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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189410010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18941001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18941001
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1894
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Zeitung Mw äsrrocv krrsräiav« versucht worden; dieses Blatt druckt jetzt mit runden Linotypczeilen, und cs ist dafür eine besondere Vorrichtung getroffen, die den Guß ermöglicht. Diese runden Zeilen werden in runden Rahmen auf dem Cylindcr geschlossen — also nicht flach auf dem Fundament - und können daher mit Umgehung der Stereotypie direkt gedruckt werden. Inwieweit diese Idee von Nutzen ist und welche Ersparnis daraus resultiert, dürfte wohl erst festzu- stcllen sein; möglich ist aber, daß sich durch die Linotype auch das Problem, direkt vom auf den Cylindcr geschlossenen Satz zu drucken, was ja schon häufig versucht ist, lösen läßt. — Mit dem Hinweis auf einige in besonderen Gebäuden untergebrachte, sehr sehenswerte Ausstellungen einzelner Länder will ich den Bericht über die Antwerpener Weltausstellung beschließen. Es ist dies zunächst das Haus der Vereinigten Staaten von Nordamerika, recht bezeichnend »Mrs ^msrresn LropsAsnäs« genannt und natürlich mit einem großeil Aufwand von Re klame in Scene gesetzt. Dazu gehört z. B. vor allem, daß dieses Gebäude in nur drei Tagen erbaut ist, und große Plakate verkündeten dies der staunenden Mitwelt. Was drinnen zu sehen war, trug im ganzen den Stempel des Unfertigen, und nur das Buchgewerbe war durch zwei ganz hervorragende Allsstellungen vertreten. Mit ihren berühmten Autotypieen war die Chicagoer Firma A. Zeese L Co. erschienen; unter ihnen sind hervorzuheben eine Reihe von landschaftlichen An sichten, die malerischen amerikanischen Eisenbahnstraßen durchs Gebirge darstellend. Ferner entzückende Ansichten aus dem amerikanischen Nationalpark, dem Mllowstone-Park mit seinen mächtigen Geisern. Alle diese Arbeiten sind ausgezeichnet durch die außerordentliche Schärfe und Feinheit des auto- typischen Korns und die höchste Sauberkeit des Drucks. Wundervolle Drucke zeigeil auch die Blätter mit Mikroauto- typieen, die bis in die winzigsten Details von einer erstaun lichen Deutlichkeit sind. Hier kann man auch so recht sehen, wie lveit sich dieses Verfahren in Amerika scholl Bahn gebrochen hat und wie es den Holzschnitt fast ganz verdrängt hat. lieber diesen Tableaus waren die berühmten Glasnetze von Max Levy in Philadelphia ausgestellt, mit deren Hilfe gerade die wunderbareil Leistungen der Amerikaner in der Autotypie erst möglich gewesen sind. Diese Netze — die bekanntlich bei der Autotypie in die Kamera eingeschaltet werden, um durch sie die photographierten Gegenstände in Linien und Punkte zu zerlegeil und dadurch für die Buchdruck presse brauchbare Negative zu erhalten, — werden mit außer ordentlich kostbaren Präcisionsnistrumenten direkt ins Glas graviert und die Linien dann cingeschwärzt. Eine Reihe dieser Glasplatten war hier ausgestellt, und mittels aufge kitteter starker Linse konnte man das Netz, das bis zu 200 Linien per englischen Zoll (4—8 Linien per mm) enthielt, erkennen. Einige mit diesen feinsten Netzen ausgenommene Autotypien nach bekannten Gemälden, die darunter aus gestellt waren, waren von Lichtdruck oder Photogravüre kaum noch zu unterscheiden und nur einem scharfen Auge ist es möglich, die zarten Teile in Punkte aufzulösen. Natürlich sind diese Glasliniaturen noch sehr teuer; so kostete eine der größten — ungefähr einen lUm umfassend — 1000<H In Deutschland hat übrigens neuerdings Edm. Gaillard in Berlin auch diese Platten hergestellt. Interessant ist ferner eine Druckerei in der prachtvollen Congo-Ausstellung. Ein mächtiges Plakat mit der Aufschrift: Imprimeris OcwAol-ciss, s 1s, mirmts osrtss äs visils 1,50 kr. Is osut, — zeigt an, daß hier ein Tempel Gutcnbcrgs errichtet sei, leider aber bewies der Preis der Visitenkarten, daß hier auch zugleich Schmutzkonkurrenz getrieben wurde — wenn man eigentlich auch nur diese von den mit einer stinkenden Fettschicht und häßlichen Stirnauswüchscn behafteten schwarzen Kunstgcnossen erwarten durfte. Auf einer Schnellpresse und einer Tiegeldruckpresse von Uytterelst in Brüssel wurde gedruckt. Eine Reihe von im Kongostaat gedruckten Büchern, unter ihnen viele religiöse Schriften für die Mission, gaben einen hübschen Einblick in die dortige Druckthätigkeit. Eigenartig klingt solch ein Choralvcrs in der Sprache der Eingeborenen; es dürfte vielleicht von Interesse sein, wem: ich einen solchen hierhersctze, der dem Werk »Osntiguss so Ivrltslri«. vom Stanley-Pool entnommen ist: klvllsmbsliMA o Nouluji Nsmlmlls mskrvsus leo, klvtisulls mrms nnol'snäi Nslls mps msllvirs 0 älrrr »tu/olsäs Hvvils Irstukwiäiäi XsMlsls tvesolsväsuAs Nrms vjil 's z-urräi. In dem Gebäude der Süd-Afrika-Republik lag ferner eine Zeitschrift aus, »ll'lls Lrsss ^.vnrrsl«, gedruckt von den ?rs88 ^Vorlls in Lrskoris 8. -1. lt, mit ganz hübschen Auto typieen, die häufig mehrfarbig gedruckt waren. Auch einige offizielle Werke, gedruckt in der Ltsslsärullllsrij van äs 8. kispulllisll in sehr sauberer Ausführung, waren zu sehen, und unter ihnen fehlte sogar ein Staatsalmanach nicht. Vermischtes. Bestellzettelbogen zum Börsenblatt. — Die Bestellzettel bogen zuin Börsenblatt, mit deren Beigabe einer der Beschlüsse der diesjährigen Börsenvcreins-Hauptvcrsainmlung seit I.Scptemberd.J. zur Ausführung gebracht worden ist, haben sich, so viel wir be merken konnten, bei den Herren Sortimenter» schnell eingebürgert und sind auch bei den Herren Verlegern, die ihre Anzeigen dem Börsenblatte anvertrauen, fast allgemein dem richtigen Verständnis begegnet. Dennoch kamen von letzteren auch Anfragen, die erkennen lassen, daß die Einrichtung hier und da noch unbekannt ist. Wir wiederholen daher hier die betreffende Stelle aus den -Bestim mungen über die Verwaltung der Zeitschriften des Börsenvereins« und bemerken dazu, daß cs uns in allen Fällen, wo hiernach der Bestellzettel erfordert wird, angenehm sein wird, die Druckvorlage des Herrn Auftraggebers auch für den Bestellzettel zu empfangen, damit Jrrtümer und Mißverständnisse möglichst ausgeschlossen bleiben. (Red.) Der betreffende § 4 der -Bestimmungen-- lautet in seiner hier einschlägigen Stelle: Beilagen zum Börsenblatt. 8 4. Dem Börsenblatt werden folgende Beilagen ohne besondere Berechnung zugegeben: Täglich Bcstellzettclbogen. Diese enthalten Bestcllzettel- vordrucke zu den in der betreffenden Nummer zum erstenmale von den Verlegern angckündigtcn, erschienenen oder künftig erscheinenden Werken. Jeder Bestellzettel hat eine Mindestgröße von 20 dreigespaltencn Petitzeilen. Erweiterungen finden in Stufen von je 10 Zeilen statt. Die Petitzeile kostet 10 Pfennige. Der Bestellzettel enthält die Firma des Auftraggebers. Bücher titel (vollständig oder in der vom Auftraggeber bestimmten Ab kürzung), Preis und Bezugsbedingungen, sowie die Angabe der Seite des Börsenblattes, welche die dazugehörige Anzeige enthält. Son stige Zusätze sind unzulässig. Der ersten Anzeige eines erschienenen oder künftig erscheinenden Buches hat der Auftraggeber die Drnckvorlagc zu dem Bestellzettel bcizusügen. Fehlt die Drnckvorlagc, so besorgt sie die Redaktion des Börsenblattes nach dem Wortlaut der Titelnngabcn und Bezugs bedingungen in der Anzeige. Ist seit der ersten Anzeige eines künftig erscheinenden Werkes bis zu dessen Fertigstellung mehr als ein Vierteljahr ver strichen, oder sind so wesentliche Acndcrnngen cingetreten, daß der ursprüngliche Bestellzettel keine rechtliche Giltigkeit mehr besitzen würde, so ist der Verleger berechtigt, der ersten Anzeige des fertigen Werkes ebenfalls eine» Bestellzettel beizufügen, der als eine Wiederholung des früheren kenntlich zu machen ist. Die Redaktion des Börsenblattes fertigt solche wiederholte Bestellzettel nicht an. Bei Voranzeigen von Uebersetzungen werden Bestellzettel
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