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Dresdner Nachrichten : 05.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190702058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-05
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1907
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verugrgedvdn »inGtiOtzrlt«G» »««»«. «P «G »»NinaNaer Zum»««», dur» »n Bcltn c«»c>>»» und »»r^nt, a» Gon»- und Montagen nur » „mav 8" Auttellung kurch »in ZuI»Nun« ßirchdii eV/I>ellaeIdI/L,Su». >irckx„!-k,n Auflage. tand mit enteret , Die den keiern von Die«den aedunu am Laa« vorder «uael At>«n»-»uKaabe» erbalte» auiwartiaen B«»teber mit der Morarn-Au«aab« »uiammen »u- aeiiellt Nachdruck aller Art«! und Onajnai Mitteiiunaen „ur mit deuNicher Oiiellenanaade <,Dre«d Nachr/> «nlüilia. Nacklrll,. ticke Sonoraranivrache Neide» unveruckliivtia«: «nveriayate Manu» itrivte werde» »ich« auibewakrt. Leleiramm-ildreit«: »«chrichte« »,«»,» ba»vtaciLLit»ti«UeiMarie»str.»»/«o. Gegründet 1856 H»ii iS V «I Ir innn n. K«Mdmer 81». M «vi tdmmei!!!! L' „Vvvtüek HvckildlM". kkn«igen-k«i>. »nnadm« von «ntündtH»»,»» dtp «ukinittaad S Ubv «onn- und «eirrtag« nur Marienitrabe » ve» n di« l iü>r Die l Grund,eile na « -Lüden« L- Psa.. «amüiennachrichtcii ua Pi, . Ge- tchätt«a»,eiaen out der Piwarielte 8e>ie so Pi, : hie Livaltiae Zeile . An »tummern «och nnd »etert«,e»! i ixalliae Grund,elle so Pi§„ mit Prillaticlte «o Pt,, Livall,,e Zeile alc, Cingeiandl von Dreodne, »luitraageiiern I Mk.. von au«wär»,en i/>o Mk. üamilien- nackinckilk» Grund,eile L Pi, - Die Pieiie der Aiiieraic und im Moraen- und Äbenddiaiie dicieloen. AuL» tvartiae Auiiraae nur ,e,eu !Zor- ausbktalüiina, — BelegbUitter telleu I» Memme. kstrnivrcchtr: Sir. U und LüflS. RauoLt «oll S k'S. Ull OIxr»rvttv Kairo. - »^plln HV. S4. - kraaltkurk o./». lvd»K«r «I»r LüniPled k^rsui^lssktzv 8lLLt8-bIe6»M« tu KUdor, Or»n6 ^Vslt»u8«t«llun8 kt.. l»»ü» 1804. Liväsr bökoivmsL «8 üiö üdöiürüssix. lüLllöllvM- sokILxiAkv OkLoliMvn LU KLköU. Vratdlrvi« U, vrrsile, LdvttnA L Orovirvr. KM 8!ü>!R- »eirökea roll 81. 35,— au. LpsrialitM: Vsrnioksln unä Lodärton von Loklittsoliulisn aller Lzksioms >>---»>> VrvGÄn«!» Hi»>»lvlLlun8G-^i»-1r»It OVZ'Eß Lti L'rLllLvnxtir^^v L S, lUvIxvküwilv. Rr.S«. l. Japan u. Nordamerika. Stichwahl, Ängnstnsvri'icke. Dresdner Turnverein ». IZ67. VeftrtsanS- i. schüsse. Dernvurgs Rede, Ausland u. die Wahle». Schauspielhaus, Kvnzeit Jacgnes Thil'aud. Mnlmaßliche Witierung: N.'ild, Schnee. Dienstag» L. Februar tv(»7. Japan und Nordamerika. Kleine Ursachen, große Wirkungen: ein unbedeutender Zwischenfall, durch den Ausschluß japanischer Kinder aus den kalifornischen Schulen veranlaßt, hat sich zu einer! Haupt- und Staatsaktion ausgewachsen und eine derartige! Spannung zwischen dem ostasiatischeir Insclreiche und der j amerikanischen Union herausbeschmoren, daß schon Kriegs-! gerüchtc die Lust durchschwirren. Mau kann aber auch um gekehrt sagen: große Ursachen, kleine Wirkungen, denn der tiefgehende wirtschaftliche und politische Interessen gegensatz zwischen beiden Staaten, der über kurz »der lang! zu einer kriegerischen Auseinandersetzung führen muß, hat sich bis jetzt nur in kleinen Reibereien Lust gemacht, die beinahe einen komisch - grotesken Beigeschmack haben. Auch dieser Schnlkonflikt wird wohl trotz allen Gerassels mit offenen urrü versteckten Drohungen harmlos verlausen, denn Präsident Roofevelt setzt feine ganze Energie und Klug-z heit ein, um die Dinge sich nicht bis zu einem kriegerischen > Konflikt zuspitzcn zu lassen. Einmal hat Japan das Recht! nominell aus seiner Sette: im Jahre 1897» sind die Union und Japan dahin übereingekvmmen, ihren Staatsange hörigen gegenseitig die gleichen Privilegien, Vorteile nnd Rechte wie denen der meistbegünstigten Nationen zu ge währen. Da nun englische, französische und deutsche Kindei^ in San JranciSeo die amerikanischen Schulen besuchen, so steht den Japanern zweiscllvS das gleiche Recht zu. Anderer seits weiß keiner besser als Roofevelt, daß Japan in seinen kriegerischen Rüstungen und besonders betreffs der Schlag- ferttgkeit seiner Jlotte den Amerikanern um mehrere Nasenlängen voraus ist, obwohl diese gelegentlich den Mund recht voll nehme». Daher hat der Präsident der großen amerikanischen Republik von vornherein die größten An strengungen gemacht, um dem kalifornischen Schulstreit möglichst jeden das japanische Selbstgefühl verletzenden Stachel zu nehmen und Japans Forderungen soweit als angängig zu erfüllen. Dank verschiedener Konferenzen RoosevcltS mit den kalifornischen Kongreßmitgliedern ge winnt cS den Anschein, als ob die Ansicht des Präsidenten uird die Aussassung in Kalifornien sich so weit genähert hätten, um einer friedlichen Beilegung des amerikanisch- japanischen SchulkonsliktS die Wege zu ebnen. Man hofft in diplomatischen Ausgleichsverhandlungen zu einem Gegen. seitigkeitSvertrage zu kommen, durch welchen die Japaner von den Vereinigten Staaten und die Amerikaner von Japan ausgeschlossen würden. Diese Deutung gibt man wenigstens der Aclißernng RoosevcltS zn den kalifornischen Delegierten, daß, wenn sic ihren Einslutz zur Beilegung der Rassenseindschast geltend machen wollten, sicherlich der Weg zu einem zusriedenstellenden Vertrage gebahnt wer den würde. ES läßt sich nicht leugnen, daß die temporisierende Ge lassenheit Roosevelts, die nur von der Not, nicht vom eigenen Triebe diktiert ist, darauf hinaudläuft, Zeit zu gewinnen — Zeit für intensive Rüstungen gegen Japan. Der gewitzte Präsident weiß ganz genau, baß der Rassen haß der Kalifornier gegen die „gelben" Japaner und Chinesen nicht durch Vereinbarungen und Paragraphen zu beseitigen ist: er weiß auch, daß selbst bei gütlichster Bei legung des ganzen KonsliktS — oder gerade deswegen — die Erbitterung noch heftigere Formen als bisher an- nehmen und über kurz oder lang zu verhängnisvollem Ansbruch führen wird, aber er will Zeit gewinnen, Zeit um jeden Preis. Deshalb treibt er in der schwebenden Streitfrage, obwohl er sich über die letzten Gründe und Gefahren der japanisch-amerikanischen Spannung am aller wenigsten im unklaren sein dürfte, eine Politik des Baga- GllisiereiiS und mahnt seine Landsleute, sich nicht wegen sv kleinlicher Dinge in die Gesahrzonc von Kriegsmvglich- kettcn zu begeben. Es wird dem gesteigerten Selbst- bewußtscin der UankeeS gewiß schwer fallen, den „Japsen" gegenüber nachzugeben, aber der Bien wird müssen, denn der gesunde Menschenverstand der A»icrika»cr wird sich in Hebereinsilmmung mit den eindringlichen Warnungen Roosevelts sagen müssen, daß die Chancen — wenn eS hart auf hart kommt — nicht gerade günstig sichen. Aus- gcschoben aber, ist nicht ausgehoben!.... So gewiß wir der Hoffnung sind, -aß cs diesmal nicht zum Kriege kommen wird, so unabwendbar scheint »nS der Ausbruch eines blutigen Konfliktes zwischen Amerika und Japan in früherer oder späterer Zukunft. Die RcibungSslächen zwischen beiden Staaten mehren sich von Jahr zu Jahr, in dem die Japaner allenthalben in Amerika festen Fuß für ihre Auswanderer fassen. Mexiko bat bereits einen Vertrag mit SS« Sit«» Vievriag den 5. Februar finden die Stichwahlen stgtt. Kem national (scsiimter Mann darf Iiente an der Urne fcljlen! Der Sieg ist u»»ser, wenn jeder seine Pflicht tut! Gewählt wird von 10—7 Uhr! Erscheine jeder möglichst zeitig! Acktrrng! Mimik Win vs» Miim-MUt! Die Sozialdemokratie hat, wie amtlich feststeht, in verschiedenen Wahl kreisen Stimmzettel gefälscht. Nach der Art und Weise ihres Kampfes in Dresden und nach Nachrichten, die uns zugegangen sind, wird sie dasselbe Manöver auch hier versuchen. Wir bitten daher jeden Wähler, genau auf seinen Stimmzettel zu achten» der lauten muß: I«»irÄzerielitrrlirvIktor llk. kuävlk llviurv in L.oselnivi1r vrerilea. Ferner achte jeder Wähler darauf: das? sein Stimmzettel voa tveisrem Papier ist, das? sein Stimmzettel aus Border und Rückseite keinerlei Kennzeichen trägt. Berstöße können die Stimmzettel ungültig machen. Auch Turchftrcichungen, Tinten- und sonstige Flecke können schaden. Zur Wahl nehme jeder Wähler den ihm zu geschickten. auf »r. Na,I«Ik »elnre lautenden Stimmzettel mit, pi nke aber aaeli Mnk Versicherungen von der „offenen Handelstür" aus das wirt schaftliche Monopol beider Mächte in Ostasicn hinauslnuft, ist der weltgeschichtliche Kamps um die Vorherrschaft in Asien und dem Stillen Ozean in sein entscheidendes Stadium getreten. Nachdem Japan den alten asiatischen Rivalen Englands, Rußland, für lange Zeit lahmgelegt hat. mußte sich das Verhältnis zwischen Japan und den Vereinigten Staaten mit der Notwendigkeit eines Naturgesetzes ver schlechtern, denn Amerika sah seine Aussichten auf Be herrschung des Stillen Ozeans, den es als „amerikanische Lee" für sich in Anspruch nahm, mehr denn je gefährdet, zumal das Bündnis Englands mit Japan die politische Sachlage noch mehr zu seinen ungunsten verschärfte. Nur sehr harmlose Gemüter, wie die Verteiler des Robel- FricdensprciseS, können sich dem Wahne hingebcn, daß Präsi dent Roofevelt seinerzeit aus „reiner" Friedensliebe so großen Eiscr an den Tag legte, um den russisch-japanischen Krieg zum Stillstand zu bringen: sein Hauptzweck dabei war, eine weitere Schwächung Rußlands durch Japan möglichst zu verhindern. Wäre der Rivale Amerikas, Japan, der unterliegende Teil gewesen, Herr Noosevelt hätte trotz Herrn Stead und Frau Bertha Suttner nicht den kleinen Finger gerührt, sondern sich den edlen Freuden des tertiu» xancksn, mit aller Behaglichkeit hingegcbe». Seit dem Aufsteigen des Reiches der ans gehenden Sonne konzentriert sich das ganze politische »nd militärische Interesse der Vereinigten Staate» aus die kommende Auseinandersetzung mit Japan. Die Garnierung der Philippinen mit zwei großen, in vollem Ausbau befind lichen Flottenstützpunkten, die Schaffung einer gewaltigen Flotte des Stillen OzeanS unter einem besonderen Flotten chef, die ausfallende Verstärkung der Küstenbefestigungen und endlich die fieberhafte Inangriffnahme der Panama- kanalarbeitcn zur Herstellung der kürzesten Ver bindung zwischen den amerikanischen Klotten auf dem Stillen und dem Atlantischen Ozean einerseits, wie deS schnellsten Seeweges zwischen der hafeureichen Ostküstc Amerikas und Asiens andererseits: daS alles sind deutliche Symptome dessen, was kommen wird und muß. Für diesmal können die Friedensapostel beruhigt seiu: ein Krieg zwischen Japan und Amerika wird aller Wahr scheinlichkeit nach nicht auSbrechen, weil die Gegner — noch nicht fertig zum Zweikamps sind. Amerika hat zwar Geld genug, aber keine Flotte, um einen Krieg mit Japan erfolg reich durchzuführen, während Japan wohl die Marine, aber nicht genügend Kapitalkraft besitzt, um einen sicher sehr- langwierigen Kampf mit dem krösuSrcichcn Amerika durch- znhalten. Da beide Parteien das in der Presse offen zu geben, so läßt sich die Gefahr als beseitigt ansehcn. Amerika hat nichts zu gewinnen, sondern nur zu verlieren, und Japan wird cs sich reiflich überlegen, ob der ersehnte Gewinn der Philippinen der Opfer wert sein würde, die zweifellos gebracht werden müßten. In Europa würde der Ausbruch des Krieges überall aufrichtiges Bedauern Her vorrufen, schon ans selbstsüchtigen, aber berechtigten Inter essen, denn er würde eine neuerliche schwere Schädigung des Handels nnd der Schiffahrt bedeuten. Eine Ausnahme könnte höchstens England machen, das vielleicht gar nicht abgeneigt wäre, auch in diesem Falle wieder die Rvlle des tertius xsucksus zu spielen: wenigstens deutet daraus der Eifer hin. mit der die englische Presse alle Alarmnachrichten verbreitet. dem ostasiatischcn Jnsclreich abgeschlossen: mit Kolumbien und Venezuela schweben Verhandlungen: Argentinien und Brasilien haben direkte Dampscrlinien von Japan, und in der nordamcrikanischcn Union selbst macht sich die japanische Einwanderung nicht nur in den Küstenstrichen, sondern auch in den Binnenländern breit. So zeigt sich, daß die viel- gcfürchtctc gelbe Gefahr in erster Linie Amerika bedroht. daS seine ganze Kraft wird cinsctzeir müssen, nm ihr erfolgreich und beizeiten zu begegnen. Die Expansionsbestrcbungcn der Vereinigten Staaten nach Asien hin werden von den Japanern nicht nur mit Erfolg zurückgcdrängt, sondern sogar mit einer förmlichen Ucberschwcmmung Amerikas mitgelbcii Einwanderern beantwortet. Hier entwickelt sich ein neues Problem der Weltgeschichte, dessen Tragweite heute noch kaum abziiseheu ist und dessen Ausgang auch Europa im höchsten Grade interessiert. Seit dem rnssisch-iapanischcn Kriege, der so schmählich mit der Niederlage des Zarenreiches endete, und dem eng lisch-japanischen Bündnis, das tatsächlich trotz aller schönen Neueste Drahtmel-nnflen vom 4. Februar. Zur Stichwahl. Berlin. sPriv.-Tel.j Aus dem 6. schlcSwig-hvlsteini schen Wahlkreis ist dem Reichskanzler Fürsten Bülow ein Telegramm zugegangcn, das ihm meldete, daß sein Gebnrtskreis den Sozialdemokraten endgültig entrissen sei. Der Rcicholanzler hat darauf telegraphisch geaniivvrtet: „Herzlichen Dank für Ihre Meldung. Ich beglückwünsche meinen Gcburtstreis zu diesem schönen Erfolg und freue mich, daß über meiner lieben Heimat wieder die nationale Flagge weht. Reichskanzler Fürst Bülow." Osnabrück. lPriv.°Tel.) Eine von de» Nationalliberalrn einbernsene Versammlung, in der Dr. Brcithniipt, Berlin, sprechen sollte, wurde am Sonntag von den Ultramontanrn mit Hilfe von Sozialdemokraten gesprengt. Harburg (Priv-Tel.) Ein Seitenstück zu dem »ltra- montan-sozialdemokratßchcn Bündnis in Süddeutschland wird von hier mligeteilt. Die Welsen werden für die Sozialdemo kraten einlrete», nachdem diese sich verpflichtet haben, in drv wrlsischen Stichwahlkreiien die Welfen zu unterstützen. Biclcjcld. iPriv.-Tcl.j In Wicdcrbrück wurde gestern abend eine von de» verbündeten bürgerlichen Par reien in das katholische Gesellcnhaus einbcrufenc Wäh l e r v e r I a m m I u n g, in der Staatsminisier a. D. non Möller sprechen sollte, durch wüste Tumulte von Sozial demokraten verhindert, sodaß der Bürgermeister durch die Polizei das Lokal räumen lassen mußte. Die Soztoldemo-.
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