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Dresdner Nachrichten : 28.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-28
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.12.1896
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,,r»,»iir» Pi». amineunactinchtca re.!, be». A>Dig ucutc tictaabcikm Tartk kiurwariia« Auilräge »ur oeaen - .» . Vorausbezanlima ruikmdjziuiaeu ueüme» iaminttiib« „ nambäfle Aimonccudureaur au veteablcutu weidr» mit n> Pia. veremnet Sür R.ü/oalu' einaelgiibter Lchrist- itucke keiuc Verbindlichkeit. Lik Lrt»»ner Vichrtchir» erscheinen täglich Morgens. 41. Jahrgang. W888 K -! «'wpüeltll in xiükintvi -Vut-zvuiil: I Llsvillv Ovkvu a livrilv, ttr»U8-, Xilvlivu- § uuä L.Lnä>v1rtI»86l»nft8-6vrLtI»6. vlir. 8«rapJk7LL Vk«tkiaee,tr.2S,> Müll» ll!lI?!ü.llii>!it!«Hrl! L»°cigl»sst Svdl88S UI»»!g» ^e,l»,.^^ rei-nLpnooligtsIIs^Io. I Lti.vslas k«I4- iliullllissstzlnit»» »i-üllko»»nd»Itvn I^Iombirunkvn »odm»i-rlo8» 2»>in- opoi-Ltlooan «t«. Dresden, ii i» Larl?lLu1 ^Lk «kl^tpvr,^«: 2K H A . Vvri.knfkrlocnl « N zet/.t.: »»r,,«cnpe. ^ 8 U I». rVguaioil- ttnä Oal-b'urffnn iu '1'nkos. 4»il Iie>I«-i»:»i>i>, Il,,l lieteiunt, gltitoiltr »lorlvnütrolx« lg »inl ginallniaitra-u«, >g. bvu»ta.i>: IlolniI-'Iistro««» iütiutt tlürllls). üitmoin, kl» lm.I I ölnrlc 7K I't. uwi uuüFOnogau. — Urvmickor Varünuckt naeü uutnvllrts. Jnorimnnt i« l ><.« ^ Lsvt»krsLLrtSK. ^ Rödler -6. 3c!iü^e Neki.) ^ 4Hi . >i1i ». I dsrte riseice »l»i Usiiir. ItliMe. lüieiriisiiis. L1VI»VL I-LLL SU, Von Hiinleni gsni «Ingengninisn. «r. SS7. Ästzei: Md g-mi»«ch:B°,ich^ M,»!«-»-/ ! Wontug, 28." LeOr. <»c«ri zx« s»11s4»l> . ^AMWALW Krruschrew- vvd Aerusprech-Verichte vom 27. Dezbr. Potsdam. Aus dem alten Kirchhofe bat beute Mittag eine Gedenkfeier anläßlich der bundertsten Wiederkehr des Geburts tages des Generalseidmarschalls V. Steinmetz stattgefunden. Paris. General Mcnedith Nead, der frühere Generalkonsul der Bereinigten Staaten in Paris, ist heute früh hier gestorben. Paris. Der Dcputirte Paul Doumer ist zum General gouverneur von Indochina ernannt worden. Brüssel. Der von auswärtigen Blättern berichtete Unfall der Königin ereignete sich bereits vor mehreren Tagen und be schränkte sich darauf, daß bei einer Ausfahrt der Königin der Wagen umgeworfen wurde. Die Königin trug nicht die geringste Verletzung davon und setzte, nachdem der Wagen aufgerichlet war, ihre Spazierfahrt fort. Stvckhol in. „Svenska Telegram-Bhran" erklärt die Mit- IheilunmVr. Alfred Nobel habe das gelammte von ihm binter- lassene Vermögen im Betrage von 50 Millionen Francs der Uni versität Stockholm vermacht, für gänzlich unbegründet. Nobel's Testament werde erst später veröffentlicht werden. Kronstadt. Der Kreuzer 1. Kl. „Rnssiia", welcher auf einer Sandbank ausgelaufen und von Eisschollen umgeben war, ist nach kltägiger, unablässiger Arbeit wieder sloit geworden. Dampfer brechen die ElSmassen, um ihm den Weg nach dem Hasen zu er leichtern. In der Stadt herrscht große Freude. Belgrad, lieber die letzten Vorgänge, die zur Entlassung des Ministeriums führten, wird nachfolgende Darstellung ver breitet: Nachdem die Skiipichlina ein Gesetz angenommen batte, durch welches der Eivtlprozeß im Widerlpruch mit der Verfassung abgeändcrt werden sollte, bericth sich der König über diese Arage mit dem in das Palais berufenen Gesctz-AnSschnsse. Da dieser das Gesetz für verfassungswidrig erklärte, verweigerte der König die Genehmigung des Gesetzes. Nachdem der Justizniinister die vertrauliche Beiathung im Palais ver vfsentlicht und deren Schlußfolgerungen angegriffen hatte, wobei er außerdem darauf hinwicS, daß ein anderes Gesetz über die Hhpothekenbanken, welches gleichfalls der Verfassung widerspräche, angenommen werden tollte, forderte der König den Rücktritt des Jnstizministers. Das Kabine! erklärte sich darauf für solidarisch mit dem Iustizminisler und gab seine Entlassung, welche der König niinahm. — Der diesseitige Gesandte i» Wien Simitsch ist nach Belgrad zur Neubildung des Kabinets berufen worden. Kapstadt. Der Aufstand in Betchuanaland nimmt einen ernsteren Charakter an. Die Eingeborenen boten Unterhand lungen an, welche abgelehnt wurden. Infolge dessen kam es zum Gefecht. Die Eingeborenen wurden aus ihrer festen Stell ung geworfen, welche die Polizei-Truppe und die Frei willigen in Besitz nahmen. Zwei Ossiziere wurden schwer ver letzt. Stach dein Gefecht zogen die Eingeborenen sich in die Berge zurück. Die Kolonial - Truppe verzögert ihren Vor marsch. um Verstärkungen abzuwarteu. — Die aufständischen Ein geborenen im Distrikt von Tatings (Betschnanaland) werden, wie berichtet wird, von Weißen geführt. Die BnrgherS in den be drohte» Landstrichen sind unter die Waffen getreten. Die Grenze von Transvaal wird von bewaffneten Boeren bewacht. vertlicheS und Sächsisches. Se. Majestät der König wohnte am ersten Feiertag dem durch >e acht Meister und Gesellen unter Führung des derzeitigen Obermeisters Herrn Biener die üblichen Weihnachtsstollen über reichte. Se. Mnicstät ließ sich die einzelnen Herren vorstcllen und gab seine Freude über die Gabe der Innung kund. — Um 12 Uhr bereitete Sc. Majestät 10 Konfirmanden eine Weihnachtssreude. Zu der Tafel in der Villa Strehlen war Nachmittags der General Adolf Scnft bon Piffach ausgezeichnet worden. Abends wohnte Ce. Majestät der Vorstellung im Nenstädter Hostheater bei. Gestern ertheilte der Monarch nach dem Kirchenbcsnch im Rcsidenz- schloß mehrere Audienzen. Nachmittags um 5 Uhr fand in Villa Strehlen Fmnilientcifel statt, an welcher sämmiliche Prinzen und Prinzessinnen des König!. Haiiscs und Ihre Kaiser!. Hoheit die Großherzogin von Toskana iheilnahm. — Sc. Hoheit der Herzog Ernst Günther von Schleswig- Holstein ist Donnerstag Nachmittag 4 Uhr 27 Min. von Berlin kommend hier eingetrossen. Se. Hoheit wurde vom Chef der herzoglichen Hofhaltung Herrn Oberst Schlaberg empfangen und i» die herzogliche Villa geleitet. — Der siühere König!, sächsische Mimstcrialbeamie Nech- nungsrath Kriegen har dt zu Potsdam ist von Sr. Majestät deni Kaiser zum Geh. Rcchnnngsrath beim Rechnungshof oes Deutschen Reiches ernannt worden. — Ihre Käiierl. Königs. Hoheit die Frau Großherzogin von Doskcina feierte gestern hier ihren Geburtstag. — Zum Jnstizratb ernannt wurde der beim Reichsgericht zu gelassene Rechtsanwalt Hacke. — Dem Posamentiergehiffen Friedrich Wilhelm Seidel, hier, dem Etrumvfwirker und Hausbesitzer Hermann Weiß und dem Slrnmpswirkcr Moritz Reichel in Niedcrrabenstein, den Waldarbeitern Goislieb Seidel und Johann Seidel in Beer- heidc und dem Kupferschmied Friedrich Anion SeeIig in Großen hain wurde das Chrcnzeichcn für Treue in der Arbeit Verliehen. — Tie beide» Riesensiollen, welche die diesige Bäckerinnung ein zweiten Weilmachiüfeiertage Sr. Majestät dem Könige überreiche» durfte, je ei» , Meter langer Rosinen und Mandelstollen, wurden dieses Jobr tn der Bäckerei des .Seren Obermeister Eduard Biener <Nei»'1adi> ge backen. Die Abordnung behänd aus den Meistern Biener,. Wendt, Ernst Rehn, Otto Dmofs, Gustav Admn. Mabe. Paul Kanswgld, Hermnnu Do- «atki und Len Gelütscn Seidel, Mann, Wendt, Schnuiium, .ümwerwann, KarraS. Vopp, Reichend!. Se. Majestät erkundigte sich eiugcbend und tiseil- nahmSvoll über verschiedene Handwerkdinteressen und gedachte auch noch des früheren Obermeisters Ücrm Hauswald. der 28 Jahre hindurch bei der Stollenüberreichnng anwesend gewesen. Auch die anderen Meister und Gehilfen wmden^mit, Ansprachen miögezeichvei. , Bei Ver Ucberreichung nd Zxrr! nach er. nach der gegebenen» Anweisung vollzog Zerr Obermeister Biener die Auslchneidunq derselben. > — Meister und Gesellen vereinigten sich nach dem Eiupsang nn König!. Schlöffe zu einem gemeinsamen Frühstück im Jimungshause <Liliengaffe>, bei welchem an erster Stelle vonr JnnungSrorstand ein dreisacher Hochruf aus Se. Majestät den König. Ihre Majestät die Königin und das gesamwte König!. Haus auSgcbracht wurde. — Die sächsische VolkSwirthichast, schreibt die „Köln. Zlg ," kann das vergangene Jahr dick unterstreichen. Seit langer Zeit haben die sächsischen Großgcwcrbe nicht unter dem Ein fluß so ausgezeichneter Verhältnisse wie in den letzten 12 Monaten gestanden. Kaum ein bedeutenderer Zweig war ohne günstige Beschäftigung. In einzelnen Gewerben steigerten sich die Aufträge von Monat zu Monat. Schließlich erreichten sie einen derartigen Umfang, daß die rechtzeitige Befriedigung der gestellten Anforder ungen nicht möglich war, obgleich inan sich bemühte, die Betriebe schleunigst zu erweitern und die Zahl der Arbeiter zn vermehren, In einer derart günstigen Lage Ware» namentlich die Maschinen bau Anstalten, überhaupt die Eiien-Jndustrie, und einzelne Tcxtil- Gewerbc. Viele von diesen Unternehmungen sind schon jetzt für den größten Theil des neuen Jahres mit Austrägen versehen. Die günstigen Zeitverhältnisse haben selbst abstcrbenden Erwerbs- zweiaen in Sachsen wieder frisches Leben eiiigeflößt. So erfreut sich die Handwebcrei einer ganz unerwarteten Blüthe. In einzel nen großgewerblichen Bezirken ist seit längerer Zeit eine lebhafte Nachfrage nach Hnndwcbern, deren Löhne zum Dheil erheblich in die Höbe gegangen sind. Ueberhaupt stand Vas verflossene Jahr in Sachsen unter dem Zeichen des Arbcitermangels. In fast allen größeren Erwerbszweigen war die Nachfrage erheblich. Die Folge davon war eine bemcrkenswerthe Steigerung der Löhne, mit der ledoch die Steigerung der Waarenprcijc in manchen Äroßgcwerbcn nicht Schritt Malten hat. Eine solche konnte mchrsach nur durch ein nachdrückliches Vorgehen der bestehenden Unternehmerverbände erreicht werden. In einigen Erwerbszweigen war cS nothwendig. derartige Verbände neu zu begründen, da eS ohne dieselben ganz unmöglich gewesen wäre, die geschäftliche Lcifle der günstigen Zeit entsprechend zn bessern. Die bedenkliche Seite der lüngsten groß- gewerblichen Entwickelung Sachsens bilden die sehr erheblichen Bctricbscrwcitcrungen des letzten Jahres. Viele Unternehmungen sind durch dieselben finanziell schwer belastet. Diese Thatsache unter außergewöhnlich gesteigertem Mitbcwcrb würde die sächsische Volkswirtstschast eine» in einiger Zeit etwa cintretenden geschäft lichen Rückschlag sehr schwer empfinden lassen. — Die Weihnachtsfeier im Stadt-Irren- und Siechenhaus, dessen Verwaltung sich seit Septembrr d. I. in den Händen des Herrn StadtrathiNaschke befindet, machte auf die dort nntergebrachtcn Pfleglinge einen sehr erhebenden Eindruck. T ie kirchliche Feier, an welcher verschiedene Stooträlhe und Stadt verordnete, sowie viele Gönner und Freunde der Anstalt sich be- theiliaten. trug jene Weihe, die angesichts der leidenden Kranken und Siechen erkennen ließ, wie gern und freudig gerade beim Christfest Menschenfreunde bereit sind „.wohlzuthun und mit» ^itheiien". Nach allgemeinen Gesängen und Deklamationen sangen Fcl. Hertha Zumpe mit schöner Sopranstimme „WeihnachtSgruß" von Zumpe, sowie unter Leitung des Herrn Äürgerschuttehrcrs G. Zumpe etwa 20 Mitglieder des Dresdner Lehrergcsangvereins zwei eindrucksvolle Weihnachtschörc von Herrmann und Protze. In künstlerisch vollendeter und ergreifender Weise brachten die König!. Kammermusiker Herren Gölferl, Zeisig, Arnold und Herr Damaschke zwei Poiaunen-Quartetlc: „Die Ehre Gottes" von Beethoven und „Abendstnndchen" von Mendclsiohn-Bartholdy zum Vortrag. Der Anstaltsgelstliche, Herr DiakoiiusMätzold hielt eine zu Herzen gehende Ansprache. Nach Abschluß der kirchlichen Feier begann die Bescherung aus den einzelnen, zur Zeit 760 Pfleglinge zählenden Kranicnabiheilungen, Der Anstaltsverwalter. Herr Stadtrath Raschle unternahm in Begleitung des Herrn Diakonus Mötzow imd der Weihnachtslieder singenden Chorknaben mit einem Theil der Gäste nnler Führung des Heim Oberinspektors Hofmann einen Nnndgang durch einige Krankenhäuser. Nebcrall sah man beim strahlenden Kerzenglanz der Chrislbäumc gedeckte Tafeln mit den üblichen Weihnachtsstollen, Pfefferkuchen, Cigarren, Aepfeln :c. Auch in der Kinder-Abtheilnng, deren kleine bedauernswerthe In sassen namentlich den Besucherinnen manche Thräne aufrichtigen Mitleids entlockien, herrschte Freude und Jubel über die vielfach ge spendeten Spielsachen. Sämmtlichen Pfleglingen wurde Abends Chocoladensuppc verabreicht. -Auch im hiesigen Hotel Bellevue fand am ersten Feiertag das annnelle Ebristmas-Dinner statt. Unter den duften den Zweigen von vier im elektrischen Glanz erstrahlenden Rtescn- Edeltannen vereinigten sich Amerikaner, Engländer, Australier, Russen, Schweden, Franzosen und Italiener znni gemeinsamen Wcihnachis-Diner. Die außergewöhnlich reich icrvirten kulinarischen Genüsse der WeihnachtStafel trugen nicht wenig dazu bei, die Fest- stlmmiinn der Vertreter so vieler Nationen zn erhöhen. — Herr Superintendent Mehcr - Zwickau hat infolge der Angriffe, die Geh. Kirrhenrath v. Pank ans der Leipziger Divcesan- versnmmlttng gegen ihn gerichtet hat, seinen Austritt aus dem Vorstände des Leipziger Hcmvtvereins der Gnstap-Adols-Stiftiing, nn dessen Spitze 1>. Pank steht, erklärt. Ebenso ist Sttperintendent Meher ans dem Vorstände der Meißener Konferenz, -eni 1>. Pank angehört, ausgetreten. — Der deutsche Innung«- und allgemeine H cind- wcrlcrtcig. welcher sich mit der neuen Handwerksorganiiations- vorlaac beschäftigen soll, wird in Leipzig ln der ersten Hälfte dcS März 1897 stattsindcn. — Mit einem h üb I ch en We i hna ch tsges chen k ist eine junge Dame in der Oberlansik überrascht worden. Tieiclbc be suchte seit einiger Zeit ein Müdchcngpinnasiuin und beabsichtigte zu sludiren. Zu diesem Zwecke hat ihr eine Fainilicnsriflung eine namhafte Unterstützung zuerkannt, die ihr in Gestalt des Zins- enusses von einem seit 1891 für sie angelcgten Kapital zusließt. r-osern die Dame ihr Studium vollendet, fällt ihr bei ihrer Ber- heirathung die Hälfte des Kapitals zu. Da bisher zwei Brüder derselben Dame ans der gleichen Quelle seit ihrem 9. Jahre Bei hilfen für ihre Stndicn unter den gleichen Bedingungen erhalten, so belaufen sich die Bezüge der glücklichen Geschwister ans die Zinsen von nahezu 100.000 Mk. Von den übrigen Geschwistern ist vorher nur noch ein Bruder durch Einkünfte aus der Stistung bedacht. Dieser ist nämlich, wie sein Vater, sogenannter „Vorsteher". Beide Herren beziehen vermöge ihrer Stellnngen zusammen eine feste Rente und eine mit dem Vermögen der Stiftung wachsende Tcmtiömr. Man ist gespannt, ob die Aufsichtsbehörden die Schenkung nn Frl. ä, bestätigen werden, da sich daraus wichtige Konscanenzeii für alle weiblichen Stndircndcn ergeben würden, welche Anspruch auf Stipendien und dergleichen erhebe». — In dankeuSwertbcr Weise bat Herr Eirkusdirektor A. Ki e ui ll > s e r den Mitgliedem des WotzIti>äI>akeiISvcrei»S „ S ö ch s t s ch e F c c!> > - schule" beim Besuche seiner BorffeUun-en eine Wochemaae, gilttge) e m- Irittserinäffiaung uon 1 M. 25 Psg. für den ersten Platz und von ,c, PH. für den zweiten Platz bewilligt. — Um bei dem bevorstehenden Jahreswechsel in Dresdc n eine unaufgehaltene Bestellung der Briese zn erreichen, wird er sticht, mit bcr Auflieserung derselben thunlichst zeitig zu be ginnen und auf die genaue und deutliche Adressicung besonders zn achten. Namentlich ist cs erforderlich, daß auf den Brieten u. s. w. außer dem OriZnamen „Dresden" oder der Bezeichnung .chier" auch der Stadttheil „Allstadt" oder „Nensladt". sowie die Wohnung des Empfängers nach Straße, Hausnummer und Lage lZahl der Treppen, Hinterhaus, Seitengebäude! deutlich und genau angegeben wird. — Praktisch in Form und Inhalt, vornehm in der Ausstattung ! Sa präsentirt sich der soeben erschienene Zeitungskatalog und Jnser- itonskalender für 1897 der Annoncen-Expebition Rudolf Masse, wel cher dieser Tage au die Kunden des HauseS versandt wurde : es ist bereits die 30. Auflage dieses für jeden Inserenten so unentbehrlichen Rathgebers. Es giebt aus dein grohen Gebiete des Reklamewesenü kaum eine Frage, auf welche dieser bewährte Mentor die Antwort schuldig büebe. Er enthält > ein vollständiges Verzeichnis; sämmtlicher Zeitungen und Aachblütter Deutlch- lands, Oesterreichs und der Schweiz, sowie aller nambaflen Blätter des AnSlandes mit genauen Angaben über ihre Verbreitung, Erscheinungs weise, politische Tendenz, Jniertions- und Reklame-Preis, Spaltenzahl, nebst Spaltenbreite und des der Berechnung zu Grunde liegenden Schrift- systemS nach Rudolf Moffe"s Normalzeilenmeffer. Außer diesen uneutoehr- ticheu Angaben giebt das Buch in einem besonders interessante» Kapitel „lieber die Ausstattung von Annoncen" an der Hand von über 130 Ori- ainalentwürsen praktische Anleitungen zur wirkungsvollen Ausstattung von Annoneen. Was die äußere Ausstattung des Jniertionskatendes anlangt, so wurde die so praktische Form einer Pultmappe mit Schreibkalender für alle Tage des Jahres beibehntten. — Sitzung der Stadtverordneten de» 30. Dezember. Die Rückschreiben deS Ratbss. betrc ffend die Beschwerde des Herrn Privatmann Wiedncr über die städtische Feuerwehr und den Antrag der Stadtverordne ten wegen Abänderung der Instruktion für die städtische Feuerwehr in der Richtung, daß bei einem Brande sowohl der Besitzer des betroffenen Grundstücke- oder sein Vertreter a!ö auch dis Inhaber der betroffenen Mietbslokalitäten zur Wahrnehmung berechtigter Jnterffen und zur Auü- lunftSertktcilnng anwesend sein können: den Widerspruch des Herrn Ban kier .Hugo Mende gegen seine Wahl -um Armenpflcger: Rückschreiben deS Rathes betr. die Eingaben des Vorsitzenden der am 2. Juli ds. I. nbgc- haltcnen Rachsarbeiter-Versanimllmg, welche die Lohnsrage, die zeh,Mün dige Arbeitszeit re. zum Gegenstand batte: die Verbesserung der Beleucht ung aus dem Sachsenplatze: ein Bericht des Stadlverordneten-Vorstebers über dis Tbätigkeit des Kollegiums und seiner Ausschüsse im ablansenden Geschäftsjahre. - Als Vorsitzender des landwirtbichastlichen Kreisvereins im Vogt-! lande ist Herr Rittergutsbesitzer M ühlman n tu Lauterbach und als i dessen Stellvertreter Herr Rittergutsbesitzer Kasten aus Rosenberg gewählt worbe». Herr Mühlmann wurde gleichzeitig als Mitglied des Eisenbahn-, rathes und Herr Kasten als Stellvereteter gewählt. — Leipzig, 26. Dezember. Heute, ist ein Oljälsriger,- aus Haßnitz gebürtiger und hier im alten Amtshof wohnhafter Musikdirektor V- in seiner Wohnung gestürzt und schwerverletzt in'S Krankenhaus St. Jacob gebracht worden. Dort ist er gestern Abend strio Uhr gestorben. — Eine ganz außergewöhnliche Weihnachtsüber raschung wurde einem bekannten Leipziger Rentier und SportSman bei einer Bescherung im Freundeskreise dadurch bereitet, daß er einen lebenden Löwen als Präsent erhielt. Der Empfänger, bei dem sich Freude mit ungewöhnlicher Bestürzung verbanden, war natürlich Laie in der Aufzucht von Löwen c er mußte »0100!; volous den niedlichen munteren „Wüstenkönig", der, in eine Kamee! Haardecke eingewickelk, die Runde im Befchernngskreise machte und die cinSgesnchtesten ZärtiichkeüZbeweiic empfing, vorläufig der Pflege des Direktors Ernst Puckert onvcrtranen, dem cs hoffentlich gelingen wird, die kleine Bestie für ihren Besitzer derart zahl» zn machen, daß sie später getrost das „Steuerzeichen" tragen kann. tL. Taffst). — Am 24. Dezember Abends 9 Nhr ist in Leipzig der Stadtrath und Neriagsbuchhändler Wilhelm Voltmann nach schwerem Leiden entschlafen. Der Berewigte, Mitbesitzer der berühmten Finna Breiikops und Härtel und Sohn de? ncmihasteu Anatomen Alfred Wilhelm Volkmann sgeb. 1801 in Leipzig, gesl. 2t. April 1877 zu Halle! und Bruder des bekannten Chirurgen und Dichters Richard p. Volkmann (Richard Leander, gesst 1889), Hai sich als Stadtrath besonders um das Armenwcien und die milden Stiftungen der Stadt in hohem Maße verdient gemacht und auch dem deutschen Bnchdrnekecvcrein als langjähriger Schatzmeister, den Leipziger Bilchdrnckerkassen als Vorsitzender und Rendant wcrthvollc Dienste erwiesen. — Leipzig, 28. Dezember. Zu der iiääfftjäbrigen sächfl'cd thüringi schen Indnstrie - und Gewerbe- A nsste > lnng zu L e i p - z > g sind bis znm Schlußiermm am 15. Dezember über 2000 Anmeldungen von Ausstellern mit zun, rbcil wciigehenven Raumansprüchen einaeaangen. Dabei sind die Tbeilnehmer an Kollektiv-Ausstellungen nicht als einzelne Aussteller gezählt. Nur in den nächsten Tagen etwa noch anmetdendc Aus stellungSInstige babm Aussicht, soweit möglich »och zugelaffen zu werden. Den bereits ziigelasieiien Ausstellern ist zn empfeklen. ilire Vorbereitungen so zn treffen, daß sie, nach den Bestimmungen des Programms, gebt Tage vor der Eröffnung mit der Ausstellung ihrer Gegenstände fertig sind, denn es könnte leicht der Fall eimreten. daß Säumige von der Prämiirung ans geschlossen werden. — Die Anregung, auch die periodische Presse des Ans- üeNuiigsgebietes ans der Leipziger Ausstellung in würdiger Weise vorzn führen, wird zur Thai. Die Leitung der hnchgcwerdüchen Kollektivausstell ung hat beschlossen, die gelammte periodische Presse unter der Voraussetzung der regen Mitwirlung aller maßgebende!: Faktoren (Journalnten. Zeitung--- Verleger, Fachvereinigimgen! in die Kollektiv Ausstellung cinzubeziehcn. Etwaige vorläufige Anfragen sind a» die ..Bnchgc.verblicke Kollektiv Aiis- slelluna, Leipzig, HoSpnals.raßc 1>. Porial III", zu richten. — Ein schwerer Unnlücksfall ereignete sich am Nachmittag L 3 LU köpf, beim Gießen eines R Eentncr schweren Dvnamo-Fnndamcnls thätig, als Plötzlich durch Zerplatzen der Lcistenformwanff in Folge GaSenlwickelung in der Formhöhie die flüssige Eiscninnssc heraus strömte und Herrn Sternkopf, den Former Friedrich Hermann Miethcr, sowie den Formerlehrling Albert Voigt, Letzteren am schwersten, verbrannte. Außer den Genannten, welche den: Kraickenhaiise St. Jacob zugcführt wurden, sind noch mehrere Personen leicht verletzt, bei denen häusliche Pflege genügen wird. Ob Jemandein an diesem schweren Unglück ein Verschulden bcizu- messen ist. hat noch nlchi sestgestelli weiden können, rX'vsaiiaen Sie nbcrall
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