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Dresdner Nachrichten : 27.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-01
- Tag1884-01-27
- Monat1884-01
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.01.1884
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Nr »r üttvn«» »er Regiemng zur «rnnlnißnabme zu übergeben. H»«uf üderweiü die «ammer di« Petition des Bürgermeister« Vr. Biebarm in Ldarandt u. Gen. um Urbertragung einer Bestimmung der rr»i« dirten Städteordnung ans die mittleren und kleinen Dtäbt», sowie die Landgemeinden <R f. von Zezschwitz) der Regierung «venfalls ^r Kennt» i^nabme, lieb aber die Petitionen de« Kircklcku' »tiier BrAmmu »E rer an irlement» lanvnrr'« au« na de« liNcku Marie Währung einer Entichädigung wegen Abdruck« eine« et. von Sebönberg-Mockritz) aus sich beruben. — Die von der „Frkf. Ztg." «ebrackte Mittheilung. ». 8 ckwarie. Iler Wriie unbe« bme in Stötteritz um Aufbebur über die GebaltSverbältniffe der L Gras von Hobentiml) und Franz Gewidrun " lRef , - Die von der „Frkf. Ztg." aebr_, _ ReichstagSabgeordnete für Neuftads-Dre-den, vr. sein Mandat nle»eriulegen bealstcktige. ist in a gründet. Wahr ist nur, daß das Halsleide» des vereinten und vielfach gc'kierten Redners es ikm zunächst unmöglick «nackt, öffent- lick als Svrecker ariirutreten. vr. v. Schwarz« siebt sick dalnr ge»StI'igt. vor der Hand darauf iu veriickten. oratorisck sick an den Gesetzgedung^aibriten des Reichstages «u betheiligen; „in io eifriger wird er ieuie bervorragenven Fähigkeiten den KominissionS- und sonstigen Arbeiten widmen. Die weitere Mittbeilung der „Frantt. Ztg.". daß an vr. v. Sckwarze's Stelle der Landgericktsdirector v. Manaoidt als Kandidat ausgestellt wttide. sckwrdt dal,er völlig in der Luit und ist eine lialtloie Kombination. Was daran Wahre« ist. das, künftig die Lostaldcmokraten «inen ganr unbekannten Partei genossen. RamenS Kate, als Kandidaten aufstellen, entstellt sich unserer Kenntnißnalime. — Po» „„terrickteter Leite bez-tchnet man uns das Gerückt, als veibandelten die drei Ordnungsvarteien des Landtags über einen Antrag betreffs Mandat-Entziehung der iozial-demo- kratiickeir Abgeordneten, als jeder that'ächlicken Grundlage rnt- bebrend. Es ist in keiner Versammlung einer der drei Parteien ein solcher Gedanke zur Aussprache gekommen oder nur angeregt worden. Wem mit einem solchen Anträge am meisten gedient wäre, ist unschwer zu erratben. — Man schreibt uns: „Ist, kenne zwar die Gründe nicht, aber ich mlschiilige sie!' Dies Wort erklang vor 35 Jahren in der 2. Kamnirr der Ständeversammluna und ist seitdem rum gebügel ten Worte geworden. Jetzt ist eine Variante dieses Wortes in der 2. Kammer angezeigt; es muß nämlich beißen: „Ich kenne nun mebr die Gründe, und darum nus-billige ick» sie!" Täglich stellt und bürt man, wie die Sociaidemokraten jede Gelegcnbeit benutzen, m» den Neid und Hast „ege» die Besitzenden zu schüren. Man sagt sich, ob das dieselben sind, «reiche durch eine» Eid sich ver- psticktet baben, das unzertrennliche LLobl des Königs und dcS Vaterlandes zu sördern. Tast Regierung und Stände sich täglich von de» 3 Führern der Loeialistcn apoiirophiren lassen müssen in der vulgärsten Weise, daß durch die stundenlangen Reden derselben, die für dir Tribüne und den contribnirenden Aniiang im Volke berechnet sind, die Arbeiten dcS Landtags verlängert, verleidet und verbittert wer den, das sind undcslreitbare Tbatsachen. Und dast die Socialdemo- kraten Unzufriedenheit im Volke zu erregen beabsichtigen, um den Boden zu lockern für die Revolution — daS habe» >ie zwar vor gestern am Schlüsse der Sitzung abzuicugncn versucht, aber liier gelten nicht Wolle, sondern Tbatsachen. Vor 35 Jahren batten wir auch eine Bewegung in Sachsen. aber die Grundpsciier des Staats undder Geielttchait: Religion, Familie, Eigentbum blieben unberührt. Und mitten in den schrecklichen Maitagen Dresdens »and man nicht blos liier und da an öffentlichen und Privaigeb u- den daS Wort: „Heilig ist da§ Eigentbum!''. sondern letzteres wurde auch reivektirt. Die Soe aid molraten ballen nach ikren eigenen Aeußc'.ungen die lbütliche Revolution noch nicht sür opportun. Das Buch Bebel ö: „Tie Frau :e." zersetzt Alle«, was den, Men schen tbeucr. beiilg und wertb ist. Und die neueste Schrift, welche den Landtagsabgeordnetcn in verschlossenen Eouvects, nicht durch die Post. sondern durch Boten eines Abends in'S Hau» gebracht worden ist, sagt klar und deutlich, waö die Socialdrmotraten beab sichtigen . wenn die reckte Stunde sür sie ac'chlagen. Darum ist es erfreulich, dast in der Stimmung und Stellung dcr Ordaungs- Parteien zu den Sociaidemokraten eile drei poiitiicken Parteien des Landiages einig sind. Honen wir cuversichtiist,, dast diese Eininütlng- kcit in dcr Abwebr gegen die Feinde des Staats, dcr Monarchie, der Religion, wie der Familie und des Eigenthums sich ferner bcwäbren und gute Früchte bringen werde. — Ucbcr die Petition der Firma Riebe L Comp. <n Dresden um Ertlicilung dcr Gcncbmignng z» generellen Vorabeitcn für den Bau einer D a m p s st r a st e n b a k n ron Dresden nach Pillnitz erstattet nunniebr auch die Pctitionsdcputatwn der 1. Kammer schriftlich Bericht (Res. von Burgk), lieber das Projekt selbst, sowie icker die vom Ministerin,» sür den abschlägigen Entscheid angesübrten Gründe baben wir gelegentlich der Bcialming m rer 2. Kammer eingebcnd berichtet. Die Deputation erkennt die Austiffung der »genwLrli, t» 'altzt. " :r Vi Soaot»- »7. Fanuar ISS« amen wird l« Meiutzald'» 8Ä»n ata Bazar »alt zum Vasten der hiesigen Nmeruantschm Kirche »eraustalkat. Da« Eomits «eadet sich an da« Dretvnn Publikuin mit der Sitte um recht freundliche Betbeiiiaung a« diesem chrlst« eu Warte, dir hoffentlich und dasanderS in veu h«4ser sttutrten ' »aruallan wird, ü Ubr Abend« desonde, eitzn dar naftsraundttckan Residenz nickt ungedört »e er Bazar (Eintritt I Mark) ist am 3». Januar von und am 5t. Januar von 2 Ubr ab geöffnet. ^ — Die diesjährige Generalversammlung des konservativen Vereins zu Dresden findet am 30. Jan. Abend« S Uhr in Neu- mann'ü Restaurant. SchSssergaffe 2l, statt, der weicher Herr Rechts anwalt Dr. Mclmert über die soziale Fragt und die heutige Sozial- demotratt« Vortrag halten wird. — Von morgen Montag an wird auf der ganzen Pferdebahn« strecke N e u m a r k t - S tr ebl e n der Fabrprers für Schulkinder j an Wochentagen vor iü Ubr Abeicka aus 10 Ps. ermäßigt. Die bikkerigen Kinderabonnement- <8 Billeis a t M ) werden zurück gezogen. dock bebaltrn die bereits gelösten ihre Giltigkeit, bis sie abgefahren sind. — Der vielverdtrnte Vorstand von vlasrwitz. Herr C. Tausch « r. begebt am 4. Februar da- 2k»iälwige Gemcinde-Vor- ftandSjul'ilnum. Dcr mit dem Verbiensttreu» geschmückte Jubilar ist zugleich Standesbeamter und Friedensrichter. Die innerhalb der 25 Jahre mächtig emporgeblühte Gemeinde wird den Elmnkag des aUteiiig geschätzten Mannes auch als allgemeinen Freudentag begehen. — Der Gesangverein „Concordia" bringt heute Abend bei Gelegenheit eine« mit Ball verbundenen Familienadrnds in „Braun'« Hotei u. A. auch eine der besten Komposistonen Abt's „SirgeS- geia g dcr Deutschen nach der Heimannö chlacht" und die Ballade „Heinrich dcr Vogler" von Fromm zum Vortrag. — Vor einigen Tagen ist aus der Grostenkainerstraie bei der städtischen Hebcttelle das Pferd des Wirlhscbastsbesitzerü Eblig, welcher mit seiner Tochter zu Wagen aus Dresden nach seinem Wohnorte Boxdor» zurückkcbrcn wollte, d n rck g r ga n g e n. Dabei wurde nickt nur dcr Wagen zertrümmert, sondern auch die Insassen schwer verletzt. — Als am letzten Donnerstaae der deftige Wind in Pieschen wohnhaften Arbeiter die Mütze entsüürt schakt al« Blumenfabrttant durch eine Londoner Firma vor zwei Jahren allein UM M. und dieser Suimne lolgten weitere 706M., welche auf das Conto eine« Geschäftes in Godesberg gei ^ Situation für H. als Gelchästsmann bei seiner »tagent war eine nichts weniger als beneidenS- die als Nedenbeschästi- die Einkünfte tzr« An- !beträ«t ^ „ , in Godesberg gebucht aren — kur». Bcrpfttchtung als Postagen wertbe. Erbölsten sich einerseit« auch durch die gu >g zu betrachtenden postalischen Arbeiten di, geklagten um eine tinmerbtn nicht unbeträchtliche Summe, ko reichte doch diese nicht im Enlserntesten dazu aus. den geschäftlichen Krebsgang auszubalten: im Gegentbeil trat der Pettucher bei dem Anblick des als Postbeamter verein- nahmlen Geldes an den leider nicht charatteriesten Mann heran und — wie Figura zeigt, ivar es mit der Ehrlichkeit nunmehr vor bei. Innerhalb der Zert von April v.I. bis in den Oktober hatte sich Herzog nach und nach in einer langen Reibe von Fällen gröstere und kleinere Geldposte», e,»gezahlt waren, bis zu dem Gell angecignet und in seinem Nutzeit Buchführung liest nicht süüre» und Scheu einer Revin Einträge diverser einige T> narr, in einer rangen meine von giancn Geldposte», die an ihn per Postanweisung zu dem Gelammtdeiekt von mindestens 409 M. seinem Nutzen verbraucht. Eine geordnete sich selbstverständlich unter solchen Umständen Herzog befolgte dober, rim jederzeit ohne » entgegensetzen zu können, die Praxis, die josteinzablung-n in das Postammbmebuch unt age zu verzögern Als schliestlich der Angeklagte das De ficit in der Kasse nickt mebr zu ve> bergen vermochte, fingirte er in der woklvnrchdachten Absicht, den Verdacht der Unterichlagung von sich abzuwendcn» einer^EinbruchSdiebstakl und erbrach zu diesem Be- bufe nicht nur unter bedeutender Anstrengung die betreffende Tbvr, sondern schleppte auch die zur Verwahrung der Postgelder bestimmte Kaiette, nachdem er dieselbe vollsiändlg geräumt und daS Schloß ruinirt batte, ein Stück von seinem Hauie fort. Hierauf telegraplstrte er nach Pirna, cs sei in der Nackt vom 8. zum 9. Oktober In die Postknffe Angebrochen und eine Sun,me von inindesten» 300 Mk. gestohlen rc. DaS an und für sich schlaue Manöver verfehlte aber seinen Zweck gleich von vvrnberem gänzlich und wobl oder übel mußte Herzog die Untersuchungshaft antretcn, obwohl er sich zu einem Geständnisse vorläufig nicht bcguemte, sondern erst nach inrbrercn Wochen unter dem Eindruck der fast erdrückenden Bewcis»ioinente der Wahrheit die Ehre gab. Die Geschworene» billigten den, Angeklagten^mildernde Umstände zu. einem in Pieschen wohnhaften Arbeiter die Mütze entsüürte. ist! „„ derselbe bei dein Bemühen, die Mütze wiedrrzueriangen. zum Falle» demgemäß erkannte dcr Gerichtshof aus 1 Jahr 6 Monate Gesäng- gekommen und bat dabei einen A rmbr» ch erlitte». niß und 3 Ialire Ebrenrechtöverlust. — Gestern hatten sich wegen — Wenn auch dem S ü bw e^stst»rm. der in diese» Tagen Körperverletzung mit nachfolacndem Tode und bez. KÜrper- durch das Land tobte, mancher Simialmait aus den Eisenbahnen Verletzung dcr Hausknecht Carl August Klemm aus Groden und . . .. Mrtner Gustav ------- - und manche Telegraplienstange zum Opfer gefallen ist, so ist doch der Schaben, welchen er den Verkehrsanstalten zugefügt hat, wesent lich geringer, als man befürchtete. Wie es scheint, ist der Sturm übrigens in den östlichen Gegenden heftiger ausgetreten, als in den westlichen. — Auch eine der beiden schönen und allen Pappeln am Haupt eingange dev kirckboseö in Cölln bei Meißen ist durch den Sturm am Donnerstag umgebrochen morden. Beide wurden 1917 dort eingesetzt. — In Oschatz bat der Donnerstags-Sturm, wie in anderen Orten, grimmig gehaust, Dächer ganz und tbeilweise abaedeckt u. s. w. Von besonderem Glück aber können Ulanen der 3. Es kadron. welche Reinontepscrb« führten reden. Als diese an einem Aimmerboie vorbeikamen. trug der Wind ein mit Pappe belegtes volcvach über sie tnnwez, ohne Mani und Roß Schaden zuzusügen. schlimmer kam freilich ein über den Markt gebender Ulan daran. Dcrieibeiwuroe von einem Ziegel an den Kops getrosten und mußte in'S Lazarett, gebracht werde». — In Leivzig erschoß sich — vermutlilich Schulden halber — am Mittwoch ein Korvsstudcnt aus Striegau. — In dcr Sclnimaim'ichcn Sandgrube zu Merzdors wurde dem üOjäiirigen Geichirrsittn.cr Uhlig an, Mittwoch beim plötzlichen Anziehen der Pferde ein Finger förmlich von der Hand gerissen. Vor Schmerz tanmelte dcr Verunglückte zvrück und fiel gegen den Wagen, wodurch innere Kopfverletzungen entstanden, an Venen er an Donnerstag verstorben ist. — .Vorgestern früh wurde zwischen Iokcta und HcrlaSgrün dcr Schlagzreher Hieniich durch den von Hof kommenden Kuricrzug überfahren und sofort getodtet. — Der in dcr Bc.irlsanstalt in G r i m m a u.rtergebrachtc 60 Jahre alte Kart Busch aus Zschirla war am 15. ds an den Ösen geirrten, um sich zu erwärme». Hierbei batten seine Kleider Feuer gefangen und er am Rücken und an der linken Seit: Brandwunden davongetragen, denen er am 2t. ds. erliegen mußte — ES ist schändlich I — Da lia'.-cn in Copitz im Tbuniigute heute Einbrecher den beiden Knechten, gerade während dieselben mit dem anderen Gesinde zu Abens aßen, die guten Lanntagssache» bis aus das letzte Stück gestohlen. — Am 24. ds. M. wurden zwei in Ncuhausen bei Sa»da dcr , Schwurgericht Tobe des Brenners Johann Friedlich Franke verbr iviclt in der 2. Nachtstunde zum 16. Juli v. I. Die beiden noch unbcstrasten Angeklagte», von ^eit ahgemeinen Hang >n Projekten sür de» Säckel des Pull rorlhcutzalt wäre, wenn mit Vorsicht vorgcgangen werden muß Ter Deputation oräng'e sich die Frage ans. warum man gerade nur das rechte Eiduser sür den Bau imö Auge gefaßt habe, da dock , „ . , . das stäche linke User durchaus nicht die Tcrrainschwierigkciten darbiete angegeben, zu Bett zu geben und daher Krilcken und beide als daS rechte. In Anbetracht vcr mit dem Bau vertu k'i, ,utz aus Oberlosa. , ce stehende Job. Friedr. Thomä in M ülsen , digung von den St. Jakob, welchem vor 6 Jahren seine beiden erfrorenen Füße abgeiöst LcSk» vertreten wurden, ist seit dem 22 d. M. spurlos verschwunden. Denecke hat ' tclzen! In Anbetracht vcr mit'dcm Bau verbundenen, nicht zurück gelosten und ist aus den. Knreen sort Selbstmord wirb vcr- " ' .... - -. Nachforjchrn'.g war bis letzt erfolglos. 0 ? i n , i a ivegen einiger DiphthcritiSsäile — drei inchrcren städtischen Schulen einzelne Adolph Born aus Großenhain vor dem z» verantworten. Der verhängnißvolle, mit dev, ' „ '. " ' verbundene Vorgang in Großenhain. Angeklagten, von denen Klcmin ca. 24 Jahre, Born fast ebenso alt ist, waren vorher, gelegentlich der Feier einer Kindtausr, im Gasttiausc zu den drei Kronen zu Tanze gewesen und kehrten um tue gedachte Zeit, begleitet von dcr Zeugin George und einem Husaren, an drin Berliner Babnhos vorbei nach der Herzvg'schen Wohnung, von welcher sie ausgegangeil waren, zuück. Dcr Bremser Franke verfolgte unter Assistenz zweier Husaren die Gevatterschaft und reiste übrigens auch durch unpassende Redensarten die Angeklagten, trat aber, nachdem er sich mit Born geobrseigt und al» sich dieser und Klemm an »In» zu rächen be schlossen, mit seinen militärischen Begleitern de» Rückzug an. Klemm , batte sich mittlerweile einen starken Pfalst verschafft und mit diesem l streckte er Franke durch eine» wuchtigen, aus den Kops geführten 1 Scklag zu Boden. Unmittelbar daraus, und zwar als Franke noch > am Boden lag. führte Born, der sich »ul einer Laitenlhür bewaffnet I batte, einen Schlag nach dem stark blutenden B> emser und zog sich dann mit Klemm in dieHerzog'schc Wohnung zurück Die Behauptung Born'S, er habe nickt aus Franke geschlagen, erwies sich als nickt stichhaltig, denn «r seihst halte schon mnnitieldar nach der Tkat insofern eine Art Zugeständnis) abgelegt, als er sich rühmte, dem Gegner „ein Tückstiges über die Lafette gegeben zu haben , und übrigens sprachen a»ck> noch andere Momente für die Mitschuld dieses Angeklagten. Franke erholte sich zwar unter Mithil'e seiner Bekannte» wieder und konnte in Begleitung derselben nach Hause gehen; allein am nächsten Vormittag hatte sich sein Zustand derart verschlimmert, daß er »ach dem Sladtkrnnkcnbausc gebracht werden mußte. Sein Befinden wechselte mehrfach und aus Befragen des ArztcS erklärte am 21. Juli v. I. der anscheinend auf dem Wege der Besserung befindliche Patient, dem das linke Auge — aus welche Weise bliev Einstich unansgetlält — durchstochen war, er sei iosort, als er den Schlag vcn Frauke über dcn Kovf erhalten habe, besinnungslos zu' sammengestürzt. In den nächsten Tagen verschlimmerte sich dcr Zustand F'S und am 28. Juli trat bei »hm nach vorhergegangener Muökelstairc der Tod ein. Die Sektion ergab nach den überein stimmende» Gutachten der Sachverständigen, daß dcr Tod infolge Schlages, der eine Zersplitterung dcr Gehirns hcrdeigcsührt hatte, An der Geschworenen gemäß wurd- Ialn Gcsängniß vcrurtheilt. Die Anklage war von Herrn Staatsanwalt Scbaarsckmidt, die Verthci- digung von den Herren Iuslizrath Vr. Schanrath und Rechtsanwalt ... rechte. „ - - >i untcischätzenden Störung der Elbslromkonektion ans dem rechten ! mulnel. er. in Erwägung ferner, daß dcr projeitirtc Ausgangspunkt der i ^ Bahn in bas zu den früheren Miiitärbantcn gehörige Terrain fällt, daher die Vorarbeiten an dieser Stelle illusorisch iem würden, daß weiter die Sachlage bezüglich der weiteren Strecken bis Lolchwitz nahezu in gleicher Weise zur Zeit noch jede Klarheit vermissen läßt. ^ an uno daß die mit bedeutenden Kosten erst noch zu verbreiternde Loschwitz-P.llnitzcrstraßc durch Aufnahme eines Geleises für Dampf- j wagenbctiicb jeden anderen Vagciwcrtebr sognl als verbieten oder wenigstens zu einer Menge llnzuträglichkcitcn führen würde, empfiehlt die Deputation, die Petition der Regierung lediglich zur Kcnnlniß- nahnie, nicht, wie es die Petenten wünschen, zur Envägung zu übergeben. — Die Dünger-Exportfrage wird vom Stadtrath un ablässig in Betracht gezogen: cS gilt dabei auch so viel als möglich Eriahiung zu sammeln über die verschiedenen Smleme dcr Absniir :c. Ta»rSfiksch«chtt. — Fn Leipzig sind Knaben sind gestorben — i: Klaffen geschloffen worden. — In der Racbt zum 21. d. M. ist dcr Schuhmacher Iansk» Köthcn-'doli au; dem Wege zwischen Heiuersderi und Willgens- vori von einem »bin uubekamstcn Mann angcsallen und beraubt worden. IanSk» trug ein Packct mit Stoff zu Tnchschulien und. Vereinigung des pri»zlie!>en Paares herbeizuiühren-für den Prinzen mit-' soll sein Hosiiiarichall Gras Kanitz, sür die Prinzessin ' Lentsüieü Skeiclt. Der in MißhelligkAten mit seiner Ge mahlin gcrattiene Prinz Friedrich Karl beabsichtigte, um dem Gerede ans dem Wege zu gehen, in diesem Winter wieder eine große Reise zu unternehmen. Doch hat der Kaiser den nach- gcsuchiei, Urlaub nicht gewählt. Die offiziöse Ansage der Rückkehr der Prin.eisin Friedrich Kail nach Berlin bedarf noch immer dcr Bestätigung. ES sind Untelhandlungen im Zuge, um eine Wieder- ' er» ' iam Alles zu vrilsen und das Bene zu behalten. Aus die demnächst zu! erlassende Ausschreibung werden sich ja überhaupt gewiß noch vcr- Pcrtemciriiaie bei sich, welches ihm dcr Unbekannte gemalt entriß. j — Im Garten de: Herrn Mei ne in Schandau fand man in diesen Lagen an einem umgcicgicn und zugedeckten Rosenstrauch eine voll'inndig ausg-blübte Rose. — In einem hei W aldcnhnrg gelegenen Dorfe ist der l Kassircr einer Kranken- und Stcibclossc vcrichmilildcn. Ursache, sollen Defekte in seiner Kaffe sein. — In N i c d e r c i ir j > r d c l kam dcr Uhrmacher Hähnel aus j Aung, shereii^icdcl Nachts gegen 12 Ulir in das Schänkioia schieden« Bewerber sür Dresden meiden und von ihnen wohl die! ^ans. wo sich noch cnuge andere Gäste heiandc». Hier scheint es monichsachslrn Systeme entwickelt weiden: - da heißt cs eben' W» iu gegenteiligen Sticheleien gekommen zu sein. die kann von vläparirt sein. Kürzlich war da auch ein Herr Lrmur von Amster- > Zeiten der Genannten in Drohungen gegen de» Uhrmacher über-' blaue dam hier und hat so quasi eine Offerte unterbreitet, von welcher! g"'>tF>)' worauf stch vmelben cutsernten. Eure halbe stunde später! seiten des .Hrn. Stadtrath Hendel zunächst nur einfach Aemitmß > veruetz auch der Uhrmacher das Lokal. Früh 'V«3 Uhr wurde der« - ' licu i telbe zunach't der Kirche in hewußtloicm Zustande nnv imt klaffen- - und die' Vcn Wunden gesunden, die derart sind, daß man an seinem Auf- > konuncn zweifelt. Tie rohe» Patrone sind bereits verhaltet. — Aus der verwüst gewesenen Eisenbahnlinie Annaberg- Wcivert ist bereits vorgestern Abend der Verkehr wieder ermög licht worden ^ der kvmina»- direnoc General des sechsten Arinee'oros, Gras Vlumciitlial, Ver- lrauenvmann sein zur Feststellung dcr Basis, au: der dcr Ausgleich »u rcsalgen liätte. Graf Biumcnthal war übrigens mährrnv^dcr letzte» Tage in Berlin anwesend. Dcr letzten Generalversammlung der B tkt o ri a«N ati on aI- Inralidcirslistung in Be,Im wohnte auch der deutsche Kronprinz bei. Nach derselben unterhielt sich dcr Kronprinz noch längere Zeit mit den anwesenden Herren des Ausschusses, namentlich mit dem Ober bürgermeister v. tzorckcnicck. Zu dem Tisch der ZeikmaSrefercnten tretend, sagte der Kronorinz mit gemüthlichem Lächeln: „Na fertig ' Und als die Frage bejaht wurde, fiel sein Blick auf das genommen nimven ist. Hr. Lnnur will die Abfuhr dcr Fäkalien von dcr ganzen Stadt aus vnemnatlschcm Wege bewirken Fäkalien selbst ähnlich wie bereits die Herren Bubi Keiler in Karlsruhe dies zu thun angabcn, sabrikmäßig zu festen Stoffen, bez. Pulver verarbeiten. Es wird bezüglich dreier Fabrikation behauptet, daß dadurch die Fäkalien eine weit höhere und rentablere Ver wendbarkeit sür die Lanvwirthschast u. s. w. fänden. Die Einrich tung einer pneumatischen Abfuhr würde zunächst freilich Millio nen kosten! - Tein A l b crt - V erc i n sind wiederum 3.50 Mk. und 300 Mk. zugeffoffen: ersterc Summe von den Erträgnissen dcr dies- jährigen wiffenschastlicken Vorträge mehrerer Prosefforcn am Poly- tcchmkum. letztere vom Vorstände dcr BogenschUtzcngilve alS Ertrag einer von demselben veranstalteten musikalischen Lowse. — 'Am Baue dcS M e l l i n i«Theaters aus dem BiSmarckplatz wird mit aller Energie gearbeitet, denn der große Bau, dcr im Innern sein elegant weiden soll, muß am 8. Februar fertig gestellt lein, da am 10, die Eröffmingsvorstetlung stattfindet. Ter ganze Platz vor dem Theater wird mit elektrischem Licht beleuchtet werden. — Heute ist die letzte Nachmittags - Vorstellung zu kleinen Preff'en im V i c t -- r i a - S a l o n mit dem aeü«nwurtigen inter essanten Künstle personale. — Die Wohisahrtspolizci hielt ain Freitag früh eine — Die Ausgrabungen am Schloßbrnnnen in Stolpcn sind beendet. Die Tiefe des Brunnens beträgt 92 Meter. Verschiedene alle Waffen und auch seltene'.'llterthüiner sind gcsnnden worden, von denen der größte Tbcil nach Dresden übergesiilirt werden so!!. DaS Heransreißen der bineingebauten Zimmerung dürfte Ende dieser WM* Bergarbeiter Kopierpapier, niit dem der Berichterstatter gearbeitet hatte; „äußerst bequem" — sagte dcr Kronorinz; „aut memer Reise habe ich auch für meine Notizen dies Paprcr benutzt." Tie Nachricht dcr „B. B.-Ztg", daß dcr Reichskanzler den Beschluß der Berlin-Dresdener Eisenbahn-Gesellschaft, iln: Unternehmen dein Reich znm Kauf anzubicten, Hur Herbcisührung > einer Armierung der jnchsnchcn Regierung über dre ReickSbahniragc benutzt habe. — wird nunmehr von verschiedenen Seiten bestimmt ' De " als unrichtig bezeichnet. Auch die ln Verbindung mit jener Mit- tliciinng uusg.tietcnc Behauptung, daß die Angelegenheit anläßlich dcr Anwesenheit des württcmbrrgOchrn Minister« v. Mittnacht in Berlin und in Friedrichsrnhe berührt worden sei, wird al« un begründet bezeichnet. Wie wir bereits berichteten, bat aus dcr westfälischen Kohlen- )obna und Hnusgrv Grundstück in berger's Haus- und Feldgnindstücke daselbst, 18,-500, 1300. 'M: Waldenburg: Carl Hcimarm Hoff cmn's Hausgrundsliick dase'bst, -i572 M. ; Dresden: Heinrich August Golbsckinidt S, Fleischermcistcr, hausgrnndttUck, 58,800 M. Schwurgericht, .hauptvcrlinndlung gegen de» Pc>st Milchreviston an den Schlägen bei 420 Einbringen», sowie im! agentc» August RÄard Herzog aus Bmkhardtswalde wegen Dcr Lause der letzten Woche eine ebensolche bei 474 hiesigen Gcichä'tö-j brechen im Amte. Anklarie und Vcrlhcidigung waren von den Herrei und Marklslellen-Inliabern ab. Das Resultat dieser Revisionen Staatsanwalt Stein und Reserendar Scheidhaner vertrete».^ Herzog war die Einziehung von drA anicheincnd gewäfferten Milckproven. Die Zahl der überhaupt geprüften Ailchposten betrug 1465. — Das diesjährige Sttftimgstest ves hiesigen österre-ch.-uniiar HilsSvereins findet Dienstag den 29. d. Ni. Abends 8 Uhr in Mcinhoid's Sälen statt. — E>n vrliriumkranker Bewohner AneS Logis ans dcr Plaucmchcnstraße wollte in vo>vergani»encr Nacht dnrchaus den Te.isel verbreniien und hantirte bei dieiem Vorhaben unausgesetzt dergestalt in Beiorgniß erregender Weise mit dem brennenden Lickt, daß die Uebersübiling dcS Kranken in das Stablkrankenhaus wihtg wuree. unmündige voilctzte Giubcnunglück aus dieser Zeche hatte erst am 13. September m I. statt,,esunden uuo sieben Memchenieden zum Opfer gesordert. Die „Wcsisälische Zeitung" glaubt dicic mehr uno mehr stch wieder- hotendcn UnglückSiäUc aus die tranrigen Lohn- und Produktions- verhältnrffc znrücksülircn zu müssen, welche, zumal aus den nettan geleisten Werken de» Raubbau auf Kohlen geradezu gebieten. Das Blatt hebt ferner hervor, daß auf den fiökalffchcn Saarbrücker Zechen von schlagenden Wetten« nur äußerst selten zu berichten sei, weil diese Werke unter einer soliden Leitung ständen, weil ferner der brtretdt schon seit längerer Zeit dir Biumcnfabrikation zu Liebstadt! Kohlenpreis finrt sei und keine gegensAtigr Ruimrung einzelner ^ .u„.. ZEm mit Hilse der „Kolsten-Agenten" stattsändr. In Wesisolcn aber gelte jetzt fast allgemein das Prinzip, so viel als möglich an Produktionskosten zu sparen. Ein arger Fehler ist diese» Jahr bei dcr Kölner Dombau« und wurde am M. September 1882 von dcr Kaiser!. Obcrpostdirektton Dresden als Poskagent gegen Erlegung einer Kaution voi, 20 > Mk. verpflichtet, wäbrcnd sich sein Dienstcinkomme» aus 360 Mk. pro lbr ' " ' " Jahr belief. Schon zur Zeit, als bei Angeklagte die Postagentur übernahm, mußten seine finanztcllen Verhältnisse dem Eingeweihten als sehr ungünstige erscheinen; allein sein solider, mit einem ganz geringen Aufwand verbundener Lebenswandel war geeignet, jede» Bedenken zu zerstreuen und zudem galt Herzog auch bei der Ortsbeliörde als ein Mann, dem man volles Vertrauen schenken könne. Nach eigner Versicherung verlor H. in seiner Eigeir- Lottcrie mit untcrgAauscn» dcr vermutblick deren völtiar llngiltig» teil zur Folge haben dürfte, und spricht man in der Timt bereu« von drr Nottiwcndigkeit einer Wiederholung des ganzen Vrrloosunas- aeichLstrS. Die bisherigen glücklick^n Gewinner werden von dieser Nachricht weniger erbaut sein, als die Inhaber der Nieten. Di« Lache aber verhält sich so: Der Gewinn „Emarlbild" von F.WÜsttn
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