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Dresdner Nachrichten : 11.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190706113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-11
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.06.1907
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Dienstag. 11. Juni 1SS7. In Frankreich ballen sich von allen Seiten Gewitterwolken gegen das Ministerium Clömenceau zusammen, deren drohendste im Augenblick die Winzerrevoltc ist. Die wirtschaftliche Not. läge der Winzer ist nicht abzulcugnen. Sie haben die Keller voll trinkbaren Weins, aber da ihnen die Abnehmer fehlen, so mangelt cS an Geld und Brot. Die südlichen Departements, von denen der Notschrei auSgcht, bauen Wein für den Bedarf deS kleinen ManneS, und dieser Wein wird entweder gar nicht mehr verkauft oder er gibt so lächerlich geringe Preise, Last die Erzengungskostcn kaum annähernd gedeckt werden. Die darbenden Winzer klagen ob dieser für sie ungünstigen Entwicklung die Händler an. die den guten und reinen Naturwcin fälschen und ver dünnen: sie beschuldigen die Fabrikation von Knnstwein auS Trestern, Wasser und Zucker, die Billigkeit deS Zuckers, die Einfuhr aus Algerien, und führen ihre Not lage auf die Gleichgültigkeit der Negierung und des Parlaments gegen die unlauteren Machenschaften der Konkurrenz zurück. Dabei bleibt eS aber fraglich, ob selbst im Falle der Erfüllung aller Forderungen der Winzer die schlechte Lage des südlichen Weinbaues gründlich und dauernd gebessert werden könnte: denn die Winzer tragen auch ihrerseits einen Teil der Mitschuld an der Kalamität, weil sie sich durch eine Reihe von guten Jahren, in denen die hohen Zuckerpreisc die Bereitung von Kunstwein un rentabel machte, dazu haben verführen lassen, ihren ganzen Boden in Wetnland umzuwandeln, ihre fruchtbaren Olivcn- pflanznngen anszurotten und aus jeden anderen landwirt schaftlichen Erwerb außer dem Weinbau zu verzichten. Da durch ist, von den sonstigen, durch die Winzer mit Recht gerügten Uebelständen abgesehen, zugleich eine Uebcrpro- duktion entstanden, mit der selbst ein erheblich gesteigerter Konsum nicht Schritt halten könnte. Aus solchen Ver hältnissen heraus geboren, hat die Winzerbewegnng, von dem feurigen Temperament des Südens wie Flackerfeucr fortgetragen, sich mit äußerster Schnelligkeit verbreitet, dehnt sich noch immer weiter aus, greift über die Rhone, die Garonne, ja sogar schon über das Mittelmeer bis nach Algier hinüber. Eine Massenversammlung folgt der anderen und facht in den Gemütern den glimmenden Brand der Leidenschaft zur Hellen Lohe an. Perpignan, Baixas, Nar- bonne, Bsziers, Carcassonnc und Nimes haben die Winzer bereits in ihrem Weichvilde gesehen und einen Begriff von der urwüchsigen Kraft dieser eigenartigen unblutigen Revolte gegeben, angesichts deren rasch wachsender Aus dehnung der republikanischen Presse der zuerst versuchte Spott in der Feder stecken geblieben ist. Alle diese imposanten Kundgebungen übcrtrisft aber das Meeting vom Sonntag in Montpellier» das an ähnliche Veran staltungen zu den Zeiten -er großen Revolution erinnert. An die Revolutionsredner L la Camille Desmoulins ge mahnt auch Marcellin Albert, der Führer der Bewegung, der »Apostel des Südens", -er »Befreier", wie er von den Winzern genannt wird, dessen Rednergabe von geradezu faszinierender Wirkung auf seine Hörer zu sein scheint. Mit dem vorgestrigen Tage sind die Winzer, die bereits in fünf Departements sich zu Herren der Lage gemacht haben und in deren Reihen, ebenfalls mit einem bezeichnenden An klange an die Tage der ersten Revolution, auch zahl reiche Advokaten kämpfen, von den Worten und Demon strationen zu Taten übergegangen und haben den Beschluß der Gteuerverwetgernng gefaßt: mit welchem Ernste, zeigt der Umstand, baß jeder, der trotzdem Steuern bezahlt, dem Boykott durch die Anhänger der Bewegung verfallen soll. Es ist förmlich, als wenn das ganze wcinbancnde Süb- frankreich von einem Taumel erfaßt wäre. Die Regierung steht dieser merkwürdigen Aenßerung der Volkspsyche rat- und hilflos, wie es ihr eigentüm- lich ist, gegenüber. Sie hat sich beeilt, um wenig stens den Anschein eines bereitwilligen Entgegen kommens gegen di« Forderungen der Winzer zu erwecken, einen Gesetzentwurf gegen dieWeinpantscherei einzubringen. Dieser entspricht aber so wenig den von den Winzern ge hegten Erwartungen, daß ihre Wortführer ihn einfach als politischen ^Schwindel" gekennzeichnet und damit sein Schick sal von vornherein besiegelt haben. Wie selbst eine den Winzern ehrlich wohlwollende Regierung hier wirksame Hilfe «schassen so», ist schwer abzusehen: kostet doch im Augen- blick -er Hektoliter Landwein in Frankreich 3 bis 4 Francs, währen- die Produktionskosten 7 bis 10 Francs auSmachen. GS muß also schon «ine sehr nachdrückliche und sehr weit gehende Politik »eS Winzerschutzes sein, die unter solchen Umstünden erfolgreich «ingreiscn soll: und -abei wir- sich keineSfall die Notwendigkeit vermeiden lassen, einen Teil aer verhängnisvollen Uebcrprobuktion Lurch Zurückführung der Winzer aus anderen landwirtschaftlichen Betrieb zu beseitigen. Solche wcitausschancnden Maßnahmen setzen vor allem eine ziclbcwußte, in sich harmonische, mit den Bürgschaften eines längeren Bestandes versehene Regierung voraus. In diesem Punkte aber hapert es bei dem Kabinett Clomcnceau ganz gewaltig: ja, man kann sagen, Herr blomcnceau, der ehemalige radikal-soziale Agitator und Vertreter, hat als Minister bereits längst so gründlich ab gewirtschaftet, daß man nur Erstaunen darüber empfinden kann, ihn noch immer an seinem Platze zu sehen. Die hastigen sozialrevolutionären Vorstöße der letzten Zeit, die ihre Wellenbewegungen bis weit in die Beamtenschaft hincinerstreckten und «die staatliche Autorität auf das schwerste erschütterten, zeigten Herrn Clsmenceau in seiner ganzen Glorie als völlig unfähigen praktischen Staatsmann. Er schwankte in förmlich beängstigender Weise zwischen Energie und Nachgiebigkeit gegenüber den Revolutionären hin und her und stattete denjenigen seiner Ministcrkollegcn, die durch ihre besonnene und Len Staatöbedürsn-isscn einigermaßen gerecht werdende Haltung für ihn die parla mentarischen Lorbeeren einiger VcrtrauenSkundgebungcn pflückten, dadurch den Dank ab, Laß er isie öffentlich in seinen Parlamentsrcdcn um der schönen Augen der So zialisten willen verhöhnte, ohne aber dadurch an -er Tat sache des völligen Bruches der sozialistischen Kammergruppe mit der Regierung irgendetwas ändern zu können. Solange Herr Clvmcnccau am Ruder ist, hat sich -er öffentlichen Meinung Frankreichs, soweit sie nicht unheilbar radikal und sozialistisch verrannt ist, in steigendem Maße das Ge fühl bemächtigt, -aß die Negierung, wie der Engländer sagt, eine „lopnv-turv? Politik" betreibt, die Las oberste zu unterst kehrt. Es will doch gewiß etwas heißen, wenn diesem allgemeinen Empfinden sogar das Regierungsblatt, der „Tcmps", ungeschminkten Ausdruck gibt, indem cs, natürlich ohne Herrn Clvmenceau zu nennen, aber doch in deutlicher Zuspitzung auf sein« Rcgierungsmethode schreibt: »Wir lebe» in einer sonderbaren Epoche. Alle Gemalten sind in Verwirrung geraten. Die Negierung weicht vor den Deputierten zurück, und diese machen den Leidenschaften der Massen ihre Verbeugung. Es scheint, -aß niemand mehr den Mut hat, seine Pflicht zu tun, und daß der Geist der Anarchie den ganzen Staatskörper verseucht und alle Verivaltungeu beherrscht. In der Tat, eS gibt nur einen Ausdruck, um die Schwäche der Obrigkeit und der verant wortlichen Regierung zu bezeichnen: es ist eine Störung der geistigen Funktionen." Das liest sich wie ein direkter Hinweis darauf, -aß Herr Clsmenceau infolge seiner über großen Nervosität, die ihm neulich in der Kammer einen Ohnmachtsansall zuzog, überhaupt nicht mehr imstande sei, die Verantwortlichkeit für seine Amtsführung ausznüben. Es kommt hinzu, Saß -er Ministerpräsident auch in seiner moralischen Gebarung mehr oder minder stark kom promittiert erscheint, seitdem die Angelegenheit der Mckn- tagnini-Papiere eine so häßliche Entwicklung genommen und zu dem von der Parlamentskommission festgestellten Ergebnis geführt hat, daß Herr Clsmenceau zum Zwecke der öffentlichen Diskreditierung einer Anzahl republika nischer, ihm unbeqncmer Politiker, wie Rouvicr, Ribot, Doumer, eine falsche Uebersetzung einzelner Schriftstücke bewirken ließ. Und dann die Geschichte mit dem beschlag nahmten Kirchenvermögcn! Nach der Aufhebung -er Klöster wurde sür das Vermögen eines joden Klosters ein amtlicher Vermalter bestellt, der den gesamten Besitz nach Abwicklung aller Rechtsgeschäfte an die Staatskasse ab- sühren sollte: insgesamt wären das etwa Milliarde Francs gewesen. Darüber sind nun fünf Jahre verflossen, und die Klerikalen weisen mit Fingern aus die Regie rung Ilnd erheben 'die Anklage, daß die amtlichen Ver walter, die lauter Verwandte oder Strohmänner -er gegenwärtigen Parlamentarier UN» Machthaber seien, noch keinen Pfennig an den Staat abgeliefcrt, sondern alles in die eigene Tasche und die ihrer Freunde gesteckt hätten. Herr Clsmenceau aber, -er selbst bei der Uevernahme der Regierung noch in Schulden vis über die Ohren gesteckt haben soll, schweigt dazu und trifft keinerlei Anstalten, den Beweis zu führen, daß seine Hände rein sind. Wenn eine solche üble Atmosphäre den Chef der Regierung um wittert, so ist es nur natürlich, daß das allgemeine Ver trauen gänzlich in die Brüche geht, und man darf sich auch nicht wundern, daß ans -en Reihen der unzufriedenen Winzer schon -er Ruf nach der „pleLiszitären Republik" erschallt, in der durch Volksabstimmung -em Parlament und der Regierung -er Wille der Nation in entscheiden den Fragen der Gesetzgebung ausgenötigt werden kann. Das Plebiszit aber hat für die französische Republik eine verhängnisvolle geschichtliche Vedeutnng: denn es bildete die Staffel zum zweiten Kaiser reiche. Wenn die gemäßigten Elemente -er -ritten Republik daran denken, werden sie wohl ein- schen, daß es Zeit sür sie ist, mit -er Clsmenceauschen Politik des Augenblicks zu brechen und dem Lande wieder eine Leitung der Geschäfte zu geben, die von der Kunst des Regierens mehr versteht, als ein Dilettant, -er niemals etwas anderes gewesen als ein Lurch und -stich unfruchtbarer erzradikaler Nörgler und PamMetist. Neueste Drahtmeldunaen vom 10. Juni. Herkomersahrt. München. lPriv.-Tel.) Um 8 Uhr begann heute der Start zur fünften und vorletzten Etappe München- Augsburg. Baron v. Fetlitzsch entließ in Abständen von 30 Sekunden 133 Wagen, darunter 14 außer Kon kurrenz. Von den in München am Sonnabend eingetroffc- nen Wagen, die sich noch in Konkurrenz befanden, blieben aus: Nr. 12S, Gerlach-DreSden lBianchij und Nr. 18l, Burjan-Charlottenburg (Ada). Dagegen ist Wagen Nr. 18ö, Röhl-Berlin lErdmannj noch unter den Teilnehmern. Er war auch gestern rechtzeitig in Lindau gestartet, aber zu spät in Starnberg eingetrosfen, um am Schnelligkeits- Rennen durch den Forstcnrieder Park tcilzunehmen. Der Arbeitsausschuß der Herkomer-Konkurrenz hat angevrdnet, baß nur auf der Strecke Landsbcrg—Augsburg Vorge fühlen werden darf und natürlich auf dem Kesselberg. Das gestern hier verbreitete Gerücht, die Herkomer-Konkiirreuz solle nach dem Kessclbcrgrcnnen aufgelöst werden, ist srci erfunden. Der Arbeitsausschuß hat auch nicht einen Moment daran gedacht, eine derartige Konsequenz aus den vollständig übertriebenen Unsallmeldungen zu ziehen. Auf der letzten Etappe Augsburg—Frankfurt a. M., zu der der Start von ki aus 6 Uhr morgens verlegt worden ist, soll Las Vorfahren aus den Strecken Augsburg—Würzburg und von Kahl an der bayerischen Grenze bis Frankfurt a. M. verboten werden. Kochel. Herkomer-Fahrt. Während im übrigen nach der dreiviertelstündigen Unterbrechung die Wagen in kurzen Zwischenräumen von 1 bis 2 Minuten regelmäßig hintereinander abgclasscn werden konnten, trat gegen 2'/r Uhr neuerdings eine längere Störung ein. Wagen 158 fuhr an einen steinernen Pfeiler- des -ie Kessclbcrgstraße einfassendcn Eisengeländers an und erlitt einen Radbruch. Das eiserne Geländer wurde auf eine Länge von etwa 25 Metern umgerissen. Von den Insassen des Wagens wurde niemand verletzt. Infolge dieses Unfalls verlängerte sich sür die letzten konkurrierenden Wagen die Zeit des Startens. Kochel. Herkomerfabrt. Gegen 4 Uhr verließ der letzte Wagen den Start. Bei der SchnelligkettSpriifung der Motorradfahrer siegte noch in Klasse 3 Gassert-Bucbhorn (NeckarS- ulnü in 6 Minuten 7*/s Sekunde, in Klasse 4. Rennmaschine,,. Noll-Düsseldors lPuch) in 5 Minuten Sekunden. Letzterer hat damit den goldenen Pokal von Deutschland im Werte von 1000 Mark gewonnen. sVgl. den Artikel vor „Vermischtem" S. 13.) Zur Lage in Rußland. Petersburg. Reichsduma. Das Haus er örterte den von der Arbeiterpartei cingebrachtcn Gesetz entwurf aus Gewährung einer Amnestie. Der Justizministcr erklärte, daß gemäß Artikel 23 der Verfassung die Amnestie ein Vorrecht -es Monarchen bilde und daß demnach die Regierung nicht zuständig sei, zu einem Gesetzentwnn, wie der vorliegende, Stellung zu nehmen. Die Kadetten beantragten, den Entwurf an eine besondere Kommission zu verweise», die prüfe» soll, vb er zur weiteren Beratung gestellt werden soll oder nicht. Der Antrag wurde mit 2>ia gegen 165 Stimme» angenommen. Die Sitzung war sehr erregt und stürmisch. Petersburg. sPriv.-Tcl.i Am Sonnabend c r s ch o ß sich im Zuge auf -er Fahrt von Petersburg nach Pcterbos ei» gewisser Jakob Tschcre aus Tulim. Aus Grund von Papiere», die bei ihm vorgesiinden wurden, wurde gestern eine Reihe kompromittierter Personen verhaftet. Alte Anzeichen lassen darauf schließen, daß Tschcre im Be griff stand, in Peterhvs einen terroristischen Akt gegen irgend jemand zu verüben. Im letzten Augenblick schein, er jedoch in seinen Plänen schwankend geworden zu sein und zog den Tod vor. Czensto ch a u. Hier wurde» zwölf Soldaten und vier -Private, Mitglieder einer revolutionären Militärorgani- sativ», verhaftet. London. <Priv.-Trl.) Aus Odessa wird gemeldet: Eine Straserpedition. bestehend aus Kosaken, zog in die kauka- ischen Dörfer Olgtnskoe und Besorkina ein und veranstaltete ein Blutbad unter den Einwohnern. Die Verluste werden mit 37 Toten und 8ö Verwundeten angegeben. Berlin. lPriv.-Tel.j Der Kaiser empfing vor gestern abend den Botschafter Frciherrn von Marschall. der ich bekanntlich von hier nach dem Haag zur Friedens konferenz begibt. — Der deutsche Gesandte in Tanger Dr. Rosen weilt seit einigen Tagen hier. Er leidet an den Folge» einer schweren Jnsluen-a und wird «ich »ur
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