Dresdner Nachrichten : 03.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188404035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-03
- Monat1884-04
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- Dresdner Nachrichten : 03.04.1884
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M»NN'M«NI v>«N»iji>8rNck »- ».iS. ich dl, «°I, M. r.7». - Slllttat« ,r«,nftr. ,8 »I» i»,<tmi«. 8 Udr. M,a» »t» UI «in. K« «»»"di-. Boiler, » nar «n «tz»ch»n»»,ei>»i» Noch». LU Uvallt»» H«M- ««slksc» 8 »l»>,«Nd «II» Um« »in- o»sandi 8«»« 8» Pi». -In» «,'anil, stk da« aüidlw>a««»»r<ch,>nn> d« In- leratk wird nicht g»»-d«n. Bulwar- n«, 2»I«It»»»-»ullr-«, mae» Prti- m>m«ond^tadi»in« »„ich «iltlaiarke« »d« Voft'tntaulun, 8 Gilden i» V»>>. 8»>«at» «llr Monla, od« n,8> 8«»» taani G«iiit»ttk 2» Pi». Jnikrme ne««»n an: Li>no»k,n»«>ur,a>>ii von Haaleiislein u. «ogler, Mud Mali», Laub» u. It«.. Invoiidendanl, V. «tlli»r<«»itrii>>, N. »l,I>-M>>ad«I>ura. z. Garck'HoUe. V. <li»di-B»e»nVV., L. Gl'tner-Laindurg. <MoI>»l>r»»>iy. Kür «iickaabe »>»»»>. Miinulcrtpl« t«U>» v-rbiii-iiipliw Tageblatt für Politik» Ksleröaltuna. HesMtsverkekr. LörsenömLt. MMenNke. II. V. W^Idi ^u, S«vi»tr»»G»« L0, H» »tt«i,«r^tr»8G0 IS ompttsblt ssinv nnübortrofflicho IVevI»»r»tI«n8 - » v Xr. 4«. » » »'5^.. pr. UV 8t. 3 LIK 80 Bk., doi 5,00 8t. voitsrv UroisonnÜli^itsuox. VoriÄiuIt nach itusrollrtu i>rompt. bitvt« «1«^ 5i» »« »«„ t» »ttivn 8«I»Ir>»»vn S S un i 2V 8»IiI«»«««»-8tr»»i»««v SV «^»vyiivs I^Sppin»«». I'>rn>vw d5U)Un X.» Lirvittiv« I »«vr r«v1i«rvv -i«„«Ivn^»r»lvr«»l»v >1 diti Lum älter von 10 ckalrron I VI»««ck«r Ui u«>« i , K rr, pav«. v. I. »«««». j: vestellanpc Lusän/Vxo nnol» SI»n»««> osdniv tUr jeckv» A älter rrofo. Il»5ere II« vv?n»>«»tt>r« Nlr LV Ll.In seioeui klivviot. Ossel,m:wlcvolle8b»iker in äouteolien u.euir>.8tt>tlen VilM8M0-)!rmu1il6lui' ISLMML!, üoüiof., vielen, Lillv karUo SUvkorvivll auf Vallvvas mir» I°LlltL8iv8toSvll, sonne Vvokvll vertlaufe LU88vrorävlltUod biMß. Nr. A4. 29. ZahrMß. Änslagr: 40,000 Lrpl. Anosichten für den 3. Avril: Schwacher Lük-osiwmv, ziemlich heiter, trocken, Temperatur wenig veränderlich. DrcSdc», >884. Tv»»c>stllg, 3. AsiNl. PolttischkS. Allmällg» »venn auch etwas spät, scheint der französischen Negie rung der Gedanke zu konimcn, daß Deutschland eine Macht ist, mit welcher jeder französische Ltaalsmann rechnen »msi. Bislicr Iiaben die französischen Republikaner es vorgezogon, die Jadet von der „Feindschaft Deutschlands" zu pflegen. Jeder koketlirte damit, ein Feind Deutschlands zu sein und cS dem Anderen an Revanchc- schicic» voranszutliun. Das erste Smnvtom des Eintritts einer ruliigcren Uclcrlcgung war jener vor einigen Monate» im „Figaro" erschienene, von uns seiner Zeit milgctlicitlc Artikel, in welchem St. GSnest den Cliauvinisten und Revanchc'eiiUIern recht wacker den zlops gewaschen. Diesem folgte kurze Zeit darauf ein atmlict er Artikel im „Gaulois". Wenn daaials diese Artikel zum Tliert nur Parteizwecken dienen sollten, so ist dagegen jetzt das crufttichfle Bestreben Seitens des französischen Minislerpiäsirciltcu Zerrn wabrnebnrbar, die Beziebungcn des Landes, dessen Geschälte er leitet, zu den mitteleuropäischen Kaiserreichen immer sreundlicher zu gestalten. Die Snmptome lassen fast den Schlich zu, Ferrri wolle die B chncn der Revanchepolitik gänzlich verlassen und die „Wicder- liers.eilung" Frankreichs dur6, ein energisches Borwäitsschrcilenaus d m lolvnialpolitischcn Gebiete crziclcir. Tie Kolvnialprojcktc bringen in der Tbat. wenn sie gut durchgeiülirt rverden, nrclir Geld ein, als das blotze Rachcgeschrci. Gut dulchgcsübrt können sie aber nur dann werden, wenn Frankreich in Europa vor Friktionen mit anderen Mächten sicher ist. Was also sein wärmeres Hinncigcn zu Deutschland und Lesicrrcich angcbt, so entspringt dies zwcrsel- los dem Wunsche, sich im europäischen Rathe Freunde zu ver schaffen oder mindeslcns die Zalil seiner Gegner nicht zu vcimclircn. Möglich ist übrigens ar>^, daß Fcrrn ernstliche Bcsorgnisic vor den Bestrebungen der orlcanislischen Prinzen liegt, und diesen durch intimere Beziehungen zu Deutschland und Lcslerrcich de» Boden zu untergraben glaubt. Fcrry bat alle Ursache, diesen orleanislischcn Bestrebungen seine Aufmerksamkeit zuzuwendc». denn die aus den Departements zugclicndcn Berichte melden fast übereinstimmend, das; sich in der öffentlichen Meinung Frankreichs ein Umschwung zu vollziehen beginnt und dab die Bevölkerung sich der schlechten Ergebnisse der jetzigen Negierrmgssorm immer mehr bewusst wird. Und Fehler und Tborheitcn hat die Regierung der Republik gar viele begangen. Durch eigenes Verschulden und durch nichts an dres ist Frankieich z. B. in seine jetzige isolirle Stellung gerathcn, wenn es auch den Ebauvinislen gefüllt, immer wieder zu betonen, das» dies nur den „Jntrigucn" Bismarck's zu v.rdankcn sei. Wenn man also jetzt in matzgcbenben Kreisen diesen Fehler erkennt und cinkicht. dab «S so nicht weiter gehen kann, sich also Deutschland und Oesterreich wieder zu nähern sucht, so ist das nur als ein Glück sur Frankreich zu betrachten» denn die ewigen Rcvanchchetzercien, durch welche inimcr und immer wieder das drohende Gespenst des Krieges gezeigt wurde, konnten eine gedeihliche Entwickelung des Staates nicht auskommcn lassen. In östcicicbi chen Blättern wird diese Schwenkung der französischen Regierung ebenfalls diskulirt, ebenso ist die geplante Reise des kron- pcinzlichcn Paares von Oesterreich nach dem Orient der Gegcnslnnd vielfacher Erörterungen und der mannicbsachslcn Eombinationcn. Wie es nickt anders zu erwarten ist. spielen hierbei Vermnthungen über etwaige politische Motive die Hauptrolle, denn fürstliche Persönlichkeiten und Diplomaten dürfen nun einmal kaum den Fub ausjcr das Haus setzen, ohne dab daran die mannichsachsten Eombinationen über den politischen Zweck dieses Schrittes von Seiten der Presse geknüpft weiden. Aus keinem Fall ist die Reise des Kronprinzen eine politische Mission, derselben liegen vielmehr zwei Moiivc zu Grunde, welche avszusindcn. es politischen Scharf sinnes nicht bedarf. Kaiser Franz Joseph schuldet nämlich den Königen von Serbien und Rumänien eine Erwiederung der Besuche, welche diese ihm in der letzten Zeit abgestattct haben, und da er verhindert ist, dies persönlich zu türm, läßt er sich durch den Thron folger vertrcten. DicS das eine Motiv. Das andere ist nicht minder einfach. Ter Kronprinz, welcher selbst den Orient bereits bereist hat, will nun seiner Gemahlin ein Stück dieses Märchen landes zeigen und sührt sie deshalb nach Stambul. Nun will eS aber scheinen, als wenn man von gewisser Seite versuchen wollte, sich an die Rockschöbc dcS Kronprinzen zu hänge» und niit seiner hohen Persönlichkeit gewissen Privatgeschäften Reklame zu machcn- Ein viclgclcsencs Wiener Blatt nämlich, welches im engsten Eonncr. mit dem bekannten jüdischen Eisenbahnunternelmicr Baron Hirsch stckr. leitartikclt über die beabsichtigte Reise und läbt dabei folgenden harmlos klingenden PassuS mit cinslicpcn: „Und wenn seine Fahrt keinen anderen Erfolg hätte, als den, dab der Mangel einer Schienenvcrbindung, der ihn abbält, die Kronprinzessin nach Sophia zu (führen und ihn nölhigt, mit dem Fürsten von Bulgarien in Rustschuk zusammenzutresskn. ihn aui seiner zweitnächstcn Orient- reisc nicht mehr behindern wird, io wtiide er sich schon damit ein unsterbliches Verdienst erworben haben". Etwa-- weniger harmlos klingen diese Worte jedoch, wenn man in den Kreis der Erwägungen zieht, daß Baron Hirick geraume Zeit Hauptcigenthümcr jenes Blattes war und auch jetzt noch an demselben bctheiligt ist. Tann kann der Zweck jener Bemerkung wohl mir der sein: Baron Hirsch, der bereits die türkischen Bahnen gebaut und daran enorme Summen verdient bat, soll nun auch die Eoncession kür die bulgarischen Bahnen bekommen. Dagegen ließe sich ja Nichts einwenden, denn wenn eS den Bulgaren beliebt, sich von demselben Bau-Untemekmcr, der bereits den Türken die Haut über die Obren gezogen hat, ebenfalls „machen" zu lasten, so ist das ihre Sacke. Anders aber steht die Socke in dem Augenblicke, wo der Versuch gemacht wird, die Reite dcü Kronprinzen Rudolf auszubeuten, auS derselben im buchstäblichen Sinne des Wortes Kapital zu schlagen und mit ihrer Hilfe Reklame für die coinincrciellen Zwecke des Baron Hirsch in Scene zu setzen. Die Person des T1>ronIo>gcrS steht zu hock, als dab man zulasten dürste, daß sein Name irgendwie gemißbraucht werde, und dab eine Gruppe voir Gextiästölculen und Sp-eulantcn cs wagte, fick desselben kür ihre Zwecke zu bedienen. Wenn eS Gründungsipeeiilanten und Jobbern gelingt, verminte Edelleutc sur ihre Zwecke z» gewinne», sich deren glänzender Namen bedienen zu dürfen, so ist cs ichon ein Nebel-, aber geradem unciliört ist es, wenn man den Namen dcS österreichischen Tlnonwbicis mih- hrauebt, vm in einem tremden Lande eine Eiienbahn-Eoneession m criverhe». Seihst wenn die Geschäslgpraris des Baron Hirsch an Solidität Nichts zu wünschen übrig ließe, so Hütte inan dock ebeniowcnig das Recht, den Namen des Kronprinzen in diese Eisenbahnsrage hi»ei»zncieb,en. Wie viel weniger aber er» — Nachdem in Lissabon der junge Graf Nex» Le-ratious- sekretär der dortigen deutschen Gesandnchast, endlich glücklich vom Tajosicbcr tunrl worden ist, ist dieser Tage auch Frau Gräfin Rex- Zehista. welche bekanntlich seit 3 Monaten in Lissabon weilte »nd ihre» T b» pflegte, auf Schloß Zelnsta wieder eingetroffen. Der inngc T piomal ist bereits wieder- beruslich Ihälig. Die von so vielen Hockve-ehete Geäst» ist allseitig auf das Herzlichste in der Hcimath begrüßt und beglückwünscht werden. — Vom cvangelisch-luthcriichcn LandcSkonsistorium wird bekannt gemacht, daß seit l. Januar I. die Gemeinden Schönau und Neustadt, sowie 2. die Gemeinde Altcirdorf b. Ehemnitz unter den vorhandenen Umständen! Tie tüiliichen Batme» sind ! die Begründung eigener Psarrsysteme und die Errichtung je eines elend gebaut-. eine Anzahl Rechtsstreite schwebt ibietwegcn »och i eigenen Gotteshauses in Schönau und Aftendors beschlossen haben, zwi'chcn der Pforte und dem Baron Hirsch, und der Finanzminincr,! sowie daß m der unter 1. genannten neuen Parocbie die Fluc- ivclcl cr ihm die Eoueeition ertlwilt hat. h'bt im Auslände, weil er j bezirke von Schönau und Neustadt »nd der beiden exemten Güter nicbt wagt, nack der Türkei zurückzukclne». Werden cs die i Schönau und Höckcricbt gehöre», zu der Parochie unter 2. dagegen :!d Millionen Bewohner Teste»reicks sich gelosten losseii, daß ein j der Flurtczirk Aitcndon zu rechnen ist. Die neuen KirÄciivocstäiidc .oßstädt-n bestehenden kirchliche» Nolbüandeö üin-j., 7. ' it es hierzu erforderlich ist, eine Abä derung cer bez l -II iitii-II teuer verlangen eure zehnprozenttge Erhöhung verkarste der den aue-sihrtick den .ircbichen N-tbstand in B rlin Ak'^arl'-ite,,. ferner eine .„ehr al- »ehnprozentige ^ d« internationales Gründer Conwrtium in iolcker Weite sich der Popu larität und des Auiehcns des öslencichischen Tbrousolgers für eine Finanzoperation bedient? 'licnrstt Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 2. April. Berlin DaS AbgcordneteirhauS überwies heute eine Pe- tiHo» um Rcconsessionalrsirung der Simultaiischule» in einer ost- preußischen Stadt, die den ichönen Namen Meblsack lüh-t. der Regierung zur Berücksichtigung. Tann wurde über den Antrag des Abg Stöcker u. Gen. verband-It. der daliin gebt: die Negie rung zu ersuchen, aus Abstellung des in den gröi-cien Gemeinden, namentlich de» G> oßstädt-n bestehenden kirchliche» Noths!a»deö ' zuwirken und soweit es hierzu crsord« Gesetzgebung, sowicdic Bewilligung Stöcker schilderte ausführlich den >ircb ickeir Nothstaiid iii Berlin und führte die 'ctzteu Bcrbrcchc», sowie die Sozialdemokratie auf sce sorgeriiche Beruachlässigiiiig zurüF. Minister von G-H'cr aul- wortele, die Negierung halte das Prinzip auf-echt. daß die Gemeinde» für ihre Bedürfnisse selbst zu sorgen haben, er werde aber ein wohl wollendes Entgegenkommen au den Tag legen, wo die Lcistiul-iSsäkig- kcit der Gemeinden nickt auöreichte. Rcicl'enlperger iKötns be kämpfte den Antrag. Wollte man die kirchlichen No hstänte be schränken, so möge man die Maigesetze beseitigen. Stöcker möge sich an die Nk'cken Berlin- wenden, die auch etwas für die Kirche tbu» können <Zl»uf: Das sind ja lauter Jude»!), dann möge Herr- Stöcker- ihre Herzen durch Konzessionen gewinnen cHeftcrkcit). Bleicb- rödcr habe für die englische Kirche auch öst.Mci Mark gespendet. Stöcker wies die Verweisung auf die Juden als für solche ernste Be: Handlungen unpassend zurück. Sei» Antrag wurrc gegen die Stimmen der Denttchkonservativeii und einiger Freitonservaliver ab- gelehnt. Das Eennum stimmte geschlossen dagegen. Nächste Sitzung Dienstag den 22. April, also gleichzeitig mit dem Reichstag. Berlin. Ueber das Befinden des Kaisers comsiren be unruhigende Mittheilungen. In Wirklichkeit lecket der Kaiser an einer leichten Erkältung, die ihn an das Zimmer- festest, und Mi den gewohnten Erledigungen der Negicrungsgcschäfte nicht verhindert. Der Kronprinz ist heute früh »ach London abgereist. Als Grund für die Verzögerung der Abreise wird das gestrige Befinden dcS Kaisers angeführt. Der Kronprinz hatte gestern mit seinen beide» Söhnen, den Prinzen Wilhelm und Heinrich, dem Kaiser einen längcren Besuch abgestatter. — Heute begannen die Verhandlungen dcS 'wollten deutsche» Handelsiggs. Staatssekretär von Bötticher beariißlc den Handclstag und bemerkte bezüglich der folgende» Bc- rathiliig über das neue Akncn-Ge ctz, worüber der Direktor der DrS- siud mit dem 1 Januar d. I. ins Leben getreten. — Ter in Fri.nkinrt a. M. abgebaltc-nc Tclegirtentag des Ver bandes dcriticber Kunstgewerbc - Lereine ernannte ein aus 7 Herren bestehendes Eomitö, welches vorbereitende Schritt zur Gründung van ExportbaUen und Musterlagcrn im Aus.and zu machen und über den Erfolg derselben on einen weiteren Lcle- giltentag zu berichten bat. Jedoch bat das Coniitst die Errichtung von Ervortliallon it» Jnlandc in erster Linie ins Auge zu fasten. Ten Vorsitz in der vetrcstendcn Kommission hat Herr Architekt G >irlitt aus Dresden. Dresden ist aus die nächsten 2 Jahre zum Vorort des VeibandcS erwählt. — lieber den Arb eit er streik in der Siei»cns''cheli Glas- Arbciiszeit, sowie die Beseitigung einer von dem Fabrikbesitzer mit einer größere» Anzahl der jüngeren G aSmacher getroffenen Ein- ricktting, »ach welcher den letzteren ein geringer Bewag ihres Mo- nawer-krcnsles cingchalten. cuigesaimnelt und erst nack längerer Zckt in ganzer Su»»ne zur AuS aylung gebracht wird. Herr Siemcns bat sck>on vor einiger Zeit eure Verkürzung der Arbeitszeit iu der DageSschrcht während der Sommermonate um je eine Stunde, S nntags nm zwei Stunden zugestandcn; auch neuerdings den Gtaömackcrn pine fünfprozentige Erhöhung des Tarifs, sowie eine kürzere Aibeilszeit eiitgeräuint, ohne hierdurch die Beseitigung des Streikes erlangen zu können. DaS Borgehen der in der hiesigen Glasfabrik des -Herrn Siemens beschäftigten Arbeiter ist um so auf- sistiger, je weniger dieselben Grund zur Beschwerde über geringen Beidicust oder übermäßige Austreugung haben. Ein Glasmacher bat bei täglich zehnstündiger-Arbeit emen Monatsverdienst von durch schnittlich 200 Mk., von denen cr an seinen Gebissen ca. 45 bis 50M. abgicbt; cs verbleiben ihm deshalb ca. 150 M. pro Monat. Wc tcr sind aber, wie uns vc, fiebert worden, gerade in der bczeichneten Fabrik bereits seil längerer Zeit Einrichtungen getroffen worden, durch welche den GlaSinachcrn erhebliche Erleichterungen gegenüber dem Betriebe anderer Fabriken in der Arbeit gewährt werken. W'itcr meldet das „Dr. I.", daß bei Beginn der Hesingen Tagcs- schicht um 6 Uhr nur 10 Arbeiter mit ihren Abträgern erschienen sind und diese nahmen die Arbeit an dem einen Ofen für sich wie der auf, ein zweiter Ölen wurde mit Ansäugern (Lehrlingen) besetzt, wodurch diene sofort in eine höhere Lchnkiaste einrückten und da durch eine Aucaht Gelnlscn entbehrlich machten. Tie übrigen Ocsen wurden vorläufig gelöscht. Nack Heranziehung weiterer Arbcile- kiäsle soll, wie man hört, e ne Nchichtige Arbeitszeit eingcsübrt werden, welche je 7"2 Swurde» umfaßt, und auf diese Weise ein längcruiig des der laudsiäiidischcn Bank dcS Kc-nigl. Sacks. Marl- grasenthilinS Ol-erlaiisitz erlbeillen Priv legiumS zur Ausgabe vo» BaiNnisten bis zum 1. Januar 1801. — Der Gesetzentwurf über die Verpflichtung der Privarcisciibahiieu zur HmleUm.g von Anlage» im Jiitcrcsse der La»dcsvc,tkcidigung wurde den zustäudigon Aus. schiissen überwiesen. Aut der Tagesordnung staudc» ferner: Er- klärungcli Sachsens und Württembergs, betreffend die Parteibestrebuu- gcu zur Enichtting eines veraniworlstchcn NcichSiumistcriumS, sowie ein Antrag PrcnßeiiS dekieffend tieBerlängcrniig der Frist fitr Ein lendttng des 2).'atcria s zur Herslctliing einer Statistik der öffentlichen ! ^.°kolc der kleinen Brüder,mste cingelundc-n, während anders Arm-i'psl-ae n ^ 11 . l lnesig n und die Pirnoer Ltemmetzmcisier und -Ltclnacmd: P a r i s. 2. April. Tie Nicke des Herzog« von Alba.iih «ras Verlranonslommission uct boc cingciotzt haben. gestern - . an der Zahl) an 5 Stellen und zwar beiden Firmen Flößet u. 60. (ca. 60), F. G. Cpitzbaith, E. A. Webnert, Mutter in Btascmitz und Nau mann in Laubcgast die Arbeit eingestcitt Halen, wodurch die Werkstätten geschlossen wurden. Auch in Pirna sollen Arbeits - Einstellungen zu erwarten sein. Tie For-iciungen der Steinmetzen richten sich nick ziemlich bedeutende Tariferhöhungen und Besctzränlung der zehnstündigen Arbeitszeit, welche die bctr. Arbeitgeber zu bewilligen nickt gesonnen sind. Di^ Streikenden sollen sich gestern Abend zu einer Bciorechling in einem Brüdergaste cingcilmde», wahrend anderseits die cr eine heule Vormittag tl Uhr 20 Minute» hier ei». Der englische Go sandle und die Minister empfingen dieselbe. Der Pn») vo» Wate« fäb-t mit der Leicke um 1 Uhr 50 Minuten nach Cherbourg ab, nachdem cr mit dein Gesandten dinirl bat. Pari s. Nach Marauis Tallevraud Pengred S Beispiel schenkte Herr vo» Noirctvne z» Hände» Rockesort'ö 10,000 Franiö für die statt Anzincr Bergleute und forderte iu einem Beg.cilschreibcn die staat- liche Beschlagnahme der Kohlengruben. Karro. Osman Digma suckt den Engländer» und den ihnen befreundeten Stämmen bcr Handclb und Taniauab das Walser ab- ziilchncidcn. Mabmnd A i sammelt die »ötbigcn Sweitstäfle, ein Zlisainmciistoß mit Osman Digma ist bcvrrstebeiid. Berliner Börse. Heute Überweg die Steigerung zn Rcaft- sationcn, wodurch die Courie gedrückt winden, spekulative Banle» waren schwankend, Kredit-Aktien verloren gegen gestern .'!iü Mark, Diskonto-Gesellschaft 1'/« Prozent, Kastabankc» ruhig, meist fest, Deutsche Bahnen erfuhren vorwiegend Abickwächung, östei-rcichische Bahnen gleichfalls gedrückt, östen c chstckc Prioritäten wenig verändert aber gut zur Kassenspckulaiion, Bergweike auf Grund von Nach richten über Mangel an Aufträgen sehr matt, Dortmunder wurden 2, Lanrabütte 1 Prozent niedriger, andere Jndustiie Papiere ebne einheitliche Tciidciiz. Gewinne mid Berliistc küiftcn sich ansglcichcii. Deutsche Fonds belebt »nd fest, fromde Renten weniger belebt» als iu de» Vortagen, Nnstcn etwa- schwächer. a»«>i»Iur» ». 2. -Ipril. Vrckii rranlsdiidn Lülir.. Lombarden 120.00. «0cr Looie —. vettere. Liiberrcnle —. ivi>rn«rienle —. <»olt««er . Oeiierr. Stoidrenie —. <»/« »na. 0>o:dreiilc . 77er Riiltkii —. 80«r Rüge» —. 2. vrieimnilcibc —. iiieiielie »iiaar. vrolbonletlic —. 8. Orteiiianletlie —. U»»ar. Pavtcrrciiie —. DI«cr»i!»2vi>,84. ctaiwier a»'ti». Gottbarbbad» t'lZ"t„.MiiIiner—. tzcl«. «>»>». 2. -li'ril. Srebll »24,0». SianIN'. 8lS.a». Lomb-ndeii 142.20. Nordweitt-, I80.S0. Marknoicii bSM. »iiq. c»-.-cd:t »li'.oo. Eibetliai —. geil. Vor»». 2. April. «Lililiis.! Meme 7S4L. «inleihe I07.Lb. Iialiciier V4.S». Sraoi»bal„, «V7,t>e>. Lombarden »i7..--n. b«. Prlortt^ien —, Se,p»ier 84!>. velterr. Goidrcnle —. Spanier V2.8I. Oiioiiiaiicn »>7. stet«. — Tic sächsische H a u p t b i b e I g e s e I l s ch a f t bat im Jahre 1882 1-1,-110 ganze Bibel», 4713 neue Testamente, 47 P'aitcr und 23 andere Tlicile der heiligen Schritt verbreitet. Die Einnabme betrug 60,356 Nk. 60 Pf., die Ausgabe 56,112 M. 39 Pf. Am 2. Osterieiertag findet wie alljährlich eine allgemeine Kirchenoollccte Die Arbeit der Bibelgesellschaft bcdars dnngend der Unter- ma der christlichen Gemciittcn, damit namenttich die scgenc» reiche Einiickckiing der Darbietung vo» Traubibcln an Brautleate immrr weitere Ausbreitung im Lande erfahren kann. — Im Interesse deutscher Mädchen, die nach England auSzu- waudenr gedenke», nm dort als Erzrchcrin oder tcrgl. il» Brot »» suchen, ist cs Wohl am Platz, immer wieder auf die Gefahren , biiizuweiicn, die dieselben von de» fast ausnahmslos schändlichen »nd gewissenlosen Agenten zu erwarten habe». T >c Londoner Seelen verkäufer sind meistens Tculickie und haben ihre Agcnicn in den nieislcn größeren Städten Tcntichlandö. Die Mädchen werden durch Versprechen freier Ucbcr-falirt und sofort gcr Unterbringung i» Eng land gclötert. In London aiigclaugt, werden sie von einem cigenS dazu aiigestclltci. Manne »ach einem der Häuser des Agenten ge bracht. Hier sind sic nn» ganz in scmcr Macht. Für Esten und Lcgis^wcrdcn chne» iliieihörtc Preise aiigeschricben. Sic werden wie Sklavinnen behandelt, mid oft weiten zu 6 bis lo zusammen in eine kleine Stube gepfercht. Emc Wecke um die andere vergeht und die veisprochenc Stolle findet sich nicht, »nterd-Nii ist dcr Gcldencst erschöpft und Kleider und Effekten sind iu l-w Hände des Agenten übcrgcgaiigcii. Nun findet fick, endlich die Stolle, ist aber g.wöbiilich ganz unpassend; denn die Herrschaft mich dem Agenten eine aewisso i?miim<- (iii- (oin? OViitze r Vokalrs «nd SliffittkllikS. — Die Familie Sr. Kgl. Hoheit des P ri nz c n G e 0 rg ist jetzt wieder angesichts der glückliche» Reconvalescenz dev cilaumten Vaters im vrinzlickien Palais i» der Langestraße cingezogen. fsjur Prinz Albert weilt »ock bei I. Mas. der Königin und wird erst in einigen Tagen nach der Langestraße übersicvcln. eine gewisse Summe für seine Mühe zahle» und es liegt in sciiicm Borihcil, auf diese Weile einen öfteren Weckstel z» veranlassen. Untcrdch wird Mrs aufgcbotcn, um die hnbichcrcn unter de» Mädchen zu bewege», sich der Prostitution zu ergeben. Entweder wird ihnen frei heranögesagt, daß sic auf diese Weise sich einen leichten und reichlichen unterhalt verdienen könne», oder hcrabge- kommene Deutsche, Werkzeuge des Agenten. sprechen sic auf der Straße an und locken sie i» ein schlechtes Haus. So gerathcn sie tiefer und tiefer, bis endlich ein verzweisliiiigSvotler Sp ung von ftonclon brickzro einem kurzen LcbciiSichaiicrrrama ei» Ende macht. Junge Mädchen aber, die in London keinen kräftigen Aubait habe», - sollten sich überhaupt nickt mit Agenten einlasscii. Ein zcilwciliaes l treffliches und billiges Unterkommen finde» sie in der.Hcimalh istr
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