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Dresdner Nachrichten : 26.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190703260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-26
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1907
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' Verug5geMn roaun» dun» «ntm und «r,»n» a» rinmav imNut- D„ d«n v««« von «»,« -idiinq am Ta,r vortxr «„-kkkllttu Iden» «n»,ad«, erkalten die atwartiaen Veeieaer mit der Moraen-nuvaave «ulammeneu. ,«stellt N och.druck aller Artikel und Ortainai Mnietiuuaen nur mit deutlicher OueUenaiiaade «,Dretd Na<dr > «ulaitia Siackyäa- Iiltie vonoraranlvrucke bleiden endemilslmlii»! mivrrianate Moiiu- itrtvte wer»«» «tau aukiewakrt. »»learamm-Adrettr: ««chalchian Le«««» ban»tae»<ttk««i>elle: RaNenIlr »/«. Gegründet 8elvt»1iain<r« 0»tep-ch»»»t«»>in»r v«t«rl»ren * vrt«r«i«r * Vstsrälltsnl llnreigen-caM. Annahrne von AnlL»^a»»gr, bi» «ackimitina» s Ubr. . 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Iroulvuvklvr I ----- liir Las, Petroleum unä Karren. «. Itvvrllltlvl', !^l77n Veniiekol«, Verltiipkt i n, Vermessinxen, Verxnlllvn, Versilder» vte. »IIvv IIet»»MMN8<SnÄe IVrv-Änvn V«! öwo irllUZsLM, 1—3, HolSvI-kuitv. —. SIL . Braimschwkigkr RegrntichaftSsrnae Essenbabntarifrefoim. Hofnachrichten, AiigiislnSbrücke.Handwerket- Mntmaßl Witterung! All» Lllllssll. Fachschule, Freiheitsberaubung, Kolontaldrnkschrift..'SNullerl",Wülluer-KonzeN.Prof.v.Brrgmanuf. Mild, aufklarcnd. Dienstag 26. März 1907. Jv Braunschweig steht endlich, nach langem Zagen, Zaudern und Plaudern, ein entscheidender Schritt bevor, da der Landtag bei seinem heutigen Zusammentritte den Antrag des NegcntschaftS- rateS aus die unverzügliche Vornahme der Neuwahl eines Regenten vorfindet. In der seit dem Tode des Prinzen Albrecht verslossenen sechsmonatigen Frist haben die leiten den braunschweigischen Stellen im Verein mit den wclfi- schen Führern, soweit diese sich überhaupt auf einen formalen Verzicht des Herzogs von Eumbcrland ans Hannover etnzulasscn gewillt sind, den von vornherein aussichtslosen Versuch gemacht, den Herzog zu der Preis gabe seines hannoverschen Anspruchs zu bewegen, »im dadurch daS für Preußen-Deutschland in jedem Falle höchst unerwünschte Ergebnis hcrbeizusühren, daß der Herzog nach dem Buchstaben, wenn auch nicht nach dem Geiste des RnnbcSratöbeschlusseS von 1885 als nicht mehr an der Ucbcrnahme der Regierung in Braunschweig verhindert anzusrhen wäre. Als diese Bemühungen gescheitert waren, ging man trotz deutlichen preußisch-offiziösen Abmahncns an den Bundesrat, mit dem Erfolge, dast die erste gesetz gebende Körperschaft des Reiches ihren früheren ablehnen de» Standpunkt noch schärfer präzisierte, indem sic den Beschluß von 1885 dahin erweiterte, daß die wclsische Tynastic als solche, nicht bloß der jetzige Herzog, von der Thronfolge in Braunschweig ausgeschlossen bleibt, solange auch nur irgendein noch so entferntes Mitglied in Sachen Hannover- in der Pose der Unversöhnlichkcit verharrt. Hiernach nahm der Landtag den Antrag der staatsrecht lichen Kommission an, sich damit einverstanden zu erklären, daß nunmehr die Neuwahl eines Regenten in die Wege geleitet werde, da weitere Maßnahmen nicht mehr möglich seien. In Gemäßheit dieses Beschlusses ergeht jetzt von seiten deS RegentschastsrateS an die LanLesversammlung die Aufforderung, die Regentcnwahl ouözuführen. von der Persönlichkeit deS neu zu wählenden Regen, ten wird eS abhängen» ob der lebhafte Wunsch aller patriotischen Kreise nach endlicher Herstellung eine» ab- schließende« ZustandeS ln Braunschweig der Erfüllung näher rückt oder nicht. Zuerst wurde vielfach mit der Kan- didatur des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, des dritten SohncS deS Prinzen Albrecht, gerechnet. Neuer dings hat eS aber den Anschein gewonnen, als sei für einen preußischen Prinzen überhaupt keine Neigung vorhanden, wa» osscnbar als eine Wirkung des verschärften BundrS- ratsbeschlusseS gegen die Thronbesteigung deS Herzogs von Cumberland zu betrachten ist. Für Preußen ist diese Ab neigung insofern sehr ehrenvoll, als sie deutllch zeigt, daß man an den welftsch gesinnten Stellen tn Braunschweig fest davon überzeugt ist. daß ein preußischer Prinz nie und »immer auch nur eine Linie von der nachtzxücklichen ver. tretung de» nationalen Interesse» tn der Vraunschwetgt» schen Frage abwetche» wird. Im übrigen denkt niemand daran, den Braunschweigern mit Gewalt einen preußischen Regenten aufzuzwtngen. DaS retchSdcutsche Interesse ver langt lediglich, daß die Wahl auf eine tn nationaler Hinsicht völlig zuverlässige Persönlichkeit fällt, von der keinerlei Schwäche und Nach giebigkeit gegen wrlfische Umtriebe zu befürchten steht. Gleichwohl kann eS Preußen nicht gleichgültig sein, wenn dir welsisch beeinflußte Agitation gegen die Wahl eines preußischen Prinzen sich in Formen äußert, die mit einer sreundnachbarlichen BunbeSgesinnung nicht zu vereinbaren sind. Die Verhältnisse liegen im neuen Deutschen Reiche nicht mehr so, daß die Züchtung von künstlicher Miß stimmung gegen Preußen nach dem Muster der alten Klein staaterei de» Braunschwetgern irgendwie von Bortetl sein könnte. Man hat tn dem ganzen bisherigen Verlaufe der Angelegenheit von welsisch. braunschweigischer Seite das berechtigte preußische Empfinden bereits reichlich verletzt und sollte sich daher wohlweislich hüten, mit dieser Methode sortzufahren und Preußen noch weiter zu brüSkteren. Preußen ist und bleibt die Vormacht im Reiche und wird nie und unter keinen Umstünden seine nationale Pflicht, in Braunschweig nach dem Rechten zu sehen, verabsäumen, ganz einerlei, ob dort ein Regent von preußisch-prinzlichem Geblüte ober aus einem anderen deutschen Fürstenhause die Zügel führt. Ob preußischer oder nichtprcußlscher Prinz, kann also dahingestellt bleiben, wenn der neue Regent nur die zu verlässige Gewähr dafür bietet, daß er sich im vollen Ein vernehmen mit der vrenßischcn Auffassung über den natio nalen Inhalt und Umfang seiner Ncgentcnvfltchten be findet. Neben diesem notwendigen Erfordernis kommt noch eine »um mindeste« sehr wünschenswerte Beigabe in Be tracht, aus die die „Köln. Zig." in einem augenscheinlich inspirierten Artikel zur braunschivcigischcn Thronsvlgesrage aufmerksam macht. Nicht nur die Braunschweigcr, sondern alle Deutschen empfinden cs als einen ärgerlichen Zustand, daß Braunschweig aus dem Provisorium nicht hcranskvmmt, und der Wunsch, eine endgültige Lage zu schassen, hat nicht wenig zu der Mißstimmung der Braunschweiger bci- gctrage». Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, empfiehlt das offiziös bediente Blatt, bet der Wahl einen Regenten zu suchen, der, wenn er auch jetzt nur als Regent in Braunschweig cinzichen könne, doch vielleicht befähigt sei, eine Uebergangsbrückc zu einem künftigen Dcsinitivum zu bilden. Es würde sich also im Interesse Vraunschwcigs darum handeln, einen solchen Regenten zu finden, der, wenn das Land ihm und er dem Lande behagt, und wenn sich eine gegenseitige Zufriedenheit hcräusstcllt, später einmal die Regentschaft mit der endgültigen Hcrzogswürde ver tauschen könnte. Dazu müßte man einen Prinzen finden, der dem Lande die Sicherheit bietet, daß er ihm dauernd erhalten bleiben kann als Stammvater einer künftigen Dynastie. Um einen solchen endgültigen Zustand zu schassen, bedürfe es allerdings der Ucberwindnng mancher Schwierigkeiten und der Abänderung der braunschweigischen Landesgesetzgebung, für die Braunschweig durchaus zu ständig sei. Ans den Ausführungen deS ossiziösen Blattes geht her vor, daß man sich auch in der Wilhclmstraßc in Berlin der Achillesferse des erneuerten Bundesratsbeschlusscs trotz seiner Verschärfung gegenüber dem Beschlüsse von 1885 wohl bewußt ist. Es wäre zweifellos besser gewesen, wenn der Bundesrat das Tischtuch zwischen sich und der Cumbcr- länüischcn Dynastie zerschnitten und die Familie Cumber- land ein für allemal bedingungslos von der Thronfolge in Braunschweig ausgeschlossen hätte. Da dies nicht ge schehen ist, so klammern sich gewisse braunschweigische Kreise immer noch an die Hoffnung, Ser auch der Berichterstatter der staatsrechtlichen Kommission vor dem Landtage Aus druck gab, daß, wenn einmal die jetzt geltend gemachten Hin- üerungsgrunde weggesallen seien, der Bundcsrat keine Gründe mehr gegen die Thronbesteigung durch ein Mit glied der Welfendynastie ins Feld führen könne. Das ist natürlich ein Irrtum: denn wenn es wirklich einmal so weit käme, so bliebe dem Bundesrat nichts weiter übrig, als aus der gesamten Lage die einzig mögliche Konsegucnz zu ziehen und das auszusprechcn, was er sich bis jetzt sest- zustellcn noch gescheut hat: den dauernden Ausschluß der Welfendynastie von -er Thronfolge in Braunschweig. Immerhin trägt der Zustand der formalen Ungewißheit, so lange er dauert, zur Belebung der welsischen Hoffnungen bei, und es wäre daher mit besonders patriotischer Frvudc zu begrüben, wenn die nationolgesinnten Braunschweiger au» sich selbst heran» die Krast fänden, hierin Wandel zu schaffen und nach einer angemessenen Probezeit au» dem vorläufigen Verhältnis mit ihrem neuen Regenten eine dauernd« rechtsgültige Ehe zu machen. Die „Köln. Ztg." gibt schon im voraus die Versicherung, daß im gegebenen Falle der BundeSrat durchaus nicht etwa anS lcgitimisti- schen Gedenken die Einsegnmig einer solchen legitimen Ehe verweigern würde. Legt man an die Persönlichkeit des neuen Regenten Liesen Maßstab, so würde der sonst in jeder Hinsicht ausgezeichnet geeignete Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg allerdings nicht in Betracht kommen können, da er der Nachkommenschaft ermangelt. Die Frage ist nur, ob die nationalen Triöbe in dem Kerne der braunschweigischen Bevölkerung stark genug entwickelt sind, um Sic Erivartung auf einen solchen Ausgang ge nügend zu rechtfertigen. Eine recht zuversichtlich gehaltene Antwort erteilt darauf Ser Graf Görtz-WriSberg, der in einem die ReichStreue der Braunschweiger behandelnden Artikel im „Tag" erklärt, die welfische Stimmung eines Teiles der braunschweigischen Bevölkerung sei eine mehr künstlich geschaffene als aus der Tiefe LeS Herzens kom mende. Die Braunschweiger hätten im Grunde genommen recht wenig Sympathie für daS ehemals hannoversche Königshaus, daS deutschnationale Interesse werde allen anderen Bestrebungen gegenüber siegreich standhalten, und daS Ausland könne aus Liesen S^hrnohmungen schlie ßen. Laß die deutsche Einheit allen anderen Inter essen weit voranstehe. Durch Liese Darlegungen wird die bereits von anderer.Seite ausgesprochene Be hauptung unterstützt, daß die ganze welfische Agitation in Braunschweig im Grunde nur auf die Quertreibereien eine» eng begrenzten »reife» von feudal^»deligen Fron deuren zurückzusühren ist. Stimmt da», so müßte man sich doppelt wundern, wenn Li« Braunschweiger nicht im stände sein sollten, sich a«S de« letzten beengenden Fesseln dieser Beeinflussung srcizumachcn und durch eine ent sprechende Negentenivahl mit späterer Berufung deS Ne gcnten zur Thrvnso'ge zu beweisen, das; sie die Situation im nationalen Sinne richtig erfassen. Neueste Trahtmeldnnaeu vom 25. März. Zur Lage in Frankreich. Paris. Kricgsminister Pieguart hat Len Leutnau! Tisserand, der im vorigen Jahre ans der ArbeitSüöne in einer Versammlung von Ausständige» in Uniform seine Sympathie für die Sozialisten ausgesprochen hatte und des halb gemaßregclt worden war. rehabilitiert. Paris. Mit Bezug aus die gegen den Kommandeur des 20. Armeekorps, General B a i l l o u d, verhängte Maßnahme verlautet, daß die Regierung der Ansicht ge wesen sei, ein General dürfe, welchen Rang er auch immer einnehme, doch weder über die äußere noch innere Politik seiner Meinung öffentlich Ausdruck geben. Mit Rücksicht auf die militärische Vergangenheit deS Generals sei gegen ihn nur die gelindeste der üblichen Maßregeln getroffen worden. Der „Petit Parisien" will wissen, daß bei der Versetzung des Generals Baillond dessen jüngste Rede allein den Ausschlag gegeben habe. Der General habe seit seiner Ernennung zum Kommandeur des 29. Armeekorps dem Kricgsminister wiederholt durch sein geschäftliches Wesen Besorgnis bereitet. Bei seinen Beziehungen zu politisch-cinslnßreichcn Persönlichkeiten habe Baillvud dem Kricgsminister gegenüber eine Haltung eingenommen, die mit der Disziplin unvereinbar gewesen sei. Mehrere kon servative und nationalistische Blätter erheben in scharfer Weise Widerspruch gegen die Maßregeln des Generals. Unruhen in Rumänien. Berlin. tPriv.-Tel.) Wie das Deutsche Durra« der „Alliance JSmklite Universelle" mittcilt, hat das rumänisch? Kabinett Cantacuzene gestern abend demissioniert und Fürst Stnrdza ein neues Kabinett gebildet. Frankfurt a. M. iPrrv.-Tel.) Der „Franks. Ztg." wird aus Bukarest von heute gemeldet: Im Bezirke Nimniku - Sarat in der Walachai herrscht Ausruhr. Die Bauern griffen zumeist Rumänen gehörende Gutshöse an und drangen in die Stadt Rimniku ein, wo sie mit dem Militär kämpften. Die Stadt wurde verwüstet. Die Stadt Ivcssi in der Moldau wurde ebenfalls verwüstet. Es wur de» viele Häuser, deren Eigentümer Inden sind, zerstört: aber auch viele Rumänen gehörende Gutshöse verwüstet. In Galatzi ist die Lage ernst. Zwischen dem Militär und den in den Ort cingedrungenen Bauern fanden erbitterte Kämpfe statt. In Pnngcschti wurden beim Einschreiten der Truppen vier Personen getötet. In Stcsanesti «Bezirk Botosanij fanden gegen die Juden gerichtete Ausschreitun gen statt. Die Bewegung verliert immer mehr den anti semitischen Charakter. Köln. (Priv.-Tel.) Zuverlässige Berichte au» dem Innern Rumäniens lassen nach Mitteilung des Bukarest« Vertreters der „Köln. Ztg " die bisbertgen Meldungen über denNm fang der Ä a u e rn auSschreitungen als übertrieben erscheinen. Bis jetzt liegt nur eine Beschwerde eines einzigen Reichsdeutschen vor. Jmmer- bln bestätigt es sich, daß die Truppen nicht überall zuverlässig ge wesen sind. Strenge Befehle und die Verwendung ortsfremder Truppen sollen eine Besserung berbeisübren, dir in den nördlichen Städten der Moldau bereits erreicht ist. Erschwerend erscheint, daß 70 Pro», der verwendeten Mannschaft einaezoaene Reservisten sind. Die ArmeekorvS von Bukarest und Jassy stnd durch Etn- »iehuno von rund 80000 Mann etwa verdoppelt. Eine wettere Einziehung würde nicht gefahrlos sein. Bestem veranstalteten Studenten als Kundgebung zu grinsten der Bauern einen llmzna. Die Truppen^ die eine vortreffliche Haltung zeigten, sperrten die zum Palast führenden Straßen ab. Zur Lage in Marokko. Tanger. tPriv.-Tel.s El TorreS hat als Ver treter des Sultans beim französischen Gesandten einen Be such gemacht und sein Beileid zur Ermordung des Dr. Mauchamp ansgedrückt. Tanger. Aus Marakesch wird gemeldet, daß ein Volkshausc, der sich vor der Apotheke Dr. Mauchamps an gesammelt hatte und durch Soldaten zerstreut wurde, sich nach dem Hause des englischen Konsnlaragenten Lenno, begab. Mehrere Aufrührer drangen in das Erdgeschoß: cs gelang jedoch Lennox und einigen Dienern, die Türe zu verbarrikadieren. Dann schossen sic aus den Fenstern aus die Menge, von der zwei Personen getötet und zwei verwundet wurden. Die übrigen Angreifer cntsloben. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kaiser empfing heute mittag den ncucrnannten siamesischen Gesandten Phya S r i dha m a sasa n a im Beisein des Staatssekretärs «. Tschirschky in Aittrittsanidicnz. Gestern ließ der Kaiser -der Fürstin Bülow vor deren Abreise nach Rapallo einen Blumenstrauß üdcrreichcn. Berlin. tPriv.-Tel.) Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt: Et» Wiener Blatt hat neuerdings versucht, den Kaiser mit de» Verhandlungen über den Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn in Beziehungen zu brin gen. Wir haben solche Versuche, die völlige Neutralität der kaiserlichen Politik gegenüber den inneren Angelegen- heilen der habsburgischen Monarchie in Frage zu stellen, mehr als einmal zurückgewicsc» und müssen auch diese neueste Ausstreuung als Unsug bezeichnen. Die Stellung der deutschen Politik zu dem Streite zwischen Eis- und TranSlrithanicn ist erst am 14. November v. I. vom Reichs kanzler vor dem Reichstage öargelegt worden. Das Blatt gibt den betressenden Teil der Rede wieder. Fürst Bülow MLGSirOAI - IIIMVTI^GII^
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