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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.04.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070424027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907042402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907042402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-04
- Tag1907-04-24
- Monat1907-04
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vie Umgegend von Dresden. Diese- Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit- al» Abeird-Ausgab- -»gestellt, während «r die Post-Abonnenten am Morgen m eener GcjamtauSgabe erhalten. verugzgeWr: «>eNe,i«dr>t» wr»ee«»e» d«, t»«N» «o«m>ali,»r Zurrcrauiio durck »nlcie Bote» »«»»»»« ,,»d an Ton*- und Montagen nur einmal» nririlonaer 3 Pcr de». 3 vct 30 Pf. Mi »inmaliaer Zulielluua durch di« koliAMk. lokiieVejiellaefd». im Aus- md mN enlldrechendem Zulctüaae. Ne den Lenin »cm Dresden „nd Um> Huna am Tage vorder »„aenelllen benv - Nuso öden erbaue» die auowariiaen Beiieber mi> der Morae»->u«aade »»samine» c», oebekk «»druck aller Artikel und Original MUleilunae» nur mit deutliider Luellenanaade (-DreSd. Nockr. > -nlüllift Otaclmaa- lich« «vnoraronlvrucde dleidm uuberurktimtial: unrerlnuale Manu» «idle werden inclu anlbcwalirt. Lelearamm-rdrelle: »»chrtch«,« Lrrddea. LauvtgellbakkLslelle! Marlens!» 3S/«o. 1858 Druck und Verlag von Liepsch 5? Neichardt in DreSdcir. Flnreigen-canf. Anuakme von «ukunduiunge» bi« «achinittaa» » Ndr. Loun> und Neierlaa« nur Manemirade s» von ti di» ' . i Udr. Die l ipaliiae Gruubrerle ica s tziwe»» W Piu.. NmmiiemmLncllicn Ä> Pia.l Ge seliuiidlmceiaeu am der Privaiieiie .Nkiie so Pia: die rivaliiae Zeile aus Trriieile «v V'».: al» Emociaudr Livalüäe Neile von Dresdner Am rraaaedcrn 7» Pia . voa anämariiaei, 1 MI. an Pumineeu nach Soun- irnb zeiert»,e»: i ivaiiiqeGrundieiie so P'a. oui Privalikitc « Pia. rUulnae Zeile al« Emaciandt von Dree-rmer Aliiüaaskdcrn I Mk - von auvwaruac» r,cc> V!k.. iiaimlikn nachnckie» Gruudceile ss Pia - Tic Llciii der Iuieraie sind iin Mc-rae» und AbcndblaNc dielelden. AuL- wc>rl>i>e Äuiitüdc nur »eaen Bvr audtrjadlims. — «elcablütler teilen ro Pieiinlor. Fernsprecher: Nr. U und Svvll. . Gesotz/,-Y. Imrdvarvu. j SiMsiligs kurmlil tioek spsils«' lisutisllen in ünuketinn u. snsl. l IlisMsli. rtfsilil rolilis Nm. Llmsl'ül'äklltljell billig« l'i'sks. ' l!.». »8888 »M. Nr. IIS. Smcl I. Neueste Drahtberichte. Hofiiachrichteii, Sprengung der Augustnsbrücke, Gumnasialkurse für Mädchen, j. Gerichtsverhandlungen. Die Behandlung der Schlaflosigkeit. Mittwrich, 24. April 1907. Neueste Draytmelvunaen vom 23. April. Deutscher Reichstag. Berlin. tPriv.-Tel.i In der B u o g c.. o m m i s- sion des Reichstags wurde festgcstellt, daß die Kolonialschule in HUnseld, für die ein ReichSzuschuß ein gestellt ist, gar nicht existiert, das, vielmehr der aus- gewvrscne Betrag an die katholische MisfionSschule in Engclpvrt an der Mosel gezahlt wird. Der Zuschuß für Engelport wurde nach längerer Debatte zwar beschlossen, zugleich aber wurde» Anträge angenommen, wonach der nächstjährige Zuschuß für die Kolonialschule in Witzcn- hauscn, die Abg.Erzbcrger erfolglos zu diskreditieren suchte, verdoppelt und zum Ausgleich für Engclpvrt auch eine evangelische Missivnsaiistalt mit einem Zuschuß bedacht werden soll. Beim Etat für Ostasrika wurden unter Zu stimmung des Kolonialdirektors die Zolleinnahmen um 400 000 Mk. Häher, also mit 2 300 000 Mk.. eingestellt. Das wirtschaftliche Leben im Osten in Usambara geht, wie der Kolonialdirektor mittcilte. gut vorwärts, nur die Ar beiterfrage ist schwierig. Tie Neger ziehen sich die Trüger- tätigkeit bei den Karawanen einer ständigen Arbeit vor: der Ausbau der Eisenbahn, der ihnen jene Beschäftigung nehmen wird, wird für ständige Arbeiter sorgen. Ans das Verlangen nach einer großzügigen Eiscnbahnpolitik erwiderte der Kolonialdirektor, er versuche ein Projekt aus- zustellen, aber er wolle cs nicht überstürzen, um nicht Fehler zu machen. Eine Vorlage über die Verlängerung -er Bahn Mrogoro nach Kilossa werde er cinbringen. Bis Mrogoro werde die Bahn zum 1. Dezember fertig sei». Bebel verlangte die Vorlegung der Pcters-Aticn. Es wird hierüber nach Schlnst der Beratung des Kvlonialctats be sonders verhandelt werden. Berlin. tPriv.-Tel.) Die W a h l p r ü s u n g S - K ommissivn des Reichstags erllärte die Mahl des Abg. Trimborn iZcntriimj für gültig. Der Einspruch war von sozialdemokratischer Seite erhoben morden und mit der bekannten Kundgebung begründet, die Oberbürger meister Dr. Becker in seiner Eigenschaft als Ehrenbürger von Köln für die Stichwahl erlassen hatte. Ber l i n. In der heutige» Ei innig der Bndgetkvmmis- sion des Reichstags teilte Kolvnialdireltor Dcrnvurg fol gendes vom Vermessungsschiss „Planet" aus Iav eingrgan- gene, vom 18. d. M. datiertes Telegramm mit: Ter Taifun hat die ll l u l st-I n se l g r u p v e passiert, keinen Men schen getötet und verlebt. Die Kokospalmen sind zur Hälfte zerstört, die libriaen stark beschädigt. Der Nahrungs- mittelvorrat ist weggewaschcn. Die Eingeborenen haben aus zwei Jahre keine Nahrungsmittel Der „Planet" hat gegen die drohende Hungersnot Reis acland-r ,,„d 14 Eingeborene mitgenommen. Zur Lage 1u Frankreich. Pari-. Der Bischof von Orleans teilte der Geistlich keit in einem Schreiben mit, das; seine Forderungen be treffend Sie Teilnahme an der I e a n n e d "Arc - Feicr, namentlich die Verwendung von Kreuzen im Feslzngc, Gottesdienst ans der Place DestonrnellcS und die Nichtbctei- ligung der Freimaurer seitens der Gemeindevertretung, angenommen worden seien. . Paris. Die antimilitaristische Liga »ivd der allgemeine Arbciterverband erliegen gestern einen Ausruf, in welchem das M i l i t ä r a u f g e s o rd c r t wird, im Kalle eines Gc- samtausstandes, welcher das Vorspiel der Revolution bilden würde, den Offiziere» d e n G e y o r s a m zu ver weigern und eventuell zu noch energischeren Mitteln zu greifen. Die Anschlagzettel wurden von der Polizei sofort entfernt. Paris. Wie aus Tunis gemeldet wird, wurde der Deputierte und frühere Minister Mongeot, als er im Auto mobil von Susa nach Ssax fuhr, von Eingeborenen mit Steinen beworfen. Einer der Insassen wurde vcr mundet. Mongeot lies, den Wage» halten, um die Namen derAngrcifcr sestzustellen, doch »ahmen diese eine so drohende Haltung ein, dass er eilends flüchten musste. Zur Lage in Nntzland. Petersburg. Angesehene Semstwomänner verschie dener politischer Richtungen find gegenwärtig in Moskau mit Vorarbeiten zur Einberufung eines S c m st w o - K o n - gresseS für de» 18. Funi beschäftigt, aus dem eine Ucbcr- cinstimmuiig der Anschauungen zwischen den verschiedenen SemstwoS erzielt werden soll. Petersburg. In Kurst wurde gestern im Zentrum Ser Stadt ein Ingenieur der Moskan-KurLker Eisenbahn durch !, Revolverschüsse tödlich verwundet. Einer der Täter, der vom Pvlizcimcister verfolgt wurde, erschoß sich, ein zweiter, der von einem Schuhmanne verfolgt wurde, schleuderte eine Bombe, die aber nicht explodierte. Als der Schutzmann den zweiten Täter weiter verfolgte, wurde er von diesem getötet. Der Mörder entkam. Darmstadt. Der Kaiser ist heute mit Gefolge um s> Uhr 4ö Minuten vormittags mittels Automobils nach Wiesbaden abgereist. Berlin. Die Reichsbank hat den Wechseldiskont auf KsH und den Lombardzinssuß auf O'/r Prozent herab gesetzt. lSiehe auch HandelStcil.) Berlin. Der bisher sür den Binnenverkehr der deutschen Eisenbahnen cingeführte A « S n a h m c t a r i s für Fleisch von frisch geschlachtetem Vieh wird, wie der Berliner Handelskammer mitgetcilt wird, vom 1. Mai 1907 ab auch aus den AuslandSvertehr zwischen dänischen und deutschen Stationen ausgedehnt werden, lieber die Hohe der Frachtsätze gibt das Bureau der Handelskammer nähere Auskunft. Köln. Wie die „Köln. Ztg." auf Grund zuverlässiger Informationen erklären kann, sind die in der Presse ver breiteten Mitteilungen, wonach über die Frage der Mosel- und Saarkanalisierung bereits eine Entscheidung getroffen worden sei, unzutreffend. Prag. Der Kaiser hielt heut« vormittag auf dem Dvjwitzcr Exerzierplätze eine Parade über die Truppen der Garnison ab. Das Wetter war prachtvoll. Eine große Menschenmenge sah Lew militärischen Schauspiele zu und bereitete dem Kaiser stürmische HuldigungKkundgcbungen. Troppau. Der A u s st a n d auf dem Hanptschachtc in Orkan ist nunmehr gleichfalls beendet. Neapel. Die Jacht „Victoria and Albert" mit dem Könige und d e r K ö n i g i n von Englandan Bord, ist heute vormittag, begleitet von den Kreuzern „Snssolk" und „Lancaster", nach Palermo in See gegangen. Paris. Nach Beendigung des Prozesses gegen die ehemalige Schauspielerin d'Allcmagnc übersiel der natio nalistische Journalist Gaucher den früheren Kabinctts- sekrctär »isti Gesandten Mcrycl, der ihn in seiner Zeugenaussage des Erprcssunqsvrrsuches beschuldigt hatte, mit Stockschlägcn. Die Iustizw.ache mußte Mcrycl vor weiteren Mißhandlungen schützen. Toulon. Trotz aller Anstrengungen zur Bekämpfung desBrandes im Arsenal sind mehrere Magazine und Kunst und Wissenschaft. f* Zwischen der Generaldireklion der Königlichen Hostheater und Frau Aikts in Paris schweben Vechandlimgkn. welche ein Auftreten der Künstlerin ini Lause der nächsten Woche im hiesigen Opernhause als Salome ermöglichen solle». Kürzlich hat Frau Ackts die Rolle in Leipzig gesungen. Die dortigen „Neuesten Nachrichten" schreiben darüber: „Bewundernswert ist eS, wie Frau Ackts den Klang ihrer Stimme der darzustellenven Figur anzupasskn weiß, noch wunderbarer aber ist — »ainentlich für deutsche Zuschauer - der hohe Grad von Körperkultur, Plastik imd Gebardentechiiik, der diese geistvolle Künstlerin befähigt, die Psyche oder sagen wir lieber: die Instinkte der Wilde-Stmußscheii Figur dem Auge so sichtbar zu machen. Ihre Salome ist eine uberschlanke Erscheinung, der Kopf markant orientalisch, der Ober körper einzig mit ein paar Perlenschnuren bekleidet, der Unter körper in schillernde Perlenfäden gehüllt, wie ein Schtangenlrib. T r Gang, das zuckende Spiel der gespreizten Finger, der ganze tierische Charakter ihrer Bewegungen, »anientlich die Art, wie sie bei dem Auftreten des Telrarchen unbeivegltch. sphinxartia, lang ausgestreckt mit aufgestnbteil Armen daliegt, wie ein Raubtier — in alledem zeichnete sich mit unheimlicher Anschaulichkeit da» Wesen dieser seelenlose», von bösartig aniinMchen Trieben beherrschte» Kreatur ab. StraußenS Versuch, am Schluß, wo er plötzlich in das Overusahrwasser gerät, diese Gestalt zu idealisieren, machte Frau Ackts mit. ja sie gab nach dem TopeSbefehl des Telrarchen ihrer Salome einen übersinnlichen Zug: so etwas wie verzückte TodeSeuvartung." — Jedenfalls wurde man einer Aufführung des Werkes mit Frau Acktü auch hier daS größte Interesse entgegenbriirgen. s* Berliner und Londoner Kritik. In der Wochenschrift „The «Nation", die sich im allgemeinen Lurch germanophile Neigungen nicht anszcichnetc, liest man nach der „Nat.-Ztg." unter anderem: „Die strenge Beurteilung, die Mr. Beetzbohm Tree als Regisseur »nd Darsteller von Shakespeare-Stücken durch die Berliner Kritik erfahren hat, darf man nicht als den Ausdruck von Chauvinismus bei seite setzen. Man versucht ja bei uns, diesen Grund vor- znschieben, aber diese Entschuldigung fleckt nicht. Die Berliner Kritiker habe» nur Las geschrieben, was das künstlerisch wirklich urteilsfähige London lange schon dachte und was die unabhängigen Kritiker bei uns auch offen ge sagt haben. Die sorgfältige Dekoration, die Shakespeare in „His Majosty's Thcatre" erfährt, gegenüber den rücksichts losen und zuweilen unsinnigen iS 'ichungen im Texte, die Einführung der Kindergartenmätzchen. das Hincin- zcrren von malerischen Tableaux, die willkürliche Regie, die immer daraus ausgcht, den Hauptakteur im Zentrum jedes Bühnenbildes zu haben, alle diese Dinge haben Pro teste über Proteste in London geweckt. . . . Dem englischen Theaterfreund muß es seltsam erscheine», daß er in den Berliner Kritiken seine eigene Meinung über Herrn Tree wiedersindet, aber cs hat etwas Beschämendes für ihn, zu sehen, daß die deutschen Rezensenten vorausketzen, Herr Tree und seine Vorstellungen würden hier von Len Be wunderern Shakespeares gebMgt. Kein wirklicher Kunst freund tut das und hat LaS je getan, wir wollen Drama und keine lebenden Bilder. . . . Und >vas die Zwischenakts musik anlangt, so sind wir genau so dagegen wie die deut schen Kritiker. Auch was sie gegen den Stil des Herrn Tree Vorbringen» ist mir dasselbe, was wir längst gesagt haben. Es ist nur sür uns beschämend, daß man drüben denkt, er repräsentiere die englische Schauspielkunst aus ihrer gegenwärtigen höchsten Höhe . . . Wenn die Deutschen ihm bedeutet haben, daß er für das Lustspiel sehr viel ge eigneter als für die Tragödie sich auswieS, so haben sic den Nagel auf den Kopf getroffen. . . . s*Bonn nicht empfangen. Ferdinand Bonn ist, wie auswärtige Blätter melden, vom Kaiser m Homburg v. d. H. nicht empfangen worden. Er wird sich jetzt begnügen müssen, seine Beschwerde über die Berliner Polizei ans schriftlichem Wege u erledigen. — Gleichzeitig mit dieser Meldung kommt auS Ber- in die Nachricht vom Rücktritt Ferdinand Bonns von der Direktion des Berliner Theater«. Dazu erfährt der Lok -Auz.": Direktor Bonn beabsichtigt, bis Ende Angnst d I. zu spiele» Dann will er sein Ensemble auflösen »nd ist nicht mehr gewillt, seinen bis zum 30. September d. I. währende» Vertrag mit dem Besitzer »es Berliner Theaters zu erneuern. die Werkstatt zur Ausbildung der Torpedo-Offiziere niedcr- gebrairut. Kurze Zeit war auch das angrenzende Stadt viertel durch das Feuer bedroht. Gegen 20 Mariueulanu- schasten sind verletzt worden, 'darunter drei schwer. Die Ursache des Brandes ist vorläufig noch unaufgeklärt. London. lPriv.-Tcl.i „Standard" berichtet, daß ein Vorvertrag zwischen der Deutschen Orientba n l in Berlin und der Nationalbank von Persien in Teheran durch Vermittlung bes deutschen Gesandten am persischen Hose abgeschlossen worden sei. Dieser Ver trag sei vorläufig mir provisorisch, aber die weitere» Formalitäten sollten innerhalb der nächsten zwei oder drei Monate erledigt werden. Einer der bedeutendsten Pmittc des neuen Vorvertrags bestehe darin, daß die Tcutsche Orrentbank Filialen in verschiedenen persischen Städten er richten svll, während die -Hauptstadt der Nationalbank von Persien überlassen bleiben svll. Der „Standard" findet darin einen direkten Angriff auf englische Interessen und fordert daS englische Auswärtige Amt aus, crnzugrciscn. sonst würde sich die Lage in Persien mit der Zeit derart znspitzcn, daß ein offener Konflikt zwischen Eng. land und Deutschland unvermeidlich wäre. S o f i a. H e rz o g I o h a n n A l b r e ch t z >! M e ck l e n- burg und Gemahlin begaben sich mit dem Fürsten über Plfwna und Tirnowo nach Enxinograd, wo sie bis Emde dieser Woche zu verweilen gedenken. Am 28. April erfolgt die Weiterreise nach Bukarest zum Besuche des rumänischen Hofes. Buenos Ayres. Seitens der Negierung der Re publik Argentinien sind Saörrz Pena, Carlos Nodriguez und Lnis Dnago zu Delegierten aus der H aa g e r F r re de n s - K o n s c r c n z ernannt worden. vertliches und Sächsisches. Dresden, 23 April. —* Se. Majestät der K vnig ist heute vormittag 8 Uhr 3." Minuten nach Plauen i. V. und Bad-Elster abgcreist und wird von dort nächsten Freitag, nachmittags 4 Uhr M Min, wieder in Dresden cintressen. —* König Friedrich Angnst in Planen k. V. Se. Ma jestät der König tras heute mittag um 12 Uhr im Hos- ^onderzuge zur EnthüllungSscier des König A l b c r t - D c n k m a l s in Plauen i. B. ein und wurde am Bahnhöfe von den Spitzen der Behörden empfangen In bereitstehcnden Hoseauipagen fuhr der Monarch mit seinem Gefolge unter Glockengeläute nach dem Altmarktc, wo das Denkmal errichtet ist. In der rerchgeschmückten Bahnhosstraßc bildeten di« Schüler der Volksschulen und der höheren Lehranstalten Spalier. Auf dem prächtig ge schmückten Altmarkte, wo sich die Behörden, das Offizier. kvrpS, die Ehrengäste, Deputationen verschiedener Vereine, Imiuiigcn usw. cingcsundcn hatten, wurde der Monarch mit-Fanfarcnklängcn begrüßt. Als der König die Front der Ehrenkvmpagnic abgeschritten und mit den Herren seiner Umgebung im KönigSpavillon Platz genommen hatte, stimmte . ein Männcrchor von 400 Sängern Beethovens Hymne „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" an. Der Vorsitzende deS Denkmals-Ausschusses, LandgcrichtSpräsidcnl Dr. H a r t m a n n, übergab das Denkmal der Stadt. Die Hülle fiel, mährend die Ehrcn- kvmpagnie präsentierte. Oberbürgermeister Schmid übernahm das Monument, eine herrliche Schöpfung des Professors Seifner, in die Obhut der Stadt, dankte dem Könige für sein Erscheinen, den Bürgern, die das Denkmal stifteten und den airssührendcn Personen, und schloß mit einem Hoch ans den K v n i g, der sodann das Reiterstand- Neber die Motive, die ihn veranlassen, seine DireklionStütigkeit aufzuaeben, hat sich Direktor Bonn bisher nicht geäußert. — ES erübrigt, über die Btthiientaten Bonns einen Rückblick zu geben. Sie sind auch an dieser Stelle oftmals ihrem Werte nach charak terisiert worden. f* F r c i g csp r o ch e n. AuS Paris wird gemeldet: Die Schauspielerin Dallcmagne, die vor einigen Monaten den früheren Finanzminister Merlou durch einen Revolver schutz leicht verwundete, wurde gestern -vom Schwurgericht freigcsprochc». Die Behandlung der Schlaflosigkeit. In der Gesellschaft sür Natur- und Heilkunde zu Dresden hielt kürzlich der hiesige Nervenarzt Herr Dr. med. Steg mann einen Vortrag über die Behandlung der Schlaflosigkeit, i» dem er, nach einem Berichte der „Münchner Medizinischen Wochenschrift", folgendes oiisführte: Schlaflosigkeit ist stets als Teil einer Nltgcmeincrkranlirng, nicht als selbständiges Leiden aufzii- fasscn: sic kann bei den verschiedensten Krankheiten vorkvm »reu, am häufigsten findet sic sich bei funktionellen Neu rosen, und ihre gesonderte Besprechung erscheint deshalb gerechtfertigt, weil sie außerordentlich anälcnd empfunden wird. -Häufig stehen die Klagen über Schlafstörungen im Vordergründe der Beschwerden, die den Kranken zum Arzt treiben, und meist handelt es sich dann um Erschwerung des Einschlafens, ttitterbrechmraen oder zu kurze Dauer der Nachtruhe. Es ist bekannt, daß hierbei manchmal llebcrtrcibungeii unterlaufen, und daß dann weniger ei» Mangel an Schlaf alö vielmehr ungenügende Tiefe des selben vorlicgt. Andererseits kann cS auch geschehen, daß solche qualitative Veränderungen dem Kranken nicht zum Bewußtsein kommen und sich »nr in Form von Kop>- schmcrz, Abgcschlagenheit und dergleichen am Morgen bc- mcrklich machen, lieber Träume, die den Schlaf oft ernst lich stören, erhält man. auch von solchen Kranken, die sonst zuverlässige Mitteilungen machen, manchmal erst dann ge nauere Angaben, wenn man ihr Vertrauen gewonnen hat.
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