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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070817016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907081701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907081701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-17
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1907
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verugrgedlldn uttaau», durch «nler, « und »»r^»« an konlav« >»r einmal» durch au»warti«e»oin. so -M >r ZnlleNuiia duich dl« neKkiiellaeN', imnu»- mll enUvrech-nbem Zuiil>>a,e. Li« d«n Le'ew von Dresde» und Un>- ,«duni am tan« vorder »»acllrlltcn «drnd-Äu»onde» «rbalirp die au»warti«en Be»i«k«r mii der und Oriainal Wlteilu»«en nur nnt d«ulii»«r Ouellrnanaad« l.Drrdd Nackir/l «»IL1Ilö. NEr««. !>»e ponoraranlvruibe bleij Ml»«>lu»o«n nur nnt Ouel tenaiiaad« uildlllö. Nachirä«. LonoraranlvrLid« dleibe» rumichnat: «ziverlanale Manu- U>t« «erven nicht auldewadn. r»l«,ramm->dreU«: «»chrtch»»« Dresden. vagUsEiMelte: Marienltr»/«. Gegründet 1(836 I8i»mmer8pr«88vn »dorkloeli«, z«Itx> im 0>ulcdl unil »u <t»u N»nck,n. I, unrvln« v«lat r«,eI>»inN°n novk S- bi» IVUixiMm Vvdrnucd r »on «loiodcn»,» „tUIar«. vanckiicktiok kür <N« »,ut. I kroi ron un<t »Ll>»gU°d»a Ii»»i»nLrv>i«n Vvrnekm auk>«nN^» Na-molilcum von promvlor unck I»i-K«n» Vlrduo«. Kur «dt ln Tutx-u it l 5IK, de! L 1 Mndvnckuo« rou I,Id »Nr kr»nko KDnTlpeaepotr l-l68ü6I1» Anreizen-5arlk. Annadm« von «ur»u»i-un,e, dt« uachminaa» s Udr Sonn- und yeierlaoS nur Manrnstiad« s« von U did >/>l Udr. Die r IVLlNae Krundzetle ica s Siweni « Ms. Knmi!>ennacdr>liilkn so Mo.: Le- jchüiieautriocn mik der PnvaNette «e>>« so Mu.: die slvattioe Zeile rml Terileitc so Tia : alL Eiiioemridt slvainne -teile vo» Dresdner «lui- tnWlcdcrn 75 V>n.. von auswärtige» I MI In iltumiiier» »och Sonn- »ud Keierlogcn: i ivaliigc Gruudreile so Via., au! Privalieite ->« Mg., sivalliue Zeile als Eingeiaudt von Dresdner Üluitroagebern r Mt. von auswänigen i.so M . yamilien- nachrutiten Grunde«,le 25 Via. — Di« Lreile der Jnierate sind im Morgen- und Abeudvlattc dieselben. Sud- wärtige Autlrügc nur gegen Bor- «UtLbeiadlnng — Bclegblätter tollen 10 Pirnnige. Lerniprccher. Str. U und 20p«. llllnelis Nsnim ,I»ö VttrrettDsNol». >t,dsl »«kr pvi IkzHvitp IlK t 1 kirnaisode 8tra>« 1 k.öökme s rotk«i> 6»pt«nscülsuet, HVIntvrI»6lvuvI»t,LilK! 5v°/g 6a8 Lr8parni8 äurcü ä-.'ü HV.-Lrcnner bei IHtielinx L Oiooner, LniikLir. 11. ^/V5Stz>/7 Nr.227. . Die Trinkwrilche in WilbelmSbvlie. IiinungS- und Haiidwerkeltny, Sch»ll>l>tiieue . Gerichtsverbniidluiigen. Neue Steuern, Winzer. Prof. Karl Vogel 1-. Zum Huu-P--^ Mutinntzl. Witterung: rozek Warm, veränderlich. Lvnnabcttv, 17.^lngnstLr-^7. Die Trinksprüche von Wilhelmshöhe haben die Hoffnungen bestätigt, die an dieser Stelle an die Begegnung unseres Kaisers und deS Königs von England geknüpft worden sind. Es war ein warmer, siunpatliischer Ton in beiden Reden, der uns um so wertvoller erscheint, als er frei von jedem Ueberschwang ist. Die kühle, frostige Zurückhaltung, die noch im vorigen Jahre im Verkehr beider Herrscher gelegentlich der Zusammenkunft aus Schloß Cronsberg gu konstatieren war, ist einer freund- schastlicheren Stimmung gewichen, und cs ist nur zu wün schen, daß es dabei auch in Zukunft bleibe. Alle Augen zeugen bestätigen, daß diesmal von Anfang bis Ende Hand schlag und Geste, Rede und Gegenrede ehrlich und von wohltuender Wärme erfüllt waren. Ueberaü war das ernste Streben bemerkbar, unter die unerquickliche Vergangenheit einen Strich zu machen und neue, bessere Beziehungen an- zubahnen. Vor der Abendtafel, wo die Toaste auAgcbracht wurden, haben die Monarchen ans ihrer Antvmvbilsahrt durch die herrlichen Waldungen bei WilhelmShöhe Ge legenheit genommen, sich fast drei Stunden lang über fra gen der Politik gründlich Auge in Auge anözusprechen. Ebenso haben Willst Bülow und UntersiaatSsekeetär Sir CHarles Hardingc eingehend miteinander konferiert. AaS dabei an positiven Werten rückhaltloser Berstäiidigung er zielt worden ist, liegt vorläufig noch im dunkle»: darf man aber aus dem weithintünenden Echo dieser Besprechun gen, wie eS in den beiden Trinksprttchcn vorliegt, Schlüsse ziehen, so wird man getrost behaupte» dürfen, daß unter allen Umständen zwischen den beiden Monarchen und Staatsmännern ein gewisses Einvernehmen erreicht worden ist. Bon welchem Umfang und welcher Solidität wird sich ja bald zeigen müssen! Während Kaiser Wilhelm mit Nachdruck die Bedeutung der Entrcvue als „Ausdruck der verwandtschastUchen und freundschgLLlichcn Gefühle" zwischen beiden Herrscherhäusern betonte und gleichzeitig — aber erst in zweiter Linie und etwas merkbar reserviert! — auf die dadurch bekundeten „guten Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern" hinmies, streifte Kv»,ig Eduard die verwandtschaftliche Note nur flüchtig, stellte dafür aber einen Satz von lapidarer politischer Bedeutung ans, indem er feierlich erklärte: „Ew. Majestät wissen, daß cs mein größter Wunsch ist, daß zwischen unseren beiden Ländern nur die besten und angenehmsten Beziehungen be stehen." Diese Worte können mit Recht als das Motto der Wilhelmshöher Monarchen - Zusammenkunft gelten. Sicherlich wollte Eduard Vlk. damit jeden Zweifel an der Ehrlichkeit seiner Politik auch Deutschland gegenüber be seitigen. Er weiß wohl selbst genau so gut, wie alle Welt, daß man gerade ihn als den Urheber einer planmäßigen EinkreisungS- und Jsolierungspolitik gegen das Deutsche Reich bezeichnet hat. Wie weit dieser Vorwurf berechtigt war oder nickt, wollen wir hier nicht von neuem unter suchen: uns soll — bis z»m Beweise des Gegenteils — seine Erklärung genügen, daß er keine feindseligen Ab sichten gegen Deutschland hat und im Gegenteil die An bahnung „bester und angenehmster Beziehungen" zwischen beiden Reichen wünscht. So deutlich und entschieden hat sich der jetzige König non England noch nie Deutschland gegenüber ausgesprochen, so «nergäsch hat er — wenigstens öffentlich nicht — noch niemals aus idcn Friodenscharaktcr seiner Vielbesprochenen Bündnis- und En'tentcnpolitik lhingcwiesen: die ganze Welt, soweit sie die Ausrechterhaltung der internationalen Ruhe ersehnt, wivd beshabb Eduard VII. sür seine offenen Worte Dank missen. Nimmt man dazu, -aß der König im Ver lauf seiner Rs-e nicht nur seine große «Freude über Len bevorstehenden Besuch des deutschen Kaiserpaares in Eng land geäußert, sondern ihm auch einen überaus freundlichen Empfang durch „das ganze englische Volk" in Aussicht ge- stellt Hat, so sie-Ä man daraus, wie sehr König Eduard daran gelogen ist, frühere persönliche Verstimmungen und Miß verständnisse -« beseitigen und einem belferen Verhältnis zwischen England und Deutschland die Wege zu ebnen. An einem Königswort soll man nicht drehen und deuteln: des halb wird man auch des englischen Herrschers Versicherun gen als den ehrlichen Ausdruck ehrlicher Gesinnung hin nehmen können. WilhelmShöhe hat mit erfreulicher Deut lichkeit Len Stimmungswechsel offenbart, der nicht nur in den Beziehungen zwischen Leiden »Monarchen, sondern auch zwischen beiden Ländern eingctroten ist. Waren sie im Vor jahre nur „korrekt", so sind sie jetzt „gut" und sollen nach König Ednands Wunsch — Ser vom ganzen deutschen Volk geteilt wird — in Zukunst „die besten und angenehmsten" werden. Wen« - ^ nicht alle Blütenträume reisen, so ist doch durch die Zusammenkunft in Wilhelmshühc die Gewähr gegeben, daß man bei Behandlung politischer Fragen in Zu kunft auf beide» Seiten entgegenkommender sein wird, als bisher. Selbstverständlich blcibt's dabei, daß die Politik Englands wie Deutschlands nach wie vor nur durch die Rück sicht aus ihre eigenen Interessen geführt werden kann, aber auch mit dieser Einschränkung wird es nur von Vorteil sein, wenn sich die von Zeit zu Zeit notwendig werdenden Verhandlungen zwischen London inkd Berlin in einer srcundichastlichercn Atmosphäre als bislang abipielcn. König Eduard hätte in Wilhelmshöhe nicht so herzliche Töne an- schlagen könne», wenn er sich nicht des Einverständnisses des englischen Ministeriums und des überwiegenden Teiles der öffentlichen Meinung sicher gewußt hätte. Und das ist das erfrcubichstc in den Erscheinungen der letzten Zeit, daß sich diesseits und jenseits des Kanals bei allen Verständigen je länger, je mehr die Uebcrzcugung Bahn bricht, Sic Erde habe schließlich wohl Platz genug für die koloniale und kommerzielle Betätigung beider Völker. Mir können mit Genugtuung seststetten, daß gerade die englischen Blätter gelegentlich ihrer Besprechungen der Entrcvue in Wilhelms- Höhe dieser Ueberzeugung loyalen Ausdruck verliehen haben. Mehr verlangen auch wir nicht, als die fortgesetzte Betätigung dieses gesunde» Gesichtspunktes: geschieht das, so wird die bedauerliche Spannung, die allzu lange Zeit zwischen England und Deutschland geherrscht hat, weichen und einem normalen Verhältnis Platz machen. Deutsche und Engländer sind Nachbarn in Ostasien, in der Südsce und in Afrika. Bekanntlich geht nichts über eine gute Nachbarschaft, besonders in Ländern, wo es ge meinsame Interessen der weißen Bevölkerung gegenüber anderen Nassen zu verteidigen gilt. Lange haben wir die Erkenntnis dieser Solidarität ans englischer Seite vermißt. Der Krieg in Dciitsch-Südivestasrika hat die englische Kap- regicrung nicht immer in bestem Lichte gezeigt. Es wurden uns dort mancherlei Schwierigkeiten bereitet, die ohne jede Schädigung englischer Interessen ganz gut hätten vermieden werden können. Auch das erneute Auftauchcn Morcngas in Siidwestasrika gehört in dieses Kapitel. Be kanntlich hatte sich dieser gefährlichste unserer schwarzen Gegner den Verfolgungen deutscher Truppen durch die Flucht nach der Kapkolvnie zu entziehen gewußt. Nachdem ihn die englischen Behörden längere Zeit in sicherem Ge wahrsam gehalten, haben sie ihn ganz überraschend vor kurzem wieder srcigclassen und damit einem Wieder ausslammen des Aufstandes Vorschub geleistet. Die dadurch geschaffene Lage wird als so kritisch angesehen, das, die Hcimtransporte der Schutztruppc bis aus weiteres sistiert worden sind. Heißt das nicht, uns Knüppel zwischen die Beine werfen?! Soll in Dcutsch-Südmcstasrika wieder das ruhelose Jagen anfangen, das dem deutschen Volke schon übergenug Opfer an Blut und Gut gekostet hat? Da ist es wenigstens gut, daß die englische Zentralrcgicrung in London angesichts der Wilhelmshöhcr Begegnung sich veranlaßt gefühlt hat, diesem Treiben einer Politik der kurzsichtigen Niedertracht seitens der Kapbehöröcn ein Ende zu machen. Aus die Intervention des deutschen Botschaf ters in London hin hat man nach Kapstadt die Weisung ergehen lassen, den deutschen Behörden bei der Unschäd- lichmachuna Morengas ausgiebige Unterstützung zu leihen. Daß diese Zusicherung in den Tagen der Monarchen begegnung erfolgt ist, wo sich König Eduard und Kaiser Wilhelm mit herzlichem Handschlag und Kuß begrüßten, kann als Beweis dafür gelten, baß die Aufklärung des politischen Horizonts auch den nachbarlichen Beziehungen der Engländer und Deutschen in Afrika zu gute kommen wird. Ob es jetzt allerdings noch gelingen wirb. Morengas habhaft zu werden, steht auf einem anderen Blatt, denn das englische Entgegenkommen ist etwas reichlich verspätet. Man muß leider befürchten, daß der gewitzte Banden führer längst über alle Berge ist. wenn die englischen Grenzpolizisten errötend seinen Spuren folgen. Die Eng länder können Morenga weder fern von der deutschen Grenze „internieren", noch „falls «r sich weigere, aus -er Kapkolvnie deportieren", wie sie versprochen haben, sie hätten ihn denn zuvor. Wäre e» nicht praktischer gewesen, sie hätten ihn nicht erst laufen lassen? . . . Morenga, von den Engländern freigrlassen, wieder mit feindlichen Ab sichten und schnell sich sammelndem Anhang nahe oder vielleicht schon aus deutschem Gebiet: das ist der einzige Mißklang, -er die Harmonie des Tage- von WilhelmShöhe stört. Bon der Umsicht «und Energie der Kolonialverwaltung steht aber zu erwarten, daß rechtzeitig alles geschieht, um einem neuen Einbruch Morengas in deutsches Gehiet vorzubcugcn oder ihn ent scheidend aufS Haupt zu schlagen. Neueste Drahtluewiluken vom 16. August. Die Monarchcnbegegnung i» Ischl. I s ch l. Der König von Engl a n d ist heute vor mittag kurz nach !0 Uhr nach Marieubad abgercist. Kaiser Franz Joseph, Erzherzog Franz Salvaior und Prinz Leo pold von Bayern gaben dem König «das Geleit zum Bahnhof. Trotz strömenden Regens «hatte sich in den Straßen zahl reiches Publikum angesammclt. Wien. (Priv,-Tel.) Von einer hervorragenden politischen Persönlichkeit wird der „Zeit" über die poliliiche Bedeutung derEntrevue in Ischl niitgeteilt: „Die Eiilrevue bedeutet lediglich eine Vorbesprechung politischer Ereignisse, die jedoch schon in naher Zeit in Erscheinung treten werden. Für Europa handelt es sich in erster Linie varuin, den Frieden auf dem Balkan -u sichern und den Metzeleien dort ein Ende m machen. Die Balkanstaate» müssen vor eine europäische Koalition gestellt werden, uni kennen zu lernen, daß ganz Europa den festen Willen hat, die Ruhe auf dein Balkan herzustellen Eine solche ernste Koalition ist »ach Beseitigung der Schwierigkeiten zwilchen Oesterreich und Italien, sowie zwischen England und Deutschland derzeit möglich. Vo» besonderer Bedeutung für die Lösung der Ballansrage ist die Beseitigung der Wirren in Serbien, die in der letzten Woche die größte Sorge der Diplomaten waren. Es kann versichert werde», daß es auch in dieser Beziehung gelungen ist, ein llcbereinkoinmen zwischen den Großmächten zu erzielen, was auch in der Jschler Konferenz festgestellt wurde. Die eng lischen wie die österreichischen Diplomaten sind vom Veriauf der E»lrcvue vollständig befriedigt. Die in Makedonien vorbereitete Ak'ion soll in erster Linie eine Ordnung des Iustizwesens be zwecken. wobei Oesterreich-Ungarn alS Mandatsträgcr Europas sungieren würde. Koloniales. Berlin. Ein Telegramm des Gouverneur- von Lind eg ui st aus Windhuk meldet: Kapgouverneur drahtet, daß nach Nachrichten vom Polizei-Inspektor» der Morengas Spuren über Kauydas bis Grenze ver folgte, dieser mit 400 Anhängern, von denen 150 bewaffnet waren, und zwar meist mit Martini-Henry-Gcwehren, am 13. August die deutsche Grenze bei Orlogslloos überschritten hat und an Grenze von Hottentotten mit Pferden und Rindern angetrosfen wurde. Kappolizci konnte wegen un günstigen Geländes mit Morenga keine Fühlung gewinnen. Premierminister hat Generalkonsul mitgeteilt, daß Morenga angeblich nach Warmbad will, um mit Johannes Christian wegen Fortsetzung des Aufstandes zu verhandeln. Kap- gonverncnr benachrichtigte Magistrat Upington, daß Mo- rcnga Asyl in Kapkvlvnic verscherzt habe, Laß alle ver fügbaren Polizcikräftc an Grenze zu stationieren seien und daß Morenga zu arretieren oder ins deutsche Gebiet znrückzutrcibcn sei, falls er versuchen sollte, britisches Ge biet zu betreten. Die Truppen werden nach Mög lichkeit im Süden für Neuausbruch von Feindseligkeiten bereitgestellt, bezw. dorthin in Marsch gesetzt. Farmer sind gewarnt. Berlin. (Priv.-Tel.j Der „Lok.-Anz." schriebt: Die Nachricht, daß Morenga sich wieder auf deutschem Ge biete befindet, hat sich leider bestätigt. Dadurch ist im Süden unseres Schutzgebietes eine Lage geschaffen, wie sie schlimmer im März 1005 nicht gewesen ist. als Henrik Witboi uns plötzlich den Krieg erklärte. Morenga weiß heute, daß er im Kaplandc keinerlei Unterstützung findet und muß daher aus deutschem, wie aus englischem Gebiete kämpfen. Er ist unser unoersöhnlichcr Gegner und wird einen Kamps bis auss Messer führen. Unsere Lage ist daher im Augenblick sehr mißlich. Seit Frühjahr 1905 hat unseren Schntztruppen niemals mehr eine so große Schar (400 Köpfet gegenttbergeskanden: dazu kommt, daß wir heute in jener Gegend nicht die Halste der Truppe» zur Verfügung haben wie damals. Es wird allir An strengungen unsererseits bedürfen, um der mit einem Schlage veränderten Lage Herr zu werden. Der einzige günstige Umstand ist, daß die Bahn von Ans nach Keet- manshoop wenigstens so weit fortgeschritten ist. daß die äußerst schwierige, SO Kilometer lange Durststrecke be fahren werden kann. Es ist also bedeutend leichter. Trup pen und Borräte nach Kcetmanshoov und in die gcsährdct- stesi Gebietsteile zu schaffen. Zur Dynamit'Sxplosion i» Dömitz. Dömitz. Wie nunmehr fcststeht, beträgt die Zahl der Opfer hei der Explosionskatastrophe außer den schon gemeldeten 12 Toten 12 schwer und 41 leichter Verletzte. Dömitz. (Priv.-Tel.j Wie die „Dömitzer Ztg." von authentischer Seite erfährt, ist die Meldung, der Direk tor der hiesigen Dvnamitsabrik sei verhaftet worden, nnzutressend. Generaldirektor Volpcrt befindet sich in Freiheit und leitet die AufräumungSarbciten in der Fabrik. Berlin. (Priv.-Tel.j Zur Dynamit-Katastrophe in Dömitz wird gemeldet, daß aus der Stadt Dömitz selbst zwölf Leute ihr Leben bei der Katastrophe cin- ebüßt haben. Außerdem werden aus den Nachbardürfern oltz und Leutzcn mehrere Personen vermißt, von denen befürchtet wird, daß sic Opfer der Katastrophe geworden sind. Zur Lage in Marokko. Paris. (Priv.-Tel.j Dos „Echo de Paris" berichtet aus Casablanca: Gestern sind vom Dampfer „Oise" 300 Mann Schützen und eine Abteilung Feldartillerie ge landet worden. Der Krcu-er „Gloire". siebt fortgesetzt in
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