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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070517013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907051701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907051701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-17
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1907
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Zl«U IlrtuNivI' GE" Llpur-tturou ul!« i» oixruec Ccrliilitt. ^nreigen-cam. »nnadnie von «»I»»»>a»»,e, N» »achlniilaaS s Ukr, Sonn- u» Knerta«« nur Marienftrade » >l bis >/,i Ubr, Die l« «rundet!« <cq » Silben! « KMtLEjaeu au? der Pr Leilk so Pf,.: hie rivalttae ausTett!ci>cMPf,.:aE« Uivallläe Zeile von Drcsd traoaevern 7b Pt« . von aus > M! .m «»»»er» «ach «»»» undLeicrta,«,: l ivaliiae Ärnud»'!- so PI«. aui Privatieite «o Pf«, sivaliioe Zeile als k,n«clandt tu» Dresdner Auittaaaebern t Mk. pan auSwärlisen r.»o M.. ftamilien- nact,richten Grundieile 2S Psa, — Die ^"LL'.Ä?"dÄLL.^°W: warliae Aufträge nur aeaen Bor- ausbeiaLiuna — Beleablättrr loiten w Pieiuliae. Lernsprecher: Nr. U und rvtzL liLLlJSiv LlvIL — luxsrilosl OLS koor von 12 dis 82 LLürir. Lravisruns geLiis. si'sui'inge: ^Lllsül Iklllkl' I.LllKI'WLi'Kll. l»di-s^>i^^?ü»Vr'Äemgl'sii, I^Llvr 0,>8l»v 8»»^ LZre»»«»«„HIonNr»t»»«»v L0 (^eke Künix ^c,tu»»»-8uitLLe>. SS 8tr»8«v S6 <>)» H 4/» « ^ine Abfuhr Bebels. Mitirlsla»dsveret»iailng »ud Beamleicheloldung. Deutscher Turnlehrertag, Mutmntzliche Witterung: l H VVlrörl. (SerichtSvcchandluugeu. Italieuiiche Palilik, Flatteiwereiu, Oesterr. Wahlen. Kühl, veränderliti». I »«»Aetlll R»/V«a Ankttn-igungen, welche sich auf am zweite» Pfingstfeiertag statt- findende öffentliche Veranstaltungen, Konzerte rc. beziehen, bitten wir als Voranzeigen für die erste FeiertagS-Nummer anfzngeben, da am zweiten Feier tag eine Nummer nicht erscheinen kann. Bei der Aufgabe von Familien-Anzeigen (Verlobungen und Vermählungen) ist die Beibringung einer amtlichen Legitimation erforderlich. Der revolutionäre „Alte" in tausend Nöten. Ter Reichstag hat unmittelbar vor seiner Vertagung noch eine Dobatte erlebt, Lie unverkennbar Lie Signatur eines „großen TageS" trug und deshalb oiner nachträg- -lichcn Würdigung wert ist, nachdem sie in her drängenden Hast des Schluhaltes, dessen aus -summarische Kürze ge richtete Stimvmung mit -den Bolkkboten auch die Presse an- geisteckt hatte, bischer nur «ine ihrer Bedeutung nicht ent sprechende oberflächliche Behandlung in der öffentlichen Erörterung gefunden hat. Herr August Bebel, der General- gewaltige und unbeschränkte Diktator der Umsturzpartei. -er ehemals diese Namen mit Recht trug, weil er ein unbarmherziges „persönliches Regiment" führte und jeden „Genossen" nivdevknufste, der gegen ihn aufzumucken wagte, fühlt« das dringende Bedürfnis, seinen in der letzten Zeit Vodenkltch verblaßten Nimbus wieder etwas aufzufrischcn. ES wollte gar nicht mehr recht gehen mit dem „Alten". ES gelang nichts mehr, rings unter den „Genossen" nahm -ie Unzufriedenheit mit den fortgesetzten Bebelschcn Ent gleisungen sichtlich zu, und vollends nach der empfindlichen Wahlniederlage tzm Anfänge dieses Jahres schien es, als oh eine förmliche Rebellion gegen den einst in -er Partei allmächtigen Führer ausbrcchen wollte. Seltsame Streiche hat Herr Bebel jedenfalls genug gemacht und sich mit seinen erzradi-kalen „Prinzipien" arg in Widerspruch ge fetzt. Nicht genug, daß der feurige Verfechter -er Revo lution um jeden Preis, der Verherrliche! -er „jchwicligcn Taust" sich mit einem Male willig unter das kaudinische Joch des noch -kurz vorher grimmig befehdeten gewerk schaftlichen Rovifionismus spannen ließ, «hat er sogar — man denke, er, der erklärte „Todfeind -er bürgerlichen Gesellschaft, solange er lebt!" — seinen Kratzfuß vor den „verrotteten Anschauungen" der „Bourgeoisie" gemacht, indmn er, Lurch -eu Abfall der Massen über die unversieg bare Kraft des vaterländischen Gedankens belehrt, sich der erstaunt aufhorchenden Mitwelt alS ErLpächter patrio tischer Gesinnung vorstellte. Eine derartige skrupellose Takt» ging natürlich den „Zielbcwußten" arg wider den Strich, -te noch dazu durch Sie „Abrüstung Ser Maifeier" gewaltig vevsttimnt wurden und sich auch aus diesem An laß vielfach in äußerst robuster Weise gegen Len Partei- gewaltige» auslehnten. Der „Alte" stand also sichtlich unter dem Bann einer Zwangslage, die ihn zu irgendeiner „Tat" herausfordcrte. Djese „Lat" gedachte er dadurch zu vollsühren. Saß er am vorletzten Tage Ser Session den Reichstag mit einer seiner Üblichen revolutionären Brandreden übersiel, in denen die RegierungS- und Parteipolittk in Sen schwärzesten Farben gemalt, alle-, was Sem nationalgesinnten und staats erhaltenden Teile unseres Volkes heilig ist. Herunter- gerissen und in Sen Staub getreten und die Gartet SeS Uursturzes als -er alleinige Hort «nd Schier» -er Freiheit, Gerechtigkeit und allgemeinen WohAahrt verhimmelt wird. Abgeordnete, Politiker und ZattungSleser kennen diese Nummer der Bebelschcn Reden nach-era-e so gründlich, daß es eigentlich schwer begreiflich ist, wt« der kluge Bebel glauben konnte, mit solch einem alte« Ladenhüter noch irgendwelchen Effekt zu erzielen. Vielleicht hoffte der „Alte" auf Lie Teilnahmlosigkeit des Hause-, dessen Mitglieder bereits die Koffer gepackt hatten, vnd setzte keine ernstliche Erwiderung aus seine Angriffe voraus, so daß dann die sozialdemokratische Presse in den Trtumphruf hätte auSbrecheu können: „Seht her! Unser August Bebel hat -te neu« nationale Mehrheit dermaßen gu Boden geschmettert, Laß sie nicht einmal zu etgcr Ant» »»rt sich austurasfev veruwchtcl" Wenn eine solche Absicht bestanden hat, so ist sic durch das Verhalten der Block parteien gründlich vereitelt worden. Mann für Mann er hoben sich die Redner aus den bürgerlichen nationalen Reihen, von der Linken aiigcsangcn bis zur Rechten, und kanzelten den eifernden „Alten", der, wie üblich, durch Temperament und revolutionären Phrasendrusch den Manger seiner sachlichen Gründe zu ersetzen suchte, so fürchterlich ab, deckten ihn mit so wohlgcziclten klatschenden Hieben zu, daß auch die letzte bescheidenste Spur einer agitatorischen Wirkung der Bebelschcn Rede kläglich ver loren ging, und man mit einer Variation des bekannten Dichtcrwortes sagen kann: „Der Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, — Und die Blamage blüht aus Bebels Reden." Als Herr Bebel seinen Gallimathias beendet hatte und seines Triumphes „draußen tm Lande" schon sicher zu sein glaubte, kam ihm zuerst der nativnallibcralc Führer Basscrmann in die Quere und rieb ihm mit seiner Ironie unter die Nase, daß der viclgcschmähte Block ganz ausgezeichnet funktioniere: die maßlosen Angriffe Bebels auf unsere innere Politik aber führte Herr Bassermann sehr geschickt dadurch ack absurckuw, daß er ein Wort des „Alten" selbst vom Mannheimer Parteitage zitierte» worin dieser im Aerger über die Erfolglosigkeit der Umsturz- bestrebungcn gegenüber der deutschen Staatsgewalt mit un- gewollter Anerkennung erklärt, ein so „reaktionäres", d. h im richtigen Sinne „autoritativ gefestetes" Land wie Deutschland existiere überhaupt nicht wieder in der Welt. Dann zog der süddeutsche Volksparteilcr Haußmann noch schärfer vom Leder, indem er die „geradezu pathologisch zu nehmende Kampfcsart" der Sozialdemokratie L Is Bebel geißelte und den Diktator persönlich mit dem vom Block durch minutenlangen Beifall ausgezeichneten vernichtenden Urteil kcnnzcichncte: „Bebel ist der Träger des Fanatismus in der Sozialdemokratie. Aus dem Fanatismus entspringt der Terroris mus, und die Strafe deS Terrorismus sind die letzten Wahlen gewesen." Es sollte aber noch besser kommen, und zwar war eS der freisinnige Abgeord nete Dr. Müller-Meiningen, der die Debatte auf den Höhepunkt erhob. Der freisinnige Führer traf den eigentlichen Charakter der Bebelschcn Rede sehr gut, in dem er sie einen Versuch nannte, „die neueste Broschüre für die sozialdemokratische Wühlarbeit des Sommers zu sammcnzurcden", immer nach dem bekannten Schema I': „Alles muß verrungenicret sein", und im Stile des kritik losesten „niedrigsten Tratsches und Klatsches", wie dtzr Redner sich hart, aber gerecht ausdrttckte. Dann hielt der Abgeordnete eine gründliche, sachliche Abrechnung mit der Partei deS Umsturzes und ihrem obersten Führer, eine Abrechnung, die sich gewaschen hatte und die sich den wirk samen, früher von dem verstorbenen Abgeordneten Eugen Richter der Sozialdemokratie erteilten Abfuhren würdig an die Seite stellte, und faßte zuletzt unter großem Beifall der Mehrheit den freisinnigen Standpunkt gegenüber der Sozialdemokratie in dem Leitsätze zusammen: „Wenn unser Verhalten Ihnen — zu den Sozialdemokraten gewendet — nicht gefällt, sehen wir. daß wir aus dem rechten Wege sind." Wie sehr Dr. Müller-Meiningen die Aufmerksamkeit des HauscS fesselte, geht daraus hervor, daß, wie cs in einem Berichte heißt, „die ganze rechte Seite gegen die Mitte drängte, um sich die Rede anzuhören, die wie ein Straf gericht auf den Angreifer hernicdergtng". Nachher sprach auch der konservative Redner D r. Roesicke dem frei sinnigen Bezwinger des sozialdemokratischen Lindwurmes seine Anerkennung ans, indem er meinte, wenn Herr Bebel den Block stärken wolle, dann brauche er künftig nur allemal den Abgeordneten Dr. Müller-Meiningen zu einer solchen Rede zu provozieren, wie sie soeben gehört worden sei. Die konservative Partei insbesondere hatte Herr Bebel als das größte Unglück für Deutschland und Preußen bezeichnet. Darnach war es vollkommen zutreffend, wenn von konservativer Sette darauf hingewiesen wurde, daß diese Schmähung im Grunde eine hohe Anerkennung in sich berge, insofern sie erkennen lasse, daß die Sozialdemo kratie in der konservativen Partei eins der stärksten und wirksamsten Bollwerke gegen umstürzlerische Tendenzen erblicke. Aus dieser für die Sozialdemokratie naturgemäß äußerst peinlichen Empfindung für die hervorragende staatserhaltende Kraft und Bedeutung der konservativen Partei erfloß augenscheinlich der Stoß^uszcr, den Herr August Bebel aus tiefster Brust hcrausholte, als er es sür eine „Erlösung" zu erklären beliebte, „wenn die kon servative Partei endlich verschwände". Ein frommer, oder vielmehr nicht frommer Wunsch deS „Alten", der -um Glück für Deutschland niemals in Erfüllung gehen kann und wird. Die Sozialdemokratte wird sich wohl oder Übel daran gewöhnen müssen, mit der konservativen Partei alS einer dauernden Einrichtung zu rechnen, deren Wider standskraft gegen revolutionäre Umtriebe nicht bester an erkannt werden kann als Herr Bebel cs selbst getan hat. Alles in allem: Herr August Bebel hat sich in diesem Falle als einen Teil jener Kraft erwiesen, die zwar stets das Boje will, aber doch einmal ausnahmsweise auch das Gute wider ihren Willen schasst. Das Gute besteht hier in der nusreiwilligeu Stärkung des Blockes, den der sozialdemokratische Führer auseinander schlagen wollte und den er im Gegenteil noch fester zusammcnschweißte, indem er ihm noch just vor Toresschluß zu einer unverhoss- tcn, höchst wirkungsvollen Bekundung seiner nationalen und staatserhaltenden Solidarität gegenüber der Sozial demokratie verhaft. Des «großen August" Zetten sind merklich vorüber. Neueste Drahtmel-nngen vom 16. Mai. Zur Regenten,vahl in Brannschwcig. Braun schweig. (Pftv.-Tel.) Einem Vertreter der „Braun- schweig. Neuesten Nachrichten" ist von einer dem Herzog Johann Albrecht nahestehenden Seite erklärt worden, daß alle seiner Wahl entgegenstehenden sachlichen Schwierigkeiten be seitigt worden sind. V r a u n s ch me i .g. Der Regenftchastsrat hat nunmehr den Landtag zur Vornahme der Wahl eines Regen ten aui Montag den 27. Mai einibcrusen. Koloniales. Berlin. sPriv.-Tol.) Der Reichskanzler er läßt eine Verordnung betreffend die allgemeinen Feier tage in den Schutzgebieten Afrikas und der Südsee. Da nach gelten als allgemeine Feiertage im Sinne Ser das bürgerliche Recht, sowie das Verfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkefte», in Kvnknrssachen, in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und in Strafsachen betref fenden gesetzlichen Bestimmungen: dll: NeujahrStag, Ser Karsrcitag, der 1. und 2. Qstertag, Hrmnrcftahrtstag, der 1. und 2. Psingsttag, der 1. und 2. Weihnachtstag, sowie außer dem der Geburtstag des Kaisers. Diese Vcrvrdrvung tritt am 1. Oktober in »kraft. — Der KriegszustanS in Deutsch-O st asrika wird nach amtlicher Bekannt machung durch den Gmiverneur Freihcrrn v. Rcchenberz nur noch im nordwestlichen Teile des Bezirks Songera, im Süden des Schutzgebietes, aufrecht erhalten. Diese: Teil des Landes bleibt bis ans weiteres für den offenen Verkehr gesperrt. Münchener Hoftheater-Prozeß. München. lPriv.-Tel.j Im Hostheater-Pro- zeß führte der Beklagte weiter an, es sei am Hvstheatcr ein Ton eingeristen, der eines Hvs- -und Natiorralthcaters unwürdig gewesen sei. Er zitierte eine Reihe merkwürdige Redensarten, so habe ein Beamter von seincmr Vorge setzten als „altem Gauner" gesprochen. Darunter müsse die Disziplin leiden. Generalintendant v. Speidel habe durch ein Sparsystem eine Sanierung herbei?, ns »ihren ge sucht. Er habe aber mit ganz falschen Mitteln am falschen Ort« cnigcsangcn. Er habe au Kleinigkeiten gespart, die besonders die kleinen Künstler trafen. Infolge des ver fehlten Engagcmeint s von Hermann Bahr, der den Hos- thcater-Etat mit 24 000 Mark belastete, habe man versucht, an Miinstlerpersvnal zu sparen, indem man minderwertige Kräfte auf die Bühne brachte. Man habe ihm gesagt, am Münchner Hvftheater seien Personen geradezu mit einem Trinkgeld von monadlich SO Mark engagiert. Wie solle eine Dame mit einem solchen Gehalt auskommen, wenm sie andere Einkünfte nicht habe. Dann halbe man sich über die Bevorzugung des Agenten Frankfurter in Nürnberg gewundert. Nach der Vernehmung des Beklagten kam es zu einer längeren Auseinandersetzung zwischen den Par teien über die Gruppierung der Zengenvernchmmng. Der Verteidiger Bernstein verlangte, daß namentlich zuerst Frl. Wimmer vernommen werde, weil da behauptet wor den sei, Regisseur Heine habe sie bevorzugt, weil sic Mai- trcsse des Generalintendanten sei. Diese Behauptung scj eine Lüge und eine verleumderische Beleidigung. Der Beklagte erklärte, daß er sür seinen Artikel den Wahrheitsbeweis in vollem Umfange antrete. Es soll der Beweis geführt werden, daß Frl. Wimmer Bevorzugungen genossen habe, wie es an anderen Hoftheatern nicht üblich sei und die mindestens den Verdacht zarter Beziehungen bestätigte». Generalintendant v. Speidel erklärte: Der Be klagte hat meine gesamte Amtstätigkeit -um Gegenstand seiner Kritik gemacht. Ich bin nicht hierher gekommen, um mir von Gott weiß wem meine Amtsführung kritisieren zu lassen, sondern um schwere Beleidigungen zu verfolgen. Man hat mir verschiedene Borwürfe gemacht. Von den Beziehungen, die vorgekommen sein sollen, habe ich keine Ahnung. Hätten sich die Angestellten bei mir beschwert, so hätte ich ihnen jederzeit mein Ohr gewährt. Kläger verteidigte sich dann auch gegen den Vorwurf, daß er übermäßig viel Entlassungen vorgenommen habe. Das Weggehen hätte stets aus Verständigung beruht. Im übrigen müsse er daS Recht haben, Berträg« nicht zu er neuern, wenn ihm das im Interesse des Kunstinstituts notwendig erscheine. Was die angeführten PenstonS- vcrhältnftsc Saci betreffe, so sei von einer Kutscher» Pension gar keine Rede. Er beziehe 2400 Mk. auS der Pcnsionskasse und dann noch durch allerhöchste Gnade einen Zuschuß von so Mk. monatlich. Er Hab« übrigen- keine »s - r r >Z -.H ' ' Ä .1 * Nv 'Ml V« '' Ä *>-s .M AM TZ s-w .pH ' i ! t! ' -!- .
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