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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020105013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902010501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902010501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-05
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1902
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t.» kV kV diesen sind die Ansprüche an die Lebenshaltung der Beamten in den einzelnen LandeStdeilen und StationSortrn vnschietzen Da» dagegeu voraedrackt wiid, ist in der 'RegierungSvorlüüe vollkommen ividerlegt. Wen» das Reich bei leinen Beamten — und die Post« beamten als solche linden sich ia edensalls im ganzen sächsischen Land« verstreut — dies« Uunleichhrite» duich das Wohnunasartd zu beseitigen versucht, io ilt es doch nicht wodl angängig. di« Roth- we»dt»keit eines solchen Ausgleiches bei den sächsischen Beamte» zu bestreistn. Edeniv bedenklich erscheinen dir Vorschläge. die bezwecken, de» Zuschuh nur gewissen Beamtenkategone». oder bi» zu einer gewissen Gehalisböbe zu gewSkren. oder gar dir unv«r- beiratdeien Beamten auszuichließen. Wenn der Staat zu solchen AnsknnstSmttteln greisen muh. Io mag er vielleicht - wa» nian iiigeben kann — in einer Anrabl von Italien das Richtige tressrn und nicht unbedingt nöttstge Ausgaben erspare», in einer vielleicht »och größeren Anzahl aber ivtrd er unbillig und ungerecht bandeln Ale will der Staat stmstlle». aus welchen (gründen ein Beamter unverbeiratdet geblieben ist) Wie oit bindert dag Eingehen der Ehe nur die Pflicht. Eltern. Geschwister oder a»dere Verwandte unterstützen zu müssen! Soll ein Beamter, der diele Pflicht mit Opferung der eigenen Wünsche erfüllt, schlechter gestellt werben, als der andere, der vielleicht unter Hintansetzung anderer Pflichten gedeiratbet bat ) Ebenso wenig ist mit der groben Unterscheidung zwischen akademisch und nicht akademisch gebildeten Beamten etwas uuzusangen. Beide sind ihre» Lohnes werth und beide drückt der Schub- Gewiß ist ein akademisch gebildeter Beamter. d«3600'Mk Gehalt bezieht, seiner ganzen Lrbeu-baltung »ach schlechter daran, als ei» mittlerer Beamter mit gleichem Einkommen. Allein au! der anderen Seite ist zu bedenken, daß akademisch gebildete Beamte eine» solchen Gehalt nur in uingen Jahren beziehen, während der mittlere Beamte ibn erst in vorgerücktem Lebensalter, also zu einer Zeit erreicht, wo Kindererziehung und andere Lebensansprüche ganz andere Aufwendungen erfordern AuS gleichen Gründen sollte man auch vermeide». Beamte mit boberen Gehalten, die ja immer erst in spateren Lcbeusiahreu erreicht werden, leer auSgcheu zu lassen. Kanu der Staat in seiner letzigen Finanzlage den gelammten Auf wand nicht tragen, so bleibt der Ausweg immer der gerechteste, den Zuschuß tdeilweise. aber durchgängig und für alle Beamten zu gewähren. Will man dabei unter grundsätzlicher Beibehaltung der vorgeschlagenen Abstillungen die Beamten der niederen Gehalts kiasscn »nt einem boberen Prozentsätze der Zuschüsse bedenken, so kann dies wohl gebilligt meiden. Rur ist dabei zur Vermeidung von Härten »nd Ungleichdeiien um so größere Vorsicht erforderlich, als die richtige »nd einwaadfreie Einordnung der Beamtenklasseir rn die Serviskla'se» schon a» sich eine sehr schwierige Sache ist — Am Freitag Nachmittag taud in« Weißen Saale der Lentscbeii Schänke zu de» ..Drei Raben" in Gegenwart des Herr» Geb. RatbS Dr Vodel die dritte GeiellichafkSversammIuiig der Oekonomücheil Gesellschaft im Königreiche Sachsen statt Rach einer Begrüßung der Erschienenen durch den Vorsitzenden Herrn Wolde hielt Herr Oeko»omieralh A nd rä - BraunSdort einen Vortrag über »Wesen und Handhabung einer die Rentabilität der einzelnen WirthtchaslSzwerge ergebenden landivmh- ichasklichen duchrübrnng". Tie Hauptsache bei der landwirth- «köstlichen Buchtühruug iei die richtige Auwenduug der Prinzipien und eine gewisse Einveitllchkeit und Gleichmäßigkeit. Ferner mußten die individuellen Verschiedenheiten der einzelnen Wiridicdaslen beurck- sichligt werden. Die doppelte Buchsichruua müsse mehr wie bisher in den Kreisen der Landwrrlhe auSgedilder werden Trr Errichtung wei terer Buchsilbiungs Brireaur >er anzuslreben. aber die Leitung tolle inchr von Körperlchasien ausgehen. sonder», da Buchsuhrung eine große Verkraueirs'ache iei. von einer einzelne» Perlon. In der Anlage der Formulare iei die Howard'iche Methode ganz vor züglich. betvnders weil sie sehr geringe Schreibarbeit erfordere. Da richtige Abschlüsse nur bei genauesten Unterlagen möglich seien, iei eine unablässige Koukrole der Bücher erforderlich, und es müsse der Prinzipal die Bücher, wenn irgend angängig, selbst sichre» Da die Rentabilität der landwirtbichatllichen Gegen stände abhängig sowohl von den Preisen als von der Witterung ist. io hak die Buchführung erst einen 'Werth, wenn sie eine Reihe von Jahren fortgeietzt wird Für die Viehhaltung zeigten sich die Vorzüge der doppelten Buchführung schon nach kurzer Zeit Redner empfahl daher Zuianimenstellunaeii der einzelnen Jahre als lehr vortheilhast. wozu ergänzend noch Bemerkungen über günstige und ungünstige Beeinslnssnngen der Renlabllität treten könnten. Wie aus einem venheillen gedruckte» Schema hervorging. bat Herr Oekonvmierath Andrä aut seinem Ritterguke BrauuSdors 7.' Hanptbuch-Eonii. die in >, Klasstn zerfallen, deren Wesen und Bedeutung er eingehend erörterte Rach einer kurzen Bcwrechung der HtltSbüchcr bei der landwirthschattlnhen Buchtühruug ging Redner noch aus einige gegen dm doppelte Buchführung geltend gemachte Bedenke» ein, die hinter ihren Vvrtheilen weil zurück- ttänden. — Reicher Beifall und der Dank des Vorsitzenden lohnte den 'Redner für seinen Vortrag. — Tie Länge der sächsischen Staatseiien- bahncn betrug Ende deS Jabres IMl einschließlich der gepachteten und ausschließlich der verpachteten Strecken 305620 Kilometer gegen :W4,02 Kilometer am Schlüsse des Vorjahres Vollspurig sind hiervon 2646.Ol Kilometer ,24.25 Kilometer mekri. schmalspurig 110. Isi Kilometer 10.07 Kilometer weniger). Dem Personen- und Gnierverkehre dienen Mt.77 Kilometer, nur dem Güterverkehr 53.13 Kilometer. — Kürzlich tagte im kleinen VereüiShausiaale die 5. Jahres versammlung früherer Schülerinnen des Dresdner König!. L eh r e r i n n e n - 2 e m i n a r s. Sie wurde ausgezeichnet durch die Anwesenheit der Herren Schnlrakh Dr. Buddensieg-DreSden. Schulrath Dietrich - Dresden, Bezirkssthulrnwektor Schnlralh Rkil-Otchatz. Direktor Dr. Wuttia-Tresven und vieler jetziger und krüherer Lehrer und Lehrerinnen des Seminars. Herr Schulrald Dietrich regte an. den im Lause des Jahres Heimgegangene» eine» kurze» Nekrolog zu Anfang der Versammlung zu widmen. Zn bewegten Worten gebachte er der tm letzten Sommer io plötz lich verschiedenen Frau Oberkonsistorialratb Elle Dibelius, seiner langjährigen Schülerin Tie Vorsitzende. Frl. Otto, widmete der treuen Freundin und Genossin »nd dem im jugendlichen Alter durch ei» trauriges Brondunglück dem Lebe» entrissenen Frl Eleonore Gucricke warme Worte deS Nachrufs und veranlaßte die Vei'ammlung. sich zum Gedächtniß der beiden so früh heim- aerustnen Mitglieder zu erheben Weiter stellte sie die Bitte, sie von etwaigen Todesfällen in Kenntinß zu »ctzen. Herr Schulrath Dietrich Iheilt de» Bestand der Dietrich-Stiftung mit. von deren Zinsin diesiS Jahr eine kränkliche, mittellose, im Seminar ans- aebildete Leinen» unterstützt werde» soll Tie Ainvewnden iienerkeii wiederum einen unwilligen Beitrag zur Dietrich-Stiftung und verbrachten den Reit des Abends in zwanglosem Bei sammensein. — Eine s»r Hoteliers und Reisende sehr wichtige gerichtliche EnOclieidnng ist lürzlich in Frankfurt a.-M. gefällt worden Ein Reisender fand in einem Fahrplane die Anzeige eines Franlfnrlcr Hotels, worin Zimmer zu l.50 Mk pro Tag angebvten waren Als er in dem betrcsieiidcii Hotel einkchrte. verlangte er ein Zimmer zu 1.50 Mk. vro Tag. Nach acht Tagen bekam er eine Rechnung, in welcher das Zimmer um 50 Psg pro Tag höher angerrchnet war. Der Reisende zahlte nur unter Protest und klagte dann ans Znrnckerslnktung der zu viel bezahlte» l Mk. Der Hotelier machte seinenelts geltend, r» dem Zimmer sei ein Plakat angeschlagen, laut welchem Dersenige. der keine Mahl zeiten c der zum Wcnigilc» kein Fiuhstück bei ihm einnchme — also gar iiicbfs im Hotel verzehre — 50'Tfg mehr vro Tag zu bezahlen habe. Trotzdem erkannte das Gericht zu Recht, der Beklagt/ habe ohne lealiche 'Bedingung Zimmer zu l.50 Pik. vro Tag angrieigt: ein solches habe der Klager bei ferner Einkehr in das Hotel ver langt und erhalten, mithin lei ein Vertrag zu Stande gekommen und habe daher das einseitig in dem Zimmer angehetieke Plakat für den Kläger gar keine Bedentang gehabt. Demzufolge bade Beklagter die zu Unrecht crbobcnen 4 Mk. berausznzaklen und dir Köllen des 'Rechtsstreites zu trage». TarnuS ergiedt sich also iür den Hotelier die Nutzanwendung, daß er vflichtgeniäß den Fremden bet Vereinbarung eines selten Preises ans etwaige Einschränkungen auimerliam zu machen bat — Dem praktischen Stenographen Herrn Bernhard Vogel in Tresden-Radebcul. der bei dem im Winterhalbiahr l900/l90l riy König!. Sachs Stenographischen Institut zu Dresden ab-- gebalkenen Preis!chreiben in Gabelsbergericher Stenographie den ersten Preis in der ersten Abthkilung erhielt, wurde als Ur kunde hierüber vom Könsirl Sächs. Stenographischen Institute ein künstlerisch auSgestatteies Diplom überreicht — Die Dresdner Ortskronkenkajse versendet gäbe« auf de« Mrldefor TS wir» darin Raschln««—s ..«rmular« dr» oder der — Dt» Landeolo» - Bon irauf. erksa» geuroch . auf»«! ^ t» i»m«r dr« genau« nzumrldenden rathalt-n Montaa bis Sonnabend findet tm wecke nicht ALM der Berufs »LE tm Saale der ..Lande»ktrcklickr» Gemeinjchast", Jrrdinandstraße j?. Hlnterd. irden Abend >/,9 bis «/,1V Uhr dt« tmernaklonalr «van- selischt,. z^e d e t S « o ch e' statt, bei ^esidn verschoben evan- «Dresdner sllkonimen. rkerialwaaren. nocymais gestatt« in. 'tue inden find aut Vormittags 0,7 oi» V,L Ubr 12 Uhr lesiaelktzt. Heut «findet kein Abend. !>ab«n die v«t«ffenden Läden von 11 dis 2 Uhr eistltch« Ansprache« halten ««den. Eintritt siet. — E« iei daran «innrrt. dah morgrn. «« Ho iahrstaa«, u, d«» Abradstunden von 6 t>! Verkauf vonRabrun-sstttrl« aller Art. Kolonial- und Matertalwaaren. nochmals gestattet anderen BrrkausSfiunden und Mittag» U bi» 12 U verkaus statt, dafür haben Mittag» offen. -Die Ausstellung de» Berekn» Eanarta 1 . Hrlbta'S Etablifiement «freute sich eine» überaus zahlreiche» Besuch-: es wirb daher daraus aufmerksam gemacht, daß sie noch bis morgen geöffnet ist. Di« Abthriluna überseeischer Schmuck- und Jingvögri fit in diesem Jahre änderst retchhaltig beschickt «Aussteller: H. Köhler. Ärunarrfiraße. M Hübner. Morttzstraue); ein himmelblauer gvldbrüstlger Arrara ln Pracht fällt besonder» aus: außer schönen Erempsgren von Kakadu». Amazonen. Sittichen rc. ist rin Prncvwaar Lori» von den blauen Bergen vertrete»: von kleinen Ziervogeln: Zwergpavageien. Kardrnäle rc Einen Anziehungspunkt namrntUch tur Kurder. die. »edrnbei be merkt. nur lt) Psg E»»litt zahlen, bildet da» mechanisch bewegte Kunstwerk, verschiedene Gruppen au- dem Leben Jesu darstellend Eine Sammlung naturgetreu au-grsiopfirr Vögel und Säugrihier« «AnSsteller: G Mittrwach zun. Moritzburgl vervollständigt die Ausstellung. Loose <g>aue> sind noch an der Au-fiellungSkasse für SO Psg z» baden. Die Ziehung findet den 7. Januar Vor mittags statt. — Die heutige Nummer diese» Blatte» enthält für di« Gr- sammtauflage »wer Sonderoeilogeu: Eine Empfehlung ihrer Biere der Ersien lkulmbacyer Aktien-Ex Bierbrauerei in Kulmbach und einen Prospekt de» nrkum» in Mitt weida. — Die StaalSanwali'chast Freiberg «läßt im Jnsnaten- thrile eine Bekanntmachnng. den Diebstahl beim Gutsbesitzer Hermann Hans tn Haßlau betreffend brauchen i» könne». LNA« «o er abermals Plan .VKNl'-L Nttüaett^hättrn dlers Arno ,to an. bah es WameladEn l IMMUN, betchtaws, «« tbn auch „ wirb wegen «Mtämck au-Aezelchnetea! lache« Diebstahl-. Ungehorsam« gegen < che«. Vetteln« and Hadnenfiuchi ru 1 gab, 2 Monat,« Gefäng nih und 2 Tage« Hakt sowie Verletzung l« tzi, 2. Klane »es Soldaienstanves- veiurtheill. von der Anklaga der Unterschlag una und de» Ungehorsams kn einem Fall« erfolg» Kreil»,erbring — Tier 1673 ,u Bautzen aebowne Sergeant Karl Geora Lilbetn, Pfennig« von der S ESkodro, desselben Regiments tp beschuldigt a» Abend des 5. Derrmd« den ,u ietne« Beritt aehSrenden Soldaten Liebmonn. als viel« ,n spät Abends m d« Bürger auartier zurückkehrte. eine Odrleiae versetz» zu haben. AnaeNaaier will »ichl adsichttich aeschlaaen. sond«n nur im dunklen HauSnui an L angrltvken haben. Da» Gericht eracht« ihn iwoch sü, schuldig und «kennt wegen vorschrifiSwtdria« Behandlung rine- Untrrarbrnen mit Rücksicht aus sein« hrshertge völlig« lln t»-»choitenheit aus l Woche gelinden Arrest. — In dem gestrige» Bericht über dir Verhandlung gegen den Divtsion-psarrn De Kühn muß ,» heißen, daß die lunslisch« Leitung KciegSgcrichlSrntl, Näumann führte. -Landgericht. Am 3l-August v. I Meißener WochenaiarktrS vnübt« der mehrka bei Gelrgenhrlt ach vorbestrafte — Im Jnseratentheile befindet sich eine Bekanntmachung, die Realschule mit Progymnasium zu OelSnitz l. B. betrrfsend. — A » den vorgestern lnEdemnitz betrefis derEilen' geltaltungen statlgesundenen Verhandlungen wäre EilendahnsiskiiS die Herren Geh. Vanrath PeterS. Fil bahn Umgestaltungen stattgetunbenen Verhandlungen waren leiten» des EilendahnsiskiiS die Herren Geh. Vanrath PeterS. Finanzroth Dr. v Geldern-Erisprndvrf. Finanz- und Baurath Kreusi Banratd Bogt und Finanz-Assessor Tr. Reuter, sowie selten- de« Rothe» die Herren Oberbürgermeister Dr. Beck. Bürgermeister Gerber. Lbervaurath Hechler. Stadträthe Scbönseid. Rost. MoebtuS. Lebmann und Stadtbanratb Bahs'e betherligt. Die AdendS hatd ll Uhr zum Abschluß gelangten Verhandlungen hatten, wie das .Ebern». Taget,!.' mittheilt, das Ergebniß. daß über die ,adl reichen, die Umgestaltung der Linie Euemnitz-Hariptvahndof b>S Grenze Vorstadt Kavpet - Schönau betressenden Punkte ein vor- behältlich der Entschließung der städtischen Kollegien vereinbartes Abkommen getroffen worden ist. welches nunmehr dem Finanz Ministerium zur Entschließung zu unterbreiten ist. — Als iene» Eilenbahnsrevler. welcher kürzlich aus der Strecke S cd irg i S w a l d e-W i l t b e n eine Holzkohle auf die Eisenbahnschienen legte und dadurch den von Dresden nach Zittau fahrenden Schnellzug gefährdete, ist der Steinmetz Franz Piet>chmann tn Schrrgiswalde verhastet worden. — Saazi B Die evangelische Bewegung im Saazer Lande macht stetig Fortschritte. Am ll) November v. I wurde die 5. Predigtstatton in dem Städtchen Technik eröffn« und letzt folgt schon die 6. In den Dörfern WittosseS. Semenkowitz. Pot scherad fanden 22 Uebertritte stakt. Am Montag, den 6. Januar, soll in WittosseS der erste evangelische Gottesdienst durch den Vikar Paul Spanulh in Saaz abaehalien werden. Meist ist der Anfang einer solchen Predigtslatio». was die Ausstattung der Räumlichkeiten anbelangt, von einer Armseligkeit, von der die Glaubensgenossen namentlich in Sachien sich keine Vorstellung machen können. Hilfe und Unterstützung thun dabei vielfach Noch. Militärgericht. Das Kriegsgericht der 32. Divi sion verhandelt und berg. , „ ... ausgezeichneter Unterschlagung. Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, am 30. Novemver v. I- bei Ausübung deS Dienstes als Poskordvmranz einen Geldbetrag i» Höhe von '25 Mk., den er der der Post an den Invaliden Fischer in Halle einzahlen sollte, zurückbehalten und in seinem Nutzen verwendet zu haben. B. ist geständig: er ist mit seiner Löhnung trotz eines erheblichen Zuschusses seitens seiner Eltern nicht ausgekommen und machte schulden, zu deren Deckung er das unterschlagene Geld verwen den wollte. Bon seinen Eltern ist inzwischen Ersatz geleistet wor den. Das Gericht erkennt unter Anrechnung der UnteAuchungs- hast mit l Woche aus 4 Wochen mittleren Arrest. Mit Rück sicht auf seine gute Führung wird von einer Versetzung deS An geklagten in die zweite Klaffe des SoidatenslandeS für diesmal noch abgesehen. — Wegen Fahnenslucht und Preisgabe von Dienst- gegenständen bezw. Mißhandlung eines Untergebenen haben srcd lovann der l880 tn Bochum geborene Soldat Heinrich Gustav Knoblich und der 26 Jahre alte Unteroffizier August Albert Büttner von der 4 Eskadron des 19. sKöntgin-sHiiiaren-Regiments in Grimma r» verantworten. In der Zeit vom 7 bis 26 Juni zog sich Kn, der bis dahin unbescholten war. wegen seiner Nachlässig keit und Trägheit nicht weniger als vier Disziplinarstrafen zu. infolgedessen er nicht in's Manöver mit auSrucken durste. ÄnS Aerger hierüber beschloß er am 25. August v I. nachdem die Truppen ausgezvgen waren, sich seiner gesetzlichen Dienstpflicht zu ent,icke» Er wandte sich nach Leipzig zu seinem Bruder, m dessen Wohnung er seine militärischen EigenthumSsachen auszvg und daiiir Eivilkleider anlegte Außerdem ließ er dort ohne Bor- wissen seines Bruders den Dlenstsäbel zurück, woraus er nach Holland ging Bald wurde ihm dirAnsfiihrungseinesEntschlusses jedoch leid, er kehrte zurück und stellte sich in Düsseldorf der Be hörde. Anläßlich der gegen Knoblich eiiigeleiteken Untersnchnng kommt auch ein Fall zur Sprache, wonach der Deserteur am Morgen des 7. Juni beim Ausrücker! zum Dienst von dem Mit angeklagten Büttner als Berittsuhrer mehrere Schläge mit der Hand ins Gesicht erhalten hat. weil K». zu spät kam »nd auch sein Pferd nicht ordentlich geputzt hatte. Der als ein unaünsttgeS Element in der Eskadron bezeichnete Knoblich Kat hierauf zu dem Unteroffizier gesagt: »Wenn Sie das Schlage» nicht sein lassen, werde ich znni Wachtmeister gehen, und dann können Sie allein anSrückenWegen dieser Ungrliörigkeit ist er auch diszsplinartlch bestraft worden. Büttner hat sich gut geführt. Dos Urtbcil lautet gegen Knoblich aus 7 Monate 3 Tage Ärsämzniß und Versetzung in die 2. Klasse des Soldatenstandes: l Woche der erkannten Strafe gitt als durch die Unleisuchangshast verbüßt. Gegen Büttner erkennt das Gericht wegen vorschriftswidriger Behandlung eines Untergebenen aus l Woche mittleren Arrest. — In einer großen Anzahl von Fällen hat sich der 1879 in Posen geborene Soldat Ladislaus Janasik von der 4. Eskadron desselben 'Regiment» gegen das Strafgesetz vergangen. Zunächst bat der Angeklagte, der im Herbst vorigen Jahres zum Militär eingezogrn wurve. Anfang November l90l in drei Fällen Kameraden gehörige Sachen gestohlen. Am 4. November ist er dem ihm bei der Dienfiparole ertheilten Befehl, zum Rrrldienst zu erscheine!-, nicht uachgelommen, angeblich weil er sich da» Leben nehmen wollte. Tbatiächlich ist I. auch am selben Tag« aut dem Obrrboden der Kaserne geirossen worden, als er sich erhängen wollte, ebenso scheiterte ein zweiter Selbsiniordverstrch durch da» Darwöchenkonimen eine» Kameraden. Weiter ist der Angeklagte beschuldigt, am 5. November abermals einem Befehl, als Stall dienst die Leute ^rüh zu wecken, nicht nachgetommen. rtskrankenkasse versendet gegen- vrenit die Leute nuy zu wärtig an alle Betriebe, in welchen sich kassenpflichtrge MrtAieder obgleich ihm der Brsebl wiederholt ertheilt worden war. befinden, einen Fragebogen, in dem um die genau zu be- Als Grund hierfür gtebt I. an. daß er stieben wollte, zeichnende Bcichä'traungsart der in dem jeweiligen Betriebe am j welchen Plan « am ll. November auch au-führte. Bord« traf 1. Januar 1902 stehenden Arbeitskräfte, behufs Bornahme einer,« ,«ach für fein» Reste die weitestgehenden vorder«,ringen, genauen Krankhertsstatistik, gebeten wird, da die bisherigen An- Indem er Kameraden um alle« Mögliche bestahl, wa« er glaubte deS _ W Maurer Matthä»» Lebe,echt Hugo ZaSvel an» Planitz groben Unfug, störte die östentliche Rüde und beleidigte dir gegen ihn etnlchrelienden Schutzleute Vom Meißener Schöffengericht wuo, Zaspel zu 6 Wochen Gctängniß und t Woche Hast veiurlhci. Die von ihm angerusene höher« Instanz bestätigt da» Urtbell. - Der TOsährige Gutsbesitzer und OrtSelchter Ernst Iultu» Strehle au» Kemnitz unternahm im Juli v. I in Begleitung seines kleine» Studenbunve» einen Svazlergang aus Plasten« Flur Plötzlich stöbert« der Hund einen Haien auf und biß ihn tobt. Skr. trag baS Wild unter seinem Rock nach Hause und bereitete sich eine» Braten. Wegen Jagdvergehen» wurde er vom Schöffengericht Meißen am 26 Oktober zu 40 Mk Geldstrafe oder 8 Tage» Grsängniß vrrurivrilt: auch seine Beruiung wird verworfen - Vv, der 5. Strafkammer bat sich der Schlosser und Elektrotechnlker Paul William Kunze au» Meißen zu verantworten. Die Anklagr lautet auf Unterschlagung. Uikundensälichung. Diebstahl und Be trug Im Sommer ». I war der Angeklagte bet einer hiesige» Ebrnwaarenhandlung thätig und unterschlug einen Betrag von 140 Mk. der ihm von einem Kunden zur Ablieferung übergebe» ivar. Spät« sank» K Stellung bet der diesigen Filiale einer Elektrizitatsaelellschast. entwendete dort zwei vvigedinckt« Quittung-, sormulare. süllte sie üb« Beträge von M und 200 Mk au» und letzte darunter den Namen des Kalsirer» durch die Bezeichnung ^ ..t. V Fritz. Kalsirer'. lOO Mk ließ der Angeklagte sodann durch den inzwischen fluchtig gewordenen Monieur Wilhelm bei einem hier wodnenbrn Fleischer etnkaisiren. während er selbst 200 Ml bei einem Baumeister erhob. Kunze sollte sich tn der vergangene» Sck»vurgk>ichtSpenove wegen GlstmordversuchS. verübt an seiner tn Meißen tevenden Tante, verantworten, doch mußte damals die Brrhandlung wegen Erkrankung der Hauptzeugin vertagt werden. Wegen der heute zur Verhandlung anstehenden Strasihate« wich er zu l Jahr Gcsängniß vernnheilt. — Die bisher völlig un bescholtene. 1878 in Aussig geborene Dienstperson Elite Sailer- mann wurve im Herbst v. I von ihrem damaligen Arbeitgeber, einem hiesigen Weinhäadler. entlassen Um sich dasür ru rächen, schlich sie sich in der Nacht zum 4. Dezember in die Wohnung ihrer früheren Hrrricha't und stahl eine Kassette, welche 8t4 Mk Vaargelv und ll 500 Mk. in Werthpapieren enthielt. Da» Geld behielt die Diebin für sich, verbrannte die 'Laviere und wart die Kassette in den Garten eines Loschwtker Grundstücks Der Be stohlene erhielt zwar die 3l4 Mk zurück, hat aber doch durch die Vernichtung der Papiere einen Schade» von 600 Mk. erlitten. Das gegen die Sattermann ergangene Unheil lautet auf l Jahr Monate Geiängnik — Da der vier wohnende Eiganrnhändler Joles August Neugebauer aus Lippen in dem Schanienster seines Getchäsiswkals Postkarten unsittlichen Inhalts zur allgemeine!, Besichtigung aussteüte. trifft ibn eine Geldstrafe von 30 Mk. oder 6 Tagen Gesängniß. — 'Nach Verbüßung einer längeren FrriheitS- trafe fand der 29jährige Buchhalter Franz Arthur Naumann in einer hiesigen Zahnen- und Flaggensabrik aushilfsweise Be schäftigung und machte einem Bekannten. dem l880 in Leipzig geborenen, gleichfalls vorbestraften Kontoristen Maz, Paul Drewes. ene Geschäftskunden namhast. welche noch Zahlungen zu leisten satten. Beide fällchlen daraus theils allein thrils gemeinsam eine Anzahl Quittungen aus den Namen des Geschäftsinhabers und kaiirrten widerrechtlich l3 Beträge von zusammen säst 250 Mk. ein. die sie im eigenen Nutzen verwendeten. Naumann allein unter schlug ferner zwei Geldbeträge, die ihm von einem Reisenden be- kusS Ablieferung an die Kaste übergeben wurden Naumann wsid ans l Jahr 9 Monate, Drerves aus l Jahr 8 Monate tn's Gc- Snaniß geichickl; bei jedem kommt die Untersuchungshatt mit l Monat in Anrechnung. — Die >875 in Merschwitz bei Großen- !>ain geborene Verkäuferin Anna Bertha Richter lohnte die Wohl- thaten ihres in Seußlitz wohnenden Onkels und Pflegevater- da durch. daß sie diesem ein Sparkassenbuch über 517 Mk Einlage tatst Die Diebin hob den größten Tdest de- Gelbe» ab und unterstützte ihren damals arbeitslosen Geliebten Diel« wird vom Gericht als eigentlicher Urheber des Diebstadls angesehen und dürste sich spät« zu verantworten haben. Die Richter bat Jahr Gesängniß zu verbüßen, worauf dir Untersuchung-Hast mit Wochen angerechnet wird. — Ein gerieben« Lchuldenmachc.. der 24läbrige Kontorist Georg Karl Moht» au» Annabura, steht wegen Betrug» unter Anklage. Er gab sich seinen Bekannten zrgenüber alS Universalerbe seiner Tante au», dir ihm lOO OOO Äk. stnterlassrn habe: aus der Sparkasse tn Annaburg lägen tür ihn einige Taufend Mark Ersparnisse, außerdem sei n tm Besitze von Hypotheken und Staat-papieren, die monatlich lOO Mk. Rente brächten, sein Wiesbadener Rechtsanwalt würde dir Auszahlung der Erbichast in einigen Tagen besorgen u. s. w. Durch Stete ckitvindrihasten Angaben wurden zwei hiesige Kausleutr um Dar lehen von 20 Mk. und 309 Mk und ein Schuhmacher um 28.50 Mk ArbeiiSIobn betrogen. Zudem verübte MobtS tn einem Leipziger Hotel einen größeren Zecdbetrug Aus welche Weist der Angeklagte das eigene und fremde Geld durchbrachst, erhellt aus Bemerkungen in seinen Bliesen: .Kolossal amulrrt. außerordentliche Vernichtungen unter den Weiberherzen angerichtet!' Dos Gericht erachtet eine eremplaellche Strafe tür geboten und erkennt aus l Jahr 9 Monate Gesängniß und 3 Jahre Ehrverlust; 1 Monat Gesängniß gilt als verbüßt — Der t882 geborene, mebrsach vorbestrafte Zrmmermann Karl Risch stahl am 29. November bei seiner Entlassung aus dem Stadtkrankenhansc zu Großenhain einem anderen Pfleglirig et» Jockei und wird zu 4 Monaten Gesängniß verurthetll; 1 Monat gilt als verbüßt — Tageeordnrmg derErsten Kammer. DtenStaa. den 7. Jan., Mittag» >2 Ubr: Vortrag aus oer Regrltranve und Bclchlusse auf dt« Stn- i>nae: — AnltSac zu den Petitionen des BergtirvaUven ,1acod Rickler in reilcha, «Lrlab eures Sicle-es wegen ärnlrcher Behandlung unheilbar trauter P«r>onen »«treffend und de« Stickers Kolllied ENenndinrsi tn Ronivach. Schaveneriabamsruche betreffend : — Anzeige über drei für un zulässig erklärt« Petitionen. — Tagesordnung v«r Zweit«» Kammer, Dienstag, den 7. Januar, Mittag« I» Ubr: Wabl je eine, Mitgliedes in dt« Krnanz- devutaiion X. in di« ReLeiischaitü-Levulalroa und in dt« auberordeiulrch« Deputation tür da« Köntgl Dekret Kr. «- — Lchlußberatbung über Tuet X» de« auherordentlrchen Staarsbaushali« Etat», die «irweUeruna de« Bahn hofs Bricbofswerda und über die Perriron de« Postamenten Fröhlich in Dresden um Ergänzung des 8 >b de« Etnkoinmentteueraeletze«. — Oessentliche Per st «»gerungen in den König l. Amtsgerichten. Freitaa. den >v. Januar. Dresden: Fabrikant Ernst Emil Roch'« Wohn- und Nebengebäude, Losraum und Darren m Trachau. Plakanenstraße 2«, »8 MX> R. Pirna: Kart Gattlieb Ebriboph'« Wohnbau« mit Lorraum und Garten tn Arotzzlchachwi«. «titw M Dresden:. Bauaewerk« L'tnrrch Emil Müller'« Porderwohngebäudc, Los raumund bebaubaresLlnterland daielbft, Trachcnberzerffrab« k». 7« sät M.. ferner Trachenbergerttrahe >7. «orarrwobnaebäude und voiraum. «S <»t M. 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