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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187704196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-04
- Tag1877-04-19
- Monat1877-04
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1877
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«rschei»t tiglich s>ch ^Uhr. nn» LtVkditi«, ZotzEnsgassr 33. -puchstmibe» »kr Ücbacti»»: Bor«iU. ^ 10—12 Uhr. Raänumags 4 —8 Uhr. tnuatzme der für dir nächst- olaeuse Nummer bcstimmtrn Zutcratc an Wochentageu dt» Ut»r Nachmittags, an Tonn- >,d Kesttugrn früh bis '/.8 Uhr. »ca Btiatcn für Zas.-^unuhnik: 'Iio Klrmni, Univcrsitäwstr. 22. Firnis Lüsche, >tathari>lc>istr. 1>»,p. nur bis ^/,3 Uhr. Urip.iigcr LagebIM Anzeiger. OrM für Politik, Localgeschichtc. Handels- und GeschWvcrkehr. n»li»,e ir.rL« Liiauuk,»k»»«»ret« viertelt.^/-. incl. Brinaertvhn L Mt. durch die Post bezogen 6 K)ck Jede einzelne Nuulmer :tv Pc Belegexemplar 10 Pf. enedührc» sür Extrabeilage»! »tine Postbesbrderung 3c. M' «it Postdejürdermig 4b M? Zol.rate 4aesp. Bouraeoibz. ro t- - i^rüßere Schriften lam unserem PreiSverzeichniß. — LabellaMckc' Satz nach höl'crem Tanf. >eclani.'n nuler dem Lrdactio»»-rte dl« Spaltzci'.e 40 Pf. Inserate sind stets an d.LrvedMe. zu senden. — Nadatt wrrr- und gegeben. Zahlung prUsnuon-nnut oder durch Poüvorschub > W 109. Donnerstag den ti». April 1877. 71. JahMNg. ! * * I * I A«r «Iv» k4r. «I«» USolU, vom 8»«Ii»«m »ird I M«»i»t«8 ävi» LS. Mv»«» Mittag« L Uhr, «1» W^o»t»»»I»1 In» I»I«r»sIK»t ffattfladen. I Aste, welche sich betheilixe« wolle», werde» gebeten, die Lafelkarte» M 3 Mark bt« zu« AR. d«. Mt« Akachwtttag« R Uhr bet Herr« Friedrich Georg Mryffelitz, 1« Ftr«a Earl Heinrich Meutz L Co., ReichSftraffe 2V 21, oder t« Schützenhamse t« tk«pfa»g z» »ehwen. ^ Betpztg an» v. April 1877 IL»LI» U«« 81»Ut I-«Ip»lU. I Georgt. Wa»ge«an«. I Bekanntmachung. I I» Gemäßheit der Verordnung vom 7 März diese- Jahre- ist die katholische Kirchenanlage Rms da- Jahr 1877 nach dm durch die Verordnung vom 12 Oktober 1841 in tztz 7d und e, 8 b, ü und 11 verbunden mit tz. 4 der Abänderung- Verordnung vom 14 August 1875 bestimwtm -ätze«, von denen jedoch diejenigen in § 7 unter d und o auch sür dir-mal wiederum auf drei stertheile, mithin auf resp. >/« und r/z de- von den betreffenden Parochianm ,u entrichtenden Ncwerbe- und Personalsteuerbetrag- herabgesetzt worvm sind, beziehmtstck unter Hinweis auf die strordnung vom 28. März 1873 fllr de« IS. April d. I. auSgeschrtebe» woede« «»d omit fällig. Die hiesiger» katholischen Beitragspflichtigen werden daher ausaefordert, die auf fie falle«de» steträge bimae« LSI Tage« a« die Ttadtfte«er-Gin»ahme allhier, — Ritter- tra-e IS, Georgeuhalle, 1 Treppe recht«, Zimmer Nr 3 — unertnnert abzuführe». Leipzig, den 17. Apnl 1877. Der Rath der Ttadt Leipzig. Or. Georgi Taube. Bekanntmachung. AuS der Apel'fche« Tttft«»g zur Bestreitung der Kosten de- AusdiugmS und Lo-sprechm- und ,ur Besckc ff^ng von Lehrdeltm für ar«e Kaabe«, welche die Schneider» oder Sch«h« «acher-Profeffio« erlemm wollen, sind einige Spenden zu vertheilm. Bewerbungen darum sind längsten- bi« )«» 21. d. Mt«, schriftlich bei unS (Gt»ga»g«' h»rea«, Rathhau« 1. Etage, Zim«er Nr. 7) emzureichm Hierbei bemerken wir, daß solche junge Leute, welche'bereu- in der Lehre stehen oder außerhalb Leipzig- in die Lehre treten wollen, nicht berücksichtigt werden können und daß hier ortSangehörigm Bewerbern in der Regel vor au-wärtigm der Vorzug zu geben ist Leipzig, dm 10. April 1877. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cerutti. Bekanntmachung. In der Alexander-, Seiten- Moritz-,;Rudolph- und Promenadenftraße sollen Schleußm III.Claffe erbaut und diese Arbeiten einschließlich der Materiallieferung an einen Unternehmer in Accord ver geben werden. Diejenigen Unternehmer, welche diese Arbeiten zu übernehmen gedenken, werden hierdurch auf- gefordert, die Kostenanschläge, Bedingungen, Zeichnungen und Probematerialim in unserem Bauamte eirizusehen und ihre Offerten daselbst unter der Aufschrift „Schleu-ea t« Reichel« Garte«" bi- dm 25 April d. I. Nachmittag- 5 Uhr unterschrieben und versiegelt abzugebm. Leipzig, dm 14 April 1877. De« Rath« Straffe»- ««d Schle«ffe«-Ba«-Dep«tatto». Bekanntmachung. Aus dem vorderen Tracte der Südstraße sollen circa 831 l^Meter Trottoirplattm gehoben, »i tnsüllt und in die richtigen Fluchten umgelegt, sowie circa 120 LiMeter neue Plattm beschafft >»d verlegt werden Diejenigen Unternehmer, welche diese Arbeiten zu übernebmm gedenken, werden hierdurch auf sesordert, die Kostenanschläge, Bedingungen und Zeichnungen in unserem Bauamte einzusehm und hce Offerten daselbst unter der Aufschrift , Trottoirbebung in der Südstraße" >iS zum 25. April d. I Nackmittag- 5 Uhr unte-schrieben und versieaelt abzugebm. Leipzig, dm 14. April 1877. De« Rath« StraPeabau-Deputatto«. Bekanntmachung. In der Partbenstraße sollen circa 4l0 lfv. Meter Granrlschrvellm verlegt werden. Diejenigen Unternehmer, welche diese Arbeiten zu übernehmen gedenken, werden hierdurch aufgefordert, d-e Kostenanschäge, Bedingungm und Zeichnungen in unserem Bauamte einzusehm »nv ihre Offerten daselbst unter der Aufschrift ,,Gra«ttschwellr«.L1efrr««a t« der Harthevftraffe" bi- den 25. April d. I. Nachmittag- k Uhr unterschrieben und versiegelt abzugebm. Leipzig, dm 14. April 1877 De« Ratb« Stra-e«haarDep»tatto«. Kunst - Gewerbe - Museum. Di« Sammlungen sowie da- AuSkvnstS- und Modell Bureau sind vom 8. bi- 22. April täglich, an Wockentagm von 11—1 Uhr, Sonntag- von 10—1 Uhr geöffnet Bekanntmachung. Wegen größerer Umstellungen muß die Universität- Bibliothek Freitag (dm 20. d. M.) und Lo»«abe«d (ven 2t) geschloffen bleiben Leipzig, dm 18 April 1877. Die Directio» der U«1versltät«-Bibltothek. Or. Krehl. Gebäude ans Abbruch. DaS zum E«tbt«d«ng«t«stitute, Grimma'scher Steinweg Nr. 58, gehörige östliche Sette«- Gebäude und da- anstoßende Wohnhaus Nr. 55 sollen unter dm im Universität-- Rentamte zur Einsicht ausliegenden Bedingungen auf den Abbruch meistbietend versteigert werden. Hierzu ist aus So««abend, de« 21. April d. I., Borwittag« 11 Uhr, Termin angesetzt und werden die Herren Bauunternehmer und sonstige Reflecranlen hiermit ein- aeladm, zu der angegebenen Zeit im Universität--Rentamt« (Paulinum) zu erscheinen und ihre Gebote abzugeben. Die Auswahl unter den Licitantm und die Entschließung in der Sache überhaupt bleibt Vorbehalte». Leipzig, am 12. April 1877. VatVerfftat«»Re»ta«t. Graf. I ^errllledtzr kerlrk«verein «ler 8tsät i-elprl?. I vor Rutd laäet äre blitglieäer rur Letkeiliguvss »n ckem b'sstmukls ein, volekes mr k'eier Me» Sedurtstnxes 8r>. «Ra» LLS»I«a von 8»«»I»a«-,» blontag ckon 23. ä, blittsgs M vkr im 8> dütrevliauss von ihm verunstaltet vs äeu rvircl Tusellrurtvn stock bei Lerro k'r. 0. Mv^ssvliir, in kirwu 6. 8. bleotr L 6o , Ileic dsstrusss 20/21, ovck im blehMrer kunss dis sum Ml. cks. m dubeu Dai« Voratsi»«!. Leiprig, 18 April. .NiemalS!" schrieb Kaiser Wilhelm kurz »uv bündig aus das Entlassung-gesuch de- Fürsten msmarck Wir wissen jetzt, welchen schwer siegenden Inhalt diese- Wort in sich barg. Die kreise, die ihm da- Leben sauer machten, seine Stellung verleideten und zu untergraben suchten, d e Kreise, die sich anschicklm, die Erbschaft des nüdeten anzutreten und statt seiner die Zügel ergreifen, «S waren dieselben, denen er ernst dem versammelten Reichstage die Worte ent »geschleudert hatte: „Nack Canossa gehen wir U" Bismarck hat sein Wort gehalten und cS halten, so lange feine Hand nicht erlahmt, Ruder zu führen. Aber wohin wäre eS mit gekommen, wenn jene Ränkespmner wirklich Ziel erreicht hätten, wenn da- Netz, mit dem sie bereit- die einflußreichsten Regionen umspannt dielten. nicht noch in letzter Stunde durch daß atlassung-gefuch de< Reichskanzler« und durch ..Niemals" . de« Kaiser« zerrissen worden lre? Ein von guter Feder stammender Lrttkel der.,Grenzboten", den wir vor einigen Tagen wieder« gaben, hat uuS darüber reinen Wein erngeschenkt. ^«hätten eben dm Gang nach Canossa angetreten, rnd aus der ganzen Linie wäre zu« Rückmarsch ge blasen worden. Um den äußeren Schein zu wahren, rite man vielleicht ein kurze« Provisorium sorausgehen lassen; dann'aber wäre man daran zegangen, ein Kirchengesetz nach dem andern zu „revidtren", die Bischöfe wieder einzusetzen, ihnen Brodkorb niedriger zu hängen, die Klöster Klosterschulen wieder anfzuthun, die Jesuiten w hereinzurufen. Die lieben guten Jesuiten! hätten dann die geistige Leitung im Reiche die Erziehung der Deutschen übernommen, der Kaiser wäre vielleicht noch in Gesellschaft erlauchten Bundesgenossen nach Rom ge um den alleinseligmachenden Pantoffel Sr. Heiligkeit zu küssen? Wahrlich, ein er ade- Schlußbild nach all den Kämpfen, die seit einem Jahrzehnt durchgefochten; eine »ende Ernte nach dieser langen Saat von Blut »d Thräuenl Aber gemach, ihr Herren, euer spinnst ist schwarz und scheut da- TageSlickt; stach dem allen Wilhelm in die Augen und gefiel ihm schlecht. Ihr versteht eS wohl, im Bechtstuhle zu zischeln, seitwärts die Karlen zu falschem Spiele zu mischen, auf Hintertreppen heranzutrippeln, durch Seitenthürm hereinzu huschen und leisetreterisch den Thron zu umscklei- cken: im offenen Kampfe aber haltet ihr nickt Stand und offene Naturen, wie die de- Kaisers, wißt ihr nicht zu nehmen. BiSmarck brauchte nur aufzutreten und euer verst.ckleS Treiben beim rechten Namen zu nennen, und ihr erhieltet den Lauspaß. DaS ist die Macht der Wahrheit über die Lüge. Auch nachdem es feststand, daß der Kaiser BiSmarck nicht lassen wolle, daß dieser sich zum Bleiben entschlossen habe, suchten die Helden der Hintertreppe ihr Gaukelwerk noch eine Zeit lang sortzusetzm. Sie sprengten a«S, daß der Kanzler, indem er bleibe, sich ihr« Wünschen fügen und ibnen die Hand zur Versöhnung reichen wolle. Sie sprachen davon, daß der Kirchenkampf, den BiSmarck satt habe, eingestellt werden, daß vr. Falk seinen Abschied erhalten solle. Sie glaubten e- natürlich selbst nicht; aber sie sangen sich in ihrer »ngemütblichen Stimmung ein lustig Lied vor, wie die Kinder im Walde, wenn sie sich fürchten. Run, auch diese Lüge hat nur kurze vciue gehabt Wie unsere Leser wissen, wird jetzt von Berlin a»S mit vollster Bestimmtheit erklärt, daß au eine» Rückfall auf kirchmpoliti- schem Gebiete jetzt weniger zu denken ist, denn je. DaS Bleibe» BiSmarck'- wird vielmehr al- eine entschiedene Stärkung der Falschen Kirchenpolitik bezeichnet. BiSmaick hat geradezu erklärt, daß jeder versuch, an den Grundlagen dieser Politik zu rütteln, ihn sofort bestimme» würde, zur Bertheidigung derselben, ob auch fern oder krank, auf den Kampfplatz zu eilen. Und die Befreiung de- Staate- vom Gäagelbande der Kirche, die Unabhängigkeit de- Reiche- vom Latiean erscheint ihm so sehr al- eine LebenSbe- dingung für Deutschland, daß er entschlossen ist, den Kampf unter allen Umständen sortzuführm. wenn nicht mehr al- Minister, so dock alS Volk- Vertreter. Hoffen wir, daß er da- Letztere nie mals nöthig haben, daß e- ihm vergönnt sein möge alS leitender Staatsmann den Frieden mit der Kirche herzustellen, nicht aber den Frieden, den die Curie meint, d. h. die Unterwerfung de- Staate- unter die Kirche, sondern denjenigen, der allem eineS starken SlaateS, eine» freien Cultur- volkeS würdig ist, d. h. die Anerkennung der Staatsgewalt und der Gesetzgebung durch die im Uebrigen frei waltende Kirche. Sollte aber die schwarze Schaar, die jetzt verdrießlich die Köpfe zusammensteckl. wieder emmal zu Hose geben und den Kaiser nack Canossa einlaren, so möge dieser sich de- Worte- erinnern, daS er dem Kanzler in feierlicher Stunde gegeben, de-Worte-: „Niemals!" Tagesgeschichtliche Aeberjicht. Leipzig, 18. April. Nach den jetzt getroffenen Bestimmungen wird der Kaiser Ende April eine Reise nach KarlS- rnhe und in den ersten Tagen de- Mai nach dem Elsaß antreten. Unter den B.schwerden, welche über die bestehende Gewerbeordnung erhoben werden, befindet sich be kanntlich auch diejenige über die unmäßige Vermehrung der Branntweinschänken Der Abg Grumbreckt hat jetzt mit Rücksicht aus diese Besckwerde folgenden Gesetzentwurf em- gebracht: „Dem tz 3Z der Gewerbeordnung werden folgende Bestimmungen hinzugesügt: Diejenigen Wirthe, welcken die Erlaubniß zum AuSschänken von Branntwein und zum Klein handel mit Branntwein oder SpirituS nicht er- theilt ist, dürfen bei Vermeidung der im tz 148 angedrohten Strafe weder Branntwein noch SpirituS in ihren WirthfchaftSräumen ausbe- wahren. Denselben kann die Erlaubniß zur Wirtschaft entzogen werden, wmn sie zweimal wegen Nebertretung von Vorschriften der Gewerbe ordnung bestraft sind. Ja gleicher Weise kann gegen Gastwirthe verfahren werden, w.-lch« die ihnen ertheilte Erlaubniß zur Gastwirthschaft ausschließlich oder ganz vorzugsweise zur Au»« Übung de- BranntweinschankeS odrr zum Klein handel mit Branntwein oder SvirituS benutzen, und ist im ersten Absatz de- tz 40 neben den 88 53 und 143 auch der tz 33 zu allegirm." Anläßlich der Feier de- 40jährigxn Dienst- jubilärimS de- Erzherzog- Albrecht iss der preußische Generalmajor Freiherr von Los in Wien emgetroffen. Eine Deputation de- 2. ost- preußischen Grenadier-RegimentS Nr. 3, dessen Chef Erzherzog Albrecht ist, wird erwartet. Am Montag wurde die Versammlung der Bischöfe CiSleithaniens in Wien er öffnet. Die „N Fr. Pr." geht der Versamm lung mit folgendem bitteren Gruß entgegen: „Die Reich-Hauptstadt genießt sonst nicht häufig die Ehre, die Kirchenfürsten zu beherbergen. Ein großer Theil derselben huldigt föderalistischen Principien, alS deren leibhaftiger Gegensatz Wien, wie natürlich, stets gegolten hat. Selbst der ge» streberische Beruf, der den Bischöfen durch die Verfassung gegeben ist, lockt sie nur selten an de» Sitz de- Herrscher-, der legislativen Körper- sckaften und der Central - Regierung. ES mußte akso ein ganz besonderer Anlaß sein, der die Bischöfe bewogen hat, ihre Diöcesm zu verlassen. Wollte man der osficicllm Deutung Glauben schenken, so wären die Bischöfe CiSleithanienß nur hiehergekommen, um hier gemeinsam eine Huldi gung--Adresse an da- Overbaupt der Kirche z» beratheu. Allem un- will scheinen, al- ob da- BischofS-Jubiläum de- Papste- nur der Borwand zu den bischöflichen Conferenzen, gewiß aber nicht der ausschließlich« G genstand derselben sei. Der unfehlbare Statthalter Christi hat in den letzte» Jahren rin Jubiläum nach dem andern gefeiert; erst im Juni vorigen Jahre- wurde die dreißigste Wiederkehr de- Jahre- der Papstwahl ?io Nono'» in dm ultram ontanm Kreisen der Welt feierlich begangen, ohne daß der österreichisch« Episkopat sich veranlaßt gesehen hätte, seiner Huldigung dm gemeinsamm Charakter zu geben. Und doch wird Niemand leugnen, daß da- Fest de- dreißigjährigen PontificateS einen bedeutsameren Charakter hatte, al- da- BifchofS-Jubiläum. Man wird als» kaum fehl gehen, wmn man dm hiesigen BischofS- Confermzm eine gewisse politische Bedeutung beimißt und der Bermuthung Raum giebt, e« handle sich auch in Oesterreich um eine Wieder aufnahme de- klrckmpolitffchm Kampfe-. Wieder sehen wir die Bifcköfe versammelt, um da- Zeichen zum Kampfe der Parteim zu geben. Und die- geschieht in einem Augenblicke, wo ein unsere Heimat tief berührender Krieg an unse m Grenzen auSzubrechen droht, die Geschicke der
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