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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187709229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18770922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18770922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-09
- Tag1877-09-22
- Monat1877-09
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1877
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Grschtisl tilKlich früh «»/. Uhr. UtwrNeu »ud <«Pcdiüo« JohauntSgaff« SS. K^rchßmlöni der Rröarttsi: vormittags w—12 Uhr. Nachmittags i—« Uhr. U>m,hmr dm für die nächst- «Warnte Nummer bestimmte« zslnaik a« Wochmlagen dis z vhr NachmMaas. an Sonn- «s Festtagen früh Via '/.ÜUtzr. 1»KI /Mate« für Z»s. LuaatM«: ytto -lemm. UuiverfttätSstr. 22, tzttiS Lüsche, «athariuenstr. I8,p. a«r dis '/.S Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Mrj>-«uft»,k IL.SL«. >t>oi>utmru»»prrt» viertes 4^18!. incl. Brinoerlohu L Mt., durch die Post bezogen 8 Mk. Jede einzelne Nummer 8a Pf. Belegexemplar 1v Pf. Gebühren für Extrabeilage« ohne Postbesbrderuag 38 Mt. mit Postbefvrdrrung 4L Mt. Ziil.rat« 4gesp.BourqeoiSz.20Pf. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichnik— Tadella r : Satz nach Höherem Tarif, »eclamea »nter d »edarttone-rtch die Spaltzeile 4ü Pf. Inserate sind stets an d.sesedm«, zu senden. —- Rabatt wird nicht gegebm. Zabluua pr»sLu»er».' üo oder durch Postvorschuß. W 265. Sonnabend den 22. September 1877. 71. Jahrgang. Wegen der Messt ist unsere Expedition morgen Tonntag Bormittags bis 12 Uhr zöffnet LxpeiLIlIa» ÄV8 LvIpTlxer Vaxedlnlle» Bekanntmachung. Leder an komm ende Fremde, welcher hier übernachtet. Ist am Tag« seine« U«k«»f1 «nd, wen» diese erst in de« Abendstunde» erfolgt, am andere» Lage vormittag- »on seinem Wtrthe bet unserem Fremdeubureau «»»«melde». Fremd« aber, weiche länger al» drei Tage hier sich anshaite«, habe» Anmelde schein zu löse«. Vernachlässigungen dieser Vorschriften «erde» mit «tue« Geld, ttch« von 1» Mark oder vrrhaltnistmäHiger Haststrafe geahndet. Leipzig, am 18 Geptemde» 1877. Da» Pmltzetamt der Stadt Leipzig vw. Rüder. Daegarr, Secr. Bekanntmachung. Die »»terzeichnete Immatrikulation--Commission bringt hierdurch zurSmvtniß, daß der Beginn in Borlesnogeu der hiesigen Universität für da- bevorstehende Wintersemester a«s de» IS. Oktober festgesetzt worden ist. Verzeichnisse der für da- gedachte Halbjahr angekündigten vorles«ngen sind in der Universität-- tzanzlei oder in der Universitäts-Buchhandlung (Querstraße Nr 30) z« entnehmen. Leipzig, am 5. September 1877. Die Immatrikulation» - Sommtsfio«. >. Dr. E Thterfch, Hehler, d. Z. Rector. Univ -Richter. Bekanntmachung. Zur UnterbrivgAng eine- Post- »ud Telegraphen-Lmt- werden geeignete Erdgeschoßräume »it ^ einer Grundfläche vo« etwa 100 bi- 120 Quadratmeter» in der Nähe de- Markte- hterselbst vr» 1 April 187S ab a«f längere Zeitdauer zu »tethen gesucht. HanSbrsitzer, welch« gesonnen finv. bereit- vorhandene Helle «nd gesunde Räume im vorbezeichneten Umfange der Postverwaltung z» überlassen, bez bei etwa bevorstehendem Nen- oder Umbau ihrer Grundstücke a«s die Herrichtuog solcher Diensträume z« demselben Zwecke Bedacht z« nehmen, wollen sich mit dessallstgo» Auer- bielungen schriftlich an die Kaiserliche Ober-Post-Direction Hierselbst wenden. Der Kaiserliche Öber.Post-Dtrector Bekanntmachung. Ja Folge der z«m Fivanzgrsrtze vo« 2. I»li vorigen Jahre- erlassenen Ausführung--vnord- n«ng vom 4. December vesielden Jahre- ist der dtesjährtg« zweite Termin der Gewerbe- »nd Personalste»«« am IS. September ». e. »ach Höhe vo» vier Zehnthetke« «ine» ganze» Iahresbetrag» fällig, «nd werden d,e hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch a»fgefordert, ihre Steuerbeträge für diesen Termin nebst de« städtischen Gefällen, welche letztere 1) — 88 ans je I voll« Mark de» ganze« Staat»ste«er A»satz«S bet de» Büeaer» und alle» sonst mit mindesten» S vollen Mark Staat»stener «nd darüber veraniagte« Personen, sowie 2) — Sst ans je I volle Mark de» ganze« GtaatSsteae» Ansätze» bet de» »när« I nicht mit begriffene» sogenannte» Schntzverwandte» betrage», binnen IL Tage« an die Stadt-Stener-Ginnahme allhter — Rltterstraße 15, Georgenhalle, 1 Treppe recht- — pünc»lich z« bezahlen, da später die gesetzlichen Maß regeln gegen die Sä»migen eintreten müssen. Hierbei werden die diesigen Principale, Meister «nd sonstigen Arbeitgeber bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe von 3 Mark bi- 15 Mark veranlaßt, alle seit Eintritt de- ersten Gewerbe und Personalste»er-Termin- vorgegangenen Ptrsonalveränderungen vo» solche» mit mindesten» st Mark «nd darüber personaistenerpsttchttge«, sowohl entlassene«, wie »e» ein- gestellte» Gehülfe» re. binnen 8 Tagen bei vorgenannter Recptur stelle schriftlich wie portofrei anzuzeigm, woselbst a«ch F»ri»«lare dieser BeränderungSanzeiaen ans Verlangen z« verabreichen find, sechzig, den 12. September 1877. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Koch. Leipzig, 21. September. Al- die Diplomaten, die in Kovstantivopel zu- law mengetreten war«, «m die orientalische Krag« z» löse«, Unverrichteter Sach« ««-einander, qmgen, schien kein anderer Answeg a«- diesen j Wirren mehr offen, al- der Krieg. Und trotz ^drr tiesge»»rzelten Abneigung, der da- absoln, tiflische Rnßland vielfach i« liberalen Europa bgrguete, vertrante «an doch der Macht der i,!fischen Waffen, denen es in nicht allzu langer Zeit gelingen würde, »u- von einer Krage zu erlösen, die nun schon so lange »ater »n- rumort A kam anders. Die Ruff« haben die stolzen Versprechungen, mit denen sie in den Kampf ein- traten, btt her nicht eirmelöst, die überschwäng- licken Hoffnungen, welche die slawische Welt ans sie setzte, nicht erfüllt und die orientalische Krage ihrer Lösung nicht näher geführt Auf ein fckwereS Ringen, auf eine zäh« Gegenwehr der türken wareu wir gefaßt, nrcht aber darauf, daß dies« Letzterm sich ihrem mächtigen Gegner über legen zeigen »ud ihm ein« Reihe von Niederlagen belbringen würden, die in diesem Jahre kau« «ehr mit zu mach« find. Wider alle» Erwarten hat sich da- Bild «ehr »nd «ehr z» Uvauvsten der Anffen verschoben, und der dmtfchm Presse. die in Sachen de- orientalischen Krieges vnr die Rolle der leide»schaft-losen Zuschauerin und Geschützt- schreibertn spielt, bleibt Nichts übrig, »ls diese ! Wendung zu covstattren. ihren Jrrthu« zu be- kenne». Findet Rnßland die Kraft in sich und ist es fo glücklich, dm Krieg trotz alledem »och z« seinen Gunsten zu drehen, so soll uns da- fr mm um der Völkerschaften will«, für die e» da- Schwert gezogen, und der Opfer halber, die ei bi-ber vergebens für diese Sache geschlachtet Wir glauben aber nicht, daß die- noch t« aegenwär- »gen Feldzüge möglich wäre. Je wahrscheinlicher I et aber wird, daß der letzten mit einem Mißer folge Rußland- abschließt und der Krieg sich tns »ächfle Jahr hineinschleppm wird, desto stärker nächst t« Inneren de» Ezarevreiche» eine Be- >»«g»oa an, die a^ der blutigen Saat dieser Sümpfe wenigstens irgend «ine andere Frncht > erwachsen schm möchte «nd auf nicht- An ders bmztelt, al« «ns die Umwandlung des abs,lutistische» Rnßland in eia con- Aitutionelle». Und « der Thal, mag Ruß land schließlich doch »och siegen, mag e» er- liegen. — ohne innere Veränderungen wird es !«t diese« Krieg« schwerlich hervorgchm Alle lößerrv Feldzüge, der« Zeugen wir in neuerer seit gewesen find, baden tief m die inneren Zu- ävde der kriegführenden Völker eivgeariffm: so die Kriege von 1859. 18SS. 1870. Rußland > selbst datirt vo» Krimkriege eine neue Periode seiner Entwickeln»^ die Atta der Aufhebung der kibeigevschast. Arhnlich kann anch der jetzige triea. wenn er nicht die Lösung der orimtalisch- stawtschm Frage bringt, zu einer rrnere» Um- will"»« sich»«, welche die absolute Gewalt det Enrm einschrüntt «nd da- eovstitntionelle System !ap den Thron setzt. Viele Schäden, an denen Ruß Iland krankt und welch« die tiefe» liegende Ursache sei- "s«steu Niederlagen sein »üom, find ans seine lüode znrückrnsübrm. «nd es ist »nm di« Vewegnng, welche »litis auf eine Verbesserung diefer Zustände htnstmert, mehr und mehr an Boden gewinnt. Das Glück macht übermüthtg, selbstgefällig «nd blind; Miß- aefchick schärft dm Blick für die eigmen Achter So kan« es leicht komme», daß dt« Ruff» durch diesm Krieg zwar nicht dm erhofften Sieges, rühm »nd die Befreiung der vulgär», wohl ab« ihre eigene Befreiung «reichen. Wmn »nS nicht ein Zweifel daran betgtvge, ob sie dmn auch wirklich schon jetzt für eine, wenn auch noch so beschränkte versasiung reis find, so würden wir dm Russen zu diesem Tausche nnr gratulirm können. Dagrwesen ist e- schon, daß Jemand anszvg, »m die Schafe feine- Bat«- zu snchen »nd fand — ein Königreich. Ukgesgeschichtliche slederstchL Leipzig, 21. September. Die schon erwähnt, ist am 17. d. M. die Com- Mission znr Ansarbeitnng de- Entwurf- etne- deutschen bürgerlichen Gesetzbuche- unter de« Vorsitze de- Reich«-OberhandelSgericht-»Prä. fidmtm, Wirklich» Geheim» Raths vr. Pape, in dm Diensträumen de- Reich--Iustizamts in Berlin zusammengetretm Die letzte Versamm lung der Commission fand vor eine« Jahre, vom 18. September dt- 2ü Oktober statt, und ziem lich dieselbe Zeitdauer dürft» auch die jetzigen Sitzungm in Anspruch nehmen. Wie der Reich-- anzeiaer hört, ist die Ausarbeitung säm«tlicher Rechtsgebiete seit der letzten Rechenschaft-ablegnoa vor der Gesammtcommtsfion bedeutend gefördert wordm, >nd es ist Ausficht vorhanden, vt» Ende nächst« Jahres die sünf Tbellentwürse vollendet zu setzen. — Der Lommisfion gehör« von in Sachs« lebend» Juristen die Herr« Otzerappel- lation-gericht-.Präfidevt von Weber in Dresden »ud Geh. Rath Prof. Windschetd in Leipzig an. In Karlsrnhe fand am Donnerstagzwischm Muggensturm, Rastatt »nd Raumthal, aus dem Gesechtsterrain des Jahre- 184». da» erste Feld- «anvver der 28 »nd 29 Division statt, wel chem der Kaiser, die G'vßherzöge von Bad» »nd Mecklenburg und die Grobherzogin von Bad« beiwohnten. Der Kaiser hielt wiederholt an dm Stell», wo er i« Jahre 1849 al- Prinz von Preußen commandtrt hatte und blieb trotz des strömmdm Regen- lange Zeit zu Pferde. — Nachmittags fand i« Schlosse Famtlieutafel statt Au- Münster, 20 September, wird gemeldet: Die aus hmte auberaumte Appellativ,iSverhanv- 8«-en dm vormaligen Bischof Brinck- mann weg» Unterschlagung amtlich «ver trauter Gelder, ,»d gegen dm vormalig» General- vtcar Glefe wegm Lheilnahme daran und weg» Bnfeiteschaffung amtlich ausbewahrter Urkunden wurde behufs Vernehmung wettern Zeugen vertilgt Ueber die Salzburger Zusam«euknuft sagt die Wiener „Presse': „Es ist selbstverfiänd- lich, daß sich die beide» Minister nicht blos über da- schöne Her bst weiter, die glücklich vollendete Badem» de- Emm tu Gaste» »nd die kurze Villeggiatur de- Anderen aus seinen ungarisch« Gütern, sondern auch über jme gemeinsam» Auf gaben unterhalt» Hab» wer dm, welch« gegen» wärttg di« vollste Anfmnkfamkett Vetder so sehr » Ansprnch nehme». Es mögen bei diesen Unter- rednngen die »eiderseitigen Gefichtspnacte klar gelegt »nd die Gemeinsamkett der Vtttretnng ge- meinsamer Interessen für wettere Eventualitäten, welche der Ortentkrieg in seinem Gefolge hat, erörtert worden sein. Die fernere Localistrung de- Kriege- und die Wahrung de- Frieden- für da« im Orient kriege nicht direct mgagirte Europa ist zu oft in Berlin »nd Wim al- Zielpunkt der Politik der Cabtnete erklärt wordm, um nicht zu der gewissen Annahme zu berechtigen, daß diesm Zweck auch fernerhin sestzuhalten von beiden Staatsmännern bei ihrer Salzburger Unterredung al- gemein same Aufgabe anerkannt wordm. Hierbei liegt wohl auch der Gedanke nah«, daß für dm end lichen Abschluß des Kriege- ein Arrangement vor ausgesetzt wird, welches eine zu guterletzt noch «»tretende Conflagration zu verhüten geeignet ist. Daß die beiden Minist» über ein Mediation-- Ersuchen von irgend welch« Seite ihre Idem auszn- tauschen hatten, wird umndiogS von bestuvterrichte- ter Seite trotz der gegentheiligen Versicherungen ver schiedener Blätter auf da- Bestimmlefie in Abrede gestellt. Ein solches Gesuch fei nicht «folgt und könne mithin auch nicht Gegenstand der Erörte- rung gewesen sein, was allerding- nicht aus- schließen würde, daß akademisch die Frage !zur Sprach« gekommen sein kann, welche Schritte im Interesse der Erhaltnug deRFnedens für Europa »nd der Wiedererlangung des Fried«- für dm Orient die Diplomatie anznstrebm habe, wmn » euer näheren oder ferner» Zuknust der Me- diation-gedauke Aktualität gewinnen sollte. Wa rna» über diese allgemeinen Seficht-pnncte hinans gehmd von bestimmt» Vortag» z» erzähl» weiß, die in Salzburg zur Diskussion gekommen wärm, gehört in da» Gebiet willkürlich« Hypo these nuv Erfindung." Rach dem „Pester Lloyd" hat der Czar ein H andschreiben au dm Kaiser Kranz Jo seph gerichtet. Es werde nach der Rückkehr des Srasen Audrasiy aus Salzburg ein großer ge- meinsamer Mmisterrath stattfindm, in welchem Audrafly den Regierungen Trans- «nd Li-lettha- mm- wahrscheinlich Aufschluß über seine Verab- redungm mit dem Fürste» BWmarck geben werde. Es werden auch dahingehende Kundgebungen in der Beantwortung ver Interpellation» m dev beiden Parlamenten erwartet Ueber türkeufreundltche Demonstra tionen in Pest schreibt man der „N. Kr Pr." »nterm 18. September von dort: Pest schwimmt diesm Augenblick tu einem Meer von Licht. Alle Hanpt- und Seitenstraßen »nd Plätze btt ungarischen Hauptstadt find taghell beleuchtet. Urknall herrscht eine großartige Bewegung und allgemeioer Jubel. Die heutige Kundgebung an läßlich der großen Türkenfiege ist da» Werk dreier Stunden und dm noch so gelungen und ohne jede Störnoa verlaufen, al» wäre sie von langer Hand her vorvereitet gewesen. Um 4 Uhr Nachmittag- erschimm die erst« Plscate de» Bürger-Aiä- schuffe», »ud schon in dm ersten Abendstunde» war allenthalben i» der Stadt eine große Ve- weguvg bemerkbar, namentlich in der Rühe de» HauptPlatzes und der Universität, woselbst sich die Bürg« »nd Studeule» Rmdezvou« gegebm hatten, »egen »/,? Uhr war« schr viele Hanf,» beflaggt; man sah überall ausschließltch nationale Lricvlorm und türkische Kahn» mit dem Halb mond. Die Redactton des „Egyeterte*" trng >ie Inschrift: „Für vilaao» — Plewna." Sine halbe Stunde später »egann die Belmchtung. In allen Stadtvierteln erstrahlt» die Häuser vo« Lichterglanz. Auch öffentliche Gebäude, so da- alte «nd nme Stadthau-, waren gleichfalls beleuchtet; blo- die Ministerhotels, die GerichtSgebäude sind nicht beleuchtet wordm. An viel« Fenstern bemerkte man Trans-- parentbilder der lürktschm Feldherr» Suleiman. Mehemrd Ali, Osmau. Bon dem AUane eine« Haufe- aus der Laudskaße zwischm Trikoloren und türkischen Fahum wehte auch eine schwarze Fahne, darauf in weithin sichtbar« weißer Zeicd nung ein Todtmkops sich befand mit dm Um- schritt in großm Lette»: „Wir gratnlirm! Die Ruffm sind vernichtet!" Segen 7 Uhr AbmdS warm die Straßm dm Hauptstadt dicht bedeckt von der Menschenmenge, die unablässig herzu, strömte. Bald war die Communication unmög lich Um dieselbe Zeit kam die Univerfität-jugms mit klingendem Sprel und wehenden Fahnen, be gleitet von unzähligen Menschen, herangezogen und wurde überall sympaihtsch begrüßt Rach knrze« verweilen setzte sich endlich der große Zug in Bewegung, voran zwei Zigeunerkapellen, die während des ganz« Abends vergeblich sich be- müht», ihrm Instrumenten inmilten der toben den 2«delr»je Gelt»ng zu verschaffen. ES mochten ungefähr -000 Menschen versammelt ge wesen sein, welche den Musikkapellen folgt» unter fortwährenden Schekjascha- und Sljmrufen auf die türkische Armee, auf die türkisch« Feldherren auf die Freundschaft beider Völker rc. E- war ein förmliche- Brausen der Rufe, Einer schien dm Andern überbietm zu wollen. Dm Zug bog bei« Rattonal-Musmm ei», bewegte sich an dem Llublocale der unabhängigen ltveralm Partei vorüber, best» Fenster glänzend beleuchtet warm, hielt dann einen Moment, »« dm ans»« Altane stehenden Abgeordneten ein Eljev darinbrivgm. Sodann ging es fort durch die Herbftgaffe znr Wohnnng de» türkischen General-Consul- hiuans anf die Kerepeserstraße »nd von dort tu die innere Stadt, vor de« Hause de» türkisch» General- Lousnls sollten entsprechend« Programmrrdm ge halten werden Der Eovfnl jedoch — so hieß es - sei abgeretst. Da» Han» war ganz dunkel, vo« Personal Niemand sichtbar. Je lMger der Zng danttte, »« so mächtiger wuchs er au. Als er m der inner» Stadt anlangte, nahm» daran nach mäßiger Schätzung 20.000 Mm schm Theil. Uebttall wurde der Zng von der Spalt» btt- dm dm Menge sympathisch begrüßt. Gegen - Uhr langte die Töte de- Zuges auf de» Hauptplatze an, und der erste TheU dm großartigen Demon stration war vorüber In den Straßm wog» aber noch immer Tausmde von Menschen, das EreiaMiß des Abends besprechend. Nirgends «nrde die Ordnung gestört. Mit U»<»ahme »on »ter berittenen Polizist», welche gleichsam al- vichu- brecher de« Zuge voraus rttlm, war ntrgeudS eine Sicherhetttivorkehrung sichtbar. U« >/»10 Uhr beginnt da- große Banket t« „Grand Hotel Hunzaria". Da» Eomit- welches das Banker arrangirte, beschloß, Begrüßung«.Tel-gramme an
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