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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187711142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-14
- Monat1877-11
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1877
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Grschttirt täglich früh 6^/, Uhr. Leduciio» »ud Lrprdiiioo JohanniSgass« 33. SffMhpiiudra der Ltdaciiou: Bormittag« 10—12 Uhr. Nachmittags 4—8 Uhr. «naabme der für dir nächst- folarndr Nummer brfttmmten Jmerate an Wochentagen vis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh dis '/,L Uhr 3» deuFUtalc« sör Ins. Aunahmr: Ott» Klemm, Universitätsstr. 22. LouiS Lüsche, Katharinenstr. 18,p. nur dis Uhr. WWM.MMM Anzeiger. OrW für Politik, Locilgeschichtc, Hendels- und Geschäftsverkehr. IS.SL«. Li.-»»r-mN^rr«, Viertels. 4V, «2 tncl. Brmgerlohn b Mr., durch di« Post bezog« S Mt Jede einzelne Nummer 3« Pf. Belegexemplar io Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Pcstdefvrderung 5« M mit PosU-efbrderuug 4b Ml. bmß Satz nach höherem Tarif, »rrtameu a»trr d. Urdaeti-ueßetch dt« Spaltzeil« 40 Pf. Inserate find stäs aud. Lrpedttt», zu senden — Rabatt wird nickt gegeben. Zablunapr»aav»sr»»«la oder durch Poftvorfckuß M 318. Mittwoch den 14. November 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung. von heute ab betrügt bei der -ßetchsbauk der Diskont S Pr»z«»t, der Lombard-ZinSfuß v chbr»z«»1. Berlin, den 12. November 1877. Me1ch»b«»L.Dtrokto«t««. Bekanntmachung. Zur Ergänzung de- mit dem 2 Januar 1878 a»-fcheide«den Dritttheil» der Herren Stadt verordneten ist die gesetzliche Neuwahl zu veranstalten. Die deshalb angeferttgte und in Druck gegebene Wahlliste liegt vom 15. November d. I ab »4 Lage lang in folgenden Geschäft-localen, deren Inhaber sich der mit der Auflegung und Au«, hävdignug verbundenen Mühewaltung «it dankenswerlher Bereitwilligkeit unterzogen haben als: bet Herr» M B. Nker»««»», Tauchaer Straße Nc. 6d, - - F . -ß. Bätttwi«»«, Dre-dner Straße Nr 38. - - «»ftav 8»hler, Steruwartensiraße Nr 34 und «indmtthlevstraße Nr. 17, - - Franz Wttttch, Windmühlenstraße Nr. 51. - - «. H. Beate««»,, Körnerstraße Nr. 18 und Südstraße Nr. 11, sowie Bayerische Straße Rr. 20, - - Earl Ladt, Peterssteinweg Rr 13, - - U«g«G RÜG», Dorotheenstraß« Nr. 6, - - Friedrich» Müley, Ranstädter Steinweg Nr. 13, - » A. ek O. Getchler, Nordstraße Nr. 25 und Peter-steinweg Nr 2. - - Earl Wslzfch», Gerberstraße Nr. 6i, - - Gustav Juckuff, Hatnstraße Nr 18. - - E A. «-Hubert Wachs., Brühl Nr. 61. - - Wustav -ka», Grt«ma'sche Straße Nr. 16, und - - Haha Scheibe, Peter-straße Nr 36, au- und wird während dieser Zeit aus verlangen nicht nur an diesen Geschäftsstellen, sondern auch im Rathhause, 1. Stock, in der Nath-nunttatur den Stimmberechtigten in je einem Exemplare auSsiehä udigi Bls zu Ende de- 7. Tage- nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung, also bis >«« SL^ w»»««brr d I steht jedem Betheiligten frei, gegen die Wahlliste bei dem Unterzeichneten Rathe Einspruch zu erheben, über welchen dann binnen der nächsten 7 Lage Entschließung gefaßt und dem Etnsprecheu- deu eröffnet werden wird, wie denn auch die Liste nach der z« fassenden Entschließung eventuell berichtigt werden wird. Rach Ablauf obiger 14 Tage wird die Wahlliste geschloffen und ist den zu diese« Zeitpunkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben; auch könne» Bürger, welch« m die geschlossene Liste nicht eingetragen sind, ander Wahl nicht Thetl nehmen. Die Wahl geschieht unmittelbar unb hat jeder einzelne Abstimmende 12 ansässige und 12 un- ansässige Bürge,, welche zugleich zum Ersatz stattgefundeuer, bez. bis zum Iahr^sckluß noch statt- findender außerordentlicher Austritte a»S dem Stadtverordneten-Collegium bestimmt sind, zu erwählen. Die Stimmzettel sind an einem der hierzu festgesetzten drei Wahltage. de» AS. »»- 30. w»»,«b«r „d L. Drceweber b. Js., in den BormittagSsturvon 9 — 12»/, oder in den Nachmitlagsstuuden von 8 — 6 Uhr in de» Parterrefaale der Buchhändlerbörse vor de« Wahlausschüsse von den Abstimmendeu in Person bet Verlust des Stimmrechts für diese Wahl abzugrben Ucber das wettere Verfahren enthält unsere Bekanntmachung vom heutigen Lage, welche in obenerwähnten Geschäft-localen mit etnzufeheu, überhaupt aber der Wahlliste beige »ruckt ist, da- Nähere. Leipzig, dev 9 November 1877. Der ber Sterbt Leipzig. Dr. Georgi. serschmidt Bekanntmachung. Am 3. Tebeth — d. i. Sonntag, den 9. Decewber dss. Js. — als de« Todestage der Fe«» S«ra Fräukel, soll die Hälfte der Zinken der Scherye- und S«e« FeL«kel»Sttft»»U «n eme würdige, nicht durch eigene Schuld bedürftig geworbene, »n Leipzig wohnhafte ältere Person, mit Vorzug einer solchen weibliche» Geschlechts, ohne Unterschied der Confession, des Berufes ». s. «. vergeben werden. Wir fordern geeignete Bewerber hierdurch auf, ihre Sefuche bis zu» SO. dieses LN»»«ts bet »ns einzureichen. Leipzig, den 3. November 1877. Der Rath bee Sterbt Letpzt«. vr. Georgi. Mefferschmidt Bekanntmachung. Me Liste der ans Grund geschehener Anmeldung zu der Ergänzuugswahl Stimmberechtigten ist zur Einsicht aufgelegt von Donnerstag, de» 15. d. Mts. bis Sonnabend dieser Woche, den 17. d Mts. in der Sttsterwo-uuug Thomaskirchbof Nr 24 Leipzig, am 11 Rvember 187». Der Rtrche».D»«P«»b r» St. rh»u»ch. ü. Lechler. Vir AbschRjsuuß der M«tric>ülr- drttrSßr. 8« der veulichev Budgetdebatte erklärte der Kinanzmiotsier Camphauseu, dem Programm einer Vermehrung der indirekten Steuern zuzu- stimmen, einer vollständige« Abschaffung der Matricularbriträge aber entgegen treten zu miiffen, well er der Meinung fei, .chaß der ReichSlag aus das ihm in dieser Hinsicht zustehende Recht nicht würde verzichten können, ohne feine Stellung erheblich z> beeinträchtigen." Die „Norddentfche Allgemeine Zeitung" nimmt jetzt — merkwürdigerweise länger als eine volle Woche nach der betreffenden Debatte — Gelegen- heit, diese Ansicht unverblümt zu bekämpfen. EI ist nicht ohne Iüterefse, dasselbe Blatt, welches seullch der uatiovallibcraleu Partei zum Vorwurf «achte, nicht unbedingt die Auffassung, des Minister tische» zu acceptireu, sich gegen de» vier- prsfidentev des Staat-Ministeriums w Opposition stellen zu sehen, sobald derselbe für die confiitu- tiovellev Rechte der Volksvertretung eintrttt. Wir lasten tudeß die Betracht»vgev, welche diese Haltung des „freiwillig gouvernementalen" Or gans hervorruft, bei Sette »ud halten »ns an das Sachliche feiner Argumentation Die „Rordd. Allgem. Ztg." kann sich in die Auf- saffung „nicht recht finden", „daß der Reichs- tag in die vollständige Abschaffung der Matricular- beitrüge nicht willigen könnte, ohne set»e Stellung erheblich zu beeinträchtigen." Wir dächten, die Auffassung, t» welch« die „N. A Ztg." sich nicht finden kann, läge klar geuua aus der Hand Die wichtigsten konstitutionellen Befugnisse einer Volks vertretung liegen in dem Rechte, die jährlichen Einnahmen «nd Ausgabe» des Staats zu be willige». Ja Preußen ist dies Recht angesichts des Art. 109 der Verfassung, nach welche« die de- siche»denEte»ern unter allen Umständen forterhoben »erde«, thatsächlich a»s das Ausgabenbewllliguugs- recht beschränkt Im Reich dagegen ist dadurch, daß die eigenen Einnahmen zur Bestreu »ng des Be darf »tcht ausreiche,, die Feststellung der zur Deckung des Restes »othvendigeu Matricular- betträge aber von der Zustimmung des Reichs tages abhächut, dem letztere» eia wirkliches Ettiuah«rbewilliguogsrecht i» die Hand gegeben, »nb er hat davou. wie «an weiß, wiederholt mcht wirksam« Gebrauch gemacht. Icht sollen hie Matrtcularbetträze ganz beseitigt und das Reich in feine» eigenen Einnahmen so günstig gestellt »erd«», doch es noch reichliche Ueberschiiffe »» die Emzrlstaaße« absührev kann. Der Reichs tag würde als« ebeusalls das Einnahmebe- wMtgungsrecht thatsächlich verlieren »ab aus bas Uusgabebewtlligungsrecht beschränkt werden. And dennoch vermag die ,.R. AZ" nicht ein- zusehen, wie dadurch seine Stellung beeinträchtigt werden sollte. Sie führt die Art. 69 und 70 der Reich-Verfassung an, und fügt hinzu: „In diesen Artüelu ist der eventuelle Wegsall der Matricu- larbeiträge geradem tu Aussicht genommen; da- gegen stade» wir tu derverfaffuug »irgend- eine Bestimmung, welche ei» Widerspruch-recht geben Laute " Wir bestreiten nicht, daß bet der Errichtung des Norddeutschen Bundes das Institut der Matrtc». larbeitrüge als «in Rothbehels betrachtet wurde Iuzwtschar hat diese Einrichtung ein Jahrzehnt bestanden, und es hat sich an dieselbe thalsäcbl.ch die werihvollste konstitutionelle vefuaoiß des Reichstags angeknüpst. Wer kann gluubeo, daß ein Parlament eine derartige einmal gewonnene Machtnellurg ohne Weiteres wieder aufgeben werde! Kretl'ch, verstehen wir die „N A. Z " recht, so ist dieselbe »er Ansicht, daß der Reich-- tag. auzefichts der Bestimmung der Verfassung, nach welcher Matricularbettrüge erhoben werten sollen, „so lange Reichssteuera nicht etn^iührt find", gegen die vollständige Beseitigung der Mulricular- bettrüge überhaupt keinen Widerspruch erheben könne Das Blatt wird indeß mit diesem Kunststück, aus der Verfassung für den Reichstag einen Zwang zur Beseitigung der Matricularberlräge Herzuletten, weuig Glück machen. Luch hilft e- th« Nichts, diese «ehr als gewagte Inter pretation mit de» übliche» Warnungen vor doktrinären Postulaten" zu »»geben. Es handelt sich hier ganz »nd gar nicht um ei» „Postulat", sondern um ein thatsächlich längst erworbeues Recht. So weit freilich wird Niemand gehen wollen, der Machtstellung des Parlaments zu Liebe das Wohl des Volkes zu schädigen. Laß die Matricularbenräge t« Priucip eine ungerechte Steuer sind, ist nicht zu bestreiten; darum er mäßige «an sie aus einen möglichst niedrigen Be trag Die Ungerechtigkeit des Restes würde voll ständig ansaewogen werde», wenn eine bestimmte Quote des Ertrages der zu vermehrenden indirekten Stenern de» Eivzelstaaten zuqewiefev würde; denn was die Kleinstaaten bei dev Matricular beitrügen i» Berhältniß zn den Großstaaten z» viel bezahlen, das würden sie umgekehrt bet etuer Repartition des Ertrags der indirekten Steuern »ach der Be- völkernrigSzahl z» viel etnnchmen Jedenfalls wird der Reichstag in eine vollständige Abschaffung der Matricularbenräge nur unter der Bedingung volle» Ersatzes auf de« Gebiete des BudgetnchtS willige» können. Bon sreieonserdattver Seite hat man dies anch bisher anerkannt. Um so ent- schieben« mnß der Versuch der „N >. Z ", diese Vedingnng als eine »»berechtigte Forderung dar- zuthua, zurückgewiese» werde». Tazrrgrschichtliche Arberficht. LeiP-tA, iS Rode«»«. Im kaiserück« Gesundheitsamte zu Berlin ist nunmehr die Eommifston von Fachgelehrten zn- sammengetretev, deren Aufgabe es sei« wird, ein Normalftatut für die Einrichtung »ud Arbeits weise localer Uutersuchuugsstatioueu für hygieiutsche Zwecke zu entwerfe» »ub zur fakultative» Avoahue überall da zu empfehle», wo die Einrichtung solcher Anstalt» beabsich tigt wird. Das tu Berli» projectirte Denkmal für dev verstorben» Geueralfeldmarschall Wrang«! soll demnächst in Angriff genommen werden. Zuerst soll» deutsche Künstler ausgefordert werden. Ent würfe eiazureichen Sachverständige schätzen die Kost» «uff ungefähr »00,090 ^cks In de» Befinden des schwer erkrankten Direk tor« des königlich Statistisch» Bureau, Geheim« Raths vr Engel, ist dem Vernehmen nach eine Wendung zn« Bcfferwerden etvaetretev, doch wird der Patient immer noch eine Zeit lang aus Bett gefesselt bleiben. Das i« Königreich der Niederlande pudltctstisch bisher nicht vertreten gewesene Deutsch. Ihn» soll von Anbeginn des nächsten Iahres «uter dem Titel „L»t" ein eigenes, wöchentlich erscheinendes Organ erhalt». Dasselbe wird politische »ad religiöse Streitfragen soviel thun- lich vermeiden »nd namentltch auch jede Polemik gegen Holland, »der Besprechnog holländischer Z»stände streng »»«schließen Hoffentlich wird »er ,,T»t ' sein Hauptangenmerk daranf richten, die sowohl von deulschen wie holländischen Ultra- montanen systematisch betriebene Verdächtigung der deutschen Politik in Beziehung ans Hollaud- Gelbstständigkett und Unabhängigkeit kräftig zurück- znweism »nd nach Maßgabe seiner Kräfte zur Befestigung «ad Glärknng des zwischen de« deutschen Reiche und Holland bestehmdm freuud- nachbarlich» Verhältnisses betzntrag». Ja derDepnttrtenkammer zuverfailles fand am Montag die Wahl von zwei weiter» Schriftführern statt. Es wurden Le Gouidec de Tratst«» nud Prinz Lös» von der Recht» ge wählt Das Burea» besteht sonach «ns denselben Mitgliedern, aus denen dasjenige der anfgelöst» Kammer zusa« «»gesetzt war — Präsident Gisvy dankte der Kammer für seine Wiederwahl »ud hob hervor, daß sein Amt ihm eine Ansgabe voller Verantwortlichkeit anferlege, daß er aber bemüht fein werde, sich «ns der Höhe derselben zu halt» Ebenso hoffe», daß die Depnttrtevkammer sich dnrch ihre Mäßigung »ud Festigkeit auf der Hshe ihrer Ausgabe zu halt» w ffen werde, eingedenk des Willens »vd der bewiesenen Einsicht d^ Landes, welches mit ihr sei. Me Kammer »ah« die Dringlichkeit an fär den Antrag Leblond von der Link» ans eine Abänderung der Geschäfts- ordunng, »« dem Präsidenten eine wirksame Ber- hindern»- von Störungen der Mscusfioa z» er- möglich» Ebenso wnrde die Driogltchkeü be schloff» sär den Antrag Albert Grtvy's von der Link», eine Eommifston ei»zu setzen zur Unter suchnng der Mtßbränche, welch« während der Wahlperiode vorgÄomm» sind. — Der An tragsteller hob tu der Vegiünguug seines Antrags hervor, mau «äffe eine Debatte über die osfici- ul« Caudtbaturea eröffnen, der» ver»rthe,lung und Brandmark»»-das Land verlanae. Der Herzog vo» Broglie betonte in seiner, Namens der Regier»ug abaegebenev Erklärung, daß die Regierung eben- falls die Dringlichkeit für den Antrag verlange; man müsse Licht über die erhoben» An'chulv, auvgea verbreit». Wenn der Augenblick ge kommen sein werde, die Untersuchungscommtsflou zu corrüitutrev, so werde er vielleicht unpartei ischere R chter verlang», als diejenige» sei», die man th« aabiete. Er gehe der Untersuchung mit größere» E fer entgegen, als Mejmig», die sich erst unlängst »hue ei» Mandat der Gewalt be mächtigt hätten Er »erde über die seltsame Theorie aburtheil» last», »ach welcher zwei von den verfassungsmäßig eingesetzt« Gewalt» sich unmittelbar vor de« Will» der dritten beug» soll». (Beifall auf der Recht») Die Dring. Uchkeit wurde, wie bereits gemeldet, hierauf be schlossen Me Komödie im Slysse dauert fort und wird von all» Seit« auch als «ine solche be handelt; nur über den Titel derselben ist mau noch im Unklar», «nv das Ende erst wird lehr», ob das Stück heiß» soll: „viel Lärm um Nichts", »der „Figaro hier, Figaro dort" »der , Bomb» »nd Granaten ', villemiffant (vom „Figaro"), der richtige vqsibier des Elysse, verordnet wieder auslösende Mittel, »ud wenn die Auslösung nicht bewtlliat werde, Pulver »ud Blei in stark» Dos» Die „Eowbioatioueu" reich» jetzt dis zu Buffet nach recht- nud bis Locher nach de« liberal» link» Eevtru«, «ber noch ist kein Hexenmeister gefunden Word», ber aus dem Saulus r« Ely'ör ein» Paulus ,» «ach» oder die Republikaner zur „sittlichen Ordnuug" zu bekehr», dt« richtig» Zauberformeln zu sprechen »nd die Geister zu beschwören wüßte. Me Rtpubliaue Franeat'c äußert über diese Komösie t« Elysie: „«an Hirt v»u Nichts «rhr als von Procesfionen. vir sich »nm Marschall begchev Bald fiads Drlrga- ttoven vo» Senator«», bald Drlegationeu von Deputieren. K-u« hat di« äußerst« Rechte sich empfohlen, so kommt Herr Nouher mit seinen Ge treuen nud versichert dem «arschall sein» „uneigen nützige" Stütze; Vas rechte Lentnrm »Ul nicht vahiuter- bletbru nud eilt herbei; es ist »ber nicht immer das uimlich« rechte Leutra»; es gibt ein literale« rechtes Leutru«, «elches den Marfchat von seinen Ministern treuven möchte, obschoa »er Marschal die« öffentlich ge weigert hat; es gtrbt «i» ..autoritärisches' Lentrom, welch«« nicht« Besseres kennt, als die Politik des Herr» Brvalte nud »etter Nichts «üuscht, als die Geschäfte bes Letztere« fortznfetze»; »alb kommt bas ein«, bald das andere »nv bebavptrt, es sei da« echte rechte Lrotrum. All« dick« Depatatiour» suchen den Rarfchall zu über- zeugev. er werde bei der Partei, welch« durch jede der selben vertrete» wirb, den Stützpuuct stude», dessen er tu der gegeuwärtigeu Lrifi« beborf. «s herrscht du et» Wetteifer, wie an be« Sterbebett« eines rodtkranke«, welcher es verstaube», bis an sei» Gub« bi« Hossanvge» mrfchiebener Selten verwandten tu Üttze» ,n haltt». Ls beobachte» »t« Liueu die »«deren; man sucht emzu- trete», »hue bemerkt »» werben, da pr bleibe», wem, v,< Mitbewerber herein komme», um bieselbe« durch sein« Zuoorkomwcnheit ,u verdunkeln ; es ist eia« Scene, so alt wie die «»studuug der Testameut«" Aus London, 1s November, schreibt »au d« ,IöI». Ztg.": Gestern war Lordmatzor«. Tag. Es ist ein schöner Zug tm englischen Volkscharakter, baß mau hier mit so viel Pietät au alten Sitten »ub Gebräuchen hält, die ja all« nur zu« äußeren Ausdruck für über liefe, l« örtliche Rechte und Stücke der hochgeprteseuen Selbstverwaltung diene». Sudesse« paßt der schausüchttge und »ach Neue» dürstende Sinn de« neuntehnteu Jahrhunderts, der unsere einst»«!« klassische Bühne mit Ballets und „Extravaganz- ' bedeckt hat, nicht recht zu der mittelalterlichen Ueberlieseruvg des Lordmayors. Umzuges Me Lord- muyoW-Umzüge soll« jetzt alle Jahre etwas Neues, Seusattouell-s liefern, und es ist dahin gekommen, daß «an wirklich am 9 November m London glaube» könnte, es sei der Roleumoutag in Köln, oder aber es habe sich eine EkrcusgrseUfchast in de» Zug hiueiugemischt. vor einigen Jahre»
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