Welches sind nun aber die Aussichten, die sich den jungen Leuten nach dem Besuche der Beamten schule bieten ? Auch hierüber soll jetzt kurze Auskunft erteilt werden. Diejenigen jungen Leute, die nach beendetem zweijährigen Kursus in den Verwaltungsdienst treten wollen, werden, ausgerüstet mit einer gediegenen all gemeinen Bildung, ausserdem praktisch unterwiesen im Kanzlei-, Expeditions-, Registratur-, Etats-, Kassen- und Rechnungswesen, besonders geübt im Protokol lieren, leicht eine passende Stellung finden, sei es im Privat-, Stadtgemeinde- oder Staatsdienst. Besonders auch Fabrikbesitzer werden zur Erledigung von Ge schäften und Arbeiten, die sich aus der neueren sozial politischen Gesetzgebung ergeben, gern solche junge Leute, die mit den einschlägigen Gesetzen und be hördlichen Bestimmungen vertraut sind, als Expedien ten verwenden. Ferner werden Rechtsanwälte, Amts gerichte und Polizeiverwaltungen bereits praktisch ausgebildete Kräfte anderen, minderwertigen entschie den vorziehen. Was die Gehälter in derartigen Stellungen angeht, so schwanken sie für jüngere Leute zwischen 400 und 1000 Mark ; für ältere Beamte werden Gehälter von 1200 bis 3000 Mark und mehr bezahlt. Natürlich richtet sich die Bezahlung vorwiegend nach den Lei stungen ! Dass aber unsere Beamtenschüler, die wir entlassen, etwas Tüchtiges leisten w r crden, das glauben wir bei redlichem Streben der Schüler mit gutem Ge wissen versprechen zu können. Die Aussichten bei der Post sind noch günstiger. Diejenigen, die zur Post gehen wollen, müssen sich nach vollendetem 16. Lebensjahr einer Prüfung vor einerOberpostdirektion unterziehen, die sich haupt sächlich auf Deutsch, Geographie, Rechnen und Fran zösisch erstreckt und die nach einem erfolgreichen