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Dresdner Nachrichten : 24.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188407248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-24
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1884
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Ib. »0« — 8«lta » — vooa«,u« »4« ^ult M< Ausstellung. Ein dritter und nicht wrniger deachtmswertheS Kon tingent an trefflichen Lerstungen aber stellten viel« «tn-eliir, vom Verein unabhängige Damen von bier und auswärts. dir mit einer unberechtigten Zurückhaltung zu brechen wußten und ibr« Kunff» fertiakeiten aus dem Kreis« der engen Häuslichkeit heraus der öneiitlichcn Vewunderuna »ugcsührt haben. In» Einzelne über gehend finden sich di« Branchen der Kunststickerei, der MH- und Filclarbeitcn am meisten vertreten und daü schon« Geschlecht wirb nicht müde in der Bewunderung der prächtigsten Teppiche mit Bunt-, Seiden- und Goldstickereien. Jrletarberten, Point - lacr- Stickereien, Spitzen, Garnituren u.s. w., weiche in denkbar mannig faltigster Weise aut Wäsche- oder LuruSgegenständ». wie Fächer, Schürzen. Manschetten. Kinderhäubchen. Taschentücher, kleine Deck- chen. Hemden, Mornenkleider >c. ic. «zchmackvolle Anivendung ge sunden. An diesen Meisterstücken hat vir Kumcklickschuie des Vereins einen Löwenantheil. deren Gegenstände meist nach Eittwürtcn ihrer verdienten Leiterin Fräulein Strunz ausgriütirt ivorbc» find. Auch das Pensionat von Fräulein Thieme hat in Seiden-, Broeat- und Weißstickereien. wie in Filet MuslergiltigeS vorgelegt. Viel Beivunberung findet ein schwerer, gestickter, seidener Vorhang mit Shawl, auf Ltafielei. von Frau Henriette Mankiewicz, ferner die Arbeiten von Fräul. Äralrl (altdeutscher Lehnsessel mit Plüsch- stickerert, Frl. Zur Straßen - Leipzig. ValeSka Rückheim - Berlin, Antonie Fentzicki hier (mit Weis,- und Point - lace - Stickereien und Filelarbeitcn), Frl. Maner-Danzia (Buntstickereien>. Frl. B. Wolf- München (genickter Teppich in echt Gold). Sid. Hirsch-Hamburg (Monogramm Stickereien in Gold und Seide) und Frau SiemcnS- Lresden (Parguetdecke nach Frl. Strunz). Außerdcin sei aus dieser reichhaltige» Abtheilung noch eines rumänischen Original - Frauen- Koilüma gedacht. Die Klöppelmusterschule zu Schncebrrg hat die Ausstellung mit einer Kollektion prächtiger «spitze» beschickt. Nicht minder ancrkennenün'crthc Leistungen treten uns irr den verschiedenen Aguarell-, Porzellan- und Holzmalcreien vor Augen. Neben reizen den AguarcUen aus Karton gefallen namentlich auch einige Wand schirme, wovon ei» paar in Oel, die übrige» in Wasserfarbe» sinnig und mit künstlerischem Geschick ausgesührt sind. Allerliebst sind auch die drei kleinen Bleistiftzeichnungen von Frau Grotjan. Fn der Porzellanmalerei leistet wiederum die Porzellanmalklaffe des Vereins unter Leitung des Herrn Walter Stirr Vorzügliches. Sehr hübiche Sachen, u. a. ein prächtiges Theeservrce. stellt ein Fräulein Frida v. Röckh aus. Sonst findet »ich noch eine reiche iiiustergiltige Auswahl von Holzinalereicn, Malereien aus Gobelin - Leinwand (Ofenschirm) und Glasmalereien (Morastünder. Spiegel. Schale» u s. w t. Unter letzteren verdient ein Glasgem.ilde, die „Nradonna von Auing", von Frl. Emilie Pauir das Fnleretse der Beiucher. Das Bstd ist »ach einer graphische» Uebectragung aus Glas gemalt > und dann eingebrannt worden und giebt (trotz dieses neuen und schwierigen 'Verfahrens) alle Züge des Madomien-AntiitzeS in einer i außerordcutlichen Feinheit und Zartheit wieder. Von der Gewcrbe- Zcichcnichuic des Vereins l'-gt ein reiches Sortiment von Aetz ! arbeiten (Kästchen. Teller. Platten u. s. w.) vor. welche auch aus diesem Gebiete werblicher Kuustseiligkerl höbe Fortschritte erkenn.» laste». Fn Fantasie-Korbe» irr Böge. vergoldet, broueirt und 'ebr geschmackvoll garuirt, ist Theodor Reiiiiaiui - Dresden stailiich ver treten. Schließlich sei noch eines Unikums erwähnt, dreier Zimmer- z eiurichtuugeu für Puppensluheii, durchweg von einer Dame i» ihren Vrusestuuveil aus Schwaiienkielcn und Seide liergestellt. Tie mitte ^ volle »nid schwierige Arbeit sinket in dem Preise, der dasür verlangt wird (ieXt Mk. pro Einrichinng) beredten Ausdruck. Fm Ganzen l isch die Ausstellung ein sehr be'riedigendcs Urtlreil zurück und l liefert aufs Neue einen erfreuliche» Beweis von der '.'Irrsdauer, dem seinen Kunstsinn und der ErwerbStätngkeil unserer Frauenwelt. — Durch Zusammentreffen glücklicher Umstände ist am Dienstag inr Lirkenwälocheir ein abscheuliches A ltentat verhindert worden. Am genannten Tage in den Vormittagsstunden war eine Fra» mit Pilze suchen im Birkbolze beschäftigt, als sie, durch ängstliches S-b'.eien eines Kindes urrfmerlsam genrocht, den Rusen folgte und alsbald einen Kerl gewahr wurde, der eben im Beginne stand, au einem Rührigen Mädchen ein nach 8 I7ti zu bcslra'eudes Verbrechen ' .zu verüben. Der Strolch ergriff beim Erscheinen der Frau diej Flucht, woraus letztere sofort dem Todlenbcrimeister Leonhard von' dem Vorfall in Kennlnis! setzte und demselben über Kleidung und Figur des Attentäicrs geunueslens Mrtlbeüung machte. Herr Leon hard verständigte davon sofort das Anlieüervernonat des Fr-rdtwses' und setzte arrch die Polizei in Keimtniß, wclcbe dann auch fchlcrnngil durch 1 Beamte das Wäldchen absuchen ließ. Diese Vornchl warj nicht vergeblich, denn einige Zeit später gewahrte der Aufseher! Zen Lang innerhalb des Friedhofes unter den entfernt stehenden Zuschauer» eurer Beerdigung einen Mensche», auf de» artts Dans di? Personalbeschreibung patzte. Schnell wurden die Ausgänge ge- fchlos'eu und der Urian glücklich angehalten, wobei firh ferne Fdcn- t-.täk mit dem betreffenden Menschen zur Evidenz hcrausileitt-'. Die Polizei, der ec alsbald übergeben wurde, ermiltctte in ihm cmenj Ha»darbei!er 'Namens Naumann. — Der „Pini. A»z." erzälilt Folgendes: Eine Dame auö i Dresdens FremdeukoIouie Halle sich am Montag die Snaß-m zioistheu Dresden und Kiemzschachmitz für ei» ans Hirsch- »elö's Datkerial errtlicheues Juckergeichirr als llehnngsieid zum .'intichrren erwählt. So kam ste arrch nach KleiiizicharnwiP herein- g lagt, nrcht beachleird die deulliche Warnnngs-Da'ei: An Dlrasterr- ireuzungeii Schritt 'ähren! Am dortigen Frirstenviane rvurden die Pf-nde »chen. die Geichirrlenkerin Ivan mruhtvs die Zügel weg und ^ ivuroe vom hohen Ditze heilig an eine Holzvlauke geworren, w da^ ^ fre bennnuiigslos liegen blreb. Ehe der dahinter irtzende B-gleiirr« die Zrigel wieder erfassen konnte, war das Geralm ikiw» bis nach Clronzschachivitz gesaust, wo cs endlich, ohne weiteren Schaden an- gerichlet zu haben, zum Sttll'tehen gebracht werden konule. DcrZ Danie wurde m einem nahen Haute huldigst ärztliche Hille geleistet, wobei inan zunächst seststellle. das; keinerlei Bruch errolgt war. wildern nur starke Verrenkungen die Folge dieses Falmiialheurs bildeten. Tie Dame, er» Fräulein v. Bernou. wurde alsdann von' dem Arzt zu.Kleinz'chachwrtz uarh ihrem Dresdner O.mnUer, dem Hotel Bellevue, zurückbegleirct. — Ter hiesige Vcreur zur Konfirmanden A u s st e n e r - ^ ung verönenttuhte gestrigem Blatte leinen halbjährigen .Kassen bericht rur IMl welcher iviedcri'm einen icchr enreulicheu Berveis von dessen Prmverttät abgelegt. Der .Kasienbestand beträgt der malen 76,440 Vik. :si Pfg.' Llii Svarcinlageu wurden 87.-806 M'k ^ eingezahlt uns l.721 Mk zirruckgezahlt. dAemiuigenviiimen winden i Mitglieder mit 831 Kindern. io dag gegenwärtig der Vercirr ins-, geiaiiiml 2243 Mitglieder nut st«? .'lindern zahlt. — Mil beiorrderer Sorgfalt wird die tchöiie innge L indcn A llee am Terra > senuter gepflegt. Jetzt i>l man damrt be- fchästigt, die Eliengikter bei sänimtlichen Bänmen abzriheben. die > Erde ringsum unrzugrabe». aufzulockcm uiid zu diingeu und dadurch dem jimgeii Wuchte neue Nahrung und Erfrischung zu gewähren.! E»r Gleiches geichlcht auch bei den Bäumen in 'anilullicheii Pro menaden. — Wie schon gemeldet, sind vom Spatenbräu allein am Sonn tag beim Leipziger Sch >> tzensest 17>t Hktl. Perzapft worden und da per Hktl. Iö Mark an die Schützengeiellichast zu entrichten sind, so betrng die Einnahme derselben an dic'em Tage für Aus schank obigen Bieres AIO Mark. Voraussichtlich dürsten wohl l'Hif Hktl. während des Festes konsumict werden und hierdurch dem Komitö von dieser Seite allein 15,600 Markznflicke». Der Vertrag der Schützcngcscll'chaft mit Sedlmaher gebt dahin, daß Letzterer oben- ^ genannte Siimme für reden cmsgeschänktcn Hektoliter zn entrich ten, hingegen weder für Platzmiethe noch 6>asverbraiich das Ge rmgste zn zahlen hat. — Gestern früh ' .8 Uhr fuhr der G c >v e r b e v e r e i n bon P irna ans dem festlich geichmücktcn Tampfer ..Aiiisig" unter Be gleitung des Pirnaer StadimnsikchorS hier durch nach Vkcißcn zur Besichtigung der dortigen Sehenswürdigkeiten. — Das marmorne S reg cSdenk»ia l der Germania aus dem Alnnarkt wird gegenwärtig einer gründlichen Neinigung von Nuß und Daubenguano »nterzogcn. aus welchem Grunde die Er richtung von hohen Gerüsten sich nolhwcudig machte. - Biel Aufregung gab vorgestern das Bortoimmuß, daß auf dein hiesigen Dan,p'schis'landeplatze von den dort gerade aufgcstapel- len Waaren-Fast'em plötzlich eins in'S Nöllen tarn und über den Quai m'S Wasser liinabkollerlc, in welchem es durch ferne Schwere § alsbald ans den Grund ging. Trotzdem sofort eine Armada von' Kähnen sich flott machte, um den Flüchtling zu erhaschen, hlüb der-§ 'elhe doch lange verichwirnden: gehascht mnßte er ober wieder« werden, da er gerade am Landungsstege der Tainpfschiffe in das, »eichte Wasser gerutscht war. — Tic Rciscuntcruclnucr Beck L Klingenberg in Leipzig ver« > anftaltcn am Sonnabend den 2. August einen Extrazug vom Thüringer Bahnhof in Leipzig ab über Eisenach-Bebra und Frank- ^ »urt a. M. nach Rüdeskeim zum Besuch des Niederwald- dcnkmals und des Mcingaues. Die Fahrpreise betragen bei ILtäoiger Giltigkeit bis RüdeSheim von Leipzig aus 2. Klaffe« lll Mk. und ». Klaffe 22 Mk. bln und zurück, hat Heinr't Agentur, ^ ' , Den Bitletverkauf bat Heine'« Agentur, Schulgutstraß» 6, vrt.. in Leipzig übernommen. Billet« stud nur bi« nächsten Sonnabend zu haben, also ist fosor» tige Bestellung angrzcigt. Der Caurierzug. welcher früh von Drei- den nach Leipzig verkehrt, wird Anschluß haben. Die genaue Ab- sahrt-zeit soll noch bekannt gegeben werden. (Vergl. Jnferat.) — Potizeibericht. Der zwischen der Wettinerstraße und dem Wege nach dem Turnplatz gelegene Tbeil derSchützen- gasse wird vom 24. d. M. ad aus die Dauer von 5 Wochen für den Fährverkehr gesperrt sein. — Aus der Bauhosfiraße gingen vor gestern Vormittag 2 vor einem leeren Lastwagen gespannte Pferde durch, welche erst an der Ecke der Löbtauerslraße, nachdem sie einen GaScandelabcr umgcriffen, ferner einen am Wege stehenden Handwagen mit den daraus lagernden Gegenständen zertrümmert, 2 andere Pferde so heftig, daß dieselben hinstürzten, angerannt und weiter noch einen Wagen beschädigt hatten, aufgehalten werden konnten. Der Kutscher des durchgehenden Geschirres war vom Wagen licrabgeichlcudert worden, hat jedoch eine Verätzung nicht davon getragen. — Die Kapelle des SchützenrcgimentS (Musikdirektor E. Tlioß) concertirt heute zum l. Male aus ver Wachwitzhöhr. Abends wird das Etablissement illunrinirt und lengaiifch beleuchtet. — Den hiesigen Privatmann Herrn Kart Eduard G ö tz be glückwünschten die städtischen Kollegien gestern wegen Begehung seines üOjährigen Bürgerjubilä'ums in der üblichen Weise schriftlich. — F» der allen Kaserne aus der Hauptstraße schoß fick am Montag Nachmittag ein Packer mit einem Revolver in die linke Schulter. ivaS seine Unterbringung im Krankenh-mse zur Folge hatte. -- Nach der neuesten, gestern von» „Leivz. Tagebl." gebrachten Darstellung des U n g l ü ckg s a l l e S am Börsenbau in Leipzig während deS FeüzugcS am vorigen Sonntage wird die Zahl der Verletzten aus lö angegeben. Es icheuil. datz die Zahl genau nicht sestzusleUen gewcien ist, da sich die meisten der Verletzten, »och ehe die Aerzte :c. erscheinen konnten, der Behanvlung entzogen. Es wurden aber 8 Permnen in Behandlung genommen, von denen t schwere Verletzungen erhielte», nämlich: ein Man» mit Unter schenkelbruch, einer mit Schlüsselbeinbruch (rechts), einer mit starker Schälwunde des linken Slirca und erheblichen Eoulusioireir am j linken Arm und eine Dame mit Verletzung der Wirbelsäule. Die Uebrigcn batten sich alle webr oder weniger schwere Eonttisioncn I und sonstige Verletzungen zugezogen. Außerdem wurde »och ein! Fräulein last gleichzeitig nach der Sanitätsivache gebracht, weiches beim Passiren des Festzuges von einem Tbeilnehmer desselben überrittcn weiden war. Die Verletzungen derselben waren indessen nicht sehr gesäi r!>cb. — Fm Hüppodroni ans dem Schutzenplatz in Leipzig wurde einem Nefiairrakeilr aus Stötteritz von einem arisichlageirdeu Pferde der bitte Ulttericherttel zerschlagen. Ter Perletzie mnßte mittelst Siechtorbes nach dein Kraitteuhaiife gebracht werde». — 'Am ds. erhangie sich in N e n li a u > e n bei Sa»da die Hande!ssrau verrv. Weber fie binierbißt zwei Kruder von ltt und Itt Fahren. Das Motiv zu diesem Selbstmord ist Tietiinu, »i wel chen die rniglrittliche Frau seit dem vor eurrgeri Worheu erfolgten Tode ihres Ehemannes verfallen war. — Der deuttcheu Drechslerülntte ürLeiSnig wurden von der kg!, prenß. Skaatsregiernng öoo Vik. zur Gewinnung von Stiveu- dren a» uitbeinittelie tiuige Leute die Schiller dreier Schule werde» wollen und prenß. Staatsa gehörige sind, zur Beringung gestellt. — Die niliiiuehr geschlossene Hg in «ch er Gewerheausilellung wurde von weit »her APiM Perivlieir beiucht. Bei dem am Sonn lag unter beiorrderer Feierbchlrit erfolgkeil offizielle» Schluß der AusKellung schilderte Pürgeriueifler Frredel in längerer Ainprgche den gümligen Berlanf des llnteruehmens und endete mit einem Hoch uni dg-S gebebte Korrigspggr. — Der S ch i f t f a b r t S - V c r k e I, r an der Eibbrücke zu Niederwartha war im verflossenen Monat in Folge des stnltaehabte» bohcn WasirrslandkS er» lebhafter. E - vaitrileu stroinabwärtü: r«:i Rad-Scb!evodaiiip>er, 1b> Personen-Daiup ick ine. .'>!< Ketten-^ danivter,',">8 große. 27ä mittlere uns litt kleine Frachtfalnceuge. j I I große und ,72 kleine Floße, in Sunuua !>2Istromaufwärts: N2 Kettcudampfer mit bt be adenen uno2i>(> unbcladcnen a,e!cblepvlci'. Frachtfabrzeug ni. I b> Perlenen - Daiiipfichifte. r,ä Rav - Sckilevv- danivter mit t.!'« beladenen und d > unbcladenen ge'ckrlepvten Fracbt- talirzeuaen, i» Zumiiia >(.7 milbiir »ach beiden Richtungen ,76b Schifte, gegen lN7l in deintclben Vlonat des 'Vorjahres. — Die Bnwcr Gustav und Emil Anstel aus Loßnitz inr sächsischen Erzgeiurge. welche bekanntlich vor Krrrzriii als reisende Handwerker ihren Kollegen Krircc bei Henslre» in Liaiteru crmorde- len nild bernrrbten, iianden vieler Tage, dieses Verbiecheno angekl igt, vor dem Würzburger Schwurgericht Tie Angeklagten waren der ihnen zur Last geleglrn Urtthak geständig und zwar dahin, daß der ältrre Gustav Anstel die Mordllictt säst allein beging, die Berarr bring aber von Be:be» aiiSgetübrt rviirde. Während der Füngcre lief bercute uns während der L'>er>,andlung lnttersicb weinte, irog der ältere der Binder ein sieches Wesen zur Schau. Letzterer wurde zum Tode und I Fahr Zuchthaus und Emil Anstel zu 6 Fahren Zuchthaus und ü Fahre» Ehieorrckttsvrrlust verurlhrilt. — Recht übel erging es dieser Tage einem KramePans der llmgegend von Bautzen. Derselbe hatte in geimiuuer Sladl (>ei einem Kamman» eine bedeutende Siiaulilät verschiedener Wagre» eiugekau'k und dieselben eben gm seinem vor den Kliiisladen stehenden W izfen verpackt und ordnete noch im Laden seine 'Mistigen 'An gelegenheiten, als er vlotztichHibernfe gui oer Straße Hort lind beun Hingusipringerr seinen Wage» bereits m Hellen Flammen stehen sieh,. Es war nichts zu machen, die Warnen sind vernichtet nnd der Kramer har nicht »nhedrnlende» sinaiizielle» Schaden. Ver anlaßt winde der Brand sedemalls durch eme am dem Wagen mit verhackte.»liste Streichhölzer. — Zum Besien des DuriihallenbauloirdS in Kvtztcbcn- hroda vcranstallrt d r Durnrath des vasigeii Turnvrreins lirnte Abcno > Ubr cm Eonccrt in Hecker'» Garreniettaurant. — Der Turnverein Radeherg hat im Winter immer rnit ungünstigen Lolalverhällnisicii zu kämpfen und beabsichtigt derselbe nun, eine eigene Turnhalle zu bauen. Man hont das zu dcetein Baue Notlüge Kapital, nachdem schon durch Eoncerte uno freiwillige Beitrüge von Mitgliedern und Gönnern dieses 'Vereins ein kleiner Fonds sich angeiaiiunelt hat, durch eine zum Beste» des Radeberger Tuiittialleiibauioiids am 4. August slaitfinbende Lotterie zu ver mehren. Eme zum Zwecke dieser Lotterie unter den Beirolmcrn Radebergs vocgcno»»nene Sammlung von Geschenken hat ei» recht erfreuliches Resultat gehabt. Tie zur Verloosung befummle» Ge genstände werden in der Zeit vom 27. Füll bis zum Ziclmngstage am 4. August im RathSkeUersaale zur Ausstellung gelangen. Schon jetzt ist der Loosverkam ein sehr erfreulicher. — 7 er Schwiegersohn emes Gutt-Hcsitzers in D l> r r k u n u e r s dorm fuhr mit icuiem .7 Jahre alten Sohuche» auf das Feld; unterwegs scheuten die Pferde und infolge dessen siel der Knadc vom Wagen, lim ihn zu retten, sprang der Vater nach, kam aber dabei so unglücklich zum Falle, daß ihm die Kinnbacken von den Wagen radenr zenahrcii wurde». Ter Aermste liegt schwer lrank darnieder. Das Kind ist arg verletzt, jedoch außer Lebeusgesahi. — Eine komische Wette kam am vergangenen Sonntag zn Zwickau zwischen zwei jungen Herren zum Austtag. Ter Eine hatte sich verpslichtck, in Hemdärmeln. Hut und Schurzfell cm Eemenlsaß durch mehrere der belebtesten Straßen z» rollen und - thctt dies auch. Der Ertrag der Wette wurde dem Bürgerlwipital über.»»ei. — .'A,.t Montag Abend wurde in Leipzig ein M Jahre alter Maler aus Wusthemi, welcher bei einem Pliotograpben »i der Rcichsstraße während des Schiihentestes als Gast sich austsiett, nach dem er noch zuvor seinem Wirthc ini Geschält behilflich gewcien war. in seinem Zimmer todt ansitesuiiden. Tcr Unglückliche hatte sich aus uitbeknmttcr Ursache durch den Genuß von Ehankali vergiftet. — Fn Nendorf bei Töbeln stürzte beim Abputzen eines Hauses der Handarbeiter Zillmanu so unglücklich vvn der Leiter, daß er noch au dcmiellnm Tage seinen Geist ausgab. — Bei M ittwe > da stürzte am Moutag früh während des Uebcrkahrens der Zschopau der Komiiiuuarlieiter Gürth aus Kvckisch aus dem Kahne und ertrank — Meerane. Das Fabrikmädche» Anna Silberig, welches am Freitag Abend einen Mord- und Sclbstmordpcrsuch verübte, ist aus dein städtischen Kraiikeuhaute entlassen nnd dem Kgl. Amtsge richte übergeben, beule ttüh aber von einem 'Altenburger Gendarm liier in Empfang genommen und der herzogliche» Staatsanwaltschaft in Altcuburg überliefert worden. TaS Attentat geschah ans Hann- cher Revier nnd gehört demnach vor daS Altenburger Forum. — Ein Sonntagsvcrgniige» rohster Art machte sich in M erhel lt r sin bei der im Gasthote abachaltcnen Tanzmusik ein Zimmer er wurde durch aS ÄerichtLgc- dem Kelil- vo de« TaiusaaleS Niemand verletzt wurde. D< den Gendarm au« Skeuensalj sestaenommen fängiuß zn Plaue» einielretert. — Die Einweihung de« Jranz-Joles-ThunneS auf berge bei Gottcsgab wird am :>. Aug. stattsinden. Auch vou Sachsen steht eine zahlreiche Bethriliguua seiten der Gebirgövereine m 'Aussicht. — In Birkigt bei Kleinnaundorf hatte vorgestem der Guts besitzer Maul das Unglück, ohne jedes eigene Verschulden sein kleines Söhnchc» zu überfahren, welches sofort eine Leiche war. S-rtse»ung de« lokalen Theile« Seite ». Taqe-geschtchtr. Teiitsci,»» Reick,. Kaiser Wilhelm nimmt während genommen. Für diese l>t Zimmer (unter denen sich für die Dienerschaft auch mehrere Manfardrn befinden) bezahlt die kaiserliche Hotkaste für die Dauer der Kur, also sür 2l Tage, den Betrag von Ü»"X> Gulden. Der Kaiser nünmt außer dem erst« »täs das >ae, ^ _ ^ , .... . .Abc warf vom hohen Orchester herab sstns Stück Bierglä'er nach einander in den Saal »nb sprang dann selbst herab. Ein Wunder ist es. daß bei dem zahlreichen Besuche "X> Gulden. Ter Kaiser nimmt außer dem ersten Frühstück regel äßig mir zwei Mahlzeiten ei», das Dejeuner im engsten Kreise und -nS Tiner zwilchen 5 linde, Uhr, an welche», selten weniger als Ist und iiieinalü mehr als l!7 Personen theilnehme». Zum Dejeuner »Nisse» jeden Tag Krebse scrvirt werden. DaS tägliche Menu des Tiners besieht aus einer Suppe, Fisch, Bcef. zwei Entrees, Braten. Mehlspeise, Konfekt und Obst. Für dieses Tiner ist dem Pächter des BadeschlosteS per Konvert nnd ohne Wein der Betrag vo» 12Gul den bewilligt. De» Wein für den eigenen Gebrauch fuhrt der Kaiser mit sich. Ter Kaiser sicht, wie Personen, die ch» vor Monaten sahen, versichern, jetzt wieder viel frischer aus und bewährt sein aus gezeichnetes und dankbares Gedacht»iß. Die Probemobilmachnng in Kiel nnd die bisherigen Flotten manöver tollen, der „Danziger Ztg." zufolge, die Anlicht der Ad miralität, daß eine Vermehrung dcS M a n »> ch a f t s p e r s o » a lS der Marine dringend erforderlich sei. in jeder Weite befestigt haben. Die gegenwärtige ElatSstärkc von 10.062 Mann reicht nickst nv.S, den Bestand an Schissen im Kriegsfälle genügend zu besetze». Werden nun die Neubauten und die schnelle Vermehrung des Tor- vcdoimtterials in Betracht gezogm, so crgiebt sich, daß eine Erhöhung des Mannschoflspersonals unabweislich erscheint. Die Marinr- vcrwalttmg bat demzufolge die Erhöhung der EtatSskärke in dc» nächsten drei Fahren von 10,062 aut 11,662 Mann vorgeschc». Bei den Matrosendivisiouen soli die Zahl der Teckossiziere von 87 aus !>l. die der Maate und Obermaate von 724 aus 8l4, die der Matrosen und Obermatrosen von -7557 aus 6361 erhöht werde». Bei den Werttdivifiouen soll eine Vermehrung der Maschinisten und Obcrmaschinisten von 117 aus 111, Maschinisten- und Obrr- iiiaschinislcn Maate von 3l2 ans 338. der Jeuermeistcr und Olcr- scuermeister von litt auf 113, der Heizer und Obcrheizer und Matchinitleir-Avplttaittc» von 1161 auf 148!) erfolgen. Bei der Malrosen-Artilleric-Abtheilung soll die Zahl der Unteroffiziere von 72 auf 102 und die der Matrosen - Artilleristen von 660 aus M erhöht werden. Endlich soll eine Vermehrung der Schiffsjungen von 400 nut 500 erfolgen. Tcr Haiidwerlcrtag in Frankfurt a. Ni. nahm am Diens tag mehrere Resolutionen an. Fn der ersten wird ausgesprochen, daß der Handwerkertag in den Fniningsverbänden die berufenen Leiter der Fmiuiigskraukeittassen erblicke und sich bestrebe, die Fn- »ungsverbniide sür die Zusammenfassung und Leitung der Jniiungs- kraitteittaiscu zu iiileressiren. Die Verbände möchten nach Möglich keit die Fnnungä'ussen zu Verbandskassen vereinigen. Der Hand werkertag empfehle, Fimungsvcrbände in jedem Gewerbe zu grün den. Fn einer änderet» Resolution spricht der Handwerkertag von Neuem de» Wrintck, a»S, daß die Reichsrcaierung Maßregeln z»r Erhaltung uns Helmng des gewerblichen Mittelstandes ergreife, als welche der Handiverkerlag vor Allem die Beschränkung der un gezügelten Gewerbeireiheit und die Einführung obligatorischer In nungen erkenne. Fn einer weiteren Resolution erklärt der Hand- wcrkerlag, daß eine Acnderung des Gesetzes vom Fahre 188l wün- tchenswerth sei wegen der den aus Grund desselben gegründeten Fnnungcn autcrlegteir Kasten. Fn fernerer Erwägung, daß der Antrag Ackermann eine Abschlagszahlung sür berechtigte Forderun gen der Handwerker sei, sprechen die Dclegirtcn die Hoftimng aus, daß der Bnndcsrakh diesem Anträge vor den nächsten Reichstags- wählen seine Genehmigung erlheilcn werde. Weiter wird die Ein stellung eiittprechciider Summen in die staatlichen Etats zur Unter stützung der Entwickelung des Fachschulwesens der Innungen cin- vsoliVii. Sodann vezeickmet der Handmerkeilag zur Beschränkung des VagabundeiiimweienS als nolhmendiP die Beschränkung der Gcwerbrirejheit, der Paßtretticit »nv der Freizügigkeit. F» einer scrnrren Resolution wird die Beschränkung einer weiteren Aus dehnung der Koiituiiwereittc sür wüiischensiverlh erklärt. Ein Beili,irr Bankier, der Fuhabcr eines Wechsclgcschästs in einer der Hauptstraßen Berlins, der ül'rigcnü bcunts teil langer Zeit als sehr zweisellinst gall, ist seit Kurzem verschwunden und die an ihn gelichteten Briese kommen als „unbestellbar" zurück. Die Paistven des Verschwundenen solle» etwa 400,000 Mark be tragen. Die Börse erleidet verhültnißmäßig wenig Verluste. Gegen die Ehvlera werden natürlich gegenwärtig an alle» Orten amtliche 'Vorheiignngsmaßregeln getroffen, die mehr oder weniger gut die Beruhigung der Einwohner berechnet sind. Ten Gip'el der F»ewige dürite aber ein bairisches Bezirlsamt erreicht haben, das in euier die Cholera brtresseudrn Bekauiilmachmig de» kolgeiiden kaum glaiivtichen Artikel .7 enthält: „Tie Bereitstellung vou Särgen ist zur Zei: zwar noch nicht veranlaßt, doch ist Sorge zu trage», daß die Schreiner schon jetzt »ul entsprechendem Hole: sich verteilen." Borsichtiger kau» mau wohl nicht sein! Für die Eholeralianleu in ->> o ist es übrigens cm höchst heruhigendcr Gc danke, iiiiter allen Umständen einen Sarg ans „cittsprechendem Hotte" zu bekommen. lieber den neuen V erein zur Wahrung der wirth - i chaitIi ch c ii I » rere t s c» von Handel und Gewerbe, wird von einer, den Gründer» des Vereins nahestehender Seite geschuc be». es lei em Wahliond des VcneiiiS vorhanden, dem als Grund- tage bereits 2"",000 Vkart zugegangen sein sollen. Jeder Kandidat, der vom 'Vrrriiisansichuß die Unterstützung seiner Wahlagitation wüiifchi. toll gehalten lern, euieu Revers zu unterschreiben, wodurch ri sich vermochtet, unabhäugm von Parleiverbands-strücksichlen i ir alle, die uhirieenche Politik Deutschlands bctrefscudcil Vorlagen zn timiine», welche die Ausdehnung des deutschen Handels zum Ziele haben. Ocsterrricki. Fm gemeinsamen Kriegsininisterium wird geacn- wünig an einem neuen Reglement für dcn Kavalerrc-A»- griff, sowie für die Gescchtswcise der reitenden Artillerie-Batte rien gearbeitist. Durch diese Neuerung soll der Reitertruppe, als deren Haiiptbciuf bisher der Ausklärnngsdienst und der sog. taktische Schleier vor der eigenen Frontlinic zur Verdeckung der eigene» Bewegungen galt, als eine gleich wichtige Aufgabe die Durchfüh rung selbstständiger Gefechte in größeren Massen zufallen. Tie .'.'auptgrundiätzc dieser Reform sind bereits vereinbart und werden im Lause des nächsten Monats praktisch geprüft werden. Zu diesem Behüte werden im August lausenden Fakres bei Tolna Manöver slattfindcn, bei welchen eine Kavalcric-Brigadc und eine reitende Batterie znm Zwecke der Erprobung der neuen Reglements die durch daS letztere vorgcschlagenen Hebungen vornehmen werden. Der Tirolischc Landtag hat den Antrag auf Errichtung eines Kreistages und KreisauSschusscs sür Wclschtirol mit großer Majorität abgelchnt, nachdem der Statthalter in längerer, von laulein Beifall begleiteter Red« auS der Motivirung dcS Antrages nachgcwiescn halte, daß derselbe nicht blos aus administrative, son dern auf politische und staatsrechtliche Tlicilung dcS Landes abzicie und daß, nach Erklärung der Antragsteller selbst, durch die Geneh migung dcS Antrages erst ein Thcil ihrer Bestrebungen alS erfüllt anzuschen sei. Tcr Statthalter mahnte von so weitgehenden natio nalen Bestrebungen ab, die keinen anderen Erfolg haben, als dcn inneren Frieden zu beeinträchtige». Daü österreichische Personcnschiff „Elisabeth", welches Sonn tag Abend von Pest nach Scmlin abging. stieß in der großen ginstciniß bei Teten» an ein dort in Anker liegendes Lastscbist, welches eine Ladung von 600 Meterzentnern EoakS an Bord hatte. Der Pcrwncndampser bohrte sich in die Scilcnwand des Kolilcn- schiiscs und spaltete dasselbe beinahe. Das zertrümmerte Schiff bestaun natürlich sofort zu sinken und die Mannschaft hatte kaum so viel Zelt, um sich auf den Personendampser hinüber zu retten. Bald war daS Lastschrff sainmt der Ladung spurlos in de» Wellen der Donau verschwunden. Die „Elisabeth" war mit Passa gieren ganz gefüllt, die mtt dem bloßen Schrecken davonkamcn: daS SÄff selbst aber erlitt in Folge deS Zusammenstoßes mehr fache Beschädigungen, so daß e« nicht weitertahren konnte.
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