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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070308011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907030801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907030801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-08
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1907
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DM" Vsrsanä Nied ttU8vLrtk r Höviel. llolspotdellv. Vreden, vsorssutor iN HolMmalioliZ-Neudeilen: j I » 8 T)I»r«n rrntk «n H — «ollll unä billigst ewptlsdlt — KM kelim l.ekmsl'eli. Iidtuelir- tilisl I.iiiltir-IMwtmii. /LÜ oll «lZ li«r WWW. «r. «7. EMI: Zentrum und Kolonialpolitik. Oeffentllche Beleuchtung Dresdens, Paul Gerhard-Jubiläum, Mutmaß!. Witterung Lehmann-Osten-Cbor. Gerichtsverhandlungen. ReichSduma, Eisenbahnsragen. Morbprozeß. Mild, veränderliö ,.! Freitag, 8. März 1907. Zentrum und Kolonialpolitik. Die vorgestrige RelchstagSsitzung ist ruhiger, man mochte fast sagen, geschäftsmäßig nüchterner verlaufen, als der zur Beratung stehende Gegenstand erwarten ließ. Handelte cs sich doch um die kolonialen Nachtragsctats, deren Ablehnung durch das Zentrum am 18. Dezember liilB die Katastrophe hcraufbeschwor, die dem letzten Reichs tage das Leben kostete. Von dem vorjährigen Dezcrnber- itnrm war am Mittwoch kaum »och ein Hauch zu spüren. Die Gemüter hatten sich sichtlich beruhigt, und die Gewiß- beit, daß das nationale Interesse bei der nächsten Abstim mung nicht abermals Not leiden wird, tat das Ihrige, um der Situation den letzten Rest von Spannung zu nehmen. Die veränderte Mehrheitsgruppternng machte bei dieser Gelegenheit ihren abdämpfenden, die sachliche Beratung fördernden Einfluß in augenfälliger und wohltuender Mise geltend, und die patriotische Bereitwilligkeit sämt licher Fraktionen -er neuen Mehrheit zur tatkräftige» Mithilfe an unserer kolonialen Entwicklung gab dem Tage das parlamentarische Gepräge. Konservative, National liberale und Freisinnige gaben ihr Einverständnis mit den Negiernugsforderungcn unumwunden zu erkennen. Der Pertreter der Freisinnigen Volkspartci erklärte ausdrück lich, seine politischen Freunde bewilligten sowohl die llricgsvorlage wie die Bahnvorlage und schlössen sich der Anerkennung und dem Danke für unsere braven Truppen von ganzem Herzen an. Einen Mißton in die nationale Harmonie suchten, soweit cs in ihren Kräften stand, das Zentrum und dessen stets hilfreicher Bundesgenosse, die Sozialdemokratie, zu bringen, erstereS durch eine» ostentativ zur Schau ge- tragenen Oppositionstrutz, letztere durch ein geflissentlich unpatriotisches Gebaren, wie es leider nur der deutschen Partei deS Umsturzes möglich ist. Der sozialdemokratische Abgeordnete Ledebour, der in seiner „Rede" die be leidigenden Ungchörigkeiten dermaßen häufte, baß er sich einen zweimaligen Ordnungsruf zuzog. verschmähte es sogar nicht, den alten, längst abgetanen Ladenhüter von der angeblichen „Bedrohung Englands", die mit unserer winzigen Truppcnmacht in Südwestafrika verbunden seiu wll, wieder aus der Rumpelkammer hcrvorzuholen, ein luller Blödsinn, für den er von dem freisinnigen Abgeord neten Schräder gehörig abgetosselt wurde. Das Verhalten des Zentrums, mochte eS auch im H.one mit den sozialdemokratischen Ausfällen nicht zu ver gleichen sein, gab doch an mangelndem Verständnis für die großen nationalen Gesichtspunkte, die bei den Kolonial- sorüernngcn in Frage kommen, der von -er Partei des Umsturzes zur Schau getragenen Gesinnung kaum etwas uach. Nun mag man ja immerhin eine gewisse partei politische Zwangslage anerkennen, in die sich das Zentrum durch sein voreiliges, unkluges und »„patriotisches Nein am 18. Dezember 1008 versetzt hat. Dem damaligen A mußte es jetzt ein B folgen lassen, wenn es die nicht gerade angenehme Pose eines völlig zu Kreuze Gekrochenen vor seinen Wählern und der gesamten öffentlichen Mei- nung vermeiden wollte. DaS konnte eS auch mit um so weniger beschwertem Herzen tun, als seine Ablehnung ja dieses Mal mit keiner kritischen Zutat belastet war, weil die Unschädlichkeit des Widerstandes des Zentrums durch das geschlossene Zusammcnstchen der nationalen Mehr heit von vornherein feststand. Will man aber einmal dem Zentrum seine Zwangslage, an der es schließlich selbst die alleinige Schuld trägt, in gewissem Sinne zu gute halten, so ist doch in keiner Weise auch nur im entfern teste» die Art zu entschuldigen, wie die Herren.von der schwarzen Observanz bet der Begründung ihrer aber- maligen Abweisung der Negicrungösorderungcn zu Werke gingen und sich in die Brust warfen und blähten, als seien sie eigentlich die wahren Herren der Situation und bärgep in ihrem Busen alle kolvnialpolitische und militärische Weisheit und Boraussicht. In militärischer Hinsicht war die Anmaßung deS Zentrums sogar noch um ein Erkleck liches größer als am 18. Dezember des Vorjahres. Da- malS war eS schon arg genug, baß die ultramontane Frak tion allen militärischen Autoritäten zum Trotz die sofortige Verminderung der Truppenstärke in Südwestafrika bis auf 2800 Mann zu verlangen wagen konnte. In der jetzigen Verhandlung aber ging der Zentrumö-Abgeordnete Fehrenbach noch erheblich weiter. Obwohl nämlich der Kolonialbirektor Dernbnrg klipp und klar scststellte» daß einstweilen mit 2888 Mann noch nicht auszukommen sei, behauptete der Zentrnmsrcdner kühnlich dagegen, daß eine verstärkte Truppenzurückzichung zurzeit noch eher mög lich »ei alS früher, und fügte „erläuternd" hinzu: „Wenn fein Fraktionsgenosse Herr Spahn am 13. Dezember vorigen Jahres von einer Verminderung aus 2508 Mann gesprochen habe, so seien damit nur gemeint gewesen 2508 Mann in der Front, vor dem Feinde, unbeschadet der etwa noch in Reserve zu haltenden Truppen." Also Herr Fehrenbach, Spahn und Genossen rufen sich zu Richtern auf nicht nur über die in Südwestafrika zu haltende Gesamt stärke unserer Truppen, sondern sie schreiben sogar unseren Heerführern die genaue Kopfzahl der Mannschaften vor, die sie in der Front zu halten haben! Eine blutigere Ironie aus den ganzen ultramontancn Partctklüngel ist schon gar nicht mehr denkbar. Dieser verkniffenen parteipolitischen Ausfassung, die den Rekord von selbstsüchtiger Machtgeschwoll-nhcit und verblendeter Verkennung aller höheren nationalen Rück sichten üarstellt, entspricht die ..Weitherzigkeit", die der Zentrumsrcdner in -er Frage der Versorgung der aus Südwestafrika zurücklehrende» Mannschaften und Ossiziere bekundete. Mit Fug und Recht hatte der konservative Ab geordnete Rogalla von Bieberstein eine glänzende Ver sorgung dieser Tapferen gewünscht. Dazu machte der Ab geordnete Fehrenbach eine grämliche, sauertöpfische und psennigfuchsende Miene. Er bemängelte den Ausdruck „glänzend" und wollte sich höchstens zu einer „guten" Ver sorgung verstehe». Die nationalen Parteien möchten unseren Braven für ihre unter beispiellosen Strapazen und Gefahren im Dienste des Vaterlandes gezeigte Tapfer keit gern ein Butterbrot mit Belag gönnen, LaS Zentrum aber ist nur sür ein einfaches Butterbrot zu haben, wo möglich auch noch mit recht dünn gestrichener Butter. So fühlt und empfindet man in ultramontanen Kreisen sür unsere südwestafrikanischen Helden! Und der Zentrums redner erging sich auch »roch in der Geschmacklosigkeit, sich für seine Knauserei auf die ebenfalls nicht glänzende Lage unserer Veteranen von 1870/71 zu berufen! Gewiß ist eS schlimm und wird von allen Patrioten ttes beklagt, daß das Vaterland seinen alten Kriegern aus der großen Zeit gegen über nicht dankbar genug gewesen ist. Soll aber darum das einmalige böse Beispiel für alle Zeit fortwirken ? Mutz es uns nicht vielmehr gerade ein Ansporn sein, solche Unstimmigkeiten in Zukunft im Interesse unserer natio nalen Ehre und nuferes patriotischen Gewissens zu ver meiden und unsere heilige, klar umschriebene Pflicht gegen über den Söhnen unseres Landes, die sich für unser Wohl ausopfcrn, voll und ohne Umschweife zu erfüllen? In der Tat, Herr Fehrenbach hätte bester getan zu schweigen, alS derartiges geredet, wenn eS Hm darum zu tun gewesen wäre, wenigstens »och ein Restchcn vom nationalen Nimbus sür seine Partei zu retten. So hat er nur das eine gründlich erreicht, daß er die ganze innere Hohlheit und Unzuver lässigkeit des Zentrums in nationaler Hinsicht in ein aus giebiges Helles Licht rückte. Ablehnung des einen koloniale» Nachtragsetats durch das Zentrum, weil diesem obersten Schiedsrichter in militärischen Fragen die Zahl der zurück gezogenen Truppen zu niedrig und der Betrag für die in der Kolonie verbleibenden zu hoch erscheint, und eine von keiner Spur wärmeren Empfindens für unsere kolonialen Offiziere und Mannschaften angekränkelte, eisige Haltung in der VersorgungSsrage: das ist das Ergebnis der er neuten Verhandlung der kolonialen Forderungen, soweit die Zcntrnmssraktion dabei in Betracht kommt. DaS nationale Schuldbuch des Zentrums wird dadurch um ein »encS Kapitel bereichert, aus dessen Inhalt man lehrreiche Schlüsse in der Richtung ziehen kann, was von der ehemals „regierenden Partei" ans nationalem und kolonialem Ge biete künftig überhaupt zu erwarten ist. Neueste Druhtmeldungen vom 7. März. Deutscher Reichstag. (Fortsetzung aus dem Abendblatte s Abg. Dr. Roesicke (Bd. d. Landw.) begründet die Metngcsetz-Interpellation der Rechten. Die Zustände in der Wetn-Produktton seien znm Himmel schreiend. Die Kontrolle in Preußen sei unzureichend. Die zahlreichen Weinprozeste in der Rheinpfalz bewiesen nur. daß man eS dort mit der Kontrolle ernst nehme. In ganz Preußen sei nur tn einem einzigen Falle aus Gefäng nis erkannt worden» und zwar in Kiel. Die Pfalz zeichne sich durch gute Weine aus: wenn Sie Wein kaufen wollen, kommen Sie dorthin. (Heiterkeit.) Die Kontrolle, fährt Redner fort, darf sich nicht aus da» ProdukttonSgebtet beschränken. DaS Deutsche Reich ist so groß, es ist überall Platz dafür, daß Act» „gemacht" wird. (Heiterkeit.) Das bekannte Trinklied kann man heiite so variieren: „Im tiefen Keller sitz' ich hier, Und mache Wein „ohne Reben"! (Heiterkeit.) ES bedarf einer viel ausgiebigeren Kontrolle. Die Kontrolleure müssen im Hauptamt« angestcllt und gewiegte Sachverständige fei«. Notwendig sind aber auch besonders genaue Aufzeichnungen über Ein- und Verkauf bet den Wcinhändlcrn. Durch Zufall ist beispiels weise bei einem Händler herausgekommen, daß er zwar von einer Sorte M Faß cingekaust habe, in seinem Keller fand man aber 48 Faß. (Heiterkeit.» Abg. Rösicke fordert schließlich einheitliche Kontrolle durch daöReich, Verpflichtung zurFüh'"rug eines Lagerbuchcs und räumliche und zeitliche Begrenzung des Zuckerzusatzcs. Für seine Person fügt er noch die Forderung einer Vcr- kehrskontrvlle Hinz». — Abg. Schcllhorn snatl.) stellt als zweiter Interpellant im wesentlichen die gleichen For derungen unter Bezugnahme aus die vorjährige Frank furter Versammlung. — Staatssekretär Gras Posa- dowsky: Das Bedauern der Vorredner über gewisse Zu stände im deutschen Wein-Handel teile ich vollkommen, aber solche Verhältnisse bestehen auch jenseits der deutschen Grerrze. In der französischen Kammer hat Bruce genau dieselbe Rede gehalten, wie beute Herr Rösicke. Ich habe das Gefühl, daß die deutsche Ehrlichkeit hier etwas zu wert geht und dadurch den deutschen Wcintonsiim schädigt, wäh rend die Franzosen klüger Vorgehen und mechr verschweigen. Die einzelnen Fälle, die angeführt sind, beweisen gerade, daß das bestehende Gesetz ausreichend ist, da dicte Uebcr- trctuilgen auch bestraft werden müssen. Nicht das Gesetz ist schuld, sondern die Handhabung. Die Frage deS Zwan ges zur Führung von Bücher» ist schwierig. Jeden falls muß die Buchtvntrollc >so beschaffen seiu, baß auch der einfachste Winzer ihr gewachsen ist. Etn begrenzter Znclerzusatz müsse erlaubt sein: denn wir haben min einmal kleine Weine, die deS Znclcrzusatzcs bedürfen. Tie Forderungen nach Dcklarativnöpslicht und schärferer Kontrolle verdienen allerdings, erwogen zu wer den. Die Nahrungsintttclkonlrvllc müsse überhaupt ein heitlich von Reichs wegen geregelt werden. Für so bru tale Gewinnsucht, wie sie hier in Betracht kommt, müssen die Strafen erheblich erhöht, womöglich die Geldstrafen ganz ausgeschlossen werden. (Beifall.) -- Ab». Schüler (Zcntr.) fordert vom Standpunkte der badischen Winzer aus Deklarationszwang sür alle Weine, die nicht reine Naturwcine sind. — Abg. Blanken Horn (natl.): Auf daö Weingesctz allein, das nur nicht richtig gehandhabt werde, dürfe der Weinbau nicht alle Uebel zurücksühren. über die er klage. Er erinnert da u. a. an die Tcmpcrenz- bewcgnng, die ja auch in der Bierstadt München im Jahre 1005 zu einem Rückgänge des Bicrvcrbrauchs geführt habe. Auch die Konkurrenz des Auslandes spiele beim Weine mit. Redner protestiert gegen den Vorschlag einer ReichS- wetnsteuer. Eine geeignetere Steuer sei eine Mincral- masser-Stcucr. — Abg. Ehrhardt (Soz.): Nach der Ant wort des Staatssekretärs werde man ans eine Revision des Wcingesetzcö noch lange warten können. Der Wider stand liege bei Preußen, das nur sür das nationale Schwein Interesse habe. — Abg. Oese r lsndd. Volksp.): Das Wein gesctz sei noch viel zu kurze Zeit in Kraft, als daß man jetzt schon an eine Revision gehen könne. Seine Freunde seien aber bereit, an einer Verbesserung der Kontrolle mit- znwirkcn. Im übrigen sollte man dem Weinbau und den Wcinhändlerkrcisen doch endlich Ruhe geben. — Abg. St an ff er lB. d. L.) bezeichnet die Hälfte sämtlicher mitt leren und kleineren Kvnsäimweinc als gefälscht. (Wider spruch.) Ter Einslnß der Ehemiker mußte gebrochen wer ben. Ein alter Weinhändler habe auf dem Sterbebette sei nem Sohne ein Geheimnis anvertraut: „Mein Sohn, man kann Wein auch bereiten aus dem Last der Reben." — Hieraus vertagt sich das Haus. Schluß 6tz!> Uhr. — Morgen zweite Lesung der Nachtragsctats sür Südwest- a s r r k a. Berlin. lPriv.-Tel.) In -er Budgctkom Mission wurde regierungsseitig auf eine Anfrage tn der Angelegenheit der Haager Fried« nSkonferenz erwidert, daß die Reichs- regiernng jeden praktischen Vorschlag auf der Konferenz crnst- AbrüstungSfrage Die Konferenz stehe noch nicht zur aierung hast prüfen werde. Debatte. Preußischer Landtag. Berlin. (Priv-Tel.) Das Abgeordnetenhaus setzte die Beratung des Eijcnbahnetats fort. Die beiden vereinigten liberalen Gruppen haben beantrag, die Regierung zu ersuchen, bei der in Aussicht genommenen Personaltnnf-Neforni aus eine Verbilligung des gesamten Reiseverkehrs bedacht zu sein, außer dem daran! hinzuwirken. daß die ini Reiche cingesührte Fahr kartensteller wieder ausgehoben werde. Zur Lage in Frankreich. Paris. (Priv.-Tcl.) Nach einer Meldung ans Nom habe die deutsche Regierung aus die Protestnote des Vatikans wegen der Beschlagnahme der Papiere Montagnintö geantwortet, doch sei der Bescheid nicht sehr ermutigend ausgefallen. Parts. Ministerpräsident Elomencean und Minister deS Aeußcrc» Ptchvn berieten heute vormittag über die Haltung, die von der Regierung gelegentlich der Anfrage zu beobachten sein wird, die der Deputierte Gerald tu der Kammer bezüglich der Angelegenheit Montag- nini zu stellen gedenkt. Znr Lage i« Rußland. Petersburg. (Pnv.-Tel.) Heute fahren Stoly Pin und der Präsident der Duma Golowin in einem Extrazuge nach ZarSkoje «Selo, um das Regierungsprogramm durch,»svrechen. das in gemäßigtem Tone gehalten sein soll und allerlei GesetzrSProjekte ankündtgt. DaS Programm weist aber auch aus die Klippen hin. an welchen die D»ma eventuell scheitern könne. Die von der ei trcme» Linken gewünschte Zwangseiiteig- nnng der großen Güter wird scharf verworfen, auch die Verant wortlichkeit der Minister vor dem Parlament wird verweigert und «klärt, eine Amnestie könne «ur sür kleinere Vergehe« ge- Alp»,»»»» WZ » ,««», »«i» surr«
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