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Dresdner Nachrichten : 01.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190710016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-01
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.10.1907
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51. Jahrgang. ^ 272. TienStag, 1. Oktober 1W7. § M» vr^- »«, »n Zutr««u», «»>»> ui,» «»»»»,«» »« «,««»» » »« « , ««Ich «»». misjton««» I.»v VN «I, «,»!»»>>,« ,-jU- Ilillun, durch »>. voll tu d-u ieiern »o» Di««d»n u Um-»dun, ,u> Lu>» uortzrr ,u< ,«j»ccu» «d-nd-Au»- ,nd,n erdo»«» dl« aus- «im^rn vk,i«d,r ml» der Mor,«u - Uulood« «osamme» zugefieüt. Hach»»»,»»», «ild'u!» lubtt Quelleimngad« < Dild «achr "< »u- !ajng — llnvrrlangl« üiulmlkriol» weroen nicht sutb««»I»I. Lelegramm-Adlkssc: Rachrichten DreSVtN. Fernsprecher: Nr. 11 und LVSS. Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. Lodvek L vo. ^ LoHivtorrruton 8r. dich. ck. llüniccs v Lacirssa. varola-vdoeolLüe. Linrelvsrlinuf: vrostion, IltmrrltL. «uzetnen -Larts Lnnahme von LukUn. digungen bt- nachm 8 Uhr. Sonntag» nur SLanenftraße «i von N dl» »/,» Uhr. 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Generalversammlung des E v a n g e l i s ch e n B u n- des wurde gestern in Worms eröffnet. In der Leipziger Universitäts-Nerneitklinik starb der be- Iimnte frühere sozialdemokratische Reichstagsabgeord nete Motteler. Der Redakteur des Berliner Anarchisten-Organs, Ostreich, wurde wegen Hochverrats verhaftet. Beim Radrennen auf der Spandauer Rennbahn wurde ein Samariter getötet, Walthour erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Bei dem 24stündigen Automobil-Wettrennen in Rewyork wurden 1 Fahrer getötet und 20 Zuschauer schwer verletzt Die Eroberung der Luft. Noch nicht lange ist'S her, als der Kaiser das Wort sprach: Unsere Zukunst liegt auf dem Wasser. Das deutsche Volk, dessen politischer Blick durch die unselige Entwicklung der letzten Jahrhunderte so ziemlich alle Sehschärfe und Klarheit eingebüstt, hat geraume Zeit gebraucht, ehe es die Richtigkeit des kaiserlichen Gedankens ganz begriffen hat, und noch heute stehen viele der Notwendigkeit unserer mari timen Machtentwicklung werstäiidnislvs oder gar übel wollend gegenüber. Und doch wird nur das Volk sich sieg reich im internationalen Koiiknrrenzkampse bcbanpten, das die Bedürfnisse der Zeit erkennt und ihnen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln Rechnung trägt. Auch die tech nischen Fortschritte gehören dazu, denn in der Gegenwart und Zukunst, die mehr, als man cs ahnt, „im Zeichen des Verkehrs" stehen werden, wird im Wettbewerb der Völker nicht zuletzt demjenigen der Preis zufallen, der über die vollkommensten, schnellsten und sichersten Kommunikations mittel verfügt. Es sei nur an den Kampf erinnert, der setzt zwischen Deutschland. England und Amerika um daö sogenannte „blaue Band des Ozeans" geführt wird, an Len Streit, ob das deutsche Telesunkensnstem oder die Marconi- schc drahtlose Telegraphie den Vorzug verdient, um diese Fragen in ihrer vollen Tragweite zu erfassen. Handelt es sich doch dabei auch in wirtschaftlicher Hinsicht um Milli ardenwerte, denn der Strom der Reisenden wählt die Schiff fahrtslinien, die am geschwindesten und besten fahren, und bezüglich der drahtlosen Telegraphie wählt man eben auch bei Neueinführuiigen in fremden Ländern das System, das als das praktikabelste erscheint. Mit Stolz blicken wir gegenwärtig auf den Siegcszug der deutschen Technik — das blaue Band des Ozeans und das bewährte Telcfunken- system sind unser — und hoffen, Sab das auch in alle Zu kunft so bleiben möge. Fast über Nacht, möchte man sagen, hat sich der Inge- nieiirkunst und der Industrie ein neues, verheißungsvolles Gebiet der Tätigkeit erschlossen: die Lustschifsahrt. Woran sich der menschliche Erfindergeist seit Jahrtausenden zer mürbt hat, ohne wesentliche Fortschritte zu erzielen, das scheint jetzt — wenigstens tm Prinzip — erreicht. Schon begnügen Ach phantafievolle Geister nicht mehr mit dem Worte: Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser, schon haben sic in verständlichem Ueberschwang die Abart gebildet: Unsere Zukunft liegt in der Luft So weit sind wir allerdings noch nicht, und alle derartigen Zukunststräume eilen den Tatsachen sehr voraus, sind „Lustschlösser" um im Bilde zu bleiben. Immerhin: das Jahr 1907 bildet einen Markstein von höchster Bedeutung in der Geschichte der Luftschisfahrt. Schon die Jahre vorher hatte sich Frank reich energisch daran gemacht, das Problem des lenk baren Luftschiffes z» lösen. Geniale Erfinder vom Schlage /eines Lebaud», Krebs, Renard und SantvS Tumont er reichten mit ihren eingehenden, privat und staatlich reich uuterslützten Versuchen so gute Resultate, daß man in Deutschland ob dieses Vorsprunges eifersüchtig zu werden begann, denn hier war es bis Anfang dieses Jahres eigentlich nur der unermüdliche Gras Zeppelin, der mit seinem lenkbaren Ballon ^lS Konkurrent in Frage kam. Nach seinen verschiedenen Misserfolgen vertraute man ihm aber nicht mehr so recht: nur er, dieser kühne Fanatiker des Glaubens an sich und sein Werk, der fein ganzes Vermö gen an die Verwirklichung seiner Idee gesetzt hat, verzagte nicht, obwohl er weder beim Deutschen Reich noch im deut schen Publikum die genügende finanzielle Unterstützung fand, die seinen sranzösischcu Rivalen in so reichem Masse zu teil geworden war. Der Erfolg, an den ja allein Lic blöde Masse glaubt, hat ihm aber recht gegeben und seine letzten Fahrten über den Bvdensee haben ihm die Bewunde rung der ganzen Welt eingetragen. Wir gönnen diesem unbeugsamen, Willensstärken Manne, der so lange beinahe wie ein Märtyrer erschien, seinen Triumph von ganzem Herzen: er hat fein Lebensziel fast erreicht und seinem Name» eine» leuchtenden Platz unter den grössten Erfin dern aller Zeiten gesichert. Es ist nur gerecht und billig, dass das Deutsche Reich seine Pläne fördert und dass der Kaiser angesichts der letzten grossen Leistungen dem Grasen Zeppelin seine tatkräftige Hilfe für die Folge zugesagt hat. Aber die deutsche Technik darf sich ans dem Gebiete der Lnftschifsahrt noch zweier andrer grosser Erfolge rühmen, die an die Namen Parfeval und Gross geknüpft find. Beide Herren sind Militärs, Major Gross ist Kommandeur des prcnssischen Lnstschisserbataillons und Major Parscval steht in bayerischen Diensten. Seine Erfindung ist um so wert voller, als sie ebenso wie die Zcppelinsche völlig original dasteht, während der Grosssche Militärballon sich an das Vorbild des französischen Luftschiffes „Patrie" anlchnt und nur in der Kionstrnktivnsbasis sowie in Einzelheiten eigene Wege geht. Zu den eigentlich erfinderischen Geistern sind vor allem Graf Zeppelin und Major Parsoval zu zählen, während Major Gross als feiner Rechner mehr eklektisch veranlagt ist und die bisherigen Errungenschaften, soweit sie ihm zugänglich waren, nur vorzüglich kombiniert hat. Wie verschiedene Woge nach Nom führen, so auch verschiedene zur Lösung des Problems dcS lenk baren Luftschiffes: Zeppelin und Parsoval sind die extrem sten Wege gegangen. Dieser hat das sogenannte „schlaffe System", jener das „ganz starre System" für Konstruktion -es Luftschiffes in Anwendung gebracht, während der Grosssche Militärballon in Uebereinstimmung mit Len be kannten französischen Ballons eine» Mittelweg darstcllt und das „Halbstarre System" repräsentiert. Zum besseren Ver ständnis sei kurz folgendes erwähnt: Dar Zeppclinsche starr« Typ zeigt die markante Eigenart, Laß die Ballon hülle nicht aus einem dünnen Stoffgcwcbe, sondern aus Aluminiumblech besteht. Diese Aluminiumhttlle wird von einem festen Gerippe zusammcngchaltc», an Sem zwei 00 Meter voneinander entfernte Gondeln angebracht sind. Di« Vorzüge sind leicht ersichtlich: 1. verhindert man daö infolge Sonnenslrahleneinivirknng sonst vintretende Ent weichen des Gases, wodurch ein längeres Flugvcr- mügen erreicht wird, 2. Hat inan am starren System den Vorteil, dass man an den beiden Flanken Lcs Luftschiffes selbst je ein« von Motoren getriebene Luftschraube direkt anbringcn konnte, wodurch die Eigen- bewcgung des Ballons gegen Wind ganz wesentlich erhöht und auch seine Manövrierfähigkeit gesteigert wird, wäh rend Lei dem schlaffen und Halbstarren System die Luft schraube an der Gondel angebracht ist und daher ans den Ballon nur mittelbar einwirkt. Dagegen gestalten sich der Transport, der Ausstieg und die Landung deS Zeppelin- schcn Luftschiffes sehr schwierig. Es ist aber schon jetzt kein Zweifel, dass Graf Zeppelin das Problem des WeitflugeS gelöst hat. Der geniale Er finder berechnet die Stundenleistung seines Ballons auf etwa 60 Kilometer, und was die Anzahl der Stunden angcht, die Las Schiff laufen kann, fo veranschlagt man sie auf 80, wenn Leide Motoren arbeiten, auf 72, wenn nur einer in Aktion tritt. Ehe wir uns jedoch aufS Prophe zeien legen, wollen wir ruhig die demnächst zu versuchende Dauerfahrt abwarte», die vom Bodensee nach Stuttgart und womöglich sogar nach Berlin gehen soll. Sollte sie glücken, so wäre das allerdings eine Leistung, di« wunder bare Perspektiven in die Zukunft eröffnen würde sowohl für Verkehrs, wie für militärische Zwecke. Doch wie ge sagt: der Beweis muss vorerst erbracht werden. Dasselbe gilt vom Parsevalschcn Luftschiff, dem Gegen stück des Zeppelinschcn. Es ist bekanntlich vom Verein zur Förderung der Lnftschifsahrt in Regie genommen worden und hat seine Probefahrten zum Teil glänzend über dem Tegeler Schießplatz bei Berlin absolviert. Aus seine für den Laien schwer verständliche, weil komplizierte Konstruktion kann hier natürlich nicht näher cingcgangcn werden, aber so viel fleht schon jetzt fest, dass nämlich der Parsevalsche Ballon der Zukiiiiststyp für militärische Be dürfnisse, besonders im Fcldkrieyc snr wichtige Erkundun gen, sein wird, wie man den Zeppclinschen als Len Zu- kunstSballon für Bcrkchrszwecke größeren Stils ansprechen darf. Der Parsevalsche lenkbare Ballon lässt sich, da er ausser der Gondel keine starren Bestandteile ausweist, mit allem Drum und Dran auf zwei Wagen leicht transportieren, sehr schnell und bequem zum Ausstieg bringen, sodass er — dem Prinzip nach — für militärische Erkundnngszwcclc geradezu ein Ideal darstcllt. Hoffentlich gelingt cs, in rastloser Weiterarbeit alle drei Systeme immer mehr zu vervollkommnen, damit kühne Hoffnungen zur Wirklich keit werden und auf dem Gebiete des Verkehrs ein Kultnr- merk gcschassen wird, das einen der höchsten Triumphe mcnichlichen Erfindergeistes darstcllcn wurde. 'Nachdem Frankreich kurze Zeit das Monopol zu haben schien, ist jetzt erfreulicherweise Deutschland in den Vordergrund getreten und bei der oft bewährten Unterstützung deutschen Erfin dergeistes durch unsere hochentwickelte Industrie steht zu erwarten, dass, wenn cs sich um die endgültige Eroberung der Luft handelt, es dereinst auch hier heissen wird: Deutsch land in der Welt voran! Neueste Drahtmeldnngen vom 30. Septbr. Znm Ableben deS GrosshcrzogS von Baden. Mainau. Tie Leiche des Grossherzogs wird morgen in der Schlosskirche ausgebahrt. Von 9 bis 10 Uhr haben die Hofstaaten und die ans der Umgebung Ge ladenen Zutritt. Um IO Uhr wird die Kapelle für das Publikum allgemein geöffnet. Die Uebersührung der Leiche erfolgt mittags. Nachdem früh 7 Uhr in der Schloss kirche ein Gottesdienst siallgciiuidcn, wird der Sarg znm Dainpfbvotc „Kaiser Wilhelm" getragen, das Tranergala trägt. 2lm Landungskai sowohl wie hier, als auch in Konstanz wird eine Ehrenlomvagnie des 111. Infanterie- Regiments Ausstellung nehmen. Das Tamvibovl mit der Leiche des Grossherzogs verlässt um 8 Uhr die Insel und trifft um >/29 Uhr sn Konstanz ein. Dann wird der Sarg in feierlicher Weise nach dem Bghnhvse in den Extrazug gebracht. Dieser nimmt um 9 Uhr seinen Weg über Immen dingen, Stützungen, Waldhut, Säckingen. Tchottheini. Lörrach, Lcopoldshöhe. Freibnrg und Ofscnbnrg nach Karlsruhe. In der Residenz bewegt sich der Trancrzug durch die Karl Friedrichstrassc nach der Schlosskirche. Die genannte Straße, der Marktplatz, das Rathaus und die Schlossplatzstrasse erhalten Traucrschmuck. Karlsruhe. Aus Anlass des Ablebens des Erossherzogs legt der diesige Hof Trauer auf 21 Wochen an. bis einschliess lich 13. März nächsten Jahres. Berlin. Der Kaiser wird zur Beisetzung seines Oheims, des GrosshcrzogS von Baden, am 7. Oktober in Karlsruhe cintresscu. Bei der Uebcrfnh- rung der Leiche von der Mainau nach Karlsruhe wird der Kaiser durch den Gesandten v. Eisendccher vertreten. Reichskanzler Fürst Bülow wird sich ebenfalls zpr Beisetzung des verstorbenen Grossherzogs nach Karlsruhe begebe». — Wie aus Stuttgart gemeldet wird, wird and) der König von Württemberg persönlich an der Beisetzung teilnehmcn. Köln. (Priv.-Tel.) Der „Köln. Zig." zufolge findet die Uebersührung der Leiche des Großherzogs über morgen mittelst Sonöerzugcs von Konstanz ans in Be gleitung der grossherzoglichen Familie, sowie des gesamten Hofstaates statt. Die Beisetzung erfolgt am nächste» Mon tag. — Eine Huldigung für den neue» Grossherzog, wie sic 1852 stattgesunden, ist nicht in Aussicht genommen. Sämtliche Mitglieder des Staatsministcrinms dürsten dem neuen Grossherzog, wie üblich, ihre Portefeuilles zur Ver fügung stellen. Man zweifelt aber in eingeweihten Kreisen nicht, daß alle Minister in ihren Aemtcrn bestätigt werden. Evangelischer Bund. WormS. lPriv.-Tel.) Der Evangelische Bund zur Wahrung der dcntsch-vrotestantischcn Interessen trat gestern unter ausserordciitlich zahlreicher Beteiligung von Vertretern seiner Haupt- und Zwetgvereinc aus allen Teilen des Reiches hier zu seiner 20. Generalversammlung zu sammen. Die alte Nibelunacn- und Lutherstadt hat ihm einen überaus festliche» Empfang bereitet. Uebcr 2000 Fest gäste haben sich aus dem benachbarten Baden. Württem berg. Elsaß-Lothringen und Hessen eingcsnnden. Schon am Sonntag war am Rcformlttions-Dixnkmal eine deutsch- protestantische Kundgebung veranstaltet worden. In langem Festzuge defilierten die Teilnehmer am Denkmal vorüber, wo sie Kränze nicderlegtcn. — Pfarrer Klei» lMannheim» wies aus die Bedeutung des Auftretens Luthers vor den Ncichsständcn in Worms hin. an sein Bekenntnis: „Hier », > s>! oo. : ?
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