zusammen Wie bei der Denk- mnlsfcier aus dem Kvsihäuser müssen die Kriegervereine imposant und geschlossen anstrcten. um bei den Freunden Liebe und Ver trauen z» stärken, den Fernstehenden und Gegnern Achtung einzu- slößcn. Wir fordern dotier liniere BnndeSvereuie aus, die Hundert jahrfeier des Geburtstags weiland Kaiser Wilhelm's l. würdig zu begehen. Kein Verein ohne Gedenkfeier'!" — Eine unerwartete W e i h n a ch t s b e j ch er » n g wurde wiederum 25 Art> citern zu Theil, die fünfundzwanzig Jahre und länger bei der „Aktiengesellschaft sür Glasindustrie" — früher Siemens — beschäftigt waren. Diesen 25 verdienten Arbeitern wurde unter ehrender Ansprache von Seiten des Direktors der Gesellschaft. Herrn Licbig. ,e eine Summe von 150 M- überreicht. Sicher dürste dieses Vorgehen der Fabrikleitung angethan sei», einen brauchbaren, festen und treuen Arbeiterstamm heranznbilden, der den leider nur zu oft zu hörenden sozialdemokratischen Ver dächtigungen bezüglich der Härte der Arbettgeber ganz gewiß kein Ohr leihen wird. Soweit bekannt, stießt dies Geld übrigens aus einem durch den Pordrsitzer zu diesem Zweck gestifteten Fonds. Auch die dort seit einigen Jahren cingesührte Einrichtung von Zwangssparkassen erfreut sich einer immer mehr wachsenden Be liebtheit. nnd so manchem Arbeiter kam die ousgezahlte Summe auch diese Weihnachten recht gelegen. -Tie Elbe zeigt gegenwärtig wieder starke» Eisgang. Das alte Eis auf der Obere!be war nach nicht ganz verschwunden , und das neu hinzukvmmcndc dürste an den oberen Stellen das keit eines Stndiveroroneien nur von der angenehmen Seite: „ran - Eis bald wieder znm Stehen bringen. rwrleibc sich ia um die ausgezeichneten Gaben der Küche und des — Ter Gemeiudevorstand von Löbtau bringt in Ennner- KellerS des Belvedere ein und nicht wie bei Pieschen Manches, l ring, daß das Ausmürsclii von Bier. Eigarren und anderen Gegen- was Einigen als etliche irllwer nr irbmeckendc Fremdkörvn vor-Münden nnter die Glücksspiele gerechnet wird und nach 8 285 des kommen wolle, aber wer es'wisse, wie angestrengt die Stadt- " verordnten die schwierigsten Arbeiten verrichten, könne heute ihnen sür ihre mühevollen Leistungen nur herzlich Dank sagen. — Pros. Tr. Lehmann feierte wdann die 40iä!irige Thakigkeit des Stadt- »erordoetenvorstnuds. Geh. Bosmih Ackermann. Keine Stadt könne sich darin mit Dresden vergleichen: sitze doch hier kein Rathsmitglied oder Stadtverordneter, den dieser nicht aus der Dank gehoben habe. Tetelbc bezeichnte es als halbes Wnnder. R -St.-G -B mit Geldstrafe bis zu >500 Mark bestraft wird. — Am 2 Feiertage winden einem Ehepaar in P i c s ch e n Trillinge beschert, nachdem bereits vor zwei Jahren sich Zwillinge in der Familie, deren .Kinderzahl nunmehr ans rin Dutzend ange- wo.chsen ist, cingcstcllt hatten. — In E » nr tz bet Olchatz rutschte am 23. d. M. der K7iährige Gutsauszüglkr Kirsten beim Schlcusenräiimen ans und stürzte tn die Jaucvengrube in der er ertrank. eijeS ein wieder au werden. .dB — Au» einer Fahr, nach LoichwG stürzte iuFolg« dch Dros chr enpserd und mußte das Thier, da es nicht ns die Bein« zu bringe« war. auf der Stelle getödtet — In der Nähe von Mickten wurde dieser Tag« von Fischern au« Dresden tn der Elbe ein WekS von Al) Pfund Ge wicht gefangen. — Am Montag Ab nd bereitete der in Leipzig bestehende Mllitärverein -Kaiserliche Marine" dem aus Cbrna bez. Japan zurück- gekehrten, beim Untergang deS Dampfers .Iltis" geretteten Matrosen Keil, einem Leipziger, einen herzlichen Empfang in einer »u vielem Zwecke abgehaitenen festlichen Zusammenkunft. Unter lebdaster Zustimmung wurde beschlossen, ein HuldigungStelrgramm an Ge. Majestät den König abzusendrn. — An die -Unrechte" gekommen war kürzlich in Ptrna ein schlanker Jünalina. der sich das Vergnügen machte, hinter zwei bezopften Vackfischche» hrrzugondeln wzd abwechselnd balv das eine bald das andere Mägdiern am Zövichen zu ziehen. Wie der Blitz fuhr die eine der Schönen plötzlich Kerum und versetzte dem neckischen Jüngling zum Gaudium der Vorübergehenden eine jo gepsefserte Ohrfeige, daß der Verblüffte nichts Eiligeres zu thun hatte, als mit afsenartiger Geschwindigkeit zu verschwinden. — Aus einem Steinkohlenwerke in Zwickau wurde am Fneorich Wilhelm Jlckel die Seiifübruiia gedrückt. nterschenkelS, Ausrenkung des linken Oberarms und wahrscheinlich auch inner« Verletzungen erlilt. — Ei» Einwohner von Reinsdorf verbrannte sich kürzlich Nachts inr Bett an der Wärmflasche die Füße derart, daß die Ver letzung leinen Tod herbrisührte. — In Stötteritz verunglückte der 20 Jahre alte Ziegel» arbelter Bernhaid Müller dadurch, daß plötzlich eine LowN) seinen Händen entglitt und ihn mit hinab in einen etwa 5 Meter tiefen Gcbachl riß. Der Verunglückte trug eine sehr schwere Schadei- verletzung davon und mußte mittels Krankenwagens nach dein Krankenhaus St. Jacob r» Leipzig tranSportirt werden. — Die 5l Jahre aite GutSauszügierin Hartmann in Ochsen. >aal wurde am 24. d M.. mit dem Kopse in einem Wasserfass steckend, todt ausgcfundrn. Tage-geschichte. Deutsches Reich. Dr. Sigl's „Bat,risches Vaterland" Vtophrzeli in leine» WeihnachtSnummer den Untergang des Deut» scheu Reiche- mit Hilse des Abfalls Oesterreichs vom Dreibund. Es schließt seine Betrachtung über .Dreißig Jahre pceukilcher Herrlichkeit" mit folgenden Worten: „Heute zieht sich ein furcht bares KliegSgewitkec über Europa zuwmmen. das rn zwei Kriegs lage,: gecheckt erscheint: hie Preußen und Italien, dort Rußland und Frankreich. Die Entscheidung liegt, wie so oft im Lause der Geichichte. in den Händen Oesterreichs. Handelt Oesterreich, heute inr Besitz eines zahlreicheren, vorzüglicher ausyebildeten und orgcuiisirten feeres als je. das zugleich über die besten Waffen der Welt verkügt, am Tage der Entscheidung fernen Interessen ent sprechend, eingedenk der bitteren Erfahrungen in den Jahren 1859 und l8«i6. so wird inan in Berlin gar bald in bitterster Weise empfinden, welch tiese Wahrheit in dem oft bewährten, wenn auch heute vielfach vergessenen Götze liegt: Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher!" Herr Sigl ist Mitglied deö deutschen Reichstags. Wir glauben, schreiben die „Hamb. Nachr.", daß ein solches, wenn es öffentlich die Erwartung ausivricht, daß ein Staat, mit dem wir in einem Bünvnißverhältniß stehen, unter Bruch desselben das Deutsche Reich vernichten helfen werde, nicht mehr im Reichstag geduldet, sondern seines Mandals sür verlustig erklärt werden sollte. Tics erfordert die Seibstcrhaltnng des Reichstags, nnd daran wird dadurch nichts geändert, daß Herr Dr. Sigl nicht ernst zu nehmen, sondern eine komische Figur ist. Mit glied des Reichstags bleibt er darum doch. Wir glauben, daß sein Fall noch mehr als die Affaire Haas zu Erwägungen über den Erlaß einer dick ok attninäor im deutschen Reichstag Anlaß geben sollte. Wenn die letzt vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen nicht ausreichen offenbar vaterlandsfeindlich und hochverräthcrisch ge sinnten Mitgliedern das Mandat zu entziehen, so ist der Reichs tag durch seine Pflicht, die Interessen des Reiches und seine eigene Würde zu wahren, gezwungen, sie entsprechend zu ergänzen. Unserer Ansicht nach sitzen im Reichstag noch mehr Abgeordnete, gegen die eine dili ot atllunäor gelegentlich gute Dienste leisten könnte. Die Herren unter den Sozialdemokraten, Polen, Dänen rc.. die sich dadurch getroffen fühlen, können sich ja meiden. Das Befinden des seit Kurzem erkrankten Herzogs von Ctimderland hat in den letzten Tagen zu ernsten Beioranisjen Anlaß gegeben. Man befürchtet, daß eine Nierenentzündung im Entstehen begriffen sei. T er „Hamb. Korr." stellt die Möglichkeit in Aussicht, daß außer der Neubewaffnuiia der Artillerie auch die der Infanterie und eine grundtegcnde Umgestaltung des BesestiaunaSwesens in Frage kommen könnte. Eine Bestätigung dieser Meldung bleibt abzuwarten. Es ist ein Erlaß der preußijchcn Militärverwaltung zu er warten. »ach dem den polnischen Goldaten verboten werden soll, snncrbalb der Kaserne oder während der Dienststunden außerhalb derselben sich der polnischen Sprache zu bedienen. Man nimmt an, daß jeder Rekrut auf der Schule genug deutsch gelernt hat. uni sich im Deutschen verständlich zu machen, und daß cS nur einer gewissen Strenge bedürfe, um die Soldaten zum Ge brauch der deutschen Svrachc zn veranlassen. DaS „Militär-Wochenblatt" ichreibt in seinem Artikel zum Jahreswechsel: „Das größte praktische Interesse gruppirt sich um dre Turchiühruna der zweiiährigen Dienstzeit, dieselbe legt allen Vorgesetzten die kaum zu bewältigende Aufgabe auf, in zwei Jahren dasselbe zu leisten wie früher in drei. Die Masse der Abkomman- dirten erschwert die Ausbildung dcS zweiten Jahres in früher nicht gekannter Weise und dabei steigern die nothwenviaen Anforder ungen an erhöhte Leistungen der Vorgesetzten und Mannschaften sich s»rtwährend. Um diesen Anivrderungrn nach allen Gelten hin gerecht und nicht vor der Zeit lahm im Dienste unseres Kriegs herrn zu werden, bedarf das Oltzzierkorvs im Ganzen sowohl wie in jedem reiner Glieder einer Gpannkrast, die auch den müden Gerst und Körper frisch und kräftig erhält, aus den Offttieren ruht, wie gesagt, in erster Linie die Ausbildung nnd Schlagfertigkeit des Heeres. Die Spannkraft kann aber nur ein stark ausgeprägtes Ehrgefühl geben, das Gefühl, daß über das Leben noch die Ebre geht, weiches die pfiichtvoile Selbstachtung, das Wort, „sür was wir llns halten in innerem Herzen", in die That des täglichen mühsamen Dienstes übersetzt .... Wir lassen den anderen Ständen das Ihre, mögen sie uns das Unsere lassen. Ohne Ueber- bebung wollen wir festhaltc» an den Ehrbegriffen, die eine Erb schaft des Offizierkorps seit Jahrhunderten sind, in denen das Heer erzogen ist, weiches das Deutsche Reich erkämpft hat. Sv ziehen nur getrost vom alten Jahr in das neue!" Die Vorarbeiten für die Bethkiiigung Deutschlands an der Pariser Weltausstellung nehmen nach der „Post" langsam ihren rrortgana: aus der erhebliche» Zahl der schon jetzt in Aussicht ge stellten Anmeldungen darf aus ein sehr reges Interesse in den Kreiseil der deutschen Industrie geschlossen werden. Leider ist bis her von Frankreich noch keine bestimmte Piatzanwcisuiig erfolgt, da darüber bisher keine Entscheidung getroffen werden konnte, mell noch immer die Antwortet, verschiedener Mächte auf die Ein ladung der französischen Republik ausstehen. Immerhin darf man aber nach den vorliegenden Nachrichten hoffen, daß die Leitung der Ausstellung die Wünsche TcnischiandS wegen llcberlassung von ausgiebigem Platz, io weit wie möglich, berücksichtigen und erfüllen wird, scdon aus dem Grunde, daß Deutschland die erste Macht wur, die eine Zusage auf die Einladung Frankreichs ertheilt und eine Vertretung ihrer gesamniten Industrie in Aussicht ge stellt hat. Daß man andererseits in Deutschland nicht erwartet, daß uns auf Kosten anderer Nationen größere Gastfreundschaft als lenen erwiesen wird, ist selbstverständlich. Laßt sich daher vorläufig mick noch nicht übersehen, wie viel Platz für die einzelnen Gruppen zur Verfügung stehen wird, so regt inan sich in den bctheiligten Kreisen bei »ns doch schon letzt lebhaft. Im Lause dieses Monats sind bereits die Kommissionen sür Textilindustrie sowie für Optik und Feinmechanik zu Vorbesprechungen im NeichSamt des Innern zilsammengctrcten. Im Lause des Januar und Februar werden auch die Kommissionen für alle übrigen Gruppen sich konstituirrn und sich über ihre Belhellianng berathen. Die von sämmtlichen Mitgliedern der Stettiner Getreidebörse besuchte Generalversammlung beschloß einstimmig, fortan der Getreidebörse fern zu bleiben. In Haniburg waren am Dienstag nach amtlicher Feststellung im .Hafen in 41 Gtauerbeiricben 2621 fremde Arbeiter thälia. Im Hasen lagen 243 Schiffe, von diesen waren 187 mit 387 Gängen in Thäligkeit: 104 dieser Schisse lagen an den Quais, auf 74 arbeiteten 1214 Leute an 180 Krähnrn. In de» Quaischuppe»
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