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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186107206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18610720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18610720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1861
- Monat1861-07
- Tag1861-07-20
- Monat1861-07
- Jahr1861
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1861
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3b75 Standpunkte befunden habe, belegen kann, müssen wir dahingestellt e sender dieses unbedingt die Beleuchtung unserer Stadt anführen, sein lassen. Nach Vogel'- Annalen ist da- Gebäude i. I. 155? I Wäre eine zweckmäßige, d. h. hinreichende Beleuchtung unserer auf altem Grunde um aufgeführt worden. Groß«'- Geschichte von I Vorstädte wohl nicht als überflüssig anzusehen, so kann und muß Leipzig nennt dagegen da- Jahr 1561. Möglicher Weise sind I doch die innere Stadt wenigsten- eine solche verlangen Wie ist beide Angaben richtig, und die vierjährige Differenz könnte in der! e- aber auch mit dieser bestellt? Wenn im Kalender Mondschein Bauzeit ihre Erklärung finden. Daß die Fahnenstange nebst ihrem I angegeben ist, so brennt die reiche Stadt Leipzig ihre Straßen« Zubehör erst später aufgestellt worden sei, darüber ist bi- jetzt aber I laternen nicht an. Glücklich die Straße, in welcher ein größere« etwa- nicht aufzufiaden gewesen. Hotel liegt und sein Besitzer au- eigenen Rücksichten genölhigt Die andererseits bezweifelten Angaben über die Durchlöcherung I ist, eine Flamme auf seine Kosten brennen zu lassen. So sah der Kugel wird ebenfalls der Herr Einsender vertreten müssen, I Einsender diese- neulich in der 10. StAnde auf der ganzen Hain« weil, wie wir hören, ein Protokoll über den Befund derselben nicht! straße nur eine und zwar am Hotel de Pologne, auf dem ganzen ausgenommen worden ist, der Gegenstand eine solche Wichtigkeit! Markte, trotz der aufgestellten Buden, nur zwei und in der Peter-, auch schwerlich verdient hätte. ES haben sich beim Oeffnen der! straße, trotz der dortigen Bauten und Gerüste, wieder nur eine Kugel allerdings einige, innen wieder zugeflickte Löcher gezeigt, die I Flamme brennen, trotzdem daß die Dämmerung au-qedämmert wahrscheinlich von Geschossen herrühren, wieviel solcher Löcher aber I hatte und der Mondschein ausgeblieben war. In der großen gewesen sind, ist nicht genau gezählt worden. Noch schwieriger! Fleifchergasse brannte am 15. bis IO»/» Uhr auch nicht eine einzige aber würde e- sein, die Art der Kugeln und die Zeit bestimmen I Flamme und sah Einsender von seiner Wohnung aus Leute, die die zu wollen, mittelst und in welcher die Verletzung stattgefunden hat, I Straße passirten, -ft genug Gelegenheit nehmen, über die schon was ein besondere- historische- Interesse auch gar nicht haben I seit zwei Tagen an der Seite der Straße aufgehäuften Pflaster, möchte. Etwa- Sichere- ließe sich hierüber in alten RathSacten I steine zu stolpern oder sich an die, wenn auch mit Stroh marquirte vielleicht auffinden. ! Deichsel eine- aufgestellten Grubenwagens zu stoßen. DieseS Wenn aber der Herr Einsender de- zweiten Artikel- vernommen I Wenige nur zur Anregung und Erledigung der Frage, ob die haben will, daß in dem Knopfe de« hohen Giebel- verschiedene! Stadt mit Recht auf Kosten der Gesundheit ihrer Einwohner Gegenstände au- alter Zeit gefunden und auch mancherlei Dinge! auch in der Straßenbeleuchtung ihr Sparsystem durchführen dürfe für die Nachwelt wieder in denselben hineinqelegt worden seien, I oder nicht. Leipzig, welches doch sonst alle großstädtischen Ein- so ist sein Vernehmen ein irrige- gewesen; denn es hat sich weder! richtunaen und mit Recht einzuführen bestrebt ist, bleibt doch in in diesem, noch in dem Knopfe auf dem jetzt zu beseitigenden I dieser Hinsicht schon seit Jahren hinter viel kleineren Städten weit Treppenthurme irgend Etwas vorgefunden, und ist zwar davon die z zurück. ^ Rede gewesen, nicht in den Knopf, sondern an einem anderen passenden Flecke de- Gebäude- einige Gegenstände einzulegen, erst in diesen Tagen aber ist beschlossen worden, auch hiervon abzusehen. Der Herr Einsender hätte sich feine Vorwürfe also sparen können, die nur dann gerechtfertigt gewesen sein würden, wenn seine Nach richten begründet gewesen wären. I, 2. Communalgarde. Unter den dieses Institut betreffenden Anträgen, welche die Stadtverordneten an den Rath gerichtet haben, befand sich auch, I Schon jedes dieser drei Glieder für sich hat bei größeren öffent Volksfeste. Ein Wort an Turner, Schützen, Sänger. Unsere gute Stadt Leipzig hat kein gemüthlicheS Volksfest: — MeßsonntagSpublieumsgewühl, Fischerstechen, Johannistag — zieht Alles nicht. Die an vielen kleineren Orten noch gebräuch lichen „Vogelschießen" möchten wir nicht wieder beleben. — Wo sind die Grundbedingungen, wer die Träger zu einem echten Volks feste unserer Tage? Es sind Turner, Schützen, Sänger im Bunde. wenn wir nicht irren, ein dahin gehender, daß bei den Exercier Übungen daS Schießen wieder eingeführt werden möge. Wie aus Rathseommunicate an die Stadtverordneten hervorgeht, lichen Festen Herzerquickliches geboten: — so Coburg, Gotha, so in unserer nächsten Nähe die Sängerfeste zu Scherbitz, zu Delitzsch, der Turntag auf dem Kuhthurm. Denke man sich nun die Drei vereint, die sich ja oft genug schon in einzelnen Personen vereint finden: — die Pfeiler eine- großartigen Volksfestes stehen; sucht nur die rechten Leute, die sie zu schöner Dreiheit und Einheit nebeneinander aufrichten! Diese rechten Leute — unschwer zu finden — mögen den Gedanken, der nicht mein, sondern Vieler Eigenthum ist, verfolgen. Wie, wenn dem bevorstehenden Sommerfeste der Turner zu Wahren bereit- ein mehr allgemeines volksfestlicheS Gepräge emem harren die eingang-erwähnten Anträge erst noch der Begut achtung de- neuanzuftellenden Commandanten. Es soll jedoch eine solche Begutachtung bereits seiten deS verstorbenen Comman danten Neumeister noch erfolgt gewesen und darin, was das Schießen betrifft, hervorgehoben worden sein, daß dies vom Mi nisterium untersagt worden wäre und deshalb hierauf nicht eln- geqangen werden könne. Da wir diese Auslassung nicht bezweifeln mögen, so müssen wir annehmen, daß das Ministerium jetzt, was dankbar anzuerkennen sein würde, eine andere Anschauung I versuchsweise gegeben würde? Turner und Sänger — diese Zwei gewonnen haben muß, denn in einem Correspondenzartikel aus ! vor der Hand — schaarten sich auf dem Augustusplatz und wan- Awickau vom 12. d. M. in Nr. 162 des ossiciellen „Dresdner I derten in langem Auge unter Musik- und Fahnenbegleitung durch Journals" lesen wir Folgendes: ! die Stadt nach ihrem Festplatze, erfreuten dort Ohr und Auge „Am 10. d. M. Nachmittags fand die zweite diesjährige all-1 durch ihre trefflichen Leistungen. Ganz besonders der Turnerschaar gemeine Exercierübunq der hiesigen Communalgarde, und zwar böte sich so eine Gelegenheit, öffentlich Aeugniß von ihrer Zahl diesmal „im Feuer" statt. Seit mehrern Jahren schon war in und von jener Kraft und Gewandtheit abzulegen, zu welcher der den verschiedenen Compagnien der Wunsch darnach geäußert wor-1 Mensch eigentlich verpflichtet ist; da- alljährliche Schau-Turnen den, weil darin natürlich Viele waren, die noch nie ein Gewehr I erlangt ohnehin wegen der beschränkten Räume nie die rechte Allge wirklich geladen und losgeschossen hatten, und nicht blos die ver-1 meinheit und die Festgenossen sind dabei stets in Sklavenschiff schiedenen Handgriffe, die beim Laden eine- Gewehres nöthig sind, I schichtenpresse gewesen. kennen lernen, sondern auch einmal ihre Muskete platzen hören! Nun, Ihr rechten Leute, versucht'-! Ich deute nur an, wa- wollten. Der. Commandant hatte endlich dem Drängen nach-1 Mancher wünscht. Versucht'-, Ihr werdet'- besser machen, als gegeben, und nachdem in den vorhergehenden Wochen da-Schießen! mein Vorschlag ahnen läßt; wird der Anfang gut, so gehe ilt einzelnen kleineren Abtheilungen und schließlich in Compagnien I nächstens noch besser; gelingt die erste Probe nicht gleich vollkommen, geübt worden, wurde e- am Mittwoch vom Bataillon geübt.! nun, auch durch Versuchen wird man weiser. Dasselbe siel übrigens zu Aller Zufriedenheit au« und verlief ohne' jeden Unfall, und dürfte die Lust zum Communalgardendienst bei so Manchem nicht unwesentlich erhöht haben." Wir freuen uns, nun auch im Regierung-organe die Mei ^ nung wiederzufinden, die in den betheiligten Kreisen hier längst! Laut Programm hält dir Gesellschaft „Glocke" Sonntag den vorherrschend war: daß die Lust zum Communalgardendienst durch I 21. Juli im Forsthaus« zum Kuhthurm ihr alljährliches Sommer- Schießübungen wesentlich erhöht werden wird, und da doch anzu-1 fest. Hoffen wir, daß «S von eben so gutem Wetter begünstigt nehmen ist, daß der Regierung daran gelegen sein muß, die Lust I werde, wie daS am vergangenen Sonntag abgehaltene große Schau- zu einem gesetzlich bestehenden Institute nicht zu untergraben, I turnen. DaS Programm ist «in so reichhaltige- wie noch nie. sondern zu fördern, und da, was in Zwickau genehmigt worden! Die Glocke dieser Gesellschaft hat noch niemals einen Mißton ist, in Leipzig wohl nicht ferner verboten bleiben wird, so hoffen! angeschlagen und so läßt sich auch diesmal erwarten, daß da- wir, daß auch die Leipziger Communalgarde demnächst ihre! schöne Fest in reinster Harmonie zu Ende gehe. Außer einem Schießübungen wieder erhalten werde. > großen mechanischen Welttheater werden auch noch Vorstellungen m einem Marionetten- und Metamorphosentheater stattfinden, und da da- Wirsing'sche Sommertheater zur Zeit seine Siesta hält, hat I die Gesellschaft auch für ein solche- gesorgt. Damen- und Kinder- UlUAkN . I Vergnügungen der verschiedensten und launigsten Art verstehen sich über mangelhafte städtische Einrichtungen dürfen und müssen I von selbst; vor Allem aber dürfte da-Kinderdivertiffement „O r- sogar ungescheut an die Oeffentlichkeit gebracht werden, damit fiel pheus auf dem Kuhthurm", arrcznairt vom Herrn Universi- so bald al- möglich besseren weichen können. Al- solche muß Ein- > tät-tauzlehrer Friede!, ungemeinen Anklaug finden. Auch dürfen Glockenfest.
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