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Dresdner Nachrichten : 24.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190709245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-24
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.09.1907
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»Lerteß die Frauen««lr. ».»«1»in«: »tcht «n ot, »üi« bLnge d»n> d«q, Di, d«< L«d«a versängltch »ier«n. W« da dar. d« Urne v^Urrcn. St« un Stück ift. t«ne den Schmer,. Schill,» Da» Tätowieren. daS rn Len Kreisen der Londoner vornehmen Gesellschaft schon einmal vor einigen Jahren so sehr Mod« geworden n>ar. gehört neuerdings wieder zu den sashionavlen Dingen, die man unbedingt nttttuachen muß, wen» man zu dem «»ruiirr sot" gerechnet wer den will. Im Weitend gibt es eine gange Anzahl Kuusllor, die sich aus schließlich mit dem Tätowieren vorneh mer Damen beschäftigen, und wie eS scheint, machen sie alle brillante Geschäfte damit. Ja. Mr. Alfred South, der er folgreichste unter ihnen, wird häufig auch nach den .Hauptstädten des Kontinents, nach Paris. Berlin und Wien, berufen, um auch dort die Operationen an vor nehmen Damen auszusühren. die sich von eugluchen Freundinnen und Ber- wan-üteu bekehren liehen. Gewöhnlich nnd eS Wappen. Monogramme, oder die Namen der Ehemänner vöer Berlvbte», die da auf den Arm oder aus die Brust .eurgra-viort" werden, und das geschieht mit solcher Pflichttreue, daß vor einiger Leit, wie der genannte Herr South ver- rät. eine bekannte Peereß. die sich zum zweiten Male verheiraten wollte, bei chm erschien und sich de» Namen des ersten Gatten wegnehmen und den des zweiten an die Stelle setzen ließ. Manch mal lauten die Aufträge ganz seltsam: so erschien vor einiger Zeit eine Dame bei einem der Londoner „Kanaler" und verlangte, das; ehr ihr ganzes Testament, auL 4üOWorten bestehend, auf den Rücken tätowiert werde, eine Ausgabe, die durch aus nicht leicht auszrttühren war. Andere lallen iich Bene, die ne besonders lieben, oder Takte aus Kompositionen auf die Arme schreiben, oder -Heiligenbilder: Blumen, Schlangen und andere Tiere sind ebenfalls sehr beliebt, japanische Figuren. Schmetterlinge, Schiffe oder Bilder beliebter Schauspielerinnen und dergleichen mehr. Biele Damen lassen sich neuerdings auch Rainen aus die Stelle tätowieren, wo das Herz am lau testen schlägt. Und die allcrneuestc Mode ist, die Inschrift, die man im Trau ring hat. ans die Stelle des Fingers tätowieren zu lassen, die von dem Ring bedeckt wird. Zu den Persönlichkeiten, die sich in der letzten Zeit tätowieren licsten, gestörten unter anderen die Prin zessin Waldemar von Dänemark, der Prinz von Wale-:- der Kai'er von Ruß land und Mrs. Eoruwallis West, drei Mutter Mr. Wunlon Churchills. Dt« Generaloersammln» des AS««» »einen deutsche« Fraueuvcrein» findet in Hamburg vom 3. bis 5. Oktober mit folgender Tagesordnung statt: Di« Fort bildung der ans der höheren Mädchen schule entlassenen Schülerinnen, os Die allgemein« und pädagogisch« Fortbil dung. bs Die Ausbildung für die soziale Hillsarbeit. Oesscnlliche Versammlung: l. Frauensorderungen zum sozialvoliti. scheu Programm des deutschen Reichs, titges. 2. Frauenbewegung und Mittel, standopvlitik. Mittel und Wege zur Er. Weiterung der amtlichen Tätigkeit -er Frau im Gemeindedienii. die Frauen bewegung und die moderne Ehekritik, Kindersterblichkeit als Problem der So- zialreform, die Aufgaben der Jugend fürsorge in bezug aus die verivahrlvste» Mädchen. Der Verein 'Franenbildnug—Franen» stndium hat bcichlolle». am 11. und 12. Oktober in Kassel einen Kongreß zur Frage der höheren Mädchenbilbung ein» zubcrusen. Biele englische Dame» der Gesellschaft sind tresslrche Führerinnen ihrer eige nen Segelschiffe. Zu diesen zählt die Gräfin Auneslen. Zu erwähueu ist ferner Ladn Londonderrii: sie hat ls- Jahr Dienste aus einem Rettungsboote getan, um auch mit den schwierigsten Wah'ermanovern vertraut zu werden. Lad» Ernestine Nunt hat ihr Schisf- sahrtsexamen in Liverpool abgelegt.— Unter den amerikanischen Damen deS Wahersports ist Mrs. A. Bandervilt zu nennen, die auf der Reworker Re gatta ihre eigene Jacht führt«. Ein Meisrcrschaitszeugnls besitzt Mrs. Georg Gould. Miß Jane Morgan. Tochter von Pierpont Morgan, hat ihre Kapi- tänsprüfuilg bestanden und ist allent halben unter dem Namen »Die Meister- seglcrin" bekannt. AnngeS S-eglück. Der erste Kuß aus Deines KinücS Haupt Ist ein Gebet aus tiefstem Herzens- gründe. Dein Hossen, Wünschen steigt zum Himmel auf In dieser ernsten, feierlichen Stunde! Born Kind zur Mutter gleitet daun Dein Bilck, Es perlen Tränen Dir vom Au.;e nieder: „Mein Weib, mein Kind!" — Du weißt, wofür Tu lebst — Und jubelnd hallt eS Dir im Herze» wieder! Juli« Mittag KlkikiWt briliit «.)! täglich Mo. LSA Dienstag, den 24. September. LOO- Auf Marschland und Meer. Nvman von Friedrich Meister. 1. Kapitel. «»»>1«« > Nikolos Ouenlr. der reiche Grundbesitzer und Schisssreeder, sah in seinem nied rigen. altfränkischen Wohnzimmer im Lehnstuhl: seine Rechte hielt die silberne Schnupf- tavaksdosc, die Linie verharrte, die Prise auf dem Daumen, halbwegs zwischen Dose und Nase unbeweglich in der Lust. Seine Augen waren mit einem halb lauernd, halb zornig forschenden Blick auf das offene, gutmütige Antlitz eines jungen Mannes gerichtet, der in einiger Entfernung von ihm vor dem weiten Kamin stand. Sein» Er regung aber verflog >ehr bald: er führte die Linke an die Nase und schnnpste energisch, aeräusthvoll und mit ossenbarem Hochgenuß. Da»» ließ er die Dose schaltend zuschnappen. Es war lein leichtes Stück Arbeit, den alten Nikolos Ouense in Erregung oder gor in Zorn zu versetzen: pflegt er sich doch zu rühmen, daß ihn nichts au» feinem inneren Gleichgewicht dringen könnte. Noch ungewöhnlicher aber war's. die etwa vorhandene Beunruhigung aus seinem Gesicht zu lesen, denn unler den Bewohnern von Abbehauser sleth galt die Rede: man könne von Ouenses (belicht ebensowenig ans seine Gedanken, wie aus seinen Reden aus seine Absichten schließen Ouenses Gesicht aber war nicht angenehm: fahlgelb, von dünnem, sandsarbigem Bart und Haar umgeben, glich cs nni feinen schmqlgeschlitzten. blinkenden Augen und dem immerwährend schwach lächelnden Zuge um die spitze Nase und den eingeknissenen Mund dem Gesichte eines Fuchses Mit diesen. Gesichte jedoch, und dazu mit einem dürren, gebrechlichen Leibe und einem lahmen Bein hatte er leinen Weg in der Welt gemacht und nicht nur Neichtümer. sondern auch den Respekt ferner Mitbürger erworben, jenen Respekt wenigstens, der allenthalben mit dem Erfolge verbünde» zu sein pflegt. ..Du willst also behaupten. Radbod/ jagte der Reeder langsam lächelnd, während seine knochigen Finger den Deckel der Schnupftabaksdose klopsten, „Du willst also behaupte», ich konnte Handlungen be gehen. die nicht ganz ehrenhaft wären, und somit gegen die Landesgesetze verstießen „Ich behaupte und sage nichts, wenn Sie mich nicht dazu reizen, Herr Ouense," ent aegnete der junge R ann, „und auch dann nur unter vier Augen: denn ich bin kein Gendarm, auch kein Angeber, und Sie sind doch bis jetzt noch immer mein Freund gc wesen — so zu Ingen." Der Sprecher. Radbod Falk, war ein hübscher, kräftiger Mensch mit blondem Kraushaar und wohlaebildeleni. wettergelötetem Gesicht: seine Kleidung war ein Mittelding zwischen der eines Seefahrers oder Fischers und der eines Acker mannes. „Also nur unter vier Augen, so. so!" nickte der Reeder. „Du denkst also, mir zu drohen und mich dadurch zu zwingen, nach Deinem Begehr zu tun. So ist's doch nicht wahr?" Der junge Mann lachte laut aus „Drohen will ich nicht," sagte er. „das würde nicht viel nützen Sie brauchen meine Worte nicht umzudreben. Ich habe Ihnen ge sagt, ich hätte mich entschlossen und wollte nun heiraten, und Sie hatten auch nichts oagegen. Daraus erinnerte ich Sie daran, daß Sie mir den Huderbos versprochen haben —" „Das Beripiechen werde ich auch halten." bestätigte der Reeoer mit mildem Nachdruck und wohlwollendem Kopfnicken. „Ich breche niemals mein Wort." „Ich sagte Ihnen aber, ich brauchte den Hof jetzt gleich, und da fragten Sie. ob ich auch Geld hätte, die Wirtschaft einzurichten. Sie wissen jedoch ganz gut. daß ich keinen roten Heller besitze. Sie haben mir niemals Lohn für meine Arbeit gegeben, meine Tasche weiß gar nicht, wie Geld klimpert' wie ich Ihnen das nun aber sage, da stellen Sie sich erstaunt und heben die Hände hoch und halten mir eine Predigt über Ver schwendungssucht und leichtsinnigen Lebenswandel/ „Dazu war ich berechtigt: da» ist meine Pflicht als Kirchcnältester uird als Dein väterlicher Freund." Wieder lacht Radbod laut auf. diesmal aber lag cs dabei wie Hobn auf seinem ehrlichen Antlitz. „Dagegen will ich nicht streiten. Herr Ouense: als Kirchenältester möge» Sie ja wohl auch die Pflicht haben, als mein Freund aber mußten Sie wissen, daß ich kein leichtsinniger Verschwender bin. daß ich das gar nicht sein konnte, selbst wenn ich's gewollt hätte Der Huberhof hat Ihnen unter meiner Bewirtschaftung während der letzten fünf Jahre mehr eingebracht, als das voraussichtlich jemals wieder der Full jein wird. Ich habe ohne Lohn, aber auch ohne Murren für Sie gearbeitet. 2W60MLarlemvr S!umvu-2«ivdvlL iauitte persönlich iu Uollanck sin unck Mds m I»,1n>»-HVare ru selten billlxen Lrsissv ab 'fsysrinlfivn. lulpvn, Vrovu», Fsrriggon, 8o!llll, 5ctinosglücltet>vn, Knvmonvn, 6st>g slv. sic. LlvLnLvlLv, luvilrnioirlnvl» SpvLtnI - S>o«el»8tt, Dreselei»-^., Kilgüi'ulfsr Strasss 40. SL»Ita, anlslianx «. KLatalog: xvatl». b'ernspr. 9828 (neben Orks öerxer). ß ^:ni<!lj^n:ilii»iii0<- 8I0ÜV als Tapete bevorzugt weitaus dauerhafter u. nicht teurer als solche. PF In einfachen und originellen, von ersten Künstlern entworfenen Zeichnungen, vornehm ^ wirkend. lioHel-lion«« tri,- «Ile 11^, , >, ol,it«-lt1«-o, IZpKui «teore vir. ro IZtvrimte». "Mg Lvnltz Fod.. 8tr. 6. Aegflleü V38cdeo vir Amtliche IT»u8li»L1n »8kli« LLed, LiöivieLt. I^INNivünvIiv unü 0»vMn«i» vvrckvw 1» tackellansr VnHluliioox kvvsevtoktot. 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