2 Das Folgende umfaßt: H,. Notizen über die Betriebsanlagen und Betriebseinrichtungen sowie über den VerkchrSnmfang des Stationsplatzes zu Zwickan. L. eine Beschreibung der Kohlenbahnen, des Betriebes auf denselben und eine Zusammenstellung der Werksverhältnisse, der Kohlcnprodnction und des Bahnbersandts, soweit dieselben zu ermitteln gewesen sind. Liahnhof Zwickau. Dieser ist in den Jahren 1844/1845 angelegt worden. Der erste Plan giebt eine Gleislänge bon 15.000 Fuß sächsisch und zwar: 8000 Fuß laufende Kohlcngleise, 3200 „ „ Personenzugsgleise, 1400 „ „ Güterschuppengleise, 2400 „ „ Maschinenhansglcisc. Die Beamten bestanden aus 18 — 22 Mann, incl. 3 Maschincnführern und 4 Weichenstellern. Tie Zahl der Arbeiter des Bahuamts betrug iucl. der Bremser 0. Maschinen waren 3 stationirt. In den: Jahre 1853 erlitt der Bahnhof mehrfache Veränderungen in der äußeren Anlage. Eine wesentliche Umgestaltung erfolgte in: Jahre 1858 in Folge der Eröff- nuug der Bahnlinien Zwickau-Schwarzenberg und Zwickau-Chemnitz. Während der eigentliche Kohlenbahnhof hiervon weniger berührt wurde, war es das Jahr 1861, in welchen: derselbe eine bedeutende Erweiterung — es wurde:: 1,406,696 Kubikfuß Boden bewegt — erhielt. 6 neue — 18,430 Fuß "sächsisch — Gleise würden zur Aufstellung von 600 Wagen geschaffen, die Wcchsclgleise umgelegt resp. vermehrt und die Einfahrt und Ausfahrt nach der Kohlenbahn eine freiere und weniger gefahrvolle als bisher. In Verbindung mit Errichtung eines neuen Maschincnhcizhauscs, Verlegung und Vergrößerung der alten Anhcizegcbäudc, der Coksschnppen, der Reparatur-Wcrkstätte, des Drehsaals und der Schmiede erhielt der Bahnhof eine ganz andere Gestalt. Und doch stand während dieses durchgreifenden Umbaues der Betrieb nicht eine Stunde still! 1863 wurden weitere drei Rangirgleise und 1 Gleis zun: Aufstellen detccter Wagen angelegt. Als der Bau fertig, glaubten Wenige, daß in kurzer Zeit abermalige Vergrößer ungen nothwendig sein würden. Bereits nach 2 Jahren stellte sich die Unentbehrlichkeit neuer Wechselgleiie heraus. Den: bezüglichen Beschlüsse der Uönigllchen Staatsrcgierung folgte sofort die Ausführung, welche bei den: milden Winter 1865 1866 ungestört sortgefnhrt worden ist, so daß nunmehr die neue Anlage Ende 1866 dem Betriebe uberge ben werden konnte. Dieselbe zieht sich längst des sogenannten Mittelgrundes hin und dient namentlich zum Rangirplatz der Kohlenzüge nach den einzelnen Bahnlinien. Zur Aufschüttung wurden 3,434,592 Kubikfuß Boden mittelst besonderer Bauzüge den ganzen Winter hindurch transportirt. Die Anlage umfaßt 15,867 Fuß sächsisch Gleise und 21 Weichen. Inclusive der neuen Anlage enthält nunmehr der Bahnhof Zwickau ein Areal von 35 Acker 254 lü Ruthen und liegen auf demselben 116,249 Fuß sächsisch oder 4,: Meilen Gleis, was einer Entferung von Zwickau bis über Aue glcichkommt.