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Dresdner Nachrichten : 19.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-19
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.01.1884
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W-. I» Bau der zwei Barack,» und dewrUigte dam 17,264 Mt. unter der Bedtnauna, daß die Baracken in sogen. KLstelmaurr und nicht. wie vom Ratbe vorgeschlagen. in Ziegeliachwerk mit Brrtpntleidimß auSneiührt werden. — SS werden ferner 8957 Mk. bewilligt, um zunächst in folgenden Straßen: Wettiner-, Pillniber-, See«, groß« Ziegelstraße, zwilchen Pillnitzersiraße und klein« Ziegelgaffe. Süd seite der Annenstraße. Rampcicheffraße, große Plauenichestraß« und Schloßstraße, die äußeren Lckleußmabdeckimgen und Dachadtall« rinnen zu beseitigen und dafür steinerne anzubringen. Diese steinernen Abdeckungen ioll der Rath — wie er bei dieser Gelegen heit ersucht wird — nach und nach in der ganzen Stadt in Ver wendung bringen. Bezüglich der Genehmigung oder Verweigerung verschiedener baulicher Herstellungen in der städtischen ArbeitSanstalt hat der Finanzausschuß einen Druckbcricht vorgelegt mit bedeuten den Abstrichen, welcher nach längerer Debatte tlieilü mit seine», tlicils mit vom Herrn Stadtv. Karser gemachten Vorschlägen An nahme findet. Die Verlängerung des Gasrohrs bis zur Fabrik de» Herrn Sckierdel in der äußeren Schillerstraße und aus der Frei« bcrgcrstraße bis zur Fabrik des -Herrn Siemens wird genehmigt und dazu in Sa. 3462 Mk. bewilligt. — Der Kommandeur deS 2- Huiaren-RegimentS „Kronprinz Friedrich Wiihelm des deutschen Reiches und von Preußen" Ar. 18, Herr Oberstlieutenant v. Uslar in Grimma, bat gesundheits halber einen dreimonatlichen Urlaub angelrelen» de» er im Süden zu verbringen gedcnlk. Tie Führung deü Regiments ist interimistisch auf Herrn Ma>or Polen übergegangcu. — Durch Organe der WoblsalntSpolizei wurde vor einigen Tagen in 33 verschiedenen Bier- und Weinwirthschasten eine st! e - vision der Schankgefäße in Bezug aus die Bezeichnung des Sollinhaltes an denselben abgehaltcn, und dabei in 26 dieser Wirthschaften ans zusammen 350 Wein- und 202 Biergläser, welche der Vorschrift nicht entsprachen, gestoßen, was deren vorläufige Beschlagnahme zur Folge hatte. Ebenso fanden sich die zur Prü fung der geführten Schankgefäße vorrällng zu haltenden gesichten Flüssigkeitsmaße an den meiste» Stellen nur unvollständig oder gar »icht vor. Unter den beschlagnahmten Gesäßen waren 280 Wein- und NO Biergläscr ohne alle Bezeichnung. 10 andere Gefäße trugen Doppelbett ictznuiig, bei Ol aber war der Soll-Inhalt durch den Füllstrick falsch abgegrcnzt und 25 endlich wiesen einen u: kleinen, sowie 27 einen zu großen 'Abstand zwischen dem FüU- strich und dem oberen Gesäß» ande aus. Auch wurde bei dieser Revision die Wahrnehmung gemacht, daß in vielen Wirtlischasten das Bier in 0,4 wie in 0,5 Liter-Gläsern zu ein und demiclden Preise verabreicht wird. — Am Donnerstag feierte die hiesige Täschner« und T a p c; i r e r - F n n u n g in Meinlwld's Etablissement daS Jubi läum der hundertjährigen Vereinigung beider Innungen. Tic Fnnung batte cs sich zu einer Ehrensache gemacht, für die dekorative Ausstattung der Feslräume in übetraicbend glanzender Weise ju sorgen, um mit der Feier zugleich den Beweis zu liefern, was »e mit ihrer Detoralionskuust zu bieten vermag. Die dein Eingang entgcgeiigcießte Seite des Saales war bis zur Decke mit schweren Teopichen geschmückt, welche auf daS Geschmackvollste um die drei kolossalen Spiegel drapirt waren. Die andere freie Seit« des Saales war durch ein geschmackvolles Arrangement in eine unge heuere Zellwand von rolhem Sion umgewaudelt worden. Durch geschickte Gruppirung von dunklen und helleren Stoffen hatte man erreicht, daß man von der entgegengesetzten Seite in.die Perspektive eines Eolossalzeltes zu blicken glaubte, unter dem zwischen prachtvoller Orangerie die Büsten Ihrer Majestäten des Königs und der Königin ausgestellt waren. Am Eingänge nr den Sälen luv ein zierlich eingerichte eS, lauschiges Boudoir die Damen rin, von den Anstrengungen des Tanzes Erholung >u suchen, während das Empfangszimmer, dessen Ein richtrrng ivir bereits bei anderer Gelegenheit eingehend geschildert haben, in ein Rauchzimmer für Heuen »»»gewandelt worben war. Als Beitrelec des SladtrathrS war Herr Stadtrath Hendel eischienen, Herr Sberbürgermcister vr. Etübel und Herr Stadh verordnetenvorsteher Ackermann waren Beruisgeschäste halber am Erscheinen verhindert uns übermittelten schrrittrch ihre Glückwünsche der Innung. Sämmtliche Innungen Dresdens halten sich durch ihre Obermeister vertreien lasten. Der offizielle Akt dcü Festes ivar zugleich mit dem Souper verbunden, welches um 8 Ulir begann und erst 12W Ubr enoele. Derselbe wurde durch einen von Frrinlein Weiß gesprochenen Prolog eröffnet. Hierauf begrüßte der Fnnungsobermcistcr Herr Voigt dreVeriannn luttg uns gab einen eingehenden Rückblick über die Vorgeschichte der Fnnung. über die Schwierigkeiten und Vorunheile, gegen die man zu kämmen hatte, cbe eine Einigung beider Innungen l cibeigekührt wurde. Znm Schluß seiner mit Bestall ausge» nommenen stiebe brachte er ein Hoch aus aus den König, den ivoh!,vollenden Beschützer der Kunst und des Handwerks. ES folgte sodann die Uebeueichnng mehrerer werthvoller Ehrengeschenke und die Verlesung verschiedener Glückwunschadressen. Unter Anderem überreichlen die Damen der Jnnungsmitg iedcr eine kostbare FobnenichlFfe und die Herren A. und R. Anders, Mitglieder der Schornsteinsegerinnung. eine geschmackvoll ausgesUkrte Valivlaw!. Herr Taichenjabrikant Schlotter toastete hieraus aus die sjäviisrlien Behörden und deren Vertreter Herrn Slabtralh Hendel, woraus dieser mit einei» Toast aus das Gedeihen der Fnnung auch nuterilnem neuen Statut antwortete. Demselben Wnnich verlieh ein anderer Toast Ausdruck, während Herr Busch aul daS Wohl der Gäste u. HrrrMebert. der Fnnungsältcste der Malerin,,ung, auf ein gutes Einvernehmen zwischen beiden Jnnuntsen und weiter auf das Gedeihen des Kunstgewerbes innerhalb der Fnnung toastete. Zum Schluß der Tafel brachte noch -Herr Stadttath Hendel ein Hoch aus aut Kaiser und streich. Während der Tafel erfreute Fräulein Weiß die Gciell'cha'! durch einige mit warmem Beifall aufgenom mene Geiangspieeen. Rach Schluß des Soupers, für das Herr Fr. Rotlie in gewohnter vorzüglicher Weise gesorgt bat. nahm der Ball seinen Anfang, welcher bis zum 'frühen Morgen die fröhliche Gesellschaft zuiainmcnhiclt. — Das Zifferblatt des Krenztbnrmcs (Altmarktseite) er glänzte gestern 'Abend wieder in der bercsts crvroblen Beleuchtung und wäre es rviin'chensivertb» daß dieselbe allabendlich fortgejetzt. würde, da sie ihren Zweck vorläufig ganz gut erfüllt und den zahl reichen Passanten des Altniarkles es genügend ermöglicht, zu sehen, was die Stunde gesebagcn hat. - Sänrmtlichc 7000 Hauser der Stadt Dresden werden nächstens vom Ratlic mit kleinen Schildern versehen werven, welche die dein betreuenden Hauie am nächsten gelegene Feucriiieldestelle anzergen. Fedemalls eine 'ehr dankenswertbe Einrichtung. — Ter zuerst im Jahre 1812 wahrgcnommene. jetzt »ach 72jältt iger Umlausszcil wiedergelelnte und schon seit einigen Monaten 8,1t,» - .. in Wk «nktalt, dn de« MaSknbng» im , stürzt, «in Musiker Arten» «usgebauten auf di« lgtztrpen WAL, „ — V«liz,Ib,r ^ „Trianon . in dir Nacht »u« >6. d«. Mt«„ von dem intrrimistisch t« ein« Hüde von 2'/» Arten» «ukg»baukrn Orchester und zog sich mehrsache Verletzungen »u. — >m Ni ittrvoch Abend tagte ein icheugewordenct führerloses Pferd durch die Straße am Elbbrrg und sprang > n deren AuS- gang auf einen das Trottoir benützende» Herrn zu. Nur dadurch, daß derselbe beherzt zugriff und das Ttner sesthielt, bis andere Leute dazutamen. lief der Vorfall ohne einen Schaden ab. — In der Ncustädter Dampfschiff« und Maschinenbau-Anstalt erhielt an» 15. ds. Mts. rin an der Hobelbank beschäftigter Arbeiter eine er« liebliche BeschLdigunader rechten Hand. — Vorgestern Abend k) Ubr wurde die HaiipPJeiiei wache mit ikrein gesammten Personal alannirt wegen — eines Paares in Brand geratbencr Filz schube in dem Bodenräume des Hause» schreibergaffc Nr. 9. Die filzen«» Fußsuttcrale hatten durch ihren lrand viel Rauch verursacht. — Der unter Leitung de» Komponisten und Orgelvirtuosrn ohannc» Jebrmann bestehende Cborgeiangvercin „Harmonie" zu iteschen hält nächsten Montag in den Sälen „zum deutschen aiser" daselbst seinen ersten dieütäbrigen Aamilienavrnd ad, wobei Becker'« reizende „Zigeuner" in Kostüm zur Ausführung gelangen. — Der in den vorgestern zur Verhandlung und Entscheidung gelangten Prozeß gegen Büttner und Genossen mitbetheiligtc, zu I Fabr 3 Monaten Gesängniß verurtbeill« Agent Moritz Bruno Zcschau ist. wie soeben ermittelt wurde, schon seit längerer Zeit des AvelsprädikateS verlustig erklärt worden und war sonach zur Führung d«S NamenS „von Zeschau" unberechtigt gewesen. — Das in Nr. 17 d. Bl. au» der „Mg. Deutschen Lchrer-Ztg." angeführte Urtbeii über Luftheizung ist nicht von dieser selbst, sondern, wie in derselben angegeben, von dein in Magdeburg er scheinenden „Magazin für Lehr- und Lernmittel" gesällt worden. — Der Turnverein der Ptrnaischen Vorstadt hielt am 16. d. M. seine 6. JakrcShauptverlammlung ab. AuS den zum Vor trag gebrachten B richten war zu hören, daß der gen. Verein auch im Jahre 1883 unermüdlich für Verbreitung der Turnsache in der Pirn. Vorstadt gewirkt bat. Dies beweist insbeionderS die Errich- luug von 3 Damen-Turnabtlieilungen, die sich eines sehr lebhaften Besuchs erfreuen und z. Zt. 82 Tbeilnclimer zählen. Der Mitglie derbestand bat sich um 43 gehoben (20t). so daß unter Zurechnung einer 109 Mann starken Jugend-Turnabtheilnng der Verein gegen wärtig 305 Vereinsangehürige zu verzeichnen bat. DaS VercmS- vermögen konnte sich bei den Zuschüssen, die die gemeinnützigen Unternehmungen, die Damen- und die Fngcribtrnnabtkeilungen. er fordern. selbstverständlich nur mit einem ielrr geringen Betrage ver mehren. Nach Allem erfreut sich der Verein einer tüchtigen und rührigen Leitung. — Ein hiefiger Einwohner machte vor einigen Tagen die Ent deckung, daß sein Sohn — Schüler einer hiesige» höheren Lehr anstalt — verschwunden sei. End ich erfuhr er, daß der Herr Sohn in Begleitung eines liederlich n Fraucnummer« nach Leipzig zu einem Maskenball gereist sei. Da er noch »rrechtkommen konnte, beschloß er, den Ball auch zu besuchen. dampne nach Leipzig und hatte auch alSbald das fragliche Glück, den Sohn kreuzfidel mit einen, selchen Debardeur sich amüsiren zu sebcn. Für den Sohn endete mit diriem Zusammentreffen freilich alle Fidelilät. denn — nicht ' ur daß der entrüstete Vater loiort allen weiteren Extra vaganzen die Spitze abbrach, er sorgte auch da>ür. daß, gewiß rum größten Schmerze des jungen -Herrn, die liebevolle Freundin von dessen Seite gerissen »nd a»S dem Glanze des Pallsaalcs in die glanzlosen Räume am Rasctzmcnkte gebracht wurde. — Auch die diesige Gesellschaft „S ck, larafsin" beabsichtigt am 22. Februar ein Kastünueil zu veranstalten. Dasselbe wird er» Bild auS dem deutschen Etüdtclebcn deS 16. JahrlmndcrtS mit mannichkacben Ausführungen (unter Anderem eine Komödie deS Han» Sachs) u. s. w. darstcllen. — Am Montag Adcnd stürzte in Pirsche n im dortigen Winterhafen ein Arbeiter von einem zwi chen den Schissen hin- führenden Lausbrcte. Er wäre in der Eibe ertrunken, hätte ihn nicht nrit eigner Lebensgcsohr der SchistSeigucr Liebnow gerettet. — AuS Schönberg i. V. wird dem „B. A." geschrieben: Vor ca. einem Jahre ist der Eisenbalmwärlcr Sonntag von Eiden- stock nach Sckcnberg ans eigenes Verlangen versetzt worden. Kurz nach der Versetzung bat die Ebewau des Sonnlag ihre Unzufrieden heit über die örtlichen Verhältnisse rc zu erkennen gegeben und ihren Mann um Ansuchen zur Wiederverseßung nach Eibcnßock förmlich gepeinigtal- Hin diesbezügliches Gesuch abschläglich beickieden worden, bat sie eine teuflische Bosheit entwickelt, sogar wiederholt die Absicht der Tödtung ihres Mannes bekundet, auch die Drohung anSgestoßen. die Dienstwohnung in Brand zu stecken. Im Lau'e deS vor. Sommcrs hatte ste sich entfernt und zu einer Schwester begeben. von welcher sie aber unter ernsten Maßregeln zu ihren» Manne gewiesen worden ist. Trotzdem verblieb ste starr- stnnig aus der Idee der Wicdervcrsctznng und vernachlässigte nicht nur die Wirthfchast, sondern auch die Kinder und besonders den Mann. Sonnt g mußte neben seinem Dienst alle häusliche» Arbeiten verrichten, dabei aber viel Aerger »nd Kummer mit fick' nmliertragcn, konnte sich sogar des Schlafes nickst ruhig hingeben, weil er befürchtete, daß leine Fra», wie sie bereits dargetba», ihn j crmo de. Infolge des steten Aergers und der Auflegungen ist Sonn tag vor etwa 14 Tagen erkrankt und wurde deiwchiet, daß eine Geistesstörung eingctrelen sei, inaS jedoch nach ärztlichem Gutachten nickst der Fall ist. 'Während dessen hat die Ehefrau deS Sonn tag ihre hirnverbrannte Free hinsichllick der Wiederversetzung starrsinnig bebau, tet, die Peinigung des Mannes fortgesetzt, bis sie jetzt von demselben cntiernt und in ein Krankenlokal in Schönberg gebracht wurde, was aber nur mit Anlegung rer Zwangsjacke bewirkt werden konnte, wolei die Sonntag heiligen Widerstand lcistrte, »nd ist nun ihre Abführung in eine Irren anstalt beantragt. Die Sonntag soll die Idee, wieder nach Eiben stock zu kommen, a»S sebr unlauterem Triebe geuälwt bnbcn. Der beklagenswert!!«: und imtcrstützungsbedürstige Sonntag bat bei seinem geringen Gehalte fünf Kinder von seiner Fra», von denen noch vier zu .Hanic stnd und dos kleinste erst ein Jahr alt ist. Dieses traurige Ereigniß liefert einen recht deutlichen Beweis, wie weil cs der Starrsinn eines WeibcS bringen kann. — Am >6. d. M. kam dir Fabrikarbeiterin Meinhold auS .HundSbübel in der Fabrik von Rothe u. Eo. in Kilchberg mit dem einen Arm ins Getriebe, wodurch das Fleisch am Arm abge- SüU»kauck <l» L». 5«m»r 1«tz 8i.'^wrlche!Ä Ä^«vEkl g"<U.^nÄn'Räum!« «Hotel« mit Schn-rn b, chä.trat gewesen. Al« s>» dann - ^ » To«e »v». Gramen bekragt ,miede, ob ff« den Belref- senden doek «es,den habe, scheint ff, wohl diese» nicht sofort ringe- stan^? ö« liaden, denn ff« mußt» vorn Gendarmen aus» Dring! iä,ft« baden, d»nn ff, nn > Mädchen derartig lich »«gegeben, daß jener junge Mann rc-ung und der Schreck baven nun ü LN-rgrrffen. daß st, bald daraus krank ^ . .... -? '.on teil einigen ähonaien wurde und derselbe hierauf noch einen Kuochcubruch erhielt von den .lstromcn beobachtete >t o m e t hat wtzt eine wlckic Hcjj,g- BedauerSwertbe wurde in ärztliche Pflege gegeben. seit erreicht, daß er mit bloßem Auge, kenntlich Schweife. Ser nach oben gerichtet ist du ch »euer Länge hat, w-ahrgcnommcn werden kann, und zwar am besten zwischen 6 und 7 Uhr AbendS, wo er im Südwesten siebt. — Das gestern gemeldete Verschwinden von Kleidungsstücken gelegentlich des Maskenballes im Gaiibof zur Grünen Wirse ist, wie sich erst jetzt herausstellte, keineswegs auf einen Diebstahl zurürtzunilnen. Der betreffende -Herr hatte die ihm von jener Dame übergebene Ga> dcrobcnummer verloren Als sich die Ballgnste gegen Morgen sänimliieb enNernt batten, blieben nur nocb die der Dame gehörigen Garderobeftücke übrig, welche auch daun sofort der allcr- ding-., bis ein bald 7 Ubr früh harrenden Eigenlbümerin au»- aebändrgt wurden. - Sb sich die seit I. Jrmuar d.,J. erforderliche Bezeichnung des R - abreicmi — Am Sonntag Abend ging im Vogtlande der Mnterial- nno ix vr^ iv -c'ounronds-^ ne,,, Knoltengrund seinem Fagdvcrgnügen nach und schoß dabei eine Sckrotl düng auf den Bahnwärter Hecker in der Ncrimühle aus etwa 40 Schritte Entiernung ab. Der Sonn tagsjäger bat den Mann - für ein Stück Wild gehalten! Der Schuß ist nicht allzu gefährlich verlausen, immerhin aber hat der arme Mann vier Schrote in die Leite und einen in den Arm erhalten. — Das Kgl. Landgericht Dresden macht amtlich bekannt, daß der hiesige Rechtsanwalt Ur. Sintcnis seine Zulassung bei dem Landaerrclst aniaegeben hat. Ersichtlich hat der in Unlcrsuchungs- bast befindliche Rechtsanwalt einem ihm drohenden Beschlüsse -u- vorkommcn wollen. — Aus dem sog. Meichen'schrn Gute in Grubschüh bei . - „ , Bautzen fand am Montag eine erst 30jährige Magd einen schreck- cr u in gebal! c s,der s ch an k g e s n ß e, welche zur Per- lichcn Tod. Ein Ochse brückte ste dermaßen gegen eine Wand, daß ring von Weil!, Olniwein, Brost oder Bier benutzt werden,, sie sofort besinnungslos zusammcnbrach und ohne wieder zu sich zu auch ous dirgenigen Gläser in Hotels und Restaurants erstreckt, tommmen nach einigen Stunden starb, welche I Wn pulste d!>>'>te^ Festessen oder ^sonstigen Trink- und Eß-j — In Ernst thal erbangte sich am 12. d. der Weber S. gelegeni euer: neben der ^laiche aus derr Tstck> gesetzt werden, kann — In der Papierfabrik in .Hütten b. Königstrin verunglückte erst durch eine zum Reichr-gesetz vom 20. Juli l881 zu gebende Ans- sübrungsveroronnng sestgestellt werden, da die bis jetzt erfotgtcn vorläufigen Beschlagnahmen auch erst ihre Bestätigung durch die höheren Behörden erhalten werde». — Die Finonzdeputation der 2. Kammer stattete am Mittwoch der hiesigen B i i ii o c n a n st a r t ciwn zweistündigen Besuch ab. Begrüßt von dein lieistrch gcschrrllen Gesangschorc und dein Orchester der Bunden, besichligie» die Herren eine ra'ch liergerictiiele Aus stellung der gewerblichen Erzeugnisse der Zöglinge uns der in der Anstalt gebrauckieir Unterrichtsmitlel und wohnten alsdann dem Hanoseitigkeilsunterrrchte des Rittmeisters Herrn von Clauson-Kaas bei. dessen Schüler geometrische Körper, Blätter rc. mit bewunderns würdiger Schnclligkerl und Accrrratcsse aus Tbon und Wachs sornrten. Nickt geringeres Interesse erregte Vcr Schulunterricht und die tech nische Ausbildung der Blinden ; ganz besondere Aufmerksamkeit aber richlcten die Be'richer »nd namentlich der Vorsitzende bei Devutotion, am Montag der 16 Jahre alte Arbeiter Klimmer. Er ward von einem Kaminrad ersaßt und in da» gangbare Zeug gezogen, wodurch ihm der linke Vorderarm derart zerr,he» ward, daß er nach dem Carola-Haus gebracht wmde. — Seit l4. d. wurde eine in der Herrmannstraße in Zwickau wobnrnde alleinstehende ältere Frauensperson von den Hausgenossen vermißt. Enolich ossncte die Polizei das bctr. Logis und man fand die Vermißte auf dem Bette liegend, eine ziemlich ausgcleerle Flasche Spiritus in der Hand haltend und nur noch röchelnd. Der Tod trat bald daraus ein. Ob die Verstorbene in der Absicht, sich mittelst Alkoliols zu tödten oder nur sich einmal gründlich zu berauschen, zu der Flasche gegriffen, ist nicht bekannt. — In Overfrankenhain ist dieser Tag« ein weißer Hase geschossen worden. — Am Montag wurde in G la Sb Lite ein junger Mann. Hausknecht in der dortigen „Goldncn GanS", ein überwiesener befragt weiden däit »«rkebrt b diese» nrn», Mädchen derartig angegriffen wurde und schon am ander» Tag, starb. 'vttmstag Mittag wmdeaus Kösserner Flur in der Nahe der Mulde erst unbekannter Mann, zum Tdeil entkleidet, er. staut ausgesundcn. Bei dem Leichnam fand sich etn Gebetbuch vor; allem Anscheine nach gehörte der Verstorbene dem Arbeit er stände an. — Am 16. d. M. lüfte ffch tm Bahneinschnitte zwischen EberSbach und Lübau rin größer« Stein »on dem durchweichten Abbange und fiel anö GeleiS. nachdem der Bai,»Wärter unmittelbar vorher die Strecke reoidtrt batte. Der MiUagszug von EberSbach hatte deshalb einen kurzen Aufenthalt an der Stelle. "7 Auf dem von derReichSstraßein Chemnitz nach Mendorf sührenden Kirchsteia ist am Mittwoch Abend der l? Jadr« alte Fabrikarbeiter Ernst Schuricht von einem noch Unermittelten jedenfalls in mörderischer Absicht in de» Hintrrkopf geschaffen worden. Schuricht starb noch in der Nacht. — Der Bahnwärter Leupold, in Trieblschtbal bet Meißen postirt, erhielt von der Kal. Grncraldireetion der Sächk. Staule- dalincn für bewiesenen Mutt, und Enttchloffenbeit eine Belohnung von M Mark. Er brachte, wie wir schon mltthel tcn, am 7. d Lk. ein durchgeganaene« Pferd mit Gefährt, welche« die geschloffenen Barrieren durchbrochen hatte, dicht vor dem vorbeipasstrendrn Zug« zum Stehen. — Einen seltenen Fang hat der Maschinenfabrikant Riedel am Ufer der Cbemnitz auf Altckiemnltzer Flur gemacht ES gelang ihm, in einem ausgestellten Tellerelsen eine Fischotter zu sangen, die gegen 25 Psuno schwer ist und von der Schnauze bi» zur Schwanzspitze 1,25 Meter mißt. ES ist dies bereit» das fünfte Eremplar. da» Herrn Riedel auf dieser Flur zur Beute geworden ist. — Am 15 d. MtS. wurde in Borna der au» Glauchau ge bürtige Soldat Tbieme der I. Schwadron de» dasigen Earabinicr- Regimcntü im Stalle der Kasern« so unglücklich von einem Plerde an den Unterleib geschlagen, daß er sosmt in's Garnison-Lazareth ttbeigesülirt werden ninßie, wo cr am folgenden Tage an den er littenen Verletzungen gestorben ist. — AuS Eberswalde wird berichtet: Sonntag Abend gegen bald 9 Ubr betrat die unverehelichte Minna Krause blut überströmt und hilfcrufend da» Buieau dcö Polizeramts in Ebcrs- waldc, wo sic mittheilte, daß ihr Vater, der als stumm bekannte Arbeiter Krause, ste, ihren 15 Fahre alten Bruder und den Ar- beitsbnrschen Wolfs mit einem Messer angesallen und gräßlich cv« gelichtet habe. Der Polizei-Koinmiffarius sandte alsbald zwei Be amte nach der Wohnung des Krause. Kaum hatten die Beamten das Polizeiburean verlassen, als auch bereits der vorerwähnte Wil helm Krause» beide Hände gegen die linke Seite stemmend, mit dem Jäiirmerrus: „ich sterbe!" m das Bureau trat. Al» dem Knaben die Kleider geöffnet wurden, entdeckte man mit Entsetzen viele Wunden am Unterleibe. Der sofort herbeigeeiltr vr von Olurllseldt legte den ersten Verband an und ordnete den Transport der Der« letzten nach dem Lazarett» an. Zu diesem Zwecke wurde von der Bcbörde ein Wagen von einem neben dem Rathhause wohnenden Frihrberrn reguirrrt. Letzterer lclinte die wiederholte Aufforderung zur Gestellung des Fuhrwerks, trotzdem dir Gefahr für die Ver letzten groß war, wiederholt ab, beguemte sich jedoch m Folg« de» e crgisckicn Anltrctenö des Polizcikounniffarius schließlich hierzu, so daß endlich, nach Verlaus einer Stunde, der Wagen erschien. Inzwischen batten die beiden Beamten den Krause mit einem Strick um den -Hals, an der Wand hängend, gesunden, ihn jedoch sofort loSgeschniltcn und ins Leben zurückgcrusen. Der Krause mit seinen beiden schwer verletzten Kindern wurde nach dem Krankenhauie ge fahren ; die Verletzung deS Wolfs scheint minder gefährlich zu fern. Ucbcr die Motive der Uirthat ist noch nichts sestgestellt. — Ein Kaspar Hauser Redivivus! Unsere benachbarte Stadt Radcbcrg ist seit zwei Tagen in großer Aufregung über eine erschreckende Grarrsamkeit. Ein auf der Dreüdenrrftraße wohnender Gewerblreidcndcr und Hausbesitzer war, wie dort allgemein be kannt, Vater von zwei Söhnen, wovon der älteste angeblich vor viele» Jahren gestorben sein sollte, während der zweite in halb- idiotischem Zustande sein Dasein im Hause seines'Vaters verbrachte. Längst batte» sich im'Vviksinundc im Stillen Zweifel über den wirk lichen Tod deS ersten Sohnes geltend gemacht, ja cs sollen sogar anonrnne Versuche geinaclit worden sein, die Behörden aus diese Volks- Meinung anfinersai» zu inacbc», dir indcß ohne weitere Verfolgung der Sache ans sich berußen blieben. Bonge Woche ereignete eS sich nun, daß der kalb blödsinnige Sohn des Betreffenden im elterlichen Hause erhängt ausgefundc» wurde. Olive irgendwelche Anzeige zu machen, schnitten die Angehörigen die Leiche ab, wuschen sie und bemerkten der später binzugekommriien Lerchenirau, daß sie sich weiter keine Mütze um den Tobten zu machen brauchte, da sic (die Angehörigen) alles Nölhige besorgt hätten. Die Leichen frau jedoch, durch die seltsame schnelle Handlungsweise der Leute noch stutziger geworden, machte nnnrnehr erst recht und sofortige Anzeige über den airgeblrck, durch Selbstmord ersolglen Tob des jungen Meirichen, woraus sich die StaatSanwaltjchast ins Mittel legte. Bei dicien Recherchen stieß »ran nun in c'ner inr Parterre, an die Wohnstube anstoßenden Kammer ohne Tageslicht, einem Sckwcine- slrill ähnlich (eine andere Redensart sagt verborgenem Kellcrraum) auf jenen erstell ällcncn jetzt 28 Fahre alle» Sohn deS F.. welcher lebend und in schreckcncrregcndeur Zustande nahezu 18 Jahre in diesem Loche von seinen IierFolen Eltern gefangen gehalten wurde, ohne daß die Mitbewohner oder Nachbarn des Hauses irgend eine Ahnung davon batten. Seite» der StaatSanwaltjchast wurden am Dienstag bettesse des jetzigen Zustandes des ungtückiichen Bruders des erbangten (Selbstmörders oder Eimoideter ?) F. Erörterungen an- gestellt, die jcocnsalls noch zu ander« «Maßnahmen Anlaß gcbendurstcn. — Landgericht. AIS am 23. Dezember v.J. bei Gelegen heit deS sog. SlrietzelmarktcS der 17jährige Handarbeiter Friedrich August Mehlliorn aus Attenberg die Budenreilien am hiesigen Altmarlt durchpajsirte, zog cr ans der Paleloltasche einer Frau j.Hämmerle ein Portemonnaie mit sammt der darin verwahrten § Bnarsctzast von 6 Mt', heraus. Der verbotene Griff des frechen, l trotz seines juaeirdlichen Alters bereits viermal wegen Diebstahls vorbestiasicn Brmchcn war nicht unbeobacktet geblieben, und nach dem Mckllwin den vergeblichen Verluch gemacht, sich durch schleunigste Flucht allen unangenelimen Folgen zu entziehen, übri gens auch daS Portemonnaie aus die Seite gcworsen hatte, packten den Ausreißer die durch fortgesetzte „Haltscsl l" - Ruse ausmerksam gewordenen Leute «nd überlieferten ihn der Policei. Die tll. «trallammer verurtbeilte den Angeklagten zu 1 Jahr 6 Monaten Gesängniß. — Marie Emilie Lorenz, eine 32 Jahre alte, au» Auer bach i. V. gebürtige und an, 16. ' uli v. I. vom K.Landgericht Chemnitz wegen Diebstahls, falscher Anschuldigung und Ilebertrctung zu 2 Jahren 7 Monaten Zuchthaus »nd 4 Wochen Hast verurtvcilte Dienstperson, wurde für schuldig besunden, bereits Ende April v. I. der Zeugin Ernestine Hickmann liier eine» schwarzen Wintcrpalctot und am l2. Mai dem Mützlenbesitzcr August Loreuz in Eisenberg bei Moritzburg einen Hnndcrtmnrkletzein gestohlen zu haben. Noch war die nichts weniger als biedere Voigtländerin dringend ver dächtig. am 4. und 26. März v. I. ans je eincr diesigen Wohnung j »nd in momentaner Abwesenheit der Bewohnerinnen 2 Portemon naies, deren einek nrit l6 Nt. gefüllt war, gestohlen zu haben. ! Allein insoweit vermochte sich der Gerichtshof nicht anSreichend von der Sckiuld deü Fräulein Lorenz zu überzeugen und e, kannte datier ans Freisprechung, während das llitkeil im Uebrigen unter Mit- cinrechnung der schon erwähnten Strafe nunmehr aus 4 Jahre 4 Monate Zuchthaus, 6 Jahre EffrenrechtSverlusl und Stellung unter Polizeiaufsicht lautete. — Der Handarbeiter Carl August Mühle aus Altcnburg hatte nicht nur ein Paar rindslederne Stieseln, di« er »nsällig noch an den Füßen trug, am 13. Deeembcr dem Stein brecher Ritter in Rottwerndorf, sondern schon vorder am 18. Rov. dein Gemeindcvorsiand Ha tmann in Goes eine Säge und Tags vorher dem Babnarbeiler Gössei in Zuschendorf eine Hacke gestohlen. Ftir diese vereinigten Langfingercnn vcrwiikte der rückfällige Dieb ""Jo' Herr lihlemann /Görlitz«, sowie der Referent für die Vorlage der' Hotelspltzbnbe. gefesselt durch die Stadt geführt, da er der seiner 4. Ablh. des Ministeriums dev Innern, Herr Starke (Mittweida)/Verhaftung äußerst renitent war. Leider knüpfte sich an diesen I Jahr Gesängniß und 3 Jahre Ehrcnrechtsverlust. TaffrSfftschjchke. Deutsche» vkcich. DaS in dreien Tagen auf der Werft der Aktiengesellschaft „Weser" vom Stapel gelassene Panzerkano- ncnboot „Brummer" — ein Schwcilerschis, ist in Bau — ver tritt einen neuen TnvuS unter unseren KnstcttvcrthcidignngSfahr- zengcn. Sie werden, weil aus Stadl gebaut, um 234 tu kleiner alü die els Panzerkanouenboote der Wesvc-Klaffe erhalten jedoch
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