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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187711015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-01
- Monat1877-11
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1877
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MM» ^ E E» ^ MtsvUxMh NdGLHiW > früh «V. Uhr Xtbattft« uub ErpcttK»« JvhaaoiSgaff« 33. S»«chß»»tkU der Lebatti»«: Vormittags 10—12 Uhr Nachmittags 4—8 Uhr. der für die nächst Nummer bestimmten te an Wochentagen dis Ühr Nachmittags, an Sonn, und Festtagen früh dis V.8 Uhr. 2« de« Filiale« für 2»s. Ztuuatzme : Otto Klemm. UniverfitätSstr. 22. LvuiS Lösche, KatLarinenstr. 18,p. nur dis VZ Uhr. UeiDlgkr.TagckaN Anzeiger. vrM str Politik, Lvcalgeschichte, Handels- md ÄeWfiNerkchr. «»N«e IS.»«. Drtnoerloh» t »nrch di, P^ibqögm 8 Mt. Ich, chuhch« «mnmer 3» Pf. Mr Ustraomogm ' Irdemug »8 »» rdttuug 4» Vourgeotsj. 28 Pf st» laut uufaa» ß — Labcharifch« höheremTarif. Iitlaou« »ü, d. RchatliomfdSO dt« Spaltzeile 40 Pf. Inserat, find stttS and. sqnsstSm »u senden — Nabatt wirb »ich» gegeben. Zahlung pr»a«iuLür»»«d, »der durchPofidmschu». W 308» DomrerStag den 1. November 1877. 71. Bekanntmachung. Weg« Reinigung der Lokalitäten der sog. gumse« N«thsft«h» ans de» Nathhanse blerbt dieselbe D»»«e»st«U de« L. geschloffe», wogegen die fämmtlicheu übrig« Expeditionen tu der gewöhnlich« Weise expediren wo»«. Leipzig, d« 28. October 1877. Da« Math der Stadt Metyrta. vr. Tröudlio. Messerschmtdt. Bekanntmachung, die Urliste fiir die SeschW»,,»e»»«dl detreGead. Die in diese« Jahre neu ansgestellte Liste derjenige» hiesig« Einwohner, welche z» de« Amte eine» Geschworen« gesetzlich befähigt find, wird vom 28. diese» bi» znm t». künftig« Monats, »ft Ausnahme der Sonntage in dm Stunden von Vormittag» 8—12 Uhr »ad Nachmittag» 3—8 Uhr auf dem Rathhause i« 2. Stock Nr. 18 zu Jedermann» Einficht öffentlich «-liegen Diejenigen, welch« nach 8 5 de» Gesetze» vom l«. September 1888 vo» de« Geschworenen- amte befreit zu werden wünsch«. Hab« ihre Gänche nuter Beifügung der erforderlich« Be scheinigung« bei der« Verlust innerhalb der vorstehend augegeb«« Frist bet uu» schriftlich ein zureichen. Ebenso kann innerhalb derselben Frist jeder volljährig« »ud selbstständige OrtSetnwohner weg« Uebergehnog feiner Person, daseru er zu dem Amte eine» Geschworen« fähig z» sein glanht, sowie weg« Uebergehung fähiger oder weg« erfolgter Eintragung unfähiger Perlon« Einspruch erheben Leipzig, dm 24. October 1877. Der Mat» de, Stadl «etPzta. vr. Lröndliu. Messerfchmidt. Bekanntmachung. In Gemäßheit der »um Gesetz« vom 2 Juli 1876 erlass«« Ausführung».verordnimg vom 4. Drcember desselben Jahre» find für dm zeithcrigen Termin t. November » o Srnadfiener» »tcht »« eatrtchte», dagegen werd« die hiesigen Grundstücksbesitzer anfgefordert, die für diese« Ler»t» fLKtge» städtische» «daade» a« L,t «fe»»tg vo» «de« Gr»»dste»er« eiichett »»» diese» Laae ad, dis späteste»» lläi Lag« »ach de«selde» an die Stadt- st«er-Etnuah«e allhier — Ritterstraße 1b, Georgenhalle 1 Trepp« link» — zu bezahl«, da nach Ablauf der Frist die gesetzlich« Maßregeln gegen die Säumig« eintreten müssen. Leipzig, dm 29 October 1877. Der Math der Stadt vetpztg. vr. Georgi. Taube Bekauntmachuna. In Folge de» Fiuauz-Gefetze» vo« 2 Juli 1878 in Bervindung mit §. 2 der Au-sühruna»- verordnung vo« 8 December deffelb« Jahre» znm Einkommensteuer-Gesetz vom 22. Decemher 187« ist der zweite Lernet« der Sinkaneneenstener a« L. Gtaveneber dieses Jahres «eit de« dreifache« Betrage der et«fache« Ste«ersätze sältg, »ud werd« die hiesig« BeitraaSpfllchttgeu hierdurch anfgefordert, ihre St«erhetträge »«gesäumt »ud spätestens hin»« 3 Wochen au die Stadtsteuer.Einnahme allhier — Nitterstraße 15. Georgenhalle — abznfithre», da nach Ablauf von 3 Wochen sofort die gesetzlich« Maßregeln gegm die Säumigm eintreten müsse» Sechzig, dm 30 October 1877. De» Butt» der Stadt Metpztg. Vr. Georgi. Tanh« Die Sstaster-Ardette» auf dem »anaaltge» Sast»a,e»re«ise«.Gr«»dstüS in der Sospitalstrast« in veipziG soll« tm Wege der öffentlichen Andtetnug »nter Vorbehalt der Auswahl nuter den Bietmd« verdnugen werden. Im Lorstandözimmer de» Kaiserlich« Postamt» I. in Leipzig am AugustuSplatz liegt der Vertrag»--Entwurf zur Einsichtnahme an». Daselbst sind auch die Anschlags-Abschrift« in Empfang zu nehm« und die PretSsorderung« bt» spätest«» den S. Vr»ve«her d I. -TachmtttaMs « Uhr abzugebm Dre-deu, dm so October 1877. Der Kaiserliche Pastdaarath. Zopfs- Tagesgrschichtliche Ueberficht. Leipzig 3l. October. Der nachträglich veröffenUtchte Fractions- beschlnß, ans Grnvd dessen der Abg. LaSker in der Souuubeuv - Gitznvg det preußischen Abge ordnetenhauses den tzlandpnuct der national- liberalen Partei darlegte, muß jede» Unbesangenrn überzeugt haben, daß die Partei mit eine« ganz bestimmten Programm in die Debatte eintrat, und zwar mit genau demselben Programm, zu welchem ste sich stet» däauvt hat. Gerade de»» halb durfte sie aus die Formulirnng einer Reso lution verzichten Ihre Stelling zur verwal te nochmal! auSdrück verzichten tuugSrefor« ans solche Weite lich zu firireu, wäre überflüssig gewesen; eS galt lediglich, ihre Stellung zur Regierung mit Bezug aus diese Sngeleaenbeit klarzulegrn. Da» aber war nicht möglich, ohne die Regierung zuvor gehört zu haben Die Regierung gab ihre Er klärungen Und wa» that nun der Redner der National-Liberalen'? Sr sprach seine Genngthuung über diese Erklärungen au», soweit er konnte, aber er bezeichntet scharf den Gegensatz, welcher in Bezug auf die Krage: ob Einbeziehung der Städte- »ud Landgemeindeordnung in den Reformplan oder nicht, zwischen der Regierung und der Auffassnog der vationalliberalen Partei sich herausgestellt hatte, und er machte eine Verständigung über diesen Gegensatz znr Bedingung der ferneren Un terstützung der Regierung durch die Partei Da» diSberige Programm der nationalliberalev Partei in Bezug auf die BerwaltuugSrefor» wurde also vollkommen aufrecht erhalten Man hat der Re- giernng Zeit lassen wollen, »m einen befrie digenden Plan über Fortführung «ud Abschließung der Relorm, an welchem Plane e» bekanntlich Graf Eulmbura immer hat fehlen lassen, a«»zu- arbeiten. Bi» oahiu hat man sich Alle» Vorbe halten. Da» und nicht» Andere» ist die Be deutung der Haltung der Nationalliberalm in dm Verhandlungen der vorigen Woche. In Pest hat am 30. October »nter de« Vor sitz de» Kaiser» ein gemeinsamer Ministerrath der beiderseitigen Ministerien stattgefundm. in welchem die Frage de» Handelsvertrag» mit Deutschland Gegenstand der Berathnvg war Der „Pester Lloyd" bezeichnet die Mittheilung der „Wiener MoutagSredue", nach welcher Oester- veich-Ungaru und England vor dem AnSdruche de» Kriege» mit Lorwissen Deutschland» de» Fürst« Gortschakoff gegenüber erklärt hält«, daß die Etuverletbnug auch nnr eine» Quadrat- zolle» de» europäisch-türkisch« Gebiete» dnrch Rußland für die beiden Mächte ein cusa« dalli sein werde, al» durchan» unbegründet. Die „Poltt. CorrAp." veröffentlicht eine offi- cielle Depesche an» Bukarest, welche dm von der ausländischen Presse verbreitet« Mitthetlungen gegenüber dt« Gesundheit der regierenden Für stin von Rumänien trotz der größt« dnrch die Pflege der verwundet« vernrsachteu Mühselig keit« als vortresfllich bezeichnet. — An» Eettiuje meldet dasselbe vlatt di« Abreife de» iFürsten Nikolaus nach Orjalnka und dm bevorstehen den Wiederbeginn der montenegrinischen Opera- tioue». Nach einer Meldung der „Agmce Hava»" hätte Thristrc» Server Pascha eine Depesche der ser bischen Regiernng mttgetheüt, in welcher au»- gefühtt werde, daß die Haltung Serbien» die Klag« der Pforte keine» «eg» rähtferttge Die militairischen Maßregeln Gerbt«» hättm nur dm Zweck, die Grenze zu schütz«. In der Note der ck ecogno»- dem Lom befindlich« unternommen Word«, werd« zugleich der Hoffnung ans Erhaltung d« gut« Beziehung« Serbien» zur Pforte AuSdru gegeben Ein russische» Telegramm au» Bogota besagt: Am 24 d. sdld durch 8 Tolonu« etruuge» der hinter feindlich« Stellung« »nd »war nach Baffarbow», Iovan Tschtftlik, von Koschawa nach Kadiktöi, von Labatfchka nach Riffowa, von Kazelewo nach Solmik »nd über Gerowitza nach Konstanz«. Bei Vassarbowo tmchm »aftre Trupp« auf hefüg« Widerstauo, dagegen »«dm det Iovau Tschtftlik die tür- k.fchm Borpost« ans da» recht« Ufer de» Lo« zurückgedrävgt. Bei diesem Gefecht fiel Prinz Leuchtenberg. Sine Kugel durchdrang nahe bei der Cocard« d« Mützenrand und durchbohrte d« Kopf de» Prinz«. Der Tod trat sofort ein. Wie türkische Blätter wissen wollen, hätte Cbefket Pascha nach der letzten Niederlage der Türk« auf der Straße Orkhanie« Plewna eine günstige Position ans dieser Straße besetzt. Der Regierung ist indessen noch keine Bestätigung dieser Nachricht zugegavgen Ferner soll bei Plewna ein bedmtevdere» Gefecht stattgefunden Hab«, eine officielle Meldung liegt nicht vor Lo» türkischer Sette werden ferner folgmde Meldnng« verbreitet: Enlcünan Pascha ist nach R a»gr ad »»rückgekehrt, nachdem er die Garnison von Basardschtk hat verstärk« »nd gegm die voraussichtlich« feindliche» Angriffe in der Do- brndscha BercheidiqungSwerke hat errichten lass«. In den um RaSgrad liegende» Ortschaften werd« Cavallerievorposten organisirt. — Am Freitag Hab« die Vorpost« oon Rnstschuk feind lich, Angriffe zurückgewiksm. — vom Neinasiati schen AnegSschauplatze wird gemeldet: Monkhtar Pascha, durch die Trnppm Imail Pascha'» ver stärkt, verlegte sein Hauptquartier zwischen Köprtkoi und Zrwin und trifft Borkehrnngen, dm Erzerum bedrohend« Feind aufzuhaltm. Eine Depesche de» „GoloS" an» Wtsinkiot 29 d. meldet: Gmeral Hetmann hat sich mit General Tergnkafsoff vereinigt; beide fetz« die Ber« folgnng ISmail Pascha'» fort; hente bivouakirl« die beiderseitig« Truppeuabtheilungm bei Hassan- Kaleh —r. Leipzig« 30. October. Ein Gssetzmtwurs an den Landtag regelt die Frage der Tage gelder und Reisekosten der Tivilstaat»- dtener von Nenem. Die Höhe der Tagegelder ist in diesem Tefetzmtwnrf derart bemessen, daß die StaatSdimer der ersten Sbstnsnng 3» für jede« Kalendertag empfangen sollen, die der zweit« Stufe 2t die der dritten Stufe 18 die der viert« Stnfe t5 -F, die der fünften Stufe 12 die der fechSt« Stnfe S>/, ^t, die der fiebeutm Stufe 7 ut. die der acht« Stufe 4»/, »ud die der nmutm Stnfe 3^ Bei dmDtmst- reism in da» Anslaud soll« die Sätze um da» Doppelte erhöht werd«. Die Messekosten sind in folaender Weise normirt: Die d« Abstnfnngm I vt» mit IV angehörigeu Beamtm erhalt« vei Dimstreism, welche ans Eisenbahnen oder Dampf schiff« qemacht , werden könom. d« Betrag de» tarifmäßig« Tonrbillet» für die Fahrt in t. Elaste de» Dampfwagen« oder Dampfschiffe», die den Abstnfung« V. bi» mit VIII angehörigm v« amtm d« mtsprechmden Betrag für die Fahrt tu 2. Tlasse de» Dampswagen» oder 1. Elaste de» Dampfschiffe«, di- der Abstnfnng IX. au- gehörig« Beamt« den entsprechend« Betrag für die Fahrt tu 3 Elaste de» Damvfwagm» oder 2. Tlasse de» Dampfschiffe». Außerdem soll« die Beamt« der Abstufung« I.btsmitM 2 >Sl, IV. und V. 1»/, ^k, VI. »ud VII. 1 u», VIII al» Vergütung von Rebmansaabm oviel »ud IX. »/i al» Vergütung von Rebenansl für jed« Zugang z» der Bahn und eben' für jed« Abgang von der Bahn re. «I können. Bei Dienstreisen, welche nicht bahn« oder Dampfschiff« gemacht wer eiHalteu die Beamt« der Abstufung« IV. 80 ^ V. bi» mit VM. «0 «nd der Ab- stufuug IL. 25 für d« Kilomtter Musik Zweites G«ter»e.L»»eert Die Euterpe wird Mühe Hab», die in den erst« beiden Abonnement» - Toncerten erzielte Wirkung in der Folge noch »« überbieten. Fast möchte ich glauben, daß die best« Trümpfe bereit» i»»gespielt sind. Denn z» größerem Bestalle, al» welcher Frl Mary Kreb» trn erst« »nd rl. Bertha Haft im zweiten Couverte z» heil wurde, läßt sich da» Public»« seit« herbei. Aber auch dem Orchester wird mau tu Zukunft nicht »ehr nachrühmen können, al» h«t«, nämlich Reinheit, Präcifiou »nd im Groß« »nd Ganzen ein« gewiss« Schwnng, wie er d« Leistung« de» Euterpr-Orchester»auch unter Eapellmeister Trei ber'» Leitung eia« ist. Wa» darüber ist, jme Feinheit in der Gestaltnug de- Einzeln«, wie sie B. dem GewandhauSorchester eigen ist, da» wäre zwar nicht vom Nebel, läßt sich aber in der Euterpe »nter den gegebenen Verhältnissen nicht erzwing«. Auch mit der Ansführnng der beiden dies malig« Orchesterwerke wird man sich in diesem Sinne einverstanden erklären «ud sie al» eine ge lungene bezeichn« müssen. Sowohl die Ouver türe al» auch die Symphonie ließ den voll« Aufwand der im Orchester Vorhand«« Kräfte erkenn«. Die erster«, eine Novität eine» einheimischen Künstler», de» Herrn OSkar Bolck, erzielte, von ihm selbst dtrigirt, unter dies« Umständen eine recht tüchtige Wirknug, z» welcher der Beifall de» Public»«» eigentlich in keinem rechten Verhältnisse stand. Man wird dem Werke doch nicht abfprechen könn«, daß e» von eine« frisch« Geiste durchweht ist. Einmal in Kluß gekommen rauscht der »nfikaltfch« Strom nnnnterbrochen bi» znm Schlnß vielleicht daß seine Mündung hätte etwa» breiter angelegt werden könn« Die z« kurze Andeutnug der Marseillaise am Schlnß wird von viel« nicht verstand« Word« sein. Herr Volk hat sich dnrch diese ueneste Leistung (die Ouvertüre gehört ur Oper: ..Pierre Nobin") feine» gntm Rufe», ea er «nter den Mnfikern Leipzig» genießt, nnr versichert. Möge ihm da» Werk anch anSwärl» Anerkennung verschaff«. Die diesmal z» Gehör gebrachte Symphonie ar die zweite kvänr) von Beethoven. Herr Wallnöfer an» Wien sang eine Arte au» „Faust" von Spohr »nd zwei Lieder von Iensen »nd Wallnöfer anch diesmal nnr mit mäßigem Erfolge. Her,« Wallnöfer'» Bartssou besitzt eine »nangeuehme Eigenheit de» Basse», d« Beigeschmack de» Ranhen in dev höher« Lagen, ohne doch wie dieser dnrch Kraft »nd Külte in der Trete zu bestechen An» diese« Grnod« »ad weil die Ton^rzeugung oft dm Etudrnck de» Gewaltsam« macht, wird e» Herrn Wallnöfer, glanbe ich, schwer, sich Sympaihien z» erwecken Seine eigen« Tompofitioa« Hab« mir eia« günstig« E «druck gemacht Um da» t« auimir«, dazu find str al» m» Publicum rflkalifche« sich suchte von de« Tompontstm göicken Namen» z» emancipirm. Glücklich, sehr glücklich war der andere Gast de» »brud», Frl. Bertha Last an» Wim Geigend« Dam« find zwar langst keine Selten heit mehr, aber m der Euterpe, glaube ich war die Erscheinung einer Dame mit der Geige in der Hand voch n« und überraschend. Da» anfarm» vorherrschende Gefühl nmgierigerSpannung mußte t« Publicum indeß bald weichen und einer herzlichen Therlnohme Platz mach«,denn die ihm zum erst« Male gegenübersteheode junge Künstlerin hat Alle» für sich, wa» bestechen kann, ein blühende» Aeußere, da» durch ihr natürliche» Auftreten nur gehoben wird nnd ist überdies eine vtrtuofin, die sich schon jetzt mit manchem virtuosen gntkltngendev Namen» in Bezug ans Geschicklichkeit in der Handhabung ihre» Instrument» Ähnlich «essen darf. An ihrer Schule dürfte schwerlich etwa» auSzufetzen fein Sie handhabte d« Bogen mit einer Sicherheit und Leichtigkeit, di« geradezu überrascht. Ihr Ton bars ohne all« Vorbehalt groß genannt werd«, darüber war« die anwesenden Kenner ihre» Instrument» einig, ebenso darüber, daß ihre Intonation an Reinheit Nicht» zu wünsch« übrig läßt. Mit solchen Vorzügen ausgerüstet hat Frl Beriha Haft da» Toncert von Pag an ini in einer Weise »nr Erschein»«« gebracht, die ihr rückhaltlose Bewunderung nicht nur de» Publi cum» sondern auch der mitwirkevd« Musiker ein« getragen, die sich dem überau» lebhaft« Beifall hlossm. Ihre beiden Solostücke Air von Seb. Bach (in einem Arrangement für die S-Saiie) und Polonaise von F. Laub wurden nicht minder lebhaft ausgenommen Die noth- wendig gewordene Zugabe wurde leider durch eine springende Satte vereitelt Da» Auftret« de» Fräulein Bertha Haft war von eine« sensationellen Erfolge begleitet Die Euterpe hat da» Verdienst eine jung« Künstlerin in die musikalische Welt eingesührt z« Hab«, von der man. menschlicher Berechnung nach, noch x« wird. einmal viel red« Moritz Vogel Del Vecchio'r Luusi-Aursiekrm§. Die Ausstellung weist abermal» ein interessante» Bild von Knrzbaner ans, die „Kartenspieler". Da» Snjet hat schon unzählige Male herhalt« müssen, nicht» desto weniger wnßte die Hand de» bedeutend« Künstler» ihm wieder eine interessante Sette abzugewtnuen »nd diese meisterhaft z» ge- ialt«. Jede Individualität ist scharf au-gepräat und änßert in ihrer «eise den Affect, d« die über de« Kartenspiel entstandene Differenz erregt Der an der Wand fitzende Bauer scheint eben eine Injnrie loSgrlafi« z, Hab« »ud erwartet nun mit Ingrimm die Replik, um alSdaun stärkere Gaff« io Anwendung zu bring«, der schein heilige Vogel link» fncktt dagegen mit vernunft gründ« »nd sanft« Wort« dem alt« Sünder « weiß« Kittel znzureden Obgleich sich der Streit nnr nm Kupfermünz« dreht, hat die Sach« doch eine hohe Wichtigkeit nnd de» Werth tSactiou einer Haupt ligt«, da» ist dentltch welche die Kart« auf de» uad Staat»« ersichtlich >e» Tische für die Vethei- Die Hand, Tische festhält »nd
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