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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186107120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18610712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18610712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1861
- Monat1861-07
- Tag1861-07-12
- Monat1861-07
- Jahr1861
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1861
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riso zwischen de« Inhaber de- Wechsel- und dritten Personen (In dossanten und Au-steller), sondern lediglich im Interesse de- Pro- testirenden, so wie Desjenigen, bei dem der Protest erhoben worden, geschehen fei. Von gleichen Motiven fei man auch bet den in Sachsen über die Protestzeit früher bestandenen gesetzlichen Be stimmungen ausgegangen, wie bereit- Einert a. a. O. das Nähite dargelegt habe, und in dem nämlichen Sinne seien von mehreren Particulargesetzgebungen Bestimmungen über die Tageszeit, zu welcher die Wechselproteste ausgenommen werden sollen, ertheilt worden." Der Inhaber de- Wechsels erlangte nun zwar eine Ver urteilung deS Beklagten, da jedoch dem letzteren die Fassung deS Gesetze-, dessen eigentlicher Sinn erst durch ein Aurückgehen auf den Entwurf und die dieSfaUsigen Landtagsverhandlungen, so wie auf die frühere Praxi- zu erforschen gesucht werden mußte, zur Seite stand und die entscheidenden Behörden zu dem AuS- spruche genöthigt waren, daß die einschlagenden Rechtsfragen nicht zu den zweifellosen gehören, so mußte der Kläger seinen Sieg mit der Compensation der Proceßkosten, dir sich auf alle drei Instanzen erstreckte, erkaufen. ES liegt hier einer der nicht seltenen Fälle vor, wo der Ent wurf zu ttner gesetzlichen Bestimmung durch die landständische Berathung verdunkelt oder doch jedenfalls eine Ungewißheit darüber, welche- der wahre Sinn der dieSfaUsigen Vorschrift sei, herbei geführt wurde. In Preußen wird wegen der Protestzeit schwerlich ein Zweifel entstehen oder gar ein kostspieliger Proceß angestellt werden müssen, denn da- preußische Einführungsgesetz vom 6. Ja nuar 1819 enthält §. 4 die ausdrückliche Bestimmung: »Proteste dürfen nur von 9 Uhr Vormittag- bis 6 Uhr Abend-, zu einer später» oder frühem Tageszeit aber nur mit Zustimmung deS Protestaten erhoben werden." Äus Leipzig. Bald ist e- nun ein Jahr, daß das Hagelwetter über unsere Stadt hinzog und immer sind noch nicht alle Spuren verschwun den. Uederall sieht man noch Dächer repariren, Häuser abputzen und e- ist in der That jetzt kein Vergnügen, durch die Straßen der innern Stadt zu wandeln, da es kaum eine giebt, in welcher nicht durch solche und andere zur Verschönerung und Ausschmückung unternommenen Baulichkeiten der Weg an den Häusern hin un terbrochen und gesperrt wird. Die Baulust ist überhaupt in diesem Jahre mächtiger als in dm letzten erwacht, und mit Freuden sieht man, wie die Stadt sich fast nach allen Himmelsgegenden aus dehnt und meistentheilS in geschmackvoller Weise vergrößert. Ein? Anzahl neuer Straßen sind im Entstehen begriffen und theilweis schon mit stattlichen Häusern besetzt. Wir wollen hier nur die Thalstraße, Gellertstraße, Fe.lixstraße, Schletter- st.raße, Sophienstraße, Dörrienstraße, Sch isil er straße, Leibnitzstraße, Waldstraße mit ihren Querstraßen, West- stlraße (in ihrem untern Theil) nennen. Einen der anmuthigsten Gtadttheile verspricht der auf dem Grund und Boden der soge nannten Funkenburg und de- Schwägrichenschen Garten- ent stehende zu bilden, in seinem unmittelbaren, durch eine schön ge baute Brücke mit dem Rosenthal vermittelten Zusammenhang. Die in ganz entgegengesetzter Richtung liegende neue Stern warte ist nun ihrer Vollendung nahe, und wie wir hören, wird Herr Professor vr. BruhnS in der nächsten Zeit bereit- seine Wohnung daselbst beziehen und die bevorstehenden akademischen Ferien dazu benutzen, den hauptsächlichsten Theil der Instrumente aufzustellen, um mit dem Beginn deS Wintersemester- seine Vor lesungen dort anfangen zu können. Die alte Sternwarte wird dann vor der Hand zwar noch als UebersichtSpunct über Stadt und Schlachtfeld dem Publicum zugänglich bleiben, zu astronomischen Zwecken aber nicht mehr verwendet werden. Das für Se. Maj. den König errichtete Gebäude ist bis auf die innere Einrichtung, an welcher thätig gearbeitet wird, vollendet und dürfte noch im Laufe de- Spätherbste- beziehbar werden. Soviel wir hören, sind die Tapeten au- der rühmlichst bekannten Fabrik von Schütz Hierselbst entnommen worden, wogegen da- Ameublement in der Hauptsache aus den in Dresden befindlichen Vorräthm der königl. Schlösser beschafft werden wird. Der Bau des sehr umfänglichen und stattlichen SchulhauseS auf der Alexanderstraße nähert sich gleichfalls seiner Vollendung, indem bereits der Dachstuhl aufgesetzt ist, und eS ist nur zu wünschen, daß auch bald der Bau deS neuen Waisenhauses und der Bezirksschule in der sogenannten Lehmgrube in Angriff genommen werde, was sich indessen durch den beabsichtigten RecurS de- StadtratheS gegen die letzte Verord nung der KreiSdirection wohl noch längere Zeit verzögern wird. Der Umbau der alten Waage am Markt, so wie die weitere Her stellung von eleganten Verkaufsläden im RathhauS, nicht weniger die Regulirung de- Marktplatzes einschließlich der Verbreiterung der Fahrbahn, die Verlegung der Fahrstraße auf dem Roßplatz und Augustu-platz, die Planiruna de- letztem, die Geradlegung, vielleicht auch Verbreiterung der Frankfutter Straße, die Legung weiterer Ga-röhrrn durch dir Stadt, die sehr erheblichen Schleußt«» Me baue auf der äußeren Aeitzer und andern Straßen, die- Alle-, s- beschiverlich «S auch augenblicklich hie und da für die Passage ist,I Bei giebt eine- TheÜS Aeugniß von der regen, für da- Gemeinwohl! Waage" besorgten Lhätigkeit unserer städtischen Behörden, andern Theil-8 hem Gie läßt es Verschönerungen und Bequemlichkeiten erwarten, welche! Hügel ne Leipzig immer mehr zu einer der freundlichsten und großartigsten! hohm S Städte machen werden. Um so unerklärlicher ist eS, wie dessen schönster Plqtz, der Roßplatz, durch da- auch bereit- in hiesigen Blättern vielfach getadelte Stehenlassen der Ueberreste von Woll- schuppen Wochen lang verunziert bleiben konnte. (Lpz. Krel-bl.) i Gegenstä 6253«-29 64 ; letztere 3 29694 - 15 - 5 -8 stehender Vorschuß-Verein. Lassa-Abschluß auf daS I. Halbjahr L8VL. Einnahme. An Cassebestand vom Jahre 1860 . . An aufgenommenen Darlehnen . . . An eingezahlten Spargeldern .... An eingezahlten Mitgliederbeiträgen. . An Erlös für verkaufte StaatSpapiere . An rückgezahlten Vorschüssen .... An gezahlten Zinsen An restituirten Unkosten An Reservefond-Conto zeigte sid Geschützt rigen Kr der Gesi gelungen ganz nn H den früh die Vero l unser- 3 71923 5986 1017 708380 4661 Noch Pfeil m 8 - 4 - » 12 - 3 - 15 - — - I 13 - 2 - 1 - — - 206 - 24 - 3 - 1295 - 23 - 5 -ß Lei, 229419 «-22 «Sk 8 4g ba^des 38319«-15-«s 5 4Z kaUender Ausgabe. Für rückgezahtte Darlehne . . . Für rückgezahlte Spargelder . . . Für rückgezahtte Monatsbeiträge Für Kaufpreis für StaatSpapiere Für auSgeliehene Vorschüsse 149925 ----- I Für bezahlte Zinsen rc 1263 - 16 - 2 - > Für bezahlte Unkosten 1030 - 14 - 33649 - 25 - 1667 - 7 - 1003 - 22 - 1 - 5 - 5 - bewußtlr Für Reservefond - Conto 1009 - 26 - — Cassebestand 1550 - 15 -5 Bei j denen c l vorjähri L294tS^rr« 8^, sich hob Eingetreten als Mitglieder sind bisher 2792, nämlich * im 2. Halbjahre (Gründungsjahre) 1856 123, im Jahre 1857 324, im Jahre 1858 349, im Jahre 1859 524, im Jahre 1860 897, im 1. Halbjahr 1861 575. der bek« l nicht ol ^ lich S? ! unserer An Vorschüssen sind bi- jetzt, excl. der ertheilten Prolongation A Gegenß nen, gewährt worden 5859 Vnt einem Capitalbetrag von 541266 Thaler 13 Ngr., und zwar Del deutsche Thürin knüpfer auf de« 43 im 2. Halbjahre 1856 im Betrage von 1270«- —«sdurchschn. 30 411 im Jahre 1857 - - - 22834 - — - - 55 715 - - 1858 - - - 70369 - 10 - - 98 1205 - - 1859 - - - 106515 - 15 - 89 1960 - - 1860 - - - 190352 - 18 - - 97 1525 - Halbjahre 1861 - - - 149925 - -- - - 9>8 8. ut8. 8. ui». Die eingezahlten Mitgliederbeiträge betragen bl- jetzt 36067 Thlr. 4 Ngr. 4 Pf. und der Reservefond hat bis jetzt einen Capitalbestand von 1765 Thlr. 23 Ngr. 9 Pf. Leipzig, den 30. Juni 1861. Der Ausschuß. Das Turnfest der Landturngemeinden findet, wie schon erwähnt, am 14. Juli auf dem Kuhthurme statt; e- sind dabei alle Turner über 18 Jahre betheillgt und zwar Stötteritz mit 170, Altschönefeld mit 55, Sellerhausen mit 48, Connewitz mit 20, Lindmau, Allgttn. Tumverein mit 45, Män- nerturnverein ebendaselbst mit 180, Kleinzschocher mit 36, Dolk- marSdorf mit 64, Reudnitz mit 161, Gohlis mit 60, Thonberg mit 60, Großzschocher mit 30, Neuschönefeld mit 25; außerdem sind Mockau und Zwenkau vertreten; Eutritzsch ist zurückgttrtten und die neu gegründeten Vereine zu Markranstädt und Leutzsch ent halten sich für diesmal der Theilnahme, eben so Liebertwolkwitz. Wenn, wie zu erwarten steht, da- Publicum dem Feste seine Theil nahme zuwendet, so kann und wird e- ein rechte- Volk-fest wer den, da- nicht nur ein Bild de- Streben- der Landturngemeinden giebt, sondern auch den Beweis liefern wird, daß die treugepflegte Turnkunst in jeder Weise zur leiblichen und geistigen Hebung de- Volkes beizutragen vor Allem berufen ist. Mögen alle Classen, Jung und Alt, herbeikommen und sehm, wie in der stillen Arbeit der leiblichen Uebung der Zukunft ein Geschlecht entgegenreist, wie e- unsere Zeit braucht — möge da- Fest der Turneret imrtter neue Jünger zuführen! — wahrm Segm bringt dieselbe erst dann, wmn sie ihre Jünger nach Hunderttausenden zählt. L. 8.L rvvtsnb bsip». k 8ikL». küwäd äo p. 8obnU LL I
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