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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.11.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031126028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-26
- Monat1903-11
- Jahr1903
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^1 »W» M r. 2 rr? i-- Schlössern in Körnchen ein in Diensten de» Prinz!,chen Paare» flehende» Stubenmädchen als Frau heimgesührt hatte. Ueber der Ehe des prinzlichei» Paare» hat von Anfang an kein glücklicher Stern geleuchtet, und während des Aufenthalt» in den Schlössern in Steiermark und Körnchen ist das Zerwürfnis soweit gediehen, daß sowohl der Prinz wie die Prinzessin ihren Wohnsitz in Sleier- mark ,m Frühjahre verlassen haben und seitdem getrennt leben, lieber den augenblicklichen Aufenthalt des Prinzen fehlen nähere Angaben. Die Prinzessin hält sich seil dem Frühjahre diese» Fahre», wo sie auch den Ehescheidungsprozeß in Dresden on- bängig gemacht hat, in Süditalien aus. Zur Weiterführung chretz- Prozesse» ist sic aber im Lause des Jahre» wiederholt in Dresden anweieiid gewesen. I» ihrer Begleitung in Süditalien befand sich siel» gemeinsam das Ehepaar Benedetti. Wie die Gerüchte entstanden sind, daß die Prinzessin mit dem Kutscher Benedeid ein anderer hat nie ,n ihren Diensten gestanden — geflohen sei, mag dahingestellt bleiben. Die Persönlichkeit Benedettis, die non gewisse» Seilen etwas romanhaft geschildert worden ist, hat n derlei Gerüchten keinerlei Veranlassung gegeben, Benedetti macht den Lindruch' eine» biederen, einfachen, kreuzbraven Menschen, der treu zu seiner Herrschaft hält. Schon seine Eltern haben zu den Eltern der Prinzessin in einem treuen Dienstverhält nis gestanden, und dessen ist er auch eingedenk gewesen, als er im Jrühiahre dieses IabrcS, wo sich der Prinz von der Prin zessin trennte, trotz der B'tten des crstcren nicht diesem gefolgt ft, sondern zu der Prinzessin gehalten hat. Der Ehescheidungs- orozeß durfte übrigens in nicht zu langer Zeit vor den hiesigen Genähten «um Austrage kommen —* Landtagsverhandlungcn. Die Erste K a m m c r nahm in ikrer heutigen 3. öffentlichen Sitzung, welcher Herr Siacns- minisier v. Metz'ch beiwohnte, zunächst wieder eine Reihe von Anträgen aus der Registrande und Beschlüsse auf die Eingänge , ir Kenntnis. Weiter erstattete die 4. Deputation durch Verrn 'tammerherrn v. Schönberg-Mockritz Bericht über die Znsammen- siellung der während des ordentlichen Landtages 1901/02 und des außerordentlichen Landtages 1902 von den Kammern ge iahten Beschlüsse und gestellten Anträge und der daraus erfolg - itN Erledigungen und Entschließungen. Danach hat sich die Tätigkeit beider Kammern während des ordentlichen Landtages aus 12 Königliche Dekrete erstreckt, von denen 3-1 durch stün dliche Schriften beantwortet wurden, 3 unerledigt blieben und nur zur Kenntnis der Kammer zu bringen waren. Selbst ständige Anträge lagen3 vor, Interpellationen!, Wahlprufungen >3 und sonstige Angelegenheit 1, endlich 741 Petitionen, von denen 83 der Königl. SlaalSregieruiig überwiesen wurden. Der außerordentliche Landtag 1902 hat sich lediglich mit 4 Königl. Dekreten, von denen nur 3 zur Kenntnis der Kammern a bringen waren, zu beschäftigen gehabt. Die Deputation be- arilraqle: in Ueberelnsiimmung mit früheren Borgängen die vor- regende Zusammenstellung zur beliebigen Einsichtnahme für die sterren Kammermilglicder 14 Tage lang in der Kanzlei der Kammer auszulegen und sodann, falls keinerlei Einwände er- oben worden sein 'ollten, an die Zweite Kammer abzugeben. Die Kammer beschloß antraggemäß. Nach der öffentlichen fand eine vertrauliche Sitzung statt. — Nächste Sitzung Diens tag, den l. Dezember, mittags 12 Uhr. Die Zweite Kammer nahm in ihrer heutigen 8 Sitzung den dienen Nachtrag zum ordentlichen SiaaishaushaltSetat 1902/03 'n Schlußberatnng. Der Sitzung wohnien die Herren Skaar-istninister v. Metz'ch und Dr Rüger bei. Abg. Behrens- Dberlößnig gab namens der Flnanzdeputativn L den mündlichen Berichi. Wahrend des vorigen Landtags habe noch nicht iesl- gesianden. ob die Internationale K u n st a n s sl c >. l n n g in Dresden 19(91 nicht auch, wie die vorherigen, wieder ohne einen die An'ornchnahme der Garanten bedingenden Fehlbetrag adschließen wurde. Erst nach Schluß des Landlaas habe diO er- iolgte Abrechnung einen Fehlbetrag von 37 393 Mk. ergeben. Die SlaatSreglerung habe von vornherein für einen etwaigen Fehl- betrag e sie Garanile'umme von 401900 Mk. in der Weise in Aus sicht gestellt, daß der Staat zunächst mit 20000 Mk vor den Prioätgaranteu eintreten, und mit den weiteren 20 000 Mk. wie alle üor.gen Garanten zu Kasten haben sollte. Aus den Staat entfallen demnach 20 000 Mk. und anteilig 771.0.; Mk.. die nach träglich den Etat mit 10386 Mk. belasten. Drese Summe möchte bewilligt werden einmal, weil die Regierung ihre Zusicherung gegeben habe und dann, weil andere deutsche Bundesstaaten auch wesentliche Loser für d'e Förderung beimischcr Kiinstpflege ver ausgabten. Die Finanzdepuialioii I beantrage deshalb, zu dem Nachträge nach der Vorlage die transitorisch eingestellte Staats beihilfe zur anteilige» Deckung des Fehlbetrags bei der Inter nationalen Kunstausstellung Dresden 1901 mit 10336 Mk. zu bewilligen und die dadurch bedingte Abminderimg der Etatsumme des Reservefonds von 370490 Mk. auf 360104 Mk. zu ge nehmigen. — Die Kammer beschloß einstimmig und ohne Debatte dem Anträge gemäß. An die öffentliche Sitzung schloß sich eine vertrauliche. — Nächste Sitzung: Donnerstag vormittag >0 Uhr, mit der Tagesordnung: Allgemeine Vorberatung über den Entwurf eines Gesetzes über die Organisation deS ärztlichen Standes. - - Nack dem Gesetz über die Gewäbrung der W o h n » » g s» g e l d; n' ck> ii s i e an nnverkeicatcte Beamte lLelsige. Witwen und Gk'cknedene wird nur die.Halste des tarifmäßigen Wohnungs- qeldznichuffeS gewährt. Im Falle des Bedürfnisses kann ihnen dock der Zuschuß bis zur vollen Höbe bewilligt werden. Die Entscheidung der Frage, ob ein Bedürfnis hierzu vorliegr. wird — einem Be'cbstme des Königl Geicimtministerinms zufolge — nicht davon abhängig gemacht, ob der Beamte Privatvermögen besitzt, oder nicht, sondern lediglich davon, ob der unverheirarcte Beamte durch besondere Verhältnisse genötigt ist, einen Hausstand wie ein verheirateter zu führen Im allgemeinen werden hiernach also nur dieienigen unverheirateten Beamten mehr als den halben Woh- nnngSgeldzuichuß erhalten können, welche dauernd eine oder meh rere Personen ln ihren HauSbalk ausnehmen und sie ganz oder zu einem erheblichen Teile unterhalten Dies gilt namentlich für Witwer und Geschiedene, die ihre Kinder bei sich behalten, um v este durch auffällige Unreinheiten getrübt, deren Vermeidung Fräulein Knorhe Loch nicht schwer fallen kan». —p. c" Mannergesangverein „Lievrrgrust". Ter etwa 10 Sänger zählende Männerchor veranstaltete gestern abend im Muienhaufe einen Liederabend, der ziemlich gut besucht war und der estriges Streben des Vereins und seines verdienstlichen Lesters sKavell- ineister Kurl Hösel) bekundete. Von den zu Gehör gebrachten Chören, die bei reicherer Abtönung ses fehlte an klangschönem Piano) und größerer Reinheit in der Tongebung in der Wirkung kiefcrgehend gewesen wären, interessierten drei teilweise aistvrucds- volle und sehr beifällig aufgenommene Kompositionen des Diri genten: Zwei „Nachtliever" und das sriich empfundene „Mägdlein. Hab' acht.' Sehr anerkennenswerte Leistungen boten die zur Mit wirkung herange^oaenen Solisten. Tie .Konzeltiängerin Irl Susanna Avitz (Sopran) gefiel ausgezeichnet in Liedern von El. Braun. Rich. Hering. Albert Fuchs und Kurt Höicl. nach dessen „Die Nachtigall" sie »ch zu einer Zugabe verstehen mußte: nicht weniger Bestall errang sich der Konzertmeister Herr Max Poil- Lehr (Violine) mit der „Fanstfantasie" von Sarcstate. der Preislicd- Parapbrase von Wagner-Wiihelmn und der .Ungarische» Rhapsodie" von M. Hauser. Ter »in >9 Minuten venväleke Ansang deS Konzertes wurde vielfach übel vermerkt. r). k i Gottleuba Das Königl. Ministerium des Innci» hat zur R e n ov a ti o n der aufgciiiiiveiien Bilder am Kreuzgewölbe des Altarrnumes der Petrikirche 1000 Mk. bewilligt. Sämt liche Renovationen im Schist und Altarraum sind nun zu Ende geführt worden Durch sie ist die Kirche eine der sehenswertesten in Sachsen geworden. Hierzu tragen die Bilder am Kreuzgewölbe des Altarraiimes ganz besonders viel bei Es sind 21 an bei Zahl. Aus dem ersten Felde erblicken wir Matthäus mit „Joses und Maria " und .Die drei Waisen". Das zweite Feld zeigt LukaS mit .Andrea» und Petrus" „David und Salomo". Im dritten Felde sind Markus, „Jakobus und Johannes", .Paulus und PerruS". Aus dem letzten Felde sieht man Johannes mit .CHristnS und Petms", „Johannes und Andreas". Die Bilder sollen, wie von sachkundiger Seite angenommen wird, von Lukas Klanach r? D. Red.) Herrichten. ß" Der Richter Lacombe hat es abgelehnt. eine Ver fügung zu erlassen, datz dem Ersuchen von Frau Eosima Wag ner gemäß die Aufführung deS „Parsisal in Newyork verboten werde. aber au» sind und . » eamte ihre näderen Angehörigen. 48. die Mutter, ihre Schwestern usw,. zu sich genommen haben, um sich »ine anab- bänarye Häuslichkeit zu verickafsen und gleichzeitig die Ihrigen erheblich zu unterstützen. Lebe» ab« ledige Beamte mit Ver wandten auf gemeinschaftliche -osten zusammen, oder ist dt, Unterstützung, die »tn solcher Beamter seinen Verwandten gewährt, nur gering, io wird, nlchr mehr al» die Hälfte de« tarifmäßigen Wodnungsaeldzuschusses z»mrdllllgt. Beispielsweise w„d auch bann nur oie.Hälfte de» Zuschusses gewährt werden, wenn ein Witwer iür sich allein wohnt und seine Häuslichkeit von seiner zufällig in demselben Hagle wohnenden verheirateten Tochter be sorgen läßt. —* König Georg hat nachstehende Personalver» änderungen >n der Armee genehmigt: -R- Böbner. Stal, im «adttttiitor,«. tn da« tvs. Ins.-Reg. versetzt. Ovpe, Laupim. ti» 107. Ins -Reg., unter Entbebung von der Stellung als Komp.-Ebes aus ein Jahr olm» ««ball deurlaudi, -z» Frbr. v. Welck. Lauplniann im ttzS Jns.-Reg.. unter Belastung in seinem Kommando zum Königl. Preutz. groben Seneralstad«, »um Ko«v.-Eb«s «rnannr. Den Laupil. und Komp.-Ldes« i -U- v. Los« lm «07. Jns.-Reg.. -N- Müller im >79. Inf -Reg.. -K v. Nobitz und Jänckendors im 102 Ins -Reg. — Pa tente lbrr« Dienstgrade« verlüden. Dl« Otzerltnis. : 4» v. Mandelllod. Komp.-Fübrer bei der Unlervssijiervorsckule. »um ützerztbl. Laupim. be fördert. -K v. d. Decken im >03. Jns.-Reg.. zum Lauptm. deiilberl und als Komp -Cb«s m da« »07. Jns.-Reg. -W Roevrrer im l2. Pion -Bat., in das lvtz. Ins Reg.. — versetzt -K Beyer. Ltnr. «in Kadettenkorps, -N- Krule, Lmr. im I«. Jns.-Reg.. — zu Oberilm»., Hb Sichler. Fädnr. lm 28. Fewarl -Reg., zum Ltnr.. — befördert. 4t- v. Ploed. Oberltnl. z. D. und BezirkSossiz. delm Landw -Bez. Zittau — Meldeamt Lödau —. der Lbarakler als Laupim. verlieben. -K Lärtel. Llnt. der Rei. de« >3«. Jns.-Reg., -K o. Breza-Gorap. Ltnt. der Landw -Kau. t. Ausged. de« Landw.-Bez. Gioßenbam. — zu OberUnt«.. -U- Ltautz, Lderlmr. der Landw -Kav. 2. Ausged. de« Landw.-B«z. Zwickau, zum Riltm.. -K venn- dors. Llnt der Landw -Fußart 2. Ausged. de« Landw.-Bez. II Dr-sden. 'um Oberltnt.. di« Pizeseldwebel bezw. Bizewachimetsler: ht- Israel des Landw.-Lez. Zittau, zum Ltm. der Rei. des Leib-Osten.-Reg., -tzt- Zimmer- mann d«S Lanvw.-Be,. Bautzen, zum Ltnt. der Rei. des tOtz. Ins -Reg-, -ttz Ende. -W Schmidt des Landw.-Bez. Leipzig, ,u LlmS. der Rei. de» >07. Jns.-Reg.. -K Korn de« Landw.-Bez, Bauden, zum Ltm. der Res. des 133. Ins Reg . htz Freymond de» Landw -Be». Leipzig, zum Ltnt. der Rei. deS >S«. Jns.-Reg. Hb Vurckas de« Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnr. v. Res. des I7S. Jns.-Reg., hl- Gras v. Schwicheldt des Landw.-Bez Leipzig, ht- v. Götz des Landw.-Bez Schneeberg. — M Ltnt«. der Rei. de« l7. Ulan.-Reg.. ht- Fiedler de« Lanvw.-Be». Wurzen. zum LM«. derRei.de« >8. Ulan.-Reg., Hb Lcmz« de« Landw.-Bez. Wurzen, zum LMt. der Rel. de« >2. Feldart.-Reg.. Hb Stvl,« de« Landw.-Bez. Leiviig, zum LMt. der Res. des 28. Keldort.-R«g., Hb Braune de« Lanvw.-Be,. Borna, zum Ltnt. der Res. des 68. Feldart.-Reg.. — befördert. Abichteds- dcwillrgungen. Hb Ltübel, Ltnt. »m ll)2. Jns.-Reg., scheidet bebust Uebernüt» zur Kaiser!. Schudnupve für SUbwcilasrika mit dem l. Januar >9v« aus dem Leere au«. Hb Kautzich. Ltnt. im 10». Jns.-Reg., zu den Rei.-Olfiz. deS Reg. übergesübrr. Hb Roßmann. Ltnt. im 78. Feldart.-Reg.. unter dem Vorbebalt der Lftederanilellung bei den Lisrz. des Beurlaublen- llanrcs für den Fall der Wiederherßellung bis zur Garni'onblenitsädigkeit mnerbald der allgenieinen Dienstpflicht, mit Penl. der Abschied bewilligt, Hb Engelke, charakterst. Mas z. D. und Vorstand de« Art.-Depots Rieia, unter Fortgewäbrung der geletzt. Pens, und mit der Erlaubnis zum ferne ren Traien der Uniform de« >2. Fußart.-Reg. von leiner Dienststellung aul kein Gesuch enthoben. Hb Postei. Laupnn. ,. D. und Bezirksosfiz. beim Landw -Bez. Eoemnitz. unter Fortgewäbrung der gesetzt. Pens, und mit »er Srlandni« zum Tragen der Uniform de« t?8. Jns.-Reg. der Abschied bewilligt. Hb Lehmann, Feuerwerk«>Ltnt. bei der Pulverfabrik, mit der geietzi Pens. auSge'chieben Hb Gras v. Rer, Rittm. der Rei. des Garver - Reg.. mit der Erlaubnis zum Tragen seiner brsb. Uniform. Hb Stört, Llnt. der Re>. des 179. Ini-Reg., bebuis Uebertrius zur Rei. der Marine Inf., — der Abschied bewilligt. Hb Wester. LMt. der Landw.-Ins. l.Aus gcb. des Landw Bez Bautzen. Hb ». Broekcre, Hauvwi d-r Landw.» Feldart. 2. Auigeb. des Landw.-Bez. Großenhain. — bebuf« Ueberiüdr. zum Landst. 2. Ausgeb. der Lbichiev bewilligt. — JmSanitätSkorvs. Hb Dr. Koin. Oberstabsarzt und Reg.-Arzt des >06 Jns.-Reg., ein Pal. seines Dlem'tgr. verlieben. Die Stabsärzte: Hb Dr. Weigert. Bat.-Arzt des l3. Jäg.-Bal., unter Belastung ln »«liier Dienststelle und seinen bish. Gcbübrniffen, zum OderstabSarzi desörderi. Hb Dr. Laserkorn. Bat.-Arzt des 3 Bat. des 102. Jns.-Reg., unter Beförderung zum Oberstabsarzt, zum Reg.-Arzt de« lv«. Ini.-Rcg.. Hb Dr. Schöne, Oberarzt beim t02. Jns.- Reg.. unter Beförderung zum Stabsarzt mit Pat.. zum Bat.-Arzt ves 3. Bat. desselben Reg.. — ernannt. Hb Dr. Ublig. Assistenzarzt beim 179. Jns.-Reg., zum Oberarzt, die Assistenzärzte der Res. : Hb Dr. Loel, im Landw.-Bez. Großenhain, Hb Dransfeld, Hb Dr. Läwen. Hb Dr. AlbanuS, Hb Dr. Piltz. Hb Dr. Wild (Wallers. Hb Dr. Wild «Ludwigs lm Landw.- Bez. Leipzig, Hb Dr. Zieger im Landw.-Bez. Döbeln, Hb Dr. Siecher, Hb Dr. Kramen im Landw.-Bez. Ebemmtz. Hb Dr. Albrechr, Hb D». Lehmann >m Landw-Bez. Plaue», die Assistenzärzte der Landw. 1. Ausged. : Hb Dr. Bernsdori im Lanvw.-Bez. II Dresden. Hb Dr. Sala im Landw.- Bez. Großenhain. — zu Oberärzten. Hb Dr. Lest«, Unterarzt der Landw. t. Auigeb im Landw -Be,. II Dresden, zum Assistenzarzt der Rei.. — be iordnt. Hb Dr. Tlnerbach, Obeiftabsarzt und Reg.-Arzt des >01. Jns.-Reg.. in Genehmigung seine« Ab ichiebsgeiuchs ma Peni. und der Erlaubnis zum Tragen der disb. Umlorm, zur Di«p. gestellt Hb Dr. Atenftädt, Oberarzt beim 181 Ins-Reg. wegen überkommener Feld- und Garniionvlenst- Unfähigkeit, Hb Dr. Müller. Stabsarzt ver Res. im Landw-Be, Schneeberg, mit der Erlaubnis zum Tragen »er bish. Unisorm. den LtabSSrzien der Landw l. Auigeb. Hb Dr. Winkler <Max> im Landw.-Bez. II Dresden, mit der Erlaubnis zum Tragen der bish. Unisorm. Hb Dr. Nützenadcl im Landw.-Bez. Boma, bebrüt Uebersllhr. zum Landsturm 2. Susgeb., — der Abschied bewilltgt. —* Bon Hern« Stadtrat Landrichter Dr. Heinze erhallen wir folgende Erklärung: „Aus den Zeitungen ersehe ich. daß sich die Herren Ahlhelm und Tr Häckel getlern in einer öffentlichen Versammlung mit den hiesigen Nationalliberalen und mit meiner Perion beschäftigt und dabei teils falsche Tatsachen, teils schiefe Urteile vorgebccicht haben. Falsch ist die Behauvtnng, ich habe in den Dresdner Zenunaen mährend des diesjährigen Kampfes um die Stadlverordneien-Wadlen meist sehr persönliche, aber weniger sachliche Angriffe wider die 45 zu einer Ärupve zu- iammeiigeschlossenen Vereine vorgcbrachr. Ich habe in der Wahl agitation leine einzige Zeile für eine hiesige Zeitung geschrieben. Die gegenteilige Behauvtnng setzt also lrichtrertig einen Gegner herab. Was das Verhallen der Notionalliberalen bei der letzten Landtagswahl in Dresden-Altstadt anlangr, so vertrete ich olle Schritte des nationolliberaien Neichsvereins. dcsicn Vorsitzender ich bin. Sein Verhalten war korrekt, sollte auch Herr Dr. Häckel anderer Ansicht lein In eine Diskussion über die Würdigung meiner Tätigkeit als Stadtverordneter lasse ich mich mit de» Herren Ahlhelm und Tr. Häckel nicht ein. Daß sie ihnen nicht gefallen har. glaube ich. Das war auch nicht ihr Zweck. Wenn sie sie letzt heradsetzen, so weise ich sie daraufhin, datz sie mich vor Jahresfrist eines der höchsten Ehrenämter, das sie zu vergeben Hallen, des StadtralSamkS. für würdig hielten. Tenn ich kann doch nicht annehmen, daß sie. die leoerzeit nur das Wohl der Stabt im Auge haben, dir Vergebung eines derartig wichtigen städtischen Ehrenamts mißbrauchen, um unbequeme Gegner los zu werden." —* In dieser Woche findet eine Geiamtsitziing der Stadtverordneten nicht statt. — Die umfänglichen Ausbejscrungsorbeitcn, welche sich am Turme der Katholischen Hofkirche notwendig gemacht hatten, da sich im Vorjahre zu verschiedenen Malen größere Sandstcinslücke loslöstcn und dadurch den an dieser Stelle besonders lebhaften Verkehr gefährdeten, sind nunmehr beendet worden. Aus diesem Grnnde hat man jetzt das mächtme Bau gerüst. das :n der Mitte dieses Jahres bis zur Spitze des Turmes, einer Höhe von über 90 Meter, hinaufgeführt wurde, in wochcnlanger Arbeit wieder beseitigt. Die herrliche Architektur des Prachtbaues fällt nach der Befreiung von der die schlanken Formen so lang: Zeit verhüllenden häßlichen Verkleidung den Passanten um so eindrucksvoller in die Augen. Ten Einflüssen der Witterung dürste der Bau nach Erneuerung aller schadhaften Teile und Herstellung eines schützenden, wetterfesten Anstriches der Gesteinsmassen, Vergoldung des Turmknopfes samt Kreuz^ sowie der Inschrift über der Turmmittr und Knpsereindeckung der sogenannten „Zwiebel" aus einen längeren Zeitraum Widerstand leisten können. —* Die Schiffe der Sächsisch-Böhmischen Damps- schissohrtS-Gesellschatt können an Station tzosterwitz bis auf weiteres infolge de» eingetretenen WasserwirchseS nicht mehr landen. -* «ul der Körrig Johannftraß» und dem Vw-ss»«» «atze entstand gestern abend in der 7 Stund« dadurch eine längen Störung d>* Gtraßeubahubetriebe«. daß wieder einmal rin Motorwagen sich in der unterirdischen Strom,lüenrnia iestgrsahren batte. Ehe da» Hindernis beseitigt werden konnte, hatte sich eine stattliche Reihe von Wogen beider Gesellschaften ans dieser Linie anarsammeit. -* Poti, ei bericht. N. November, «»sang dttch Monat« ist au« einem HauSsiur der WachSdlricdstraßr eine MtlchtranSportkann« von Ellenblech, ge,.: „Emps. Hugo Frinichc. Dresden. Wachsdleichftraße 5". und am 21 d. M. aut vrmsrlden Grundstück eine gleich« Kanne mit einem MetsmMldk und der Bezeichnung ^Renzel" oder .Udolph aus Kauidach. Wilsdruff" aestodlen worden. Etwaige Wadrnrvmungen «erden ,u O Unbekannt S. 4220 an die Kriminalobieiliuw - Hauvtpoliret Zimme, W - erdeten. — Am 22. d. M. ist arw einem Gmadmlck der Friedrichstratze eine Kinr mit 30 Psuid Rosinen gestohlen worden. Die Kiste ist gezeichnet mit einem Adler, darunter.R C- Selectch. Carabune Suitana» I. D". Sachdienliche Mitteilungen werden zu O Unbekannt L4214 an die Kriminalabteilung — Haupipolizei. Zimmer 29 — erberen. —* Schwurgericht. Ern unnatürlicher Gotte und Bai« ist der 1859 in Ali-Nepomuk in Böhmen geborene Drechsler- gehilsc Franz Kressel, welcher sich vor den Geschworenen wegen isiNlichkeiisverbrechenS und Körperverletzung zu verantworten hal. In der unter Ausschluß der Oessentlichkeii geführten Verhandlung werden 10 Zeugen vernommen, als ärztlicher Sachverständiger ist Obermedizincnrat Dr. Donau geladen, welcher den Angeklagten als notorischen Trunkenbold bezeichnet. In nicht wiederzugeaen. der Weise hat sich der Angeklagte unter Anwendung von Gewalt an seiner eigenen Ehefrau und zwei Töchtern, von denen die eine noch schulpflichtig ist, vergangen. Die Geschworenen billigen dem Angeschuldigien aus den Antrag des Verteidigers. Rechtsanwalts Dr. Äeßnrr. mildernde Umstände zu. Das Urteil lautet aus 2 Jahre 6 Monate Gefängnis, wovon 3 Monate als verbüßt gelten, und biähr.gcn Ehrverlust. Ws strafmildernd berücksichtigt vaS Gericht die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten und den Umstand, daß Kr. als Trinker geistig minderwertig sei: andererseits fällt strafschärfend ins Gewicht, daß sich der An- geklagte an den Personen vergangen bat, die seiner Obhut und seinem Schutze anoertraut waren. Als Vertreter der Anklage fungierte in der Verhandlung Staatsanwalt Dr. Herzog. — Amtsgericht. Der 19jährige vorbestrafte Büreau- diener Max Paül Zimmermann in Laubegast war nur 14 Tage in Stellung: in dieser Zeit unterschlug er seinem Prinzipal aber bereit- 200 Mark, dre er zur Besorgung von Aufträgen er- ballen hatte, und verpraßte das Geld. Er sollte sich auch den Bestand der Porlokasse, bestehend aus 5,80 Mark in bar und 3 Mark in Briefmarken, angeeianet haben: für diesen Punkt der Anklage fehlt es jedoch an Nachweisen Tie übrigen Benin- treuungen räumt der Angeklagte ein, der zu 5 Monaten Ge- sängnis verurteilt wird, 2 Wochen gelten als verbüßt. — Der 1884 geborene Hausdiener Gustav Alfred Richter, zuletzt in Meißen wohnhaft gewesen, verübte am 16. September einen dreisten Diebstahl. Er sah auf der Kreuzstratze vor einer Schankwirtschaft ein wertvolles Fahrrad stehen: da er die Zeit zur Ausführung des Diebstahls für günstig hielt, schwang er sich auf die Maschine und fuhr mit ihr davon. Sechs Tage später wurde er bei dem Versuche, das Fahrrad zu verkaufen, festge nommen. Richter wird zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. — Der 50jährige Arbeiter Ernst Hermann Ruppcrt gebrauchte zu Angehör der Stratzenjugend schamlose Redensarten. Er muß sich in geheimer Sitzung dagegen verantworten und wird zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. — Der Schulknabe Johannes Paul Knorr hals am 18. Juli einem Straßenhänvler den Handwagen ziehen. Einer bei demselben kaufenden Frau ent fiel das 8 Mark 50 Pfg. enthaltende Portemonnaie. Knorr ergriff dasselbe schnell, was nicht bemerkt worden war, und verschwand damit. Das Geld vertat er. Im August befand er sich in Wurgwitz auf Besuch, dort benutzte er die Gelegen heit, aus der Wohnung eines Zimmermanns eine Zigarren schachtel mit 7 Mark mit fort zu nehmen. Der Knabe ist schon vor Erreichung des slrasmündigen Alters in der Schule wegen Stehlens bestraft worden; diesmal erhält er 10 Tage Gefäng nis. — Als der aus Laubegast gebürtige Kutscher Ernst Theodor Zeiske am 30. September den Bahnübergang in Niedersedlitz mit seinem Geschirr passieren wollte, mußre er warten, da ein Zug hcrannahie und der Bahnwärter deshalb die Barriere schließen mußte. Darüber geriet Zeiske in Wut und er begann auf den Bahnbeamten ganz grundlos zu schimpfen. Dieser fühlte sich beleidigt und ließ durch seine Vorgesetzte Behörde Strafantrag stellen. DaS daraus gegen Z. erössnetc Osftzial- verfahren endet mit seiner Verurteilung zu 2 Wochen Ge fängnis — Im GelchSfllbcreiide de« Ministeriums de« Kultus und örsentliwen Unterricdls ist zu belesen : Ottern sie Filtal- kirchlidulstelle in Seegeritz. Kost. : die oberste Sckiulbeöörde. Bei ichöner Amtswohnung mit Garten jährliches Ernkommen l2>2 M. vom Schul-, SSO M. vom Kirchendienft. l IO M. sür den Unterricht in »er Fortbildungs schule. Gcaebenensalls der Frau «S M. für Unlernchi in weiblicher Land arbeit. Ge'ucde unter Beifügung auch des Zeugnisses über die musikalisch« Vrü'ung bi« >2. Dezember an BezirksschuliiNpeklor sür Leipzig II Schulrat Zimml« — Im Geschäftsbereiche des Evangelisch-lutherischen Landeskonsiftorrum« sind zu besetzen: das Pfarramt zu Meder- srvhna mrt Mittelsrobna sCbemnitz ll>. «lasse 2. Kollaior: die Rnicr gulskerrschafi zu Wollenburg, — da« Diakonat zu Pulsnitz <Lberlaufil9, Klaff« 3 <>>. Kollator : die RiltergulSberrschasl zu Pulsnitz. Amtliche Bekanntmachunffen. Dem Markthelfer Weiß bei der Firma Schmidt u. Kallina Nrichs in 'Dresden und dem Markthclfer Baschc bei der Firma Richard Böhmia in Dresden ist daS städtische Ehren zeug n iS verliehen worden. Vom 30. November ab wird die Weinbergstraße, zwischen der Dahlener Straße und der Parzelle 2ck, wegen Haupt- schleusenbaues sür den Fahr- und Reitverkehr gesperrt. Tanesgeschichte. x Deutsches Reich. Ter „Schlesischen Volks,tg." entnimmt einem Pitvaidttele an eine BreSlauer Persönlichkeit, den diee von einer dem Kaiser nahestehenden Seite erhalten hat. folgende Stellen über das Befinden des KailerS: „Der Kaiser muß strenge Diät halten. Milch und wiederum Milch Bouillon. Tee und manchmal etwas Rühret sind io ziemlich alles, wa« er genießen darf. Am meisten scheint ihm daS Rauchen zu fehlen, uno iedrs- mal nach der Konsultation fragt er den Arzt, ob er wohl schon Zigaretten rauchen dürfte. WaS den geplanten Aufenthalt des Raffers im Süden anbetrlsst. kann ich nur Mitteilen, daß ich ielbsr darüber noch gar nichts bestimmtes weiß, der Kaiser wahrscheinlich aber auch nicht. Man munkelt zwar von Nizza und von Riva: etwas sichere- weiß man jedoch nicht." xTerGiotzherzngvon Oldenburg bat tm Schloß Lensahn den KadinettSrat Meyer empfangen. Dem Vernehmen nach steht ein Ministerwcchiel nahe bevor. x Zum Oldenburger MiNtsterbeleidigungS- vrozrß wird gemeldet, daß Dr. Rirö sich bei dem Urteil zu be ruhigen beabsichtigt, während Biermann Revision einlegen wird. — An eine angebliche Erichüttcrung der Stellung des olden- burglschen Justizminister» Ruhstrat wird übrigens besremdlichrr- weise in Oldenburg selbst ernstlich nicht geglaubt. X Aus Jranksurt a. M. wird berrchtct: Ter hier staii- gehobte Parteitag der Nationalliberalen des Grobherzogtums Hessen, d>.r aus dem ganzen Lande besucht war, lehnte cs ab, sich in der Frage der direkten Wahlen sestzulegen, und gab dem Bedauern Ausdruck, daß die Regierungen und die nationalliberalen Fraktionen Süddeutschlands sich vereinzelt in dem Kampfe um das Wahlgesetz gegen die Demokratie und das Zentrum stellen, anstatt mit merchmäßigen Grundsätzen vorzugeben. In diesem Sinne wurde Beschluß gefaßt. Basser mann s Anregung, eine Beeinflussung der Geistlichkeit bei der» Wahlen zu verbieten, fand sypmathische Aufnahme. Einig wax man darin, planloses Experimentieren der den verschärfen Massengegensatzen zu vermeiden. Reichstagsabgeordneter Fßei- berr v. Heil referierte über die Erfolge der Partei bei »en Reichsiagswahlen. Er betonte, daß er mit Osann und Michael daS Heidelberger Programm veranlaßte, welche« den Bruch p>il dem Manchestertum besiegelte. Wäre man damals der Se,«W» gefolgt, so befände man sich heute in Liquidalion. ^ ' Heidelberger Programm haben die hessische« ordneten biS zum Oolllarif von 1S02 siegreich verfochten
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