durchdrungen fühlen; schuldete er doch seinem großen Lehrer nicht allein seine Ausbildung als Musiker, sondern auch persönliche und materielle Förderung mancher Art. So hatte ihm Bach z. B. den Cembalistcnposten im Leipziger Collegium musicum und den Privat musikunterricht der Gottschedin verschafft*). Auf einen Abschied deutet sicherlich das „rufet Ach!" der In schrift auf dem Pokal hin. Der zweite Spender des Pokals dürfte entweder Krebsens Vater Johann Tobias Krebs sein, der als Kantor und Organist in Buttel- städt lebte und in Weimar zu Bachs hervorragendsten Schülern gehört hatte, oder, was ich noch eher glauben möchte, Johann Lud wigs um drei Jahre jüngerer Bruder, wie der Vater Johann Tobias geheißen. Er wurde 1729 als Alumne in die Thomasschule ausgenommen und bei seiner Bewerbung von Bach durch die Be merkung „hat eine gute starcke Stimme und feine profectuö" aus gezeichnet^). Nach Spitta absolvierte er fünf Jahre nach seinem Bruder die Schule mit Auszeichnung; er studierte dann in Leipzig Philosophie und wurde später Rektor der Landesschule zu Grimmas. Wenn die Vermutung, in Johann Tobias Krebs d. I. den zweiten Geber des Pokals zu sehen, richtig ist, so würde die Jnschriftzeile „hofft auf Leben" dahin zu erklären sein, daß Johann Tobias noch einige Jahre weiteren Verbleibens in seinem „Elemente" erwartete. Jedenfalls bringt die vierte Zeile des WidmungSgedichtS in rührender Weise zum Ausdruck, daß beide Krebse ihr wahres Leben nur in ihrem geliebten Meister Bach finden; sie haben ihre Dankbarkeit in einer Weise geäußert, die zeigen sollte, daß die Mühe seiner Unterweisung nicht umsonst gewesen war. Anhang Kontrapunktische Kombinationen der drei Themen ») Spitta II, 721 f. 2) Spitta II, 86. ») Spitta II, 721.