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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.10.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071027028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907102702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907102702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-27
- Monat1907-10
- Jahr1907
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Dresdner Nachrichten Sonntag. 27. Oktober 1V07 MS Nr. 2t»8 —* Pe»s»»el»er«»öer«»«e» i» »er Ar«««: >ß> Esch«, H«upt« >« u«. Ius-Reg», veyus« Berweudung al« Sthrer «u der Kriegsschule tn Glogau von der Stellung al» Bompagnteches ent Novo» Die Majore: Frhr. Heinz« v. Suttitz detm -Stab« de« Karav.-Reg«».. »um Knuiinanteur de» 1». Hub-Keg»»., von Ser Decke», beauftrag« mit der Führung de» IS. Hus.-Regts., zun« «iommandeur diele» Regimen«», ernannt, >sß Schmidt, Hauptm. und «owoagnieches im >03. Ins.-Regt, t» t>ieu«t>mtgung teines Av >tt,icd«g«iuche» «>t Pension zur Disposition gestellt und zum Be ztrksossizier beim Landwehrbeztrk Zwickau «ruannt. DI« Ober l.utnantd: «sst Wagner. Kompagniesuhrer bet de» Untrrossizier Zorschnle, zum tiberzaiuige» Hauplma»» besdrdert, v. Rüdiger -Ertcht. im L«il>-Grenadie» Siegt.. unter Versetzung iu da« 103 Ins.-Regt., isst Hager im Schule» Regt., unter'Versetzung tn da» 19S Ins.-Regt., zu Hauptleiilen besdrdert und zu Kompagniechess er uanut, >i> Lücke, im t»r. Ins.-Regt., unter Beförderung zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, zum Äompognteches ernannt Die Leutnant«; Viehl in der IS. Maschinengewehr-Abt.. v. Minckwitz im L, Kren.-Siegt. Sir. 101, Leonhardt tm 177. Ins, Siegt,, zu Oberleutnant« befördert. Die Stittmeister: v. Wuthe uau, Sskadronchrs im 31. U!anen-Rcgt., unter Beförderung zum Major, vorläufig ohne Patent, zum Stabe des Karab.-Regt». >1« Keuthe im 18. Ulan.-Regt-, unter Ernennung zum SSka-rouchef. in da« 3l. lila».-Siegt, versetzt, «D> Müller v. Berneck. Oderltnl. Lts Sl. Oktober d. I, tu der Kaiserlichen Schutztrupp« für Südivest airtka, mit dem 1. November d. I. i» der Armee, »» zwar ald Oberleutnant mit einem Patente vom 31. April 1004 iu« Karab.- Sicgt, wieder angestellt. Die Leutnant«: o. Trützschler Frhr zun, Ialkenitein tm 13. IelSart.-Rcgt. vom l. November d. I ab auf ei» Iaßr zur Dienstleistung beim Karab.-Regt kommandiert, »j- Kuericke im 33, Pionier Bat,, zum Ovcrltnt, befördert, 4« Geyer, Oberitnt. in der preuß. Berfuchoabteilung der Berkehrötruppeu, ein Patent feines Dienstgrade» vom l8. Oktober 1907 verliehen. Die Oberleutnants: »j« Heger, 3. Offizier des TraindepotS de» 13, Armeekorp», unter Beförderung zum Haiiptmann. vorliiusig vbne Patent, und Ernennung zum Kompagniechef, in das 13, Drain» Bat, versetzt, 4« Wich im 13. Tratn-8at„ zur Dieustlelstung olo 3. Ossizter beim Tratndepot des 13. Armeekorps kommandiert. Di« Fähnriche: «I« Morgner toi >63. Ins.-Regt., mit einem Patente vom 35. April 1V06, >j« Kretzschmar tm 78. Feldart.-Regt., mit eine», Patente vom 19. August lüg? l, 1, Biencr tm 179. Ins.-Regt, »i- v. Schwake im 13. Iäger-Bat,, Dürbtg im 19. Hus.-Sicgi., »!« Gerlach der 3. ,Sachs.) Komp, des Tetcgr.-Bats. Nr. 1, zu Leut nants besorderl. Die Unteroffiziere: «j, Laux im 131. Ins,-Siegt., Saupc, Richter im 179. Ins.-Regt., zu Fähnrichen ernannt, -j- ssrhr. v. Streit, charakterts. Major z. D. und Bczirksossiztcr beim Laiidwehrvezirk Zivictau, tn gleicher Etgenlchast zum Land wevrüezirk Chemnitz versetzt. Rottka, Oberltnt. z. D. und Be- urksosstzier beim Landwchrbezirk Meißen, der Charakter alS Hauptmann verliehen. Im B e u r l a u b t e n st a n d c. Tie Oberleutnants d, R,: Zichierlich des 191. Ins. Rcgts., Claus« des t>3. FelSart.- stegts., zu Hauptlcutc», die Lcutnaiis d, R,: »)« Tty de» 106. Inf.- NeglS,. Gras v, Honos des 17. Nlanen-Negl»., Frhr. v, Ftnck »es 13, Fcldart.-Regtü., Flachs des 33. Pivnicr-Bat»,, zu Oberleutnants, die Ovcrlentnants der Lanwehr-Iusantcrie I Aufgebots: Wolf des Landioehrbezirls Annaberg, Kritz les Ladwehrbcztrks Sckneeberg, zu Hauptleiilen, die Leutnants der LanSwehr-Inianrerte 1. Aufgebots: Gerlach dcö Landiochr- bezirrs Lheinniy, «sst Boigt des Landwchrbczirks Zwickau, zu Oberleutnants befördert. Die Bize«eldwebel bezw, Bizcwacht- mcister: »I- Kohl, Dalitz des Landwehrbezirks l Leipzig, zu Leutnants d, R, des Leib-Kren.-Rcgts,, »j» Roedel des Landivchr- bezirks l Dresden, zum Lin!, d. R, des 103. Ins.-RegtS,, «ss< Richter, >j- Hciber des Landwehrbezirks Bauyen, zu LtnlS. d, N, des los. Ins,-Negis., Paul des Landwehrbezirks I Leipzig, zum Link. d. R. des 101. Ins.-Regts,, Weicker, Lter des Landwehrbezirks I Leipzig, »H« Lange des Landwehrbezirks Bautzen, zu Lints, d, R, des I0S, Ins.-Regts., Coldty des Landivehr- bezirks l Leipzig, zum Ltnt. d. R. des 107, Ins.-RcgtS,, »j, Schmidt des Landwehrbezirks I Leipzig, zum Ltnt. d. R. des Gchützen- SiegiS., Michlberg des Landwehrbezirks I Leipzig, «j, Drehle» des Landwehrbezirks Annaberg, z» Lints d. R. des 133. Jns.- StegtS., »I« Tritscheiler, Spielmann des Laiidwehrbezirko I Leipzig, zu Lints. d. R. dcü 101. I»s.-RcgtS. Rösilcr, Köck- Hardt des Landwehrbezirks I Dresden, zu Lints. d. R. des 177. Jus.-Regt»., «I» o. Scndcwty des Landwehrbezirks Planen, zuin Ltnt. d. R. de» l3. Jager-Bai., »I« Wetzcl des Landwehrbezirk» Frciderg, zum Ltnt. d. R. des 33. Fe'dart.-Oicgts., Salzbrenncr des Landwehrbezirks Glauchau, zum Ltnt. d. R. des 61. Ieldart.- Negts., Lsihatz des Landwchrbezirk» Glauchau, Zleuicr de» Landwehrbezirks Bantzen, zu Lints. d. R. des 68. Aeldart.-Regt»., Poove, »j« Herold des Landwehrbezirks -lnnaberg, Karvens, 4« Lailow des Landwehrbezirks l Dresden, ^ Tauber, Teich- n'.ann des Laudwchrbczirkö ! Leipzig, zu LtnlS. der Landwchr- Insanierie I. Aufgebots besdrdert. Avschicdsvewilligungen im aktiven Heere. Frhr. v. dem Bussche-Streithorst. Oberst und Kommandeur des 19. Hus.-Regts., Lchuhmanu, Hauptm. und Komp.-Chef tm I0S. Inf.-Reg. in Genehmigung ihrer Abschiedsgesuche mit Pension nud der Erlaubnis zum Tragen der Rcgis.-Iliiisorm zur DiSp. gcnelll: Bruns, Llnt. im 107. Ins.-Reg., der Abschied bewilligt; 4« Gras v. Matuschka Frhr. v. Toppolczan und Spaetgen, Fähnr. im 103. Inf.-Reg., zur Reserve beurlaubt. —* Äm 30. Lttober begeht öer in weiten Kreisen mvhtbekLnnte frühere Stadtrat, Direktor der Äolksbank zu Dresden, Otto Earl, sein Svjähriges Bürgcrjnbiläum. Der Jubilar gehürte von 188tz—Hg dem StadiverorÄneten- Äollegium an, in dem er bis zu seiner 1888 er folgten Wahl zu>m unbesoldeten Sta-dtrat Ver- kvaliungsaueschutz als Schriftführer tätig war. Als Natsmitglied wurde ihm die Verwaltung der städti- 'cken Arbei-tSanstall, sowie der LSohlgem. Stiftung über- iiage». letztere verblieb auf besonderen Wunsch des böm«lia«tt Lberbltr-ermetft«»» Sr. Gtübel arnter -er As»f ficht det Aubttar». «ich nach fein«« AuPfchetden an» L Na t s soll Hg, u in, -i» gm« Äa-*e 1A11. Gtckdtisih« Ehr«n ämter hat ber lKuhliar ununterbrochen von 1881 an bi» heute bekleidet, zuerst al» ArmenpUogcr im 19. Pslegerver ein, in dem er »»och fetzt »ätla ätz, soml« auch al- au» der Bllraerschaft gewühlte» Mitauvd de» Ausschusses für da- flädttsche Armen-wesen. »em er seit 188v antzchvrt. I^n die sein Amt war sein« Tütltzbett -esrrrder» den Waisenkolonien ziigewiindt, zwei derselben, vrauna und Neukirch bei Ka men». find infolge seiner oersönlichen vemühunsen ent standen. Aber nicht allein diesen Wohltätig-keil»- und son stigen «omeinnützigen Vestrebungen hat her Jubilar seine Zeit und Kraft gewidmet, auch aus anderen Gebieten ist er erfolgreich hervorgetreteu. E» sei hier »nnächst an seine Mitwirkung bet der Ausführung der Festlichkeiten anlätz- liih der 800-Iahrseier de» Besrehen» unsere- König-Hause-, des Wett-infeste- 1888. erinnert. Seit dieser erfolgreichen Beraustattung sind bi- vor wenigen Iiahren alle gröberen Aestzüge unter der Leitung de- Jubilars auSgeführt wor den. Auf turnerischem Gebiet hat der Jubilar ebenfalls eine rege Tätigkeit entfaltet, er war langjähriger Vorsitzen der des hiesigen Mäilner-TnrnoereinS. dem er noch als Ehrenmitglied angehört, und Mitbegründer -cs Dresdner Turngaus. in dein er als Ehrenmitglied 1k Jahre den Vor sitz geführt hat und zu dessen Ehrenmitglied er ernannt ivurde. Aus seine Anregung wurde Dresden alS Ieststadt für das V. Deutsche D irnfest gewählt, das 1885 mit arvtzem Erfolg zur Ausführung gelangte. Auch das 1880 i-m Künigl. Groben Garten unter seiner -Leitung veranstaltete Wvhltätigkeitssest zum Vesten der im September jenes Jahres durch das Hochwasser Geschädigten hatte den gün igsten Erfolg. Der Büigevausschnst sur patriotische Kund gebnngen entstand 1887 unter feiner Mitwirkung. Er ist seit domscin S. Vorsitzender. Auster dieser seiner Vaterstadt ge widmeten vielseitigen Wirksamkeit ist der Jubilar auch jetzt noch als Vorstand de. Volksbank zu Dresden tätig, die von ihm 1881 mit begründet wurde und die unter seiner vor- Ichtigen Leitung sich kräftig entwickelt hat und duech Kredit gewährung den Handwerkerstand und das Kleingewerbe in ihre» geschäftlichen Unternehmungen unterstützt. —* Zu einer Störung des Strastenbahn- betricbes kam es gestern abend in der 11. Stunde auf der Lothringer Stratze in der Nähe der Kreuzung mit der Ziegelstraste. An dieser Stelle erfolgt gegenwärtig eine Erneuerung der Gleisanlagen und die Legung von Holzpflaster, so dast der Betrieb der Linien Nr. 13 und 26 mittelst InterimSgleis aufrecht erhalten werden must. Um die genannte Zeit kam nun ein Wagen der Linie Nr. 18 an der Uebergangsstclle zur Entgleisung und konnte erst nach vieler Mühe unter Anwendung von Winden usm. wieder in Gang gesetzt werden. Tie Passagiere niustien während der Stockung an jener Stelle umstcigen. —* Ein Stubenbrand, dessen Entstehungsursache den Umständen nach aus Brandstiftung zurückzusühren ist und bei dem sich der Wvhnungöinhaber schwere Verletzu». gen zuzog, entstand heute vormittag in einer im Erdgeschoß des Grundstücks Hühndorfcr st raste 7 gelegenen Woh nung. Der Mann war erst vor einigen Tage» aus der Heil- und Psleganstalt entlassen worden. Wie nun z» Ältesten ist, hat er in einem erneuten Anfälle von GeisteS- estörtheit in Abwesenheit seiner Iran Kleidungs- und Wäschestücke zusamincngetrageu, mit Petroleum begossen und angezündei. Hierbei erlitt er selbst so schwere Brand wunden an Kopf, Brust und Beinen, daß seine Wieder herstellung kaum möglich sein wird. Der Brand wurde von den Hausbewohnern nach Anssprengen der Tür ge löscht, während die inzwischen eingeirosscne Feuerwehr dem Verletzten einen Notverband anlcgte und seine Uebersüh- rnug nach dem Krankcnhause mittels Unfallwagens ver- anlastte. Auster einer größeren Menge Klcidungs- und Wäschestücke sind auch mehrfache Beschädigungen am Ge bäude entstanden. —* Polizeibericht. 26. Oktober. Bei dem in der Nacht zum 24. d. M. in bas Museum zu Neichenberg t. B. stalt- efundene» Einbruch sind von den Tätern u. a. so lgenüe wertvolle Gegenstände erbeutet worden: Neliguiar, Kopf des St. Stephan, in der aufzumachenden Schädelüecke «in gegitterter Runddeckel, dieser wie der fviarkranz vergoldet. lGalvanoplasiische Nachbildung von Ehrisiosle u. Co. in PariS.j 1 Taufbecken rund mit vier Medaillen: Original Silber. 1 Becken oval mit Darstellung öeS Herkules und der Dejanira. Original, Silber vergol det. 1 Kanne, weit offen, am Ausguß weibliche Marke, Henkel mit I-rauenleib. Original Silber. vcrgolLei und jetriebcn, cm Deutschen -Ordensschatz. 1 Weinkrug, scchs- crtiq mit Buckeln und Engslskövien, ans den Flächen gra vierte weibliche und männliche Figuren. Henkel Engellcib und Maske, auf dem T-eckcl gravierte Engclsköpse. Eine sil berne tiefe Schale mit zwei reichen Henkeln, Körper gra viert. Fuß getrieben. Zeichen hl. 1. 1 Silüerhumpcn mit Deckel. Grundriß sechspastförmig, auf den Einzelfcldern öer Mantelfläche oben und unter Ornamente, je 'M^Itund Me daillon mit Brustbildern und Umschriften. 1 Weinkrug, Silber zum Teil gebuckelt. Die Buckeln als Muscheln, am Henkel Engelskops. Ein Rauchfaß mit hochgetricbcncn Ornamenten, mit Engelsköpicn: italienische Arbeit. 1 sil berner Teckelbecher auf drei Kugelsüßcn mit Kugclknaus, hochgcirieben sgr. vegetabilisches Renaissanee-Ornamentf, innen vergoldet. 1 silberner Maßkolch, vergoldet mit ver wildertem Bavockvrnament auf der Kuppe und aus dem Fuße. Nodus gegossen. 1 vergoldeter silberner Becher auf drei Kugelsttßcn mit getriebenen großen Blumen, l Kinöbettservice, vergoldetes Silber, bestehend aus Sup- peuschale, Deckel, Teller. Messer. Gabel. Löffel. Galsfatz. «it Band, und SauHornamente« versehe». 1 Biervoöal. »ergol- bete» Lilbar. weSdtt Deckel, «in Zweig «ft zwei gröbere» und drei «vineven nicht vergoldeten «lütter», der oben eine Birne trägt. 1 silberne» Erucisirn». gegossen »nb»A«» ltert, gute Ptvdellieruug. L«r Kovs ist aus «« link« «Gul» ter geneigt, l silberner vergoldeter Metzkelch. schiver «it mafslvom dreiteiligen NoduS. Kupp« und Fuß getrieben und ziseliert, l kleiner Handleuchter, veraoldei»- der Nntertellerrand mit rockokoarttgen Ornamrnieu teiliger Anordnung. Akandthub-latthrukel. l nlb . geschweift aus niedrigem yub. umlaasend getrt^e« t«ft Verwendung «tue» Empire-Mefsttigbefchlage- von Dvtler». einer Reih« von echt allegortlche« Gestalten der technischen Künste, am Fuße einfaches Blümchen-Ornament. 1 Hand« fpiegel anS getriebenem, vergoldetem Silber, auf de« Griff« Ornament« in Laub und «andelmerkchavakter, oben auf dem Sptegelrahmen «in weiblicher Kops. Der RLcken -eigt in Gravierung eine Lartouche, in welcher von Pal«en iiird Sorbeerzweigen umgeben »in gekrönte- Ll. — Vor etwa 14 Tagen ist aus der Serrestrab« «in« »weirüdertg«. grü »gestrichene Ep ross« »karr« zu« Tron-port einer Kommode geliehen und nicht wieder zurückgebracht worden. Der Entleiher hat di« Kommod« Lurch «inen Un bekannten, etwa 32 Fahre alt. an -ihren Bestimmungsort bringen lasten, die Karre äst jedoch verschwunden. Etwaige Wahrnehmungein über ihren Verbleib werden an dt« Krf- minalabteilung erbeten. — Amtsgericht. Wegen unlauteren Wettbewerb» hat sich der Zahnkünstler Tonrab Lewinfohn im Ostizialoerfahren zu verantworten. Der Verein sächsischer Zahnkünstler schloß sich )«m Verfahren als Nebenkläger an. L. war Geschäftsführer des auf den Namen seiner Ehefrau geführten Atelier s»B olk»- wohl" auf der Freiberger Straße und hatte ein Inserat er lasten, in dem er künstliche Zähne für 1 Mark offeriert« und alle Vorarbeiten kostenlos zusicherte In der Ankündigung hietz es weiter: „Kein Zahn und keine Wurzel sollt«» arzog«n w«r» den: jeder noch so kranke Zahn könne geheilt und plombiert werden". Dieser Sah enthält unwahre Angaben, die geeignet ind, das Publikum irrezuführcn und daher gegen I 4 des Ge estes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs verstoßen. Diesem Verfahren ging eine Zivilklage des Vereins sächsischer Zahnkünstler auf Unterlassung der Anpreisung des günzlich ichmerzlosen Zahnziehens und der Behauptung, dah ieder krank« Zahn und jede kranke Wurzel erhalten werden könn«. Di« Kammer für Handelssachen untersagte dem Angeklagten die Ankündigung in obiger Fassung bei Vermeidung einer Eeld- irafe von Svv Mark für jeden Wiederholungsfall. Dem Klage antrag war eine einstweilige Verfügung vorausgegangen, wozu von dem gerichtlichen Sachverständigen Zahnarzt Blochmonn ein Gutachten eingebolt worden war. Der Sachverständige nimmt auch an der Sitzung des Schöffengerichts teil. Er be kundet, daß eine vollständige Betäubung niemals allgemein zu- gejichcrt werden könne. Durch die örtlich angewenoeien Be täubungsmittel werde in vielen Fällen ein« bedeutend« Herab- estung der Schmerzempsindungen erzielt, und selbst wenn die Operation schmerzlos auszusühren sei, so wäre doch z. B. da» Einsühren der Injektionsnadel nicht ohne Schmerzen auszu- ühren. Was das Entfernen kranker Wurzeln, namentlich vür »ein Einsetzen eines künstlichen Gebisses, anbelangt, so miste ieder achkundige Zahnarzt, daß namentlich eiternde und faulende Wurzeln niemals zur Ausheilung gebracht werden können. Di« Unterlassung der Entfernung solcher Wurzeln bedeute oft eine chwere Schädigung der Gesundheit. Das Versprechen, in jedem Falle kranke Wurzeln und Zähne zu kurieren, sei daher «in un wahres Angebot, Der Angeklagte, der sich jetzt tn Berlin b«, indet und gegen den in Abwesenheit verhandelt wird, wird des unlauteren Wettbewerbes schuldig befunden und zu SO Mark Geldstrafe oder 2 Wochen Haft verurteilt. Auch wird auf Publikationsbefugiiis erkannt, — Die aus der Bezirksanstalt Saalhausen voracführte Arbeiterin Antonie Klara Link«, 1867 geboren, ist wiederum der Unterschlagung angeklagt. Ei« br aßte sich mit Wäsckieausbessern und hatte Wäsche und Kletdvngs- tücke im Werte von 70 Mark zum Schaden einer Auftraggeberin ich angeeignet. In einem anderen Falle bewegte sich der Schadenbetrag in geringerer Höhe. Die Angeklagt« erhält i» Anbetracht ihrer Vorstrafen S Monat« Gefängnis. .uS den amtlichen Bekanntmachungen. Gtiterrechtsregiftcr. Eingetragen wurde: bah der Dachdecker« achilfe Karl Richard Ärätzel, hier, Ruckcristrake l7, und beste» Ehefrau Martha Rahcl Kratze! gcb. Wols die Verwaltung uud Nutzuleftuiig des Mannes ausgeschlossen haben; — das, der Divlom- Ingenicur Johannes Kluge, hier, Hohesirahe 68, und dessen Ehefrau Louise Kluge geb. Biermann die Verwaltung und Nutz nießung des ManncS auSgcschlolscn und das gegenwdrtige und kiinfligc Vermögen der Frau siir Vorbehalt»««» erklärt Hab«»: — daß der Burenuinhabcr Robert Paul M 1ersch, hier, Am <>e« 0, und dessen Ehesrau Ida Minna Micrsch aeb. Dittrich Siit«rtrau- nung vereinbart und inöbesondcrc die Verwaltung und Ratz- nicßung des Mannes am Vermögen der Frau ausgeschlossen Havert. Haudelaregister. Eingetragen wurde: daß au» der Firma Paul Stölzncr in Dresden der bisherige Inhaber Dragerie- beßtzer Paul Alexander Ltölzner auSgcschicdeu, daß der Drogist Friedrich gen. Fritz Paul Uebe in Dresden Juhaber ist und daß die Firma künftig lautet: Paul Ltdlzner Nachs.; — di« offene HandelSaeselllchast Kranz Große L Co. in Dresden und al» Gesellichaster der Elektrotech niker Julius Franz Große und der Kaufmann Peter David Enili Ströter, beide tn Dresden; — l»1« Firma Universal-Anzeiger Erwin Brückner i« Dre-dan und al» Juhaber der Kausmann Alfred Erwin Brück»«« in Leipzig-Reudnitz; — die Firma Emil Paul Mettzer in Dresden und als Inhaber der Kausmann Emil Paul Meltzer in Dresden: — daß die Firma E. M. Bretschneider in Dres den erloschen ist; — daß die ofsenr Handelsgesellschaft Schillers, Ludwigs, Grillparzers und Hebbels, Sophokles und Shakespeares auf die Erziehung jugendlicher Seelen einzuwirken, von allen willkommen geheißen und unter stützt werden dürste, die die Notwendigkeit erkennen, daß unserem deutschen Theater ein anderer Geist, als er zurzeit Verricht, dringend nötig ist. kl. 8t. >* Bortrag Köhler-Hauben. Fm kleinen Gew-crbe- hausiiaale trug a-m Freitag abend -er Dresdner Dichter F. E. Köhler- H a u ß e u Ernstes und Heiteres aus eigenen Werken vor. Der Vortragende hat schon wieder holt mit gutem Erfolge eigene Dichtungen gesprochen, so vor zwei Jahren im „Literarisciren Verein" und ander wärts. Eine liebenswürdige Natürlichkeit, die nur inanch- >na! in de»» höchst lobenswerte» Streben, jeglicher Pose aus dem Weg zu gehen, etwas zu sehr nach der anderen Seite a-iisbricht, ist das Kennzeichen seiner Bortragc-wcise. Was min die Dichtungen anbetrM, die Köhler-Hausten on diesem Abend zu Gehör brachte, so sind sie der Art wie dem Werte nach sehr verschieden, geben aber als Hianzes ein fesselndes Bild dieser eigenartigen Dichterpersönlich- tcit. Denn unter den jüngeren säMischcn Dichtern nimmt Kohler-Hausten eine sehr drahtliche Stelle ein. Seine Stärke liegt in der Gcdgnkenlyrit. Neben einigen Liebes liedern aus „Tanze, mein Seelchen!" sind die „Spazier gänge". die sich durch eine tühnc Linienführung auszeich- uen, sowie die mit seinem, welnnüttgcm Humor das Tra gische einer verlorenen Jugend schildernde Erzählung ..Vom alten Knau", dir der Verfasser besonders hübsch wiederga-b, rühmend hervorznheben: doch eine wahrhafte Ileberrafchuug bereitete den Hörern die form'chüne Dich- neug «Triumph der Siebe". Dieser Zoklns steht über allem, selbst dem beste», das man vom Verfasser kennt, in solcher Höh« und Ferne, besitzt ebnen so zwingenden sprach lichen Reiz, daß es uniuözlich ist. Kühlcr-Sausten richtig zu schätzen, wenn man -den „Triumph -er Liebe" nicht kennt. Wohl ist der Dichter durch Petrarca angeregt, wohl wirb man zumebleu an Plate,l erinnert, aber was verschlägt das- Di« hier gewählt« Form, «ine zwischen dem Sonett una -er Stanze stehende, -unsivvll verschlungene neu^zeilioe Strophe, ist dem leidenschaftlichen, wie de« allegorischen Inhalte der Dichtung ein würdiges Gefäß. — Das Publikum erwärmte sich im Lause des Abends immer mehr und spendete dem Vortragenden lebhaften Beifall, so daß -er heimische Poet sich eines schönen Erivlges freuen darf. L. iL—g. L* Bolkssiagakademie. Als »8. Veranstaltung bot die gegenwärtig aus 420 singende Mitglieder angcmachsene Volkssingakadcmic gestern abend im Ausstellnngspalaste vor mehr als 8000 Hörern ein K onzeri, als dessen Haupt nummer ein neues großes Ehorwerk des verdienstvollen Mitbegründers und Dirigenten der Akademie, Johannes Reichert, im Programm stand. Johannes Reichert Hai cs unternommen, die Herderlche Rhapsodie „Die Ton kunst" in ein musikalis hcs Gewand zu kleiden, indem er die Dichtung in ein Tvuwerk für gemischten Chor. Bariton solo und Orchester umschus. So berechtigt, ja so verlockend diese Ausgabe aus den ersten Blick erscheint, so stellen sich ihrer Lösung bei näherem Hinsehen doch ganz erhebliche Schwierigkeiten in den Weg in Gestalt der skhwülstig-musti- schen Sprache und der in ihren Rhythmen »nstri wechseln- den Verse Herders. Diese schwierige Ausgabe nach Men- schcnmöglichlesi gelöst zu haben, ist ei» »»bestreitbares Verdienst Reicheris: höchstens könnte wohl mit Recht der Einwcind erhoben werden, daß eine Dichtung, die »nab lässig von öer „ewigen und heiligen Harmonie" redet, die in erquicklichen Tönen das Weltall durchdringt, wohl besser ohne einen Masscnnuswand von Disharmonien zu ver tonen gewesen wäre. Zahlreiche Einzelschöttheiten und die von bedeutendem kompositorischen Könne» zeugende Gesanit- anlage und Durchführung sichern jedoch dem Werke an? jeden Fall das Interesse und die Hochachtung aller Musik- verständiacn und verhallen ihm auch gestern zu einem schönen tSesamterfolg und zu manchem erhebenden Ein druck im einzelnen. Die ziemlich umfänglichen und an strengenden Soli sang mit prächtigen Mitteln und großer Sicherhett Herr Hofopernfänger Kietz, der bereits zuvor, tm ersten Konzertteile, mit dem stimmschönen und aus drucksvollen Vorträge der Lvweschcn Ballade „Archibald DouglaS" (mit Orchesters die Hürerschaft zu dankbarem Beifall begeistert hatte. Fm übrigen bracht« der erste Teil eine von Foh. Reichert schwungvoll geleitete Aufführung der Beethovenschen „Sconoren"-Ouvertüre Nr. 8 (gespielt von der aus 70 Mann verstärkte» Gewerbehaus- kapellei und die lim Gegensätze zu Mendelssohns den gleichen Vorwurf behandelnüei. Ouvertüre) fast unbekannt gebliebene Beetstovensche Vertonung der beiden Voethe- schen Gedichte „Meeresstille" und „Glückliche Fahrt" (für gemischte» Chor und Orchester). Bis aus einige Intona- iionsmäiigel in den höchsten Tonlagen der Soprane hielt sich der Chor der Dolkssingaladcmie hier wie bei dem an spruchsvollen Rcichertsche.l Chorwerke aus der gewohnten achtunggebieicndcu Höhe. Tie mangelhafte Akustik des großen Aussiellungssaales kam leider den äußerst sorgfältig vorbereiteten Darbietungen des Chores wie des Orchester- recht wenig z» Hilfe; trotz der stattlichen Zahl von 500 AuS- sührcndcn kam es zu keiner wuchtigen, säst- und kraft vollen Wirkung, und vieles zcrslattertc in deutlich unter scheidbare Einzeltlänge, was man so gern in innigem Zu» sammensliiß alS harmonische Einheit gehört hätte. —ckt. , V Neue «talieuische Opern. Wie italienische Blätter melden, hat Lcvneavallv nunmehr seine Over „Carnt- nicia Rossa" gänzlich und seine „Maya" zum groben Teile * vollendet. Beide Opern sollen noch in diesem Frühjahr in Szene gehen und haben auch ihre Interpretin gefunden. Es ist eine neue Sängerin. Emma Carelli, die zurzeit Leon« eavallos Ruhm in Buenos Aires verkündet und al- Zaza große Triumphe feiert. Auch der italienische Kom» pvnist Masche rvni bat nach längerem Zaudern Len Weg zur Opernbühne znrückgesunden und ein neue- Werk. „Die Perugierin". vollendet, daS beim nächsten Karneval an der Scala tn Mailand seine Uraufführung ttle-en wird. Diese Oper, deren Text von Illica ist, spielt zu Perugia im Jahre 1808 und bringt «tue ftqrle bramatkfche Handlung von Liebe und Haß. mit historischem Hinter, grnnd. Interesse verdient aucy die neue Over Duigt Mau» cinellts, „Paolo e FranccSca", »ach dem Textbuch vo» Arturo Colauiti. der auch da- Buch zu Sevneckuallo- Over „Cawintcia Rossa" schrieb. Sie behandelt t» einem SM« die letzte Episode an- dem Liebe-lebeu -e- berühmten Paare-. .
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