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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.08.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070814010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907081401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907081401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-14
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.08.1907
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Ferugrgedükk: »-« 17,.- 1«.- «,-« 70.-B 1S.-B 107.Ä 1«.« S- «4- kiFL iriSdad Keltere Kiiv- dm k« hen u. d Lust ilal».) ranchr ndlaer bei t««N« maau»a durch uvler« » und ,n d und Mvniaan, nur ebimad ... iimialiaer ZiilleNum, durch di« kosl»M> indneVellellaell». imÄu». >and mü »nNvrrchziidnn Suichlaae. Di» d«n L»>«r>> von Dresden und Um. a«duna am rar» vorder »»«eliellten «bend. «udaade» erdallen di« »»«driiaen «eile der nnt der anTwdrNaen «eiteder mu der atnal-Miiieiiunae» »ur ma Ä'-Lr^Äi^-KM »noraranivrllch» dielten und Oriainai deu l> i ch i.Dredd A llche d»n , «uMÜckilchiiai: unverianate Manu- imvle werden n>au auidcwadrl. Le>«aranim-Sdr«Ur: ««chrtchee» DreSd,» LawtaelchLltSbeü«: Marienstr.»/«. Gegründet !856 LG. varols-VLoeolLüv. Lmrslvsrlcauk: vr«»Ii»»,iUt»»rttL. /sn^eigen'^an'f. Aniuidme von rinkU»diau«,cn dl, nachniittaad s Ul>c. Sonn- und SrierlaoS ,iur.Diar,ci>srwd- SS von 71 diä '/»I Ubr. Die 7 tvaütae «»mdreile ,ca. s Silbe», L P f-'' vannllemiachrichlcn so Nia.: Ge. Uäiloaiueiue» aul der Privaileil« «eile so Pia, die rwalljae Zeilo au! TerlicNe so PI«.: als Emaemndt swailioe ,-ieiIk von Dresdner Aus. triwucbcm?s Pta„ von audwärüaen 7 PN. In Slummern noch eonu- nnd lreieriaacn:, ivai,,»e Grundjeilo so PH,, aul Lrivaiicite « PH., rfvalnac Zeile als Emoeiandt von Dresdner Auilraauebem i Mk,. von auswaruac» i.so MI. Zamtlien. nachnäilcu Gnindieile L Pla. - Die Preiic der Iniemle lind iin Morgen- und -lbendblaitc dieiclbc». «US. wLrligc Aniliuge nur gegen Bor- «UlSbttaklung. - BelcgblLUer tollen lo Plcnnige. Lrrnlprccher: Rr. U und 20AS. Luvrt-Lsloa 7 ° Laül Liledtvr krigor- Strssso ?rs«or Siraeus lioelireik- W KeseiienIlL «-»»eUmovIlvaU. «> «> Kio5° füllte isi-OigZi-elle ' > rorle-Iadsd-tl (Igsrsttrn-k'sdrll« „Klar- o ll. Ködert Sdiimr, Vre»-len. jsäsr ärt nun ckmr be-lonlonäston Olnsbüttsn elss 1u- uoä K Ziinlanctos smpkoklen io roielilialtigsr ^usrvutil ^ UMi. Lid! L Lodü, b>d. Modsrä Lidl. D let II. L c« >». <1081. ^ Li»11raai*HLiLs jm Oosioirt unck »u ckoo Länckon auk scstmsrriosom VVsxs «rrvietzt man mit „Vspil"-Lnttl«»rungsmlttvl in vsoigon lUiouton. llnseliücllick kür ciis lluut. Islaselio mit ^nvvisuux 1,50, bei LinssoäunA Ll. 1,75 krunico. Lopot: LöMn-Hpotkeke. IIII L k I» Li Lvisnsl« Fürst Ferdinand von Bulgarien. Professor Lücke s.Medhinalwesen. Bermvgkii der Sparkassen. Mntmabliche Wittern,lg: I ^,1« HZ ttt «neekL H VMgll.Geiivssenschaflütag. Z„m Hau-Prozch. Äeformbeweglmg im KatdoliztsmuS. Warm, veränderlich.! «»Ulwvn-, I 4-. Fürst Ferdinand von Bulgarien feiert in diesem Monat sein zwanzigjähriges NegierungS- jubiläum. Eine so lange Spanne Zeit im Besitze der st-iirstenkrone hätte ihm kein politischer Prophet vorher- zuiagen gewagt, als vor zwei Jahrzehnten der damalige junge Oberleutnant im 11. österreichischen Husarcn-Rcgi- ment von der bulgarischen Nationalversammlung an Stelle deS Battenbergcrs zur Lenkung der Geschicke des Balkan staateS berufen wurde. Die Verhältnisse auf dem Balkan überhaupt waren in jener Periode derartig im Flusse, üah jeden Augenblick eine Katastrophe zu erwarten stand, und insbesondere das bulgarische Gtaatswese» spielte in dieser allgemeinen Unsicherheit die Rolle des ausschlaggebenden Faktors, den die beiden im Orient in erster Linie inter essierten Mächte. Rußland und Oesterreich, um die Wette unter ihre Botmähtgkeit zu bringen bestrebt waren. Wie weit nach Westen hin das Interesse an den bulgarischen Vorgängen reichte, zeigte sich in drastischer Weise an der hochragenden Anteilnahme, die ganz Deutschland dem Schicksale des tapferen Battenbergers widmete, und unver gcsscn ist noch heute die orleanistische Intrige, die in Kopenhagen mit Hilsc der gefälschten bulgarischen Akten stücke geschmiedet wurde, um den Zaren von der angeblichen Illoyalität der deutschen Politik in Bulgarien zu über zeugen und dadurch der deutsch-russischen Freundschaft einen tödlichen Stob zu versetzen: sine Intrige, die im Falle des Gelingens verhüngnisvvlle Folgen gehabt hätte, die aber der Altreichskanzler dem Zaren so gründlich enthüllte, daß auch nicht der Schatten eines Zweifels an der völligen Haltlosigkeit der gegen Deutschland gerichteten Verbächti gungen übrig blieb. ES gehörte persönlicher Mut und starkes Vertrauen in die eigene Kraft dazu, um dem koburgischcn Prinzen die Annahme der aus ihn gefallenen Wahl unter so schwicri rigen Umständen rötlich erscheine» zu lassen. Er tat's mit dem Wahlspruch: »Frisch gewagt ist halb gewonnen", und der Laus der Dinge hat ihm das Zeugnis ausgestellt, daß seine Zuversicht, er werde die bulgarische Fürstenkrone fest aus dem Haupte tragen, nicht unbegründet war. Fürst Ferdinand hat in den verflossenen zwanzig Jahren seiner Regierung wirklich etwas geleistet, sowohl in der äußeren wie in der inneren Politik: diese Anerkennung kann ihm kein ernsthafter Politiker versagen. Daß er dabet im stillen gewirkt hat und geräuschlos ohne einen aufdring lichen Reklameappgrat zu Werke gegangen ist, kann den Wert seiner Erfolge nur erhöhen. Vielleicht ist gerade die nach außen hin wenig hcrvortretende Art seiner fürst lichen Gebarung mit schuld daran, daß man in west europäischen Kreisen tm allgemeinen nur in sehr vbersläch licher Weise über den jetzigen Herrscher Bulgariens unter richtet ist. Die einen kennen ihn nur aus den Witzblättern, wo er mit einem sehr stattlichen Riechorgan zu figurieren pflegt, die anderen schöpfen ihre Kenntnis aus der Affäre der Prinzessin Luise von Koburg. in die er früher auch einmal verwickelt gewesen sein soll, wieder andere wissen bloß das eine von ihm. daß er sich des öfteren in der Rolle eines Lokomotivführers gefällt, und schließlich schätzt uran ihn auch wohl noch als einen sehr ordenö- sreudigcn Fürsten ein. der ordensbcdürftigen Nicht bulgaren mit großer Liberalität etwas ins Knopsloch fliegen läßt. Nur selten aber findet man. baß in dem hastenden Getriebe der Tagespolitik die Persönlichkeit deS Fürsten Ferdinand eimnal unparteiisch nach dem Mabstab der Schwierigkeiten gewürdigt wird, die er Lei der Er füllung seiner monarchischen Pflichten gegenüber dem schwer zu Hohandelnde» Halbasiatentnm seines Bvlkes zu über winden hat. Um so mehr erscheint bei dem fetzigen Ne- gicrungsjubiläum des Fürsten ein Anlaß gegeben, ihm die Gerechtigkeit einer objektiven Kritik seiner Leistungen zu teil werden zu lasse». Das Problem, das Fürst Ferdinand zu lösen batte, als er dem Rufe der Lulgartschen Nationalversammlung Folg« leistete, stellte eine doppelte Ansorderung an seine staatsmännische Geschicklichkeit: er mußte einmal sein Amt als Vertrauensmann der Mächte ausübcn und zum andern die Rücksichten seiner internationalen Stellung mit dem gärenden, ungebündigte» nationalen Jreiheits- und SelbständigkeitSdranqe seines Volkes zu vereinigen suchen. Er saß also von vornherein zwischen zwei Stühlen, und mehrmals schien es, als sei ein uusanster Sturz für ihn unvermeidlich. Eine Zcitlang hatte der nationalbulgarisch' Radikalismus, der am liebsten auf der Stelle Bulgarien zum Königreich proklamierte und mit der Türkei Krieg anfinge, um den bulearischeu Staat aus türkische Kosten territorial zu vergrößern, einen derartigen Umfang ange nommen. daß der Fürst die Zügel der Herrschaft völlig auü den Händen verloren zu haben schien. Das von Sofia aus in voller Ocfsentlichkeit begünstigte Bandenunwesen in Makedonien florierte dermaßen, daß die Beziehungen zwischen Bulgarien und der Türkei sich in bedenklichster Weise zuspitzten und die Mächte in heftiger Verstimmung sehr dringliche Ermahnungen und Vorstellungen bei der fürstlichen Regierung erhoben. In dieser kritischen Lage entschloß sich Bürst Ferdinand zu einer unzweideutigen Abkohr von der revolutionären nationalen Propaganda und zu einer zwciselSireicn Betonung seiner inter nationalen Pflichten als Vertrauensmann der Mächte. Gleichzeitig zog er auch die Kvnseguenz aus dieser Haltung gegenüber der Türkei, indem er das Verhältnis Bulgariens als eines immerhin noch nominellen türkischen Vasallen staates durch die Ehrung des Sultans als -es bulgarischen Suzeräns förmlich anerkannt« und das türkisch-bulgarische Verhältnis wieder auf korrekte Grundlagen stellte. Mit Hilf« dieser klugen und maßvollen auswärtigen Politik hat Fürst Ferdinand es zuwege gebracht, baß er sich im Angesicht« seines zwanzigjährigen Jubiläums der vollen Sympathie sowohl Rußlands wie Oesterreich-Ungarns er freut, indem er sich in dem Bestrebe», die Ruhe und Orü- nurlg in seinem Lande ausrechtzuerhalten und seine Unter tanen zu verhindern, sich in kopflos« Abenteuer zu stürzen, mit den beiden Vormächten aus dem Bal-kan begegnet, die in dem Entschlüsse, den Status quo auf dem Balkan zu gc- tvährlcistcn, eins sind. Bei dem unruhigen, in vieler Hinsicht noch halbwilden Nationalcharakter der Bulgaren konnte die Wirkung -er maßvollen Haltung deS Fürsten in der auswärtigen Politik in Gestalt einer weiteren Entfesselung de- nationalen Radikalismus nicht auSbleiben. Die Ermordung des Ministerpräsidenten Petkow, den -er Fürst als besonders ergebenen Diener und verständnisvollen Vollstrecker seines Willens schätzte, ließ einen tiosen Einblick in Sie gowalttätigen Instinkt« dieser Bewegung tun. Seitdem ist die Gärung im Lande noch nicht zur Ruhe gekommen. Die »Intelligenz" tobt und wütet, die Studenten streiken, und die Eisenbahner stehen im Be griffe. sich dem Korps der Unzufriedenen anzuschließen und durch einen AuStti/nd die Verkehrsadern -es Landes zu unterbinden. Daß die Unruhe, von der die Bevölke rung erfaßt ist. von der Negierung des Fürsten nicht auf die leichte Achsel genommen wird, beweist die Verlegung des Jubiläums vom 15. auf den 28. August und die Ein schränkung -es Programms der Festlichkeiten. Fürst Ferdinand hat aber schon weit schwierigere Lagen über wunden. als daß man gerade auö dem jetzigen Anlaß eine ernste Erschütterung seiner Stellung zu befürchten brauchte. Die Wogen der Erregung im Lande werden sich schon wieder verlaufen, sobald die Stürmer und Dränger erst einmal klar erkannt haben, -atz ein« Hnrchsetzung der nationalen Sonderwünsche Bulgariens auf eigene Faust gegen den Willen der Mächte unmöglich ist und daß Fürst Ferdinand sich nicht dazu hergeben wird, eine derartige überstürzte Aktion, di« den Frieden Europas gefährden und für Bulgarien Sie verhängnisvollsten Folgen haben würde, witzumachen. Die Bulgaren selbst haben daS dringendste kulturelle Interefsc daran, daß der jetzige Fürst ihnen noch möglichst lange erhalten bleibt, damit er sein Ziel, das bulgarische Volk au» dem Zustande der Halbbarbaret herauszusühren und eS zu wirklicher Ge sittung zu erheben, in absehbarer Zeit verwirklichen kann. Schon jetzt sind die segensreichen Folgen der Herrschaft des Fürsten Ferdinand in der inneren Politik auf vielen Ge- bieten unverkennbar, und die zahlreichen Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der Landwirtschaft und zur Hebung deS sozialen und geistigen Niveau- der Bevölkerung lassen für die Zukunft deS Landes die besten Hoffnungen begrün det erscheinen. Unter der Regierung deS Fürsten hat Bulgarien alle Aussicht, sich unter Len Balkanstaaten zu einer ähnlichen kulturellen und politischen Bedeutung zu erheben, wie sie Rumänien bereits innewohnt. Die europäischen Sympathien sind daher dem Fürsten Fcrdi- nand bet seinem 20jährigen RegierungSjubiläum sicher, und die ihm vom Kaiser Kranz Joseph erwiesene Ehrung der Ernennung zum Oberstinhaber des 11. Hnsaren-Regi- ments, bet dem er früher als Oberleutnant gestanden hat. darf zugleich als ein Ausdruck der allgemeinen Wert schätzung gelten, die der Fürst mit Recht bei den Kahinetten genießt als verständnisvoller Träger der Kultur» und FriedcnSn ission, die er im Orient auf seinem exponierten Posten zu erfüllen hat und deren ferneres glückliches Ge- lingcn ihm ebenso im bulgarischen Interesse wie mit Rück sicht aus Sie Erhaltung Ser Ruhe «ms Sem Balkan zu «tt». schcn ist. Entwickeln sich die bulgarischen Verhältnisse nach außen wie nach innen unter der Führung des Fürsten Ferdinand in normaler und gedeihlicher Weise fort, so wird schließlich auch einmal der Zeitpunkt cintretcn. wo die Mächte im Einvernehmen mit dem Sultan die jetzt noch nicht gegebene Möglichkeit werden in Erwägung ziehen können, Bulgarien zum Königreich zu erheben und damit eine Sehnsucht zu stillen, die das Herz des bulgarischen Volkes ungestüm bewegt und der sich auch Fürst Jcrüinauo als ein mit seinem Lande innig verwachsener Herrscher nicht verschließt. Neueste Drahtmelduttgeu vom 13. August Zur Monarcheubegegnung in Wilhelmshöhe. Berlin. lPriv.-Tel.j Tic „Rvrdd. Allg. Ztg." schreibt an der Spitze ihres heutigen Abendblattes: »Seine Majestät König Eduard trisst morgen früh aus Schloß Wilhelmshühe ein, um einen Tag mit dem deutschen Kaiserpaare zu verbringen. Wir begrüben dicien Besuch als ein besonderes, nach zwei Richtungen willkommenes Er eignis: er ergänzt in erwünschter Weise die io erfreulich verlaufene Begegnung von Swiuemünde und die bevor stehende Zusammcnkiiust des Königs mit dem Kaiser Franz Joseph i» Ischl. In dieser Folge von Mvnarchenbegeg- nungen darf man eine Bekräftigung der friedlichen und ausgleichenden Tendenzen erblicken, die in den Beziehungen der Nationen auf allen Seiten zutage treten. Sodann entspricht die Begegnung in Wilhelmshöhe auch den freund lichen Gesinnungen, die mehr und mehr in der Bevölke rung Deutschlands wie Englands wieder herrschend wer den. Die uneigennützigen Bemühungen um die Stärkung und Vertiefung dieser VvlkSstiminuiig werden auf beiden Seiten durch das Beispiel der Monarchen eine Förderung erfahren. Indem wir Seine Majestät den König von Eng land auf deutschem Boden ehrerbietig willkommen heißen, wünschen wir seinem Aufenthalte in Wilhelmshöhe wie seiner weiteren Reise glücklichen Verlauf." London. Der König hat in Begleitung deS Unterstaats sekretärs Sir C.Hardiugen.de- Gkueralin-iiors Skr Stanley Clarke, des Bkarauis Souerat und des Majois Pousoiibh die Reise nach Port Viktoria von der Shcriug Groß-Slation aus anaetreten. In Port Viktoria wird sich der König aus der Jacht „Viktoria and Albert" riuschifsen. Die Kreuzer „Natal" und „Herzog von Ediuburg" werden die Köuigsjacht bis Vllssiuge» begleiten. Der König wurde auf der Fahrt z»m Bahnhöfe vom Publikum herzlich begrüßt. Auf dem Bahnhose selbst Hallen sich u. a. die Bot schafter Deutschlands und Oesterreich-Ungarns zur Verabschiedung eingrsunden, mit denen der König sich einige Minuten bis zum Abgänge deS ZugeS freundlich unterhielt. London. (Priv.-Tcl.) ».Daily Graphic" bezeichnet die Anwesenheit des F ü r st c n v. B ü l ow bei der Zusam menkunft des Kaisers mit König Eduard als ein sehr befrie digendes Zeichen der Wiederausnahme politischen Zu sammenwirkens und crivartet eine weitere Festigung der guten Beziehungen von dem für de» Herbst angcknndigten Besuche dcS Kniscrpaarcs in England. Koloniales. Berlin. Nach einer soeben aus Südwcstasrika ein- gctrossencn telegraphischen Meldung ist in dielen Tagen die etwa SO Kilometer lange Teilstrecke Schakal kuppe—Kuibis für MilitärtranSpvrte eröffnet worden. Das ist eine wichtige Etappe des Bahnbaues. Kuibis ist die erste wirklich reiche Wasserslation der Linie. Sie wird imstande sein, gleichzeitig die Bahnstrecke ihres Bereichs und die Zugticrhcrüen der militärischen Fuhrparkkolonnen, die nunmehr bis aus weiteres in Kuibis ihr Hauptvieh- dcpot einrichtcn werden, mit Wasser zu versorgen. Ins gesamt sind von der Lüderitzbucht jetzt rund 205 Kilometer im Betriebe, also bis Kcetmanshoop noch etwa 100 Kilo meter zu bauen. Zum Mordprozetz Hau Karlsruhe. <Priv.-Tel.s Rechtsanwalt Dr. Dietz wird keine Meincidsklage gegen Olga Molitor er heben. Als Hau im Gefängnis die Mitteilung gemacht wurde, -aß Olga Molitor ihn für den Täter erklärt habe, sagte er nur lächelnd: «Auch die?" Karlsruhe. (Priv.-Tel) Herr Rechtsanwalt Dietz erklärt, «r habe als Honorar im Hau-Prozeß nur 2500 Mk. erhalten. Wien. <Priv.-Tel.) Ein Vertreter der »Neuen Freien Presse", der in Celcrina Olga Molitvr, ihre Schwester und ihre» Schwager Bachelin kennen lernte, berichtet aus führlich über ein Gespräch, das er mit Olga Molitor und Bachelin hatte. Oberleutnant Bachclin sagte: Meine Schwiegermutter litt zeitweise an Bronchialkatarrh und hütete häusig das Bett. Sie wurde stets von Olga gepflegt, die die einzige Stütze der Mutter seit dem Tode des Vaters in>ar. Der Gedanke an «ine Disharmonie zwischen dieser Frau und dem iungen guten naiven Mädchen ist ganz aus geschlossen. Gerade das Gegenteil ist richtig. Olga war der Liebling und der Augapfel der Mutter. Am 6. November, »ach 6 Uhr abends, erfolgte das Ableben meiner Schwieger mutter. Um 12 Uhr nachts kam ich i» Baden-Baden an. Meine Schwägerin Olga holte mich ad. Ihre Trauer, ihr Schmerz, die Führung des Haushaltes während der Leichen- seierlichkeiten, wer alles dies beobachtet hat, mutz, auch ohne den Charakter und die Persönlichkeit meiner Schwägeriu näher zu kennen, diese Verleumdung als wahnwitzig ans- schlicßen. Olga Molitor sagte in bezng auf den Revolver folgendes: »Ich habe nie einen Revolver besessen und hatte stets vor einer Schubwafse Angst. Ich Lanu sogar sagen. ß-,°- Q 2 k-'n § 2. I»
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