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Dresdner Nachrichten : 23.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-23
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1896
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St ^ ro ^ -iS ^ 'S § r, c« L'-r ^8 G tertlichk» n«o «üchjticheS. , — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August beehrte gestern die WeihnachtsarrSstellung der Königl. Sachs. Hcffbuchhand- lung Warnatz u Lehmann. Schlvßstraße, mit seinem Besuche und bewirkte nainhaste Eintäusc. - Ihre Hoheit Frau Herzogin von Z ch l e S w i g - H o 1 st e i n und Prinzessin Jeodora beehrten wieder- bolt die Porzellanbandlung von Richard Klemm. Pragecstr. 44. und bewirkten daielblt ebeiffalls Linküuse. Aus gleichem Anlässe besuchte die Frau Herzogin in Begleitung der Hofdame Fräulein v. Roder das Porzellan- und Maiolika-WaarenhauS von Carl Anhüuser. König-Johannslraße. ^ — Ihre Kaiser!, nnd König! Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich A n g u st hat der Skadthebamme Helbig ein präch tiges Armband überreicht. — Se. Durchianchk Fürst Hohenlohe-Schillings-, mir st. Kanzler des Teuk'chen Reichs, tras gestern Vormittag! I I Uhr l2 Min. mit Genialst!,! nnd Tochter ans hiesigem Böh-l mischen Bahnhöfe ein nnd letzte nach dem im Salonwagen von > Venn Traiteur John fcrvlrtrn Frühstück II Uhr Ir) Mi», die heiie mit dem Wiener Schnellzuge nach Podjebrad i. B. fort. — Ihre König!. .Hoheit die Iran Prinzeisin Johann Georg beehrte am Montag'Nachmittag halb 5 lim in Begleitung der Ebrendame Freifrau v Finck die Christbescheriing in der Kinderbcwahranstalt z» Brießuitz »nd darnach dieienige im Bcftalozzisliit auf der hiesige» Jägerstraße mit ihrem Besuche. — FH re Majestäten der Kai »er nnd die Kaiserin haben der Wittwe des verstorbenen Generals n In -niste GeneralmaiorS v. Lippe ans telegraphischem Wege ihr Beileid auSgrdrnckt. — Bei Sr. Crrellenz dem König!, preußischen Gesandten Grasen Dönhois fand gestern Nachmittag halb 6 Uhr ein Tiner statt, zu welchem die zerren Oberbürgermristec Beutler, Hoiratb Tr. Mehnert. Hosralh Tr. Osterloh, Skadtrath Weigandt, Tirckior Carl und Tr. Bogel mit Einladungen beehrt worden waren. Cs sind dies dieiemgen zerren, die sich on> IN Januar in hervorragende: Wecke an dem Fackelznge bciheiligt haben, der dein Gedächmißtage an die vor 25 Jahren erfolgte Errichtung des Tcutjchen Reiches galt. — Trni Geianglctner an der Landes-BUndenanstalt. vormals Kantor an der Aiilientirche zu Tresde». Schur ig, ward der Titel König!. Musikdirektor verliehen. — An Le Königl. Hoheit Prinz Friedrich August war anläßlich de, Geburt deS Prinzen Emst Heinrich von dem Rathe und den Stadtverordneten fotzende Adresse gerichtet worden: Dresden, am 9. Dezember 1896. D ur ch I a n cd I i g st e r Prinz, gnädig ft erVrinz und Herr! Tie das ganre Land durcheilende iroh« Bopchast. daß Einer »onlgl. Hobeit ein driiter Prinz geboren worden sei. wird in Tr. Majestät Haupt- »nd Neffbenfflgdt wi! lebhafter. !ier,Uch>ier Freude begrüßt. Wollen «eure ätonigl. stobeik den aauz geborsamfl »nterzeichueten Aer- uctern der Uonigl rdnurt. und Residenzstadt gestatten, den Gefühlen einer ueugesiiinleii Buracr'chaft Ausdrua >u geben, iiidein wir Eurer Königl. "obeil und reochllibrer durchiauchtigsien Gemabitti. .Uaiserl. und Königl. vumeli. heritiaiue Gliiciwuioche evrerbietigs! darbringe». Ntöge der alliuächüge Galt das blühende Geichlecht Eurer König!. Ho- beit und in'cmderheil den hoben Neugeborenen gnädig behüten und Eurer zwingt. Hoheit durcblanwiigsie vsmahliu in feinen Lchuy nehmen. In größter Ehrerbietung verharren Eurer Königlichen Hoheit treu gehorsamste Natt, und T t a d l v e r o r d n e t e zu Dresden, gez. Tberburgermeister K e n t l e r. gez. G u st a o A cker in a n n. Hierauf ist folgende Zuschrift eingegangen: Tressen, am 12. Dezember 1896. H o ch g e e h r l e il e r Herr O b e r b ü r g er in e i i't e r l Leine Koingl. Hoheit der Prinz Friedrich August hat mich zu beauf- nagelt geruht. Huer Hochwolilgeboren zu eriucben. dem Nathe und den Liadwerordneten -u Tresden Höäiineznen wärmsten und herzlichsten Dank inr die Glnär.'u.inl'akreöe geneiglesl »vermitteln zu wollen, welche beide Ketlegn".: i o ' l b der Geburt Leiner König!. Hobelt des Prinzen Ernst Heim'.b Hoch«:'.'!:: -n unterbreiten sich gedrungen gcftihlt haben. T.-enn es auch nie anders gewesen ist, als daß die treugesinnte Bürger- 'chait der Harwl- und Nesidenzstavt Dresden an allen Familienereignisien des in ibrer Mille wol»ienden Königi. Hauies den tebkastesten Antheil ge nommen Hai. io Hai es -reiner Königi. Hoheit dem Prinzen doch zur gro ßen Freude gereicht, diele Gesinnung der Anhänglichkeit und Treue auch bei der Geburt 'eines dritten Lohnes bethätigt nnd in der Adresse der städti- siben Körperschaften in w schöner Weise mm Ausdruck gekommen zu sehen. Indem es mir eine besonders hohe Aufgabe gsweien ist, mich des vor stehenden Beiehis meines fürstlichen .Herr» zu entledigen, untertaffe ich nicht. d:e Persich.niing meiner vorzuglich'ien Hochachtung anzuichließen. mit welcher sich zu verbleiben die Ehre habe Euer HochivMgeboren eraebenster gez. Freilierr v. Neiße n st e i n, Hoiniarschall. — Nr i t t h e i l n n g c n ans der Gesammtraths- sitzun^g. Tcr Rat!» beichloß: vom !. Januar 181)7 ab vier neue Stellen wrisiöchcr Hilfsarbeiter, nnd zwar beim Gewerbe- amte. beim Baupolizciamte. beim Stadibanamte ^ nnd beim Stadtbauamte I! neii zu begründen und die Stellen für Assessoren mit PiOOMark Jahresgclialt niid Pensionsbereckiigung auSziislatten. die Stelle eines niriftöchen Hilfsarbeiters bcini Fiiianzamte bcbufs Besetzung mit einem Assessor in gleicher Weile ailsznstatten. die mit 1200 Mark jährlicher Vergütung ausgestattete Hiilsreiercndar- stelle in eine etatmäßige Hilfsacbeitecstelie beim Armenamte mit den für Referendare oder 'Assessoren geordneten allgemeinen Gehaltsbezügen nnd mit Pensionsberechtigling anszustatten. — Beim HnilShalkvIaiientwiiife aus 1867 eigiebt s". bedarf, abgesehen von den außer ordentlichen 'Ausgaben lni Betrage von 8.867.622 Mart. Zu dessen Bedeckung stehen :>ir Versagung einmal 4 I S7.!)l7 Mark Ueberfchüssc der Positionen I. 2. llt bis 6b. 7a bis l)b und !!. Ferner werden zur Einstellung in den .HanSbaitplan bestimmt l,200.000 Mark aus den llebec- ichüsscn der Gasiabriken iPosition lll und 1."20.6il> Marl Beitrag aus dem Betriebsvermögen Position 10). Indem endlich nach dem Vorschläge des KassenausschnneS die Erhebung der Gemeindc- Einkommensteuer, gleichwie im Voriahre. ne.ch 6» Prozent S t a o ts e i n k o »i m e n st c n e r genehmigt wird, eigiebt unter Zugrundelegung von l Prozent des Jahresertrags der StaatS- cfnkomnicnslciicr init 17.200 Mart, em Einnahmeznsliiß hieraus von 2.802.000 Marl. Zur Einstellung in Position 50. außer ordentliche und nnvorbcrgeiehcne 2lnsgaben. verbleibt danach ein Betrag von 0o26b5 Marl. — Treinndzwanzig der vom Rathe zu, Mitgliedern und zu stellvertretenden Mitgliedern der EinIchätznngS^ tommissionen für die Slaaiseinkoinmensteuer auf die Jahre !807 und I8D8 gewählten hiesigen E nwohner haben gegen ihre WalM reklamirt. Jnsoige dieicr mit einer 'Ausnahme beachtlichen Retla- niakionen wurden die erforderlichen anderweiten Wable» vollzogen. -- Vom Rathe war beichlosien worden, den mit dem Direktorium des Landesvercins zur Pstege verwundeter und erkrankter Krieger im Königreiche Sachien abgeschtos'sncn, Ende >896 ablaufenden Vertrag über 'Ausnahme beiferungssähiger Brustkranker aus dem Stadlkrankenhawe in die deutsche Heilstätte zu Loschwitz bis auf Weiteres zu verlängern. Tie Stadtverordneten haben dem zn- gestimmr, jedoch mit der Einschränkung, daß,der Vertrag zunächst l edlem vkllenstll u«»d <n reiuer Steknarbeit (unter Au»schluf, de» Ziegelrohbaues) auSznführen. Sie bat irdoch dabei die Borans- sehniia ausgesprochen, daß ihr dle Zrraliederung der Arunostück- und die Grupplrung de, Gebäude gemäß einer von ihr Vorgelege trn. vom Regulativ in mehrfacher Hinsicht abweichenden Planung genehmigt werde. U. A. ist dir bisher untersagt« Anlegung von Einfahrten zu den Grundstücken von der Stüdel-Alle« her vor gesehen. Dabei soll einer etwaigen übermäßigen AuSnußunc, der Gebäude durch entsprechende Beschränkung der Zahl der Woh nungen ne eine in jedem Geschosse) vorgebengt und es soll ferner das Maß des von den Querstraßen inne zu haltenden Abstande« noch vergrößert werden. Dementsprechend sind hierüber ort»- statutarische Bestimmungen ausgestellt worden, welche vom Bau- volijeimlSschuß. wie von der ersten Rathöadthellung zur Annahme empfohlen werden. Der Rath beschloß, einen diesbezüglichen Ent Wurf eines vierten Nachtrags zu dem Bauregulativ vom NO Oktober 1874 zu genehmigen und zu vollziehen. — Die schon länger gepflogenen Erörterungen, wie den mancherlei hervorgetrcle neu Mängeln und Nnznlänaltchkeltrn des Gebäude- der Kreu»- schule abzilbelfen sei. haben vorläufigen Abschluß in der Aufstell ung von Plänen und 'Anschlägen für einen umfänglichen Erwritc» ungs- und Umbau gesunden. Hiernach wird vornehmlich beabsich tigt, die Rcktocwohnung. die Schuldivliothek und die Lehrzlmmer für Natniwissenichasten sammt Zubehör aus dem Hauptgebäude ln ein mlt diesem Gebäude durch gedeckten Gang zu verbinüendeS, an der Earusstraße zu errichtendes Nebengebäude zu verlegen, in wel chem auch ein besonderer Zeicbenlaal anzuicgen ist. und ferner lm Zusammenhang mit letzterem Gebäude «ne Schulturnhalle zn er richte». Der hterdurch im Hauptgebäude zu gewinnende Raum toll namentlich zur Schaffung von 18 günstig belichteten, hln- reichcnd großen Klassenzimmern, sowie zur Verlegung der bisher im Kellergeschoß unkeraebrachien Wohnungen des Hausmanns und der Schulköchin in das Erdgeschoß verwendet werden — Die Kosten sind veranschlagt mit 223 48t Mk. 88 Pfg. für den Neubau des 'Nebengebäudes nebst Turnhalle, Berbindungsgang u. s. w.. 5075 Mk. 75 Pfg. für den Abbruch der WaisenhauSkirche. 62.274 Mk. 71 Psg. für den Umbau des vorhandenen Hauvt- gebändeS und mit znfammcn 26.IM Mk. für die elektrische Be- lcuchlunaseilirlchliing in beiden Gebäuden. Der Rath genehmigt die Anslnhrung des ErweiterungS- nnd Umbaues nach den Plänen und 'Anschlägen des Hochbanamtes und bewilligt die erforderlichen Ol6.88i Mk. 81 Pig. zu Lasten der 1898er Anleihe. — Der ge- schäiksführende 'Ansschnk; der Ausstellung des sächsischen Handwerks und Knnftgewerbes hat beim Rathe beantragt, baß die für diese Ausstellung beschaffte 'Anlage zur elektrischen Belenchtung des Ansiielllingsgiundslückö dauernd daselbst belassen und von der Sladigemeinde unter Kostenerstattung übernommen werden möge. Ter Rath beschloß, die knnstig wieder verwendbaren Theile dieser Anlage zu einem Kaufpreise gleich zwei Dritttheilen des Anschuss irngSwerkhes anznkairsen. -- Tie Einiührung der Sonntagsruhe bezw. die Ver minderung der Belrrcbsstnnden. so meldet eine Korrefpoirdenz. hat dte Reichs Postverwaltiing tür den Fernsprechverkehr in'S 'Auge geiaßr. Zn duffem Zweck werden über die Inanspruchnahme ungtpalast. um an Ort und Stelle dle na , . für Aufbau u»v Tiefe der Bühne, auf welcher sich dle lebende« Bilder absvtelen sollen, vorzunehmen ES dürfte »och viele Mühe und Zelt kosten, dte ganze Brette und Höhe de« großen Gaal« bühnenmäßta und doch zugleich malerisch an der Orcheslerfelte ab« zusperren. Indessen liegt diese Angelegenheit m den Hände« erfahrener Architekten und Mater, so daß an einer geschickten und künstlerischen Benutzung des Raums nicht zu zweisein ist. — An, 16. Februar vollendet sich ein Zeitraum von 4M Jahre», seitdem Philipp Melancht ho» geboren worden ist. Wie das evangelifch-lutherifche La» eSko»sistorinm bekannt macht, hat e- im Elnverständniß mit den io b-vaimolui« beaus- tragten Herren Staat-Ministern beschlossen, auch in unterer Landeskirche, und »war am Sonntag 8apto»«v»iw»o. de» 14. Februar, eine kirchliche Feier dieses wichtigen Gedenktags ver anstalten »u lassen, in der Weste, daß in dem Haupt- bez. Neben- aotteSdienst von den Geistlichen auf Mrlanchthon's Bedeutung hingewieien. die Gemeinde über seine Person und sein Werk be lehrt und zur Nachfolge in feinem Glauben und Wandel, ivwie zu dankbarer Treue gegen die hohen Güter der Reformation erweckt werde. Sodann hat die genannte Behörde mit Rücksicht aut die on einem unter Leitung des Pros. Tr. Nieolauü Müller in 1erlin zusammengetretenen Vereine E , .. . c»lSgeg»naenkn Ausrufe zur «Sammlung von Beiträgen bchusS Errichtung eines Melanchthon» Hanfes mit Gedächinißhalle und Muleuni in Bretten, der Ge burtsstadt Melanchthon'S, dazn Genehmigung ertheiit. daß bei der am 14. Februar stattfindcnden Jestgottesdiensten in den Ge- meinden, wo solches gewünscht wird, mit Genehmigung de» Kirchenvorstands für das Melanchthon-HauS eine Kollekte ge sammelt werde, deren hoffentlich reichliche Erträgnisse nebst der ans privaten« Wege gesammelte» Beiträgen an eine der v»m oben- gedachten Verein genannten Annahmestellen abzuliefcrn sind. — Ein Druaschler, über den Herr EanovaS, der spanisch» Ministerpräsident, seine Helle Freude haben dürfte, hat sich in dem gestrigen Leitartikel eingeichlichen. ES heißt dort nämlich, du spanische Staatsschuld betrage inSgesammt 8 Millionen Peseta; Ja Kuchen! So billig macht es die hohe Finanz den Spaniern nicht. 8 Milliarde» sind's! Fortsetzung des örtlickre» TveileS auf Leite 4 uuv V. Tage-geschichle. Reich., Tie Lage nach Deutsches Reich. Tie Lage nach der Beendigung des Hamburger Hasenarbeittrslreiks chnrakicrisiren die „Hamb. Nachr." wie folgt: „Bemerkensiverth ist. daß die sozialdemokratische Führerschaft das Bedürsniß gefühlt hat. öffentlich feslzustellen. daß sie Annahme deS SenatsvorschlagS empfohlen habe, sich aber der entgegengesetzten Meinung der Streikende» hätte fügen müssen. Diese Finte hat natürlich nur den Zweck, die Folgen des schließlich doch unvermeidlichen Mißlingens des Streiks von der sozial demokratischen Partei als solcher abzirwenvc». Wenn die Streik bewegung obgeireat hätte, würde es die Sozialdemokratie gemeien sein, weiche den Ruhm t ^ ' ' i.G ! o nur auf drei Jahre verlängert werde. — Hinsichtlich der Unglücks fälle beim Straßenvahnveikehre ward beschlossen, vierteljährlich vom Wohliahrtspolizemmt eine tabellariichc Uebersicht. welche d,e Zahl der Fälle, die ermittelten Ursachen. das Verhältniß der Unglückssälle zur Veckehrsl'eiocgimg u. s. w. veranschaulicht, aufstellen und den RakhSmitgliederu wie den Stadtverordneten znfertigen zu lasten. — Vom Baupolizeiauslchuß ist befürwortet worden, daß vom 1. Januar ab beim Vermestungsomt sechs ständige technische Be- amkenstellen nenbegründet werden, nnd zwar zwei Vermessungs ingenieur' eilen. eine mit :>Z00 Mb. die andere mit 8000 Nit. Ge halt. 'vwie vier Feldmesierstellcn mit 2800, 2600, 246,) und 2200 Mk. Gehalt, übrigens allenthalben mit Pensionsberechtigling und Anwartschaft ans Tienstalterszulagen. Ter Rath beschlicht demgemäß. — Für die Bebauung der Landslächen zwischen der Comeniusstraßc und der Ctnbel-Allee sind in dem Bauregulativ voni 36. Oktober 1874 eine Reihe besonderer Vorschriften getroffen, welche die bauliche 'Ausnutzung dieser Grundstücke nicht unerheb lich beschränken. Tarnach dür'e» die zu errichtenden Gebäude (nur Einzelhäuser» nicht wrhr als zwei Stockwerke, einschließlich des Erdgeschosses, und darüber hinaus nur Eck-, Mittel oder thurm- ähnilche Aufbauten «halten und cs ist durch entsprechende Ab- stcindsvorfctmsten die 'Anlegung beeil« Vorgärten, an der Stübel- Allee in 40 Meter Breite an der Evmenuisstraße in 20 Meter Breite, sowie das EinbaUen reichlicher Abstände von den Nachbar grenzen angeordnet. Tie von der Wirkung dieser Bauvorschriften gehegten Erwartungen sind »edoch nicht allenthalben erfüllt wor den. Es ist daher eine cnlibrcchende Abänderung der Vorschriften in Erwägung gezogen worden. In entsprechender Verhandlung hat sich mm die Eigeisthümcrin deS fraglichen Baulandes, eine hiesige Aktiengesellschaft inr Lcmdrrwerb :e.. bereit erklärt, die sämmtlichen künftig aus diesem ihrem Grundbesitz m errichtenden Gebäude in der Fernfprech-Einrichtunacii wahrend der einzelnen Verkehrs stunden der Sonntage auf den Fernsprechämtern besondere Fest steüimgen vorgciwmmcn: auch sind die mit Feriffprechbetrieb ver sehenen Postämter angewiesen worden, bei den Ferroprech-Theil- nehmern unter der Hand nachzuforlchcn. wie dieselben über eine eventuelle Einlchränkung des Sonntags - Fernsprechverkehrs im Allgemeinen denken, und in welchen Stunden Vieler am leichtesten >! entbehren sein wurde. — Im Interesse der berechtigten Än- vidcriingen des Verkehrs dan man zu der obigen Mitlheiluna wohl der Erwartmig Ausdruck geben, daß mit der,Einschränkung ! des 'Fernlvrechdienstes an Sonn- und Feiertagen nicht ein völliges Riiheiiiassen gemeint sei. Das vorhandene Verkehrsbednrsniß läßt die Einführung der Sonntagsruhe auf dem in Rede stehenden Gebiete höchstens insoweit thunlich erscheine», als für die bc- theiliglen Beamten durch eine geringere Einstellung von Arbeits kräften an Sonn- uno Feiertagen abwechselnd freie Tage erübrigt werde». Ten Fernsprechverkehr aber, wenn auch nur stundenweise, ganz ansznhcben, würde einen Rückschritt im Verkehrswesen be deuten. der um so weniger angebracht erscheint, als in anderen Länder» bereits die Ausdehnung des Fcrusvrecbdienstes aus die Nachtzeit erfolgt ist. Wenn auch vielleicht eine ähnliche Maßregel hier zn Lande z. Z. noch keine allgemeine Nothwendigkeit ist. so Wird doch unzweiselhast auch bei uns in vielen Kreisen der Wunsch nach der Möglichkeit eines nächtlichen Fecniprechverkehrs leb haft empfunden. Tie Reichspostverivaltniig würde sich daher den Tank zahlreicher Interessenten erwerben, wenn sie dem Gedanken näher treten wollte, wenigstens denjenigen Theilnehmerir, die es pcriangcn. eine Verbindung auch zur Machtzeit zn ermöglichen. Es könnte hicrfflr in eine kleine Erkragebühr erhoben werden. Durch diele Beschränkung der Maßregel werden alle Befürchtungen wegen unlieb'amer Störungen, die sonst gegen sie geltend gemacht werden könnten, gegenstandslos gemacht. — 'Am Montag fand in der hiesigen Kinderheilanstalt Ebenmitzcrstraßei die Ehristbeschernng statt. 'An Stelle der am Erscheinen behinderten hohen Prolektorin. Ihrer Kaiser!, n Königi. Hoheit de: Frau Prinzessin Fr,Erich August, erschien Ihre Er- eellenz die Obcrlwsmeisterin Iran v. Reitzenstein, zugleich aber auch die Mutter der Prinzessin. Ihre Kasterl. Hoheit die Frau G r o ß h e rz c> g i n von ToSkana in Begleitung der Hof dame Graiin von Dürkheim. Ebenso wurde die Festseier wie in den vergangenen Jahren beehrt durch den Besuch Ihrer Hoheit der ich ein Gesainmt-! Herzogin zn S ch l e sw ig. H o i st e in und Ihrer Durchlaucht der ien Position 5») l Prinzessin Fcodora. begleitet von der Hofdame Frl. v. Cecrini. — - - ' Vilich sonst hatte sich eine hochaniehntiche Versammlung ein- gefilnden. aus weicher wir Sc. Ezcelienz den Herrn Staatsminist« v. ScNdewi tz besonders hecvvrlicben. Tie Bescherung, ermög- tickst durch die zahlreichen Gaben vieler Freunde der Anstalt und in s Werl geictzi durch die liebevolle Fimorgc dccBorstandsdamcn. erhielt auch diesmal ihre besondere Weihe durch die herzgewinnende Ainvrachc deS Herrn Archidiakonns Heise, weicher Gesänge und kurze Vorträge der Kind«. lhcilS ernsten, theils auch heiteren Jn- 'sich'! balts. -,,r Seite standen. — In unteren evan gel i sch cn Kirchen werden seit einer Reihe von Jahren am heiligen Abende, zum Theil bei brennenden Ehristbäumen. Gotwsdienslc abgchaiken. die immer zahlreich besucht sind. Auf dem Lande und in kleineren Städten lind diese Ehristmetlen, die zum Theil auch in frühes!« Morgen stunde am i. Feiertag stattfinden, von Alters her «„geführt. In der k a t h o l i > ch e n H o s k i r ch e wird das Fest am Tonncrsiag Nachmittag um -r Uhr mit ein«- Vokal-Litanei eingelcitct. Ilm N Uhr Abcnds werden die Christinelt«! gestingca. und im 'An schluß an diese wird ein Tcdcnm celebcirt. lim Mitternacht findet '.'Neste statt. An den beiden Feiertagen Vormittags um II Uhr, werden gleichfalls Messen, um 4 Uhr Nachmittags Vespern ab- gehalten. Bei sämmtlichen Diensten poni Donnerstag 'Abend an wirkt außer dem Hoskirchcnchorc die Königi. musikalische Kapelle mit. — An der Krankheit nnd dem Tode des König!. Preußischen Generals v. Lippe, General ü 1a Linie Sr. Majestät des Kaiiers und AbiheilungSchef im Militärkabiuet. hat mau auch in ! Dresden den aufrichtigsten Antheil genommen, denn abgesehen i pon den Ehrenstellen, weiche der nunmehr Verewigte inne halte, waren die Eigenschaften, welche ihn besonders auSzesckneten: seine Tüchtigkeit nnd das Bestreben, die Geschäfte in liebenswürdiger ! Form zu erledigen, geschätzt worden. Während des langen Kranken lagers deS Generalmajors v. Lippe in Dresden ist deshalb oft und eingehende lheilnohmsvolle Erkundigung über das Befinden des Kranken eingezogen worden: sofort nach dem Tode des Gene rals v. Lippe haben der Kricasmmist« General v. d. Planitz und der Genercstadtutant Sr. Majestät des Königs Generalleutnant v. Treit'chle der Wittwe ihre Thetlnahme ausgesprochen und ihr ihre Hilfe angeboten. Durch die in aller Stille nach Berlin er folgende Nehecfiihrung der Leiche war eine militärische Beiheiiig- nng an dem Begräbnisse ausgeschlossen. — Zn der gestrigen Mitlheiinng über die Weih nachtS- Festlichkeit oeS Königi. Kadettenkorps ist »ach- .ziltrngcii. daß eine solche Weihnachtsfeier nicht alljährlich, sondern nur von Zeit zn Zeit mit Intervallen von mehreren Jahren statt- sindet. Das Souper bildet bei diesen Festen sonst keinen wirk lichen Thcst desselben, vielmehr wird nur diesmal ganz ausnahms weise ein «nsacheS Abendessen cibgehallcn, an welches sich wenige , Tänze anschließen. Die Hauplsache bei der Feier bilden die Pro duktionen im Turnen. Fechten und Musieicen. Die Hanptwcihc der ganzen Feier wurde derselben gestern durch die erstmalige An wesenheit Sr. Majestät des Königs bei derselben gegeben. Abgesehen von dem Köiiigl. Hose nnd der offiziellen Anweienhett des Herrn Kriegsministers Excellen; v. d. Planitz sind nur Verwandte der Kadetten ctngeladen. — Tie Vorarbeiten zu dem großen Fest der Dresdner K n n sta e „ o i s en i ch a f t werden mit Energie betrieben. . Gestern begab i.csi eff arösiere Anzahl von Herren nach dem NuSstell- ^ des Erfolgs in'Anspruch genommen und damit weitere Propaganda für sich gemacht hätte; jetzt, wo das Gegentheil droht, sucht man sich zu saiviren nnd überläßt es srcnndlichst den angeführten Arbeitern, die Suppe ausznesscn. die man ihnen rtngebrvckc hat! Die Bemühungen werden indeß vergeblich bleiben. Durch die Reden der sozialiitiichen Abgeordneten im Reichstage über den Hambürgcc streik allein ist,,chon be wiesen. daß die Sozialdemokratie sich nur dem Streik vollständig identifrzirt hatte, uno daß folglich Sieg »nd Niederlage desselben die Partei als solche trifft. Der Hamburger Streik sollte nach der 'Absicht der Sozialvemokratic eine.Krasrviobe" gegen das Bücgcr- Ihmn sein, der andere sofort nachgejolat sein winden, wenn sic zu Gunsten der Sozialdemokratie ausgefallen wäre. Wir boffen. daß, wenn der AnSstand der hiesigen Hasenarbeitcr endlich aulgegeben werden muß und Tausende zu spät einsehen. daß sie von den sozialistischen Agitatoren hinicr's Licht geführt, um Lohn und Brot gebracht worden sind, die Berufung derselben daraus, daß sie zuletzt doch zum Frieden geredet und nur die 'Arbeiter ihn nicht gewollt hätten, nicht hinrcicht, sie vor dem Schicksal zu bewahre», das sie verdient Häven. Wir geben wiederholt nnierem Bedauern darüber Ausdruck, daß nach Abbruch des Sozialistengesetzes die vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen leine genügende Handhabe mehr boten, den sozialistischen Rädelsführern das Handwerk zu legen: der Streik hätte ionst in sehr kurzer Zelt sein Ende gesunden und großer Schaden wäre verhütet worden." In der Familie des Prinzen Albcccht Regenten von Braun- schweig, werden im nächsten Jahre zwei große Feste gefeiert wer den, welche nicht nur die Theiinahmc deS gcsammtcn preußischen Königshauses, sondern auch der meisten deutschen und vieler außcr- deulschen Fürstenfamilien, sowie der denlschcn nnd fremdländischen Heere in Aussicht stellen. Dte erste Feier betrifft die Vollendung des 60. Lebenjahrcs deö Prinzen Aibrechl. mit welcher die zweite, das 50jährige Dienstjubtiäum Sc. König!. Hoheit, verbunden sein wird. Beide Feste fallen ani den 8. Mai l897. Man schreibt der ,.B- V -Ztg.": Es ist nicht unmöglich, daß Finanzminister Dr. Miguel eine unerwartete Weihnachts-Uebcr- raschniig in potto hat. Nicht etwa eine neue Steuer oder eine neue Idee, sondern seine — Amtsmüdigkeil. An verstimmenden Momenten hat cs dem Finanzministcc nicht gefehlt. Ganz ab gesehen davon, daß die Befürwortung der Nelchsti.ianzccsoml durch den Reichsschatzlekretür nicht von teuer Ueberzeugung getragen war. die von sortreißendem Eindruck ans die Parlamentarier hätte sein können, was zu ihrem Falle vielleicht beitrug, gab es in den letzten Tagen zwei empfindliche Niederlagen für Dr. Miguel. Der AnsglelchSwnds. eine Lieblingsidcc des Finanzinliilsters, war nicht ducchznbrliigen. und das von oec LehrerbesoldnilgS-Kommission an genommene Ruhegehalt der Lehrer ist ei» so hohes. daß Dr. Miqucl oarin um so mehr eine direkte Opposition erkennen muß. als er ausdrücklich erklärt hatte, diele Höhe der Ruhegehälter könne die 'Oiegierung unmöglich bewilligen, linier dielen umständen ist ein ersprießliches Arbeiten in der Thai in Frage gestellt Eingeweihte wollen wisse», der Finanzminister sei in hohem Grade verstimmt und cs habe den Anschein, csts wolle er die Vcra„iwoct»iig ine den Ausgleich zwischen Soll und Haben im Staatshaushalt ände ren Schaltern überlassen. 'Vielleicht hat sich die Situation aus einen Wunsch von oben alsbald wieder geändert — augenblicklich ist sie >o. wie ich sie Ihnen signalisire. und so weit gediehen, dal man ösfentiich davon sprechen kann, ohne sich dem Borivurs ans znsetzcn. „aus der Lust zu greifen". Hm.' Am Weihnachtsabend wird eine aus Zwei stattlichen deulichen Kriegs»chifsen gebildete Flottille vor Manila ankern. Nachdem der 'Aufstand aus den Philipvlnen sich aus die große Jiffel Mindanao ausgedehnt Hai und die Spam« sich ans die Vectbeidignng der Intel Lnzon beziehungsweise die Erhaltung 'Manilas beschränken wollen, dürsten dort heiße Kämpfe entbrennen. Die Rcichs- regierung hat deshalb ein zweites Schiff von Hongkong »ach Manila beordert, wo der Kreuzer I. Klasse „Actviia" seit dem 24. November weilt. Am vergangenen Dienstag ging der seit dem 28. Oktober im Hasen von Hongkong ankernde Kreuzer 2. Klasse „Irene". Kommandnnt Kapitän zur See Dirbois. ein ganz modernes Kriegsschiff und zeitweilig Flaggschiff des früheren Gc- schlvaderchff's Kontreamirais Hosimann. nach den Philippinen. ES ist ciuzuuehmen, daß diele beiden Kciegslchiffe vor der Hand genügen werden, um die Interessen Teulichlandö und im Verein niit den Kriegsschiffen der anderen Mächte die Interessen der Europäer auf den Philippinen überhaupt z» wahren. Für die Vervollständigung des deutschen Eisenbahnnetzes im Interesse der LandeSvcrtheidigiing sind im Etat für 1697 08 6.82t.0!)0 Mark angesetzt, nämlich I 080.000 Mark als letzte Rate tür den zweigleisigen Ausbau derBahnstreckeHargarten—Bcninaen— Saargemünd. l.04l.0>0 Mark als letzte Rate des Reichszuschusses zu den Kosten des zweigleisigen Ausbaues der Bahnstrecke Posen- Breslau und 4,700,000 Marl als fernere Orale des Re!chsznlch»sses zu den Kosten des zweigleisigen Ausbaues der Strecken Frankfurt a. O.—Posen, Leipzi g—E llenbnrg. Finstermalde—Bentsche» und Kotlbus—Lissa. Eine 'Anmerkung im Elatüvoranschlage sieht die Verwendung der Ersparnisse, die bei den im Bereich der Reichs-Eilcnbahnverwattuna herzustellendcn Bahnanlagen entstehen, zn örtlichen ErgänziingSanlagen vor. Daß eS in Oberschlesien eine Schule giebl, in der trotz deS Gesetzes die Schüler kein deutsch lerne», klingt kaum glaublich, ist aber doch eine Thaisache, die sogar als gccichtskundig gelten muß. Vor dem Schöffengericht in Kattowltz ist festgestellt. daß die Kinder in der bei Kattowltz gelegenen Ortschaft Bhkowlne, selbst wenn sie erst die Schule verlassen haben, nur volnisch sprechen können. AIS dieser Tage ein 19 Jahre alter Zeuge vom Vorsitzen den ausgekordert wurde, deutsch zu sprechen, erklärte er: „Ich kann nicht deutsch, denn mein Schullehrer war auch polnisch." Nachdem der Vorsitzende Richter erfahren hatte, daß der Zeuge dle Schule von Bhkowlne besucht habe, konstattrte er. daß dieser Ort thatsäch- lich einen dunklen Punkt Im Kreise bilde und die dortigen Schul kinder nur der polnischen Sprache mächtig seien. Wie eS möglich Ist. daß diese Thntsache nicht zur Kenntnis; der Schulbehörde«»
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