Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 28.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-28
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.09.1891
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sörrev Älcrci-viciiten. Leite'2. Monta«. 28t. Levt. IXVl 5- - da» vateckmtd-lole Sebahren «ine» T belle« der Bankwelt ln Schranken zu ballen. Wurde es ein französischer Bankier wagen, in diesem Augenblick sich an einer deutschen Anleihe zu betdriliaen k Wann endlich wird da- Nalionalgesüht auch bei uns so erstarkt sein. daß. wer den Schutz unserer Gesetze genießt, auch — und sei eS auch nur au- Hundt — so Handels wie eSd m gemeinen Beiten frommt und nicht de» Privatvorchril über die Interessen des Lan des stellt ?' Ter deS Mordversuchs an seinem Schwager, dem Tr. Prager, in Berlin beschuldigte Kommis Max Schweitzer hat rin reumlitbi- geS Geitändnch abgelegt. Sch giebt zu. den Mord mehrere Tage vor der Thal geplant zu baden, bestreuet aber, daß seine Schivesler davon Kenntnltz gehabt bade oder die Anstisceria des Plane- ge wesen sei. Sch. bat ursprünglich die Absicht gebubt, nach voll brachtem Morde unter Anlegung des falsche» Barte- und des KaiseunanrelS zu entfliehen, da er aber den Dr Prager nicht tödt- lud getroffen — angeblich bat der Schlafende eine Bewegung ge macht, als Sch. den Schul; adgcsruert .... so habe er angenom men. daß sein Schwager Lärm schlagen würde, und er sei bli»d- tingS gestoben. ob»e Kaiserinanlel und Bart, welche er beimllch un Zimmer seiner Schwester versteckt balle, »bzuholen. Tie Mittel zur Flucht batten aber in diesem Mantel gesteckt, und so habe er mit dein welligen G«de. daS er »och deicssen. nicht, wie er ursprünglich gewollt, nach Amerika fahien können, vielinclir sei er mit der Bahn dis Hamburg gesabren und dann, meist zu Fuß. dis narb Flens burg gekommen, um von hier die Tunliche Grenze zu gewinnen Ter Mangel an Geld Habe ihn icdoch a» der treueren Flucht be hindert. und anfierdem habe er in den Zeitungen getrien, dag seine Schweiler verhuslel worden, die. wie er delont, unschuldig lei. So habe er sich der Polizei in Flensdiug geiiellt. AIS Molro zur Thal giebt Sch an. dag sein Schwager ihn und sein« Familie neiS schlecht behandelt habe. Frau Prager leugnet ihrerseits an. dauernd, an dem Mordversuch gegen ihren Gallen hetheiiigl ge wesen zu sein. Aus dem Naturforicherlage in Halle belichtete Prof. Ranke Manchen) über die Erfahrungen mit Tuberkulin bei der Kiodcr- luberkilloie. Der Redner gab folgendes lletbeil über das Koch >che Mittel ab. DaS Mittel vennag die Iiiiiimnisiilliig der von dem Tliderkelbaeillus ergrisjeiie» Gewebe, wie es Koch für die Anfangs- siadien der Erkrankung behaupte! batte, nicht herbeii»sühlen. Da gegen liegt die Gc'ahr vor. dag durch das Mittel ireur ErlcankuiigS- licrde heivorgeruscn würde». Das einzige, was das Mittel leistet., iü die Erregung einer Entzündung, weiche alS Einleiluiig eines! HeiluilgSvorgaiigeS angescben werden könnte; allein »»»i hat eSj lucht in der Gemalt, den Grad der erregten Entzündung zu de j stimmen. AndeierieiiS stehen die Grenzen der Veradlcichuiig des! Mittels nicht fett. Bei aller wissenuhasklichen Bedeutung, welche dein Koch scheu Mittel zngeichriebeii weide» muß. vermag man in! demselben ei» Heilmittel gegen T»berkulo»e nicht zu erblicken.! Seine Anwendung in der Kinderheilkunde bringt große Getahie» ml! sich, und der Redner erknrue daher mit grober Eimchiedenbeik. dag er es mit seinem Gewisse» nicht verantworte» tonne, das Tuberkulin bei der Kiiidertuberkuloie zu verwende» Nach wie vor! siche die ärztliche Welt ziemlich machtlos dieser Eikraukung gegen- § über, wählend die allen erprobte» higieilischen Magilahinen. welche > ans Stärkung des Gestinimiorgaiiisuinö gerichtet und, ihre Bebens tung uiivermiudert erhallen haben. Der Korreicrent Dr. Leier Halle) nahm im^LLcieiil liehen den gleichen Slandpniikt wie der Vorredner ein Selbst j„ den chirurgische» Fallen ha! daS Tuber kulin sich nicht als ein zuverlässiges Heilmittel erwiesen. Wohl aber ist eS als ei» ausgezeichnetes Hilfsmittel zur Eiken,,nna der Nattir der Erkrankung in zweifelhaften Fällen auzuschen. Hei lungen sind indessen auf Anwendung deS Tuberkulins bin iinhl hansiger zu verzeichne» gewesen, als durch die frühere ausschließlich chitiirgöche Bchandlung. Man kann selbst bei dem LupnS. also bei der Hauttuberkulose. bon cuier ciidgilligen Heilung auch uick,r in einem einzigen Fall,; sprechen, wohl aber von so bedeittcuden Besserungen, wle bei keinem andere» bekannten Mittel Der Redner folgert daraus, daß dem Mittel eine die Tuberkulose heilende Kraft doch wohl iniiewohiieii müsse, und man ninsz daher die Untersuchungen sorl'etzen. ob es nicht gelinge» werde, in der Anwendung des Mittels eine gewisse Sicherheit zu erlangen. Ein Arzt in Tarmstadt zeigte schon seit längerer Zeil Spillen geistiger Störungen. ohne daß die Familie desselben geeignete Un terkunft in einer 'Anstalt für nölhig erachtet Halle In den letzten Tagen vc,schUmmerte sich die Krankheit und schließlich kam eS zu einer Katastrophe. die daS Leben der lungen. blühenden Frau des Arzles zum Mindesten stark gesährd-'t. Ter GeiileSgcslöne schloß sich mi! seiner Frau ein und der nnalücklelige Mann reichte der selben auf ihr Peilungen Gift. Was die Frau zu diesem Per- langen trieb, ist zur Zeit noch nicht allsgeklärt. Rach den Aus sagen der Acrzie läßt sich der AuSgang der Asfatre noch nichl absehen. Die Verluste an Europäern, welche die deutsche Schlitztruppe gelegentlich der Kämpfe gegen die Wahehcs erlitten, werden settenS der Regierung schleunigst ersetzt. So iit der Zimmcuiian» Kupier ans Fürilenwalde. der >>ch oor Kurzeui zum Einluit in die Schiitz- rruppe gemeldet, benachrichtigt worden, das; sein Go'ua) genehmigt sei. daß er aber sofort nach Sansibar absillcrieii habe; dercils am Abend deiselben TageS ist K. mit zwei andere» Uuleivisizieieii der Berliner Garnison »ach Hambilrg abgcrcist. wo noch eine größere Anzahl s icher Suballeriiomzicre in dielen Tagen als Ersatz siir die Gcsaileuen und gesloihencii Kaineiaden in Airika ciiilriss!, — , AllS den Kreisen unserer akliven Olstzicre caliien gerade letzt liber^ - >s zahlreiche Meldungen zum Tienil in der Schutzirupve ui Ost-' airika ein. natürlich kann nur ein geringer Briichtbcil dieser Meld ungen berücksichllgt werden , bevorzugte W.-sie» sür den Tieuil! d.ticlosl sind Artillerie-. Jager- und IugenieurkolpS. Bel Grcien der Mluiiier zWesls ivnrdc an einem einährigen Mädchen ein Lustmord verübt. Der Mörder, ein lliahilger Bursche.! ist verhallet. tTcuerrcickt. I» allen seinen während des Einmaliges in Prag geibanen Aeußerunge» zeigle der Kaiser Franz I»>ei das Best-eben. daS poliinche »»d »aiicmale Gebiet nichl zu berühren, l Svanien. Das bereits lelegraphisch gemeldcic Ei'enbahn- > Unglück bei Bargos ist euics der sarchkcilichslen. die >e i» Spanien - siattgemnden haben. Der Schnellulg von der französischen Grenze! iahr in vollem Lame au: einen gemischten Zug. der in der ent-! gegengeietzien Richiung daher kani. Der ZiiNimmcnsloß war ein 'urchrdarcr. Eine der Mastbinen und 11 Wagen waren ein einziger, Hansen von Drummern und Splittern. Vierzehn Personen winde» ' i.'tork gctodtet. 26 schwer verwundet. Führer »nd Bremser VcS! Schnellzuges sind gelödlet; der Führer des gemüchic» Zuges retteie sich Lurch einen Sprang. Tie Ulsache des Unglücks toll ein Irr sinn» des le egraphischen TleiisieS gcwcicn sein Von Biugos wurde der Abgang des Schnellzuges nach der nächslen Station, ! Quiiiianillcia, telegraphirt. hier aocr versiand man. daß die Linie frei scr und ließ^ den gcnnichlen Zug abgeben. Ta der gcmischlc. Zug an reiner Lpitzc sechs starke Wagen hakte, die einen tüchtigen ! Stoß aushallen konnten, io litt der Schnellzug am menten. Es! gab herzzerreißende Scenen und eS dauerte lange, bis ärztliche Hille kam und mit dem Hera.is-charsen der Todken und Berwu»- delcn au? den Trümmern begonnen werden konnte. Eine Ablhci- iling Soldaten wurde dazu ausgeboren. Die Negierung Hai eine strenge Untersuchung angcordiict. Eliina. Wle in Paris verlautet, wurde das katholische Waisenhaus in Fittichen übcrsallcn: der Tireklor sowie drei Mis sionare sollen ermordet worden sein. Ucder das Schicksal des apostolischen PicarS Pagnnci sowie der 90 Waisenkinder. die sich zur Zeit des UrberfaUcs im Waisenhause befanden. fehlen nähere Angaben. Bortraa» erzielten, riefe» derart«»« stürmisch« Kundgebungen hechor. daß da- Duett thellwris« wiederhol« werden mutzte. Aeviiliche Ebren der allgemeinsten Anerkennung wurdrn Herr» AnlheS für die Wiedergabe der Lieder .Racdtstück^ (Schubert). »Dein Ange- 514»" <Schumann) und .Mädel, toinn,' und küsse' (Aldan Hörster) ,u Tdril. Hür die setnsianigr und musikalisch au-gezelchnete Klavlerbegleituna machte sich Herr Uürgerichullehrer Gustav Zumpe verdient. Ten Haupttheil de» Programms bildete die Wiederhol ung de- bereit- >m Februar d. I. zur Ausführung gelangten Wer te»: »Die Mette von Martend arg*. Ballade für Münnerchor. Soll und grobes Orchester. Dichtung von Hel. Dahn. Musik von O Wermann. Dir Komposition machte auch diesmal denselben vorlbeilbasien Eindruck, wie bri ihrer ersten Aufführung. Sie läßt rin reiche» Wissen und Können ihres Autors schätzen, das sich namentlich in der Betiandluug der Slngsliiume» und des Or chester- kundgiebt und Jleitz »nd Sorgfalt verralh. Ein großer Einstuß Rlch. Wagner'« ist hierbei allerdings nicht z» verkenne» und ganz besonder- trägt die Partie der LadoiSka die Signatur der Brünnhilde. Isolde rc. Die Aussübrung dieser schwierigen Solostimme durch irrt. Therese Malten wurde sür die ganze Kom position wiederum von großem Borlheii. Frl. Mallen belebte uns erhob die Partie zu einer Höhe des Eindruckes, den »ur wenige Künstlerinnen zu erreichen vermögen. Lv ohne eine solche Mit wirkung das We>k eine» ähnlichen Erfolg zu erzielen vermag, bleibt dahingestellt. Jedenfalls hat sich Herr Pros. Wermann für diele ganz autzcigewöduliche und be»>vrraae»be Lriisiliig bei Frl. Malten warm zu bcdanken Ganz trefflich sang daneben Herr AnlheS die Partie des deutsche» Ordensritter- Falk von Staust Die kleine Paine de- Knappen Hans wuide von Herr» Gntzschvach musikalisch sicher an-gesühit. DaS Orchester des König! HojthealerS. daS zu dem schwrerigen Werke velhalliiikniäßig wenig Proben gehabt hatte, löste seine bcikle Ausgabe ganz vorzüglich, nur störte hier und da eine fremde Oboe, die dem Orchester nicht angebörle und nur alS Verstärkung hlnziigrzogen wenden war. Die ganze Allisnhr- nng aber war eine ausgezeichnete und der Lehlergksangvecein hat mit ihr eine neue hervorragende Probe testier exceplioiieUeu Lelsl- iingStäbigkeil gegeben. Das Eoncert war in Allem würdig, zu Ehren des Allgemeine» Sachs»che» Lehrervcreins veranstaltet zu sein. Herrma » n Starcke. i König! Hofoper. In der vorgestrigen Ausführung der . Za n b e r r l ö t e" sang den Sarastro Herr Peine,>S von der denttchen Over i» New Park. Po» allen Gaste», die i»»e>h üb des letzten Inlnes »niele Hosbühiie als ASpiraiilen für daS Fach der steten Basse bettele» haben, i» Herr Behrens linslreilig deniriiige. ivclchcn man den Lsoizug zu geben hatte. Langjährige Roliistie. ausgesprocheiie Inlelligenz und gule Sihule haben seinem Porlrag lene Reise und Slüieiheil verliehen, wie er nur strichen Künnler» eigen ist und leine 'Taistclliliiaslnnst. sein Mienen- und Gebcldeii- ipiel sind mit gleicher Svcgsali und gleichem Fleiße ausgedildet. Tie Llstniinnultl sind in der Millellage a>:> werlhvvlltien. Sie ! kinigen sonor und edel, volttoiiig lind wohll »ulig, ohne jedoch de-! deutend zu 'ein Leiber kehlt c-S aber, nne bei allen bisherige» § gaslirenden Bassen an ciieiillichcr Tie'e und an lenem Tlinbic. der den wirklich,» z loliinclo charakl,risst!. Blil dem liesen -V und <i lil die Sliinme so ziemlich vegrenzi und wenn auch bas tz und tz) noch nntprcchcii. zum wirklichen Klange und Gesänge kommt es damit incht iiiehi- D ,ß.Heu Behrens, um biete IniervaUc dennoch zum belneikeuswcnhereii Ansdriick zu bringe», z» Mitteln greift, wie sie weniger inlelligeiile Sänger anzuivenden pflegen, stchl seiner alisgesplochencn Kunsilerschasl nicht gerade tchön. 6!ichl »ni jeder Musiker, sondern auch icäei gebiloete Dilettant, der seinen Mozart kennt, empfindet eS schmerzlich, die musikalstche Phrase ver renkt und aiiseiiiandeigerstseil zu sehen, uni der Wirkung eines liefen Intervalle» Willen. Roch bedauerlicher aber ist cs. wenn ei» solches Ezpcumcilt gewagt wird, ohne de» veabsichlchten Eli II zu erreiche» Man darf dem seilleren Gatstviel de» Herrn Behrens gewiß inst Jiilcresse eiilgcgeni,l>en. wenn auch Herr Behren» den Ansoldeinngc» nichl enisorichk. die iimn an eiaen Sänger stellen iiillß. der uns au» ttestr Baimolh heiieir >oll. Tie sehr gut hcinchie Äst'rtirllnng verliei »nler Hosstivcllmeitlei Hagen vorliesstiüi. Die Königl. Kapelle spielie ihrcn Mozarl por;>iglicl>. Do,u hat Heil Riese mit eine»! Wohllaut, nsi: einer Krast gesunae», die ihn noch henke in die vviderile Reihe der Tenoiineu t-ellr. Wir Häven gegenwäriig an nisierer Hosbülme keinen Tenorincn aiisziliveijen. der es ihm an Wohllaut, und Schmelz gleicluhur. Im Ileori.eu ist er der Eiuzige. der. wenn er will, eine Mozarl'uhe Eanlilene noch zu singe» ve,siebt. Frl Fnedmauil fand sich icesslich mii ihrer schwierigen und wenig Lautbare» Königin de» 'Rächt av und dir Umbeietzung der Rollen: Pannim-Frl. Brüning und Papagciia- Fran Schuch, welche wegen Indisposition von Frau Wiklich im letzten Bromenle nvlhweudig wiirde. veruriachte nicht die mindeste Slöriliig. Hätte eine Meidling diese That'ache nicht berichlek, io winde wohl kaum Jemand gewußt hal>eu, daß die genannte» Rollen erst kurz vor Beginn der Pocslellung llheu>ou»ile» wurden, Herr in aun Star ck e. Kunst und Wissenschaft. s Das vom Dresdner Lehrergesangverein vorgestern veranstaltete große Concert zu Ehren der 9. Generalversammlung des Allgemeinen Sächsischen Lchrcrvcreins häkle den Gewcrbcba»s- saal bis aus den letzten Platz gefüllt und zwar sast^ausschließlich »in von verdienten Männern oer Schule. An der Spitze der Vcr- iammlimg war Staaisminisler Exc von Gerber erschienen, welcher dem Eoneerte biszum Schluß beiwohnte. Tie Aufführung unter Herrn Pros. O Wermann und unter Mitwirkung der verstärkte» Kapelle des Königl. HostheaterS verlief vortrefflich. Mit seilen Franz Schubert. .Landkennung'von Grica. .Lützow'.S wilde Jagd" und die berückend schönen Bolksliedcr: .Tie Königskinder", »Nun, leb' wohl. Tu kleine Gasse', als wahre Perle eindrucksvoller Dar bietungen abdoben. Zwischen diesen Chornummern sangen Frl. Mallen und Her: Anthes ein Wermann'scheS Duett: .Lauter Flkiide. lauter Wonne' mit obligatem Violoncello (Herr Kammer musiker Stenz) und Klavierbegleitung. Tie Wstkuna. die beide Künstler durch den Glanz ihrer Mittel und der Vollendung des Blieskasteii. « .** Kafseegnstc. Holbeinplatz. Antwort: Ihr Schützling - hat sich mit cnlblößicr Brust im Hemde und einer kann, zu > iieuucudeu Hose au die Hausflur hingestellt. worüber wiederhol! Bcichwcide geführt worden ist. TuS amtliche Einschieilen war daher ganz gerechlseiligk. E o l t a. .Wir streiten uns hier wegen des Ausdruckes .begleiten" oder .bekleiden". Wie würden Sie wohl sage»: Er Hai das ihm auveriranle Amt wahrend der Zeit .bekleidet" oder .begleite!"?" — Allemal .bekleidet", d. h, er war berechtigt, Las Kleid dieses Allstes zu lugen. »** G. Kr. und O. 2. ..Mit welchem Tage beginnt in Sach»'» die Jagd aui Haien ? Ich menie am 1, Oktober seil ca. Iü Jahren, mein Kollege ein Llreilkapf aus Räcknitz! dagegen am I, Scplemcer und begiündet seine Behauptung damst. bah er gestern Haienbrali» gegcstcn habe." — Tel» Kollege Slrcitkops ist 'ckics gewickelt. Die Jagd ans Haien beginn! am l, Okuwer und endet am !!l Januar lau! Geictz vom 22, Juli 1876, Sein Hase»- bralen ftaniml also von nichliachsiscken Hasen oder es war ein st'gcnanuler Baneiilhaie rciv sasichci Hase. »'» H " go Lei, in l ch c ». Piste mir ein gute» Mittel mi! ziilhcilcii. lvcichcs de» Haarwuchs de? Kopses stärkt und fördert und das Ausfallen der Kopfhaare beseitigt.' — In 205 Gr. Franz branntwein eine Zwiebel zwei Tage sichen lassen und dann 106 Gr Kleltenwiirzelabkactuiun znciicßen. E i » a n a r t i e r n n g .Ist gesetzlich geregrlt. daß bei Einauarliernngen inr den geivöhulichen Soldaten <>l Prg. täglich, für einen Premierleiilnnist dagegen, der doch beionvers in Bezug ans Wohnung hohe Amordknmgcn stellt, blos «>7 Prg. gezahlt werden?" — Vontz Reiche sind zur Zeit für hiesige Stadt ansgc- ivorsen sür einen Soldaie» im Wliilci >7 und »n Sommer Itt Psg. lindZür einen Picmicrleutngiik nebst'Burschen im Winter 175 und >ni Sommer I2!> Psennige, Ein eistuucchendcl Ziischui; wird ein- rrclendcii Falls dizn noch an» der Ltadikasse gewahrt. B/s Vorlchlag zur Rübe! .Wenn man nun bereits seit Jahrzehnten tagtäglich die großgrtig lächerliche Gehässigkeit der Fränzoi'en in den Zeitungen liest, kan» ma» sich linwillkürlich eines Ekels oft nickst enthalten. Würde es sich nicht empfehlen, wenn in Frankreich ein Aufruf erlassen würde, daß sich alle Teistschcnfresser an einem bestimmten Tage «nt einem bestimmten Platze estisindcn sollten, nm in eine passende Kleidung lvielletcht Rciircnkappe) ctngcklcidet zu werden, nm ihre Eonrnge mit einige» deutschen Armeekorps zu messen ? ES würde Frankreich nichl viel schaden, wenn ein großer Thcil dieses AuSwurfeS der Menschheit verloren ginge, ich bin aber der Ansicht, daß die größten Schreier hübsch zu Hanse bleiben würden. Diese Schrei« und Hetzer scheinen <0 und 71 keine Prügel niit erhglten zu haben, sonst würden sie sich nicht so darnach sehnen.' — Laßt sie doch schreie»! Zur Liebe kann ich Euch nicht zwingen, doch Elsaß-Lothringen... das kriegt Ihr nicht! Kl. rn Gr. .Ich behaupte nämlich, daß der Gewinner der Wette, ob es sich nun hierbei uni Bier oder Wer» oder sonst etwas handelt, ebrmo wie bei Geldwerten, da» Versüaungsrechl über den betreffenden Gegenstand erworben hat. also bestimmen kann, in welcher Weise und mit wein da» Bier z. B- getrunken werden soll. Von anderer Seite wird behauptet, diese» Recht habe nur der Verlierer reip. Zahler der Wette. Bitte um Auskunft.' — Ter Sinn einer Wette ist doch der, daß ich entweder etwa» gewinne oder verliere. Ter Gewinn wird, wenn ich Recvt behalte, dann sofort mein Eigenthum und steht mir über dasselbe selbst verständlich auch das VeifügungSrecht zu. Handelt eS sich bei der Wette um Getränke, so ist es allgemein üblich, datz der Verlierer wenigsten» mtttrznkt. bri Geldwetlen aiebt'S freilich nicht-. »*» Unwissender H. R. .MaS bedeutet .Verlobung' und was hat dieselbe für einen Zweck ?' — Tie Verlobung oder das Verköbnitz ist dir Ouvertüre zu einer beabsichtigten Ehe. Männlein und Hräulein geben sich daS Jawort, einander sür'S Leben atuugehSren: «ine NechtsverblndNchkeit ist damit aber weiter nicht verknüpft, und nur insoweit, al« durch da» ohne genügende Gründe nicht erfüllte Hriialh»v«ivlechen dem einen oder anderen Theile wesentliche Nachlhetle entstellen. Alt. Afron er. .Auch dem besten Taae»schrtftstrller kann ei» Ii»i'»us eulaini begegnen und zuweilen schläft ia auch be kanntlich bouu» Uomoru», was sich aber Jbr Herr Berichterstatter aus Grimma gedacht haben mag. al- er Lesung und Grünt zu Zöglingen der dortigen Hürstenschule gemacht hat, da» darrt ... ri» ungelöste» Rätliirj... der Auslösung. Wenn Lessing und Geliert »och nnter den Lebenden weilien, sie würven ohne Zweifel, gestützt aus 8 ll de» Prrßgesetze» die Berichtigung fordern; indeß auch ohne rechtliche Beipflichtung werden Sie u» Interesse der historischen Treue und Wahrheit Ihren Tausenden von Lesern nicht vorentdotlen. daß beide große Männer die Grundlagen ihrer klassischen Bildung der »Inm inaler St. Asea verdanken, welche noch beute mir berechtiglei» Stolze dieser Ehre sich rühmt' — Zu Ihle» Äenilglhunilg >e> der Jrrihum hiermit bekannt unv richtui- grstcllt. Ihre übrigen liebenswürdigen Bemerkunge» sind so lies erschütternd, dag bei deren event. Abdruck selbst die Drucker schwärze streiken würde. »*. O- Richter. Pieschen .Ich möchte gern die Dresdner Heizer- und Maschtnistenlchiile besuchen resp. einen Kursus liillmachen. Könne» Sie mir darüber Auskunft geben, an wen ich mich da zu wenden bade ?' — Der Kursus stndet statt in den Monaten Dezember. Januar. Februar, im alten Polptechniknin Alimelvunge» nimmt das Gewerbeamt Alaunstraße (Herr Gewerbe ratb Sieüdrat) entgegen. 'Auch der Hausmeister im Polylcch nikui» erthcilt Auskunft. K. A ngeri» an ». Weißig. .Im vergangenen Jahre war ui Skraßburg eine FischauSslellmig. wo u. A. eine Fütterung mit angegeben war, wodurch nm» großartige Erfolge erzielen könne, in eine», Jahre 2 Pfund Zunahme an Gewicht an einem Fisch. Wie heißt das Futter und wo ist dasselbe zu haben?' — Herr Hoflieferant Jank ichieibt uns hierzu: .Ich habe ans der Ausstellung in Slraßbnrg kein anderes Futtermittel sür Jiichc kennen gelernt, wie das mir Ichon sehr lange bekannte getrocknete und gekörnte Prairiesleiscd. Tie>e» wird von der bekannten Hand- lung „Sprakts Patent' vertrieben. Dieses Futter hat sich icdoch nach wiederholten Versuchen iür »liiere Zwecke als viel zu wenn «miesen und kann höchsten» als ei» Nothsntter gellen, da eS längere Zeit gut anihewahrt ivcrdcn kann. Im Allgemeinen nehmen uvri a »S diese Futter, eilst! wenn sie längere Zeit vorher mit kochendem Wasser aiigebrulil und erweicht worden, die Fische nicht gerne an Andere Futtermittel waren i» der Flscherel-Adlheiliina nicht vor handen n»d dürflen die Anpreiiniigen wollt nur ans Reklame beruhen. B l n m e n s rc u »d A. W. .Was ist zn thnn, um Wür mer, die sich in die Erde von meinen Zimmerpflanzen einwnhlk» und de» Blumen wahrscheinlich lehr Ichade», zu beseitigen?' — Man treibt sie ans der Erde du>ch Uedergießen derselben mit einem Abiad von irischen WaUnußbläitern, den inan io lange bedeckt stehe» laßt, bis er erkaltet. Teoclbe dient auch als Dünger und hall »nch andeie Inseklen ab. namenllich Blattläuse. E. K. .Habe mir vor estriger Zeit eliien sogenannten Milchmänner (TenlscheS Reichs-Pilent) gekauft esic habe», wen» ich nichi iire. auch ickian in Ihiem werltien Blatt davon geschrie ben Obwohl nun in der Gebrauch-anweisung ansdrücklich daraus ousmerksam gemachl ist. daß diü Glas der Flasche nicht springen kann, und mir doch in kurzer Zeit hliiier einander 5 Flaschen jkl- svilingc». Bitte, lieber Onkel, sagen Sie mir, wie kan» inan ans derartige inangech >sle Artikel ein Pgtent geben. eS ist mir unbe greiflich ! Ppn vielen Seilen habe ich dieselben Klagen gehört. Wie fatal es sür dieienigen ist, wenn in freier Raiur oder im Eisen- bahnw >gcn die Flasche zelspringt. die Milch »nSlüack »nd dann das Kind vor .Hunger schreit, kann sich »ur der einen Begriff machen, dem es paisirt ist.' — Rücken Sie doch der H aidliing vor s Quar tier. wo Sie den patrniiiie» Nichtsnutz gekauft haben. Vielleicht habe» Sie die Siche beim Wärmen nach falsch angcpackl. denn . . . Gluck und Glas, wie bald wringt daaS! Dr. M n m in enbrauer. Rea.-Thierarzt a. D.. jetzt Allerwclts Thierarzl. Braumchwelg, aeräucherte Servelalwurslzaise '.Rr, g. .Erlaube mir die bösliche Auflage, ob cs denn wirklich wahr, dag dleier vlelwissende. bochaclehrle und unselvbare Tc. '.'lhasverns Schaorke . . . lodk ist ? Diese Belianpliliig wurde hier oo» vielen Leieru Ihres hachschätzharcu Blattes ausgestellt, her vorgetanen durch die Anträge dreier alter Soldaten au? Rum und die Beanlworuiiig crnes RichlSwisserr durch de» Briefkasten. Rein, sage ich, es kan» nicht möglich sein, denn erst vor einigen Tagen, bei meiner Anwesenheit in Dresden, hatte ich »och die Ehre, mit diesem Doktor '.'lhasverns Sckmörke bei Kneift in der großen Brndergasse bei einem Töpfchen Bier zn vlaudcrn. Run winde ich auch mil Fragen bestürmt: Lcbl denn der atte Hanschils noch? Ja. der lcbl noch. Lebt denn der Lberlantcr noch? Ia, der lebt auch noch. Lebt denn die Vogelmarlieic noch ? Ja. auch die lcbl nocri. Aber daß Tr. Schnörke noch lebt, dunes will Keiner glauben, denn sonst hätte der (so wurde gemclnl) die obige Frage gewiß rilblig beanlworlet. da dach Tr. Ahasverns Lchnöcke beim Train gedicnl har. Schon vor nngesähr drcivierkel Jahren winde die obige Frage an iecbigcr Stelle gestellt und falsch bcankwvilet. ES beliisst »amlich die denlsche» HnNiren iRegimenier, welche de» Todtenkops als 'Adielchen trage». Zn diese» Regimentern geholt auch leck l88t das Braiinschw Husaren )>i'cg>>nrnk '.Rr. 17. Die Maii»schas!cn dieses 'Regiments tragen seit dicscr Zeit den Tvdtcn- kopi: nicht nur an der Pelzmütze, sondern auch an der Feldmütze Auch hat das Bl iiinschw. Hnsaren-Rkginicnl nie einen Lvwenkovt als Abzeichen getragen, sondern einen Stern mit der in dec'Frage- bcaiitworilliig erwähnten Inschiitt. Da iw übc»;engl bin, das; Dr, 'Rhasverns Schnörke noch lebt, sich vielleicht noch ans einer Badereise befindet, io bitte iw diesen güligst. zu veranlasse», daß er seinem Substituten, welcher solche Fragen so oberflächlich beaiil>vorlete. einmal gehörig in die Rwpen rennt, damit hierdurch nicht das Ansehen des hochgclabrlen und unfehlbare» Tr. Scknöitc leidet. Gleichzeitig erlaube mir z» bewerten, daß daS Fnsiiiei- Bataillon des Brannichw Ins'Regiments Rr, !>2, weiches z, Z in Blankenburg a, H, garnuonirl. seil den Ficihcilskiiegcn l8l3—18>ö den Todtenkovi noch bis zum heutigen Tage nlS Abzeichen trag!, RickstS tär nngnt, Herr Dvklor AhaSocrns Lchnörle! Meinen lvllegialischc» Gruß!' — Rnr nicht gleich ans der Haut gestibren wegen eines IrilbnmS, der nicht von Schnörkcn, sondcen von dem HiianSgcber eme-S militärischen Buches verschiildet worden ist. aus welchem die Anlworl cnlnvmmen war. Talelbit ist von einem Lvwcnkops die llrede. während das Brau»sck»v Hlisarcn-^legiiiicnl Nr. 17 thatiächlich den Todtenkops an der Pelzmütze trägt. De,» in Blankenburg n. H stehenden Leib-Balaillon deS Braunschw, In! RcgiineniS Nr. !«2 ist durch KabinckSordrc vom!!i>, März 188!'. ,»r Erinncrnng an settie rnhmreiche Vergangenheit, die Fottflihrmig des TodteiikvvieS gestattet worden. Das Bataillon, welches den Dodienkolst am Tschako trägt, hat an, l. April 188!» den Tag icincs 8chährigen Besteliens geictcil und würde infolge der Nc» Unl>vi- inirling den Todtenkops verloren haben. Der atte Hanschild, der Oberlauler. die Vogelmarlieic und selbst Schnörke sind todt. doch Schnörkel Geist lebt fort Wenn der Allerweltslhierarzl von der geräilchcrlcn Eervelallvurstgasse alle die cinlausenven verschiedenen Fragen richtig heniilworten sollte, würde ihn sei» Picrdeoersland bald im Stiche lassen. Wissen Sie vielleicht, ob der Apfel, den Wilhelm Tell vom Kopse seines Sohnes schoß, ein Stettiner oder Bor-Sdorfer Apsel war ? »"» S ch » cmcyc r. .1) Im Anhalter Bahnhofe zu Berlin und an einigen anderen Stellen wurde ein Stück Ihre» wc»!hen Blattes sür lO Pig. verkauft, während seldigeS hierorts tö Pfg. aut dem Böhmischen, Leipziger u. s. w. Bahnhöfe kostet! Woher dieser Aufschlag'? Ist der Zettungspreis im Vergleich zu Oesterreich. Italien. Frankreich, Belgien. England u. s. w. in Drutichland bei Cinzelbeziig nicht ohnehin z» hoch? 2) Ein alter Kassenschein der hiesige» Sächsische» Bank über 100 M. wurde mir von mehreren Berliner Geschäften zurückgcwicsen und endlich von einem Wechsler uu» »Gefälligkeit' klein gemacht. Einen neuen derselben Bank nahm aber selbst dieser getällige Mann, auch gegen Aufgeld (TiSngio) nicht. Ick hielt dies für «ne CHIcane, erfuhr aber, daß auch die dortigen behördlichen Kassen solche Scheine nicht nehmen, die Post nicht einmal die alten! Ist dies wilkltch begründet? Warum gestattet denn die Sächsische Regierung die Ausgabe solcher Scheine, deren Annahme sie nicht einmal der den ReichSbchördc» durchsetzen kann ? ES würde doch hier bei unS Niemand (außer den betreffenden Bank-Aklionären) solche Scheine vermissen. DaS jetzige Versah,«, bietet ober zu Unzuträglichkeitc» Anlaß." — 1) Auf die Verkäufer der „Dress. Nachr.' an den Bahnhöfen hat die Expedition bezüglich des BerkaufSpreilcs keinerlei Einffuß. Ter Eine will eben mehr, der Andere weniger verdienen. 2) Die Banknotcn-AuSanbe der Sächsischen Bank hat für das gestimmte Gewerbsleben Sachsens großen Nutzen und würde von uns schwer vermißt werden. Daß dieselben außerhalb Sachsens hie und da nicht angenommen werden, hat seinen Grund in der Unkenntlich der Solidität und Sicherheit deS Instituts. Auch bei den hiesigen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder