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Dresdner Nachrichten : 18.06.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190706185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-18
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.06.1907
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Aerugrgebüdn Zen«mK vttchtndnn Suichlaae. v«nDr»r»«>»qdllm. vorder »uaci!cll>cu ^ rrbamfl die wirtiten Veeiener mit der N«I MtNeilunac» mir mit und Orf«M<Mme>>i»iak„ mir mit de^l).'U»L Oiielliuanaade (.Dredd lioedr. > »uiaisia Ramrü- >>« Hoiioraronivruckik Miben miWümiililist: i»iverlauste Manu» Wv«e «erben nxl» auidcwahn. relearamm-Ldreü«: »,chr«»»e« »rebdom L««vt,eLdLtt»lulle: Marlenltr, »/«o. Gegründet ^856 Lodoek L vo. I Lollielenuitvo 3r. Llly. d. Königs v. Luedson. »Hod-Vdooolsüe «o. KV0. Linrolvsricaul. vin^e«, Ktm»rU2. Anreizen-tanf. Uimadme von N»k«»»I»un?en in? «achmittaad 3 llkir. «oun und Urin Mas mir Marieiittlade 3» von >1 biS t Ukr. Die l iialtiae k>, und!»j!e na. ii Sllbci» L Ni» . Sainilieimackrichle,, 2k Via: Äc- .MttSaiipi-c„ arit der Privatlen« 8k,ie so Pia., die SimHiae 8-iIc an! Lertteile «o Pia : als Emaemudi rivalliae .aeilc vou Dresdner A,ii iraaacdem 75 Nt».. von au->va«i,en I Mi An »tummrrn «ach S«u»- uno Feleriaarn: I «valliae Ärnndreile so Pt-.. aus Puvaliette « Pt«., rwailiae 8c,le als Einaciandt von Dresdner Siuslraaacbrrn i Mk. von auswürliacn 1>so Mt. ltannlicn »aa,n<I,len Unuldcnte L- Pia. Dir Picue der Antenne sind iin Moraev und Abenddlajle dicielbc». Au», w-irlior Anilröae nur ucaen Vor. ausdejalilung. — Belcadlaller teilen io Vicmiiac. Sernipreiber, Rr. 11 und L0SL bvobol« ^uattioknun» Niv Karton,adiiiuoiis > > » K <»r M. Intaraatioaalsn üartvndau- tiu„tv»ung Vrvrdvn 1SV7 A «aiobsril» l.supolt. l<iv5 füi-Llen Ligai'etle /- V0M6^>MLt6 . pfg. tzuslikätv itrni«o-kiiMti'tziii»>lIrer Illrb.I,b»L-LKIg,rrt,en-p,brik „lllor" o k.lodert kübmr, Orrr-ic,,. , avINKr, !M»k. .Sixvl!. vu»oro 01« . i'nk,, W LrI>!>I«Ii,->, I» INoaniie», W ' ksu! Sodookert, vi8vkok8veräs. § jU sX'pol i,ti LLoi >L» unä «L L«^ßR. >1.ii-iciistn»-»e-. ^ l»>3 I>>I<svv«cko>nui'lls kaulvnäsr 8>>vj8ors8t« rcvjsejwu ä«o '/Linier, und do« kaicroto» iw bjotsron 'leilv rinn Llmxlvs rrirä i>rompt u»ä ^r,iu>iiv n 81 K»» I» »II I» 1^1! bi>8,'itiet änrek risn i'.vinnuck van beiaitet naeir den v,»r s,r. I.'unL r, n,ffv„ilir> 1«r, >>, ,i,uinii>?.en. A,,^o,,„>nn oitri«c>,a„d WtVIJIRI» MV»T>»G«UAII IlGlII neliweclrende 2»ln>pL8te, als k!r>>«tn t'Ul ülunclrvilittisr lind 2ndnnulvor. in stir ItoiW bvr,uomgn I'ul'an L 7'> mit Oobiuucliniinnmiannx. bei kui- »k-udulls voll W ?r. üllnko. Ve>>ot8- L.ü,ven-.1pa1I»eItv Ur viill»»» Nnoli, u. d meist. 8lll8ekllirr. OeLelmtte». »!r.I«7. ZM: 18.S«>i 1»«7. Der neue Dreibund zwischen England. Frankreich und Spanien hat nun doch sein amtliches GevnrtSattest auSgefcrtigt erhalten, nachdem sein Dasein zuerst von Paris aus abgcleugnet worden war. Die „Köln. Ztg." stellt kurz und trocken in einem Dementi -es Pariser offiziösen Dementis fest, das, die Be hauptung von dem Abschlüsse eines solchen Bcrtragcs trotz dem wahr sei, und beweist dies mit der unanfechtbaren Erklärung, daß der Notenwechsel über den neuen Drei bund, der zwischen den beteiligten Mächten stattgesunden hat. bereits zur Kenntnis des deutschen Auswärtigen Amtes gebracht worden ist. lieber den näheren Inhalt der getroffenen Abmachungen sei noch nichts zu erfahren. Da aber der Pariser „Messidvr" über die Tatsache der Ber- rragsabschliehung zutreffend unterrichtet war, so meint das Kölnische offiziöse Blatt mit einer gewissen, aus seinem Mangel an gleicher Information zu erklärenden Pikicrt- htit, daß er eS wohl annähernd auch über den Inhalt sein dürfte. Die beteiligten Staaten würden sich demnach im Mittelmeer und im Atlantischen Ozean ihre gegen seitige Unterstützung zusagen und in bezug ans diese Meere in ein BündnisverhältniS eintrcten. Die in dem neuen Treibundvcrtragc versprochene Unterstützung untereinander bedeutet für die drei Staaten nach den bisher in der Presse des Auslandes gegebenen Andeutungen eine Verbürgung des englisch - französisch- spanischen Besitzstandes im Mtttelmccrc und im Atlantischen Ozean. Der Vertrag oder richtiger die Verträge — auch der alte Dreibund besteht ja aus mehreren Vertragen — ergreifen also drei Erdteile: Europa, Wcstafrika und Amerika. Spanten verzichtet damit endgültig aus Gibral tar und. wie die „Köln. Itg." meint, auch aus seine Pläne in Marokko. Kür Frankreich bedeutet der neue Dreibund dem Zweibunüe mit Rußland gegenüber un gefähr dasselbe, was für uns seinerzeit der von Eaprtvi kurzsichtig preiSgegcbcnc RückversicherungSvertrag mit Ruß land im Verhältnis zum Dreibunde war. Wie es für uns von größtem Werte sein mußte, daß Rußland sich im KaÜe eines Krieges zwischen Frankreich und dem Drei bünde zu Neutralität verpflichtete, so kau» jetzt Frankreich e- nur alS eine sehr srendig zu begrüßende Befestigung seiner internationalen Position begrüben, wenn ihm der neue Dreibund dort Schutz gibt, wohin die Allianz mit Rußland ihre Fühler nicht ausstreckt. Für England bildet der neue Dreibund Las europäische Pendant zum Ver trage mit Japan: dort wie hier erhalt Großbritannien seinen Besitzstand garantiert durch fremde Hilfe. Konnte cs tn solcher Bundesgenossenschaft bereits sein vstasiatischcS Geschwader für Europa abkömmlich machen, so braucht cS nuümehr auch wegen der Schwächung seines Mittelmcer- und Atlantischen Geschwader« zu guusten der Nordsee- tlottc, die so angelegentlich zu uns herüberblickt, nicht mehr besorgt zu sein: treten doch Spanien, das ja demnächst mit englischem GelLc seine Flotte restauriert bekommen soll, und Frankreich nunmehr für England aus den Plan. England hat also zu seinem Lnftcm von Verträgen, das so verwickelt ist. Laß man kaum noch Anfang und Ende uuterscheÄen kann, einen neuen gefügt, der das britische W^tireich an zwei einer empfindlichsten Puiiltc zur Sec weiter „garantiert". Es würde nachgerade wohl sehr schwer haste», ans dem ganzen Erdenrundc irgendeinen Fleck eng lischen Gebiets ausfindig zu machen, der nicht „garantiert" wäre. Das ist ^sicherlich für die britischen Staatsmänner ein höchst angenehmes und beruhigendes Bewußtsein, wenn man alles so hübsch schwarz ans weiß hat, daß einem nichts passiere» kann. Sollten aber die Drahtzieher dieser ganzen Bündnispolitik gewissermaßen bloß au« Prinzipienreiterei, um ein politisches Steckenpferd zu tummeln, so konsegucnt und emsig an der Vervollständigung de« großen über die gesamte Erde gespannten Bertvagnetzes arbeiten? Da« ist doch kaum zu glauben. Die Annahme liegt vielmehr nahe, daß sie einen gauz ihestimmten Zweck dabei im Auge haben, daß sic sich einen gemeinsame» Gegner vorstellen, den sie als basonders gefährlich betrachten und den sic daher durch die Verstrickung mit Len Maschen eines geriadezu raffiniert angelegten Bündnisnetzes lahmlegen möchten. Die offiziöse Kölners» möchte nicht gern deutlich werden tn ihrer bereits erwähnten Verlautbarung und spielt sich deshalb auf die Naive hinaus, indem sie an- scheineud harmlos, aber -och mit unverkennbarer versteckter No-Hett erklärt: „Es ist nicht abzusehen, wer eigentlich die englischen, französischen und spanischen Interessen im AtkantisHen Ozean oder im Mittelmeer derart bedrohe» türmte und wollte, daß sie durch einen besondere» Vertrag geschützt werden müßten. Wenn England, Frankreich und Spanien sich in dem Vertrage gegenseitig ihren Besitz ga rantieren, so wird cs vermutlich recht lange dauern, ehe er die praktische Probe bestehen könnte: denn wir kennen niemand, der darauf ausgchen könnte, sich an englischem, französischem oder spanischem Gebiet zu bereichern." Der „große Unbekannte", an den Hier das offiziöse Platt zu glauben sich den Anschein gibt, ist natürlich in Wirklichkeit sehr bekannt: e« ist Deutschland, wie immer, wenn England sich „bedroht" fühlt. Die deutschen kom merziellen Erfolge im europäischen Orient dürsten wohl den eigentlichen Anstoß zu diesem neuesten Erzeugnis der internationalen Reisetätigkeit König Eduards VII. gegeben haben. Mit steigendem Neide und Mißtrauen blickt man von jenseits des Kanals schon längst aus die Tätigkeit der deutschen Kaufleute« Industriellen und Ingenieure im Orient und die deutsche Diplomatie in Stambul ist den Engländern der Inbegriff aller politischen Schlechtigkeit nnd Ränkesncht. Neulich hatte man's von dieser Seite auch glücklich herausgeüracht, daß in Berlin ein ganz rassinicktcr Plan ausgchcckt worden sei, um einen Teil der deutschen Flotte »»anssällig ins Mittelmcer zu dirigieren. Dazu soll nämlich das — Achillcipn aus Korsu dienen, das Kaiser Wilhelm nach dem wirklich grandiosen Einfälle gewisser ausländischer Gobärdcnspähcr und Gc- schichtcuträgcr justament zu dem Zwecke angckaust hat, um — ein deuisches Geschwader in seinem Gefolge unter ctuciu plausiblen Vorwände in die Gewässer des Mitiel- ineeres >zu führen. Von da bis zur Wcgkapcrung aller cnglisch-sranzösisch-spanischcn Besitzungen in jenen 'Hegen den wäre dann natürlich nur ein kleiner Schritt gewesen. Dieser „drohenden Gefahr" mußte vvrgebcugt werden. In Paris- und Madrid fanden die Londoner .Hinweise aus die schwarzen deutschen Absichten die üblichen bereitwilligen Ohren, und so wurde cs den Diplomaten an der Themse nicht besonders schwer gemacht, ihren neuen Dreibund zu- sammeuzukoppelu. Offiziös hört und sicht sich die Sache natürlich ganz anders an. Tic Pariser „Agenec Havas" vermeidet eS sorgfältig, Deutschland auch nur andcutungS wcijc zu nennen, verwahrt die drei Mächte sogar mit dem Brustton der Ucberzcugung gcgtn den Verdacht vou Hintergedanken und führt zum Beweise dafür die Tatsache an, daß die Abmachungen alsbald allen Großmächten mit- getcilt wurden. Dieser Beweis ist nun freilich nicht ganz überzeugend: denn „Hintergedanken" können auch trotz der Mitteilung au die Mächte bestehen, und das zuerst von Paris aus veranlaßt«: Dementi spricht doch nicht gerade für ein ganz reines Gewissen. Was durch die prompte Ver ständigung der fremden Kabinette wirklich bewiesen wird, ist lediglich der Umstand, daß die mcstmächtltche Diplomatie »ns den Erfahrungen der marokkanischen Krisis die Lehre geschöpft hat, nicht wieder durch geflissentliche Ucbergchnng Deutschlands sich eines Formfehlers schuldig zu machen, der seine Urheber von vornherein ins Unrecht setzen muß. Ter sranzüsischc Oberossiziösc will augenscheinlich zu viel beweise» »nd beweist dadurch sehr wenig, zumal wenn er nicht einmal den Namen einer Allianz für den neuen Drei bund gelten lassen will, sondern ihm lediglich die vage Be zeichnung eines „neuen vertragsmäßigen Unterpfandes des Friedens" bcigelcgt misse» will, das als solches „allgemeine Billigung" finden müsse. Soweit in diese „allgemeine Billigung" Deutschland miteinbczogen werden soll, sind doch einige Vorbehalte notwendig, die sich in erster Linie auf die Wahrung der berechtigten deutschen Interessen beziehen. Sollten die Urheber des neuen Dreibundes etwa glauben, uns aus solche Weise in der nachdrücklichen Vertretung und Förde rung dessen zu hemmen, was im Orient innerhalb der Sphäre unseres guten Rechtes liegt, so wäre das ei» ver hängnisvoller Irrtum, eine, um die eigenen Worte des Fürste» Bülow aus einer seiner letzten Reichstagsrcde» zu gebrauchen, „für den europäischen Frieden bedenkliche Politik". Ueberdies wird es daraus ankommen, inwieweit man in London und Paris etwa versuchen sollte, den neuen Dreibund als Pressionsmittel gegenüber Italien zu verwerten. Es liegt nahe, daß für Italien «ine große Lockung in dem Gedanken liegt, seiner langgestreckten Küste ebenfalls den Schuh des neuen Dreibundes zu sichern und ihn zu einer Quadrupelallianz zu erweitern, was natür lich nur unter völliger LoSlösung vom alte» Dreibund ge schehen könnt«. ES bleibt abzuwarten, ob nach dieser Richtung Anzeichen zu Tage treten, die auf einen geheimen Einfluß hinter den Kulissen nach bekanntem Delcassöschcn Muster schließe» lassen. Daß der neue Dreibund eine wohl beachtliche politische Macht darstellt, ist zweifellos. Um so gespannter darf man allerseits darauf sein, wie er cs mit seinen friedlichen Vcrsilherungcn in der Praxis zu hatten gedenkt. Eine gewisse Beruhigung über die Nächstliegen den Absichten der neuen Bündnisgruppe würde erzielt werden, wenn die Vcrlragsmüchtc sich zur Veröffentlichung des Wortlauts der Vertrüge entschlossen. Andernfalls hätten die Verbreiter alarmierender Nachrichten über Ge heimklanscln und sonstige wenig friedliche Dinge leichtes Spiel. Neueste Drnhtmewunge» vom 17. Juni. v. Studts Nachfolger. Berlin. sPriv.-Tel.) Tie Moulagsaiisgabc des „Lok.-Anz." meldet, cs Hütten Besprechungen zwiicheu Bcr- trctcrn der maßgebenden Parteien und der leitenden Kreiie stattgesunden und das Ergebnis gohabi, „daß bei dem in ab sehbarer Zeit bevorstehenden Rücktritt des Kultus- m i n i st c r s nur ein Nachfolger in Frage kommt, der der selben politischen Richtung augohürt, wie -Herr v. Studt". Wvlfss Bureau erklärt sich für ermächtigt, diese Nachricht als Erfindung zu erklären. — Der „Lol.-Anz." bemerkt dazu, wenn das Lüvlsssche Bureau behaupten will, daß der artige Besprechungen nicht siattgejiinden hätten, so ist es schlecht »iilerrichtct. Will das Telegraplieiiblireau nur be streite». daß eine Ucbcreiiiiiimmuug der Ansichten erzielt worden fei, so ist das eben An.-ichtssache. Wer Recht hat, wird die Zukunst lehren. — Die „Tägliche Runds ch.' bemerkt zu der „Lok.-Auz."-Notiz, daß sich die Frcikonser- vativen und die Nativ,lallibcralen nicht für die Verewi gung des Systems Studt engagiert haben könnten, sei ohne weiteres klar. Es könne sich also nur um die Kon servativen handeln, dann läge hier also eine Drohung der Konservativen vor, mit dem Zentrum zusammenzu- gchcn, falls an dem System Studt etwas geändert werden sollte. Käme cs dazu, dann Hütte die Regierung den Be weis geliefert, daß sie die inncrpolitischc Leitung ans den Händen verloren habe. Die Friedenskousercnz im Haag. Haag. Die nächste Plenarsitzung der Friedens konferenz beginnt am Mittwoch 2 Uhr nachmittags. Hcu^e haben sich mehrere Vertreter der Großmächte und der Niederlande über die Wahl der Präsidenten der vier Kvmmissivncn verständigt. - Internationale Frauen- verbändc bereiten eine» Schritt vor zu gunsten des all gemeinen Friede » s, und zwar ans dem Wege einer Petition an die Konferenz. Mehrere Damen aller Natio nalitäten kamen zu diesem Zwecke gestern im Haag zu sammen und verlangte» vom Gcneralsekrttariat, daß es die Petition der Konferenz in der Plenarsitzung vorlege. Da cs aber schwierig erscheint, die Petition ans solche Weise in Empfang zu yehmen, so wird wahrscheinlich der Prä sident Nelidoss den Damen eine Audienz bewilligen, da mit sie« sich ihrer Ausgabe entledigen können. Berlin. lPriv.-Tcl.j Der „Post" wird ans dem >>aag mitgetcilt, daß die holländische Delegation den angc kündigten Antrag aus O c s s c n t l i ch k e i t der Sitzun gen nicht cinbringc» werde aus Furcht, als gastgebcnde Nation von vornherein eine Pression ansziiübcn. In die sem Falle wird die deutsche Abordnung den Antrag aus nehmen. — Dem „B. T." wird aus dem Haag gemeldet: Es scheint, daß Frankreich und die Vereinigten Staaten den argentinischen Antrag, die sogenannte Drago-Thco rie zur Diskussion zuzulasscn, »iltcrstützeu werden. Kraut-, reichs Verhalten wird in diesem Falle durch besondere Er Wägungen diktiert werden. Die Radikalen und Radikal Sozialisten, die heute in Frankreich regieren und zu denen auch Lson Bourgeois gehört, haben IM2. als Dcl.cassä im Interesse der Herren Lorando »nd Tubini die französische Flotte gegen die Türkei mobilisierten, heftig gegen ein militärisches Eingreifen protestiert. Bourgeois möchte da her den Antrag Drago. der die militärische Eintreibung von Gcldforderniigcn verhindern will, ivcnigstens die Ehre der DiSkmsiv» gönnen. Die Ablehnung des Antrags unter liegt keinem Zweifel. — Die Auslösung der Duma hat im Haag unter den Vertreter» mehrerer Mächte Ver stimmung erregt. Einige Delegierte finden die Nachricht um so unerfreulicher, als die Konscreiiz durch de» Vertreter der russischen Regierung präsidiert wird. Paris. (Priv.-Tcl.j Freiherr Marschall v. Bieber stein erklärte dem Haager Korrespondenten des „Petit Parisien", von den bisher bekannten Ab rn st» ngs Vorschlägen habe keiner eine» politischen Wert. Wir werden also an den Beratungen, die uns müßig, weil ans sichtslos, ericlicinen, nicht tcilnehmen. Vielleicht werden mir aus gewissen Gebiete» des internationale» Rechtes mit Anträgen hcrvvrtrcten, aber keineswegs in der Frage des Schutzes des Privateigentums zur Sec und der Schiedsgerichte. Wir überlassen in letzterer Richtung die Initiqtivc Herrn Bourgeois. der dem betreffenden Sonderausschuß präsidieren wird. Da« sranzösisch-japanischc Abkomme«. Paris. Da« französisch-japanische Ab kommen lautet: „Die beiden Regierungen von Japan und Frankreich vereinbare», indem sie sich Vorbehalte,'., in Unterhandlungen wegen Abschluß eines Handels vertrags einzntreten, hinsichtlich der Beziehungen zwischen Japan und Französisch-Iudoihina folgende«: Die Br» Handlung als meistbegünstigte Nation wird den japanischen Beamten und Untertanen in Französisch- Indo» china zugcbilligt für alles. was ihre Person und den Schutz ihre« Eigentums betrifft. Die nämliche Behandlung wird den Untertanen »nd Schutz.
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