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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188909144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18890914
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18890914
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Sprechfaul. — Vermischte Anzeigen. 2i 5, 14. September 1889. Anfrage. Was ist in Bezug auf nachstehenden Punkt im Verkehr mit russischen Firmen üblich? Alljährlich bekomme ich von der einen oder anderen russischen Firma total ausgeschnittene (meist auch sonst verdorbene) Neuigkeiten zurück, mit der Bitte um gefällige Rücknahme, da die Censurbchörde die Bücher in diesem Zustand zurückgegeben habe. Ich habe mich bisher ablehnend gegen der artige Remissionen verhalten, denn ich fürchte, wenn der Verleger düsen Schaden ruhig hin nimmt, so wird ihm auch manches Buch zurückge sendet, welches anderswo ausgeschnitten wurde, als auf der Censur. Der Verleger ist ferner gar nicht in der Lage, zu beurteilen, ob der russische Buchhändler gegenüber seiner Censurbe- hörde so sehr machtlos ist, daß er keinen Schaden ersatz für ausgeschnittene Bücher erhält. In jedem Falle scheint es mir Sache der russische» Handlungen zu sein, den Schaden, den die Censurbchörde anrichtet, auf ihr Unkosten konto zu übernehmen und nicht die deutschen Verleger allein zur Tragung des Schadens heranzuziehen. — Was ist nun die Ansicht der Verleger bezw. Verleger-Vereine in dem frag lichen Punkt? St. 11. Winkelbuchhaiidcl. Aus Düsseldorf empfing die Unterzeichnete (mit bestem Dank an den Herrn Einsendei) einen buchhändlerischen Prospekt der ihr bisher unbe kannten Firma Literaturbureau I in Ossenbach a/M, dessen Inhalt Schwindel und Uusittlichkeit in Wirklich hervorragendem Grade vereint und da her wenigstens in seinen Hauptzügcn hier ge kennzeichnet sei. Die Vorderseite des Prospektes (den wir leider zurückgebcn müssen und daher nur einige Tage in unserer Redaktion sim Buchhändler hauses zur jedermanns gefälliger Einsichtnahme auslegen können) ist der Wissenschaft und der Sittlichkeit (!) gewidmet. Ucberschrift: -Fortschritt der Wissenschaft». Inhalt: Empfehlung des sogenannten M al- s34514s 5 Kataloge u Anzeigen über Geographische Kartenwerke erbitte stets direkt. Bedingte Sendung erscheinen der besserer Karten hat immer Erfolg. H. Le Sondier in Paris. s34532j Litton um ckirolcto Aussnänup; von Latulo^eu resp. Otksrton von Lüobern über KMvorkoimiikil v. -kevilliwiis in äsutsober, krunrösisober oäer spauisobsr Sprache, sorvis Latevtsobriktsn über LerAdau, An/berbertunA unä Hüttenwesen. ünxelllaupt L Hexer in vresäsn. vrinsSLäs Silits! s346I6s WiebtiA« politisch« Lrosckürou erbitte in Ankunft stets womöglich vor cker all gemeinen Vorssnäung ckirslct per Lost in 1 Lremplar, äa rur kesension bestimmt. Larlalctur per Loinwissionär. Stuttgart. IV. ^nbeissvr's Luebbancklnog (Uiobarck Kaufmann). -1- Sprechsaal. --- thusianismus (Lehre von der Be schränkung der Kindererzeugung in der Ehe) unter entsprechendem Aufgebot einer warmen sittlichen Entrüstung gegen Andersgläubige. Schwindelhafter Endzweck: Empfehlung von drei bekannten neueren Büchern: 1) Otto, Künstliche Unfruchtbarkeit, 2) Ferdy, Künstliche Beschränkung der Kinderzahl, 3) Ferdy, Mittel zur Verhütung der Con- ception Jeder Buchhändler kennt diese in den letzte» Jahren mehrfach aufgelegten Bücher und ihre Ladenpreise, nämlich Nr, I: I ^ H Nr. 2: 2 - 40 - Nr. 3: 1 - 50 - Summa 4 ^ 90 H. Die unternehmende Firma zeigt daher, daß sic gut zu rechnen versteht, wenn sie am Schlüsse ihrer wissenschaftlich-sittlichen Auseinandersetzung die praktische Nutzanwendung mit folgendem Satze zieht: -Wir empfehlen daher den Bezug der obigen 3 Werke gegen vorherige Einsendung von 15 ^L » — Nun die »Kehrseite der Medaille«. Diese Kehrseite des rosenfarbenen Prospektes teilt sich in eine breitere Mittelspalte und zwei schmalere Außenspalten. Alles gleich interessant! Die Mittelspalte giebt eine Preisliste hüb scher Photographicen, Bücher, Albums rc. Die Rücksicht auf Anstand und gute Sitte, ganz ab gesehen vom Preßgesetz, verbietet uns, hier auch nur eine Auslese aus diesem Schönheitenkabinett zu geben, obwohl die Wahl unschwer zu treffen wäre, da die besonders -amüsanten« Sachen vorsorglich durch einen vorgedruckten Stern be zeichnet sind. Die Preise können wir nicht kontrollieren, doch scheinen sie nicht eben wohlfeil zu sein. Von besonderem Interesse sind aber die Bezugsbedingungen, die wir hier wörtlich wicdcrgeben: -Bestellungen müssen mindestens die Höhe von 5 betragen und werden nur notiert, wenn gleichzeitig Betrag cingcht. Da schon l34498j Mr Verleger. Für einen Schriftsteller von eigenartiger origineller Richtung, — man nennt ihn jetzt schon den Böcklin der Novelle, — dessen fernere Ent- ivickelung Persönlichkeiten wie Paul Hehse, Herzog von Coburg-Gotha, Excellcnz Staatsminister Graf von Bismarck rc. mit großem Interesse verfolgen, wird ein thatkrästiger Verleger gesucht. Der Autor ist kein sogenanntes junges Talent, von dem man nie wissen kann, was aus ihm wird, — sondern steht im reiferen Mannesaltcr und bietet die Gewährleistung dafür, daß er die Erwar tungen, die seine ersten Arbeiten angeregt, auch erfüllt. Verlegern, die die einzig dastehenden taufrischen Schriften unseres Freundes in ihrem Verlage vereinigen wollen, teile ich gern die Adresse desselben mit. Berlin HO., Friedrichsbergerstr. 7. Constantin von DzicmbowSki. s34482j Unverlangte Sendungen sende ich nicht zurück, noch bezahle ich dieselben. C. Klamroth in Sudenburg bei Magdeburg, 4655 häufig gewöhnliche Briefe mit Wcrteinlagen unterwegs unterschlagen wurden, so bitten dringend, die Bestellung per Ein schreibebrief mit einliegenden Banknoten oder Briefmarken zu machen, oder das Geld mit dem Bestellbrief gleichzeitig per Post anweisung einzusenden. Für den Wert-Inhalt gewöhnlicher Briefe haften wir nicht. Lieferfrist auf * Werke 1 — 4 Wochen. Auf Lager halten viele Sachen nicht. Das Verlangen umgehender Sendung daher zwecklos; die Bücher sind zum Teil nur nock- antiquarisch zu haben, und werden die Sen dungen häufig von auswärts expediert (!). sie führen unauffällige Packung und erfolgen meist eingeschrieben. Poste restante liefern wir nicht. Ansichts- und Auswahlsendungen machen wir nicht. Wir befassen uns nur mit Kommission und Versand und haben kein Ladengeschäft. Literatur-Bureau 1, Offenbach a/M.» Zum Beschluß endlich sei mitgeteilt, daß die vorerwähnten beiden Außenspalten der An preisung eines wunderthätigen Schnapses -Orsms äs Seloris« gewidmet sind. Das geschieht unter dem Vordruck eines nicht unbedenklichen Bildchens (dem wir übrigens schon früher auf dem Umschlag einer noch jetzt in Ber liner Verlage fortlaufend erscheinenden Bibliothek begegnet sind) und mit der Anrede: -Schöne Leserin! Verehrter Leser! Wo man sich nach hübschen Babys sehnt, wo Apathie, Impotenz, Unfruchtbarkeit rc., da em pfehlen wir einen Versuch mit» rc. rc., und: »Wenn Sie sich einen Genuß verschaffen wollen, so trinken Sie den neuen Furore machen den Tafel-Liqueur« rc. rc. Wir haben dem Obigen nur hinzuzufügen, daß wir hoffen, es werde der Wachsamkeit der Behörden mit Unterstützung des deutschen Buch handels gelingen, wenigstens dem, sehr wahr scheinlich im Bereich des deutschen Strafgesetzes sich befindenden Helfer dieser zweifellos aus ländischen Unternehmung das Handwerk zu legen. Redaktion des Börsenblattes. s34566) Einen Tachogrnph, kaum gebraucht, verkauft für 20 Willy Koch in Königsberg. s34559j Die Restauflagen von: Bahnsen, vr. Jul., Das Tragische als Weltgesetz 2 .H 70 H ord. Vorrat 350 Exemplare. Bahnsen, vr. Jul-, Philosophie und Na tionalität. 40 H ord. Vorrat 230 Exem plare bin ich willens zu verkaufen und bitte um Gebote. Lauenburg, 10. September 1889. M. Ferley. s30492j Eine in jeder Beziehung leistungsfähige besteiugcrichtete Buchdruckerei wünscht bei mäßiger Preisberechnung Werk-, Katalog- oder Zeitungsdruck zu übernehmen. Angebote unter „Guttenberg" 30492 an die Geschäftsstelle des B.-V.
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