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Dresdner Nachrichten : 25.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190702259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-25
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.02.1907
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UvüirmLl-vorsvd-Lvdvrtrall ev>D xa- vvuunon. l>'in«ek« dlla 330, 1,73, 1.00, 030 nn-1 »usxpvoj.'on. Tei»«n»I nail» »n«rvü>1«. Migl. stosapoweke »>" L»»L8I»I2X-^.» Vvar»vutar. «r.S«. EM: Neueste Drahtbriichtr. Hof»ach,lchte», Teeabend. GklichtSverhandlunaen. Vom Flottenverein. .Ter Tanzhusar", Kaminennusikabend, LiSzt-Avend. Brlcskasten. Montag, 2». Februar 1007. Lenefte rrahtmellnnaea rom 2t Fcbnmr. Znr EchifsSkataftrophe -ei Hock van Holland. Haag. Gestern oben- 7 Uhr brachten Tausende dem Prinzen Heinrich der Niederlande vor dem Schlosse Huldigungen dar für seine Teilnahme an de» Ncttnngs- versuchen bei dem Dampfer „Berlin". Man sang nationale Lieder. Beim Erscheinen der Königin und des Prinzen erschollen brausende Bravorufe. Der Prinz dankte und bracht« den tapferen Rettern ein Hurra aus, in das die Menge begeistert einstimmte. HoekvanHolland. Von dem Wrack der „Berlin" sind noch IS Leichen geborgen worden, darunter die eines Kindes. Dl« Leichen der Personen, die zur Be satzung gebärt haben, werden heute nach England über- gesührt werden, die der übrigen Personen sollen am Nlon- tag oder Dienstag bestattet werden. Behufs späterer Rekognoszierung werden dieselben vorher photographiert. Unter den rekognoszierten Leichen befinden sich die des KknbeS Weinberg- sowie der Herren A. Rank und Dr. Schtckhold und vermutlich die der Frau Bertram. Zu« Ochisssuuglück ans Kreta. Sudabai (Kretas. Ein russisches Torpedoboot, bas gelter« abend mit dem russischen Stationär nach der Strandung» stelle des österreichischen Dampfers „Imp erat rix" äusfuhr und heute zurückkam. berichtet, da» Hinterschiff der „Jmperatrix" liege unter Wasser, während da» Vorderschiff ans dem Meere hervorrage. Augenblicklich seien der französische Kreuzer „Faucon", der rnsstschr Kreuzer „Lhftvinetz" und das italienische Schul schiff „Lnrtatone" bet gutem Wetter am Werk, um Hilfe zv leiste«. Eine Anzahl Personen sei bereits gerettet, je doch t» einer solchen Verfassung, daß sie keine Einzelheiten berichten könne«. Man befürchtet, daß haS Unglück, da es nachts etntrat, viele Opfer gefordert hat. Trieft. Bet der Direktion des Oesterreichischeu Lloyd ist gestern abend von seinem Agenten in Kanea ein Tele gramm eingegangen, aus dem hervorgeht, daß der Un glücksfall bei Elaphonisi wahrscheinlich nicht so folgenschwer ist, als nach der ersten Meldung ange- iwrmnen werden mußte. serbenseindliche Kundgebungen statt. Die Polizei entfernte die Ruhestörer. Aus der Straße setzten große Gruppen mehrere Stunden lang unter Rusen: „Nieder mit den Serben!" die Kundgebungen fort. Ernstere Ruhestörungen haben nicht stattgrsunden. Rom. Zu Ehren des hier eingetrossenen Staatsrates v. Martens fand heute tu der russischen Botschaft ein Frühstück statt, an welchem der Minister des Auswärtigen Ttttont und daS diplomatische Korps teilnahmen. Lodz. Zwei hiesige Fabriken wurden von etwa 80 bewaffneten Personen überfallen. Es gelang den Tätern, zu entkommen, nachdem sie bedeutende Summen geraubt und den Sohn eines Fabrikbesitzers tödlich ver wundet hatten. Tanger. Die Mahalla» die bet Zinat lagert, wird gleichzeitig mit den anderen um das Gebiet der Bent - Aros herum verteilten Truppen die Operationen gegen diesen Stamm aufnehmen. Berlin. Der Kaiser empsiug heute den Oberprä sidenten v. Bülow-Bossee und hiernach den Präsidenten und dt« Vizepräsidenten beS Reichstages. Mit den Herren b«S Präsidiums verweilte der Kaiser Uber eine Stunde im Gespräch: er sprach sich über den Ausfall der Wahle» sehr befriedigt aus. Diese Wahlen hätten gezeigt, daß die Sozial demokratie überwunden werden könne. Er hosfe zuversicht lich, daß diese» Bewußtsein tm Volk auch über die Wahlen hinaus bestehen möge. Ferner äußerte sich der Kaiser über -en Wert der Kolonien und sprach den Wnnsch aus, baß möglichst viele Abgeordnete sich auch zukünftig durch Reisen tn den Kolonien von deren Wert überzeugen möchten. Berlin. Heut« nachmittag brach in einem uralten Hause der Sprecstrabc tm ältesten Teile Berlins ein Wohnungsbrand ans, der die Treppen verqualmte. Sin Teil der Mieter flüchtete über die Dächer der Hinter häuser. Die Feuerwehr rettete eine Frau und ihre beiden Kinder ans dem zweiten Stock. Hamburg. Di« gerettete, aus 22 Personen be stehende Mannschaft des englischen Dampfers „Coralie", welcher, wie gemeldet, in der Nordsee untergcgangen ist. traf t« der letzte» Nacht hier ein und wurde in hiesigen Hotel- «ntergebracht. BiS auf den Bootsmann, welcher bet de« Rettungsarbeiten einen Beinbruch erlitt, sind alle gesund; sie werden tn den nächste» Tagen nach Vernehmung durch den englischen Generalkonsul nach Hüll zurückbcför- dert werben. Der Dampfer „Coralie" gehörte der Firma Sp. H. Lockerline u. Co. in Hüll. Bremerhaven. Die Jubiläumsseierlichkeiten des Norddeutsche« Lloyd fanden gestern mit einer Festlichkeit für cha» Personal an Bord deS Dampfers .Kaiser Wilhelm II." tn Bremerhaven ihren Abschluß. Ans Anlaß des Jubiläums haben die Agenturen des Llond in den Bereinigten Staaten der Seemannskasse des Nord deutsche« Llond dt« Summe von 88 000 Mark überwiesen. Die europäischen, astatischen und sttdamertkanischcn Agen turen haben ans gleichem Anlaß dem Norddeutschen Lloyd ein« arssßer« Summe für die künstlerische Ausschmückung der Annenräume des neuen Geschästsgebänbes gestiftet. Wie „BoeSm. Tel.-Bur." erfährt, hat der Norddeutsche Lloyd an seinem JubiläumStage dem Stettiner Vulkan den Auftrag z„m Bg« eines Passagier- und FrachtbampferS von SöstVO Tonne» erteilt, der tm Juni IMS in Dienst ge stellt werde« soll. Reuftetti«. Auf der Sistnbahnstrecke von Schloss» -iS Rxtnselbe hat gestern Infolge starker Schneever wehungen der gesamt« Vtchnverkehx eingestellt werden müsse«. Die Sperrung wird »oranssichtsich 4 Tage dauern. Der Personen- und Güterverkehr ist über Neustem« nm- geleUet. Lemberg. Was OverlanbeSgericht hat heute be schlossen, dt« fünf von de« ruthentsche« Studenten, dere» Freilassung gestern nicht bewilligt wurde, -ege« Sicher-,ttsstelluug ebenfalls sreizulassen. Dt« Bürgschaft-, summe von zusammen MOOO Kronen tst heute nachmittag erlegt morde« und danach dt« Frrtlaffung aller verhaftete« erfolgt. OkrtUcheS «uv Sächsisches. — Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag den Gottesdienst in der katbolilchen Hvsküche. Mittags »,«> Uhr speiste der König mit seinen Kuiveui uno Jbre» König!. Hoheiten Vrin, und Prinzessin Johann Georg im Reside»z'chlosse und besuchte später den Nachmi»ags-Tee im AuSttellungspaiast. — König Friedrich August wird am 2. März morgens mit dem Dampfer „Kap Ortegal" der Hamburg- Südamertka-Dampsschtssahrts-Gesellschast den Hamburger Hafen verlassen und in Lissabon voraussichtlich am 8. März etntresfen. Auf dem Dampfer „Kap Ortegal", einem der schönsten und geräumigsten der Gesellschaft, werden bereits umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um den Aufenthalt des Königs an Bord so angenehm wie möglich zu wachen. Der Aufenthalt am portugiesischen Hofe wird aiff 8 Tage bemessen. Dann sollen Ausflüge in die Umgebung der Hauptstadt unternommen werden. Die Rückkehr nach Dresden wird nach dreiwöchiger Ab wesenheit auf dem Landwege erfolgen. — Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg sind gestern abend 10.10 Uhr in Begleitung der Hofdame Fräulein von Schönberg-Rotschönbera und des per sönliche» Adjutanten, Haiiptmaiius Freiberrn von Berlepsch, nach Wien abgereist. Dir Herrschaften gedenken am 3. März vormittags wieder hier einzutressen. — Dem Vorsteher des MilitärbnestaubenzüchtervereinS „Schön- b»'g". Fabrikbesitzer Tdeyson i» Remse, wurde vom preußi sche» Kriegsininistrrium skr hervorragende Leistungen seiner Brief tauben die bronzene StaatSmedaille verliehen. — In verschiedenen Blättern wird die Mlttellniig verbreitet, daß der frühere Präsident deS Reichstages Graf Ballestrem zur Kur ans dem Weißen Hirsch eingetrofsen sei Wie wir erfahren, beruht diele Meldung aus «'»er Verwechslung. Nicht der Präsident, solidem rin wert jiirrgrrer Herr, ein Ossizier Gras Ballestrem, hat in einer Villa in der Nähe von LahmannS Sana torium Ansenthalt genommen. — Bei der Direktion der Straßenbahn ist am 1. Januar die Stelle eines Direktors zur Erledigung gekommen, und es wird am l April 1907 durch Weggang des Ooeringeiiieurs Hnbrich. welcher „ach Esse» berufen worden ist. die Stelle eines AbteilnngSvorstandes frei werden. Ter Rat beschloß diese Stellen einzuzieben, dafür aber bei der Direktion der Straßenbahn eine neue Stelle süreinen oberen technische »Beamten von abgeschlossener Hochschulbildung niit 7000 bis 9000 M. Gehalt »ach Gruppe Staffel 1. des BcsoldnngSplaneS zu begründen. — NachmittagStee für das Daheim des Johannes» Vereins. Nachdem die geräuschvolle Saison dieses Winters wohltätigen Vereinen und Körperschaften mannigfach Ge- lcgenheit gegeben hat, mit Bällen und glänzenden Fest lichkeiten jung und alt zur Beteiligung an ihrem Licbcs- wcrke hcranzuziehen, benützte gestern der Johanncs- veretn den Sonntag vor Mittfasten zu einem „Fiiiifuhr- Tee" unter dem Protektorate der Königin-Witwe Carola, die der Veranstaltung während mehrerer Stun den beiwohnte. Fast gleichzeitig mit ihr trafen Prinz und Prinzessin Johann Georg ein und gingen bald mit ihrer erlauchten Tante, bald auch getrennt von einem der Tombolastände zum anderen, einmal Lose ein- kaufend, einmal die zahlreichen mehr oder weniger wert vollen Gewinne bewundernd. Später erhielt das Fest dt« besondere Weihe durch den Besuch des Königs Fried rich August, des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Christian, die in Begleitung der Herren Oberst von Mtluckt, Major von Arnim und Major Eulitz etntrasen. Auch diese gingen mehrfach durch den Haupt- saal, bin und wieder um Lose zu kaufen, die Tombola- gegenstände zu betrachten und Einkäufe an den Büfetts zu machen. Die Dekoration des Saales war die eines ein fachen Gartens mit kugrl- und pyramidensörmigen Lor beerbäumen, an denen seltsam« farbige Blüten prangten. Zu beiden Seiten erhoben sich, von lichten Rosenranken umzogen, zwei riesige Zelte, tn denen an den Konditorei- Büfetts eine große Anzahl von Patronessen tn aparten Gesellschaftstoiletten bereit waren, mit der vierfachen Zahl von jüngere« Damen, meist L I» Chocvlatiere in weiß ge kleidet — di« eine Hälfte mit weißen Spitze,ihäubchen, die ander« mit roten Schleifen im Haar und Mohnblumen am Kleide. Nach dem Konzertsaale zu erhob sich etn leichtes Zelt» in dem der Loseverkaus für die Tombola stattfand — selbstverständlich wnrd« dieser schwungvoll« Handel auch von schlanken Leutnants „im Hermnziehen^ betrieben. Leutselig kauften die hohen Gäste von allen und begrüßten viel« Mitglieder de- Komitee», darunter dt« besonder» um da» Arrangement verdienten Herren Kammerherr von Metzsch-Neichcnbach, Geh. Kommerzienrat Menz uuü Major von Anderten, die namentlich um den Verkauf bemühten Damen, dir zugleich die die BüsettS bedienenden jüngeren Damen angeworven, Gräfin Reuttner von Wenl. Fräulein von Schvnberg, Frau Oberbürgermeister Beutler, Frau Oberhvsmeister von Malortie, Frau General von Müller und Frau Oberst Sensft von Pilsach, sowie die Leiter der gesamten Ausstattung der Räume, Stadtrat Baurat Adam und Sladlbanrat Erlwein» sowie Stabil rat Wokurka. Auch zahlreiche Glieder -er Ge scllschaft begrüßten die Mitglieder des Königshauses: wir bemerkten Hausministcr von Metzsch, die Staatsministcr Gras Hohrnthal und Bergen und von Dchlicben» die Ge sandten Prinz Hohenlohe-Lehringen und Gras Montgelao, Oberhofmarschall von dem Busschc-Streithorst, Kommau dierender General von Broizem, Stadtkommandant Ge neralleutnant Freiherr von Schweinitz, Oberstallmeister Generalleutnant von Haugk, Oberhofmeister von Malortie. Exzellenz Müller von Berneck. Generaldirektor der GtaatS- eisenbahnen von Kirchbach. Polizeipräsident Koettig, Ge neralmajor Barth, Generalkonsul Klemperer, Kommerzien rat Btenert. Banküirektor Hervmann und Konsul» Palmiä und PeterS. Längere Zeit verweilten namentlich der König und die jungen Prinzen bei einer de« Äonzertsaal gegenüber befindlichen Ausstellung vo« Bilder» für die Tombola, unter denen sich ein Dutzend Reproduktion« nach Gemälden Ihrer Majestät der Königin-Witwe be fanden. leicht romantisch oufgesaßte AlpenlanLschafte«, meist aus Tarasp, die ein beredtes Zeugnis von der Fertigkeit der hohen Gönncrin des BcreinS im Aquarelliere« ab legten. Außerdem waren zwei schöne Oelgemälbe zur Ver losung gestellt: ein Porträt König AlbertS zu Pferde, mit dem Palais in Pillnitz im Hintergrund» von Richard Hnth und ein Porträt der Königin-Witwe in weißem Seidenkleid, mit dem Bande des Sidonienorbens über der Brust, vo« Otto Mayer. Unter den kleineren Gegenstände» der Tom bola gefielen namentlich zahlreiche Kunstgegenstäude. darunter Aquarelle von Frl. von Seydlttz, geklöppelte Spitzen, Schmuck. Schmarzwälder Majoliken, reizende Standuhrchen, von der Dtchterkönigin Carmen Gylva ge stiftete Bücher mit Versen von ihr, die Deckel mit rumä«t- schen Mustern reich gestickt, zahlreiche von der Sönigt»- Wttwe selbst gefertigte Gegenstände, ein Tisch, gefertigt a«S einem großen Baum ans dem Garten der Strehlener Billa, köstliche Geschenke von Frau von SilvanSky au» Nizza, eine vollständige Bade-Einrichtung und viele andere Gegen stände. — Um 4 Uhr begann auf einer über dem Koazert- podium im Konzertsaale errichteten Bühne die Aufführung etnes Einakter» von Laufs, genannt: „Ein Dummerjamge«- streich". Der ersten Vorstellung wohnte die Königin-Witwe Carola und Prinz Johann Georg mit Gemahlin bei, der -weiten, Uhr, der König und die jungen Prinzen: eine dritte fand um 7 Uhr statt. Bor dem Beginn des Spiels Regisseur Stahl folgenden feinsinnigen Prolog: Wie ein Bajazzo komm ich durch die Mitte Und bitte eine» Augenblick Gehör: Nicht in dem Kleid, das im Baiarzo Sitte. — Das trägt man heut nicht mehr als Regisseur. Auch klang bereits daS Lebewodl-Gelaute Dem Prinzen Karneval im Schellemock; Doch etwas lebt davon verjüngt im Heute, Der echte Frohsinn — bei dem sie« o'elock. Ger» lasse ich den stoben Jubel gelten. In dem die Jugend braust und übeilchäumt, Tie daraus nur bedacht ist. daß sie selten. Am liebste» nie. des Glücks Moment versäumt. Doch höher suhlt wohl jene weiche Seele. Tie — ielbst im Gluck — der Armut nie vergibt: Sie gleicht dem uurlsetzlicken Juwele, Das seinen Wert nur an sich selber mißt. Im Frauen Herzen keimt die ew'ae Liebe. Ein Friihlingsrus ist's. der ins All eillingt? sprach dringt. . . . _ :r klopfe». Was als des Glückes blaue Blume blüht. Das ist: z» stillen beiße Träneutropfen. Die einsam stießen, dir dir Welt nick» sieht- — Doch jener, der zu solchem treue» Werke Die Hände in die Tasche» tief versenkt —, Dem mangelt auch der Weck der Meuschrnstäeke. Er war ei» Memck. wie mau sich nicht ihn denkt . . . Wir suhlen frei uns solcher böser Schwächen l Wir sind ein andersdenkendes Geschlecht! Und dabei komm ich endlich auch zu sprechen Ans das. was eigentlich ich sagen möcht: Wir wolle» nämlich vier Komödie spiele». — DaS Stuck, es heißt „Ein Diunnieriiingenstreich". Wir doste» nicht nur Wirkung zu erzielen. Wir dosten auch. eS macht die Kasse reich! Vor Lachen dürfen Tränen Sir vergieße». Dazu ist ja der Titel schon erdacht: — Jedoch vom Titel ans die Leistung schließe». Das wäre völlig falsch hier angebracht. Geleint, geprobt ist mit dem besten Strebe». Auch an Talenten mangelt» nimmermehr, Sie werden eS >a selber gleich erleben. — lWennS Lampcnsieber mir vorüber war'!!) Wir hoffen, Ihre Gunst nicht ,u verscherze». ES schützt davor uns ia der Talisman: Zum guten Deck ouS einem edlen Herzen — Ein „Dummerju»ge»streich" leidst nutzen kann. Ju dem vom Verfasser und Sprecher dieses Prologs äußerst flott einstudierten Schwank spielte Ulrich Prinz von Schönburg-Wal-enburg einen zuletzt besiegte« tyvän Nischen Bater. Frl. von der Decken best« natürlich ein-
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