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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070504015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907050401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907050401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-04
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1907
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verugrgediihr: b»> ttlallch «« durch »ni«e »«r,rn«. an « «tr etnurav >steNu»»a durch och V-NSIXl. lomik^ellueld). im AN-, ind mtt «ittvrechmdrm Su Llaae. Die den öe'ejn von Druden und lln«. audwarUaen veeieder mi> der itn Auiaab« «Mammen >u- Nochdruri aller Slrl.el Lelearainm-rldreNe: »«chrichte«, rvre«de«. vauvtoitLLtlSklcllk: Marienltr.»/«. Ikr^e. Mt»IIM Slisdlipa^I! 8s!omon!8-kpot!is!(s I vlrlldamdto,, koitsolimevdenao, Lrautormlttel »«uu.nritt 5snr?esgen.canf. LimMnne von «»siiudlzunacn bin naLmiiraa» ri Utir. Tonn- >m!> ireiert»,« um B-arieMritz« « von >1 dio '/>« Ilbr. Tr« l walliue SirnndMr >ca S Süden! W Ps«.. ftainiliennackrMcn so Vi-.: <üe- eigen an» der Prwatieiie ttcil- go 2s-.: die rvaniae Zeile aul Terlicil:so V-o.: als Sinaelandt rivallmc ?.ei>e von Dresdner Lui- traaacbem 7l> Pia., von auSwartraea I Btt. An Nummern u»ch Somr- »nd lieieei-e-n: i ivalIia«Enind-ci!e k>o Pia., aui Privaljettc «o Pia., rivaloae tteile als Lmaelandt von Dresdner Äustmsaedern l Mk.. pan audwüriia«, !.so Btt. Kamille», michnchlen (ürund«eile« Pia. - Di« Prciic der Anierale sind im Morgen- »nd Adcnddlatic dieselben. du>L» wärllae Slninaue nur aeaen Vor. audbczaliliiiia. — BeleadliUter loiic» lo Dicnniae. Fernsprecher: Nr. U und rgst«. üomsts u. nülässtö Lllsr 1!o11otts- --- . ist h»»i Lölfsul > üoodksm pLikümisrt. dLdsn Ln aU. siusodl. SssokLtton. U^kökrn« s l>otk«p 6»p»«n,eKI»uel, llllnelis Nuiml ,1ns Nadsi Lvkr pn«i»Pv0r«ttx. Ä l Nrnnleekv 8tr»ss« 1 Va <0«» I'l» I»at»el»«n k'lrrtn). Vvrviekvlii, Verknpkvi'n, Vermv88l«xen, Verfielen, Vvrsildei'n vte. »IIvn Wlet»i>MM»8tLn6v - Orv»«In«n V«r»1«lLliLNßr»-^,»»1»It OHO 01/WAsD-IL, Zk'»IK«n»tr»»»v L—S, Hv1tzvK»L»u«iv. «DZ,, H §!ni«a«»s» 2age im Flottenverein. Handwerks-und Fabiikbcarisf, Gartenbauansstellung, Flottenverein, Mutmaßl. Witternna: L /ß I »eZ« Tpuftn. Gerichtsverhandlungen. Der Fall Eurtius. Residenztheatec. Kühl,veränderlich. vllllNvkntl, «Viel» o Zur Lage im Alottenverem. Die am üScrnüchstcn Sonntag bevorstehende Hanpt- vcrsanimlnng des Deutschen Flottcnvereins in Köln steht unter dem Zeichen eines Häuslichen Zwistes, der durch ge wisse Vorgänge bei den letzten Neichstagswablen veranlaßt worden ist. Bei der eminenten nationalen Bedeutung, die dem Flottcrivcrein unbestritten inncwohnt, greift «ine solche Auseinandersetzung über den Rahme» einer internen Angelegenheit des Vereins hinaus und berührt das öffent liche Interesse in erheblichem Maße. Es darf daher auch nicht wundernehmen, daß die Anteilnahme an der Sache in der politischen Welt des In- und auch des Auslandes allgemein ist, und daß man allent halben mit Spannung dem Ausgange des Mcinungswidcr- strciteS, der sich in bedauerlicher Weise persönlich zugespitzt hat, entgegcnsicht. Dabei wird überall, wo man cS mit der Anerkennung der nationalen Wirksamkeit -des Flotten- vercinS ehrlich meint und seine zielbewußte Arbeit für die Propaganda unserer Seerüstniig richtig einschätzt, der Wunsch und die Hoffnung geteilt werden, daß die vor handenen Gegensätze einen völligen Ausgleich erfahren mögen, der keinerlei Spuren in der festen Geschlossenheit der Organisation des Flvttcnvcrcins nach außen hin und in seinem inneren, durch keine Parteipvlitik gelockerten Zusammenhänge zurückläßt. Die Meinungsverschiedenheiten, die in Köln zur Er örterung kommen sollen und die bereits seit längerer Zeit die Tagespreise beschäftigen» hängen mit der statutenmäßig scstgestellten politischen Parteilosigkeit des Flottcnvereins zusammen, der, seinem hohen, vaterländischen Zwecke ent sprechend, Mitglieder aller Parteien zur Förderung unsc- rerFlottcnrüstunq unter der gemeinsamen nationalen Fahne sammeln will. Diese politische Unparteilichkeit deS F l o t t e n v e r e i n S ist bei den NeichstagSwahlen auf eine barte Probe gestellt worden, die zu den jetzigen kritischen Erscheinungen geführt bat. Der erste Anlaß zur Aufrollung der Frage war moralisch nicht einwand frei: er wurde von einem süddeutschen Blatte, dem „Bayr. Cour", durch die Veröffentlichung der sogenannten Ketm-Vrtcse gegeben, die das ultramontane Organ durch skrupellose Helfershelfer in der Präsidialgcschästöstelle des Vereins in Berlin zum Teil im Original hatte entwenden, zum Teil kopieren lassen. Tic Verwerflichkeit der von dem bayrischen Blatte angcwcndeten Mittel konnte aber bei der grnlidsützlichcn Bedeutung der Frage die öffentliche Erörterung der Angelegenheit nicht hindern, nachdem einmal der Inhalt der Briefe zur Kenntnis der Oesscnt- ltchkett gelangt war. und so erhob sich denn alSbald «ine allgemeine, namentlich in der süddeutschen und Zentrums- prefse mit großer Leidenschaft geführte Diskussion, in deren Mittelpunkt der gcschäftsführende Vorsitzende des Vereins, Generalmajor Keim, stand. Die Keimschcn Briefe ent halten schlechterdings nichts, was die pcrsöplichc untadelige Ehrenhaftigkeit des Verfassers auch nur im allcrentserntc- sten beeinträchtigen könnte. Sie sind aber politisch insofern verfänglich, als sie sich hauptsächlich gegen bas Zentrum richten, dessen Anhänger einen erheblichen und sehr schätzenswerten Bestandteil des Flottcnvereins auSmachen, und als Herr Keim sie vielfach ausdrücklich in seiner Eigen, schaft als gcschäftsführendcr Vorsitzender gezeichnet hat. Außerdem geht aus ihnen die Tatsache hervor, daß Herr Keim verschiedentlich sogar die Organisation des Flottcn- vercinS als solche in den Dienst der von ihm geleiteten nationalen Wahlagitation gestellt hat. Aus Grund der auS den Keim-Briefen mitgeteiltcn Auszüge bemächtigte sich der katholischen Kreise innerhalb deS Flottenvereins eine wachsende Erregung, nnd namentlich im bayrischen LandeSvcrbande fand der Unmut über daS Vorgehen deS Generals Keim ein leb haftes und lantcS Echo, das sich vielfach bis zu den heftig sten persönlichen Angriffen gegen den geschäfts- führenden Vorsitzenden steigerte. Das Zentrum vollends goß noch Oel ins Feuer, indem cS alle Katholiken zum Austritt ans dem Flottcnvercin ansfordcrte. Dadurch wäre ohne Frage eine Katastrophe für den Verein heranf- bcschworcn worden, auf die auch bereits die Londoner Presse mit vorschnellem Triumphe spekulierte, die gn- deffen durch die anerkennenswerte Zurückhaltung und vor sichtige Taktik der leitenden Kreise deS bayrischen Landes verbandes glücklich vermieden wurde. Dagegen stellte der bayrische Landesverband für die Hauptversamm- lung in Köln Anträge, die eine unverminderte scharfe persönliche Spitze gegen Herrn Keim deutlich »wischen den Zeilen lesen lassen, wenn sein Name auch üicht direkt ge nannt wird. Sie bezwecken, Vorkommnisse, wie die ge schilderten. für die Zukunft unmöglich zu machen und für die Bewahrung des unpolitischen Charakters des Vereins von dem Präsidium feste Garantien sowohl in persönlicher, wie in sachlicher Beziehung zu verlangen. Es seien ferner von dem Prä sidium dem geschäftssührcndcn Vorsitzenden genau die Grenzen vorzuschrcibc^, in denen er sich zu bewegen hat, und außerdem?Vorkehrung zu trcfscn, daß die Organisation des Vereins nicht wieder dazu miß braucht wird, politische Agitation zu treiben. Weiter soll in die Satzungen des Flottcnvereins eine Bestimmung ausgenommen werde», wodurch es vollständig klaxgestellt wird, Laß der Deutsche Flottcnvercin und seine Organe als solche bei politischen Wahlen nicht in den Wahlkampf cingrcifen dürfen. In den geforderten „persönlichen Garantien" wird daS umschrieben, waö die bayrische Presse fortgesetzt ohne Umschweife verlangt hat und noch ver langt: der Rücktritt des Generals Keim. Gegenüber dieser sehr scharfen Tonart hat der L a nd c S a u s sch n ß des Deutschen Flvttcnvcrcins für das Königreich Sachsen die Vorgänge einer ein gehenden Behandlung unterzogen und seine Auffassung in einem einstimmig gefaßten Beschlüsse nicdcr- gelegt, der lautet: „Nach dem vorliegenden Sachver halt gewinnt es den Anschein, als habe die von der Gcsamtlcitung des Flottenvcrcins anläßlich der letzten Reichsiagöwahlcn entwickelte Tätigkeit die Grenze zwischen der Betätigung im nationalen Sinne und dem Eingreifen in die allgemeine politische Agitation nicht immer ein- gchalten. Veranlaßt wird dieser Eindruck durch den Um stand, daß daS Vorgehen des etnzcl«cn Präsiüialmitgliedcs als Privatmann vielfach nicht in der dieser Eigenschaft entsprechenden Form, sondern im Namen und unter der Autorität des Präsidiums in die Erscheinung getreten ist, was in weiten Kreisen des Vereins Beunruhigung her» vorgerufen hat. Im Interesse des Vereins muß die Wiederholung solcher Vorgänge vermieden und der Er wartung Ausdruck gegeben werden, daß die obenbezeich- neten Grenzen in Zukunft eingchalten werden. Mit Rück sicht jedoch auf die hohe Stellung deS Vereins und seine vaterländischen Ziele wird von weiterer Erörterung der einzelnen Vorgänge abgesehen und die Eröffnung von be stimmten Vorschlägen dem Vereins-Präsidium überlassen." Dieser Beschluß ist dem Hauptausschussc unterbreitet morden mit der Bitte, der Erledigung der Angelegenheit in dem von ihm empfohlenen Sinne bei den Kölner Ver handlungen Unterstützung zn teil werden zu lassen. Ter sächsische Beschluß will durch seine ver mittelnde Haltung dem Frieden und dem Ausgleiche der Gegensätze dienen, verfolgt also ein Ziel, daS lm höheren nationalen Interesse zur Ausrcchtcrhaltung der ungeschwächten AktionSkraft deS Flottenvereins anss innigste zu wünschen ist. In Sachsen ist überhaupt — das mutz gegenüber anderweitigen Darstellungen ln der äußer-sächsischen Presse betont werden — «die vorherrschende Strömung von vornherein gegen das allzu schroffe Vor gehen -eS bayrischen LandcSvcibandcS und der süddeutschen Presse gewesen. Man erkannte eben im sächsischen Landes verbände rechtzeitig die zum Teil ganz außerordentlich gehässigen llcbcrtreibnngen, denen sich gewisse bayrische Stellen schuldig machten, wenn sie nicht bloß den General Keim persönlich arg vcrnnglimpftcn, sondern sich auch zu politischen Aberrationen L la Dr. Sigl verleiten ließen, durch allerlei abfällige Acußerungen und Andeutungen über eine angeblich versuchte „Motorisierung Süddcutsch- landS durch den Norden" nnd über „ebenso nngewünschte wie törichte Berliner Kommandos", mit -denen Bayern verschont zu werden wünsche. Aus der anderen Seite er hellt freilich auch ans dieser weitgehenden politischen Zu spitzung der DWcrcnz, wie stark Herr Keim mit seinem Anstreten in der Wahlagitation daneben gehauen -hat. Die von Herrn Keim begangenen Fehler sin- denn auch i» Sachsen keineswegs verkannt worden. Nur hat General Keim billigerwetse bei jedem wahrhaften Patrioten An spruch auf die denkbar mildeste Beurteilung, weil sein Vorgehen doch schließlich nur ein Fehler in der Form ist. nicht aber in der Sache, da er für den nationalen Ge danken cingctrctcn ist und ihm mit glühendem Eiser und ganzer Hingabe zu dienen gesucht hat. General Keim sah sich, wie wir alle, vor eine» großen nationalen Moment gestellt und l-teß sich, wie wir alle, von ihm sortrcißc». DaS war recht. Herr Keim war aber nicht bloß Privarmann, nicht bloß ei» nationaler Cinzelkämpser, sondern zugleich Organ deS Flottcnvereins, der auf seine Fahne die unpolitische Sammlung aller sür die Stärkung unserer Seewehr «intretenden Deutschen ohne Unterschied der Partei geschrieben hat. Wie nun die Lage nach der Reichs- tagsanslösnug im Dezember vorigen Jahres beschossen war, konnte Herr Keim kaum sür die nationale Lache sechten. ohne sich gegen das Zentrum zu wenden. Deshalb mußte er sorgfältig joden Schritt vermeiden, der diesen Kreisen Anlaß geben konnte, sich in ihrer Eigenschaft als Flotten vereinsmitglicder verletzt zu -fühlen. Einen solchen Anlaß gab aber Herr Keim bedauerlicherweise dadurch, daß er vielfach als geschästsführendcr Vorsitzender des Flottcn- vcreins aus den wahlpolitischen Kampfplatz trat und sogar die Organisation des Vereins als solche zu agitatorischen Zwecken in Bewegung setzte. Das ist nach den Satzungen des Vereins nicht zu billigen, und der sächsische Beschluß stimmt denn auch mit dem bayrischen Antrag in der Er kenntnis -der Notwendigkeit überein, daß die Wiederholung derartiger Unzuträglichkeiten in Zukunft nicht geduldet werden darf. Nur in der Auswahl der Mittel zur Er reichung dieses Zieles stellt sich der sächsische Landesverband aus einen weit gemäßigteren Standpunkt, indem er das persönliche Moment ausschaltct und die Frage als Ver- traucnssache gegenüber dem VerciuSpräsidium behandelt wissen will, dem die Ausarbeitung bestimmter Vorschläge überlassen werden soll. Man sollte meinen, daß jeder gute deutsche Patriot mit ^ der Absicht des sächsischen Beschlusses, eine weitere Durch hechclung der einzelnen, schon mehr als genug vor der! Oefscnklichkeit herumgezerrten unliebsamen Vorkommnisse in Köln zu verhindern, freudig übcreinstim-men nnißtc. Im nationalen Interesse ist jedenfalls dringend zu wün schen, daß die in dem sächsischen Beschlüsse vertretene ver mittelnde Anpassung in Köln Len Sieg davonträgt, damit die Streitaxt endlich begraben wird und weitere Reibungen vermieden werden. Eine ernste Mahnung, den Zwist nicht zu vertiefen, sondern ihn gründlich auS der Welt zu schas sen, enthalten insbesondere die hämischen Glossen eines Teils -er englischen Presse. Der ,-Globe" z. B. weidet sich an -er Vorstellung, Laß die alte Zersplitterung zwischen Novd und Süd wieder aufgelebt sei. und gibt den „uneigen nützigen" Rat, sowohl den General Keim wie auch den Fürsten Salm „durch weniger übereifrige Unterstütze! der kaiserlichen Flottenpolitik" zu ersetzen. Soll also nicht das uns übelwollende Ausland den sich freuenden Dritten spielen, so muß die Rücksicht aus das große Ganze, die unbe dilvgtc Einigkeit erfordert, in Köln den Ausschlag geben. Die Hauptsache ist und bleibt doch, daß dem bis her so überaus gedeihlichen vaterländischen Wirken des Flottcnvereins unter streng parteiloser Fkagge, die selbst verständlich auch in Zukunft unverändert hvchgchaltcn wer den muß, keincrkci Abbruch getan wird, daß der Verein vielmehr ungehindert sortsahren kann, das gesamte deutsche Volk z»m gründlichen, für die Behauptung unserer Well stellung unerläßlichen Bcrständnis einer kraftvollen Ucbcr- secpolitik zu erziehen, die ohne eine ausreichende Flottcn- viacht ein Ding der Unmöglichkeit ist Neueste Drahtmelduuqeu vom 3. Mai. Deutscher Reichstag. (Fortsetzung aus dem Abendblatt«.) Berlin. iPriv.-Tel.) K o l o n i a l c t at. Abg. Tr. Spahn lZentr.) bittet den Äolonialdircktor, bei seiner Anwesenheit in den Kolonien die kulturelle Tätigkeit der Missionen ins Auge zu fassen. Im ganzen äußert sich Redner abfällig über die Kolonialpolitik. Wie teuer kämen »ns die Kolonien bereits zu stehen: allein 228 Millionen an Zuschüssen zu den Venvaltnngskoslcn. ganz abgesehen von de» vielen Hunderten von Millionen für Expeditionen! Und daS sei doch zu teuer gegenüber dem Werte der Kolo nien, selbst wenn man alle die Werte als richtig annchme, die der Kolvnialdircktvr in seiner Denkschrift in Rechnung stelle. — Abg. Wi einer lsreis. Vvlksp.i: Meine Freunde werde», wie bereits vor der Auslösung des Reichstagen, für daS selbständige Kolonialamt eintrcten. Die Gründe, die die Regierung dafür vvrbringt, sind zutreffend. Wie man auch über die Ävlviiialpolitik denken mag, jedenfalls mnß Ordnung in der Kvlvnialvcrwaltung sein. Und gerade dazu, sowie zur besseren mirtichasilichcn Erschließung der Schutzgebiete bedarf cs einer Ncnorganisation. Die Geschäfte sind gewachsen, die Organisation hat damit nicht Schritt gehalten. Eine bloße Pcrsoiialvermehrnng genügt nicht: vor allem muß iinVcamtcnhccrOrdiilinggcschasien wer den. Dazu bedarf aber der Letter der Kvlonialabtcilung die erforderliche disziplinäre Machtbefugnis, damit er auch die volle Verantwortung für seine Verwaltung tragen kann. Redner betont dann das Erfordernis, die Verwal tung mehr als bisher nach kausmännischen Gesichtspunkten zn betreibe». Auch der Regelung des Schntztnippcnkom- mnndos stimmte» seine Freunde zu. Ein Ucbergcivicht der Militärverwaltung gegenüber der Zivilvcrwaltnng dürfe aber nicht cintretcn. Die Schaffung einer Kvlonialarmce sei nicht zu befürchten. Seine Freunde würden sicherlich
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