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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187702154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-02
- Tag1877-02-15
- Monat1877-02
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1877
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924 fth»n Manchem gezeigt. in welcher Richtung »er ueur Quell mrt Karlsbad und Marlenbad, vielleicht auch Mllna couaocrireu wird. - Ungarische FinanzverchLltuiffe. Daß die bisherigen ungarischen Münster, trotz der An nahme ihres Eutlaßung-gesuch- durch den Kaiser, nach Men zurükkaekehrl find, um die Verhand lungen Uber die vanksrage wieder auszunehmen, wisse« unsere Leser. Sie haben auch gelesen, daß Ungarn dringend eines Vorschusses bedarf und deswegen mit der Rothschildgruppc in Unterhand lung steht Die Ausgabe einer zweiten Emission von 4V Millionen Goldrente ist aber nicht möglich jetzt zu effectuiren, nachdem die erste noch in den Händen der Emissionshäuser unbegeben sich be findet. Ucberhaupt ist die unerledigte Bankfrage dem ungarischen Finanzcredit sehr nachtheilig. Ls find dieS Momente, welche trotz aller Ueber- hebung der Ungarn und ihres Wunsche-, so viel Geldzeichen wie möglich sich zuzuwenden, welche unter der Firma einer rein ungarischen Bank (die der Kaiser allerdings überhaupt nicht zuzeben konnte, ohne die ärgsten Nachtheile für die gesammle Monarchie, so lange die Valuta nicht hergestellt, ru veranlaßen) nicht anbringlich wären, ihr Schwergewicht dabin geltend machen möchten, eine Einigung in der Banhraae endlich doch zu Stande zu bringen Wenn die „Wiener Vorstadt-Zeitung' wißen will, daß die österreichische Regierung de rüglich der Zusammensetzung deS Generalraths, Uugarn dagegen betreff- der Dotationserhöhuna und Compkteiizerhöhung nachgeben werde, so in freilich die Bestätigung abzuwarlen. Eine scharfe Controle der nach Ungarn gehenden Gelder ist curchauS nöthig ^ Schweizerische Eisenbahnen. Ver schieden« Blätter br ngen eine Zusammenstellung der ungeheuren Coursverluste, welche das Publicum an den Wertben derselben erlitten Wir haben bereits früher im Allgemeinen davon gesprochen und ein allgemeines Bild davon entworfen, auch angeführt, daß nach unserer Kenntniß der Ver hältnisse ein großer Tbeil dieser Einbußen leider als ein ,fickt vorübergehender, sondern blelbender ru betrachten sei Daß der Gedanke austauchte, der Bund möchte durch seine Intervention, d. h durch Ankauf der Bahnen den Actionairen bei- springen, liegt auf der Hand. Wenn die Spe kulanten nicht weiter können, dann soll der Staat ebnen Helsen Da« ist überall die Parole. Mit dem Gedanken dieseS Ankaufs beschäftigt sich auch e>n Bericht deS Vermischen Eisenbahndepartements o n den Großen Rath Es beißt darin: Em Rückkauf der schweizerischen Eisenbahnendurchdcn Bund könne für die nächste Zukui st kaum zu gewärtigen sein, da dem die ungeheuersten Schwierigkeiten ent gegenständen: die gegenwärtige Gestaltung de- schweizerischen Eisenbahnnetzes mit seinen vielen Concurrenz- und Parallelbahnen, die schwierige Finanzlage des Bundes, da- Widerstreben ver schiedener und mächtiger Sonderintercssen und endlich die kirircipefle Gegnerschaft, welche dem Projekte alle Diejenigen entgcgentragen müssen, rnrlche überhaupt eine Stärkung der BundeS- grwalt nicht wollen und daher eine so gewaltige materielle Centralisation, wie »er Rückkauf der Eisenbahnen mit sich bringen wurde, entschieden verwerfen müssen. — Falsche russische Coupons Aus Krakau wird der „Br. Ztg " geschrieben: „Vor einigen Tagen wurden hier zwei russische Unter thankn, Anton Kamocki und Edmund TorzewSkr, verhaftet, welche sich mit der Anfertigung von Coupon-russischer Staatspapiere beschäftigt haben, und diesilben aus österreichischem Gebiete und in Schlesien unter bringen wollten. Beide Fälscher waren sehr vorsichtig; sie hatten nur gute-Geld bei sich und dielten die falschen Coupons im Waggon versteckt. Im Ganzen fand man achtzig falsche Coupon« ä 5 Rubel. Wie man hört, sollen schon größere Summen in Circulation gelangt sein." 6 Kairo, 3. Februar. Vorgestern hat sich hier ein trauriger Fall zugetragen, der ganz Kairo und Alexandrien in Erstaunen setzt. Der b Sher allgemein geachtete und beliebte Agent des „Oester reichlichen Lloyd''in Alexandrien, Hr. DiBattisti, hat sich hier erschossen Er hatte, wie sich später berauSftellt, ca. 22 000 Psd Sterl. Depositengelder unterschlagen! Wahrscheinlich bat er in seiner Noch den Vicckönig, welchen er dieser Tage besuchte, um ein Darlehn angegangen aber ohne Erfolg Der Fall erschien anfangs kaum elaublich, wcil sich der Mann eines ausgezeichneten RufeS erfreute. Washington, !3. Februar Die beute ein be rufenen 10 Millionen -/,„er'BondS von 1865 umfaßen von den Obligationen zu 300 Doll me Nummern 3l,50l — 35,800 und von den Obligationen zu 1000 Doll die Nummern 70,55t bis 79 000. (Eingesandt.) Diesjährige Betriebs - Ergebnisse der Zuckerfabrik Glauzig, laut Prospekt Fabrik ersten RaugeS. Ein in der Magveburgischen Zeitung vom 24. November l87.'» enthaltener, dem Leipziger Tageblatt entnommener Artikel führt unter Klar legung der traurigen Verhältnisse der früher so stolz dastehenden Fabrik an. daß der Gründer gewinn aus «ine halbe Million Thaler za veranschlagen sei! Wir werden nun zu Nutz und Frommen der Actionaire Nachweisen, daß die Verwaltung s- weise es verstanden hak, im Laufe von vier Jahren der Gesellschaft fast den doppelten Verlust zu bringen, al« die Gründer, nämlich circa zwei und drei viertel Millionen Mark. . Der Vorsitzende deS Aufsicht-rach«, leider Jurist und nickt Sachverständiger, erklärte in letzter Generalversammlung. Bezug nehmend aus den erwähnten Arukel. dax derartige Veröffentlich««gen die Verwaltung niemals treffen könnten und sie deshalb solchen Angriffen niemals Folge geben würde. Wir zweifeln nicht, daß auS gulenGründen auch unsere Auseinandersetzung von der Ver waltung unbeachtet bleibt, werden aber abwarten, ob die Gefühllosigkeit der geschädigten Actionaire. für deren Interesse wir schreiben, eine gleich große Entwickelunasstufe erreicht hat. Der Vorstand sübrt als Gründe für die be- klagenSwertben Ergebnisse in seinen Geschäftsbe richten der Reih« nach an: schlechte Beschaffenheit von Rüben und Rohzuckern, Mangel an Arbeits- Kästen, schlechte Rüben-Ernte und gedrückte Zackerpreisc EinestheilS werden solche Einflüße mehr oder weniger stets vorhanden sein, anderer seitS ergeben die Durchschnittszahlen der vier Campagnen doch recht normale Verhält nisse, indem der Centner Rüben (Steuergc- wicht) mit 13 67 Polarisation und 8l 3 Rein- heitSquotient 1 .4! 2»/« ^ und der Centner. Rohrzucker von 95.75 Polarisation 34 -4! 73.4 gekostet hat. während der Centner Raffinade mit 48 74 ^ verkauft ist Wir können also unmöglich die vom Aussichts- rathe gebilligten Entschuldigungen teS Vorstände- l gelten lassen und werden vielmehr zeigen, daß hauptsächlich die zu theure und zu schlechte Fabrikation der Dividende Tod ist. Betrachten wir zuerst die Fabrikations kosten und schließen des Vergleiches halber mit anderen Fabriken Zinsen und Amortisation au-, sowie selbstredend Rübensteuer, Rüben- und Rohr zucker « EinkausSgelder Die Geschäftsberichte 18^/rz bis »8^70 ergeben eine Verarbeitung von R.244,89» Ctr. Rüben und 3s2,688 Ctr. zugekausten Rohzucker« aus Raffinade, SaflmeUS. Farine :c ; diese Ver arbeitung kostete 3,868,340 .4! Als Maßstab, wie bedeutend hier vergeudet ist, dienen unö einerseits für die Herstellung deS RohzuckerS die Kosten einer benachbarten Rohzuckerfabrik gleicher Lage und Größe, nämlich 88 ^ pr für den Ctr. Rüben und andererseits fürs Rasfiniren die Kosten der Halle'schen Raffinerie mit 229 ^ per Centner Rohzucker. (Die Bortheile des größeren Betriebes in Halle werden in Glauzig reichlich eliminirt. ersten- durch die Selbstfabri- kation eines großen TheileS der zu raffinirenden Rohzucker und zweiten- durch die mit ver Saft- mcliSfabrikation verbundene Dampf- resp. Brenn material-Ersparnis) Die Verarbeitung von 1,244,095 Ctr. Rüben zu Rohzucker würde hier nach zu ermöglichen sein für 746,457 ^ Bei der durchschnittlich guten Rübenbeschaffenheit, aber mangelhaften Fabrikation nehmen wir an, daß der Raffinerie 9 Proc. deS RÜbengewichtS an Rohzucker geliefert wird; hierzu da-zugckauste Rohzucker quanlum, würden unter Berücksichtigung der Inventuren von Ende Mai 1872 und 1876 424,568 Ctr. zu rasfiniren gewesen sein, was nach Halle'schem Beispiel 972,26t .4! Kosten ver ursachen würde. Halten wir nun die Summe beider Posten von 746.457 und 972,26t .4! ----- 1,718.7l8 ^ gegen die Glauziger Ausgabe von 3,066,540 so er- giebt sich, daß allein an Fabrikations kosten über fünf Viertel Millionen Mark verschleudert sind! Unter den Fabrikationskosten finden wir die erstaunlichen Summen von z. B 789,786 ^ für Löhne. 597,918 für Brennmaterial, 2>8,775 ^ für Knochenkohle. Trotzdem laut Prospekt sämmt- l che Fabrikeinrichtungen im vorzüglichsten Zu stande sein sollten und zwar für größeren Betrieb, als solcher bi-lang stattfand, sind für Repara turen 210,742 Je. für Neu- und Umbauten 428,229 -6, in Summa 838,87t verausgabt, oder 48 Procent der bei Uebernahme vorhandenen Feuerver- sicherungS-Taxe; gewiß ein eclatanter Be weis, wie mit den Actionairen von den Grün dern umgegangen worden. Vergleicht man die Fabrikationskosten der ersten drei Lampagnen mit denen der letzten, lo ergiebt sich die traurige Thalsache, daß dieselben trotz der AuSgabe erwähnter 838,871 ./Sk für Reparaturen und Bauten nicht gefallen, sondern ge stiegen sind. Dies über die Fabrikationskosten! Die Ausbeute au fertiger Waare auS dem Rohzucker ist beispiellos gering und beweist, daß trotz allen Aufwandes an Gelb weder die quantitativen, noch die qualitativen Resultate den allerbelcheidenflen Ansprüchen noch die Resul tate dem heutigen Stande der Industrie genügen Während bei normaler Fabrikation auS 96er Roh zucker 75 Proc. Brod Raffinade und 10 Proc. gemahlene weiße Waare gewonnen werden, erzielte Glauzig im Lause der 4 Campagnen aus 100 Roh zucker bezogen: 54 6l Brod Raffinade verkauft per Ctr. für 46.74 ./Sk, 6 48 gemahlene Rassinade verkauft per Ctr. für 43 64 ^k, 18 18 Farme verkauft per Ctr für 41.35 ^Sk, 12 79 Nachproducle verkauft per Ctr für 29 08 .-Sk, 13 90 Melaße verkauft per Ctr. für 4 62 Nach solchen Ergebnissen greisen wir gewiß nicht fehl, wenn wir den Verlust durch die zu niedrige Ausbeute an ferti ger Waare zu fast ein und eine halbe Million Mark veranschlagen! Durch die zu theure und zu schlechte Fabri kation sind demnach innerhalb 4 Campagnen die Actionaire um rund zwei und dreiviertel Millionen Mark gebracht und da- war erne Verwaltung, die an Gcdalt und Tan tieme, resp Dividende 223.87K »Fk er kalten Hst, während die Actionaire 328,788 ^Sk an Dividende empfingen! Die Landwirthschast anlangeno, sehen wir an der, Geschäftsberichten, daß dieselbe gerechnet bat. indem solche die Rüben durchschnittlich billiger acbaut hak, als die Preise für kavfruben gewesen Mp. Trotz der überaus großen Belastung, nach dem 5 Proc. Zinsen für die ausgewendeten Be- Veebsgelder, sämmtliche Pachtäquivalente und alle sonstigen Unkosten getragen waren, resultirte als Eudcrgebniß ein durchschnittlicher Rübenpreis von l ^ 0 8 s per Ctr. Ackergewicht. Wenn man auch vom AussichtSrath Sachverstsndniß nicht verlangen kann, so sollte man doch erwarten dürfen, daß solcher wenigstens Verständniß genug besitze, beurtheilen zu können, ob die BebriebS- Ergebuiße fick au» der Höbe anderer Fabriken und zwar ersten Ranges bewegen; baß letzteres nicht ver Fall, darüber müßten ihm der nur einiger Aufmerksamkeit die erbärmlich niedrigen Divi denden von durchschnittlich noch nicht drei Proc ent die Augen öffnen; im letzten Be triebsjahre 2 Proc., während Robzuckersabriken bi- zu 40 Proc. verdienten. Der Ausfichlsrath wird im richtigen Pflicht gefühl seiner Zeit den Direktor der früherer Gesell schaft jedenfalls deshalb engagirt haben, um eine Garantie zu besitzen, daß die der jetzigen Actiengesellschast im Prospekt verheißenen Aussichten auch verwirklicht werden! Wir baben gezeigt, wie groß die Täuschung; statt mit aller Energie darauf zu dringen, wie sichS sür gewissenhafte Vertretung der Interessen der Ge sellschaft geziemt, daß der übernommene Direktor in dem neuen, doppelt vertbeuerten Ge schäfte mit größter Sparsamkeit und höchster Intelligenz arbeitet, werden die von der unbe quemen, weil sachverständigen Minorität gemachten Einwände in der Generalversammlung mißliebig ausgenommen und lgnorirt und die Missre bleibt beim Alten. Wenn die Majorität der Actionaire s zu solcher Wirthschaft, oie zum Ruin der Gesellschaft führen muß. schweigt, so kann man nur annehmen, daß dieser Majorität damit gedient ist. Die Fabrik bat gute und preiswürdioe Rüben, billige- Brennmaterial, mäßige Arbeitslöhne und eine günstige Lage für den Bezug von Rohzucker, muß also selbst bei der Hohen Belattung durch zu theuren Kauf unter tüchtiger, sachverständiger Leitung eine leidliche Dividende abmerfen. —g Lremeus Maaren-(tmfuhr i« Jahre L878. Die Einfuhr betrug dem Gewichte nach in Centnern Brutto: seewärts lanv-u. flußm. zusammen 1876: 17,090,914 11,094,793 28,185,707 1875: 15.230.261 13,100,132 28 330,393 also 1876 1.860,653 — 2.005.339 — 144,688 oem Werlhe nach in Mark: 1876: 313.186 431 129 030.599 442,217,030 18?»: 293,385,218 145,737.666 439,122.894 also l876-j-l9.80l.203 —16,707.067 -s-3,094.l36 ES waren darunter 1875: 1876: VerzehrungSqegcnstände 147.056,106 174,175.002 Rohstoffe . .' 162715,125 163,396.074 Halbfabrikate 30,573,564 25,323.865 Manufacturwaaren . . 53,356,692 40 802,736 andere Industrie- Erzeugnisse 45,26 l, 179 38,049,353 Edle Metalle 160.228 170,000 439,122,894 412.217,030 Es kamen davon 1875: 1876: auS dem deutschen Zollgebiet . . . .»k 124.921.604 109,025,073 Dem Ouanlum nach steht die Einfuhr von 1876 nur gegen diejenige der Jahre 1873, 1874 und 1875 zurück, dem Werlhe nach aber auch gegen die Jahre 187 t und 1872. Leipziger Börse am 14. Februar. Die Börse hatte heute keinen guten Tag. Nickt etwa, daß die Haltung des Marlies eine ausgesprrchen flaue Strömung erfuhr, oder die Louese eenem ge nerellen Rückgänge auSgesetzt waren, aber es herrschte doch eine Nickis weniger als ansprechende Stimmung vor, di« das Gesammtaussehen der Börse in einem un freundlichen Lickte erscheinen ließ. Von Kauflust war änß ist wenig zu spüren, so daß das an und sür sich mäßige Angebot hin und wieder übrrwog und die natürliche Folge bielvon Coursnachläss« bildete. Die zur Matt'gkeit u«ig«nde Tendenz bl eb auch im ferneren Verlaufe der Verse aus der Tagesordnung und wir das Totalergebniß de» heutigen Tage» von sehr unter- geordncter Bedeutung. Die unfreundliche und geschäfts» unknstige Stimmung der heutigen Börse muß als die Folge der von auswärts durchweg vorliegenden un günstigen Meldungen bezeichnet werden. Während in der Vorwoche rock an den tonangebenden Plätzen auch die ungünstigsten Nackrichten ohne allen Einfluß blieben, ist in den letzten Tagen das stricte Gegenrheil «i»- grtreten, so daß selbst Gerüchte, die den Stempel der gröbsten Unwahr scheint,chkeü an der Stirne tragen, ihre Wirkung nicht versagen. Man siebt hieraus „die Ideen der Börse ände>n fick plötzlich." Von den Sächsischen Stoatspapicreir waren nur die 4 proc. Anleihen und zwar von den alten Jahrgängen die großen Appoints zu etwas ermäßigter Notiz belebter, Renten ruhig, 5 proc nackgebend. Löbaue« ll höher, große »proc. Erbt. Pfanddr. ebenfalls anziehend; 4'/, proc. Mansfelder recht fest, ebenso Dresdner 5 proc Stadtanleihe, Bayerische Prämienanleihe und Braun- schweiger Loose Bahnen matt; namentlich Berlin-St,ltiner, Busch tirhrader, Mndener. Halberstädter, Rheinische, Galizier. Rumänirr und Anhaltrr, die sämmtlick mehr oder wen'ger im Eonrse nachgaden. Ti ürmgrr waren fest und belebt. Ausstg-Ttplitzer waren dos einzige Papier, das r,n« Neiue Coursavance auszuweisen hatte; Böhm. Noedbahn waren zu 28 schließlich noch sehr gesucht. St-mmvinoritären waren nicht belebt, Rumänisch« versucht« man wesentlich herabzudriicftn aus vas bisher unbestätigte Gerücht, daß die Zinsiuzahlung am >. März fraglich sei; wir körten sogar einen Tour« von 46 nennen, ,nd»ß blieb schließlich der alte Lours als Brief nottz stehen, Gaschwitz-Meuselwitz waren l Proc. Höker in Frage. Gera-Plauen erließen eine Kleinigkeit. Kobl surt-Fatkenberg matter. Bankaktien ruhig; belebt waren nue Leipziger Credit; ol? recht fest baden wir Dre-doer Bank (-j- o.5e»), Geraer Lrrdit. Leipziger Bank. Cafienverem. Vereins bank. Sächsisch« Bank. Sächsischer Eredit, Womansche Bank wtv WechSlerbaok. letztere adennalS > Proc. steigend, bervorzubebrn. Meininger ging« eiwaS niedriger um. Jnduftneactteo wenig belebt; Baubank begegneten guter Nachfrage, ebenso Zimmermann. Gorfies Berg mann und Golzern z-j- u.2L). Immobilien nnv Kellen» schlerpschifsfahrisacticit etwas niedriger verlangt. Kohlenactten stau unk zum Tbeil abermals erb blich niedriger. Die PrioritätSodligationeil waren ziemlich fest. indeß machte sich auch hier die Gesldä'tslostgkrit geltend; be vorzugt waren Anhalter 0, BreSlau-Schweidnitz, Leipzig- Dresdner 1866. Magdeburg-Leipziger, Halbeistädte-', 5proc. Oberschlesische. Bnschrirbrader IIl. Ausländische Fonds ganz still. Auch aus dem Wectnelmarkte entwickelte sich das Ge schäft bei untustiger Stimmung schwerfällig: W-ene: niedriger, blieben aber gefragt. Sorten still und etwas nachgedenk. Allgeneetne cM»«erzielle -kvtize» t Berlin. 11 Februar. Bdrsenberickt. (T/ gr.) Schmack; der Rückgang des Lourses der Französischen Skaalrbahli Acticn verstimmte durchweg. Nachvörie: Lrrdit 243,50, Franzosen 804, Lowd-r» n 12'-, D'S- conto i07,10, Brrgisäe 78. Nttndeu r loo.io, Rdennsche 108, Galizier 87,25, Ramämer 12.3» l>. Frankfurt a. M., 18. Februar Im gestrigen Abendverkebr machte sich eine lle ne Adschwachung be- merklich, welche jeroch heute wicdcr eie er günsr-geren Stimmung wich. Plan eröfsnete etwa auf dem Cours- niveou von gestern Mtttag und molivule dieBenerung durch feste Berliner und Wiener Notiruuzen, sowie tnrch vie Meldung, das Ministerium Tisza verbleibe im Amte und die Beihandlungen über v'.e Ausgleichs- frage würden von demselben fortgesetzt. .Kack Notiz elaolirte sich indeß eine mattere Truden, welche haupt sächlich durch die flauen emttefl ndcn Be:lrner, Ham burger und Londoner Notirnngcn bervorgerufen wurde. Man führte die schwächere Haltung Londons ans einen Alükel der „Times" zurück, welcher abec vis Schluß rer Börse am diesigen Platze noch nickt bclannt war. Das Geschäft zeigte im Allgemeinen sebr große Träg heit. Die Vorbereitungen zur Liquidation werden von einem flüssigen Geldstand unterstützt. Ja Prolongation waren Creditocuen gesucht, SlaatSbaha mebr vorhan den. Creditactien bewegten sich zwischen >28'/« uud I22V4, Staatsbahnactien zwischen 201'/, und 190'/,. Lombarden nahe 65. Bon ausländischen A-onvs stellten sich österreich.scke Silberrente böber, Pavierrente und Gotdrente matter, ungarische Schatzboiis anziehend. Oesielreichische Bahnen hielten sich ziemlich k«st. Elisa beth '/, st. Höker, Galizier '/, fl. matter Von deut schen Bahnen Hessische Ludwigsbahn niedriger Banken still, österreichische Nationalbank und dem'ch« HandelS- gN'ellschast Höver. Daimstävter und Eonliuental ncck- gedend. Wie man vcnlimmt. hat die deutsche Efffclen- und WechSlerbank den noch unbegebenen Rest der letzten »proc Frankfurter Stadt-Anleihe übernommen. Oester- rrichischr Prioritäten waren tbeilweise schwächer, Loose eher osserirt. Wechsel thmrer, London etwas billiger. Lonvon. 1.3. Februar. AuS der Bank stoffen heute 29,«-<!0 Psd. Sterl. Wien, 13 Frbr Die Einnahmen der Karl Ludwig-Bahn betrugen in der Zeit vom l. dis zum lo. Fcbruar 888,6 8 fl., ergaben mithin gegen die entsprechende Zeit de; Vor jahres eine Mehreinnahme von I >8.3/8 fl. — Mecklenburgische Friedrich Frauz- Ei > rnbabn. Im Januar 299.431 89.578 ^>0. Italienische Prämien Anleivc von 1849. Verloosung vom 81. Januar >-»77. Aus zahlung v. !. April 1877 ab. M:i Vrämicn wurden ge zogen: Nr. 8099 s 368K5 L. Nr. 6207 a 7875 L. Nr. 3535 » 280 L. Nr 18520 » II060 L. Nr. 11152 a 5900 L. I-;i»2»»t»I»i«tr«'u. Thüringische Eisenbahn. Die rückständige dritte und letzte Einzahlung von 30 Proc. auf d e Certificate zu den Stamm Actten l.,t ä. ist bis zum I. April nebst 6 Conventicnal- strafe und 5 Proc. Verzugszinsen bei der Hanvtcasse in Erfurt zu leisten oergl. Inserat.). Buck - u Kunst Händler Benno Geste witz in Erfurt Zahlungs einstellung: 3. Februar. Einstweiliger Verwalter: Buchhändler E Weingart. Erster Termin: 26 Frbr.. — lieber den Nachlaß des Kaufmanns IuliusN, tsck in Glogau ist der gemeine LoncnrS im abgekürzten Verfahren eröffnet Einstweiliger Verwalter: Kauf mann E Samuel. Erster Termin: 7 2. Februar. — Handels-Gesellschast Gebrüder Blank in Witten, sowie die Inhaber. Kaufmann Georg Blank und Kaufmann Julius Blank in Witten. Zahlungs- Einstellung: 15 Januar. Einstweiliger Verwalter: Auctions-Commifsar v. Orsbach. Erster Termin: 22 Februar. — Gvldrahmenfabrrkant Adolf Simon Eduard Kwiet, in Firma Aböls Kwiet m Berlin. Zahlungseinstellung: 15. Decembcr >876. Einstweiliger Verwalter: Kaufmann Fischer. Erster Termin: 27. Februar. — Fellhändler Meyer Ahraham Gntt- mann, in Firma: M. A. Guttmann in Berlin. Zahlungseinstellung: 25. Januar. Einweiligcr Ver walter: Kaufmann Werner Erster Termin: 2'. Febr. - Iklnslklliaiiß«»«. George Peter Cavasy, Kaufmann, London R. G. "mitb, Lommissivna,r und Agent, London. Aler-nder Grant, in Firma Grant u. Co, Kaufmann, London. George Henry Ebsworth. Kaufmann, Leitb. Leipziger Bank. Ordentliche General-Bersammliing am 28.März hier (Vcrgl Inserat.) — Thüringer Gas-Ge sellschaft Leipzig Ordentliche General - Versamm lung am 20. März im hiesigen Kramerbanke. (Inserat folgt 1 »»«lele-nmlli Lyon, 9. Februar. Ruhiges Geschäft. Die Trocknungsanstalt passtrten 8148 Kilo. Lyon. io. Februar. RudrgrS Geschäft mit Neigung zur Besserung. Die Trocknungsanstalt passtrlen 18,711 Ko. Mailand. I". Februar. Sebr wenig Geschäfte Die Woche schließt mit d«m Wunsche einer baldigen Besse rung der Lage. Dir Trocknungsanstalt«» registrntten 8085 Kilo. Mailand. 12. Februar. Der Tag verläuft ohne Nachfragen und in völliger Ruh« Die TrocknuugS- anstaltcn rraistrirter, 5975 Kilo. Hudbersftcld. 10. Februar. Webstofse. Das Tuchgrschäft >st sehr still. Nur Kammgarn-Rockstosse finden Absatz; auch billige Tweeds gehen dindl ck gut. Leeds, io. Februar. Der heutige Tuckmarkt ver lief errnutbigender. als die» sert lange der Fall gewe'en. Superfeine Tuchsorten namentlich wurden, zum Tbeil ovn Lpeculanteir. gekauft DaS liKschäft m Rcckstofs-n ist mkrh elend ; nur Kammqarnstrfs« geben gut. Billige Tweeds werden sür den örxvrr gekauft strottintzh« kidlick guter „ch immer Manch ist, N Water «r Water Akute 4r Warpco v»stim 12'/, »'/.Pft Havre, l »ov Ballen »0. in Lar Fr. md grschäft Alcrandi iiv und UNi berschifiulig kcrscblssunx Luropa ruL ballen; ai Keceipts n ». Februar Ballen. Er 1876: 1.14 Rew-Or Elafiement Ww m. l Nockenzusr brr. 60 2 Tendenz ic Berlin. Boa ven i rer Woche Käufer ver worden; ii und uubeft ->:ir Besten Zabmsvhllc icbüeder l L-ocke nid rrr Absatz ziemlich si wenig unst wiore an Mcßpreise Häute uni In WM rinzelte kli find schwe für den E wie feucht lässtgt. ; Geschäft Rinderpest regeln fü Fellen zu Krankheit »rückt; vc Vorräthe zurückhalt Preise ne Kalbfellen Fabrikant ftbr grdr davon vor Land» ? Ls Terpen 15-i per IbOO Fc treibe s bericht. 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