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Dresdner Nachrichten : 05.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190708050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-05
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.08.1907
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il. I. »«Me e und M- A- ' Frau MkykN Ärrz- Inverer Stuhl, t. Da Niche. lhrdare idedeS tdni, er Lei tvaria« voll« '.elbeiis danke« hriß« mdveit S und » auch utbal Post «a«e Igsnk» L«! MW I d»>!p> «>!» VerugrgedVdk: »>»»<»»« hü tlaDd ««>»« dar« Me» Lid «Lj«». «« etninav a« La«» v«rh« zuaeltcuten -U»»,qw-n crtzalttn die rileen veetedkr mit der " de tliiammc» »u- uck aller «El I»N,«I nur mit _,Uenanaade «ujLIlim Nachlrü,- ,,«r,ranlvruL« meid« lichttat: «nverianate Manu- «erde» nicht «mibewavrt. r»le,ram«-»dr«tte: «,»,»»»«» » «d»» LauhtaüchLkthütüe? Marlenkr. »Go. Gegründet f836 iLodvek L Lo. I lloklieksrsotvu 3r. dlsz. ä. Lünix» v Lsedsen. Vdovolsüell, vLvaos vesserts. Linrelverüsuk: vrssäoa, tltwllllitL. ^nrefgen-cartt. Imiahme von «»»,»»«,n,n> hi, «lchm'Naad »Ul». 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' krseer ttti-sM »r»4. Atjlvi8«Lt 4L LiOvkSS kileiddiitzr MliMiiütliiiieli >Wl ^ davor, tVsttrut! '' ' : ^ I>aai»t-lVts«IvrIag:« doi Al. Lkvi-Ill^ll-Ät, U«vkt»»1Iror Vre»<Ivi», R4 GM" ltefaraturea »iier 8^tew« io «ixener Kertstslt. «u«,r U»1 ulrvj »»» v. R.-k. 92 425, »vxsnskmss, prürises ädtükr- VAH UH W» — I mitte). Hur eckt mit 8ck»t?.msrks „dlutter ^ W ^nns". kslcst 1 Air. Lrdältliok in äsn meisten Könisl. am «eviseal«» »a«, I»llLHVIVL. -HH ek Neueste Drahtbelichte. StaalSeisenbahnen, Hosnachrichten, Zur Wahlrechtsreform, Gabelsbergersche Schule. ! AT»* TPikßk». Gerichtsverhandlungen. Kaiscrbegegnung, Marokko. „Der Dieb". Briefkasten. Montag, S. August 1907. Neueste Drahtmeldungev vom 4. August. Z«r Sailerz«samme«tk»»st vor Dwinemüude. Ewinemün-e. Vor dem Diner am «estrigen Lbe»L »etgte Kaiser Wilhelm dem russischen Kaiser eine Reche von Räumlichkeiten der umgebauten Jacht „Hohcn- zollern". Die Speisenfolge deö Diners wies auch einige russische Gerichte aus. Das Musikprogramm enthielt unter anderem Stücke von Rubinstein und Glinka. Nach der Tasel verweilten die Monarchen und die Herren der Um gebungen bis gegen 11 Uhr an Deck, woraus der Zar nach der »Standart" -urückkchrte. Heute vormittag war das Wetter trübe. Um 10i/g Uhr hielt der Kaiser, wie am Sonn tag üblich, Musterung über die Mannschaften der „Hohen- zollern" ab. Um IOV2 Uhr erschien Kaiser Nikolaus mit Gefolge an Bord. Gr schritt ebenfalls die Fronten der Be satzung ab und begrützte die Leute mit einem ^Guten Morgen". Hierauf begann aus Achterdeck der Gottesdienst, den der Kaiser abhielt, und an dem mit den Offizieren und Mannschaften der Facht die beiderseitigen Umgebungen teilnahmen. Nach der Liturgie wurde gesungen „Ein' feste Bnrg ist unser Gott". Der Gottesdienst schloß mit dem Niederländischen Dankgcbet. Der russische Kaiser kehrte hierauf auf den „Standart" zurück. Um ll^ Uhr fand an Bord der russischen Kaiserjacht ein Gottesdienst aus An laß deS Namenstages der Kaiserin-Mutter von Rußland statt. Kaiser Wilhelm, in der Galauniform seines russischen Dragoner-Regiments „Narwa", nahm mit dem Reichs kanzler und sämtlichen Herren der Umgebung an der Feier teil. Während des Tedenms feuerten die Flotte und die übrigen hier ankernden Kriegsschiffe einen Salut von 31 Schub. Um 1 Uhr wurde ein Frühstück auf dem „Standart" eiügeüommen. Nachmittags um 3 Uhr war eine Ruder regatta für die Barkassen, Kutter und Gigs der Geschwader veranstaltet worden. Die beiden Kaiser mit dem Gefolge sahen -er Regatta von Bord des „Standart" aus zu. Das Wetter hatte sich aufgeklärt, sodaß wenigstens zeitio^se Sonnenschein über der Reede lag. Von Sivinemünde kamen zahlreiche Vergnügungsdampser. Es starteten bl Boote. Für die Barkassen und Kutter war die Distanz 30NV Meter, für die Gigs 200« Meter. Die Ziellinie lag in der Höhe der russischen Kaiserjacht, die Bahn zwischen de» Reihen de- ersten und zweiten Geschwaders. Unter den größten und schwersten Barkassen <2» Stiemen, 4« Mann Besatzungj siegte die der „Deutschland". Unter den IKricmigen Bar kaffen siegte die der „Roon" unter den Uneinigen Kuttern des ersten Geschwaders der der „Mecklenburg", unter den l4rtemigen Kuttern des zweiten Geschwaders der -er „Deutschland", unter denen der Aufklärungöschiffe der Kutter der „Hamburg". Von de» Fähnrichgigs des ersten Geschwaders siegte die Gig von „Kaiser Friedrich III." von denen des zweiten Geschwaders diejenige der „Preußen". Den Siegern wurden je drei Hurras von den Mannschaften der „Hohenzollern". des „Standart" und der „Deutschland" gebracht, wobei sich die russischen Matrosen durch besonder- kräftige Rufe auszeichneten. Es waren Preise ausgesetzt, zum Teil Geldpreise, zum Teil lfür die Fähnrichei Ehren- vretse. Die Halste der Preise hatte Kaiser Nikolaus, die Hälfte Kaiser Wilhelm gestiftet. Die Preise wurden un mittelbar nach der Regatta an Bord des „Standart" den Siegermannschaften ausgehändigt. Der Kaiser kehrte hier auf aus die „Hohenzollern" zurück. Stvinemiinde. Am späteren Nachmittag arbeitete der Kaiser an Bord der „Hohenjollern". Abends um 8 Ubr fand an Bord der „Deutschland" ein Diner beim Prinzen Heinrich statt, zu welchem sich beide Monarchen mit Umgebungen begaben. Nachmittags liefen die 4 russischen Torpedokreuzer, nachdem sie in Parade die „Hohenzollern" passiert hatten, in den Swinemünder Hajen ein. Lohnbewegungen. Zabrze. Laut Meldung der Königlichen Bergwerksdirektion ist gestern zur Nachtschicht aus dem Süd-, West- und Ostselde der KönigSgrube »ur ein ganz geringer Teil der Gruben arbeiter zur Arbeit erschiene», während der größte Teil sich dem AuSstande angeschlossen hat. Auf dem Nordfelde wird zur Zeit >,och unverändert gearbeitet. 80 Bergleute, die den Streik be gonnen habe», wurden gestern entlassen. Weitere Entlassungen dürsten folgen. Der Bergarbeiterstrcik erstreckt sich nur auf daS Süd«, Ost- und Westfeld der KönigSgrube. während auf alle» übrigen Gruben entgegen anderslautenden Meldungen ungestört gearbeitet wird. Zabrze. Laut einer Mitteilung der königlichen Berg werksdirektion sind gestern im ganzen von 1813 Mann nur 60 zur Arbeit erschienen. In einer gestern abgehalte- nen Versammlung der Bergwerksbeamten wurde be schlossen. vorläufig von einer Lohnerhöhung Abstand zu nehmen im Hinblick daraus, daß die Löhne in den könig lichen Gruben noch etwa 40 Pfennige höher sind als in den benachbarten oberschlesischen Gruben. In einer in Königs- Hütte abgehaltcnen Bertrauensmännerversammlung -er vier Belegschaften -er KönigSgrube wurde beschlossen, den Auö- stand bis zur Erfüllung der gestellten Forderungen fortzu. setzen. Gestern abend » Uhr fand eine größere Zusam menrottung am Krugschacht statt. Arbeitswillige wur den mißhandelt, und es wurde versucht, gewaltsam in den Grubenhof einzudringen. Gin starkes Polizeiaufgebot war zur Stelle: eS wurden acht Verhaftungen vorgenommeu. - Marokko Toulon. Die Panzerkreuzer „Gloire" und „Jeanne d'Arc". sowie der TruvpentranSportdampfcr „Ntve" sind in der Nacht unter dem Kommando des Admirals Philibert nach Marokko abgegangen. Madrid. Die Blätter melden aus Melitta, daß bet dem dortigen Gouverneur eine aus hervorragenden Re- bellenführern bestehende Abordnung erschienen sei, um im Aufträge des Prätendenten Roghi dessen Mißbilli gung über die Vorgänge in Casablanca auszusprechen. Sic erklärten, der Prätendent habe zum Zeichen der Trauer die Feste, die seine Leute aus Anlaß eines am Mittwoch über die scherifilchen Truppen davongetragenen Sieges feierten, einstellen lassen. Einige Teilnehmer an der Dele gation äußerten sich dahin, daß Roghi geneigt sei, jedes auf eine Besserung der Lage abzielende europäische Vorgehen zu unterstützen. Tanger. Nach hier vorliegenden Nachrichten war die Lage in Casablanca am 2. August noch immer ernst: der Pascha ist der Lage nicht gewachsen. 200 Spanier sind nach dem Konsulat geflüchtet. Die ermordeten Europäer sind auf Veranlassung des französischen Konsulats be erdigt worden. Der christliche Friedhos soll verwüstet sein. Uebcr drei Europäer ist man ohne Nachrichten. Tanger. Die letzten Nachrichten aus Casa blanca melden, daß dort große Panik herrsche. Alle Europäer verlassen di« Stadt. Die Truppen hatten mehrere Scharmützel mit Len Kabylen. Man glaubt, daß französische Marinetruppen landen werden, sobald Ver stärkungen aus Algier eingetrosfen sind. Tanger. Mocri und Btohammed el TorreS haben im Namen des Maghzen auf der sranzösischen Gesandtschaft einen Entschuldigungs betuch abgestattet und dabei die Ver sicherung abgegeben, daß die Gouverneure der verschiedenen Häsen den Befehl erhalten hätten, über die Sicherheit der Europäer zu wachen, und daß sie für etwaige Unruhen verantwortlich gemacht werden würden. Algier. Zwei Batterien der Garnison von Algier sowie sine Schwadron berittene Jäger und ein Schützenbataillon der Garnison von Blidah stehen bereit, um sich nach Oran und von dort nach Marokko etnzuschisfen. Wilhelmshöbe. Die Kaiserin geleitete» heute den nach Plön abreisenden Prinzen Joachim zum Bahnhofe und begab sich dann zum Wehlheidener Diakoniffciihaus, welches einer eingehenden Besichtigung unterzogen wurde. Königsberg i. Pr. Prinz Borghese passierte heute früh 5^ Uhr die deutsche Grenze. Durch einen Rad- desekt hinter Kowno war eine Verspätung verursacht wor den. Der Prinz wurde an der Grenze von Mitgliedern des Kaiserlichen Automobilklubs und des Königsbergcr Automobilklubs begrüßt. Die Wciterfahrt erfolgte gegen 7 Uhr, die Ankunft hier 10^4 Uhr, die Weiterfahrt nach Berlin mittags 1 Uhr. Grindelwald. Beim Absti''' vom Glückstein zwischen Zpbachplattcn und Lorhhütte ist gestern eine Frau Toeplitz aus Warschau, die mit ihrem Gatten eine Bergpartie auf das Wetter- Horn unternommen hatte, von einem aus dem Felsen gesprengten Wege abgestürzt. Der Tod erfolgte bald nach dem Absturz. Die Leiche wurde nach Grindelwald gebracht. Ischl. Kaiser Franz Joseph empfing heute vormittag den Fürsten Ferdinand von Bulgarien in einstündiger Audienz und stattete ihm später einen säst halbstündigen Besuch ab. Der Fürst wurde mit seiner Begleitung zum Jamiliendtner geladen und reiste am Nachmittag wieder ab. Paris. Infolge der Automobilunfälle bei Bordeaux hat der Unterstaatssekretär tm Ministerium des Innern im Interesse der öffentlichen Sicherheit die Fortsetzung der Wettfahrt untersagt. Es waren noch 700 Kilometer zurückzulegen. Bordeaux. Zwei Journalisten aus Bordeaux, welche die Richtigkeit eines Gerüchtes über einen bei der als Kriterium von Frankreich stattfinücnüen Automobil. Zuverlässigkeitsfahrt angeblich vorgekommenen Unfall sest- stellen wollten, fuhren im Automobil von hier ab und stießen infolge des Staubes mit einem an Ser Wettfahrt teilnehmenden Wagen zusammen. Die drei Insassen des letzteren wurden sofort getötet, während die beiden, die Journalisten begleitenden Chauffeure an den erhaltenen Verletzungen kurz nachher starben. Die beiden Journa listen selbst wurden schwer verwundet. Toulon. An Bord des Kr« u zcrs „B 0 n«v e t" ist noch rechtzeitig der Ausbruch eines Brandes neben den Pulverkammern entdeckt worden. Bei dem Feuerherde fand man mit Oel getränkte Maschinistenkleider. Eine Untersuchung ist eingeleites. Die Königlich Sächsischen Staatseisen- Vahveu im Jahre 1906. m. Auf den 190 für den Privattelegrammverkehr eingerichteten Stationen wurden insgesamt 178119 Stück Privattelegramme abgefertigt, davon 128291 im Abgänge und 54 828 im Eingänge: hieraus wurden 82 129.86 Mk. vereinnahmt, wovon -er StaatSbahn 51 565,44 Mk. zufielen. Staatstclegramme gingen 3588 Stück ab. 3643 Stück kamen an. Die finanzielle» Ergebnisse sind wieder recht erfreulicher Art. Den Einnahmen auS dem Personen- verkehre von 49 451 028L8 Mk. und auS dem Gütcrverkehre von 94902941,29 Mk. traten noch folgende Summen hin zu: 3 480 668,66 Mk. für Ueberlaffung von Bahnanlagen und für Leistungen zu Gunsten dritter, 4 037122,39 Mk. für Ueberlassung von Fahrzeugen 6194 963,28 Mk. für Er träge auS Veräußerungen und 2 510 888,77 Mk. aus son stigen Quellen. Die Gesamteinnahmen umfassen daher 160 577 562,75 Mk. und sind um 11 711 474,18 Mk. höher als diejenigen im Jahre 1905. Ein Kilometer Bahn länge ergab 4S816H2 Mk. Einnahme l46 778,25 Mk ). Di« Ge samtausgaben beanspruchen eine Summe von 105 518 681,73 Mark, d. s. 5156 771,81 Mk. mehr als 1905. Unter de» Aus gaben finden sich Summen von über 29 Millionen Mark für Gehalte. Wohnungsgeldzuschüsse an Beamte, nahezu 20 Millionen Mark für Arbeiterlühne und Bezüge der diätarisch Besoldeten, über 7 Millionen Mark für Wohl- sahrtszwecke, 1B/2 Millionen Mark für Unterhaltung und Ergänzung der Ausstattungsgegenstände, sowie für Be schaffung von Betriebsmaterialien usiv. Auf 1 Kilometer Bahnlänge entfielen 32 735,42 Mk. t3l 537,44 Mk.) Ausgabe. Der Betriebsüberschuß belief sich aus 55058881,02 Mark oder 6 554 712,32 Mk. mehr als 1905, d. s. auf das Kilometer Bahnlange gerechnet 17 081,10 Mk. i15 241,81 Mark): er verzinste das Anlagekapital mit 5,242 Prozent <4,703 Prozent). Gegen das Jahr 1995 haben sich die Ein nahmen um 7,87 Prozent, die Ausgaben um 5,14 Prozent, der Uebcrschuß um 13,51 Prozent vermehrt. Dem Etat voranschlag von 1906 gegenüber war die Einnahme um 15 069 733 Mk. höher, die Ausgabe um 210 858 Mk. ge ringer. demnach der Uebcrschuß um 15 280 591 Mk. höher. Wie bei jedem großen Betriebe, so treten auch bei den sächsischen Staatsbahnen außergewöhnliche Ereignisse ein, unter denen die Unfälle leider eine hervorragende Stelle einnehmen. So sind im Jahre 1906 auf den sächsischen Bahnen 26 Entgleisungen und 13 Zusammenstöße, sowie 191 sonstige Unfälle vvrgekommen: 196 Personen wurden mit oder ohne eigene Schuld getötet und verletzt. Unter diesen befinden sich 13 Reisende, 156 Bahnbedienstete, vier Postbeamte usw., 28 fremde Personen. Selbstmorde und Selbstmordversuche sanken 36 statt. Schienen- und Weichen- teilbrüche kamen 546 <504), Achsbrüche 5 (4) vor. Die StaatSbqhnverwaltung hatte im Jahre 1906 noch rund 160 000 Mk. Zahlungen aus Grund des Hastpslichtgesetze» zu leisten und zwar 52 000 Mk. einmalig« Abfindungen und 108 000 Mk. fortlaufende Zahlungen: dieser Gesamtbetrag hat sich im Vergleich zum Jahre 1905 um etwa 40 000 Mk. ermäßigt. Das im Staatbahndienste beschäftigte Personal bildet ein stattliches Heer von rund 42 500 Köpfe», davon stehen 15 305 <15145) im Beamtenverhältnis. Dies« Be amten verteilen sich wie folgt: Allgemeine Verwaltung 1086, Streckendienste 2215, Stations- und Expeditionsdienst 6382, Zugbegleitungsdienst 2555. Zugbesörderungsdienst 2547, elektrotechnischer Dienst 87, Werkstättendienst 327 und Bahnbautcn 176. Nun noch einen kurzen Uebcrblick über die bei unserer Staatsbahnverwaltung bestehenden Wohlfahrtsefn- richtungen. die sowohl den Beamten, als auch den Ar beitern zugute kommen. Die unter den Ausgaben für diese Zwecke enthaltene Summe umfaßt in erster Linie die Leistungen der Verwaltung an das Personal auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen über Versicherung gegen Un fälle, Krankheit, Invalidität usw. Im Jahre 1906 waren 26 060 <1905: 25 240) unsalloersicherungspflichtige Arbeiter beschäftigt. Für 141 Verletzungen und Tötungen mußten Entschädigungen festgesetzt werden. Unter Hinzurechnung der für Unfälle aus früheren Jahren zu zahlenden Beträge mußten 404 000 Mk. Unfallrentc gezahlt werden. Die Bc- triebskrankenkasse, deren Leistungen weit über die vom Ge setze vorgcschriebencn Grenzen hinausgehcn, hatte am Eiche des Berichtsjahres 28 709 beitragspflichtige Mitglieder und verfügte über einen Bermögensstand von 838 242 Mk. Die Einnahmen bei der Betriebskrankenkasse betrugen rund 992 600 Mk.. die Ausgaben 900 600 Mk.. sodaß ein Ueber- schuß von 92 000 Mk. verblieb. In 50 548 Krankheitsfällen bei 277 502 Kranlheitstagen wurden Unterstützungen ge währt. bei 2097 Sterbcfällen Sterbegeld gezahlt. Di« Ar- beitcrpensiouskaffe zerfällt in die Abteilungen und 6. Elftere entspricht den rcichsgcsctzlichen Borschristen, letztere bezweckt eine weitcrgehendc Fürsorge sür den größten Teil der der Abteilung ^ angehörendcn Mitglieder und deren Hinterbliebene». Außer diesen Einrichtungen sind noch folgende zu erwähnen, die erkennen lassen, -aß die Bahn verwaltung unausgesetzt um das Wohl ihrer Bediensteten bemüht ist, z. B. Beschaffung von Wohnungen besonders in Orten, wo Mangel an solchen herrscht. Namentlich lmt sich auch die Pcnsionskassc in den letzten Jahren der Beschaffung von Wohnungen sür Arbeiter zugewcndet. Bis jetzt sind hicrsür rund 257 000 Mk. ausgewendet worden. Nicht minder läßt sich die Verwaltung auch die Einrich tung von Unterkunfts- und Aufcnthaltsränmen für das Personal während der Dienst- und Arbeitspausen ange legen sein, wie auch der Verpflegung in diesen Räumen Aufmerksamkeit zugewendet wird. Hierher gehört auch die Einrichtung von Badeanstalten, die sich vorzugsweise aus größeren Vahnhösen und in Werkstätten vorfinden. Durch Gewährung von Arzthilfe. Unterbringung in Heilanstalten. Kurvädcrn, Bekämpfung der Tuberkulose, des Alkoholnnß- brauchs u. a. m. wird mancher Not gesteuert. Eine Reihe weiterer Vergünstigungen, wie Belohnungen bei längerer Dienstzeit, schließt sich den segensreich wirkenden Wohl- fahrtseinrichtungen bei -er Staatsbahnverwaltung an. vertllches mW SSchstsches. .-7 In der Stille des Schlößchens Reheseld begeht heute Ihre Majestät die Königin-Witwe Carola ihren 74. Geburtstag. „^7 Erbprinz B er n hart» von Sachsen-Meiningen, Fürstin Bertha Lobkowiß, Prinzessin Maria Rosa Lobkowitz, Eisen- brrg. sowie Marquis und Marquise de Sineth sind in Dresden angekommen und tm Hotel Bellevue abgesticgen. — Dem Steigerzuafübrcr der freiwillige» Feuerwehr in Vor stadt Cotta. Hermann Miersch. wurde daS vom LandesauSschuß sächsischer Feuerwehren sür 20 jährige Dienstzeit gestiftete Ehren- diplom verliehen.
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