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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187706119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-06
- Tag1877-06-11
- Monat1877-06
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1877
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Grschei»t täglich früh 6'/, Uhr. Nttatti»» nnb TrpebUt«» Johannisgasse SS. -»«chßnnbr» ber »rbaNtonr Vormittags 10—12 Uhr. Nachmittags 4—S Uhr. »nähme der für die nächst- kolamde Nummer bestimmte» Inserate an Wochentagen bis 8 Uhr Nachmittags, an Sonn- uud Festtagen früh bis V,i> Uhr. >» de« FUtatr» sSr Ins. A»»ah»r: Ott« Stemm. Univcrsitätsstr. 22, öouis Lösche. Aatharinenstr. 18,p. nur bis V.3 Uhr. M 162. ripMtr. Tageblatt Anzeiger. VrAiill für Politik, Lvcalgeschichte, Handels- md GcschWdnkebr. Montag den 11. Juni 1877. A»fl>gr 1K.L5V S0s»m»rM,»rri» vtrttetl. 4»/, ML, tuet. Vnogertobn L Mt., durch die Post bezog« 6 Mt. Jede einzeln« Stummer SV Pt- Belegexemplar 10 Vf. Gebühren für Extrabeilagen »hne Postbesvrderung 36 Mt. u.it Postbrfvrderuug 4b Tck. Inserate tgesp. Bourgeois-. 2V Pf. Größere Schriften laut uuferem PreiSverzeichniß. — Tabellarisch er Satz nach höherem Tarif, ttectarue» »ulrr de» »rbacttoeoßrtch dir Spaltzeile 4V Pf. Inserate find stets au d. Eapedttü n zu senden. — Nabatt wird nich^ gegeben. Zahlung prnvuum^rimch oder durch Postvorschuß 71. Jahrgang. «asrssrschlchMche «rbrrsiqt. I ^ Leipzig, 10. Juni. I nicht, a»1 Furcht vor dem gesunden Ginne unsere- Dal soeben au-gegebene Iuniheft der „Preußi« I Lölkes; «der sie müfien zur Gewalt greif«, und sch« Jahrbücher" brrngt unter dem Titel: „Noch I die- wag« sie wahrscheinlich auch nicht, im Be- ein Wort zur Arbeiterfrage" eine Ent« gegnung Heinrich von Trettschke'S gegen die »eueste Schrift de- Professor- L. Brmtauo „Da- Lrbeit-verhältniß gemäß dem h«tigm Recht". Brentau« erhebt i» feinem Werke, wo er von der politisch« Bedeutung der socialdemokratischen Bewegung spricht, die Krage: „Welche- ist die Ursache, daß heute eine reich-feindliche Arbeiter partei besieht, die von heimuthlose» Verschwörern vom Au-laude her geleitet wird?" uud beantwortet sie selbst durch den Vorwurf: „Die Ursache liegt in d« übrige« Parteien, in ihrerGleichgültigkeitgegen die Arbeiter; dmn nie gab e- ein andere- Mittel, um Sympathie zu erwerben, alS selbst Sympulhie zu bezeig«." Diesem Lorwurf begegnet Treitschke mit den nachstehend« A»-sÜhr»ngen: Ist da- ge recht gegenüber dm Parteien, welche dem Arbeiter stande soeben erst ohne sein Zuthun die Rechte der Freizügigkeit, der Gewerbe« und verein-freiheit in d« Schoo ß geworfen haben ? Und kann mau die Socialdemokratie wirksam bekämpfen, wenn man die unwahrste und gefährlichste jener Schmeichelei« nachspricht, wodurch die Demagogen unser ehrliche- Volk bethörm, wenn man die Mafien ermuthigt, ihre eigene Schuld auf andere Schultern abzuwälzeu? Da- beste Mittel, Sym pathie zu bezeig«, ist: dem Freunde die Wahrheit zu sagen, ihm da- Gewiss« zu wecken. Brm« tano täuscht sich, w«u er meint, da- Bewußt fein einer höher« Bestimmung komme heule in den Mafien zum Durchbruch. Stände eS als», dann würde kein edler Mann bezweifeln, auf welcher Seite er zu sieben habe. Wa- aber heute in den socialdemokratisch« Mafien zu« Durch bruch kommt, ist nicht da- Bewußtsein einer höher« Bestimmung, sondern die gemeiue Be gierde. Man mag viele Entschuldigungsgründe für diese unheimlich« Erscheinung angebeu: die ungeheure Begriffsverwirrung einer Zeit gewal tiger Umwälzungen, die noch immer «nfeste Staats- gesinnung der gesammten Nation und manche Fehler der höher« Stände; doch man soll dm Hauptschuldigen nicht al- schuldlos darstellen, son dern ehrlich eingesteh«: em großer Bruchtheil unsere- Volke- hat m einer Zeit, da die Lage der arbeitenden Elafi« sich nicht verschlech terte, sondern verbesserte, nicht genug sittliche Kraft, nicht genug Patrioti-mn- gezeigt, um dem Sinnenkitzel einer gewissenlosen Wühlerei zu wider steh«. Die- ist die traurige Wahrheit Br« tano'S Borwürfe gegen un- Alle, die wir off« diese Wahrheit «u-gesvrochen Hab«, verlang« einfach, wir sollt« schwarz für weiß erkläre» Soll« wir aufrichtig« Freunde de- Volk- unsere Sympal bim erweis« in der Weise de- Herrn Wmdthorst uud mit väterlicher Salbung unser E>staun« auSsprechm über die Geringschätzung der Socialdemokratie gegen die Religion—während wir doch leider au- langer Erfahrung wissen, daß die Verhöhnung alle- Heilig« zum Wes« dieser Partei gehört, daß der jüngst »n Gotha gestellte Antrag aus Straflosigkeit der Gotteslästerung nur erne uothwendige Foherung au- d« Gruadge dank« der Socialdemokratie zog? Die Herr fchast der Ultramoutanen über ein« Theil der unterm Clafieu beruht nicht, wie Brmtauo an- wußtsein ihrer Ohnmacht. So wird doch endlich der bessere Theil ihrer Anhänger die völlige Un fruchtbarkeit diese- Parteitreidm- erkennen und für die Rathschläge wohlmeinmder Lolk-freunde wieder empfänglich werden. Au- Pari- telegraphirt man der „Post": Kürst Hohenlohe wohnte dem letzt« Empfange bei dem Marschall Mac Mahon nicht bei. Man ergeht sich hier in Bermuthungen über die- sehr bemerkbare Fernbleib« de- deutschen Botfchaster- an- dem Elyfee. Da- neueste Bulletin Über den Gesundheits zustand de-GroßherzogS von Hessen lautet: In dem Befind« de- Großherzog» ist keine Ver änderung einaetretm. Der Appetit ist schwach und der Schlaf unzureichend, die Körperkräfte Hab« sich nicht gehoben. Im ungarischen Unterhause brachte der Deputirte Jranyi eine Anfrage darüber ein, ob eS wahr sei, daß in Fiume für die Russen Tor pedo- angefertiat würden, daß russische- Kriegs material über Galizien befördert werde, und wa- die Regierung angesichts de- mit dem Pariser Vertrag und mit dm Interessen Oesterreich- Ungarn- collidirmdm russisch-rumänisch« lieber- einkommen- aethan habe oder zu thun gedenke. Der Pariser „Moniteur" erwähnt die vom „Bien public" gebrachte Nachricht über Weisun gen, welche dm Bahnhofsvorstehern zuge- gang« sind und bemerkt, die Nachricht sei wahr, jedoch werde ihr eine zu große Tragweite beige, messen. ES handle sich um keine außerordentliche Maßregel, sondern um eine Maßregel, welche eine einfache Folge de» MobilmachungS- system- s«^ wte)vlche- in Frankreich uavDeulsch- tand besteh«. Auch fei« die Weisung« nicht um« Datum-, sondern schon vor b Monaten von dem früher« Cabinet gegeben worden Dem früher« Präsident« der Bereinigt« Staat«, Ulysse» Grant, soll am 15. d. da- Ehrenbürgerrecht der City von London verliehen werden. Ein Peter-burger Brief der „Politischen Corre spondenz" tritt all« umlaufend« Nachricht« von Verhandlungen über eine Demarkations linie oder über einen bevorstehenden Frieden- schluß entgegen. Die Feststellung einer Demar- cation-linie würde der von Rußland wiederholt verkündigt« Politik der Uneigennützigkeit und der Vertretung der europäischen Interessen durch Rußland gegenüber der Pforte widersprechm. lieber die Grundlagen de- Fried«- mit England zu verhandeln, erscheine zwecklos, da Rußland sich nur mit der Türkei im Kriege befinde und auch keiner fremden Vermittelung beaüthige. Der Kaiser habe sich nicht zur Armee begeben, um einen Friedm-schluß herbeizuführen, sondern um die Armee zu dem bevorstehend« Kampfe zu be geistern. Der „Kölnisch« Zeitung" wird au- Rom ge, meldet, der Cardinal - Staat-secretair bimeoni habe dem Agenten Rußland- beim päpstlich« Stuhle, Fürst« Urnssow, gegenüber erklärt, wenn Rußland sein« wiederholt» Ver- sicherungm zuwider die Verfolgung der katholi schen Kirche in Pol« fortsetzen solle, werde der Die Wohnung-Verhältnisse sind sichere Maß stäbe für die Cultur. den Wohlstand und da» Wohlbefinden einer Bevölkerung Bor Jahr und Tag haben wir in dies« Blättern die wichtige Krage zu beantwort« ge sucht: Welchen Theil de- Einkommen- verwendet die Leipziger Bevölkerung aus die Wohnung? Heute woll« wir »n- mit der Frage beschäftigen: Findet die Leipziger Bevölkerung in ihre» Woh nung« den genügend« Raum für eine gesunde und behagliche Existenz? Und Hab« sich diese Verhältnisse im letzt« Jahrzehnt verbessert oder verschlechtert ? Die Unterlag« hierfür giebt da- in dm Heft« VIII. und XI. unsere» Statistisch« Bureau veröffentlichte Material. Diejenigen Wohnung-Verhältnisse, welche in der Dichtigkeit de- ZusammeuwohnenS zum An-, druck komm«, halt« sich zwischen 1887 und 1871 in Leipzig (ebenso wie auch in Berlin) ver schlechtert, doch haben sich dieselben seit 1871 wieder gebessert, wahrscheinlich in Folge der verminderten Wohnung-noth: der gesteigerten Bauthätigkeit ist sogar ein Zustand zu danken, welcher 1875 besser war, al- selbst der von 1887. Die allgemeine Dichtigkeit de- Wohnen- betrug nämlich 1887: 2o»; 1871: 2«,; 1875: 1.,,«; vgl. Heft VIII. 8. XIII. und Heft XI. 8. 77. Am Deutlichsten geht die- au- dem Folgen»« hervor: Bon je 10,000 Person« wohnt« in in Wohnung«, in den« auf je ei« heizbare» Zimmer 0 di- incl. 1 Bewohner . . über 1 bi- incl. 4 Bewohner 4 - - 8 Bewohner 8 Bewohner kamen. . 1867 1-71 1»75 128» 6581 19-5 188 1167 «748 1»01 184 2336 5844 1642 177 nimmt, aus dergleichm Sympathie-Erllärung« — I päpstliche Stuhl gmöthiat sein, alle Angelegen-1 ga^z parallel geht mit 1 dmn die wirklich« Wohlthaten, welche den Ar« I heit« direct uud ohne Vermittelung de- Agent« I Die arößte Fahl (mehr beite« während der letzt« Jahrzehnte zu Theil' ' — > - * wurden, ging« von d« Liberal« au-, nicht von den Klerikalen, — sonder» sie beruht auf dem tief« Antorität-bedürfniß der Massen, da- der Llberali-mu- gar nicht, der Kleru- sehr gut zu befriedigen versteht. Wie heule die Dinge lieg«, ist die Socialdemokratie bereit- durch eiue unendlich breite Kluft von dm Gebildet« getrennt; die menschliche Stimme trägt nicht mehr über dies« Abgrund hinüber. Alle Bernuuftgründe, alle Warnung«. die i« Reichstage, m den Zeit schrift« uud Büchern der Gebildet« ausgesproch« werden, erreich« da- Ohr der soctalistischm Masse nicht, sie bleib« ihr unbekannt oder werden ihr u«r in Zerrbilde« üderliefert durch die einzig« Blätter, die sie liest. Auch die social« Resorm- arsetze, die «u- in den nächst« Sessionen de- Neich-tag» bevorsteh«, uud die gemeinnützige Tätigkeit der höher« Stände »erden da» Rnßland- zu erledig«. Ein Telegramm der „Neu« Freie Presse" a»S Bukarest vom -. Juni meldet: Die rumä nische Batterie in Beket schoß aus ein« türkischen Dampfer, welcher Truppen tranS- portirte. Ein türkischer Monitor kam dem letzter« zu Hülfe und nahm, von türkisch« Äser- batterim unterstützt, dev Kampf gegen die rumä nische Batterie aus. Da- Feuer der rumänisch« Batterie konnte dm Truppeutran-port nicht binde«. Der Gcschützkampf dauerte etwa zwei Stund«, während welcher Zeit ca. 200 Schüsse gewechselt wurden. — Da- Wasser der Donau ist fortgesetzt im Fall« begriff«. Die letzt« au- Erzeru« einaegangeuen Nachricht« melde» eia wettere- Vorrücken der russischen Truppen. So lautet ei» Telegramm au- Koustantinopel. Hobart Pascha ist «»- dem Schwarz« 1-o-s 10000 10000 Die Zahl der Person«, welche in günstiger Wesse wohnen, indem sie für jede Person der Hau-Haltung mindesten- 1 heizbare- Zimmer znr Verfügung haben, hat sich seit 1867 ztemlich ver doppelt: 1867 war e- der achte Theil aller Be wohner, 1875 ziemlich der vierte Theil. Diese Verschiebung hat selbstverständlich au» der Classe derjenigen Bewohner stattgefunden, welche in aus kömmlich« Wohnung« mit 1 bi- 4 Bewohne« auf je 1 heizbare» Zimmer wohn«. Die Zahl der Person«, welche in übervölkerten Wohnungen wohn«, in denen mehr al- 4 Person» auf 1 heizbare- Zimmer komm«, hat sich feit 1867 um 15 Proc vermindert. Aber wenn auch «Leipzig niemals so traurige Wohnung-Verhältnisse herrschten, wie z. v. m Buda-Pest, wo 30,000 Menschen im Jahre 1870 so wohnten, daß mehr al- 8 auf je ein heizbare- Zimmer und 78727 (also zwei Fünftel der ganz« Bevölkerung) so, daß mehr al- 5 Personen auf je ein Zimmer kam« — so muß c- doch immer unser Wunsch und unsere Aufgabe sein, daß die Lage der 1819 Proc. odev 23,171 Bewohner unserer Stadt, welche im Jahre 1875 in übervölkert« Wohnungen (mit über 4 Person« auf je ein heizbare- Zimmer) lebt«, gebessert werde Daß die großstädtische Entwickelung al- solche eine Verbesserung nicht au-schließt, zeigt ja der Fort schritt, welcher seit 1867 und zumal seit 1871 zu coustatirm ist. Mo dies« übervölkert« Wohnung« zu find« sind, lehr« un» die fett gedruckten Ziffern in der Tabelle 30 de- XI. Hefte-. ES zeigt sich dabei, daß die Zahl der übervölkert« Wohnungen nicht der mittleren Dichtigkeit al» 30 Proc.) der Be wohner in übervölkert« Wohnung« befindet in der Zimmerstraße »1 32,, Proc., an der Windmühlengasse 34.,« 37 kl Proc., vurgstraße 4».,i Proc. Ueber de» Einstig dieser Dohnuug-verhältuiffc auf die Sterblichkeit k» Leipzig »trdPch da- demnächst erscheinende XII. Heft der Mittheilnngm d«- Statistische» Bureau au-sprechm. L. A Demagogevth»« nicht sofort entwaffnen, sondern I Meere nach Kovstantinopel zurückgekehrt und hat ihm nur nmm Anlaß zur Verhetzung gebe». G«- s drei mit Getreide beladene, weg« Blokadebruch- sunde, «twickelung-sähige politische Gedanke» d« zu einer Macht i« Völkerlebev erst weu» sie die pbautastische Hülle, welche neuen Ideen aozuhafteu pflegt, abgestrnft Hab«. Der baare gehalttose Un- sinn kann sich nicht abklär« ; er muß seine Ansprüche immer höher und höher span*-«, dt- er endlich an seinem eigen« Uebermaße » .ergeht Diesem Loos« wird auch die Socialdemokratie verfall«. Ihre Führer können ihre theoretisch« Folgerungen »och steigern. Sie müsse» entweder mit wer-1 weggenomalme griechische Segelschiffe mitgebracht. Leipziger tvohnungr-VerhiUtuisse. i „Zeige mir, wie D» wohnst, und ich will Dir sag«, wer Du bist," so könnte die freie Uebertragnng riite- be-annt« Sprüchworte- laut«. ES giu ^ die- nicht blo- vom einzeln« Jndividun«, sondern q»ch vau gauz« Bevölkeruug-gesammtheiteu. Aus Ata-t mch La»-. *!* Lehyig» Juni Da der Termin zur Ueberfiedeluug nach den bereit- fertig gestellt« Theil« de- neu« Jufliz-Palaste- an der Klein« Bnrggaffe und Harkortstraße immer näher rückt, so wurde bereit- unlängst in diese« Blatte die Bitte au-aesprochen, daß doch endlich auf die in einem Urzustände befindlich« Straß« sich die Blicke der städtisch« Behörde lenken möchten und die Herstellung der betreffenden Tratte schleunigst in Angriff am«««« werde. Dieser Wunsch ist aicht unberücksichtigt geblieb«, ja e- wird gegenwärtig mit alle« Eifer an der Pflasterung der Klein« Bnrggaffe gearbeitet »ährend die Lrottoirleauua b««t- voleudtt ist, so daß also «nter diesen umstände» wohl an- »omm« werden darf, es werde mit dem Ein- zng in da- neue Jnsttzgebände auch die Pfiafte- rung der Straße vollendet sei». Aebttgeu- schreibt auch der Vau »>- der Pleißh zugeichrtm Flügel-, welcher für daß künftige Landgericht bestimmt sein soll, rüstig vorwärt-, und man hat schon jetzt, rechnet man auch da- fertige große Ar re si tz au- hinzu, einen ungefähr« Totalanblick von der Au-dehnung de- gewaltige» Gebände-Complexe-. * Leipzig, 10. Juni. Die Bethetligung an dem vom Ad. Gchmidt'schen Reisebnreau heute von hier «bgelassenen Extrazna nach Dre-den«Bodenbach war wiederum eine sehr zahlreiche; sie betrug über 400 Person«, von denen ein großer Theil Dre-dm znm Reiseziel genommen hatte, während aber auch sonst alle Station«, an dmen der Zug hielt, vertreten warm. — Der am künftig« Sonntag nach Ballenstädt und Thale abgehcnde Extrazug, bezüglich dessen wir auf den Jnseratmtheil verweis«, übertrifft, wa- die Billigkeit de- Fahrpreise» anlangt, all-: bi-her vom Schmidt'schen Bureau veranstalteten Extrafahrten nach de« Harz, da Herr Schmidt den Preis für Billet- beiderlei Gattungen (II. und III Classe) um eine Mark herabgesetzt hat. —- Leipzig, 10 Juni. Soeben ist der Bericht de» Universität-fängerverein-zu St. Pauli in Leipzig über da- 54 Bereinsjahr (1875—76) erschienen, dem wir da- Folgende mtnehm«. Im Wintersemester betheiligten sich die Pauliner an dm Jubelfesten der Herr« Professoren Hof rath vr. Osterloh, vr.KahniS, vr.Wunder- lich und gab« den verehrt« Männern dnrch Ständchen ihre Dankbarkeit zu erkenn«. Auch zur Feier de- RectorwechselS trug« sie durch Gesangaufführungen bei; sie halt« außer dem für diese- Mal den Fackelzug anznführen und zu leitm. Am 10. und 12 November fanden die Prüfung« der Aspirant« statt, und e- konnten von 28 nur 2 weg« ungenügender Probeleistung« nicht ausgenommen werden. Zu d« freudigen und glücklich« Tag« de- Paulu- gehörte «. A. auch die Uebersiedcurng in ein« nmm Mufiksaal (in welch« auch ei» neuer Flügel mit ttuzog) uud die Weihnacht-bescheernng; zu dm arbeit-voll« Epochen war nammtlich die Mitwirkung an d« Tewandhau-concerten zu rechnen, bei dmen eine- der schwierigsten Stücke, da- „Liebe-mahl der Apostel," zur Aufführung kam. Mit einer Schilderung der Spritze nach Plauen und mit einer Liste der AuSgeschiedenen schließt der Bericht über da» Winteissemester ab. Im Sommersemester wurd« dem Vereine, dm 3 in Au-sicht stehende Concerte an neue Arbeit erinnert«, 19 neue Mitglieder zugeführt. Nachdem die Concerte glücklich abge- wickelt warm und verschiedene ernste (vegräbmß- tag de- Prof. Wattke) und heitere Feierlichkeit« die Theilnahme der Pauliner erhalt« hatten, wurde da- Sommerfest am 22. Juli gehalten, welche- wie gewöhnlich heiter und gcmüthlich »erlief und sich durch ganz vorzügliche Gesang-- eistangen der Festgenossm «u-zeichnete. Auch die Fahrt nach Meißm sowie die verschied«« Ze-chcn von freundlicher Gcsinnuna, welche der Verein erhalt«, die Neuwahl de- Vorstandes rc. the lt »er Bericht mit. Die Mitgliederliste (von 122 Mitgliedern gehört« 36 der philosophisch«, 47 der juristischen. 24 der theologischen und 15 der medicinischen Facnltät an) und der Eassen- bericht bilden den Schlaß der Mittheilnngm. ) Lehtti-i 10. Juni. In einer Wohnmig der Magazingasse hatte man gestern Abend ein kletne- Kind, 13 Monate alt, in unmittelbarer Nähe eine- osfenstehenden Fenster- in dritter Etage un vorsichtiger Weise, wenn auch nnr aus kurze Zeit allein und »hne Aussicht i« Btttche» lieg« laß«. Die wmig« Augenblicke der Abwesenhett der Mutter genügten, leider ei« bedauerliche- Unglück herbeizusühr«, dmn da- Kind kroch währe» wem auf da- Fcusterbrtt uud stürzte plötzlich HAflo- zu» Fenster hin«»-. Zwar noch lebend, aber schwer verletzt wurde da- arme Kind in die elter liche Wohnung zurückgebracht. — Am Floßplatze traf am Sonntag Morgen tu der viert« Stunde ein Schutzmann hinter einem Strauch« ein 1-jährtge- Mädchen schlafend an. Dasselbe war der in der NlrichS- gaffe wohnenden Mutter mtlausm und wurde »l-bald tu diese Behausung zurückgebracht. — In der Nacht zum 8. Juni brannte da- Seiteugebände de- Gemetudevorstande- Bonitz in Taura ab. Man alaubt, da- Feuer sei durch zwei fremde Haudwerk-burschen au« Rache gegen such «gelegt Word«. — A« 4. Juni wu,de i« Mühlgrab« der Mühle zu Vletn-Dalzig btt Zwenkau ttu «äuulicher Lttchuam aufgesuudeu und sofort a» Ott und Stell« beerdigt. Später wurde ermit telt. daß der Tobte der 62 Jahre alle Schoh- macher Frauke au- P«aa» sei, welcher in der letzt« Zeit an geistig« Störung« gelitten batte. — Aus dem Vo-tlaude meldet der „Voatl. Auz": Da- Hagelwetter a« «. Juni hat am Härtest« die Anerbacher Gegen» betreff«. In Auerbach selbst Hab« die Glaser alle Häude »oll zu thun, da die St-flvcke'ttne llnrahl Karste,- scheib«, sogar vor» starke« Glase, zerschlag« habe». Ramevtlich die Horuung'sche Fabrik hat setz.
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