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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187701015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-01
- Tag1877-01-01
- Monat1877-01
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.01.1877
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16 n Lltrtvavrtvt, so im Aufträge der Unterzeichneten Bnrgrrversammlung nach der bekannten Bubengeschichte von >lVilüelm Luned ,n 7 Streichen allen Nationauiberalen an, Neujabrstage 1877 aus dem fff Tageblatt vorzuleserr ist. Unreife Mitbürger! ES ist Euch bekannt, daß mit Beginn deS verflossenen Jahre- dre „Gemeinnützige" un- schuld-voll und argloS, wie sie stetS war, ist und sein wird, sich einen Redner vom bohen Norden ber verschrieb, aus dem Lande, wo die Sprotten gedeihen und die Bücklinge blühn. Alle- war ge- vlaret mit I,1»t und man lauschete den Worten voller Andacht und im Trianon de- Schütze-.hauseS Aber Manche schüttelten die Köpfe, denn sie waren Helle wie Wachs mein Max, und Moritz Franckr dielt Leipzig reif für — die Fortschrittspartei. Diese- war der L. Streich, doch der 2 folgt sogleich! In den Tagen, da die Sonne brennt am heißesten auf die Schädel, und oaS Gesurr, deS Hundes sein Licht leuchten läßt, Hub an da- Bolk zu rennen und der Packträger sich brausend durch dre langen Gasten zu wälzen, um der staunenden Menge zuzurufen: „Lxterrrablatt!" — DirseS war der 2. Streich, doch der 3. folgt sogleich! AlS die Leipziger Das lasen, erfuhren sie altesannnt, daß sie politisch unreif seien, und die Genessenschast der BolkSzeitung schwelgte bei einem einfachen Mahle für 1 25. in den neuen Abonnenten, die da kommen sollten. Denn die alten waren unangenehm geworden, also daß man ihnen Strashesse» ins Hau- schickte, und die Eosse war wüste und leer Diese- war der 3. Streich, doch der 4. folgt sogleich. Daraus begab cS sich, daß eine „Handvoll Leute" und andere „dunkle Ehrenmänner" sich versammelten, um mit Entrüstung zu pauken gegen die sächsischen Hofdemokrateu und zu brandmarken den Terrori-mu- im Städtischen Vere>n Und verließen lrerwillig daS Local, denn c- steht geschrieben: Mehr als nauSaeschmisicn kam. man doch nicht werden Diese- war der 4. Streich, doch der 5. folgt sogleich. An der Spitze der Bewegung marschirte eine Gesellschaft, benamset die „V^kI»KÄi»pe", so da treiben Kegelspiel und andere Kurzweil; solche schlossen ein Schutz- und Truvbündmß gegen da- Cliquenwe'en mit der Klempnerinnung, und bewaffneten sich mit Sparbüchse« und emem Harnisch von Blech. Ihr Schutzpatron aber war der heilige Ullrich. Dieses war der 3. Streich, doch der 8. folgt sogleich. Mit dem Feldpeschre,, da- sie erhüben, gedachten sie zu sangen die Wähler nach Tausenden oh»e Unterschied der politische« Partei, ichtuug, dcnn auf ihrer Liste paarte sich da- Schwarze mit dem Rothe« und da« Grüne mit dem Weiße«, also daß Manchem die Augen übergingen. Aber eS war wieder Nischt, das Petroleum ging in die Höhe und die Optnmbörse zeigte steigende Tendenz. Dieses war der 8 Streich, doch der 7. folgt sogleich. Und in den Hallen, welche dem Gambrinus geweiht, trösteten sie sich über den moralische« Steg und sangen voll Wehmuth: „Heil Dir i« Rosenkranz", denn Rache ist süß und der Tag der Revanche bleibt nicht auS. M Da- Behmgericht aber tagete bi- um Mitternacht ,m Kaisersaale der Eentralhallr und jaaete dem Tageblatte eine Resolution durch die Rippen, alto daß es m den letzten Zügen lag, denn die Mißbilligung war groß und man Unterzeichnete mit Achtung. Solche- wird Stcmnen erregen biS in die spätesten Zeiten urv seinen Platz finden im Mi»»««»» kiio VaKKerKuackv. Diese- war ei» dummer Streich, doch der dümmste folgt sogleich! Denn MLael bängte sich im Foyer de- Reichstages an die Rockschöße und LR»u»«i»«I«v«o'» und sagte: „Meine Herren, Sic werden mich doch nicht im Stiche lassen?" Dieses war der dümmste Streich. Und das Andre denkt Ihr Euch! Mit Achiung für daS Bureau der Bürgerverfammluug «Ll« Innnlaner-Rlk^e. ttzattta«« «ml Idaali. Indem wir mit dem heutigen Tage die durch Hülserus vom 21. August d. I. eröffnet«: Samm lung von Geldern und sonstigen Liebesgaben für unsere durch das Lranbunglück vom 18. Aug. d I. schwer betroffenen Calamitosen schließen, können wir nicht umhin, allen Denen, welche auS den höchsten bi- zu den untersten Kreisen deS Volke-, unserer Bitte Folge gebend, freundliche LiebeSgaben in reichstem Maße dargebracht und die Noth unserer armen Abgebrannten dadurch ganz wesentlich gemildert haben, namentlich auch allen Denen, welche in edler Menschenfreundlichkeit sich der Mühe »nd Unannehmlichkeit der Sammlung von Gaben unwrzogen haben, sowie den geehrten Redactionen, welche unfern Hülseruf in uneigennützigster Weise theils ganz unentgeltlich, theilS zu wesentlich er mäßigten Preisen verbreitet haben, de« tiefgefühltesten, innigste« Dank hierdurch öffentlich außzuspreeben und denselben Allen von ganzem Herzen ein dankbare- Gott vrrgelt'S! zuzurufen. Die Specialqurttung über sämmtlrcke emqcgangene LiebeSgaben ist unter dem deuligen Datum in der Leipziger Zeitung veröffentlicht, und sei daher hier nur erwähnt, daß an baarem Geld« bei Herrn Amt-Hauptmann vr Schmidt in Döbeln 3250.84 und bei den hiesigen Mitgliedern de- HülfScomite direct 7681.81 hierüber reiche Gaben an Naturalien, Kleidungsstücken rc. ein gegangen sind. Ja letzterer Summe sind eingeschlosien die durch die Herren 6c Wlckllol» in Leipzig auf im Leipziger Tageblatt erlassenen, besondere: Hülserus an verschiedenen Sammelstellen einge- gaugeneu und in 3 «Sendungen anher abgelieserten 942.55 worüber in diesem Blatte bereit- speciell quittirt worden ist.' Hierüber wurden von derselben Sammelstelle auS reiche Gaben an neuen und getragenen Kleidungsstücken aller Art in 26 Packeten anher gesendet. Pappendörf, den 27 December 1876. Das HülfseomitS daselbst. I A: vr «»«lei-, Pf. ^dollllewellts- LivIktällllK auf HvrtlvLi» s pglkvI-VVLMr-kiltei'. Der jährliche Abonnements-Preis beträgt 12 ^<k pränumerando; die erste Anlage 2 -E 50 Z Bei Wohnungs wechsel erfolgt die Umlage kostenfrei, ebenso wird« für fämmtltchr Reparaturen de- Filter-, al- auch de- Hahne- und Rohr »tchlS berechnet» HVttlieli» »erltel«, Grimma'schr Straße Nr. 12. vs.r»ov».L LS77 Mittwoch den 3. Januar im -roßen Saale des Schüßenhanses. Anfang Abends 8 Uhr. Erntntt für Mitglieder gegen Vorzeigung ge stempelter Karte und Kappe, für Nichtmttgltrdrr gegen Erlegung von 2 Mark. Morgen, de» 2. Jaauar, Cbristbescheerung im Pantbcon. Nach derselben Tanz di- 2 Uhr. M. V. HL»»Ia8a«s na«» 41>oane»ne«t kür vsl VvvvLio's porwLllVlltv Lvll8t-^«88toUMlK. Hl» Kt»oanon»^ntI»IIlSt kantet ji»I»^Il< 1» 1 Finale, H?»»aiIIe»I»1I1l«l»» tär 2 7 3 1 ^ixvn^a 8 kür 4 I*vr»oi», », II Rl»rK «tv. Loli- uuä vurs.U8tLltz »La M»avll8tvm, Leipzig» Lchletterstratze Rr. S Kiefernadel-Dampfbäder, die besten dgl. existirenden. Die vor- h ziiglichsten Heilerfolge bei MuSkel- und Gelenk-RheumatiSmuS, ^ Gicht, Drüsen, Hämorrhoidal-, Nerven- und Magen- leiden, Neuralgien, Zahn-, Hüften- und Rückenschmrrz, sowie bei allen Blutstockungen, alle Arle» Cur- und Wannenbäder täglich verabreicht. Nicht zu übersehen! Alle tanzberechtigten Landwiithe in der Umgebung Leipzigs werden hiermit in ihrem eigene» Interesse zu einer am Dienstag den 2. Januar v. abznhaltcnden Ansammlung pnnct Z Uhr im Lllckorack« ein gkladen. Mittwoch, drn 3. Januar Volksversammlung in der Tonhalle. Tagesordnung: Die Stellung der Frauen im heutigen Staat und zum Sociali-muS. Referent: Herr 4. Die Frauen werden insbesondere zu dieser Versammlung eingeladen, und wird ersuibl, denselben möglichst Sitzplätze zu überlasse« Da- Rauchen wird höflichst verbeten. Die Brochüre „Die parlamentarische Thätigkeit des deutschen Reichstags" beleuchtet von A.. Redet, ist im Saal für 30 Z zu haben. Beim Eintritt in den Saal wird ein freiwilliger Beitrag zur Deckung der Kosten erhoben, der Ueberschuß ist zur Wahlagitation bestimmt. V»n nae1»I«lSa»«Kr»1I»»ei,v 14 »I»I«a»»»tts. Tn.-V. Heute Montag den I. Januar 1877 Ehristbesöhrrrung, verbunden mit Kränzchen, im Saale de- Herrn ,U»lbI«. Freunde und Gönner ladet bestichst ein. V. V. Zu nnserm heute Abend im Gldorado stattsindenden Kränzchen (Vorträge «,d Tanz) werden Gäste hiermit frenndltchst eiageladeu. Anfang 8 Uhr. KeselkeliM „tteliiiia" veranstaltet Montag de« I. Januar 1877 im Saale deS „Blüchergarte« z« GohltS Wittwrn und Waisen der verunglückten Bergleute im Wi zum Besten der schachte de Dresden e ne ^t»«»«RanterIi^Iüinzx. Entree 23 Pf., vbne der Milcldäeigkeit Schranken zu setzen. Ansang punct Ubr. Nack dem Taealer Ball. ttndberg ». V. —— — Morgen Dienstag -» Tbcatcr und Tanz in der Tonhalle. 11^ TVI BilletS sind Ranstädter Steinweg 64 im Gewölbe abzuholen. 8oiniIullLo!ler-KeIlliIkellTrLllIcvll- n. Lezrabllis»-!!-»»« ru l,tzlpr>8. Bekanntmachung. Laut Besckluß der Generalversammlung am 5. Juli 1876 tritt da- revi- dirte Statut vom t. Januar 1877 an in Kraft. Die neuen Mitgliedsbücher können gegen Rückgabe der alten und Entrihtung der etwaigen Steuerreste vom 4. Januar 1877 an beim Unterzeichneten in Empfang genommen werden. Leipzig, den 3V December 1876 -2. Vorsteher. Preußergäßcheu 14. Mioäsl svdvr Verein. liüeüsto lsebuNj; Oouuerstag. ^1161? , H-ut- Ab-»d zur Bescheeruug. Allseitig?- Er scheinen erwünscht. Statt besonderer Meldung. Martha Kind Alfred Brettenbor« Verlobte. Taucka am 1. Januar 1877 Dre Verlobung ihrer Tochter Louise mit Herrn Robert Merz au« Leipzig v.ehren sich hierdurch anzuzeigen Berlin, Neujahr 1877 » Earl Huth nebst Frau. Louise Huth Robert Merz e s. a. V Die Verlobung semer Nickte Elise MyliuS mit Herrn Albert Eisfelder beehrt sich hier durch anzuzerrcn Franz Gustav MyliuS. Stötteritz ber Leipzig, am 28. December 1876 Elise MyliuS Albert Eisfelder, Verlobte. Unsere Verlobung am 2. Januar beehren wir Verwandten und Freunden ergebenst auznzeiaen Bertha Richter, Hayn» Güttner. Verlobte. Dessau. Lerppg empfehlen sich WeißenfelS. AlS Verlobte Mari- Gfchrtch Richard Geiduer. Leipzig Auguste Moldrnhaner Bernhard Ramdohr Schönebeck Verlobte. Leipzig. 1. Januar 1877. Ehemnitz, Helene Bobe, Bernhard Mühlig. Verlobte. Neujahr 1877. Reudnitz. Heute wurde un- ein mnnterer J«»ge geboren. Leipzig, 31. December 1878. M«ein»na Ll8k«»»IH«»A nnd Fra«. Heute früh 3 Uhr entschlief nach langen Leiden unser guter Gatte und Later Joh. Frirdr. Ferd Tanbrrt, Hausbesitzer, rm Alter von 74 Jahren. DreS allen Freunden und Bekannten nur hierdurch zur Nachricht. Lindenau. den 31 December 1876 Dir trauernde« Hinterl«ffe»e».
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