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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187701024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-01
- Tag1877-01-02
- Monat1877-01
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1877
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Erste Leilagt zum Leipziger Tageblatt und Lnzelger. Dienstag den 2. Januar 1877. 71. Jahrgang. «u Geffeutliche Verhandlungen der Ltadtverordneten am 22 November 1876 <N»f -ümn» »es PrstolollS tzeardritet n. »tt,elheUt.) («chU»»./ Hinsichtlich der Anträge zu tz 5 wird von de« Herrn Referenten bemerkt, daß es de» Ausschüsse als eine sebr harte Doppelbesteuerung erscheine, wenn man Personen, deren Grundbesitz oder Ge werbebetrieb bereit» anderswo besteuert sei. hier nochmal- davon besteuert werden sollen. Da e- aber andererseits auch al» unbillig zu erachten sein würde, solche Personen, welche doch hier die Wohlthaten des Gemeindcverbandes genießen, ganz steuerfrei zu lasten, so schlage der Ausschuß Er mäßigung der Steuersätze in solchen Fällen aus die Ifte al» einen Mittelweg vor. Der letztere empz^le sich auch au» der praktischen Erwägung, daß der Stadt nicht daran gelegen sein könne, durch zu hohe Eommunalsteuer derartige Leute von hier zu vertreiben. Uebrigen- könne diesem tz. große praktische Be deutung kaum beigemesten werden, weil, vafern Jemand außer dem auswärtigen Gewerbebetrieb oder Grundbesitz auch noch ein anderes, sei e« auch noch so geringes Einkommen habe, die An wendbarkeit diese- tz forlfalle. Den sämmtlichen obenaufgeführten AuSschuß- anträgen stimmt da» Collegium ohne Debatte einhellig zu. ES folgt ein Gutachten deS BauauSschusteS (Referent Herr Adv vr. Fiebiger) über Herstellung einer Pergola im Garten deS neuen JohanniSboSpitalgebäudiS. Ueber diese Angelegenheit hatte sich der Stiftung«- aus'chuß bereits in der Plenarsitzung am 8. No vember a. e ablehnend geäußert und wurde bei jener Beraihung die Sache nochmals an den Bauausschuß zur Begutachtung verwiesen. Der BananSschuß schließt sich heute jenem Votum des SlistungsauSschusses an, indem er für den Antrag aus Ablehnung der Vorlage noch den anderwelten Grund ansührt, daß eS wünschen- werth sei, den für Baumanpflanzungen budgetirlen Betiaa, welchen der Raih zur Herstellung der Pergola mit verwenden wolle, nur für den ur sprünglichen Zweck zu verausgaben. Dem AuSlchußantrage gemäß wird die Vorlage vom Collegium einstimmig abgelehnt Hierauf berichtet Herr Kirchhofs für den Schulau-schuß über das Budget der Volksschulen pro 1877. Die AuSschußanträge hierzu, soweit sie heute in Beralbung gezogen werden, lauten: 1) das Budget der Fortbildungsschule für Knaben allenthalben zu genehmigen, 2) zu dem Budget der Fortbildungsschule für Mädchen L die vom Rath beabsichtigte Errichtung eine- dritten Jahre-cursu- nicht zu ge nehmigen und demgemäß d. Pos. 1 aus 600 -4 abzumindern, e. - 2 - 9Z00 - insgesammtfestzust^en, ä - 3 « 4500 - abzumin^ern, «. - 4 zu streichen, k - 5 auf 400 ^ abzumindern, ß. - 7 - 150 » - 1» - 8 - 150 - - 1. - 9 - 150 - - b. im Uebrigen die Bedürfnisse zu genehmigen, 1. zu den Deckungsu.itteln die Erhöhung des Schulgelde- für die II. Abtheilung der Schule von 18 auf 30 vom 2. bis 4. Quartal, sowie die Errichtung von fünf Freistellen zu genehmigen, m. Pos 1 d der Deckungsmittel von 3825 auf 2700 abzummdern. 3) Hinsichtlich der übrigen Volksschulen u. der vom Rathe in dem Begleitschreiben zum Budget abgegebenen Erklärung, das er von einer theilweisen Erhöhung der Directorengehalte abzuseben beschlosten habe, entsprechend die Gesammtsumme dieser Gehalte mit 43,200 statt 45,600 einzuftellen, auch dem gern äs in den Deckungsmitteln den Zuschuß aut der Stadtcaste um 2400 niedriger zu budgetiren d Zu den Positionen 10 bis mit 15 die vertheilung der Lehrerstellen in die Ge> hattsscala nach der Vorlage des Rathes folgende Ei abzulehnen und beantragen: 32 Stellen 36 . 36 - 3» 36 . 40 demgemäß auch rintheilung zu i 3000 - 2700 . . 2400 - > 2100 - . 1800 - - 1650 - die Gesammtsumme der ständigen Lehrergehalte im II. bi» IV. Quartale von 368,550 auf 364,500 »4k abzumindern. H. 75, „Entschädigung für einen zweiten Schuldiener bei der IÜ. Bürgerschule 4^o ^ streichen. Der Herr Referent giebt zu einzelnen Budget Ansätzen specielle Erläuterungen auf Grund det Begleitschreibens de« Rothes und motivirt insbe fvudere die obigen Ausschußanträge. Zu dem Anträge unter 2, die Errichtung einet dritten JahreScursuS an der Fortbildungsschule für Mädchen abzulehnen, gelangte der Ausschuß weil iu der RathSvorlage noch detaillirte Dar- e. gen des Lehrzieles und des Lehrplanes sowie baupt der inneren Organisation der erwei terten Anstalt zu veräußern sind, und weil er ferner ein vedürfniß zu der projectirten Erwei terung nicht anzuerkevnen vermag, da hierorts den Mädchen hinUinalich Gelegeuheit geboten werde, sich weitere Fertigkeit«,, die ihnen ihr Fort kommen erleichtern ksnnen. iu vortrefflich geleiteten Privatanstalten zu eigen zu machen, ohne nennen»- werthe Opfer hierfür bringen zu müssen Den Antrag sub 3d stellt der Ausschuß, weil hierdurch der Normaletat, welchem ein Durch- schnittSgehalt von 2250 zu Grunde liegt genau festgehalten wird, während der Rathsbeschluß, in jede der sechs GehaltSclassen 36 Stellen »uszu- nehmen, d u Normaletat «lteriren würde. Als Grund für den Antrag unter 3 e führt der Herr Referent an, daß nach erfolgter Theilung der dritten Bürgerschule in eine Knaben- und in eine Mädchenschule und nach genehmigter An stellung eine- besonder» Aufwärter« für jede dieser beiden Schulen der Hülfsaufwärter nicht mehr erforderlich sei. Wenn der Rath dies be treffende Postulat damit zu motiviren suche, daß der Betrag alS Honorar für da« Reinigen der in der dritten Bürgerschule von der Fortbildungs schule für Knaben benützten Räume gewährt werde, so sei hiergegen auf die für letztere Functionen besonders budgetirlen Ansätze zu verweisen. Nach eröffneter Debatte erklärt Herr Stadt- rath vr. Panitz, daß der Rath bei Annahme de- Antrages unter 2 sich nicht würde beruhigen können, weil dadurch die Sache geschädigt, ja der gedachten Schvle der Todesstoß gegeben werden würde Ohne Hinzusügung eineS weiteren Jahres- cursuS könne die Fortbildungsschule für Mädchen nicht gedeihen. In Berlin. Hamburg und München habe man ähnliche Anstalten zur Fortbildung der Mädchen, wenn auch zum Tbeil unter anderen Namen. Details über die Lehrziele anzugeben möge man ihm heute erlassen, weil die- z» viel Zeit bean spruchen würde Man solle den Männern ver trauen, deren Leitung die Schule unterstellt ist. Die in Verbindung mit der Erweiterung der Anstalt stehende Erhöhung des Schulgelde- in Vorschlag zu bringen, sei ihm, Herrn Redner, schwer geworden, weil er eS für geboten halte, daß das Fortkommen der Mädchen möglichst er leichtert werde; im AuSlande würbe an derartigen Anstalten kein Schulgeld erhoben, ja man setze noch Prämien aus den Besuch solcher Schulen. In unseren Schuleinrichtungen müsse man mehr die praktischen Momente betonen. Er verhehle nicht, daß die in Frage befangene Anstalt eine G-werbcschule für daS weibliche Geschlecht sein solle Wenn auch, wie durch den Herrn Refe renten betont worden, von bereits bestehenden ähnlichen Privatanstalten GuteS geleistet werde, so sei doch immer der Grundsatz im Auge zu de halten, daß die Gemeinde und der Staat in allen solchen Angelegenheiten vorangehen und Muster bieten sollen. Das Collegium möge dem RathS beschluffe beitreten und demzufolge auch die übrigen Ansätze dieseS Budget- verwilligen. Der Herr Referent findet in den heutigen Ausführungen deS Herrn Stadtrath vr. Panitz neue Momente, über welche der Rath dem Colle gium vorher kcine Mittheilung gemacht habe. Es wolle ihm scheinen, alS ob die Schülerinnen der Anstalt von der beabsichtigten weiteren Ausdeh nung der Schule bester in Kenntniß gesetzt worden seien alS daS Collegium; im Uebrigen habe der Herr RathSdeputirte heute in seinen Deduktionen dargethan, daß die Fortbildungsschule für Mädchen auS dem Rahmen der Volksschule herauStrete. Herr Bruno Schul tze befürwortet die Erwei- terung der Anstalt nach dem Projekte de- Rathes, weil durch dieselbe eine sehr segensreiche Institution für das Heranwachsende weibliche Geschlecht, welches man erwerbsfähiger mache, geschaffen würde. Die von Frankreich auSgegangene und bereit- bi- Süddeutschland gedrungene Strömung, daS weibliche Geschlecht mehr zu Beschäftigungen, welche zeither 'jungen Män- nern übertragen gewesen, wie Buchführung rc. heranzuziehen, laste sich nicht aufhalten und man müsse daher auch bei uns die jungen Mädchen zur Uebernahme derartiger Functionen heranbiloen; eS werde dies schon durch unsere gegenwärtigen Verhältnisse bedungen. Herr Director Richter verwendet sich ebanfalls für den Rathsbeschluß und deutet, um einen Be weis von den günstigen Resultaten, welche die Anstalt jetz tbereit» erzielt hat, anzuführen, darauf hin, daß da» Schulgeld erhöht werden solle: zu einem solchen Beschluß würde der Rath sicher nicht gelangt fein, wen» die Schule nicht günstige Erfolge aufzuweisen hätte. Herr Faser bekämpft den AuSschußautrag, weil man nicht auf balbem Wege stehe« bleiben dürfe, sondern die Anstalt zu dem zu machen habe, was sie sein solle. Herr S charf^meint, daß der Beschluß im Aus- schuß ausdrücklich dahin gelautet habe: die Vor lage zur Zeit abzulehnen, weil ein Bedür zu der beabsichtigten Erweiterung der ' anstatt jetzt nicht vorzuliegen scheme. Nach der Absicht des Rathes sollen Disciplinen in den Lehr plan ausgenommen werden, welche den Mädchen keinerlei Bortheile bieten würden, wie Maaren- und Wechselkunde. Wenn später eine wirkliche weibliche Fachschule ins Leben gerufen werden sollte, wie eine solche von Seiten Privater bereit- ««gestrebt werde, dann solle die Stadt dnrch Unterstützungen fördernd eingreifen. Der Herr Referent widerlegt den Herrn Vorredner, indem er constatirt, daß der Ausschuß die Vorlage überhaupt abgelehnt hat. Die Herren Ludwig, Dörfer und Reichert verweise« zur Befürwort»«« der RathSvorlage ans die Wichtigkeit emer Anstalt der m Frage befangenen Art für die jungen Mädchen. Auf Antrag des Herrn Adv. Eckstein wird »er Schluß der Debatte beschlossen und sodann nach einigen thatstichlichen Berichtigungen seilen der Herren Adv vr. Tannert und Scharf, und nachdem Herr Stadtrath vr. Panitz und Herr Referent zu« Schluß wiederholt für und beziehentlich gegen die Vorlage gesprochen, zur Abstimmung über die Anträge 1 und 2 ver- schritten. Den Antrag unter 1 nimmt man einstimmig an. während der Antrag 2 a gegen 6 Stimmen adgelehnt wird. Demzufolge fällen auch die An- träge 2d bis mit i und der 8ud 2m Die An träge 2Ir und I finden einstimmige Annahme. Der Antrag unter 3d veranlaßt Herrn Stadt- ralh vr. Panitz zur Erläuterung der Gründe des gemischten SchulauSschuffeS für die Abände rung der GehaltSscala. Der Symmetrie halber habe man eine gleiche Stellenzahl für alle Gehalts classen angenommen. Der frühere Durchschifft tS- gehalt werde sich nicht immer streng festhalten lassen; au den höheren Schulen habe man auch bereits von den für dieselben angemessen gewesenen Durchschnittsgehalten abweichen müssen. Der Herr Referent berichtigt, daß Letzteres nur in einzelnen außergewöhnlichen Fällen geschehen fei und tritt hierauf Herr Director Richter für den Beschluß de- Rathes ein, hierbei betonend, daß die neue, vom Rathe vorgelegte Scala den Lehrern in den vor gerückten Jahren ein schnelleres Aufrücken alS zeit- her in die obersten GchaltSstaffeln ermögliche. In unserem Schulwesen könne man nicht immer an bestimmten Normen festhalten; so verlange z. B auch daS Gesetz, daß nur je der sechste Lehrer ein provisorischer fein solle. — Nur um den früheren Normaletat aufrecht zu erhalten, oder eine Erfparniß von 5400 zu machen, solle man die neue Scala deS Rathe- nicht ablehnen Der Herr Referent erwidert, daß nicht die Er- sparmß von 5400 ^4k für den Ausschuß bestimmend gewesen sei, eine neue Scala aufzustellen, sondern lediglich das Bestreben, den Normal-Etat möglichst aufrecht zu erhalten. Herr Director Richter vermißt im Referate zwingende Gründe für daS beantragte Abschneiden von 4 Stellen in der ersten GehaltSclasse; hier gegen beharrt der Herr Referent bei der Befürwortung de- Ausschußantrages, indem er daran erinnert, daß für die erste Gehaltsclasse seiner Zeit 3000 ^ verwilligt worden seien, nur weil der Rath auS drücklich betont hatte, daß die betreffenden In haber — an jeder Schule ein Lehrer — den Director in BebwderungSfällen zu vertreten hätten. Der Antrag 3 a wird hierauf einstimmig und der Antrag 3d gegen 6 Stimmen angenommen Gegen den Antrag 3o bemerkt Herr Sladtrath vr. Panik in formeller Beziehung, daß da- Collegmm Pos 75 nicht ohne Weiteres streichen könne, da der Ansatz auf einer früheren Verein barung mit dem Rathe beruhe. Sachlich habe er hierzu weiter zu bemerken, daß im Jahre 1868 dem Hausmann der dritten Bürgerschule ein höheres Gehalt verwilligt worden sei, welches man nicht wieder kürzen könne. Auf Vorschlag de- Herrn Scharf modificiren die Mitglieder de- SchulauSschuffeS den Antrag sud 3 o dahin, Pos. 75 in Wegfall zu stellen. In dieser Fassung wird der nurerwähnte An trag von dem Collegium einstimmig angenommen. Endlich reserirt noch für den Ausschuß zur Gasanstalt Herr Vorsteher Goetz, nachdem er den Vorsitz Herrn Vicevorsteher Ist'. Schill über tragen, über die vom Rathe beschlossene Erweiterung der GaSbeleuchtungSanlagen in der Marienstraße und Langen Straße mit einem Aufwand« von 10,375 >4k 70 Der Ausschuß gelangte bei Prüfung dieser Vor lage zu der Ueberzeugung, daß dem Bedarf in den betreffenden Straßentraclen resp. in einige» dort gelegenen Etablissement» durch einfacher» und billigere Erweiterungsanlagen genügt werden kann, als die- der Rath nach dem vorliegenden Plane beabsichtigt und beantragt deshalb, die Rathsvor läge abzulehnen und vorzufchlageu, daß ein 6 zöl liges Rohr von ca. 125 Meter Länge von dem 5 zölligen Rohre der Tauchaerstraße nach dem 2zylligen Rohr in der Marienstraße gelegt werde, ferner ein 6 zöllige« Rohr ab» Anschluß au das 6 zöllige Rohr der Langen Straße in Länge von 55 Metern und hierzu allenthalben 2304 a oonto Anlagen in der Stadt zu verwilligen Ohne Debatte wird dieser Antrag einstimmig zum Beschluß erhoben. Nndotf Falb's Vortrage, n v Leipzig, 31. December Der gestrige zweite Vortrag de» Astronomen Falb war zahlreicher besucht, als der vorhergehende. Der Redner be trachtete diesmal die Erderschütterungen, und ihre Ursache». Bon der Einwirkung des Monde- aus die Erde und von der Hebung der Wassermassen durch denselben ausgehend, zeigte er, wie die Erdbeben in der einfachsten Werfe damit Zusammenhängen. ES gehe mit der äußern Fluth auf der Erde eine innere Han» in Hrmbs sowie der Mond ans »as Nasser »ms, wirD^-r auch ans das feuerfltssshe Änner« »er Erd«, gehende, gründliche Untersuchungen, »te »o, tragende selbst voraenommen (er hat auch beben vorausgesagt) hätten ihn überzeugt, daß seine Theorie die richtige fei. Aeußerst interessant war die Schilderung der Erdbeben selbst, die Beschreibung der Stöße, der Hebungen, Wirbel bewegungen, der Fortpflanzung dieser Beweg ungen, des Geräusches, der Blitze, der Er schütterung nach Gebirgszügen hin (unter diesen Gebirgen seinen Höhlen, in welchen sich das Erdbeben schneller fortpflanzen könne), der Periodicität und der Dauer der Erdstöße. Dabei wurde auch nachgcwiesen, wie grade t« Januar (wegen der Sonnennähe, die ja auch ihre Anziehungskraft äußere) und wegen der hinzu- tretenden Mondanziehung die meisten Erdbeben, und demgemäß im Juni die wenigsten sind. Alle früheren Theorien, mit welchen «an die Erdbeben zu erklären gesucdt hätte (Einsturztheorie, Dampftheorie und Spaltungstheorie), wären als unrichtig zu beseitigen, da durch sie nur einzelne, nicht alle Vorgänge zugleich Erklärung finden. Die rechte Theorie müsse von der Geschichte der Erde, und zwar von der Abkühlung derselben auSgehen Bei allen Himmelskörpern 'pielt der Abkühlungsproceß die wichtigste Rolle. Er äußert sicb durch gewaltsame AuSwÜrfe der heißflüssigen Massen, durch Explosionen und Eruptionen wie die Sonne, die in der ersten Phase des Vulkanismus steht, durch ihre Pro tuberanzen an sich zeigt. Der Mond ist bereit- erkaltet und zeigt nur noch die Spuren der Vul kane; der VulkaniSmuS der Erde ist im Abnehmeu begriffen. Aber wenn aucb die Eruptionen auf der Oberfläche der Erde verschwinden, so setzt sich doch die vulkanische Thätigkcit unterirdisch noch fort, wodurch die Erdbeben entstehen. Dieselben werden hervorgerusen durch verschiedene Faktoren, die mit der Anziehungskraft der Sonne und des Monde« Zusammenhängen Wirken alle Factore« zusammen, so ist die Fluth eine außerordentliche, wie sie vor Tausenden von Jahren da war, und auch wiederkommen wird, wenn dieselben Faktoren wieder Zusammentreffen. Und dieselbe Kraft, welche da- Master anzieht, übt ihre Wirkung auch auf die durch Schlote zugängliche Lavamasse a«S. hebt dieselbe und führt Ausbrüche herbei. WaS der Vortragende noch über die WitterungS- verhältniffe, über den indischen Cyclon, über daS Erdbeben beim Tode Christi, über neue vulkanische AuSbrüche, über seine Untersuchungen de- Aetna rc. sagte, war alleS höchst interessant; doch würde ein Eingehen darauf zu weit führen. Am Schluß wie- er darauf hin, daß seine Theorie häufig Angriffe erfahren, daß man sie selbst zu verspotten gesucht habe, knüpfte aber daran die erfreuliche Bemerkung, daß der Gegner immer weniger würden, und daß er von dem Siege der Wahrheit fest überzeugt sei. Lauter Beifall lohnte den Redner, der sowohl frei, al» Kar und angenehm zu sprechen weiß. s -LZ S L Vta4 VoN«r 8e LS LZ s- SS, s V»1«a6» (Irlaaä) r»r»o»tt,. . . St. Uattdiea . kui» L»14«r .... Nop«ad»,«a . Odritti»amiv4. . . 8to,üt,»I» . . k,t«r»vari . . tto-kaa .... Vtea . ... 5l«««1..... 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Di« «a,» edr,it«t« »üdvmtUcd« 1>akt»1rS«aa, tritt ia >orä4,oi,et>I»»4 v>«i»t »»mi«. 1» 6,o»l »imtc di, ,titr»j,cd, ja 8el lx »I» r«!l,r Stora, »nk. Dm 7'd»a»eti,r d»t »i«1r a»«d v,it«r a»^, Hor4o»t«» ,a,- ,»dr«i66 - iß
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